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The Korea Experience ~한국 체험~ Pt. 15: International vs. Koreanisch Auslandssemester, KAIST, KAIST-Blog, Korea

Autor:  Jitsch

Es gibt mal wieder was Neues von mir :) Wer in meinem Dropbox-Ordner ist (gebt mir die Mailadresse unter der ihr bei Dropbox registriert seid und ihr seid dabei!) hat die Fotos wahrscheinlich schon gesehen, aber natürlich will ich auch ein bisschen was dazu erzählen.

Aber erstmal kurz nachgereicht: Der Vergleich der Wohnheimauslastung mit und ohne Chuseok.

   
Links: Mittwoch vor Chuseok, rechts: normaler Mittwoch (Klicken für große Version) 

Merke hierzu: Wo am normalen Mittwoch Fenster dunkel sind, sind die Bewohner noch im Lab oder sonstwo. Schlafen tut um diese Uhrzeit (das Bild entstand kurz nach 23 Uhr) kein Mensch.

Was ich noch erwähnen möchte: Seit Mittwoch bin ich im Besitz einer Alien Registration Card, einer Art Meldebescheinigung für Ausländer. Sowas hätte ich in Japan damals ja auch machen lassen sollen, aber da ich keine Ahnung hatte wo wie und so weiter und sich in meiner ersten Gastfamilie keiner je drum gekümmert hat, hatte ich dort ja bis zum Schluss keine XD Theoretisch darf man ohne so eine Karte kein Handy kaufen und bekommt keinen Vertrag (ja, theoretisch...) und jetzt kann ich bei der Bank auf dem Campus auch endlich beantragen, dass mein Studentenausweis als Kreditkarte freigeschaltet wird. Ich hoffe, dass ich dann endlich Sachen im Internet werde bestellen können, zum Beispiel (endlich) einen Monitor für meinen Laptop.

Donnerstag, 26.09.2013 - Mathe und Pojang Macha

Der Tag fing erstmal damit an, dass wir in Scheduling Theory and Applications die erste Hausaufgabe zurückbekamen. Ich dachte, ich guck nicht richtig: 10 von 20 Punkten? Und das einzige, was an Korrektur war, waren drei Fragezeichen neben drei Zeilen der Ergebnistabelle.

Dann habe ich mit meinen holländischen Mitstudenten die Ergebnisse verglichen und erst mal rausgefunden, dass ich an einer Stelle 14-9=3 geschrieben hatte. Als wäre das nicht schon schlimm genug, habe ich es bei zwei (!) Produktionsplänen geschafft, dass am Anfang eines Prozesses der Zeitpunkt "7" war. Ich hatte "13" als Endzeitpunkt für einen 5 Zeiteinheiten dauernden Prozess geschrieben. Also diesmal 7+5=13. Obwohl ich die Kästchen sogar hätte zählen können (1 Kästchen pro Zeiteinheit) - es waren nur 12. Blöderweise basierten alle weiteren Werte zu diesen zwei Produktionsplänen auf den so (falsch) bestimmten Endzeitpunkten, und "Folgefehler" ist für Koreaner (oder zumindest diesen Professor) ein Fremdwort.

Ich weiß, ich weiß, ich sollte niemals eine Brücke bauen. Oder ein Auto. Oder, ich weiß nicht, irgendwas anderes mit dem Menschen zu tun haben. Garantiert würde die Brücke zusammenbrechen oder der Tank explodieren, weil ich ohne wirklich nachzudenken in der Berechnung sowas wie 15+7=23 geschrieben habe.

Den Kurztest in Simulation gab es an dem Tag auch zurück. Da war ich erfolgreicher und hatte 31/40 Punkten. Ein paar Sachen fehlten mir, wo ich schon beim Ausfüllen extrem unsicher war, aber immerhin habe ich in der einen Aufgabe wo man ein bisschen rechnen musste auch Sachen wie 4+2 richtig ausgerechnet. Genau die Aufgabe war ich aber auch schon zweimal durchgegangen, weil sie als Beispiel in den Folien stand.

