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Germanga auf der LBM 2010 - Teil 1: Einleitung DManga, Germanga, LBM

Autor:  roterKater

Nachdem ich mich jetzt vier Tage lang auf der Leipziger Buchmesse rumgetrieben und nach neuen Veröffentlichungen deutschsprachiger Zeichner umgeschaut habe, möchte ich in den nächsten Tagen, was sich zum Thema Germanga in letzter Zeit so alles getan hat, und ich kann schon vorweg versprechen: eine Menge!

Alle Germanga-Neuheiten abzugrasen hat letztendlich auch meinen Geldbeutel überfordert. Der Schwarze Turm kam daher dieses Jahr leider bei mir zu kurz. Ich hoffe, ich kann das in den nächsten Wochen noch nachholen. Bei Comicstars konnte ich glücklicherweise noch ein Rezensionsexemplar für "Grablicht" abfassen. Die 100 Pre-Release-Ausgaben waren auch sehr schnell vergriffen, so dass ich mir sie auch gar nicht mehr hhätte kaufen können, selbst wenn die Kohle gereicht hätte. Danke nochmal an Comicstars und Horrorkissen! Alles andere, was ich hier besprechen werde, hab ich natürlich brav gekauft und von den vielen anwesenden Zeichnern auch freundlich signiert bekommen. Es hat mich sehr gefreut, die Zeichner wiederzusehen oder neu kennen zu lernen - ein bunter, umgänglicher und extrem netter Haufen, bei dem es viel Spaß macht, sich in der Szene herumzutummeln.

Insgesamt lässt sich sagen, dass die Germanga-Szene an einem Umbruch zu stehen scheint. Mit "Krähen 2" und "Gothic Sports 5" gehen zwei der besten deutschen Serien bei Tokyopop zu Ende. Carlsen versucht mit "Ninja - Hinter den Schatten" ganz neue Wege zu gehen. Wie sie Zukunft für Germanga bei den großen Verlagen aussieht in Zeiten der kriselnden deutschen Manga-Szene, steht also derzeit etwas in den Sternen. Dafür geht's bei den Independents, Kleinverlagen und Selbstproduktionen derzeit heiß her. Nicht nur die Anzahl und Regelmäßigkeit der Veröffentlichungen ist beachtlich, sondern auch deren Qualität die sich an Professionalität vor den großen Verlagen nicht mehr verstecken braucht und ihnen an Einfallsreichtum und Originalität zunehmend den Rang abläuft. Zudem geht der Comicstars-Verlag nun nach zahlreichen digitalen Veröffentlichungen auch in den Druck und wird so bald auch für eine breitere Masse interessant werden, so dass wir hoffentlich bald einen Großverlag mit Schwerpunkt auf Germanga-Veröffentlichungen in der Szene haben werden.

Um die Zukunft deutscher Menga-Produktionen braucht man sich also kaum Sorgen zu machen, wenn derart hochwertige Manga schon allein aus reiner Liebe zur Sache entstehen können. Nur kaufen müsste es halt auch mal jemand, damit die Zeichner auch von etwas Leben können und ihre Berufung vielleicht doch auch zum Beruf machen können, um ihr fraglos vorhandenes Talent zur vollen Reife zu bringen. Daher findet ihr hier in den nächsten Tagen Reviews zu diversen Germanga-Titeln, die euch hoffentlich einen Eindruck von der aufstrebenden deutschen Szene vermitteln werden.

Germanga goes F.A.Z. mit Marika Herzog DManga, F.A.Z., Germanga, Grimoire, Marika Herzog

Autor:  roterKater

Also manchmal fallen einem wirklich die Augen aus dem Kopf! Da hält mir der Alex von Comic-Culture am letzten Samstag die aktuelle Ausage der Frankfurter Allgemeinen Zeitung unter die Nase und ich glaub ich seh nicht richtig. Unser allerliebstes demoniacalchild hat doch tatsächlich den kompletten Feuilleton-Sonderteil zum Thema Jugend und Zukunft illustriert, plus Titelseite! Damit dürfte Mika tatsächlich die erste deutsche Mangaka sein, die es dick auf Seite 1 einer großen deutschen Tageszeitung geschafft hat! Glückwunsch dazu!

Und weil ich natürlich wieder verplant hatte, mir die FAZ am Samstag noch zu kaufen, weil ich gleich ins Kino musste, hab ich dann am Montag mal der FAZ geschrieben, ob ich nicht eine nachbestellen könnte, und promt heute meine Ausgabe einfach so gratis geliefert bekommen! Danke, liebe FAZ, hab mich wirklich gefreut!

