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Gnadenlos III ~ Pretty Cure Fanfictions Pretty Cure, Fanfics, Fanfictions, Review

Autor:  Jitsch

Ich halte meinen guten Vorsatz und habe wieder ein paar Reviews geschrieben. Diesmal die einzigen noch un-reviewten Pretty-Cure-Fanfics auf meiner Favoritenliste. Dass beides Shôjo-Ai ist, liegt wohl am Fandom.

 

Pretty Love von abgemeldet

 
Fandom: Futari wa Pretty Cure MaxHeart / Splash☆Star
Genre: Shôjo-Ai, Romance
Pairing: Nagisa x Honoka  [Saki x Mai]
Meine Wertung: 7 von 10 Punkten
Status: Abgebrochen nach Kapitel 14

 


Story

Nagisa ist sich über eines klar geworden: Sie ist in ihre beste Freundin Honoka verliebt, mit der sie vor Jahren als Pretty Cure gegen das Böse gekämpft hat. Doch das macht alles nur komplizierter. In Honokas Nähe spielen ihre Gefühle verrückt. Wie würde Honoka reagieren, wenn sie ihre Gefühle gesteht? Würde es ihre Freundschaft zerstören? Ob Nagisa eine Antwort auf diese Fragen findet – seht selbst.

Review

So sieht das aus, wenn ein Mann  Shojo-Ai schreibt: Haufenweise Szenen, in denen Mädchen sich im Spiegel angucken und ihre Brüste betasten, sich gegenseitig Spitzen-Unterwäsche schenken und auch sofort darin posieren oder auch mal ausgedehnt beschriebene Duschszenen. Das kann einen stören. Man kann auch einfach drüber hinweglesen. Denn trotz aller Plakativität bleiben die Gefühle und Zweifel Nagisas doch weitestgehend realistisch – auch wenn sie manchmal ein wenig zu lüstern und plakativ (Nasenblutfontänen!) reagieren mag.

Über so etwas kann man sich streiten, über andere Dinge nicht: Fehlende Recherche ist und bleibt ein ganz großes Manko der Story, auch wenn man Rechtschreib- und Grammatikfehler im Gegensatz dazu mit der Lupe suchen muss. Wenn der Autor Tako-Yaki als Fleischbällchen beschreibt und diese mit Schokosoße gegessen werden, kann man nur mit dem Kopf schütteln und auf den Wikipedia-Eintrag zu dem Gericht verweisen. Andere Ungereimtheiten treten ebenfalls im Zusammenhang mit japanischer Kultur auf.
Noch dazu: dass er eine Story schreibt, die nach MaxHeart (der Fortsetzung der in Deutschland bekannten Staffel ) schreibt, ohne den Nachfolger gesehen zu haben, wirkt sich nur geringfügig aus. Aber dass bekannte Fakten aus der ersten Staffel ebenso ignoriert  werden (wie z.B. der, dass Honokas Eltern sie jedes Jahr und immer nur an ihrem Geburtstag besuchen und reich beschenken), tut schon weh.  

Dass sich die Story trotzdem ganz angenehm und kurzweilig lesen lässt, liegt zum einen an der Perfektion in Sachen Rechtschreibung und Grammatik, aber auch an den oft doch sehr lebendig wirkenden Beschreibungen. Nagisas Auf- und Ab der Gefühle ist in der Tat sehr gut getroffen, was über inhaltliche Fehler dann doch hinwegtröstet und am Ende ein gutes Gefühl hinterlässt. Außerdem haben die Kapitel eine angenehme Länge – weder zu kurz noch zu lang. 
Schade, dass es derzeit nicht weitergeht und wir weiterhin auf Nagisas Happy End warten müssen.

 

 

 

 


 

 

 

 

Nur ein Sommer von Alaiya



 
Fandom: Fresh Pretty Cure!
Genre: Shôjo-Ai, Romance
Pairing: Love x Setsuna
Meine Wertung: 5 von 10 Punkten
Status: Bisher nur 1 Kapitel, ewig keine Updates

 


Story

Es ist der zweite Sommer, den Love ohne Setsuna verbringen muss, denn die ist schon lange in ihre Welt Labyrinth zurückgekehrt, um sie aufzubauen. Und zunehmend wird Love vom Gedanken an ihre Freundin gequält, hat Alpträume und macht so allen in ihrem Umfeld Sorgen. Bis ein Wunder geschieht: Setsuna steht endlich wieder vor ihr…

Review

Eigentlich reviewe ich nicht gerne Geschichten, die nicht abgeschlossen sind, aber bei dieser hier ist nicht einmal sicher, ob sie überhaupt irgendwann weitergeht. Das ist schade, denn nach dem ersten Kapitel soll die Geschichte wahrscheinlich erst richtig anfangen.

Lobenswertes gibt es trotzdem genug, die geringe Punktzahl erklärt sich eher dadurch, dass die Story nach nur einem Kapitel kaum einzuschätzen ist.

Pluspunkte: Eine sehr originalgetreue Darstellung der Charaktere. Der Schwerpunkt liegt auf Love, die im ersten Kapitel entgegen dem, wie man sie aus der Serie kennt, reichlich nachdenklich, fast depressiv ist. Trotzdem gelingt der Autorin das Kunststück, dass man sie immer noch wiedererkennt und sie nicht zu einem jammernden Trauerkloß verkommt.

Die bildhaften Beschreibungen sorgen für Atmosphäre tun ihr Übriges, um dieses erste Kapitel zu einem vielversprechenden Auftakt zu machen. Sehr schade, dass es wohl erstmal dabei bleiben wird, da die Autorin erst weiterschreiben will, wenn die Staffel komplett gesubbt wurde.

 

 

 


 

 


Ausblick:

Als nächstes werde ich mich daran machen, die ganzen Spiritshipping(JudaixJohan)-Fanfictions auf meiner Favoritenliste zu lesen und zu beurteilen. Vielleicht kommt dann wieder ein Sammeleintrag, vielleicht mache ich auch einzelne Reviews. Lasst euch überraschen.

Grüße, Jitsch*

Gnadenlos II ~ Fanfic Review: Guilty Yu-Gi-Oh!, Fanfics, Fanfictions, Review

Autor:  Jitsch
Die Kategorie "Gnadenlos" hatte ich irgendwann 2010 mal eingeführt, um jede Menge Kurz-Reviews über Fanfictions abzuladen (siehe hier). Seitdem bin ich kaum noch zum Lesen von Fanfictions gekommen. Ich hatte die Vorstellung, irgendwann mal einen ähnlich umfangreichen Rundumschlag mit Reviews zu machen, wenn ich die restlichen, seit Jahren in meiner Favoritenliste vergammelnden Fanfictions alle gelesen habe, aber da das in absehbarer Zeit eh nicht passiert, poste ich doch lieber mal Einzel-Reviews.
 
Heute:
 
Guilty von Disqua



 
Fandom: Yu-Gi-Oh! Duel Monsters
Genre: Shônen-Ai, Alternatives Universum (AU)
Pairing: Seto x Yami
Meine Wertung: 7 von 10 Punkten
Status: Abgeschlossen in 40 Kapiteln (eins davon Adult)


Story

Seto ist ein junger ambitionierter Staatsanwalt und überzeugt,  jeden Prozess gewinnen zu können. Bis der Pflichtverteidiger Yami ausgerechnet in einem Prozess gegen ihn gewinnt, dessen Ausgang eigentlich klar zu sein schien. Seto kann das nicht auf sich sitzen lassen – und während folgender Fälle, in denen die beiden immer wieder aufeinander treffen, funkt es irgendwann doch…

Review

Obwohl ich eigentlich kein großer Fan des Pairings bin und erst recht keine AU-Stories mag, fand ich diese Story recht annehmbar.
Das mag daran liegen, dass die immer wieder recht ausführlich (manchmal leider zu ausführlich) geschilderte Recherche der Anwälte und die Gerichtsverfahren der Geschichte Substanz verleihen, die über eine reine Lovestory hinausgeht. 

In den 40 Kapiteln lässt sich die Autorin den beiden Charakteren genug Zeit, sich erst einmal richtig kennenzulernen. Sie thematisiert gewisse Vorbehalte von Seto, der sich bis dahin für hetero hält und macht die Annäherung so durchaus realistisch. So dauert es doch ziemlich lange, bis es überhaupt zu sexuellen Kontakten kommt, was gerade im Bereich von Shonen-Ai-Fanfictions doch eher selten sein dürfte.

Gerade die beiden Hauptpersonen werden auch gut (wenn auch nicht unbedingt ganz dem Yu-Gi-Oh!-Original getreu) charakterisiert und haben gewisse Eigenheiten, die die Geschichte durchaus beeinflussen. Das macht die Interaktionen der beiden durchaus zu den lesenswertesten Passagen der Story.
Die gute Charakterisierung erstreckt sich leider nicht auf alle andere vorkommenden Charaktere, von denen einige doch ein wenig flach wirken und teilweise auch ziemlich weit weg von der Vorlage sind (den Eindruck hatte ich besonders bei Marik).

Der Schreibstil ist manchmal ein wenig unbeholfen, gerade Dialoge wirken teils etwas gestelzt (im Gericht mag das ja hinkommen, aber nicht  bei privaten Gesprächen), aber gröbere Macken (Rechtschreibung / Grammatik) bleiben aus, das ganze lässt sich durchaus gut lesen. 

Warnen möchte ich potenzielle Leser allerdings doch vor den ellenlangen Gerichtsverhandlungen, die gerne nochmal in allen Details wiederholen, was die Anwälte zuvor schon von Zeugen erfahren haben (man liest dieselben Dinge also quasi zweimal), bevor dann meist doch noch eine Wende auftritt, die den Leser aber auch nur überrascht, wenn sie nicht von Seto vorbereitet wurde, aus dessen Sicht die Geschichte geschrieben ist.

Stoßen kann man sich allenfalls an den überall verwendeten amerikanischen Namen der Yu-Gi-Oh! Charaktere (obwohl die Story in Japan spielt, was mehrmals betont wird). Besonders ins Auge fällt das, weil selbst erfundene Nebencharaktere allesamt japanisch klingende Namen haben.

Dass die Yu-Gi-Oh!-Charaktere hier alle verschieden alt sind und in Rollen gesteckt wurden, die halt  in die Story passten, ist wohl dagegen erwartbar bei einer solchen Story. Dabei muss man aber schon sagen, dass die Autorin hier sich doch auf gewisse Eigenarten der Charaktere im Original bezieht: Joey als etwas chaotischer Polizist, Bakura als ansatzweise psychopatischer Gerichtsmediziner oder Mai als ambitionierte Oberstaatsanwältin kann man sich schon gut vorstellen.

Hartnäckige Leser über 18 werden im letzten Kapitel übrigens noch mit reinrassigem Lemon-Inhalt belohnt, der ein wenig über die trockeneren Partien der Story hinweg tröstet.

Fazit: Nicht unbedingt was für Leute, die AU, Shonen-Ai oder dem Pairing im Speziellen sehr abgeneigt sind, aber durchaus gut lesbar auch für Leute wie mich, die die Fanfic nicht nur wegen des Pairings lesen.