Damit kommen wir jetzt zum *hust* erfolgreicheren Teil des Abends. Die im letzten Eintrag angekündigte Outdoorparty (auf Koreanisch: Pojang Macha), organisiert vom KISA (die solltet ihr langsam kennen). Treffpunkt war in der Nähe der Nordmensa, wo immer ein Haufen Taxen steht. Die ersten Leute, die außer mir da waren, waren Felix (auch Deutscher) und Kimia (Schottin mit iranischen Wurzeln, die aber einen deutschen Freund hat).

Klischee des Abends #1: Deutsche sind überpünktlich.

Später stieß noch Hongxiang zu unserer Gruppe von Leuten, die eigentlich nicht so scharf drauf waren, in einer riesigen Gruppe Party zu machen. Als schließlich die Organisatoren da waren, musste erstmal jeder das Geld für die Veranstaltung rausrücken. Ich stand seltsamerweise nicht auf der Teilnehmerliste, obwohl ich eine Bestätigungsmail bekommen hatte. Bei Felix war es, was noch seltsamer war, umgekehrt (d.h. er hatte keine Bestätigungsmail bekommen, obwohl er auf der Liste stand). War aber beides kein Problem, Kimia war weder angemeldet noch stand sie auf der Liste, mit durfte sie trotzdem.

Entgegen meiner Erwartung sind wir dann aber nicht mit Taxis gefahren (bei 40 Personen wäre das auch schwierig geworden), sondern zu einem Bus gelaufen, der vor einem ganz anderen Gebäude stand. Marta, die Polin aus meinem Wohnheim mit der ich vorher noch über Facebook kommuniziert hatte, war immer noch nirgendwo zu sehen (Treffen war viertel vor acht und sie schrieb mir, sie würde noch ca.5 Minuten brauchen, war aber fünf nach acht als wir am Bus waren immer noch nicht zu sehen... ich glaube, sie ist mit dem Taxi nachgekommen).

   
Unser Bereich vorher und nachher (Klicken für große Version) 

Die Outdoor-Bar war gar nicht richtig outdoor, sondern in einem Zelt. Im Nebenzelt (unsere Runde hatte einen eigenen, von den restlichen Koreanern abgetrennten Bereich) wurde irgendwann gegen Ende allerdings noch das Dach zur Seite gefahren. Auf uns warteten schon Snacks (ich hatte kein Abendessen und habe dementsprechend gut zugelangt) und pro Tisch zwei Flaschen Soju, zwei Flaschen koreanisches Bier und Wasser. Man durfte aber nachbestellen und ich habe gleich mein recht frisches Wissen über die koreanischen Zahlen* angewendet, um was zu bestellen.

Dann bekam ich noch Gelegenheit, eine Bierflasche an der Tischkante zu öffnen (es gab einen Flaschenöffner, aber am Nebentisch und das haben wir erst hinterher gesehen) und zu erzählen, dass ich das beim Fußball gelernt habe.

Klischee des Abends #2: Deutsche spielen Fußball und können mit allem eine Bierflasche öffnen

   
Unser Tisch vorher und irgendwann gegen Ende (Klicken für große Version) 

Später kamen dann koreanische Trinkspiele zum Zug. Das einfachste ist das "Game of Death". Jeder zeigt einfach auf irgendwen und der Initiator sagt gleichzeitig eine Zahl x. Dann wird x-mal jeweils, entsprechend der Zeigerichtung, von einem zum Nächsten gesprungen und bei wem man dann endet, der muss einen trinken. Andere erfordern mehr Aufmerksamkeit von den Mitspielenden, z.B. muss man entsprechend einer bestimmten Reihenfolge verschieden oft klatschen o.Ä. Jedenfalls kann man so in kurzer Zeit sehr viel Soju zu trinken gezwungen sein. Marian, der auch da war, erzählte übrigens dass man in Korea eigentlich nichts mit ähnlich viel Alkoholgehalt kriegt, was wirklich besser ist als Soju... aber er wird vor allem getrunken weil er für seine rund 20 Umdrehungen extrem billig ist. So eine Flasche wie auf den Bildern oben kostet etwa 4000 Won (rund 2,75 Euro).

Klischee des Abends #3: Deutsche sind trinkfest (zumindest wurde mir immer gesagt "du bist doch Deutsch, du hältst das schon aus... aber ich habe in einem Monat in Korea garantiert schon mehr Alkohol getrunken als in Deutschland in den letzten zwei, drei Jahren zusammen).

