Zum Inhalt der Seite




Schlagworte
[Alle Einträge]

Top 15

- DManga (72)
- Doujinshi (21)
- Codex Conventionis Daemonum (18)
- DC (17)
- Manga (14)
- tokyopop (14)
- Baito Oh! (12)
- Carlsen (10)
- EMA (9)
- LBM (9)
- ConHon (8)
- Delfinium Prints (8)
- Dämonen (8)
- MCC (8)
- demon lord camio (7)

Baito Oh! Sonderband: Konkurrenz (DJGB Manga-Wettbewerb 2013) Baito Oh!, DJGB, DManga, Doujinshi, Manga-Wettbewerb, MCC

Autor:  roterKater

So, und weiter geht's mit den Neuerscheinungen für die Manga Comic Con!

Ein neuer Sonderband unserer Anthologie Baito Oh! ist auf dem Weg. Ich hatte ja bereits über den Wettbewerb berichtet, und warum wir uns zu diesem Sonderband entschlossen haben. Es gab einfach viel zu viel tolles Material, das geradezu nach einer Veröffentlichung schreit! Also findet ihr hier nun auf rund 350 Seiten neben den zehn prämierten Geschichten noch 16 weitere, die eigentlich auch alle einen Preis verdient hätten.

Die genaue Liste:

- Franziska Babbelfish Beyer "Hasen und Füchse"
- Mai Dao Ngoc Maister "Flying Mechanics"
- Patricia-Vanessa Rechenbaer Müller "Mama"
- Jana Janosch_Lionel_Resch Resch "KonkurRenz"
- Antje Born "red thread ways"
- Sozan Coskun "Aim"
- Cassandra Kitagawa "Ano fuyu no dekigoto"
- Marco Termin "Pause"
- Phan Ngoc Anh "Bittersweet Dessert"
- Una Preuß & Martina Gabor "Konkurrenz"
- Nightmaker "Echt"
- Julia Nögel "Wie es scheint"
- Maresa Pradler "Fou de Cirque"
- Maren Kündemund "Shadow of Doubt"
- Nina Le "A Piece of Cake"
- Jenny & Anahit Ernst "Party Heart"
- Anna Schmitz "Am Tag sind wir Feinde"
- Karen MourningMoose Kysel "The Lay of Hildebrandt"
- Elenor Berger "Der Tag"
- Frederike GoldenCrowns Weißmann "Glückssache"
- Lilli leichenschmaus Hölzlhammer "Blasphemie"
- Patrick paTTTy Kiedrowski "Rivalen"
- Rio Orita "Ein Krieg"
- Martin Desho, Jana Resch & Jusef Salim "Linked Sempais"
- Philipp Zahnsturm Zub & Nicole Erdbeerkekschen Krause "Schnitzelkalypse"
- David Clausmeier & Christine Mai Atori-e "Fridge Fight"


Wir haben übrigens noch nicht mal wirklich alle Geschichten bekommen, wie wir angefragt hatten. Dennoch haben wir eine sehr gute und vielfältige Auswahl der Wettbewerbsbeiträge zusammenbekommen. Neben einigen bekannteren Doujinshi-ZeichnerInnen sind hier sehr viele Newcomer mit ihren ersten Printpublikationen dabei. Wer also mal einen Blick auf den derzeitigen Nachwuchs in der deutschsprachigen Mangaszene werfen will, sollte sich den Band auf jeden Fall mal näher anschauen!


Baito Oh! Special: Konkurrenz - Die besten Beiträge des DJGB Manga-Wettbewerbs 2013

Umfang: 352 Seiten
Format: A5
japanische & westliche Leserichtung
Preis: voraussichtlich ca. 10€

erhältlich auf der MCC: Baito Oh!-Stand (Halle 1, MK415)

Alle im Band abgedruckten AutorInnen können sich ihr Belegexemplar übrigens direkt in Laipzig abholen, falls sie vor Ort sind!

DManga-News, Ausgabe 7: Ein schlauer Spruch über große Ereignisse und ihre Schatten #DManga, Animania, Carlsen, Demon Lord Camio, Doujinshi, Facebook, ICOM Preis, MCC, Tempest Curse, Tokyopop

Autor:  roterKater

Hallo, ihr Lieben!

Noch dreieinhalb Wochen, dann eröffnet die Manga Comic Con in Leipzig ihre Pforten, und der erweiterte Doujinshi-Markt hat, wie bereits prophezeit, zu einer wahren Explosion an neuen Doujinshi-Ankündigungen geführt.

Mit Erleichterung habe ich festgestellt, dass ich diese in diesem Jahr nicht alle gesammelt listen muss, sondern dass kikidergecko das derzeit hier in ihrem Blog übernimmt. Wenn ihr also euren Einkaufszettel schreiben wollt, konsultiert da ihren Blog. Helft bitte auch mit, die Liste zu vervollständigen und listet fehlende Titel dort oder hier bei mir (Kiki liest ja hier mit).

Folgende neue Doujinshi-Ankündigungen sind in den letzten vier Wochen neu dazugekommen:

AZAT von myubela. (Leseprobe)

Desweiteren kursieren auf Facebook derzeit Gast-Fanarts für ein Zelda-Doujinshi namens Conquer Yourself, hinter dem neben myubela auch naachi steckt.

Aquabox von yamiz und Sia gibt es wohl auch schon zur MCC gedruckt.

Von abgemeldet kommt dieser Tage ebenfalls ein neues BL-Doujinshi.

Und auch kacha nimmt nach der Fertigstellung von Nachtläufer 2 noch ein eigenes Doujinshi für Leipzig in Angriff.

Von Salamandra kommt auch was Neues: Till the End heißt der neue BL-Band.

Zum neuen Doujinshi von Rechenbaer gibt es immer noch nicht viel mehr Infos, außer, dass sie für die MCC daran arbeitet.

Etwas mehr Infos gibt es zu Pentagon 12 von Ryoko-san, welcher ebenfalls zur MCC erscheint.

Der Web-Manga Forth Instance von HasiAnn ist ebenfalls in Druck (gleich in zwei Bänden) und wird auch auf der MCC zu haben sein.

Dann hätten wir noch Cyber Romance von abgemeldet im Angebot.

Und das zweite Kapitel von Taciturn Heaven von Minouett geht ebenfalls in Druck.

Reyhan Atyl Yildirim lässt eventuell ihre Kurzgeschichte Candy upROAR noch für Leipzig drucken, welche sie letztes Jahr beim internationalen Shonen JUMP Wettbewerb eingreicht hatte.

Zur neuen Anthologie Chakusô gibt es weitere Infos und eine Facebook-Fanpage. Leseproben und TeilnehmerInnen findet ihr unter anderem hier gelistet. Und hier noch ein AnimeY-Bericht.

Und neben Chakusô wird von pearsfears auch noch einen eigenen kleinen Oneshot names Still yours geben. Thema: Catboys! Vorbestellung läuft.

Und noch eine neue Anthologie hat sich für die MCC angekündigt: It's Shouen Time! wird sie heißen, sich entsprechend des Namens auf Kurzgeschichten im Shounen-Stil konzentrieren und unter anderem Gin_Zarbo dabei haben. Mehr INfos hoffentlich bald!

In der Kawaii-Anthologie gab es derweil ein paar Änderungen im Line-Up. Fünf neue Zeichnerinnen sind dazugekommen. Infos und Leseproben zu allen Beiträgen fndet ihr hier!

nayght-tsuki hat nebenbei auch noch ein eigenes Heft namens Lookout im Angebot, das derzeit auch vorbestellbar ist.

Irgendwer meinte kürzlich auch, es werde zur MCC wohl ebenfalls das zweite Kapitel zu Mechanical Princess von -Lian- geben, aber ich finde gerade keinen Link dazu.

Und für alle, die sich langsam Sorgen machen, angesichts der sich rapide entwickelnden Doujinshi-Szene zeichentechnisch nicht mehr mithalten zu können, hätte ich noch diese Ankündigung. Just do it, folks!

Von Kai Heinrich stammt übrigens auch der "Kreativ Anime Comic" Getaku Ken Tasu mit dem einfallsreichen Clou, dass man die Geschichte selbst fertig zeichnen kann. Wenn ihr also eure Doujinshi zur nächsten Con nicht rechtzeitig fertig bekommt, verkauft die fehlenden Seiten doch einfach als interaktives Feature zum Selbermalen! Eigentlich ziemlich geniale Idee! 'ne Rezension von Hugi gibt's natürlich auch schon.

+++ Erwähnte ich eigentlich schon, dass das Sammeln und Zusammensuchen der Doujinshi-Ankündigungen auf den ganzen chaotischen Facebook-Seiten ein absoluter Krampf ist? Leute, irgendwas muss sich ändern! Egal was, aber wenn man euren Namen sucht, müssen aktuelle Projekte sofort auffindbar sein. Das kann so echt nicht weitergehen, nicht, wenn die Quote der Publikationen weiter so ansteigt! Es wird echt unübersichtlich! Ich hab garantiert schon wieder die Hälfte übersehen! XD +++

Tja, kikidergecko, viel Spaß beim Sortieren und Listen der Ankündigungen! Ich zähl auf dich!

Für weitere Infos, Preise und Seitenzahlen schaut bitte unbedingt in ihren Blog! Da wird auch noch einiges dazukommen!


Verlage:

Nheira ist zurück, heißt jetzt KHAOS und hat ein neues Projekt bei Tokyopop namens DIO+. Dabei soll es sich um ein mindestens zwei Jahre Veröffentlichungszeit umspannendes Werk handeln (siehe letzten Blogpost), das auf der MCC ausführlich vorgestellt wird. Einblicke gibt es in KHAOS' tumblr. Für die jungen Hüpfer unter euch: Vor vielen, vielen Jahren war Nheira eine Hälfte des Zeichner-Duos Pink Psycho und veröffentlichte bei Tokyopop den Emo-BL-Manga In the End sowie das Artbook Liberty.

Anna Hollmann hat eine rund 40-seitige Fortsetzung zu ihrem BL-Über-Hit Stupid Story angekündigt. Wann und in welcher Form der veröffentlicht wird, steht allerdings noch nicht fest. Da sie auf der MCC ebenfalls als Gast von Tokyopop präsentiert wird, gibt's da vermutlich mehr zu erfahren.