Ich versuche mal, demnächst wieder mehr zu lesen und dann auch zeitnah Reviews zu verfassen ;)

Jitsch*

EDIT: Falls mir irgendwer erklären kann, wie die "User"-Tags in HTML-generierten Weblogs funktionieren, bitte melden >.< Hat mittlerweile geklappt. Keine Ahnung, wieso das erst nicht ging.

KaKAO-Tausch/Aufträge und Commissions Artist Trading Cards (ATC), Commissions, Fix, KAKAO, Tausch

Autor:  Jitsch

Ich habe immer noch ein paar freie KaKAOs, die ich hier nochmal zusammenfassend "ausstellen" möchte, außerdem biete ich nach wie vor Auftragskarten der ein oder anderen Art an. Schaut doch einfach mal rein

Zuletzt aktualisiert: 07.06.2015 ~ Übersicht der freien Karten erneuert

Tausch / Verkauf freier KaKAOs
    

(siehe auch Freie KaKAO Ordner)

"Ich zeichne selber gar nicht, aber deine Karte #184 ist sehr hübsch, verkaufst du mir die?" - "Na Klar!

Alle Originalkarten (nicht die Fanarts!), die ihr hier seht, verkaufe ich. Die Preise stehen dran, sind aber eher Richtwerte - wenn ihr findet, dass sie mehr wert sind, gerne. Unter die angegebenen Preise gehe ich aber nicht, ich finde, die Preise sind so schon niedrig genug.

"Ich finde deine #210 echt klasse, würdest du die tauschen?" - "Na Klar!"

Ich tausche grundsätzlich alle meine freien Karten, auch die mit Originalcharakteren. Wollt ihr tauschen, rechnet damit, dass ich euch im Gegenzug um eine Fanart-Karte bitte. Je nachdem, was ihr selber schon gezeichnet habt oder mögt gebe ich euch dann i.d.R. zwei, drei Charaktere zur Auswahl, aus denen ihr euch aussuchen könnt, was ihr zeichnen wollt.
Wenn ihr wissen möchtet, was euch erwarten könnte: In meinem Steckbrief finden sich viele Charaktere und Pairings, die ich mag. Ihr könnt mir auch konkret anbieten, etwas Bestimmtes davon zu zeichnen, à la: "Ich hab gesehen, dass du Cure Pine magst, die wollte ich schon immer mal zeichnen, darf ich?"


KaKAO-Wunschtausch



"Malst du mir Inu Yasha? Dann zeichne ich dir auch eine Wunschkarte!" - "Na klar!" 

Sowas in der Art mache ich auch gerne: Einen Tausch abmachen, bei dem noch keine Karte fertig ist und beide extra für ihren Tauschpartner was zeichnen.

Wie beim Ertauschen meiner freien Karten schlage ich euch in der Regel zwei, drei Charaktere vor, die mir in meiner Sammlung noch fehlen. Ihr könnt aber auch mal in meinen Steckbrief reinschauen: Wenn da steht, dass ich einen Charakter mag, den ihr schon immer mal zeichnen wolltet, fragt einfach, ob ich eine Karte mit diesem Charakter haben wollen würde. Ich werde wahrscheinlich ja sagen!

Im Gegenzug könnt ihr euch von mir quasi alles wünschen!
Ich probiere auch sehr gerne mal was Neues aus und zeichne (wenn sich Referenzen finden lassen) auch Charaktere aus Animes, die ich nicht kenne, eure OCs, Tiere oder Landschaften, auch wenn ich für letztere jetzt noch nicht so viele Beispielkarten habe.
Die einzigen Motivwünsche, die ich evtl. ausschlagen würde, sind Pairings, die ich absolut nicht leiden kann, aber Fragen kostet ja nichts. Bei Charakteren sehe ich das übrigens nicht ganz so eng, da zeichne ich auch Figuren, die ich eigentlich nicht so mag.
Trotzdem macht es mir natürlich am meisten Spaß, Figuren zu zeichnen, die ich kenne und mag ;) 


Auftragskarten


 

Hier verweise ich auf meine Infos zu KaKAO-Commissions!



Commissions

"Ich kann mit KaKAO-Karten eigentlich gar nichts anfangen. Malst du mir trotzdem was?" - "Gerne."

Ja, wenn ihr lieber Bilder in einem anderen Format hättet, lässt sich auch das verhandeln.

Da kommt der Preis dann wirklich stark darauf an, welches Format ihr gerne hättet und wie viel Arbeitsaufwand sich für mich ergibt (viele oder wenig Details, Farbe oder Schwarz-Weiß, zusätzliche Verzierungen wie Glitzer etc.).

Ich möchte jetzt nicht unbedingt wie andere Zeichner eine große Liste anlegen, wie hoch der Preis wird, wenn 2, 13 oder 27 Charaktere auf einem Bild einer bestimmten Größe sind etc., tretet doch einfach mit einem Motivwunsch an mich heran und ich sage euch, was ich dafür in etwa berechnen würde.

Auch hier gilt natürlich: Fanarts werden nicht verkauft, also nehme ich keine Aufträge mit Charakteren an, die nicht euch gehören.




Also: Ich freue mich darauf, mit euch ins (Tausch-)Geschäft zu kommen! Schreibt mich einfach über den Weblog oder per PN an!

Weil ich nicht immer nur meckern will... Deutsche Bahn, Privat

Autor:  Jitsch

Bildquelle

Nach zwei dicken Rants über Unpünktlichkeiten der Deutschen Bahn (wer sich dafür interessiert, kann hier und hier meine Verspätungsgeschichten nachlesen) wollte ich diesmal zur Abwechslung auch mal was Nettes sagen. Ist ja sonst viel zu einseitig.

Rückfahrt von zu Hause nach Berlin Ende September

Okay, zu dieser Bahnfahrt gibt es quasi nichts zu sagen. Der Regionalzug, mit dem ich zum nächst größeren Bahnhof gefahren bin, hatte 10 Minuten Verspätung, aber da ich auf meinen Anschlusszug eh 40 Minuten hätte warten müssen, war das auch nicht so schlimm. Der ICE war dann pünktlich. Keine Probleme. Ich habe mich bis Minden (?) mit meinem Sitznachbar unterhalten und dann in Ruhe lesen können.

Von Berlin nach Hause am 10.10.
Hier wird's schon eher interessant. Geplant war, dass ich vom Zoologischen Garten aus einen Regionalzug nehme, der mich nach Spandau bringt, wo ich dann in den ICE steigen sollte. Ich also pünktlich am Zoo angekommen und erstmal nach meinem Zug geguckt - und innerlich aufgestöhnt. 40 Minuten Verspätung.

War klar, dass ich, wenn ich auf den warte, meinen ICE so oder so verpasse, also habe ich stattdessen die S-Bahn genommen. Die ungefähr zur selben Zeit abfuhr, zu der der Regio gefahren wäre, wenn er pünktlich gewesen wäre. Nur, dass die S-Bahn noch dutzende weitere Stopps hat und deshalb statt 15 etwas über 20 Minuten braucht. War eine sehr knappe Rechnung - etwa 2 Minuten Umsteigezeit.

Ich also sehr nervös. Als die S-Bahn in Spandau einfuhr, konnte ich schon einen ICE am Gleis 3 stehen sehen, auf dem mein Zug fahren sollte. Ich also, kaum dass wir gehalten hatten, raus. Erstmal gucken, wo die Treppe ist. Mit Koffer die Treppe runter und die nächste wieder hoch. Den Zug gerade noch wegfahren sehen. Geflucht.
Dann festgestellt, dass das ein ICE nach Frankfurt war, meiner von Gleis 4 fahren sollte und Gleis 3 das war, wo mein Regio angekommen wäre. Etwa eine Minute später kam dann mein Zug, pünktlich. Erleichtert, wenn auch noch etwas aus der Puste eingestiegen.

Währen der Fahrt habe ich dann das erste Mal von den Brandanschlägen gehört (wer davon nichts mitbekommen hat, ist selber schuld), die wohl auch für die Verspätung meines Regionalzugs verantwortlich waren. Der ICE hat dann auch sukzessive immer mehr Verspätung draufgekriegt, weil die ICEs der Strecke Berlin <-> Hamburg augenscheinlich über unsere umgeleitet wurden und wir langsamer fahren mussten.
Letzten Endes hatten wir an meinen Zielbahnhof ca. 30 Minuten Verspätung. Das war mir allerdings nur recht, weil ich so direkt in den anschließenden Regionalzug umsteigen konnte und nicht noch 30 Minuten am Bahnhof warten musste.

Der kam übrigens pünktlich. Dafür habe ich beim Umsteigen schon mitbekommen, dass auch andere Züge Verspätungen von 40 Minuten oder mehr aufwiesen und mich gefragt, was da nun schon wieder los ist. Die Dimension der Brandanschläge war mir da nämlich noch nicht klar, das habe ich erst am Abend in der Tagesschau erfahren.

Jedenfalls bleibt festzuhalten: Diesmal konnte die Bahn eindeutig nichts dafür.

Rückfahrt von zu Hause nach Berlin am 15.10.

Darüber gibt es wiederum kaum was zu sagen. Okay, der Regionalzug hatte mal wieder 10 Minuten Verspätung. Wie immer also. Trotzdem noch 30 Minuten Wartezeit am Bahnhof. Dort waren auch einige Cosplayer versammelt, die wohl zur FBM wollten, aber das war nicht ganz meine Richtung.

Mein ICE kam pünktlich, ich saß in einer Sitzgruppe mit Tisch neben einer Mutter mit Sohn und einer Familie mit drei Kindern, die sich spontan prächtig verstanden haben. Hat meine Konzentration nicht gerade gefördert, aber was soll's. Wir waren auf die Minute pünktlich in Spandau (obwohl wir zwischendurch, warum habe ich gar nicht so mitbekommen, auch mal 10 Minuten Verspätung hatten, glaube ich), dort habe ich einen ebenfalls püntklichen Regionalzug zum Zoo genommen und dann ging's in die U-Bahn, bei der Verspätungen sowieso eine große Ausnahme wären.


Bin mal gespannt, ob ich auch so wohlwollend werde berichten können, wenn es um die Bahnfahrt nach Hause und zurück geht, die wir um Weihnachten geplant haben. Wahrscheinlich nicht, denn dass der Winter für die Bahn ein noch größerer Todfeind ist als der Sommer oder Frühling und Herbst zusammen, ist ja allgemein bekannt. Aber ich lasse mich gerne positiv überraschen.
 