In der Ausgabe finden sich jetzt exklusiv 4 großformatige Farbillustrationen, 2 großformatige Schwarz-Weiß-Illustrationen, ein 3-seitiger Kurzmanga und 10 witzige kleine Chibi-Illustrationen. Eine schöne Sache und endlich mal eine Tageszeitungsausgabe, die man auch mal aufheben mag!

Wenn ihr auch noch eine Ausgabe vom 19. Dezember 2009 haben möchtet, geht doch einfach auf www.faz.net/, unten auf Kontakt, und schreibt eine freundliche Nachricht am besten direkt an den Bereich F.A.Z. - Vertrieb/Abonnement. Schreibt ruhig noch dazu, dass ihr sie wegen den tollen Illustrationen haben möchtet. Wenn die Redaktion sieht, dass das gut ankommt, geht vielleicht ja nochmal was in Zukunft für die Verbindung deutsche Manga und Tageszeitung!

Shounen Go! Go! - Wilde junge Manga aus Deutschland Anthologie, DManga, Entoman, Shounen

Autor:  roterKater

Auch wenn ich eigentlich keine Zeit hab, nehm ich sie mir einfach mal, um ein bisschen was über die frische und aufstrebende deutsche Manga-Szene zu bloggen, weil ich gerade auf der letzten MMC wieder ordentlich Material anbestaubt habe.

Den Anfang macht das Magazin Shounen Go! Go! Gestartet ist das Projekt zur LBM 2008 und hat es mittlerweile tatsächlich schon auf vier Ausgaben gebracht! Band 1 davon ist jedoch (soweit ich gehört habe aus guten Gründen) vergriffen. Man kann also mit Band 2 den offiziellen Beginn der leider derzeit einzigen deutschen Shônen-Anthologie festmachen.

Entwickelt hat sich das Magazin aus dem dazugehörigen Animexx-Zirkel (http://animexx.onlinewelten.com/zirkel/shounen) heraus, wo ihr die ganzen abgedruckten Zeichner auch mal persönlich anquatschen und vielleicht sogar selbst beim Projekt mitmachen könnt.

Was erwartet denn nun den Leser in den Magazinen? Nun, kurz gefasst: jede Menge absurde, durchgeknallte, schamlose und überdrehte Storys, die für reichlich gute Laune sorgen! Die meisten der Geschichten sind eher parodistisch angelegt. Ernstere Themen sucht man vergebens, stattdessen regiert radikale Comedy-Randale und verrücktes Action-Chaos. Das schweißt die gesamten Geschichten jedoch eng zusammen, da sie trotz der teilweise erheblich unterschiedlichen Zeichenstile einen gemeinsamen Blick auf Shônen Manga als "anything goes" vereint. Der frühe Akira Toriyama scheint zumindest bei den meisten Zeichnern hoch im Kurs zu stehen, nur dass sie dazu noch eine gehörige Portion Unverschämtheit draufpacken. David Yeo Füleki ist ab Band 2 Stammzeichner für die SGG, also können Kenner vom Struwwelpeter bei Tokyopop oder dem Delfinium Prints-Verlag (http://www.delfinium-prints.de.vu) schon in etwa erahnen, was sie erwartet.

Doch schauen wir uns die Hefte mal etwas genauer an:

Impressionen aus "Shounen Go! Go! 2":

Band 2 steht zu Beginn mit "Hack & Slay" von MaddinBlechdose ganz im Zeichen von Western. Die Frühwerke von Eichiro Oda bieten sich ein bisschen als Vergleich an. Später kritallisiert sich das Kaiju Eiga, der japanische Monsterfilm, als zweites großes Motiv heraus. peatworia kriegt es hier mit Walrilla zu tun, und abgemeldet und Yeo lassen in "The Big L" zwei namentlich nicht erwähnte Monster, die verdächtig nach Godzilla und King Kong aussehen, Tokyo verwüsten. Wofür das "L" steht, soll hier natürlich nicht verraten werden, aber "The Big L" ist definitiv das Highlight der Anthologie und allein schon das Geld für den ganzen Band wert. Flint liefert uns noch eine spaßige Agentenparodie, und Michel lässt seine Treasure Raiders auf Freunde von Abenteuer-Nonsense los. Insgesamt 7 Stories und zahlreiche Bonuszeichnungen machen SGG-2 zu einem vergnüglichen Band für Freunde von leicht undergroundigem Nachwuchs-Shônen.