Und in unserer monatlichen Rubrik "Verschiebungen bei Tokyopop" gibt es, wie beim letzten Mal prophezeiht, die erneute Verschiebung von 78 Tage auf der Straße des Hasses 1 zu verkünden, welches zu Alpha Girl 2 und Crash 'n' Burn 1 ins Mai-Programm rutscht und damit definitiv nicht zur MCC zu haben sein wird. Da Tokyopop im Mai-Programm derzeit 26 Novis listet, ist natürlich auch dort nicht wirklich mit einem Release zu rechnen, weswegen wir diese Rubrik wohl auch nächsten Monat fortführen können werden. Zumindest hat Tokyopop angedeutet, die Verschiebungen in Zukunft besser kommunizieren zu wollen.

Nebenbei wurden aber schon zwei neue Eigenproduktionen angekündigt: Ein Einzelband von Luisa Magical_Yaku Velontrova (noch dieses Jahr) und ein weiteres Projekt namens Nightwalker.

Martina Soen Peters' neue Carlsen-Serie Tempest Curse startet voraussichtlich im Oktober, wird aber bereits zum Gratis Comic Tag mit einer Leseprobe geehrt. Ich bin gespannt!

Laut Kai-Steffen Schwarz sind derzeit fünf neue Eigenproduktionen bei Carlsen geplant, von denen neben Tempest Curse noch zwei weitere im kommenden Herbst/Winter-Programm starten sollen.


Comic-Preise:

Vergesst bitte alle nicht, beim diesjährigen ICOM-Preis mitzumachen! Alle 2013 unabhängig veröffentlichten Comics können dort eingereicht werden. Doujinshi sind nicht ausgeschlossen. Selbst Webcomics können eingereicht werden! Deadline ist der 15. März. Also hoffentlich habt ihr noch je 5 Exemplare vom letzten Jahr übrig ... Und wenn ihr bald Sachen neu druckt, macht einfach 5 Stück mehr und hebt sie für den nächsten ICOM-Preis auf! Der ICOM-Preis ist nämlich der so ziemlich einzige allgemeine deutsche Comic-Preis, bei dem Manga-Eigenproduktionen tatsächlich eine realistische Chance haben.

Beim diesjährigen Animania-Award könnt ihr für Skull Party, Kimi he und Bloody Magic stimmen. Leider sind wieder mal nur Großverlagspublikationen nominiert und leider sind das auch schon fast alle, die letztes Jahr erschienen sind. Es fehlt lediglich Royal Lip Service Sulitude; Tokyopop hat 2013 nicht eine einzige neue Eigenproduktion veröffentlicht, auch wenn mehrere angekündigt waren. Im Begleittext zum Award heißt es da lapidar: "Leider hatten im vergangenen Jahr nicht alle deutschen Großverlage Releases „Made in Germany“ im Programm." Warum man das nicht zum Anlass nimmt sich auch mal bei den Kleinverlagen und Doujinshi umzusehen, ist da irgendwie nicht so ganz nachvollziehbar.


Ausstellungen:

In Hannover eröffnet im Karikatur-Museum morgen die Ausstellung Streich auf Streich: 150 Jahre Max und Moritz, die neben selten gezeigten Originalen von Wilhelm Busch auch einen Rundumschlag durch die deutsche Comic-Geschichte präsentiert. Auch einige Manga-Künstlerinnen werden ausgestellt, laut Veranstaltern Maria Sann, Christina Plaka und Olivia Vieweg - also interessanterweise ausgerechnet die drei Autorinnen, die dem Manga in ihren letzten Publikationen den Rücken gekehrt haben. Ich habe Kurator Martin Jurgeit zumindest noch auf David Fülekis 78 Tage auf der Straße des Hasses hingewiesen, in dem Max & Moritz ja auch als Figuren auftreten und der daher schon irgendwie relevant für die Ausstellung wäre, weiß aber nicht, ob der Hinweis aufgenommen wurde.

An Dienstag gibt es in der Bücherhalle Billstedt eine Ausstellung mit dem originellen Namen Manga-Mania.


Presse:

Rezension zu Skull Party 2 auf Splashpages. Wobei ich nicht weiß, ob der Band wirklich, wie hier behauptet, für "vor allem jüngere Leser" geeignet ist ...

Bericht zur Ausstellung von Inga ink-pop Steinmetz in Cottbus. Inga werkelt derzeit übrigens an einem Sailor-Moon-Doujinshi. Den wird es aber in Leipzig noch nicht zu kaufen geben.

Viele Deutsche träumen davon, als Mangaka nach Japan zu gehen. Helga Waga geht den umgekehrten Weg. mangaka.de hat die Wahl-Düsseldorferin interviewt.

UPDATE! Das kam gerade noch reingeflattert: Interview mit Herzblut-Zeichnerin MLang.

Social Media:

Blogerin dummesmaedchen führt derzeit einige sehr spannende Interviews mit deutschen Fanart- und Doujinshi-ZeichnerInnen zu ihren Social-Media-Aktivitäten, wobei sehr stark auf die nachlassende Relevanz von Animexx zu Gunsten von Plattformen wie Facebook und Twitter eingegangen wird. Die ersten zwei Interviews befragen Avilia (Link) und Norchen (Link); drei weitere sollen folgen. Im Blog gibt es auch noch zahlreiche andere spannende Artikel zu diesem Thema.


In eigener Sache:

In der aktuellen Animania (2/2014) könnt ihr einen zweiseitigen Artikel samt Interview über Demon Lord Camio lesen. Zudem ist auf der Begleit-DVD das gesamte erste Kapitel (48 Seiten) enthalten. Demon Lord Camio ist übrigens die einzige neue Großverlags-Eigenproduktion, die zur MCC erscheint.

Schon vor der MCC machen wir übrigens eine Signierstunde im J-Store in Berlin! Termin: Sonntag, 9. März, ab 13 Uhr! Vielleicht sieht man sich ja!



In eigener Sache: Manga-Rebellen und ihre Folgen oder: Warum deutsche Manga-Großverlage nicht versagt haben Alfonz, Carlsen, Comic-Report, DManga, Doujinshi, EMA, Ich war's nicht!, Tagesspiegel, Tokyopop, WTF

Autor:  roterKater

Manch einer mag es vielleicht gehört haben, ich schrob da kürzlich einen Artikel für den Tagesspiegel über die deutsche Mangaka-Szene unter dem Titel Die Manga-Rebellen. Diesen Artikel nahmen die Alfonz-Comicreporter auf ihrer Webseite zum Anlass, mein einfältiges Geschrobsel mal so ordentlich an den Pranger zu stellen und mich gleich noch bei sämtlichen Redaktionschefs in Hörreichweite zu verpetzen.

Verständlicherweise sind die Emotionen im Anschluss ziemlich hochgekocht, und so muss ich jetzt dummerweise diesen Text schreiben, damit jetzt alle (na gut, hauptsächlich ich) wieder ruhig schlafen können.

Vorweg ein paar Dinge zur Einordnung:

- Die Alfonz-Jungens sind nicht so gut auf mich zu sprechen. Das sollte man vielleicht im Vorhinein wissen, obwohl man es sich bei der Formulierung in der Einleitung vermutlich auch hätte denken können. Eingebrockt hab ich mir das natürlich selber. Ich hab ihnen nämlich damals im Hinblick auf dieses Review zu Inio Asanos Nijigahara Holograph ein paar gehässige Tweets geschrieben, die besonders auf die alberne, sich an Standard-Phrasen aus dem Graphic-Novel-Diskurs anbiedernde Wortwahl abzielten und sich ganz gut als "Graphic-Novel-Bullshit-Bingo - jetzt auch für Manga" paraphrasieren ließen. Wie gesagt, ein paar in tiefster Nacht direkt verschickte Tweets, die höchstens ein mikroskopischer Teil meiner Timeline gelesen hat. Aber da musste natürlich mal zurückgeschossen werden. Also packte man die Gelegenheit am Schopfe und schwärzte mich erfolgreich bei allen Redaktionen an, bei denen ich aktuell noch Bewerbungen auf dem Tisch liegen habe. Touché! Matze Hofmann kann sich endlich angesichts so perfide inszenierter Niedertracht mit einem erleichterten MUAHAHAHA wieder in den Schlaf grinsen. Remember, kids: You don't fuck with the ALFONZES!

Dabei wäre die ganze Aufregung eigentlich gar nicht nötig gewesen - wenn man denn tatsächlich mal das zu Rate gezogen hätte, was ich wirklich geschrieben habe. Was leider nicht das ist, was online zu finden ist.

Die Gemüter erhitzten sich hauptsächlich an zwei Formulierungen: Zum einen das "Versagen der großen Verlage" aus dem Header und "Nachwuchsförderung der Verlage? Fehlanzeige" als Zwischenüberschrift. Beide stammen nicht von mir, sondern wurden von der Online-Redaktion des Tagesspiegels nachträglich eingefügt. Wer das nicht glaubt, soll sich einfach mal die Printversion des Artikels vorknöpfen (Tagesspiegel vom 31.01.2014). Diese Version hatte ich persönlich abgesegnet und diese beiden Formulierungen sind dort nicht zu finden. Der Original-Header lautete da einfach: "Die deutsche Szene ist produktiver denn je - junge Talente setzen verstärkt auf Eigeninitiative". Liest sich gleich ganz anders ohne den zweiten Satz, oder?

Zur Entstehung des Artikels:

Auch der Print-Artikel hat natürlich noch seine Schwächen und leidet unter vielen Pauschalisierungen. Einige Punkte kommen dadurch auch viel zu überspitzt rüber, was man zu Recht kritisieren kann und sollte. Man muss hier aber auch bedenken, dass der vorgegebene Umfang auf 4000 Zeichen begrenzt war (das ist etwa eine Word-Seite), in denen für ein fachfremdes Publikum (der Artikel war wie gesagt für den Print-Feuilleton des Tagesspiegels geschrieben) eine Einführung in den deutschen Manga gegeben und der historische Weg zum aktuell spürbaren Paradigmenwechsel hin zur Eigenproduktion nachvollziehbar werden musste.

Das war ein ziemlicher Eiertanz, bei dem ich stundenlang Satzteile gekürzt habe, um auf die geforderte Länge zu kommen. Das Resultat darf man durchaus als gescheitert betrachten. Im Rahmen des Print-Feuilletons war das irgendwie noch vertretbar (da gab es ja auch keine Beschwerden). Für die online-Version hätte ich den Artikel aber liebend gerne noch erweitert und einige Differenzierungen wieder eingebaut, für die vorher kein Platz war. Ganz einfach, weil der Comic-Diskurs online völlig anders geführt wird und andere Ansprüche erfordert. Leider ging die Web-Version schneller online als erwartet, und wie gesagt, in einer Version, die meinen Segen nicht hatte und immer noch nicht hat.

Zu den Vorwürfen - fehlende Nachwuchsförderung?