Weiblich oder männlich? Privat, Witzig

Autor:  Jitsch
Hab's bei abgemeldet im Weblog gesehen und fand's echt interessant XD

WEIBLICH:
[ ] Du liebst es, shoppen zu gehen.
>Nein, im Gegenteil. Ich finde es wahnsinnig anstrengend ~.~
[ ] Du trägst Eyeliner.
>Nie. Außer bei Festen, wenn ich einen von jemandem leihen kann.
[x] Du hälst Cheerleading für einen Sport.
>Ich kann mir weniger anstrengende Sportarten vorstellen, ehrlich.
[ ] Du hasst es, die Farbe schwarz zu tragen.
>Nö, auch wenn ich relativ wenig schwarze Klamotten habe.
[x] Dir gefällt es, ins Einkaufszentrum zu gehen.
>Irgendwie schon XD Aber nur zum Gucken.
[ ] Du magst es, eine Maniküre/ Pediküre zu bekommen.
> Nee.
[ ] Du trägst gerne Schmuck (Ketten, Ohrringe, Armbänder).
>In letzter Zeit nichtmal mehr Ohrringe. Ketten selten. Nur immer meine Armbanduhr und das zählt auch nicht als Schmuck.
[ ] Du hast geweint, als du dir Titanic angesehen hast.
>Ich weiß es nicht mehr. Ich glaube, traurig fand ich es schon, aber geweint...?
[ ] Röcke nehmen einen großen Teil deines Kleiderschranks ein.
>Ich habe etwa 3 Röcke... Und trage sie fast nie.
[ ] Shopping ist eines deiner Liebsten Hobbys
>Definitiv nicht.
[ ] Du magst den Film Star Wars nicht.
>Bin kein großer Fan, aber nicht mögen wäre auch zu viel gesagt.
[ ] Du machtest/machst Leichtatlethik.
>Das soll weiblich sein? An der Oberstufe war ich das einzige weibliche Wesen im Leichtatletikkurs. Aber das zählt eher nicht, war eher notgedrungen, irgendwas musste man ja wählen und die anderen Individualsportarten fand ich auch doof.
[ ] Du brauchts eine Stunde oder länger um dich fertig zu machen.
>Eine Stunde von Aufstehen bis Haus verlassen, aber davon ist der Großteil Frühstücken XD
[x] Du lächelst/lachst viel.
>Kann ich schwer beurteilen. Kommt drauf an, wo ich bin (bzw. mit wem zusammen). Ich glaube, ich bin schon eher ein freudiger Mensch.
[x] Du hast 10 oder mehr Paar Schuhe.
OMG, ja o.O Aber nur, wenn ich meine Fußballschuhe mitzähle, die für's letzte und die für's nächste Cosplay und die Billigdinger von H&M, die ich glaube ich nie wieder anziehen werde.
[ ] Dir ist es wichtig, gut auszusehen.
Eigentlich nicht. Oder: Nur manchmal. Jedenfalls nicht jeden Tag in der Uni XD
[ ] Du magst es, Kleider zu tragen.
Ich habe genau ein Kleid. Das sagt doch alles.
[x] Du benutzt Deo/Parfum.
Deo ja. Sollte eigentlich auch jeder. Heutzutage ist das doch auch für Männer recht üblich (hoffe ich).
[ ] Du benutzt sehr oft das Wort "süß".
Wenn, dann sage ich eher "niedlich". Aber wirklich oft auch nicht.
[ ] Du magst High Heels.
Ich trage keine. Zählt es trotzdem, dass ich hochhackige Schuhe im Laden immer toll finde?
[x] Du hast als Kind mit Puppen gespielt.
Barbies u.u Wenn man drei Mädchen ist, kommt das so. Aber wir hatten auch viel Lego und Playmobil.
[ ] Du magst es, andere zu schminken.
Ich mag es ja nichtmal, mich selber zu schminken XD
[x] Du magst es im Mittelpunkt zu stehen.
Irgendwie drängel ich mich in Gruppen doch recht vor...
[ ] Pink ist eine deiner Lieblingsfarben.
Nee. Ich hab jetzt nichts gegen Pink (sonst könnte ich gar kein Pretty Cure gucken), aber Lieblingsfarbe?

[MÄNNLICHE SEITE]
[x] Du trägst Kapuzenjacken.
Ich liebe Kapuzenjacken und -pullover *-*
[x] Du trägst Jeans.
Ständig. Ich habe praktisch keine Hosen, die nicht Jeans sind.
[x] Hunde sind besser als Katzen.
Eindeutig. Aber mein Freund mag Katzen XD
[ ] Du findest es lustig wenn sich jemand wehtut.
Nicht im Prinzip. Aber ich hab auch schon in solchen Situationen gelacht, wenn sie wirklich dämlich waren.
[ ] Du spieltest/spielst mit Jungs in einem Team.
Als ich in den Fußballverein eingetreten bin, war das, weil es ein Mädchenteam gab.
[ ] Shoppen ist Folter.
Früher mochte ich es sehr viel weniger. Mittlerweile geht's. Folter wäre das falsche Wort.
[ ] Traurige Filme stinken.
Hin und wieder mag ich traurige Filme, aber einen Film nochmal zu gucken, weil ich weiß, dass ich dann evtl. wieder heule, ist auch nicht mein Ding.
[ ] Du hast eine xBox/PS2.
Ich habe gar keine Konsolen.
[ ] Du hast als Kind mit Hot Wheels gespielt.
Nein. Playmobil und Lego, wie gesagt.
[x] Du wolltest schon mal Feuerwehrmann werden.
Ja. Als ich zwischen 7 und 10 Jahre alt war XD Wobei, Korrektur: FeuerwehrFRAU
[ ] Du schautest/schaust dir die Power Rangers an.
Nee. In dem Alter hab ich eh nur Animiertes geguckt.
[ ] Du schaust dir Sport im Fernsehen an.
Nur zur WM und EM Fußball. Zählt aber nicht, das macht ja fast jeder.
[ ] Dir gefallen Kriegsfilme.
Hab noch nicht so viele gesehen und schaue auch einen Film nicht nur wegen dem Krieg.
[ ] Du fragst deinen Vater um Rat.
Da ich nicht mehr zu Hause wohne, frage ich meine Eltern eigentlich nie um Rat, man will ja selbstständig sein.
[ ] Du hast ungefähr eine Trillionen von Caps.
Ich habe zwei, und eine war ein Werbegeschenk.
[ ] Du sammelst Sammelkarten oder hast es mal.
Zählt ein Yu-Gi-Oh! Starterset und zwei Booster? Wohl kaum.
[ ] Du trägst Boxershorts.
Nein.
[ ] Du findest es komisch/blöd eine Pyjamaparty mit anderen Leuten zu schmeißen.
Ich glaube, ich war sogar schonmal auf solchen Veranstaltungen. Mit engen Freunden, warum nicht?
[x] Grün, schwarz, rot, blau oder silber ist eine deiner Lieblingsfarben.
Eigentlich Gelb XD Blau und Grün kommen aber an zweiter Stelle, von daher...
[x] Du liebst es, Spaß zu haben und dabei ist dir egal was andere über dich denken.
Eigentlich schon ^^
[ ] Du redest mit vollem Mund.
Nee. Ich versuche auch gerade, es meinem Freund abzugewöhnen -.-
[ ] Nachts lässt du zum schlafen deine Socken an.
Machen das nicht eher typische Frauen, weil ihre Füße kalt sind?
[ ] Du warst schon mindestens einmal in deinem Leben angeln.
Nee.


SUMME:
7 "Frauen" Punkte
6 "Männer" Punkte
Wären sicher mehr Männer-Punkte, wenn sie nach meinem Studiengang und danach, ob ich schonmal Fußball gespielt habe, gefragt hätten.

Sieht relativ ausgeglichen aus.

Jitsch*

Carlsen, muss das sein? atomkraft, Carlsen Manga, Fukushima, Manga-Preview

Autor:  Jitsch

Gestern trudelte bei mir mal wieder die Daisuki ein. Und wie das alles halbe Jahr so ist diesmal auch die neue Manga-Preview von Carlsen mit dem Programm von August bis November. So weit so gut, viele neue Serien, manche vielleicht interessant, aber dann sticht mir etwas ganz anderes ins Auge.

Eine Doppelseite mit der Überschrift Atomkraft-Teufelszeug, zwischen einer Doppelseite Werbung für "How to draw Manga" und der Liste anstehender Conventions.
Aus Faulheit geht mein Blick erst auf die drei Karikaturen auf der Seite.

Karikatur 1: Godzilla, ein Anti-Atomkraft-Schild in der Hand, sagt zu einem kleinen Jungen: "Ja, gaz recht, ich bin Atomstromgegner. Schau, was Strahlung aus mir gemacht hat... Ich muss all meine T-Shirts in Übergrößen kaufen - das ist voll uncool!"

Karikatur 2: Ein Mensch (oder das Maskottchen der Manga Preview) im Strahlenschutzanzug lehnt an einer Tonne Atommüll und sagt zur Sonne: "Ach, von wegen Atommüll und verstrahltes Material... Das schießen wir einfach in die Sonne und gut ist!". Sonne: "Was?!"

Karikatur 3: Undefinierbares Hasenwesen müht sich ab, den Stecker einer Lampe mit dem Atomsymbol drauf aus der Dose zu ziehen.

Reaktion: Hm, lol, so nimmt das Thema doch keiner ernst.

Der Text dagegen klingt, als hätten ihn die Grünen oder noch militantere Atomgegner verfasst und ist zu 100% ernst gemeint, weshalb ich schonmal die Comics dazu ganz unpassend finde.

Der Artikel schildert als erstes die Vorgänge in Fukushima, verweist auf Tschernobyl und auf Unfälle in Atomkraftwerken auf der ganzen Welt, um zu schließen: "Wenn heute jemand behauptet, Atomkraft sei sicher, dann lügt er."
Eine Aussage, über die man sich streiten kann und die jeder, der Atomkraft befürwortet, zumindest irgendwie relativieren würde, aber gut.

Anschließend wird die Endlagerfrage erwähnt, Verweis auf die Zustände in der Asse.
Der Autor stellt danach die Frage, warum Menschen überhaupt Atomkraft nutzen und verweist darauf, dass es unrealistisch sei, anzunehmen, dass man Atommüll über 10.000 Jahre sicher lagern könnte.

Das alles ist ja noch inhaltlich richtig, wenn auch einseitig. Es geht aber noch weiter. Die Autoren stellen nämlich die Frage: "Warum wurde / wird auf Atomkraft gesetzt?"
Dort gegebene Antwort: Weil Leute daran Geld verdienen. Es folgt der Verweis darauf, dass alle Schäden, der Rückbau etc. am Steuerzahler hängenbleiben. Schluss. Aus.
Und kein Ahnungsloser versteht, warum die Menschen dann überhaupt mal angefangen Atomkraft zu nutzen. Während die Nicht-Ahnungslosen den Artikel gähnend zur Seite legen, weil sie das eh alles schon wussten.

Nicht, dass ich Atomkraftbefürworter wäre, aber ich fände es durchaus richtig und nötig, zu erwähnen, dass Atomkraft in erster Linie deshalb groß geworden ist, weil sie eine Alternative zu fossilen Brennstoffen darstellte, die wie wir alle wissen nicht nur bei ihrer Verbrennung CO² freisetzen, sondern auch irgendwann zu ende gehen werden. Vor allem aber sagen die Autoren kein Wort dazu, dass Japans Energiewirtschaft nur deshalb so stark auf Atomkraft setzt, weil dieses Land arm an anderen Energieressourcen ist.
Also: NEIN, Geld ist nicht der einzige Grund für Atomkraft. Da geht es um Soveränität (Unabhängigkeit von Öllieferanten), um Fortschrittsdenken (immerhin sind Atomkraftwerke technologisch hochanspruchsvoll), um Prestige. Und es gibt ganz sicher auch Menschen, die an Atomkraft keinen Cent verdienen und sie trotzdem befürworten.*
Im Gegenteil: Der Artikel tut so, als hätte Atomkraft überhaupt keine Vorteile. Was einfach nicht stimmt, auch wenn die Nachteile im Ernstfall viel größer sind.