Impressionen aus "Shounen Go! Go! Band 3"

Im dritten Band erleben wir nicht nur den ersten Teil des extrem vergnüglichen "Chicken King" von abgemeldet und MaddinBlechdose, in dem ein Fast-Food-Restaurant zum intergalaktischen Kriegsschauplatz wird. Der Hauptgrund für den Erwerb des Bandes dürfte wohl Yeos "Super Epic Brawl Omega" sein - der erste Manga, indem unser allseits heißgeliebter Entoman tatsächlich die Hauptrolle spielt! Wenn das kein Grund ist, den Band sofort zu kaufen, dann kann euch wohl echt nix mehr helfen! ;)

Darüberhinaus gibt's noch einen infernalen Gesangswettbewerb von Michel, die dämonenbekämpfenden "Evil Hunter" von sorata08, den schwungvoll gezeichneten Superheldenspaß "Noman" von Maximko und eine vergrügliche Gangsterfilm-Hommage von Flint, die sich quer durch den einschlägigen Filmkanon von Scarface bis zum Paten zitiert.


Impressionen aus "Shounen Go! Go! Band 4":

Mit dem vierten Band ist das Projekt sowohl in Umfang als auch in Qualität beachtlich gewachsen. Über 300 Seiten bekommt man hier präsentiert, und die zeichnerische Qualität hat sich gegenüber den Vorgängerbänden noch einmal deutlich gesteigert. Viele der Geschichten sind wirklich verflucht gut und sehr dynamisch gezeichnet, was für ein weitestgehend von nicht professionellen Zeichnern ins Leben gerufenes Magazin echt nicht selbstverständlich ist. Ich beschränke mich hier mal auf ein paar persönliche Highlights der 13 Storys:

Den Anfang macht diesmal Yeo mit dem zweiten Teil vom "Super Epic Battle Brawl", indem es diesmal richtig zur Sache geht (siehe Impressionen). Das Highlight des Bandes geht aber diesmal an jemand anderes: Der zweite Teil von "Chicken King" von abgemeldet und MaddinBlechdose rockt nämlich diesmal alles weg, wenn es unseren unglücklichen Fast-Food-Verkäufer auf einen fremden, von sprechenden Hühnern bewohnten Planeten verschälgt. abgemeldet hatte ja bereits das Skript zu "The Big L" verfasst. Hier offenbahrt sich also allmählich ein talentierter neuer Autor, der bei allem haarsträubenden Unsinn auch ein Händchen für Dramaturgie aufweist und zudem mit Yeo und MaddinBlechdose zwei extrem talentierte junge Zeichner an der Angel hat.

Ein weiteres Highlight ist das extrem gut gezeichnete "Strg+X Brain" von rachi über die Spätfolgen überhöhten Videospielkonsums und Hugi's in frechem Undergroundstil gezeichnetes "Go In And Win", in dem sich drei Nerds mit Profikillern und Zombiehorden herumschlagen müssen. Zombies gibt's auch in Flint's Trashfilm-Hommage "Death of the Lost". Beide Stories vereint die Liebe zum ausgedehnten Zombies zermatschen, der ja auch Yeo schon in 78 Tage auf der Straße des Hasses" fröhnte.

Michel's "Treasure Raiders" aus Band 2 sind mit einem neuen Abenteuer am Start, und Maximko darf in "Café" erneut seine schwungvolle Strichführung präsentieren. Dazu gibt's noch weitere Fantasy-Geschichten, Bonuszeichnungen und eine Reihe witziger yonkoma-Manga (klassische 4-Panel-Kurzmanga - auch wenn die Umsetzung hier nicht ganz so "klassisch" ist...)

Also eine äußerst runde Sache und spätestens mit Band 4 ein absoluter Pflichtkauf! Feine Sache, schaut mal rein!

P.S. Wenn ihr die SGG-Zeichner mal auf irgendeiner Con antrefft, könnt ihr nicht nur extrem spaßige Gespräche mit ihnen führen, sondern unter anderem auch so tolle Zeichnungen in eure gekauften Bände bekommen (abgestaubt auf der LBM '09):

Also spätestens auf der nächsten LBM haltet mal Ausschau nach "Shounen Go! Go!"

Webseite: http://www.shounen-gogo.de/

/// Ergänzung: In den Galerien der genannten Zeichner findet ihr teilweise noch ausführlichere Leseproben! Schaut einfach mal durch!


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