Warum um alles in der Welt sollte ich denn den Großverlagen "Versagen" vorwerfen wollen? Himmelherrgott, ich steh bei einem Großverlag unter Vertrag! Für so blöd kann man mich doch ruhigen Gewissens gar nicht halten! Interessant übrigens, dass Alfonz das gar zu "Versagen auf ganzer Linie" aufbläht, um noch mal ordentlich eins draufzusetzen, was sich nicht mal aus der Online-Version so herauslesen lässt. Also um das noch mal klarzustellen: Ein Versagen auf diesem Gebiet würde ich den Großverlagen niemals vorwerfen! Schon gar nicht auf ganzer Linie!

Die andere Sache ist das mit der Nachwuchsförderung. Hier gab es leider viele Missverständnisse, die zum Teil durch den überspitzten eingefügten Zwischentitel, zum Teil aber auch durch meine verknappte Formulierung im Originalartikel entstanden sind. Am besten, ich hole an dieser Stelle mal nach, was ich für die Webversion eigentlich noch ergänzen wollte.

Das erste Missverständnis ist entstanden, weil die auf den Artikel antwortenden Chefredakteure "Nachwuchsförderung" als "AutorInnenpflege" verstanden haben. Natürlich leisten alls drei Großverlage sehr gute Arbeit darin, ihre etablierten KünstlerInnen weiter in ihren Programmen zu fördern.

Mir ging es aber eigentlich um das Suchen und Finden neuer Talente. Dafür gab es lange Zeit diverse Nachwuchsprojekte: Zeichenwettbewerbe wie der Connichi-Doujinshi-Wettbewerb (EMA) oder Manga-Talente (Carlsen, oder Kurzgeschichten-Projekte wie Manga Fieber (Tokyopop) oder die Chibi-Manga (Carlsen), bei denen neue Leute rekrutiert und unter Verlagsbedingungen ausgetestet werden konnten. Zudem ermöglichten auch Anthologie-Magazine wie Manga Twister (Egmont), Banzai oder Daisuki (Carlsen) das Austesten neuer Titel. All diese Projekte sind mittlerweile eingestampft. Wer jetzt bei einem Großverlag neu starten will, muss mindestens einen Einzelband abliefern. Die Slots dafür sind über die letzten Jahre extrem zusammengeschrumpft. Und aus naheliegenden Gründen setzen die Verlage da natürlich bevorzugt auf ihre etablierten Leute, wo sie auch wissen, was sie als Resultet erwarten können.

Die ganzen zahllosen neuen deutschen Mangaka-Talente kommen hier einfach nicht mehr in dem Maße unter, wie sie es womöglich verdient haben. Und für die explodiert als Alternative eben derzeit der Doujinshi-Markt, auf dem sie sich offensichtlich auch alle pudelwohl fühlen. Förderung im Sinne von künstlerischer Professionalisierung neuer Talente funktioniert da im Eigenantrieb. Für die Großverlage besteht da auch gar keine Notwendigkeit mehr, auf Förderprojekte im obrigen Sinne zu setzen, weil das alles wunderbar von allein funktioniert. Das war eigentlich der Punkt des Artikels. Also nicht, dass das Großverlage keinen Bock mehr auf Nachwuchsentwicklung haben, sondern dass sich die Nachwuchsentwicklung aus dem Einflussbereich der Großverlage heraus emanzipiert hat.

Ich hoffe, in dem Kontext wird klar, wie mein Satz "Die Nachwuchsförderung der Verlage ist heute quasi nicht mehr existent" gemeint war. Man beachte hierbei übrigens auch das "heute quasi nicht mehr", was alle Antwortenden anscheinend überlesen haben. Natürlich würde ich nie im Leben wegreden wollen, was Carlsen, EMA und Tokyopop in den vergangenen Jahren alles in den Nachwuchs investiert haben und was für immense Kosten und Risiken hier auf sich genommen wurden und noch immer werden. Aber Nachwuchsprojekte in dem Sinne, wie ich sie oben beschrieben habe, gibt es bei allen Dreien derzeit nicht mehr. Vielleicht auch, weil sie Dank der Doujinshiszene gar nicht mehr nötig sind.

Mangende Betreuung?

Das ist so ein Punkt im Artikel, wo ich die Verknappung wirklich bereue. Hier hätte wirklich differenziert werden müssen, und Jo Kaps regt sich in seiner Replik hier auch zurecht auf. Tokyopop betreut seine Projekte nämlich ziemlich intensiv, was man dem Programm auch wirklich anmerkt. Ich hab ja so ziemlich alle TP-Eigenproduktionen bei mir im Schrank stehen, und da ist eigentlich kein schlechter Titel dabei, auch wenn sicher nicht alle Hits waren. Also mangelnde Intensität in der Betreuungsarbeit kann man Tokyopop sicher nicht vorwerfen. Bei Carlsen und EMA gibt es aber durchaus ein paar ältere Titel, wo man sich fragt, wie das redaktionell durchgewunken werden konnte. Das hat sich aber in den letzten Jahren auch stark gebessert, allerdings im gleichen Maß, wie der Ausstoß an Eigenproduktionen bei Carlsen und EMA geschrumpft ist. Das Problem der Doppelbelastung der Redakteure bleibt aber bestehen, wie Jonas Blaumann in seiner Replik ja auch bestätigte. Und das kenne ich bei EMA eben mittlerweile auch aus eigener Hand. Von daher weiß ich da schon, wovon ich rede.

Wo sich EMA wirklich extrem reinkniet, ist die ganze Vermarktungsschiene, die für Demon Lord Camio aktuell gefahren wird. Das ist riesig und großartig und ehrt Mika und mich gewaltig. Carlsen ist mit Skull Party ja ähnlich engagiert verfahren. Aber wenn ich an die kreative und künstlerische Entwicklung des Projekts zurückdenke, hat das wahrscheinlich nur so gut funktioniert, weil ich Mika eh schon seit Jahren redaktionell bei Grimoire betreut habe und wir daher schon ein eingespieltes Team waren. Für uns hatte es den Vorteil, dass wir weitestgehend kreative Kontrolle über alle Aspekte von Camio hatten. Bei einem kompletten Neulingswerk hätte das aber durchaus zu Problemen führen können.

Tokyopop ist ja derzeit der einzige Großverlag, der eine Redakteurin explizit für Eigenproduktionen eingestellt hat (auch wenn diese mittlerweile auch mehrere Lizenztitel betreut). Da müssten Carlsen und EMA noch nachziehen, wenn sie die Betreuungsarbeit zukunftsorientiert intensivieren wollen.

Hoffnungsvolle Karrieren

Folgender Satz aus meinem Artikel fand auch viel Kritik: "Bevor die jungen Talente überhaupt ihre Fähigkeiten entfalten konnten, fanden viele hoffnungsvolle Karrieren ein Ende." Hier wurde, natürlich zu Recht, die bereits erwähnte starke Autorenpflege bei allen drei Verlagen entgegengehalten. Das stimmt natürlich, ist aber nur eine Seite der Medaille. Gleichzeitig sind immens viele Leute nach ihren ersten Projekten wieder in der Versenkung verschwunden. Ich werfe einfach mal ein paar Namen in die Runde: Olga Rogalski. Detta Zimmermann. Robert Labs. Lenka Buschová. Gina Wetzel. Ying Zhou Cheng. Roda Makmod. Christina Bäumerich. Diana Liesaus. Viviane. Asu. Stella Brandner. Judith Park. Nina Werner (trotz kurzer Reanimation für Grimms Manga). Simone Xie. Nhung Vu. Zhe Zhang. Schluse ...

Natürlich wäre es vermessen, hier den Verlagen die volle Verantwortung in die Schuhe zu schieben oder ihnen zu unterstellen, die hätten die jeweiligen AutorInnen fallen gelassen. Bei einigen weiß man es ja auch besser. Im Einzelfall sind die Gründe auch sehr verschieden. Dennoch gibt es ein gemeinsames Problem, dass alle deutschsprachigen Mangaka betrifft. Finanziell gesehen lohnt sich das Leben als Mangaka nicht. Rechnet man die aufgewandte Arbeit mit der finanziellen Vergütung gegen, kommt jeder vernünftig denkende Mensch zu dem Schluss: Ich such mir lieber einen richtigen Job. Zumal die Arbeit als Mangaka nicht nur zeitlich, sondern auch körperlich und psychisch schleißt. Einige mussten auch in Deutschland schon aus gesundheitlichen Gründen aufhören. Und viele weitere haben schon als Twens mit gesundheitlichen (und teils auch psychischen) Folgeschäden zu kämpfen. Ein riesiges Problem ist die Doppelbelastung mit Zweitjobs, um als Mangaka irgendwie über die Runden kommen zu können.

Auf der anderen Seite stehen die Investitionskosten der Verlage, die trotz der schon knapp berechneten Vergütung noch immer bei den meisten Projekten draufzahlen. Man bräuchte aber eigentlich noch viel, viel mehr Geld, um junge Talente so zu finanzieren, dass sie dauerhaft dabei bleiben (und nicht nur die paar Wahnsinnigen, die sich durch nichts in der Welt jemals vom Manga-Zeichnen abbringen lassen würden) und über Jahre hinweg ihr Talent entwickeln und entfalten können. Und sich nicht lieber nach einer anderen Branche umsehen, weil sie vielleicht auch mal irgendwann gern in Urlaub fahren würden. Oder sich irgendwann fragen, wofür sie sich eigentlich die selbstgewählte soziale Isolation, die Rücken- und Gelenkschmerzen, die unsichere Zukunftslage antun. Aber das aufzuwiegen kann und will sich kein Verlag leisten. Ganz einfach, weil es finanzieller Selbstmord wäre.

Die bis auf sehr wenige Ausnahmen schlechte Finanzlage deutschsprachiger Mangaka hat uns jedenfalls schon eine ganze Reihe Talente gekostet. Das ist im verlegerischen Rahmen sicherlich unvermeidbar, aber es ist dennoch eine Tatsache.

Gemütliche Mühlen und Siebenmeilenstiefel

Ich gebe zu, der letzte Satz im Artikel war provokant. Aber ist er auch ungerechtfertigt? Schauen wir uns mal die Doujinshi-Szene vor vier, fünf Jahren an und schauen wir sie uns heute an. Seit letztem Jahr explodiert die Szene förmlich, geradezu exponentiell, wenn man sich mal die Ankündigungen für die MCC anschaut. Es wird wohl auf 40-50 (!) neue Titel hinauslaufen. Mich gruselt's schon vor dem Tag, an dem ich mich an die Übersichtsliste setze. Und dann schauen wir uns mal die Verlagsszene vor vier, fünf Jahren und heute an. Der Trend ist exakt entgegenläufig, auch bei den Kleinverlagen (was übrigens auch im Artikel erwähnt wird, weswegen die alberne Großverlag-vs.-Indie-Masche, die CRON mir andichten will, natürlich totaler Humbug ist). Das ist hier im Blog ja alles ausfühlich dokumentiert. Ich sauge mir diese Trends also nicht aus den Fingern.