Der Artikel erwähnt übrigens noch, dass man am besten seinen Stromanbieter wechseln sollte (ein Hinweis, der leicht deplatziert wirkt, da der Artikel eher für junge Leute geschrieben zu sein scheint - ich gehe jedenfalls davon aus, dass jeder, der alt genug ist, einen eigenen Haushalt zu führen, das eh alles weiß) und natürlich das Licht nicht brennen lassen, den Stand-By-Modus verteufeln und energieffiziente Geräte kaufen sollte. Solche Hinweise kennt man ja.
Immerhin wird überhaupt noch erwähnt, dass Deutschland mittlerweile den Ausstieg beschlossen hat, aber auch mit dem Hinweis "wobei es deutlich schneller gehen müsste, als bisher geplant".

Wie man dieser Einschätzung wohl deutlich entnehmen kann, finde ich den Artikel nicht gerade besonders gelungen.
Vor allem nicht objektiv. Wie gesagt: Der könnte auch von den Grünen sein.
Und vor allemallem: Was hat sowas in einer kommerziellen Werbebroschüre für die Manga des nächsten halben Jahres verloren?
Wie man meiner Zusammenfassung vielleicht entnehmen kann ist der Bezug zu Japan nur der Aufhänger, es geht eher um Atomkraft im Allgemeinen.

Ja, okay, Carlsen spielt gerne den Moralapostel. Ich erinnere mich an eine Manga Preview, in der ein Artikel mit der Grundaussage "Warum alle Scanlation-Leser böse sind" enthalten war und evtl. gab es auch einen zum Thema "Der Tod von Anime durch illegale Downloads", aber das waren zumindest noch Themen, die Carlsen als Herausgeber von Manga irgendwie noch berührten.


Ich weiß wirklich nicht, was ich davon halten soll.
Will Carlsen Aufklärungsarbeit für politikverdrossene Mangaleser machen, die sich nicht mehr für die reale Welt interessieren? Lesen solche Menschen den Artikel überhaupt?
Wollen sie damit irgendeinen Imagegewinn erreichen à la: "Die sind gegen Atomkraft, find ich gut, jetzt kauf ich all deren Manga"?

Ich versteh's nicht, ich find's unpassend.

Wäre ja mal interessant zu hören: Was denkt ihr darüber? Passt das, lohnt sich das, findet ihr das gut?


* Laut einem Artikel in der Berliner Zeitung vom 25. Juli 2011 stehen 57% der Franzosen der Atomkraft "eher positiv als negativ" gegenüber, aber die restlichen 43& werden ja wohl kaum alle aus der Atomlobby kommen.

Wiederholungstäter: Die Deutsche Bahn Deutsche Bahn, Privat

Autor:  Jitsch
Es ist unglaublich, wie die das immer wieder schaffen:

Jedes Mal, wenn ich mit der Deutschen Bahn zu meinen Eltern fahre, ist irgendwas. Seien wir fair: Fast immer. Ich glaube, im April, bin ich sogar einmal problemlos hin und zurück gekommen.

Oder nein, wahrscheinlich liegt es einfach daran, dass ich es einfach nicht im Gedächtnis behalte, wenn denn wirklich mal alles Glatt läuft. Weil das ja auch eigentlich nicht der Rede wert sein sollte: "Ich bin mit der Bahn gefahren und sie war pünktlich". Andererseits reden wir von der Deutschen Bahn. Ich sollte mir angewöhnen, auch mal Weblogeinträge darüber zu schreiben, wenn doch was geklappt hat.

Die krasseste Geschichte war ja die Sache im letzten Juni mit dem Buschbrand. Dachte ich mal.

Na gut, irgendwann musste ich noch mal eine Stunde in Osnabrück warten, weil jemand (scheinbar in Holland, wo der Zug herkommt) Schienen-Suizid begangen hatte. Als ich dann, schon geübt, mal eben eine Erstattung von der Bahn einsacken wollte, hieß es dann aber sofort: "Nee, wir können da ja auch nichts für."
Okay, kann man anerkennen. Interessanterweise habe ich dann aber doch noch ne Erstattung bekommen, als ich mein Ticket und das Erstattungsformular ausgefüllt an das Servicecenter der Bahn geschickt habe. Entweder waren die zu doof, um den Grund für die Verspätung in ihrer Datenbank nochmal zu recherchieren oder nett, weil ich immerhin 55 cent auf den Brief verwendet habe.

Aber meine Heimfahrt zu Weihnachten weiß das tatsächlich noch zu toppen. Was einen natürlich nicht wundert, denn unerwartet extreme Witterungsbedingungen (sowas wie Schnee im Winter und Hitze im Sommer) sind ja irgendwie der Todfeind der Bahn. Also: Winter.

Der Zug sollte irgendwann Mittags fahren. Im Folgenden eine Darstellung der Ereignisse, die halbwegs den realen Geschehnissen entspricht, auch wenn die Uhrzeiten so nicht exakt stimmen. 

11:40 Skyrider und ich erreichen den Bahnsteig. Eine Regionalbahn, die dort kommen soll, ist schon viel zu spät dran. Auch auf den anderen Gleisen immer wieder Durchsagen über Verspätungen.
11:59 Der Zug wird auf der Tafel angezeigt. Von einer Verspätung ist dort keine Rede. Ich mache mir Hoffnungen.
12:00 >Der Zug verspätet sich um ca. 10 Minuten<
Denke: "Na, wenigstens nicht so spät wie der 2 Stunden verspätete Zug aus Russland.
12:10 Kein Zug in Sicht. Stattdessen: >Der Zug verspätet sich um ca. 25 Minuten<
12:20 Die Regionalbahn kommt auf meinem Gleis etwa 40 Minuten nach der planmäßigen Abfahrtszeit an.
12:25 >Der Zug verspätet sich um ca. 40 Minuten<
12:30 Auf dem anderen Gleis an unserem Bahnsteig fährt ein Zug nur 5 Minuten verspätet wieder ab. 
12:35 Mir ist kalt. Skyrider wärmt mich und wir holen uns Kaffee resp. Tee, die von einem Bahnmitarbeiter kostenlos verteilt werden.
12:40 >Der Zug verspätet sich um ca. 60 Minuten< Hatte ich eh schon mit gerechnet. Dabei fährt der eine ICE-Station vorher, in Ostbahnhof, los...
12:50 Langsam wird mir wirklich kalt. Bekomme Angst, dass meine Füße erfrieren (okay, das Schuhwerk ist nicht 100% Winterfest - aber ich dachte ja auch, ich verbringe den Tag in einem halbwegs geheizten Zug und nich auf dem luftigen Bahnsteig oben am Berliner Hauptbahnhof).
13:05 Der Zug fährt ein. Na endlich.

Die restliche Fahrt lief dann übrigens, soweit ich mich erinnern kann, ohne nennenswerte Probleme. Ich glaube, mein Anschlusszug kam sogar pünktlich.

Nett wurde es dann erst wieder auf der Rückfahrt. Hatte zur Abwechslung (weil's günstiger war) einen Zug über Bremen und Hamburg gebucht. Hätte eigentlich schon vom letzten Mal (siehe alter Weblog-Eintrag) wissen sollen, dass das nicht so gut ist.


Kam pünktlich in Bremen an. War zuversichtlich, da ich bis dahin eigentlich nie auf Hin- und Rückfahrt Verspätungen hatte. Habe mir noch zwei neue Manga geleistet, die es am Bahnhof gab. Mein Zug stand schon als eine Halbe Stunde verspätet dran, also habe ich erstmal unten im Gang und nicht auf dem Bahnsteig gewartet. Irgendwann bin ich dann doch hoch. Ich weiß nicht mehr genau, wie viel zu spät mein Zug letzen Endes kam, aber 40 Minuten werden's wohl gewesen sein.
Ich kam dann also verspätet irgendwie so um halb zehn  Uhr abends in Hamburg-Hauptbahnhof an. Mein Anschlusszug, der ICE von Hamburg nach Berlin, war knappe 10 Minuten vorher schon gefahren, aber kein Problem, nehme ich halt den Nächsten. Dachte ich.
Auf zum nächsten Service-Center der Bahn. Das wurde gerade geschlossen, aber eines teilten mir die Mitarbeiter noch eben mit: Dass der letzte Zug Hamburg-Berlin schon weg war. Ich dachte, ich höre nicht richtig. Von Hannover kann man auch noch um 23 Uhr nach Berlin fahren (ja, musste ich auch schonmal, siehe letzter Weblog) und in Hamburg fährt um halb Zehn der letzte Zug?
Ich also Skyrider schonmal mitgeteilt, dass ich voraussichtlich in Hamburg werde übernachten müssen. Das kam dann aber doch anders.
Mit mir standen noch ein paar andere Leute am zweiten (noch geöffneten) Service-Schalter, die nach Berlin wollten, und immer wieder hörte ich das Wort "Taxi". Habe es nicht auf mich bezogen, bis ich an der Reihe war und zu hören kriegte: "Ja, wir suchen gerade noch andere Leute, die nach Berlin wollen und bestellen dann Taxis".
Wir waren ungefähr 8 Personen, die das wollten, einer davon wollte dann doch lieber in Hamburg übernachten. Der Rest wurde, nachdem etwa 30 Minuten rumtelefoniert worden war, in zwei relativ große Taxis geschmissen und dann ging die Reise auch schon los.
Und das bei Minusgraden und immer noch herrschender Straßenglätte. Ich hatte wirklich ein bisschen Angst. Gerade, weil man von Taxifahrern immer erwartet, dass sie, da sie ja so erfahren sind, ein bisschen weniger vorsichtig fahren. Dass ich diesen Weblog schreibe, zeigt, dass es doch nicht so schlimm war.
Wie ich erfahren habe, ist Hamburg so in etwa die einzige Stadt, die diesen Service anbietet: Wer in Hamburg strandet und seinen Anschlusszug nicht mehr gekriegt hat, wird halt mit dem Taxi gefahren. Nach Flensburg, weiter in den Norden, aber eben auch nach Berlin. Na gut, vielleicht ist es wirklich billiger,
als die Leute im Hotel übernachten zu lassen, zumindest in den meisten Fällen, aber mit dem Taxi von Hamburg nach Berlin? Ich will gar nicht wissen, wie viel man da nach gängigen Tarifen bezahlen würde.

Letzten Endes waren wir dann glaube ich gegen 2 Uhr in Berlin (oder doch schon halb drei?). Jedenfalls später als meine geplante Ankunft (wäre so um 23 Uhr gewesen). Mit Schuld war auch noch ein Schwertransport, der auf der Autobahn ziemlich lange in Tempo 80 vor uns her fuhr und den man nicht überholen konnte / sollte.

Übrigens war ich danach fast eine Woche krank. Ich glaube nicht, dass das Zufall war.


Ja, und nun komme ich endlich zum eigentlichen Anlass für diesen Eintag: Das aktuelle Ereignis.
Wobei ich vorher aus Objektivitätsgründen noch einmal erwähne, dass ich im April ohne Probleme hin und zurück gekommen bin, außer dass ich in Osnabrück fast eine Stunde gewartet habe, weil ich zu blöd war, meine Fahrkarte zu lesen um meinem Vater zu sagen, wann mein Zug ankommt (stattdessen habe ich ihm die Zeit gegeben, zu der der Schienenersatzverkehr auch vom Bahnhof Osnabrück in unserer Richtung abfuhr).

Also, dieses Wochenende. Die Hinfahrt verlief planmäßig, allerdings etwas länger, da derzeit zwischen Berlin und Wolfsburg gebaut wird und mein üblicher Zug deshalb derzeit über Magdeburg fährt. Was noch nett und erwähnenswert war: Bei der Hinfahrt hatte ich einen Platz reserviert, musste also auf dem Wagenstandanzeiger nachgucken, wo ich hin sollte. Auf dem Anzeiger, den ich zuerst fand, waren alle Züge bis 12:50 aufgelistet. Meiner fuhr um 13:36. Der andere Anzeiger mit den restlichen Zügen stand am anderen Ende des Bahnsteigs. Bis ich den Hinweis darauf am unvollständigen Aushang gefunden hatte (ein ca. 10cm2 großes rotes Schildchen), verging auch genug Zeit.
Dafür hat mich die Bahn wieder überrascht, als sie während der Fahrt kostenlose Süßigkeiten (Joghurt-Knusper-Kissen) verteilten. Ich glaube, ich habe von der Deutschen Bahn noch nie was kostenlos gekriegt.

Aber da die Hinfahrt jetzt nicht so ereignisreich war, kommen wir zur Rückfahrt.
Wir haben ja schon auf dem Weg zu unserem Regionalbahnhof rumgescherzt, dass bestimmt ne Klimaanlage ausfällt. War ja doch ziemlich warm.
Dann kam erstmal der Regionalzug 10 Minuten zu spät. Na ja, um so besser, musste ich statt 40 Minuten halt nur 30 am Banhof Osnabrück auf den Anschlusszug warten.
Dort angekommen gleich gesehen: Na toll, der hat auch schon 20 Minuten Verspätung. Mir erstmal was zu Essen geholt. Dann kam eine Durchsage, dass mein Zug jetzt wegen eines Oberleitungsschadens in den Niederlanden (ja, genau, die Holländer warn's, die Bahn kann gar nichts dafür!) doch mindestens 50 Minuten zu spät kommt. Man solle doch bitte die nächste Westfahlenbahn nehmen und in Herford umsteigen.
Ich also lieber nochmal nachgefragt, ob ich das auch darf (die günstigen Tickets sind immer mit Zugbindung, man darf eigentlich nur genau mit dem Zug fahren, der da drauf steht). War in Ordnung und die Westfahlenbahn fuhr in drei Minuten. Ich mich also nicht lange aufgehalten und in den Bummelzug nach Minden gestiegen.
In Herford dachte ich, ich müsste einfach den nächsten Zug nach Berlin suchen. Gab's aber nicht. Also zum Bahncenter, was neben dem Service-Center auch noch normalen Ticketverkauf beinhaltete. Vor mir standen drei Jungs, die irgendwann nächsten Monat nach Berlin wollten, und zwar unbedingt zusammen zurück aber an drei verschiedenen Tagen hin und am besten noch getrennt bezahlen. Zog sich also etwas.
In der Zwischenzeit entdeckte ich einen auf den ersten Blick sehr verwirrenden Infozettel über Verbindungen Herford-Berlin, dem ich, nachdem ich das System verstanden hatte, entnehmen konnte, dass man um 12:31 Uhr ne Regionalbahn nach Braunschweig nehmen konnte und von da mit dem ICE nach Berlin weiter. Da war es bereits 12:32 Uhr.
Dann war ich nach 10 Minuten auch mal dran, weil mich die nette alte Dame vorgelassen hat, die nicht heute noch Bahn fahren sondern was für irgendwann später buchen wollte. Der Mann am Schalter hat mir aber auch nur gesagt, was ich dem Zettel mittlerweile auch schon entnommen hatte: Dass ich die nächste Bahn nach Bielefeld nehmen sollte, wo dann ein ICE nach Berlin gehen würde. Wobei er schön übersah, dass der nächste, der in Bielefeld hielt, schon um 12:50 fuhr, nicht um 12:59. Machte auch keinen Unterschied, da beide auf denselben Anschlusszug abzielten, es war also nur eine Frage dessen, ob man lieber in Herford oder in Bielefeld 10 Minuten länger auf dem Bahnsteig stehen wollte.

In Bielefeld war es gar kein Problem, das richtige Gleis zu finden, der Zug stand auch schon dran, geplante Abfahrtszeit: 13:29 Uhr.
Ihr ahnt es sicher bereits. Aus 13:29 Uhr wurde nichts. Der Zug käme 10 Minuten später hieß es, dann wurde die Verspätungszeit sukzessive auf 35 Minuten erhöht, in der Zwischenzeit fuhr noch ein (nur) 5 Minuten zu später Regionalzug, aber der anschließend angekündigte Zug hatte auch schon wieder 20 Minuten Verspätung dran stehen, als unserer dann tatsächlich um 14:05 Uhr endlich kam.
Ich saß nun also im Zug nach Berlin, nachdem ich noch einen freien Sitzplatz gefunden hatte, konnte mir eigentlich nichts mehr passieren. Dachte ich. Kurz hinter Hannover standen wir nochmal, weil wir einen entgegenkommenden ICE passieren lassen mussten. Dann gab es noch irgendwo eine Signalstörung. Kurz vor Wolfsburg hieß es dann "Irgendwo hinter Wolfsburg ist ein ICE liegengeblieben. Der muss jetzt erstmal bis nach Wolfsburg abgeschleppt weren, weil wegen Bauarbeiten nur ein Gleis in beide Richtungen zur Verfügung steht. Keine Ahnung, wie lange das dauert."
Man hörte dem Schaffner an, dass er auch nicht beigeistert war, das zu verkünden.
Aber immerhin - der Aufenthalt in Wolfsburg dauerte dann doch nur knapp 10 Minuten. Und sie haben sogar im Zug das Ergebnis des Frauen-WM-Spiels von Japan durchgesagt.

Am Ende war ich statt um 16:18 Uhr um 17:20 Uhr in Berlin. Ab 60 Minuten gibt es Erstattung. Was hatte ich für ein Glück, dass wir vor Wolfsburg liegengeblieben sind, sonst wären wir bestimmt schon um 17:15 in Berlin gewesen und für eine Verspätung von 57 Minuten gibt es, soweit ich weiß, keine Entschädigung.
Morgen gebe ich wohl das Formular ab, ich wollte das eigentlich noch heute und von dem Erstattungsgeld einkaufen, aber sowohl am Hauptbahnhof als auch am Zoo waren so lange Schlangen bei den Bahn-Servicezentren, dass es mir das nicht wert war. Nett war auch, als ich mir die Verspätung habe von den Leuten am Bahnschalter bestätigen lassen: Der Herr meinte, die Bahn könnte ja gar nichts dafür (wie gesagt, die Holländer sind schuld!) und seine Kollegin, doch doch, das würde auch auf die Bahn gehen. Werde ich ja dann sehen.


Ich bin ja wirklich mal gespannt, was bei meiner nächsten Reise in die Heimat passiert. Auf jeden Fall freue ich mich schon auf unseren Urlaub im Sommer in Japan. Da ist es zwar möglicherweise etwas verstrahlt, aber wenigstens werden unsere Züge da pünktlich fahren. Alle.

Achtung: KaKAO-Betrug! - EDIT 2012 Artist Trading Cards (ATC), KAKAO, Warnung

Autor:  Jitsch
++++++NEWS++++++++++++++++++

Ich wurde jetzt von einer Userin angeschrieben, die auf den neuen Account der fragwürdigen Userin gestoßen ist. Ein Vergleich von Privatadresse und -namen egab, dass es sich wirklich um thexlittlexlisa / HouseOfGaga handelt.

Ich werde den neuen Usernamen hier NICHT nennen und bitte darum, dass das auch niemand in den Kommentaren tut.

ABER: Wenn jemand den Verdacht hat, auf diese Userin gestoßen zu sein, könnt ihr mich mal fragen. Was darauf hinweisen könnte, dass sie es ist, habe ich weiter unten ja schonmal aufgelistet.

Ich will nicht sagen, dass man mit ihr am besten gar nicht mehr tauschen sollte, aber anhand der Erfahrungen anderer User (siehe Spoiler unten) und des Fakts, dass die Userin, die mich kontaktiert hat, scheinbar wieder schlechte Erfahrungen gemacht hat, wäre im Umgang mit ihr ein bisschen Skepsis angebracht. Ich würde z.B. bei einem Tausch auf jeden Fall warten, bis ihre Karte bei mir angekommen ist, bevor ich meine losschicke.

EDIT:
Neuere Erfahrungen von Usern:

Spoiler

Cleo-Azimuth ~ Sollte Wichtelkarte bekommen, die weder hochgeladen wurde noch angekommen ist.
abgemeldet ~ noch unter altem Namen: Tausch zweier Karten, die zwar ankamen, aber nicht dem Scan entsprachen
Delight ~ noch unter altem Namen: zweimal erfolgreicher Tausch
Avery ~ uner altem Namen: Tausch (Kartenqualität nicht berauschend); aktuell Tausch offen
m-and-m~ Karte verschickt, Gegenkarte nicht erhalten (genauers siehe in ihrem Weblog)
Joichiru ~ unter altem Namen: erfolgreicher Tausch über kakao-karten.de
prayer_at_night ~ unter altem Namen: Tausch von Kartenhüllen gegen eine Karte, die angeblich in der Post verlorengegangen sein muss


++++++++++++++++++++++

Diesmal in nicht ganz so schöner Sache.

Vor ca. 2 Monaten hatte ich eine Userin auf kakao-karten.de um einen Tausch gebeten, weil ich eine ihrer fertigen Karten schön fand. Sie hatte mich um eine Wunschkarte gebeten und die habe ich ihr gezeichnet (hier, die in der Mitte). Ich habe sie ihr dann bald geschickt und sie schrieb mir, sie hätte ihre Karte einen Tag nach mir abgeschickt. Angekommen ist bis heute nichts.
Sie hat mir dann versichert, dass sie mir eine Ersatzkarte zeichnet, aber dass das so schnell nichts werden würde, weil sie Stress mit der Schule hätte. Soweit, so normal. Abgesehen davon, dass bisher nur eine einzige (Maxi-)Karte mal bei mir nicht angekommen ist.

Nun aber: Die Userin ist auf einmal verschwunden. Augenscheinlich hat sie sich hier und auf kakao-karten.de parallel abgemeldet.

Noch dazu habe ich von einer anderen Zeichnerin erfahren, dass bei ihr in etwa dasselbe geschehen ist und gerade eine dritte entdeckt, bei der eine Karte dieser Userin auch nicht angekommen ist.
Möglicherweise ist das sogar bei allen passiert, die sich in ihrem Tauschthread auf kakao-karten.de gemeldet haben.