Es gibt noch einen anderen Punkt, der hier wichtig ist: Im Doujinshi-Bereich passieren gegenwärtig die Innovationen. Das betrifft die Formate (alles zwischen A6 und A4 ist dabei), Qualität (diverse Luxusausgaben nach Vorbild japanischer Doujinshi), Umfang (knappe 16-seitige Hefte bis hin zu längeren Serien in mehreren Tankobon, sowie sämtliche Zwischenformate), Zeichenstil- und Technik (es muss hier nicht mehr immer der perfekt geinkte Strich sein, der bei Verlagspublikationen überwiegend noch Voraussetzung ist) und natürlich Themenwahl. Hier entwickelt sich so vieles so rasant, dass es mittlerweile fast unmöglich ist, den Überblick zu behalten, selbst wenn man im Thema eingelesen ist. Die unterschiedliche Entwicklungsdynamik in den Bereichen ist hier wirklich mehr als offensichtlich. Von einer Reaktion des Großverlagsbereichs auf die neuen Doujinshi-Trends ist derzeit noch nichts zu sehen.

Bei den angesprochenen langen Vorlaufzeiten ist auch so schnell nicht damit zu rechnen. Zwischen Projektvorstellung und Publikation vergehen bei den Großvorlagen, wenn alles glatt geht, etwa zwei Jahre. Mit Doujinshi (insbesondere natürlich online) kann man da einfach wesentlich spontaner reagieren. Diese Spontanität in ein großverlegerisches Konzept zu überführen, wird eine der Hauptaufgaben einer zukunftsorientierten Verlagspolitik im Hinblick auf Eigenproduktionen werden. Tokyopop hat mit dem Online-Manga-Bereich ja da schon einen ersten Schritt gewagt. Das koreanische Webtoons-Modell könnte hier wirklich Wunder bewirken. Aber da ist noch viel zu tun.


Neue Erkenntnisse

Letztendlich hatte die angestoßene Debatte trotz aller Häme aber durchaus auch was Gutes. Und zwar haben wir einen kleinen Einblick hinter die Kulissen der Großverlage bekommen und einige neue und bisher unpublizierte Fakten endlich schriftlich zum Nachlesen.

Carlsen: Kai-Steffen Schwarz hat eine sehr angenehm unaufgeregte Replik geschrieben. Ich glaube, bei so ziemlich allen sind wir uns auch einer Meinung, was durch die Verzerrarbeit durch CRON auf den ersten Blick jetzt gar nicht so offensichtlich wäre. Ich denke, der Blog-Eintrag hier dürfte das bestätigen. Jedenfalls lernen wir außerdem:

- Carlsen hat neben dem bereits angekündigten Tempest Curse noch vier weitere neue Eigenproduktionen in Entwicklung, von denen inklusive Tempest Curse drei im kommenden Herbst/Winter-Programm veröffentlicht werden.

Tokyopop: Joachim Kaps hat am schärfsten auf den Artikel reagiert. Ich geh davon aus, das ist meiner Auflistung zu den gegenwärtigen Verschiebungsproblematik bei den TP-Eigenproduktionen hier in diesem Blog zu einem guten Teil mitgeschuldet. (Tokyopop gelobte ja kürzlich Besserung bei der Kommunikation ihrer Verschiebungen.)

Viel verständlicher Ärger ergibt sich hier natürlich aus der polemischen Ergänzungen der Tagesspiegel-Redaktion, der Überspitzung durch CRON und der notwendigen Verknappung des Artikels, unter der Tokyopop, wie bereits erwähnt, besonders zu leiden hatte. Also Jo, falls du das hier liest, es ist wirklich nicht böse gemeint! Ich dachte eigentlich, das wäre nach unserem Gespräch in Frankfurt klar gewesen, wo wir über genau die Punkte im Artikel ja auch schon diskutiert hatten! Also genau genommen hab ich dich dazu sogar persönlich befragt ... Egal. Was gibt es Neues?

- Sowohl der Grimms Manga Sonderband wie auch Stupid Story 3 haben im fünfstelligen Bereich verkauft. Das hätten sich die meisten vermutlich denken können, ist aber bemerkenswert, da Tokyopop sonst nichts Konkretes zu Verkaufszahlen sagt. Man sollte dazu aber auch anmerken, dass die beiden Franchises damit unter den Eigenproduktionen der letzten Jahre allein auf weiter Flur sind. Dahingehend ist auch die Aussage "höchstens 10 % der Eigenproduktionen [rechnen] sich am Ende für die Verlage" interessant.

- DIO+ von Khaos wird ein langfristiges Projekt mit mindestens zwei Jahren Laufzeit.

- Luisa Velontrova hat einen Oneshot in der Pipeline, der noch dieses Jahr erscheint (zumindest laut derzeitigem Plan)

- Eine weitere Eigenproduktion wird Nightwalker heißen.

- Eine weitere Autorin darf sich über eine befristete Festeinstellung freuen. Ich glaube, allen Freischaffenden unter euch sollte klar sein, was das für eine finanzielle Erleichterung bedeutet.

(Übrigens möchte ich hier noch anmerken, dass ich es extrem positiv finde, dass Jo Kaps in seinem Text das generische Maskulinum ablehnt. Das ist in der Comicszene immer noch eine absolute Ausnahme. Aber das nur nebenbei.)

EMA: Jonas Blaumann stimmt den meisten Punkten ebenfalls zu, bis auf die oben erwähnten Missverständnisse. Neue Ankündigungen gibt es hier aber nicht.

Warum Kazé noch gefragt wurde - ich habe keine Ahnung. Da die als Tochterfirma eines japanischen Verlagskonzerns natürlich keine deutschen Eigenproduktionen auf dem Schirm haben, hätte eigentlich klar gewesen sein müssen. Deswegen hab ich mich auf Kazé auch gar nicht erst im Artikel bezogen. Laut meiner persönlichen Anfrage beim Verlag würde man schon gerne, ist dazu aber mometan einfach nicht in der Lage. "Vielleicht irgendwann mal", hieß es da. In der Kazé-Redaktion ist aber mindestens ein sehr großer Fan deutschsprachiger Mangaka.

Ein Fazit:

Das wirklich Bedauerliche an der ganzen Aktion ist, das sie so vermeidbar gewesen wäre. Alles, was die Alfonzlers hätten tun müssen, wäre einfach gewesen, mich direkt zu fragen, wie einige der Formulierungen gemeint sind und was sie in dem Text zu suchen hatten. Dann hätten viele von den Punkten im Vorhinein geklärt werden können. Es ist ja traurige Ironie, dass sie mir stattdessen genau das vorwerfen, nämlich nicht die Verantwortlichen direkt im Vorhinein kontaktiert zu haben und mich dann der schlechten Recherche bezichtigen. Und es zeigt eben auch, dass es Hofmann hier nicht wirklich um eine Debatte auf Augenhöhe geht.

Ansonsten haben wir gelernt:

- Matze Hofmann und ich werden wohl so leicht keine Freunde mehr. *schnief*

- In der Alfonz-Redaktion hat man zu viel Langeweile.

- Den neuen Comic-Report kauf ich mir trotzdem. Solltet ihr auch.

- Gleichzeitig als kritischer Journalist und als Autor un der deutschen Comicszene zu arbeiten, ist keine gute Idee. Merkt euch das!


Ach, und falls ich demnächst vor Gram sterbe, meißelt mir bitte "grimmiger Grabenkämpfer" in den Grabstein! Danke!

DManga-News, Ausgabe 6: Neues Jahr, neues Glück! Carlsen, Carolin Eckardt, Comic-Preis, DManga, Doujinshi, LBM, MCC, Nachtläufer, Skull Party, tokyopop

Autor:  roterKater

Liebe verirrte Seelen,

große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus, so zum Beispiel die Veröffentlichung von DEMON LORD CAMIO, um die herum extra ein Unter-Event der Leipziger Buchmesse, nämlich die Manga Comic Con, gebastelt wurde. Na ja, oder so ähnlich. Apropos MCC: Für den MCC-Kreativ-Bereich sind die Bestätigungen und der vorläufige Sitzplan mittlerweile eingetrudelt. Solltet ihr euch angemeldet haben und bisher weder elektronisch noch analog Post erhalten haben, wäre jetzt der geeignete Zeitpunkt, sich Sorgen zu machen. Laut Plan ist jedenfalls so ziemlich alles vor Ort, was derzeit im Doujinshi-Bereich aktiv ist, sowie viele neue Namen, die wohl bisher immer an den fünf Minuten Anmeldefrist des alten Doujinshi-Marktes gescheitert sind. Wir können uns also schon mal auf eine Flut neuer Doujinshi-Produktionen einstellen.


Verlage:

Leider wurden einige Publikationen, auf die wir uns schon für die MCC gefreut hatten, bereits verschoben:

Fireangels machte bereits bekannt, dass sich die Veröffentlichung des sechsten Bandes ihrer BL-Anthologie Lemon Law wegen Krankheitsausfällen und persönlichen Gründen auf voraussichtlich September 2014 (zur Connichi) verschieben wird.

Ebenfalls nicht zur MCC fertig wird der dritte Band von Grablicht, wie Autorin Daniela Horrorkissen Winkler bekannt gab. Zu kaufen gibt es die lange erwartete Fortsetzung voraussichtlich zur Dokomi.

Und dann wäre da noch Tokyopop. Erinnert ihr euch an die Mutmaßung von Mikimo abgemeldet Ponczeck aus den letzten News, dass es vermutlich nicht bei der letzten Verschiebung von Crash 'n' Burn bleiben wird? Tja, siehe da, Crash 'n' Burn 1 sowie der eigentlich für 2012 geplante zweite Band von Inga ink-pop Steinmetz' Alpha Girl wurden erneut verschoben, diesmal ins Mai-Programm (Auslieferung wäre im April). Der günstige MCC-Termin wurde damit verstreichen lassen, was es nicht sehr wahrscheinlich macht, dass es diesmal bei April bleibt.

78 Tage auf der Straße des Hasses steht momentan weiterhin im April-Programm gelistet, könnte also noch zur MCC erscheinen. Da aber - das haben wir mittlerweile durchschaut - die Verschiebungen immer erst einen Monat vor dem gesetzten Termin bekanntgegeben werden, werde ich euch über die erneute Verschiebung von 78 Tage dann wohl bei den nächsten News berichten. Tokyopop verweigert weiterhin sämtliche Angaben von Gründen für die Verschiebungen gegenüber den zunehmend erbosten Fans (und anscheinend auch gegenüber den betroffenen AutorInnen), was die letztmonatige Bitte um den Verzicht auf jedwede Spekulationen natürlich ziemlich absurd macht.

Der Stuttgarter Zwerchfell-Verlag hingegen teasert hier für 2014 einen neuen Zombie-Comic mit etwas östlicherem Einschlag, was immer das auch heißen mag. Nun ja, wir werden hoffentlich bald mehr erfahren.


Skull Party 2 von Melanie Rosa_Maus Schober ist mittlerweile bei Carlsen erschienen, falls es jemand noch nicht mitbekommen hat.

Und als Reaktion auf das an Eigenproduktionen eher dürftige Sommer-Programm meinte Carlsen-Manga-Cheffe Kai-Steffen Schwarz im AnimeY-Interview: "In den nächsten Programmen gehen jedenfalls mehrere neue Manga-Eigenproduktionen bei Carlsen an den Start, auf die wir uns schon sehr freuen." Einen ersten Teaser gibt es übrigens ein paar Absätze tiefer.


Doujinshi:

Die Printausgabe von Herzblut von MLang ist ab jetzt bestellbar.

Ebenfalls vorbestellbar ist die Kawaii-Anthologie, die sich ja seit knapp einem Jahr bereits fleißig vermarktet. In dem an Crowdfunding erinnernden Vorbestellsystem kann man sich auch noch zusätzliche, exklusive Goodies sichern.

Hier ist die Vorbestellphase leider schon abgelaufen, aber auf der MCC gibt's den dann auch vor Ort: Blumensprache von RoseNose.


Vorbestellung nur noch bis heute, aber bestimmt auch noch später zu haben: abgemeldet plant eine neue BL-Doujinshi-Reihe unter dem Titel i.seki.

Eine weitere neue Doujinshi-Anthologie hat sich unter dem Titel Chakusô für die MCC angekündigt. Wer alles dabei ist und ein paar Leseproben findet ihr hier.

Und wie beim letzten Mal schon angedroht: Hier sind die beiden neuen (vorerst nur digitalen) Doujinshi-Hits Aquabox Headquarters von Sia und yamiz sowie Brave & Safe von Yaa und Horrorkissen.


Presse:

Die Westdeutsche Zeitung hat Mikiko abgemeldet Ponczeck und Martina Soen Peters portraitiert. Der Crash 'n' Burn-Release-Termin ist übrigens nicht mehr aktuell (har har ...). Im Text findet sich auch ein Hinweis auf ein neues, noch "streng geheimes" Carlsen-Projekt von Martina diesen Sommer. Carlsen hat sein Manga-Programm bis September 2014 allerdings schon im letzten November bekannt gegeben. Also mal sehen, wann's wirklich soweit ist.

Und das hier habe ich letztes Jahr ganz übersehen:


AnimeY hat Carolin Eckardt, die derzeit einzige professionell in Japan veröffentlichende deutsche Mangaka, in einem zweiteiligen Interview zu ihren Erfahrungen befragt. Sehr lesenswert! Man beachte vor allem die Maxime "Es geht nicht ums Schönzeichnen", die in der deutschsprachigen Mangaszene ja erst sehr zögerlich Einzug erhält.


Ebenfalls bei AnimeY findet sich ein Interview mit der NEXT-DIeMENSION-Crew zu den ambitionierten Plänen mit ihrer neuen Anthologie KIBUN Manga & MOOD Comix, die zur MCC debutiert.

Und ein Interview mit Melanie Schober zu Skull Party gab's dort auch noch.

Animexx-Userin kikidergecko hat kürzlich eine Doujinshi-Review-Reihe gestartet. Also mal schnell das Blog abonnieren!

JP-Movies haben auf Youtube den deutschen Manga Nachtläufer von Katharina kacha Kirsch besprochen und gleich noch ein kleines Gewinnspiel angehängt. Nachtläufer 2 erscheint übrigens voraussichtlich zur MCC und schließt die Serie ab. Offizielle Ankündigung folgt noch.


Tokyopop fostered not just a new generation of readers, but of creators as well. The publisher sought to publish manga-influenced comics by international creators, in a new line dubbed Original English Language manga. It proved to be one of their most controversial initiatives. On the plus side, they published strong, early work by emerging voices such as Felipe Smith, Becky Cloonan, Brandon Graham, Dan Hipp, Eric Wight, and Ross Campbell. On the minus side, the creators were bound by unusually strict contracts that took away much of their rights to the work, which Tokyopop seemed to cast into a fierce marketplace without much support. The line died before much of the bright, engaging comics were fully published, more from lack of nurturing than actual failure.

Read More: Generation TOKYOPOP: The Revolution Will be Translated | http://comicsalliance.com/tokyopop-retrospective/?trackback=tsmclip
Tokyopop fostered not just a new generation of readers, but of creators as well. The publisher sought to publish manga-influenced comics by international creators, in a new line dubbed Original English Language manga. It proved to be one of their most controversial initiatives. On the plus side, they published strong, early work by emerging voices such as Felipe Smith, Becky Cloonan, Brandon Graham, Dan Hipp, Eric Wight, and Ross Campbell. On the minus side, the creators were bound by unusually strict contracts that took away much of their rights to the work, which Tokyopop seemed to cast into a fierce marketplace without much support. The line died before much of the bright, engaging comics were fully published, more from lack of nurturing than actual failure.

Read More: Generation TOKYOPOP: The Revolution Will be Translated | http://comicsalliance.com/tokyopop-retrospective/?trackback=tsmclip
Tokyopop fostered not just a new generation of readers, but of creators as well. The publisher sought to publish manga-influenced comics by international creators, in a new line dubbed Original English Language manga. It proved to be one of their most controversial initiatives. On the plus side, they published strong, early work by emerging voices such as Felipe Smith, Becky Cloonan, Brandon Graham, Dan Hipp, Eric Wight, and Ross Campbell. On the minus side, the creators were bound by unusually strict contracts that took away much of their rights to the work, which Tokyopop seemed to cast into a fierce marketplace without much support. The line died before much of the bright, engaging comics were fully published, more from lack of nurturing than actual failure.

Read More: Generation TOKYOPOP: The Revolution Will be Translated | http://comicsalliance.com/tokyopop-retrospective/?trackback=tsmclip
Tokyopop fostered not just a new generation of readers, but of creators as well. The publisher sought to publish manga-influenced comics by international creators, in a new line dubbed Original English Language manga. It proved to be one of their most controversial initiatives. On the plus side, they published strong, early work by emerging voices such as Felipe Smith, Becky Cloonan, Brandon Graham, Dan Hipp, Eric Wight, and Ross Campbell. On the minus side, the creators were bound by unusually strict contracts that took away much of their rights to the work, which Tokyopop seemed to cast into a fierce marketplace without much support. The line died before much of the bright, engaging comics were fully published, more from lack of nurturing than actual failure.

Read More: Generation TOKYOPOP: The Revolution Will be Translated | http://comicsalliance.com/tokyopop-retrospective/?trackback=tsmclip

Comic-Preise:

Der Comicbuchpreis der Berthold Leibinger Stiftung ist mit einmaligen 15.000€ dotiert und sucht noch bis 1. Juli einen "hervorragenden, unveröffentlichten, deutschsprachigen literarischen Comic vergeben, dessen Fertigstellung absehbar ist". Das seltsam deplatzierte "literarisch" soll hier als Qualitätskriterium aufgefasst werden (was immer das heißen mag), Fertigstellung absehbar bezieht sich auf eine fertige Geschichte und schon aussagekräftige Zeichnungen, ist also etwa vergleichbar mit einer verlagsüblichen Bewerbung.

Bis zum 14. April kann man sich auch noch beim Egmont Comic-Stipendium bewerben, wo es immerhin 5.000€ abzustauben gibt.

Beide Preise sehen nicht sonderlich einladend für Manga-Beiträge aus. Ich würde hier aber empfehlen, trotzdem alles einzuschicken, was ihr noch in euren Schubladen rumliegen habt oder woran ihr gerade werkelt, um diese und ähnliche Preise mit "unpassenden" Arbeiten zu filibustern. Wenn solche Institutionen einen nicht sehen wollen, muss man ihnen eben so lange auf den Füßen herumspringen, bis sie nicht mehr an einem vorbeigucken können. Also bombardiert sie mit euren coolen Manga-Stories!


Sonstiges:

Animexx werkelt gerade daran, ihre Doujinshi-Datenbank aufzupolieren und hat dazu einen Aufruf gestartet, Material beizusteuern, der sich insbesonders an die Doujinshi-Produzenten richtet. Helft doch bitte mit, die Datenbank zu vervollständigen!

Laut ersten Schätzungen ist der deutsche Manga-Markt 2013 erneut um 7% gewachsen. Genaurere Zahlen gibt's dann wohl zum nächsten Comic-Report in Erlangen.


Pfiuu, das wär's erst mal. Ist ja schon wieder ganz schön explodiert, die Liste! Ich glaube, einmal News im Monat reicht dann unterm Strich doch nicht. Für aktuelle Updates zum Thema verweise ich am besten auf meinen Twitter-Account sowie den Hashtag #DManga.

Bis zum nächsten Mal!

DManga-News, Ausgabe 5 78 Tage auf der Straße des Hasses, Alpha², Carlsen, Crash 'n' Burn, DManga, Doujinshi, Fireangels, J-Mag, Skull Party, Tokyopop

Autor:  roterKater

Und auf zum nächsten News-Rundumschlag! Es gibt viel zu berichten, nur leider nicht viel Gutes.

Publikationen:

Mittlerweile haben alle Großverlage ihre neuen Programme für das Frühjahr 2014 bekanntgegeben, und die große Neuigkeit ist, dass es keine Neuigkeiten gibt. Weder Carlsen Manga noch EMA noch Tokyopop haben neue Eigenproduktionen angekündigt. Damit markiert die Saison Frühjahr/Sommer 2014 einen absoluten Tiefpunkt in der noch jungen DManga-Geschichte.