Ich habe auch noch die Postadresse der Userin, und da meine Karte heil bei ihr angekommen ist, wird die wohl echt sein. An die habe ich ihr einen Brief geschrieben, dass ich meine Karte gerne wieder hätte, aber ich bezweifle, dass das letzten Endes was bringen wird.

Die Userin war hier auf Animexx unter dem Namen thexlittlexlisa angemeldet, augenscheinlich hieß sie davor HouseOfGaGa. Ich denke, diese Usernamen hier zu nennen, ist kein Rufmord, da sie ohnehin nicht mehr genutzt werden. Vielleicht gibt es ja noch mehr "Betroffene", die sich hier melden möchten?


Warum ich diesen Weblog schreibe?
Vor allem, um möglichst viele Leute zu erreichen. Vorstellbar, dass sich die Userin irgendwann mal unter neuem Namen wieder anmeldet und dann wieder Leute auf ihre Masche reinfallen. Vielleicht fühlt sich dadurch jemand gewarnt.

Also, falls jemand auftauchen sollte, der hauptsächlich Sailor Moon Fanarts zeichnet und grundsätzlich Wunschkarten haben möchte, der aber noch nicht so lange angemeldet ist (nach Mai 2011) könnte euch das stutzig machen.
Erst recht, wenn die Karte an euch "in der Post verlorengeht". Wobei es dann für eure Karte wahrscheinlich schon zu spät sein wird, aber dann könnte man verhindern, dass sie unter dem Namen weitermacht.

Wie gesagt, ich habe die Adresse noch. Wenn jemand meint, an die neue Web-Identität der Userin geraten zu sein, könnt ihr mir auch mal schreiben um zu gucken, ob die Adresse / der Familienname derselbe ist.

LG, Jitsch


EDIT: Zusammenfassung der Kommentare
oder: Wer hat welche Erfahrungen gemacht.
Spoiler


Karten an sie verloren:

Jitsch (siehe oben)
Terrarism ~ Gegenkarte angeblich noch nicht abgeschickt
abgemeldet ~ so wie bei mir
abgemeldet ~ wie bei mir
abgemeldet ~ Gegenkarten angeblich nie verschickt (Stress etc.)
angel_of_sand ~ bei Zirkelaktion ihre Karte nicht eingereicht
Miako-chan ~ Karte verschickt, wegen Gegenkarte hingehalten, dann abgemeldet
niahmia ~ Karte an sie verschickt, Gegenkarte nicht erhalten

Miss_Hatter ~ ihre Freundin hat Lesezeichen verschickt, aber das Geld dafür nie bekommen


Tausch nicht zustandegekommen, aber Karten gezeichnet:

abgemeldet ~ Wunschkarten waren fertig, Gegenkarten dauerten
abgemeldet ~ Wunschkarte gezeichnet, keine Rückmeldung
riepsner ~ Wunschkarte gezeichnet, Gegenkarte wurde nicht fertig
Miss_Hatter ~ Karten für WB, Gegenkarten (6 Stk.) wurden nicht fetig
Renira ~ Gegenkarte war für WB, Wunschkarten gezeichnet, Gegenkarte dann anderweitig vertauscht, neuen Tausch abgemacht, nicht wieder gemeldet
Mentha-Chan ~ Karte für WB, keine Rückmeldung
Cheeru ~ Eine von zwei Wunschkarten waren fertig, dann Abmeldung
Iolite ~ Wunschkarten gezeichnet, Gegenkarten verzögert, dann Abmeldung
currypulver ~ Wunschkarten gezeichnet, dann Abmeldung

abgemeldet ~ Skizze für Wunschkarte war fertig, dann Abmeldung
(?)angel_of_sand ~ Tausch abgebrochen

Erfolgreich getauscht:

Nagisa_Tsubaragi ~ Zwei Karten getauscht (erste Karte ging aber verloren)
Kurumi-Airen ~ Tausch erfolgreich
Loveless_Rose ~ Tausch erfolgreich (Gegenkarte zuerst verschickt)
MissCockatoo ~ zuverlässige Teilnahme bei STAs (mehere)
currypulver ~ Erfolgreicher Tausch
Miako-chan ~ Erfolgreicher Tausch (als sie noch HouseOfGaGa hieß)
niahmia ~ Erfolgreicher Tausch (schon länger her)

Es gibt wieder wahre Manga-Talente! Manga Talente, Germanga, Manga, Manga-Talente 2011, Review

Autor:  Jitsch
"Manga Talente sind keine Talente!"
"Das Niveau von diesem Wettbewerb sinkt immer weiter ab!"
"Wie kann jemand mit sowas gewinnen?"

Das sind Aussagen, die so oder so ähnlich meine Gedanken zu den letzten paar Jahren des Manga-Talente-Wettbewerbs.

Aber dieses Jahr? Ja, da wurde ich positiv überrascht. Aber seht selbst.

Fanarts, Thema: Kirschblüten - der Zauber Japans.
Das Thema empfinde ich irgendwie als sehr einschränkend. Die Bilder sind vom Aufbau alle fast gleich: Eine, maximal zwei lächelnde Personen in erkennbar japanischer Kleidung (traditionell oder Schuluniform) ist zu sehen, im Hintergrund rosa Wolken, manchmal etwas mehr ausgearbeitete Kirschblüten.
Oder ist das eigentliche Problem, dass keiner der Zeichner versucht hat, das Thema irgendwie innovativ zu verarbeiten? Warum nicht ein Stilleben? Ein großer Überblick über eine japanische Kirschblütenfest-Szenerie? Oder sind diejenigen, die überzeugende Hintergründe zeichnen, einfach zu den Mangakategorien abgewandert? Oder wollten die Juroren einfach keine wirklich originellen Beiträge zu den Gewinnern küren?

Anmerkung zu den Kommentaren: Wo ich keinen Link mit angegeben habe, habe ich nur die abgedruckte Schwarz-Weiß-Version des Bilds vor mir.

Kategorie I Fanart bis 14 Jahre

Platz 1: Vor allem die Charaktere sind sehr gut gelungen. Die Idee mit den Odango ist wenigstens etwas originell. Der nicht vorhandene Hintergrund ist etwas schade, aber er hält das Bild auch schön simpel. Schade ist, dass die Kirschblüten gerade vorne rechts aussehen, wie rein-ge-Photoshop-ed.

Platz 2: Handcolo. Eine interessante Perspektive (halb von oben), die zwar nicht 100% perfekt ist, aber interessant ist. Handgemalte Kirschblüten, Schatten von Bäumen. Manko: Der Charakter trägt seltsame Kleidung (als Frau überhaupt Hakama tragen soweit ich weiß nur Mikos und Kendou-Ka, der Gürtel ist ein Kimono-Gürtel und offene Haare mit Einflechtungen wirken nicht traditionell japanisch).

Platz 3: PC-Colo. Mädchen in Schuluniform (stichwort: Moe), vorne Kirsch(?)Blüten die sehr cartoonig aussehen, im Hintergrund Kirschbäume, die wohl von einem Foto kommen. Ganz im Vordergrund sehr verschwommene einzelne Blütenblätter. Simpel, an sich ganz hübsch, aber wieso den Hintergrund nicht selbst zeichnen?

Platz 4: PC-Colo. Typ, der von hinten von einem Mädchen umarmt wird bzw. sie scheinbar auf dem Rücken trägt. Seine Schulter ist unförmig, sein Oberkörper viel zu schmal, seine Hände für die beabsichtigte Pose zu angewinkelt. Gesichter sehen dafür sehr gut aus. Hintergrund: verschwommenes Kirschblüten-Foto, vorne ein paar knorrige Äste, fast ohne Blüten.

Platz 5: PC-Colo: Halb-von-Oben-Blick auf ein Mädchen in Schuluniform im Chibi-Stil. Sie lächelt süß, aber ihr rechter Arm ist zu Lang. Die Kirschblüten im Vordergrund sind Farbkleckse, die wie Fraktale aussehen.

Fazit Kategorie I: Warum machen alle hier PC-Colo? Analoge Medien sehen auch gut aus. Oder wurden die Analog-Zeichnungen nur alle nicht gekürt? Für die Altersgruppe ist das Level vermutlich okay. Simple, aber allesamt hübsche Einsendungen.


Kategorie II Fanart ab 15 Jahre

Platz 1 : Sehr interessantes und detailreiches Outfit. Nichts zu meckern. Leider hält der Hintergrund vom Level her nicht wirklich Stand, vor allem das Hausdach. Farblich finde ich die Kombination aus Kirschblütenrosa, Pink und rot etwas krass.

Platz 2: Handcolo. Eine Art Geisha, halb von hinten, um sie herum nur ein paar einzelne Kirschblüten als Rahmen. Simpel, aber stilvoll. Die Bleistift(?)outlines haben Dynamik. Trotz weniger Details mein Favorit.

Platz 3: Die Gesichtsproportionen sind eine Geschmack- und Stilfrage. Ich finde sie grauenvoll. Der verschwommene Hintergrund sagt mir auch nicht zu, weil alle sowas machen. Das Blau des Kimonos ist hübsch.

Platz 4: Hand-colo. Schwarzhaariges Mädchen im Kimono, halb unter Kirschblüten, im Hintergrund die Silhouette einer Pagode. Sehr hübsch, wenn auch simpel. Die Farben scheinen eher gedeckt zu sein, was mir bei den ganzen knalligen PC-Colos auch sehr zusagt.

Platz 5: PC-Colo. Sehr viele Charas in Alltagskleidung unter Kirschblüten mit Bento-Boxen. Sehr geselliger Eindruck. LDier ist die Wiese ein (vermutlich grüner) Matsch aus irgendwelchen Brushes, bis auf ein paar einzelne Blätter im Vordergrund die Kirschblüten auch nur (vermutlich in Rosa) aus Brushes und bereits ca. 10 m von den vorne sitzenden entfernt geht die Wiese in weißes Licht und einen nach Brush aussehenden leicht wolkigen Himmel über. Die Proportionen bei den Figuren sehen auch nicht ganz perfekt aus, von Schatten mal abgesehen.
Verdienterweise das schwächste der 5 Platzierten, aber es gab meines Erachtens bessere Einsendungen (zum Beispiel das hier wo der Hintergrund wenigstens fein säuberlich per Hand gezeichnet wurde.

Fazit Kategorie II: Man müsste erwarten, dass die älteren Zeichner bessere Hintergründe hinbekommen, als die Jüngeren, aber davon kann ich nicht viel erkennen. Verschwommene PC-Hintergründe, die eine rosa Wolke oder einen einzelnen Baumstamm zeigen finde ich einfach nicht besonders anspruchsvoll. Vielleicht hab ich auch einfach nur Vorteile gegen PC-Colo, kann man mir gerne vorwerfen...



Manga, Thema: Japan-Deutschland - so weit und doch so nah
Als ich das erste Mal davon hörte, hab ich mich doch sehr gewundert, immerhin war Deutschland-Japan auch 2005 schon Thema. Nach 6 Jahren kann man das Thema wohl doch mal wiederholen.

Kategorie III Manga bis 14 Jahre (8 Seiten)

Platz 1: "Someday"
Story: Yuki (Japanerin) will nach Deutschland fliegen, weil sie ihre Freundin Hanna aus Deutschland besuchen will, die sie zu lange nicht mehr gesehen hat. Logisch: Sie sucht nach "ihrem" Flug, bettelt ihren Bruder an, ihr "Geld" zu leihen und kauft ein Last-Minute-Ticket nach Deutschland (wie viel hatte er denn an Bargeld dabei!?). Er redet dann solange mit ihr, dass sie ihren Flug verpasst, so dass das Geld für das Ticket total zum Fenster rausgeschmissen ist.
-> Vom Umfang her passt die Story zu den 8 Seiten, aber ich finde sie extrem gekünstelt.
Zeichnungen: Top. Man kann den typischen Nakayoshi-Ribon-Stil mit den mega-großen Augen nicht gut finden, aber schön sieht es schon aus und der Erzählstil ist sehr gut. Auch mit den Hintergründen wurde sich anscheinend Mühe gegeben, sie sehen jedenfalls gut aus (kleines Manko: das Abflugterminal und das Ticket sind auf Deutsch beschriftet, obwohl wir uns in japan befinden). Hand-Lettering, ordentliche Schrift.

Platz 2: "Was uns verbindet"
Story: Ken Mugen taucht auf seinem Reit-Drachen Moodo in der 9b auf und führt allen seine Kräfte vor, die mit Fantasie funktionieren. Nur sein Austauschschüler Mattias glaubt nicht an sowas.
-> Eindeutig verrückt, aber im positiven Sinne. Genau die richtige Länge und ziemlich originell.
Zeichnungen: Sehr gute Situationskomik, Einsatz von Chibis und Strichmännchen an passenden Stellen. Gute Gesichtsausdrücke, Einsatz von Soundwords etc. Scheinbar komplett in Farbe (Buntstift), die Colo ist nicht immer ganz glatt, aber Buntheit passt zur Story. Lettering per Hand, sieht aber ordentlich aus.

Platz 3: "Meeting"
Story: Yamato Minami, gerade in Deutschland gelandet, spricht auf der Straße ein Mädchen an. Er erzählt ihr, dass er seine Stiefschwester sucht, die er lange nicht mehr gesehen hat. Schließlich fliegt er wieder ab. In einem Abschiedsbrief gesteht ihm das Mädchen, dass sie die beste Freundin der Stiefschwester war, die leider schon tot ist.
-> Mal wieder ein absurder Zufall, dass die zwei sich treffen. Dass er Deutsch kann, macht halbwegs sinn (obwohl sein Vater mit der deutschen Frau scheinbar nicht sehr lange liiert war). Die Frage bleibt, warum er seiner Stiefschwester nie Briefe / SMS / Mails geschrieben hat.
Zeichnungen: Etwas schwache Outlines, die Augen fangen leicht an zu schielen. Manche Gesichtsausdrücke passen nicht (Beispiel: Junge sagt, beabsichtigt ist wohl Trotz, dass er keine neue Mutter haben will. Sein Gesichtsausdruck sieht eher so aus, als würde er sich über jemanden lustig machen). Die Hintergründe sind eher sporadisch. Das PC-Lettering ist gerade im letzten Panel schlecht eingebunden, ansonsten geht es.

Platz 4: "I always remember"
Story: Zwei Schwestern sollen mit ihrer Familie nach Japan ziehen. Die ältere erzählt, wie sie bei einem Musikwettbewerb in Deutschland Max kennengelernt hat und macht ihrer Schwester Mut, dass sie bald Freunde finden wird.
-> Simpel, aber hinreichend realistisch. Ich finde lediglich überflüssig, dass das Fazit der Story das Wiedersehen von Max und der Schwester in Deutschland ist; mit dem Ausblick "du findest bestimmt neue Freunde" wäre es getan gewesen und das Bild wäre runder gewesen. Und wieso kann die Mittelschülerin so gut Englisch, dass sie sich beim ersten Treffen so gut mit Max unterhalten kann?
Zeichnungen: Süße Kulleraugen kann die Zeichnerin, alles andere wirkt nicht ganz überzeugend. Hände werden gerne hinter dem Rücken versteckt. Die Hintergründe sind ein Manko, da die Zeichnerin von Perspektive und Fluchtpunkt wohl noch nie etwas gehört hat, außerdem wirken alle Räume extrem leer. Kisten der japanischen Familie sind auf deutsch beschriftet. Auch das Paneling ist sehr konfus und die Panelgrenzen sehr schmal.

Platz 5: "Grossvaters Abenteuer"
Story: Großvater erzählt eine Gutenachtgeschichte: Im Weltkrieg wurde er nach Deutschland geschickt (weil es da sicherer war???), fuhr mit dem Schiff nach China und manövrierte sich mit einer Weltkarte per U-Bahn nach Moskau und von dort direkt nach Berlin.
-> Die Story soll wohl wenig Sinn ergeben, weil sie eine Gutenachtgeschichte ist.
Zeichnungen: Man muss dazusagen, dass der Zeichner erst 10 Jahre alt ist. Dafür sind die Gesichtsausdrücke schon ganz gut, aber Fehler wie Arme ohne Ellbogen gibt es schon. Man sieht dem ganzen an, dass es Kinderzeichnungen sind. Trotzdem sind die Erzählung und das Paneling ordentlich, ich denke, da steckt Potenzial drin.

Fazit Kategorie III: Für die Altersgruppe denke ich sehr akzeptable Werke. Man erwartet ja, dass die Zeichner alle noch besser werden.


Kategorie IV Manga ab 15 Jahre

Platz 1: "Mit Schwert, Skat und Schaf"
Story: Ein Shogun und sein Sohn besuchen das Vogtland. Mich'l, der Sohn des deutschen Fürsten, versucht sich mit Tetsuya, dem Sohn des Shoguns, anzufreunden.
-> Herrlicher Einfallsreichtum: Ein Hund, der aussieht wie ein Oktopus und einer, der aussieht wie ein Schaf. Absurde Wettkämpfe zwischen Mich'l und Tetsuya, die letzterer immer gewinnt.
Zeichnungen: Top. Verdienter Sieger. Die Verrücktheit dieser Story ist wirklich klasse bebildert. Ich mag das Schaf XD

Platz 2: "Einmal Berlin und zurück!"
Story: Riko und Tomoya leben wegen seines Berufs zeitweise in Berlin. Die junge Japanerin macht sich Gedanken, weil ihre Schwiegereltern von ihr erwarten, nach ihrer Rückkehr ein Kind zu bekommen und sich um den Haushalt zu kümmern, während in Deutschland alles ganz locker ist. Auch die Beziehung zu Tomoya scheint schlechter zu werden.
-> Eine gute Story, die sich sehr realistisch mit kulturellen Unterschieden und japanischen Gepflogenheiten auseinandersetzt. Außerdem ein sehr schöner Erzählstil.
Zeichnungen: Sehr gut. Man kann an den Hintergründen die deutschen von den japanischen Orten unterscheiden und den Charakteren ihre Nationalität ansehen. Die Zeichnungen wirken sehr natürlich, ohne in Manga-Klischees abzudriften.

Platz 3: "Von einer die loszog, das Spuken zu lernen"
Story: Amaya ist ein japanischer Hausgeist und genervt, dass ständig Leute in ihrem Haus Mutproben abhalten. Dann taucht Anna auf, ein Poltergeist aus Deutschland, das lernen will, wie man wirklich gruselig ist.
-> Sehr originelle Idee mit einer ganz lustigen Konklusion. Genau richtig für 16 Seiten. Geister kennen wohl keine Sprachbarrieren.
Zeichnungen: In ordnung. Die Figuren sind simpel, aber wiedererkennbar und gut gezeichnet. Auch die verschiedenen Gesichtsausdrücke gelingen. Die Hintergründe sind dafür leider sehr simpel und wirken wenig kunstfertig.

Platz 4: "Zeichensprache"
Story: Ein Deutscher kommt nur mit seiner Gitarre bewaffnet nach Japan, um für eine Band vorzuspielen (als wenn die japanische Musikindustrie zu wenig Nachwuchs hätte...), wird aber auf dem Weg zusammengeschlagen. Ein Mädchen findet ihn und versorgt ihn, begleitet ihn außerdem, als er seine Gitarre wiederfinden muss und vorspielt. Erst spät begreift er, dass sie nicht mit ihm spricht, weil sie taubstumm ist.
-> Das mit dem Bandvorspiel mal außen vor finde ich vor allem die Idee mit der taubstummen Japanerin originell. Gut ist auch die Feststellung, dass man als Deutscher in Japan mit Englisch nicht sehr weit kommt.
Zeichnungen: In Ordnung. Einige Aspekte gefallen mir sehr gut, zum Beispiel die ausgearbeiteten Hintergründe, die wirklich den Eindruck erwecken, dass das ganze in Japan spielt, oder die Zeichensprache der Taubstummen, die sehr gut verständlich ist. Teils wirken die Gesichter noch etwas übungsbedürftig und ich mag die Rasterfolie nicht, die für den Himmel benutzt wird (zu dunkel), aber ansonsten sieht es sehr gut aus.

Platz 5: "My soulbrother Joe"
Story: Kajika kennt Jomie seit ein paar Jahren, hat aber nur per Handy und Facebook Kontakt zu ihm. Nun steht ihr Geburstag bevor und er schickt ihr jeden Tag ein großes Paket. Zum Geburstag will er einen Videoanruf machen, aber dann erscheint er sogar persönlich.
-> Sehr viel Story für 16 Seiten, aber es wirkt trotzdem nicht gequetscht. Schöne Story, die gut zur "Generation Facebook" passt und daher auch authentisch wirkt, weil sich gerade mit kleinen Details sehr viel Mühe gegeben wurde. Trotz wenig Platz hat man nach der Story die Charaktere perfekt vor Augen.
Zeichnungen: Details, nichts als Details. Der Stil ist eher realistisch, dafür passen die Hintergründe, die Gesichtsausdrücke, einfach alles. Teils ist es wirklich viel Text pro Seite, aber ich habe das nicht als unangenehm empfunden. Ich habe den Eindruck, dass das Ganze den Juroren einfach nicht "Manga" genug war, ansonsten finde ich kaum etwas dran auszusetzen.

Fazit Kategorie IV: Im Gegensatz zu letztes Jahr keine Totalausfälle. Alles sehr gute Geschichten mit guten bis sehr guten Zeichnungen.


LG, Jitsch*

Rezension: Grimoire Band 1 + 2 Grimoire, Germanga, Review

Autor:  Jitsch
Ich melde mich mal wieder mit einer Rezension!
Vielleicht schaffe ich demnächst auch noch ein paar andere deutsche Werke, z.B. Life Tree's Guardian (ist ja jetzt abgeschlossen) und die Anthologien Baito Oh! und Shounen Go! Go!, die noch bei mir im Regal stellen. Nun fangen wir aber doch mal an mit "Grimoire" von Marika demoniacalchild Herzog, dessen zweiter Band zur aktuellen Leipziger Buchmesser erschienen ist.