Bei Carlsen wird es lediglich eine Neuauflage von Kamineos Alpha² (Text: eulenkueki) als Sammelband geben. Die Serie erschien im Original beim Verlag Schwarzer Turm. Weiterhin läuft natürlich noch Melanie Rosa_Maus Schobers Skull Party. Band 2 erscheint noch in diesem Dezember. Band 3 ist für August 2014 angekündigt. Apropos Skull Party: Noch bis Freitag könnt ihr den original Skull Party Dekoschädel von der FBM (Höhe: 1,30m) für einen guten Zweck ersteigern! Ob als eindrucksvolle Gartendeko oder Abrissbirne - irgendein Nutzen wird sich schon finden!

Tokyopop hat seinen Ankündigungskalender auf einen viermonatigen Rhythmus umgestellt. Theoretisch könnten also noch Neuankündigungen für die Animagic oder Connichi 2014 erfolgen. Ansonsten warten immer noch dieselben seit Ewigkeiten verschobenen Serien auf ihren Start bzw. Abschluss. Der zweite und abschließende Band von Alpha Girl von Inga ink-pop Steinmetz sollte eigentlich bereits im Februar 2013 erscheinen und ist laut Aussagen der Zeichnerin auch da schon fertig gewesen. Alpha Girl 2 ist derzeit für März 2014 angekündigt.

78 Tage auf der Straße des Hasses von David Yeo Füleki trifft es noch härter. Ursprünglich sollte Band 1 mal im Juli 2012 erscheinen. Nachdem sich Def etwas mit der Deadline verhaspelte, stand der offizielle Termin für Dezember 2012 fest. Dann wurde daraus irgendwann Juni 2013, dann August, dann Oktober ... Amazon listet Band 1 derzeit für März 2014 (vor Kurzem war's noch Januar) und Band 2 für Juni 2014. Def hat schon vor einem knappen halben Jahr an Band 3 gearbeitet.

Auch der Zweibänder Crash 'n' Burn von Mikiko abgemeldet Ponczeck steckt seit einiger Zeit in der Pipeline. Band 1 war für Juni 2013 angekündigt und wird seitdem Monat für Monat verschoben (aktuell: Band 1 Februar 2014, Band 2 August 2014). Mikiko hat sich mittlerweile in einem Blog-Beitrag zu den Verschiebungen des längst fertiggestellten Bandes geäußert und dabei angegeben, über den Grund für die Verschiebungen von ihrem Verlag nicht informiert zu werden. Diese Aussage von David Füleki vom Januar 2013 lässt vermuten, dass nicht nur Mikiko über Grund und tatsächliche Dauer der Verschiebungen im Dunkeln gelassen wird.

Wer sich erinnert: Tokyopop-Redakteurin Kartin Aust hatte sich bereits im Juli für die Verspätungen bei den 78-Tage-Fans entschuldigt und als Gründe redaktionelle Engpässe und einen vollen Release-Kalender angegeben. (Zu Crash 'n' Burn und Alpha Girl 2 gibtes meines Wissens noch keine offiziellen Statements seitens Tokyopop.) Kürzlich erneut auf die zahlreichen Verschiebungen von einem besorgten Fan angesprochen und gefragt, ob es sich denn überhaupt noch lohne, sich bei Tokyopop zu bewerben, reagierte selbige Redakteurin etwas wirscher, reduzierte die Problemlage vage auf "interne Gründe" und gab an, ohne entsprechendes Hintergrundwissen doch bitte nicht darüber zu spekulieren. Wir wollen hier natürlich auch nicht spekulieren und schließen daher mit Mikiko Ponczeck zum Release von Crash 'n' Burn 1:

But the way things have been going, I cannot guarantuee that it’s the last time it’ll be pushed back.


Doujinshi:

Im Kleinverlagssektor hat Fireangels die fünfte Ausgabe des Girlslove-Heftes Lily veröffentlicht (Autorin: Anne Lail Delseit; Zeichnungen: azara. 32 Seiten, 3,50€.

Ein 16-seitiger Kurzmanga namens Dräuende Schlafenszeit von Tara Ri Starnegg (Zeichnungen) & Maximilian Scheer (Story) erschien zur Vienna Comix.

Unbestätigten Gerüchten zufolge arbeiten Daniela Horrorkissen Winkler und Nana Yaa Kyere an einer Neuauflage ihres kultigen Sperminator-Doujinshis, jetzt unter dem Titel Brave & Safe. FuXx layoutet, Yaa soll's umsetzen. Es geht um Magical Boys & Girls und Kondome. Oder so ähnlich. Auf FuXxens Facebook gibt's verstreut weitere Infos und Chara-Entwürfe (den zum Beispiel). Über ein mögliches Release ist noch nichts bekannt. Aber wir können's natürlich kaum erwarten.

Marika yamiz Paul und Sia arbeiten derweil wohl endlich mal an einem Doujinshi zu ihrer Superhelden/Boyslove-Story Aquabox, die bisher nur als Blog existierte. Auch hier: Seeehr gspannt!


Sonstiges:

Noch bis zum 20.12. kann sich für einen Tisch auf dem Kreativmarkt (ehemals Doujinshi-Markt) der Manga Comic Convention (ehemals Leipziger Buchmesse ... nee, halt!) angemeldet werden. Genug Platz für alle, aber es muss alle vier Tage jemand vor Ort sein! Kosten: 59,50€ pro Tisch.

Beim Weseler Lokalkompass gab es in einem sehr gut recherchiertem Artikel einen schönen Überblick über die Geschichte des deutschsprachigen Manga. Da fragt man sich wirklich, warum sich solche journalistischen Perlen in der Lokalpresse verstecken und nicht auch mal der deutsche Mainstream des Comic-Feuilletons dazu in der Lage ist, angebracht über das Thema zu berichten.

Nachdem sich das ursprüngliche Moderationsteam von J-Mag verabschiedete (siehe letzte Ausgabe) haben mittlerweile Niloo und Millus übernommen. Ich schau's mir vielleicht mal wieder an, sobald sich Vollblut-Mansplainer Millus angewöhnt hat, eine Gesprächspartnerin auch mal ausreden zu lassen. Anyway, hier gibt's einen schön umfangreichen Beitrag mit Gast Daniela Winkler:


J-Mag Studiogast (Nov. 10) - MyVideo

That's all, folks!

DManga-News, Ausgabe 3.1: Was war doch gleich mit der Dokomi? A Story to Tell, Daniela Winkler, David Füleki, Delfinium Prints, DManga, Dokomi, Doujinshi, Hugi, Watashi wa Manga

Autor:  roterKater


Neben der LBM und der Connichi scheint sich die Dokomi zunehmend als drittes Stadtbein der deutschen Doujinshi-Szene zu etablieren - allein schon als Adresse für alle Eigenproduktionen, die nicht rechtzeitig zur LBM fertig wurden ... Ich war dort leider noch nie, musste aber kürzlich auf der Connichi schon einiges an Veröffentlichungen nachkaufen, die erst nach der LBM erschienen sind. Hier also der Versuch, der Vollständigkeit halber auch diese Titel noch im Blog nachzutragen. Da könnte allerdings so einiges fehlen, nur dass ihr Bescheid wisst.


Delfinium Prints:

Grablicht Band 2 von Daniela Horrorkissen Winkler. ca. 180 Seiten, 7,50€.

Super Epic Brawl Omega #5 von David Yeo Füleki. ca. 24 Seiten, 3,00€.

78 Tage auf der Straße des Hasses #11 von David Füleki. ca. 24 Seiten, 3,00€.

Abtreiben ist die beste Form der Kindererziehnung von Marcel Hugi Hugenschütt. ca. 32 Seiten, 3,00€.

Letztendlich ist Amoklaufen auch nur eine moderne Form von künstlerischer Ausdrucksweise von Marcel Hugenschütt. ca. 32 Seiten; 3,00€.

Die letzten beiden Titel sind Kapitel 5 und 6 der Elefanten-Comic-Reihe, die jetzt auch als Elefantenfriedhof Band 1 gesammelt vorliegt (siehe letzter Eintrag).


Watashi wa Manga:

Requiem 1: Introitus - Todeslied von Carina Lucrai Tepper & Nathalie Wojta. 76 Seiten, 4,00€.


Doujinshi:

Little Ones 1 (diverse). 80 Seiten, 5,00€.

Zwei Fremde von Salamandra. 2 Bände (184 und 248 Seiten), zusammen 12,50€.

Black Frost: Beast of Night von Yunuyei. 20 Seiten, 4,00€.

Doubts (Soul Eater Doujinshi) von nayght-tsuki. 20 Seiten, 3,00€.


Wisst ihr noch von weiteren Titeln? Ich bin wie immer für jeden Hinweis dankbar!

DManga News, Ausgabe 3: Der Connichi-Kaufhaufen Connichi, Delfinium Prints, DManga, Doujinshi, Hugi, Schwarzer Turm, Top-10 Mangaka

Autor:  roterKater

Update 21.09.: Noch ein Doujinshi nachgetragen: The reason I love you von Ryoko-san.

Mega-Post-Connichi-UPDATE: Ich hab jetzt mal sämtliche Neuerscheinungen zusammengetragen, die es auf der Connichi zu erstehen gab, abgeglichen mit einigen anderen, die noch auf Doujin-Jagd waren. Ich hoffe, ich hab jetzt wirklich endlich alles erwischt.

Insgesamt lief der Doujinshi-Verkauf dieses Jahr auf der Connichi extrem gut. Einige Titel gingen gut dreistellig über den Tresen, viele sind ausverkauft, zumindest ein Teil davon wird nachgedruckt. Der Eindruck von der LBM, dass die Doujinshi-Szene gerade boomt wie nie zuvor, hat sich definitiv verfestigt.

Folgendes ist neu in der Liste:

  • Die neuen Ausgaben von 78 Tage auf der Straße des Hasses waren #12 und #13, nicht #11 und #12.
  • Street Relation Reloaded kostet 4€, nicht 3€.
  • Good Friend von MelonSoda. Hatte ich vorher nichts von gehört. Ist leider ausverkauft und soll auch nicht nachgedruckt werden. Schade, hab's leider verpasst. Weiß jemand gerade noch Preis und Seitenzahl?
  • Sweet Poison von Yoru-Chi.
  • Euphoria von Helga Waga.
  • Shadow Chaser von Lancha.

Fun Facts:

  • Unter den 24 Titeln sind nur 4 Verlagspublikationen.
  • Unter den 20 Doujinshi-Publikationen sind 9 Boyslove-Titel.
  • Von den 23 AutorInnen mit neuen Titeln sind nur 3 männlich.
  • Kein Hentai weit und breit. Ist beim Thema "Doujinshi" schon irgendwie bemerkenswert.


Für Updates, besonders zu Verfügbarkeiten und Bestellmöglichkeiten der Titel, konsultiert am besten die Facebook-Profile der jeweiligen AutorInnen! Hier auf Animexx schreibt ja keiner mehr was ...



Wie bereits angedroht, habe ich hier mal versucht, alles aufzulisten, was es dieses Wochenende auf der Connichi an neuen Eigenproduktionen zu erwerben geben wird. Die Liste ist höchstwahrscheinlich nicht vollständig, aber auch so schon ziemlich beeindruckend umfangreich. Der Manga-Markt Lageplan ist ja bereits geleakt (aber noch nicht die finale Version). Vielleicht wisst ihr ja noch von Leuten, die da aufgeführt sind, dass sie neue Doujinshi am Start haben.

Schwarzer Turm:

LIEBEN$WERT, Band 2 von Sami_6. 64 Seiten; 7,00€

Delfinium Prints:

Elefantenfriedhof von Hugi. Gastzeichner: Melanie Schober, Nana Kyere, Sarah Burrini, Daniela Winkler, Adrian von Baur, Philipp Petzold. Geschätzte 200 Seiten für 8,00€.

78 Tage auf der Straße des Hasses #12 und #13 von Yeo. Je 24 Seiten und 3€.

Doujinshi:

High Angle #1 von Nana Yaa Kyere. 214 Seiten, 7,50€.

Cosmos von Luisa Magical_Yaku Velontrova. 32 Seiten, Vollfarbe, Preis: 9,00€

Waldkinder von Rechenbaer. 44 Seiten, 9,00€.

Ertrunken #1 von Daniela Horrorkissen Winkler. 30 Seiten, A4, ca. 6,00€.

One for the Way von Anna Traumholz Backhausen und Salamandra. 24 Seiten, 3,50€.

Schwarzer Kater #1 von Natalie Menolly Wormsbecher. 88 Seiten, A4, 15,00€.

Mechanical Princess #1 von Lisa -Lian- Santrau. 52 Seiten, 6,00€.

Remains von pearsfears. 32 Seiten, engl., 5,00€.

Street Relation Reloaded von Ciura. 20 Seiten, 4,00€.

Sugarland Infusion #5 von Mullana. ca. 32 Seiten, 3,00€.

『obsession』 DRRR!! fan book #01 von DragonOlong. 38 Seiten, engl., 7,00€.

Zenon #1 und #2 on Wieland sorata08 Möbus. Je ca. 24 Seiten, 3€.

Hell's Kitchen (überarbeitete Neuauflage) von Yunuyei. 52 Seiten, 6,00€.

Alternative (DRAMAtical Murder Doujinshi) von Nightmaker. 20 Seiten, 4,50€.

Good Friend von MelonSoda.

Sweet Prison von Yoru-chi. 32 Seiten, 5,00€.

Euphoria von Helga Waga. 32 Seiten, jap. (+ dt. Zusammenfassung), 10,00€.

Shadow Chaser von Lancha. 26 Seiten, engl., 6,00€.

The reason I love you von Ryoko-san. 16 Seiten, 3,00€.


Vermutlich ab der MMC erhältlich:

A Story to Tell: Little Ones 2 (diverse). 5,00€ + 0.85€ Versand (Bestellungen an Windreiter).

Unheimlich Asiatisch; Lovecrafts (diverse). 216 Seiten, 6,80€.

Animexx Hentai-Mixx 2 (diverse).


Macht also insgesamt 24 Publikationen mit insgesamt rund 1200 Seiten für etwa 140€. Smells like platzende Reisetaschen und überzogene Konten ...

Hab ich irgendwas vergessen/übersehen? Dann tragt's bitte (am besten mit Link) in den Kommis nach! Wir fahren morgen früh schon zur Connichi und ich komm dann wohl nicht mehr zum Editieren.



Sonstiges:

Eigentlich hatte ich wirklich keine Lust, diese Top-10-Liste der deutschen Mangaka according to Millus, die letzte Woche für reichlich Kopfschütteln sorgte, hier noch mal aufzurollen. Die Gründe, warum die Zusammenstellung der Liste unter diversen bemerkenswert bekloppten Prämissen erfolgte, wurde ja unter dem Beitrag sowie auf Facebook ausgiebig aufgearbeitet (Stichworte: 2013-er Liste, die Mangaka enthält, welche entweder seit Jahren nichts publiziert haben oder ihr Debüt erst nächstes Jahr geben - die zweifelhafte Selbsterklärung der persönlichen Meinung einer Einzelperson zum allgemeingültigen Faktum; das Fehlen ganzer Genres wie Boyslove, was angesichts des männlichen Urhebers nicht weiter verwundert; die allgemein wenig nachvollziehbare Bewertungsweise; sowie die Ankündigung, die Liste als Poster zur Kaufempfehlung an den Handel geben zu wollen - man bedenke, ein Teil der Titel ist längst vergriffen oder noch gar nicht erschienen).

Dass ich mich jetzt doch dazu hinreißen ließ, obwohl der Verfasser der Liste selbst zugab, sie nur zur Generierung von Aufmerksamkeit für seine Person erstellt zu haben - frei nach dem Motto: Auch schlechte publicity ist gute publicity - verdankt ihr dem Hugi, denn mit Kenntnis der Debatte ist das nachstehende Video einfach noch mal doppelt so lustig:

In diesem Sinne: Wir sehen uns auf der Connichi!

DManga News #2 A Story To Tell, Animax, Connichi, DManga, Doujinshi, Felipe Smith, Item Shop, LIEBEN$WERT, Manga Audition, Schwarzer Turm

Autor:  roterKater


Nachdem der letzte News-Rundumschlag doch recht wohlwollend aufgenommen wurde, gibt es heute die zweite Packung. Es hat sich nämlich schon wieder einiges angesammelt.


Veröffentlichungen:

Der Verlag Schwarzer Turm hat zur Connichi den zweiten Band von LIEBEN$WERT von Sami_6 angekündigt


Eine weitere Rezension zu Skull Party 1 ist ebenso eingetrudelt. Die Amazon-Rezensenten haben den Band auch überwiegend positiv aufgenommen.

Der Abschluss von Gott Gauss läuft bei EMA übrigens weiterhin unter in Planung. Der bisher letzte Band kam 2009.


Doujinshi:

Die Connichi naht, und nach und nach trudeln Ankündigungen neuer Doujinshi-Druckveröffentlichungen rein. Ein paar Ankündigungen gab es ja schon beim letzten Mal. Hier sind einige weitere:

Lisa -Lian- Santrau (Götterboten) bringt das erste Kapitel Mechanical Princess zur Connichi heraus. Der Band kann hier bereits vorbestellt werden und wird dann, mit einer kleinen Zeichnung versehen, entweder zugeschickt oder zur Nichi mitgebracht.

Von Newcomerin pearsfears erscheint nach der Veröffentlichung in der letzten Baito Oh! jetzt ein eigenes Boyslove-Doujinshi namens Remains. Die Vorbestellung ist leider schon geschlossen, aber es wird hoffentlich noch genügend Exemplare auf der Connichi zu erwerben geben.

Ciura erwähnte auf Facebook, dass sie an einem Doujinshi namens Street Relation Reloaded arbeitet, der zur Connichi fertig sein soll. Konkrete Infos gibt es wohl noch nicht.

Nana Yaa Kyere hat auf Facebook ihre Connichi-Einkaufsliste gepostet (Danke fürs Sammeln!) und dabei auch einen zweiten Band der A Story to Tell-Auskopplung Little Ones erwähnt. Ich hab dazu aber noch keine Infos gefunden. Das ASTT-Team sucht auf Facebook jedenfalls gerade redaktionelle Unterstützung. Vielleicht hat ja jemand Lust, diesem tollen Doujinshi-Projekt etwas unter die Arme zu greifen. Der zweite Nachtläufer-Band, den Nana noch erwähnt hat, wird auf der Connichi übrigens noch nicht zu erwerben sein.

Und nebenbei mal ein kleiner Hinweis an die Doujinshi-Front: Wenn ihr Sachen nur auf Facebook ankündigt, bekommt man davon auch nur auf Facebook etwas mit!


Wettbewerbe:

Der internationale Manga Audition Wettbewerb, veranstaltet vom japanische Verlagshaus NSP, geht nahtlos in die nächste Runde. Die Teilnahmebedingungen wurden nach längerem Nachhaken auch endlich aktualisiert. Teilnehmer müssen ihre Geschichten jetzt bis zur Verkündung der Gewinner zurückhalten. Zählen sie nicht zu den Preisträgern, können sie dann aber frei darüber verfügen. Zudem werden alle Beiträge (sofern man dem bei Einsendung nicht explizit widerspricht) online gestellt. Die Beiträge für dieses Jahr sind bereits online und können hier eingesehen werden. Um wirklich alle Beiträge zu sehen (bei mir funktionieren die Filter zumindest nicht) am besten einen einzelnen Buchstaben wie A oder E in die Suchleiste eintippen. Ein kleines Missgeschick scheint hier übrigens dem Team unterlaufen zu sein: Die Beiträge, die schriftlich an Tokyopop gingen, wurden mitsamt Kontaktdaten gescannt und sind auch so online zu finden. Wer seinen Beitrag per Post eingereicht hat und sein Kontaktdaten nicht online veröffentlicht finden will, sollte am besten noch einmal das Team kontaktieren. Ein Kontaktformular gibt's anscheinend nicht, aber vielleicht hilft euch die Facebook-Seite weiter.


Sonstiges:

Der Pay-TV-Sender Animax startet im Oktober ein eigenes J-Culture-Magazin mit dem originellen Titel Kawaii. Zum Auftakt werden unter anderem Niloo und Anne Lail Delseit interviewt. Niloo hat dort anscheinend zusammen mit Comiczeichner Millus eine dauerhafte Rubrik.

In München hat ein geekiger neuer Laden mit dem passenden Namen Item Shop aufgemacht, in dem es auch viel Manga-Kram sowie gelegentlich Signierstunden gibt. Die Chefin dort ist Zeichnerin Glasmond. Als falls es euch mal nach Minga verschlägt, schaut doch mal vorbei!

Melanie Rosa_Maus Schober hat für einen Info-Film ein paar Zeichnungen beigesteuert. Das ist übrigens das, womit man als Manga-ZeichnerIn in Deutschland Geld verdient (anstatt mit Manga) ...