Nun, die „klassische“ Fantasy verläuft immer in ähnlichen Bahnen: in einer Welt voller dunkler Wälder, gefährlicher Meere und himmelhoher Berge leben neben den Menschen allerhand magische Wesen wie Elfen, Drachen oder Hexen. Der Held solcher Geschichte ist meist ein „Auserwählter“ - im weiteren Sinne. Entweder durch Geburt oder weil er einen besonderen Gegenstand besitzt (im letzteren Fall fällt ihm dieser meist eher zufällig in die Hände). Eine solche klassische Fantasy-Story dreht sich meist darum, einen dunklen Herrscher von einem Dunklen Thron zu stoßen. Oder ein magisches Artefakt (meistens Schmuckstücke) , eventuell auch dessen Einzelteile zu suchen. Oder beides, weil das Artefakt zum Sturz des dunklen Herrschers unbedingt nötig ist.

Nun zu Grimoire: In einer Welt voller dunkler Wälder, gefährlicher Meere und himmeloher Berge leben neben den Menschen allerhand magische Wesen wie Elfen, Drachen oder die Dämonen des Drachenclans, gegen den die Menschen seit Jahrtausenden Krieg führen. Der Held dieser Geschichte, ein gewisser Darian, gehört zu diesem Clan und muss auf dessen größten Schatz aufpassen – das Grimoire, eine Art Zauberbuch. Zusammen mit seinen Begleitern Maik und Feh macht er sich auf, um einen Ort zu erreichen, der alle Wünsche verwirklichen können soll - in seinem Fall den, dass seiner Welt endlich Frieden geschenkt werde.

Wie, das klingt nicht besonders neu?

Ist es auch nicht. Wohlwollend kann man sagen, dass Grimoire einem Genreliebhaber genau das bietet, was er davon erwartet. Wer klassische Fantasygeschichten nach dem oben genannten Schema zu eintönig findet, wird auch in Grimoire nicht viel finden, was die Story besonders aus der Masse hervorhebt. Nett ist allenfalls das mit Flügeln versehene und sprechende Grimoire, liebevoll „Grimi“ genannt, was allerdings keinen nenneswerten Einfluss auf den Gesamteindruck hat.

Aber muss denn immer alles neu sein?

Natürlich nicht. Gerade im Manga-Genre bewegen sich Geschichten oft auf so ausgetretenen Pfaden, dass es vor allem auf die Präsentation ankommt. Eine Story kann noch so banal klingen, vor allem kommt es hier auf die Präsentation der Charaktere, innere Logik und natürlich den Zeichen- und Erzählstil an. Weiß also der Manga-Epos von Marika Herzog in dieser Hinsicht zu überzeugen?

Nach Band 1 hätte ich bestenfalls gesagt: Jein.

Der Erzählstil im ersten Band ist vor allem eines: Konfus. Wir steigen ins Geschehen ein, als Darian und Maik  schon mitten auf ihrer Reise sind und sie eine Fremdenführerin suchen, so dass sich ihnen Feh anschließt. Was genau bis dahin das Ziel der Reise war, bleibt unklar, denn im dritten Kapitel stoßen sie durch Zufall auf eine Karte und einen Kompass, die irgendwie den Weg zu einer nicht näher bestimmten Zahl an Artefakten und einem „Ort, der die Macht hat, alles zu verwirklichen, was man will“ zeigen sollen.
Diesen sucht aber scheinbar auch eine geheimnisvolle Sekte, von der allerdings nur ein Mitglied im ersten Band auftritt, das sich als der klassische Bösewicht präsentiert (inklusive bösem Kichern, Augenklappe und Hörnern). Welches den Helden sofort die Karte abnimmt - aber kein Problem, denn der Mentor von Feh (die sich nebenbei als nicht irgendeine Elfe sondern deren Prinzessin herausstellt) hat noch eine Kopie davon im Schrank.
Ansonsten passiert im ersten Band nichts, was sonderlichen Eindruck machen würde: Ein auf den Blick mit der Story nicht zusammenhängender Kampf gegen eine Lebensenergie saugende Dämonin, die Trauer um einen Drachen, der gut zehn Seiten nach seinem ersten Auftritt stirbt, eine geheimnisvolle Begegnung von Darian im Traum mit der Gründerin des Drachenclans (der nicht besonders lange dauert, während dessen der Junge aber eine Woche im Schlafzustand ist - dabei heißt es doch, im Traum vergehe die Zeit viel schneller) und ein weiterer erfolgloser Angriff des Klischee-Bösewichts, der sich in kürzester Zeit in die Flucht schlagen lässt und dann mit seinen Kumpanen (die ihm offenbar nicht zur Hilfe eilen wollten) in einen dunklen, dunklen Wald verfolgt werden muss.

Beim Lesen des ersten Bandes fällt vieles negativ auf: die Charaktere sehen im ersten Kapitel noch vollkommen anders aus als im darauffolgenden Band, man erkennt sie aber auch danach meist eher an ihrer Haarfarbe, da die Gesichter von Zeichnung zu Zeichnung unterschiedlich wirken. Gerade die Hintergründe sind oft sehr detailliert, manchmal so detailliert, dass wichtige Gegenstände (wie in einer Szene der Kompass) in ihnen überhaupt nicht hervorstechen. Verwirrend sind teilweise auch nicht gekennzeichnete Szenenübergänge, in denen einfach das nächste Panel kommt und man sich erstmal orientieren muss, dass jetzt der Schauplatz gewechselt hat. Auch wird teilweise der Fokus falsch gesetzt, so verbringen wir eine Doppelseite damit, dass Darian nicht weiß, wie er zu seiner Herberge kommt (was ihm letzten Endes gar keine Probleme bereitet), während wir auf einem Mini-Panel von der Existenz des Wünsche erfüllenden Ortes erfahren.

Die meisten Schwächen legen sich im Fortsetzungsband, gerade der zeichnerische Fortschritt ist riesig - eigentlich kein Wunder bei zwei Jahren Wartezeit. Der Stil wirkt um einiges sicherer, der Erzählstil gewinnt an filmischer Tiefe und auch die Situationskomik sitzt sehr viel besser. Optisch macht das ganze jetzt einiges mehr her, ohne dass sich der Stil komplett ändert. Eine kleine Schwäche bleibt die mangelde Übersicht über größere Szenerien, genannt sei eine Szene, in der die Gruppe ein "vollständig zerstörtes" Dorf antrifft: Auf den Panels sind bestenfalls drei Häuser zu sehen. Noch dazu fehlen zwar Teile von Fensterscheiben und ganzen Wänden, es sind aber nirgendwo Trümmer zu sehen. Nähere Ansichten dagegen wirken sehr episch und erzeugen die passende Atmosphäre.
Ein kleineres Manko, das ich auch schon in Band 1 beobachtet hatte, sind teilweise schlecht zuzuordnende Sprechblasen, da diese oft nur rund sind und keinen Hinweis geben, wer spricht. Dies lässt sich allerdings meistens erraten. Raten muss man teilweise auch, ob Sätze, die nicht in Sprechblasen stehen sondern quer über dem Bild stehen eher gesagt oder gedacht werden, da vom Zusammenhang her beides vorkommt. Hier könnte man sich noch ein wenig mehr Konsequenz wünschen, da ansonsten der Erzählstil wie gesagt viel besser geworden ist.

Außerdem gewinnt die Story in Band 2 an Tiefe, da langsam näher auf die Hintergründe des Krieges gegen die Drachendämonen eingegangen wird. Von diesem Krieg ist im übrigen die ganze Serie über nicht viel zu sehen, lediglich oben erwähntes (und offenbar schon länger zerstörtes) Dorf zeigt das Leid, das vom Hauptcharakter immer wieder bejammert wird. Ein neuer Charakter wird ebenfalls eingeführt, der allerdings keine stimmungstechnische Bereicherung darstellt, da er meist genau so schlecht drauf ist wie Maik über weite Teile der Story. Dafür erweist er sich als überaus nützlich, da er die Helden nicht nur in die gesuchte Wasserstadt führt (obwohl er dort als Landesverräter gilt und, da er auch noch auf offener Straße herumläuft, sofort festgenommen wird, allerdings zusammen mit Darian und Co.), sondern auch noch praktisches Hintergrundwissen über den Aufenthaltsort des Artefakts hat.

Die Charaktere hatten in Band 1 bereits eine ordentliche Basis bekommen. Da der Cast relativ übersichtlich ist, stellt das auch keine große Schwierigkeit dar.
Wir haben Darian, den herzensguten (man könnte auch sagen: naiven) Jungen, der vor allem den Krieg beenden möchte, ansonsten aber eher kindlich wirkt. Nur er kann das Grimoire richtig benutzen und schwingt dank dessen Magie eine Sense, die er allerdings kaum halten kann - wie ein Held kommt er dadurch nicht rüber, aber das macht den Charme zu einem Großteil aus. Falls es irgendwem übrigens noch nicht genug ist, dass er der Auserwählte des Grimoires ist und als einziger aus dem Drachenclan die Drachensprache beherrscht, in Band 2 stellt sich außerdem noch heraus

Spoiler
dass er der Prinz seines Clans ist.
Als hätte die Story mit Feh (Prinzessin der Elfen) und dem Neuzugang Lucian (Prinz der Wasserstadt) nicht schon genug königliche Hauptcharaktere in dem Ganzen.

Sein bester Freund und Beschützer, Maik ist meistens eher schlecht drauf, knuddelt Darian aber scheinbar ganz gerne und reagiert eifersüchtig auf jeden, der seine Nähe sucht(sowas mögen die weiblichen Fans...). Nach einem coolen Auftritt in Band 1 bleibt es um ihn allerdings eher ruhig, da seine Fähigkeiten ansonsten auf elementarste Magie beschränkt scheinen.
Hilfreich ist dann schon eher Feh, die wiederum mit ihrer Magie (die sie auch zu kosmetischen Anpassungen benutzt), ihren Ortskenntnissen und ihrer Unternehmungsfreude immer vieles voranbringt. Nebenbei bleibt sie mit ihrem befehlerischen Ton gegenüber allen nicht unbedingt sympathisch, aber eine ordentliche Vertreterin des ansonsten in der Story praktisch nicht vertretenen weiblichen Geschlechts.
Dann wären da noch die Sidekicks- zumindest kommen ein Buch mit Flügeln, das meistens dumme Kommentare auf Lager hat (Grimoire, von den anderen liebevoll "Grimi" genannt) und ein lila Babydrache am ehesten als solche rüber, auch wenn sie für die Story ungemein wichtig sein sollen - bis auf eine kurze Andeutung, dass das Grimoire vielleicht eher Darian benutzt als umgekehrt, liegt über die beiden noch das meiste im Dunkeln.

Insgesamt spreche ich die Empfehlung aus, dass man zumindest auch mal in Band 2 reingelesen haben sollte, bevor man die Serie wegen des Chaos, das Band 1 bietet, gänzlich abschreibt. Nach wie vor ist und bleibt das ganze klassische Fantasy, und wenn man so etwas grundsätzlich zu abgedroschen findet, werden vermutlich auch nicht die liebenswerten Charaktere dran ändern. Jedem, der einigermaßen was damit anfangen kann, sei das Werk jedoch empfohlen, trotz der kleinen Schwächen, die sicher in Band 3 noch weniger werden (und hoffen wir mal, dass es bis zu dessen Erscheinen nicht wieder so lange dauert).

Jitsch*