Alle, die mit dem Traum liebäugeln, einmal direkt in Japan Manga zu publizieren, sollten vielleicht dieses etwas ältere Interview mit Felipe Smith lesen, einem der weniges Westler, die in Japan professionell Manga publizieren. Felipe erzählt dort auch viel über den japanischen Arbeitsethos, den Status von Westlern in Japan und den ausbeuterischen Alltag als Mangaka. Die amerikanische Manga-Journalistin Deb Aoki hat dazu auch zwei neuere Zitate getweetet:


Wie immer könnt ihr mich gerne auf fehlende Infos in den Kommentaren hinweisen! Ansonsten: Bis zum nächsten Mal!


DManga News #1 Animagic, Bloody Magic, Carlsen, David Füleki, Demon Lord Camio, DManga, Doujinshi, EMA, Skull Party, Tokyopop

Autor:  roterKater


Ich verteile ja seit einiger Zeit Neuigkeiten um deutschsprachige Manga auf Twitter. Da dort aber sicher nur ein Teil von euch mitlesen, werde ich von nun an hin und wieder die wichtigsten aktuellen Mitteilungen gesammelt hier bloggen. Hoffe, das ist in eurem Interesse.


Neuerscheinungen:

Auf der kürzlich vergangenen Animagic gab es zwei neue Großverlagspublikationen zu erstehen:


- Melanie Rosa_Maus Schobers neue, vierbändige Serie Skull Party ist bei Carlsen gestartet. Erste Reviews gibt es bei AnimeY und Splashpages.  Wieland sorata08 Möbus setzt sich in seinem Blog etwas kritischer mit dem Storytelling des Mangas auseinander. Auf der innovativen Homepage zum Manga kann man sich unter anderem an der Gestaltung der Folgebände beteiligen und geheime Schlüssel suchen, mit denen sich zusätzlicher exklusiver Content wie Hintergrundinformationen und ein amüsantes Vlog freischalten lassen. (Yours truly hat natürlich als einer der ersten alle Schlüssel gefunden.)


- Bei EMA gibt es ein neues Werk von Alexandra pink-tink-xela Völker, das sich lose auf Figuren aus ihren älteren Werken bezieht: Bloody Magic. Auch hier gibt es bereits eine Rezension auf Splashpages.


Kommende Veröffentlichungen:

Tokyopop hat leider weitestgehend alle für dieses Jahr angekündigten Eigenproduktionen ins Winterprogramm verschoben. Das betrifft Crash 'n' Burn 1, Alpha Girl 2 und auch 78 Tage auf der Straße des Hasses 1 (alle Dezember), der eigentlich bereits Ende letzten Jahres erscheinen sollte. Laut Aussagen der jeweiligen ZeichnerInnen sind die Bände mindestens seit Anfang des Jahres fertig. Tokyopop hat sich zumindest im Hinblick auf 78 Tage mittlerweile offiziell für die Verzögerungen entschuldigt und gibt unter anderem personelle Engpässe als Grund für die Verschiebungen an. Man kann davon ausgehen, dass bei den anderen Titel ähnliche Gründe im Spiel sind. Schade ist natürlich, dass eine redaktionelle Unterbesetzung in erster Linie die Eigenproduktionen trifft, die eh schon mit langen Pausen zwischen den Erscheinungen zu kämpfen haben, und nicht die Lizenztitel. But that's your Manga Germany. Laut einem Tokyopop-Insider soll Crash 'n' Burn eventuell doch schon zur Connichi kommen. Also sehen wir die anderen Titel vielleicht auch schon etwas eher, wer weiß ...

David Yeo Füleki werkelt derweil bereits am dritten 78 Tage-Band und ist damit wohl der einzige DManga-Zeichner, der schneller arbeitet, als sein Verlag ihn veröffentlichen kann. Nebenbei hat er bereits Gastzeichner für kommende Bände der Serie angekündigt: Melanie Schober für Band 2 und Marcel Hugi Hugenschütt für Band 3.

Ebenfalls verschoben wurde Dreizehn von Dezibel, der jetzt März 2014 bei EMA erscheint. Hier kann ich zumindest sagen, dass weder Verlag noch Zeichnerin irgendeine Schuld trifft und wirklich höhere Gewalt im Spiel war.

Die neue Ausgabe der Anthologie UNHEIMLICH: Asiatisch ist derzeit im Duck und dann bald erhältlich. Der auf 222 Exemplare limitierte Band enthält unter anderem Beiträge von IrukaWopanda und Katharina kacha Kirsch. Die vollständige Teilnehmerliste findet man hier, wenn man etwas scrollt. 


Doujinshi:

Tokyopop-Zeichnerin und -Redakteurin Natalie Menolly Wormsbecher bringt ihren Web-Manga Schwarzer Kater in Druck, allerdings nicht bei Tokyopop, sondern im Eigenverlag. Der erste Band soll bereits zur Connichi erscheinen, wo die Zeichnerin ihn auch selbst anbieten wird.

Nana Yaa Kyere hat auf Facebook einige aktuelle deutsche Doujinshi gelistet, die sie selbst liest, und zeigt sich unverholen begeistert vom gegenwärtigen Output der Web-Mangaka, die qualitativ und quantitativ gerade wirklich einiges reißen.  Kann ich unterschreiben. Gerade geht bei Web-Manga ziemlich die Post ab. Meine eigenen aktuell verfolgten Serien und Empfehlungen findet ihr einfach hier bei den Favos.

Nana selbst bringt auch ihren eigenen Web-Manga High Angle im Eigenverlag in den Druck. Band 1 soll rechtzeitig zur Connichi erhältlich sein.


Verlage:

Jonas Blaumann, Manga-Redakteur bei Carlsen, wechselt zu Egmont und wird dort Programmleiter bei EMA. Sein Nachfolger bei Carlsen Manga wird Michael Peter. Jonas hatte auch diverse DManga-Eigenproduktionen bei Carlsen betreut, unter anderem die Titel von Melanie Schober. Ob der Wechsel Auswirkungen auf kommendes DManga-Programm hat, ist noch nicht bekannt.

Tokyopop-Geschäftsführer Joachim Kaps mit einem interessanten Interview zum internationalen Manga-Markt.


Sonstiges:

Der internationale Manga-Wettbewerb Manga Audition ist ausgewertet und es gibt auch einige deutschsprachige Gewinner (Vincent Lange, Inga ink-pop Steinmetz, miyuli, Melanie Schober und Wopanda). Alle ausgezeichneten Beiträge können hier online gelesen uns heruntergeladen werden.

Bei Comic-Review gibt es eine Podcast-Besprechung der Neuauflage des ersten Grablicht-Bandes von Daniela Horrorkissen Winkler bei Delfinium Prints.

David Füleki hatte mal wieder Langeweile und zeichnete einen ausufernden Gastbeitrag für Beetlebums Comic-Blog.

Manga-Autorin und mittlerweile Vollzeit-Redakteurin bei der Animania Anne Lail Delseit hat ihren Germanga-Blog wiederbelebt. Dort findet sich auch nach wie vor ein aktueller Release-Kalender aller DManga-Publikationen.

Die Manga-Historikerin Helen McCarthy hat in einem beeindruckenden Kurzvortrag die internationalen Ursprünge und Einflüsse von Manga in Japan rekonstruiert. Als falls euch noch mal jemand erzählen will, dass Westler qua natura keine Manga zeichnen können, könnt ihr ihnen jetzt anschaulich erklären, dass es ohne die Westler wohl gar keinen Manga in der heutigen Form gegeben hätte.


In eigener Sache:

Mika und ich waren ja auf die vergangene Animagic eingeladen, um schon mal vorsorglich für Demon Lord Camio zu signieren. Wir hatten sehr viel Spaß und eine wirklich tolle Con (trotz der Hitze), hauptsächlich Dank der wirklich ausschweifenden Gastfreundschaft der Animagic gegenüber ihren Ehrengästen. Vielen Dank an die Con und alle, die bei uns vorbei geschaut und sich eine Signierkarte mitgenommen haben!

Weil wir ja noch nichts eigenes zu verkaufen hatten, haben wir Besuchern stattdessen lieber Noragami von Adachitoka angedreht und hatten Samstag Abend auch tatsächlich alle vorrätigen Bände weg. Ein wirklich großartiger Manga, der völlig unerklärlich bisher kaum Aufsehen verursacht hat. Ist absolut brilliant gezeichnet und auch ein erzählerisch toller Shounen Manga mit sympathischen und überraschend komplexen Figuren, viel Humor und reichlich Action. Schlägt für mich Blood Lad um Längen und hat auch gegenüber Blue Exorcist knapp die Nase vorn. Also wenn ihr diese Richtung Manga mögt und/oder immer noch denkt, EMA hätte keine nennenswerten Shounen Manga im Programm, schaut da unbedingt mal rein!

Auch wenn die Veröffentlichung von Demon Lord Camio noch über ein halbes Jahr hin ist, gibt es schon erste Fanarts, unter anderem von Carlsen-Zeichnerin Evelyne evy_clocharde Bösch: tadaaa! Weitere Fanarts und diverse WIPs und Hintergrundinfos zu Camio findet ihr in unserem Thread im Comicforum, wo unser hochwohllöblicher Dämonenlord auch selbst sein Unwesen treibt.

Zu den aktuellen Inio-Asano-Veröffentlichungen bei Tokyopop habe ich zwei Artikel geschrieben: Zu Solanin im Tagesspiegel und zu Gute Nacht, Punpun auf Comicgate. Asano solltet ihr wirklich, wirklich, WIRKLICH lesen. Ernsthaft.


Was vergessen? Die Kommis stehen euch für Hinweise offen! ^^


Paneldiskussionen zu Germanga und Doujinshi vom Comic-Salon Erlangen Comic-Salon Erlangen, DManga, Doujinshi, Panels

Autor:  roterKater

Die ewig eifrigen Kollegen von Splashcomics haben mittlerweile auch die Videomitschnitte zu den beiden Panels zu deutschen Manga vom kürzlichen Comic-Salon Erlangen hochgeladen. Sind recht unterhaltsam geworden, besonders die Sonntagsrunde mit den frisch gekürten Preisträgern Yeo und Horrorkissen. Viel Spaß!


Doujinshi in Deutschland

mit Tobias cato Hößl, Wolfgang WolfE Schütte, Lisa Mullana Schmidt, Anne Lail Delseit, Alena Windreiter Zoike, Marika demoniacalchild Herzog sowie yours truly.


Splash! Online TV
Dieses Video ist Teil eines Berichtes, den man hier finden kann.


Germanga-Panel

mit Daniela Horrorkissen Winkler, Melanie Rosa_Maus Schober, Alexandra Völker, Anne Lail Delseit, Nina Loeffel Nowacki, Marika demoniacalchild Herzog und David Yeo Füleki.

Splash! Online TV
Dieses Video ist Teil eines Berichtes, den man hier finden kann.