   
Die Bar "Sponge" und das Straßenbild bei Nacht (Klicken für große Version) 

Dann haben wir noch festgestellt, dass wir Deutschen uns auch super untereinander auf Englisch unterhalten können (und sowieso nicht daran interessiert sind, mit Deutschen abzuhängen). Anders als die Franzosen, die gerne Grüppchen bilden und die Brasilianer, die meist unter sich bleiben (auf der Party waren jedenfalls eher weniger Brasilianer, obwohl es so viele von denen am KAIST gibt).

Irgendwann brachen wir dann von der Outdoor-Bar auf und landeten in der European Style Bar "Sponge". Da haben wir noch ein bisschen Zeit verbracht und unter anderem auch amüsiert die Koreaner beobachtet, die in Anzug und Krawatte wohl direkt von der Arbeit dort hingekommen waren. Insgesamt war es aber eher leer. Gegen 1 Uhr Nachts haben wir die Bar verlassen (die meisten blieben noch) und waren innerhalb kürzester Zeit mit dem Taxi zurück am KAIST. Da hat natürlich noch kein Mensch geschlafen. Ich bin aber dann doch gleich ins Bett gegangen, immerhin hatte ich am nächsten Tag um 10 Uhr mein Koreanisch-Tutoring.

Freitag, 27.09.2013 - Deungsan

Die Koreanischstunde war gut, immerhin haben wir 2 Stunden gemacht und sind am Ende weiter hinten im Lehrbuch gelandet, als ich gedacht hätte. Mittlerweile kriege ich die koreanischen Zahlen* bis 10 ganz gut zusammen.

   
Haejangguk, noch ein Kaffee bevor es losgeht (Klicken für große Version) 

Dann ging es los mit dem Hiking. Joohweh, die Doktorandin, konnte leider nicht mit weil sie noch einiges schaffen musste und von Meerah wusste ich schon länger, dass sie nicht kann. Also waren wir nur zu viert: Der Professor, Mr. Kim, Dr. Kang und ich. Zuerst ging es zu einem Restaurant, wo wir Haejangguk gegessen haben. Mir wurde aber von der Kellnerin eine Variante mit Mandu statt der mit Oxenblut ans Herz gelegt und ich hab nicht weiter protestiert.

Dann ging es zum Eingang des Gyeryongsan National Parks. Der ist quas an der Stadtgrenze zu Daejeon und man braucht direkt vielleicht 10 - 15 Minuten. Bevor es los ging, haben wir nochmal einen Kaffee getrunken und dann ging es ab auf den Berg.

   
Der Eingang zum Nationalpark, auf einer Aussichtsplattform (Klicken für große Version) 

Na ja, was soll man davon groß erzählen? Das Gebiet ist zum Wandern echt gut erschlossen, an vielen Orten hat man Treppen, die das Klettern erleichtern, gerade wenn es relativ steil wird. An anderen kraxelt man über halbwegs scharfkantiges Gestein und Geröll. Der Aufstieg bis zum ersten Gipfel gleich am Anfang war relativ anstrengend, danach sind wir eine recht große Runde gelaufen, die fast nur auf dem Bergkamm entlang ging. Zwischendurch gab es immer wieder Plätze mit Bänken zum Ausruhen.

Am Anfang war es noch relativ voll und uns kamen ständig Leute entgegen, aber nachde wir den Gipfel hinter uns hatten, wurde es doch eher leer. Die meisten anderen Leute dort waren übrigens im Rentenalter. An sich ist aber Wandern in Korea quasi ein Nationalsport und nicht unbedingt auf bestimmte Altersgruppen begrenzt. Die Rentner haben nur die meiste Zeit dazu ;) Ich habe übrigens gleich noch gelernt, dass "Wandern" bzw. eher "Bergsteigen" auf Koreanisch "Deungsan" heißt, was denselben Ursprung hat wie das japanische Äquivalent, "Touzan". Obwohl man auf Englisch ständig von "Hiking" spricht, heißt es wörtlich eben doch, dass man einen Berg besteigt.


Unsere Wanderroute (Klicken für große Version) 

 Der Karte nach sind wir insgesamt so 6 bis 7 Kilometer gewandert. Das Lustige ist, dass der Professor (wie gesagt, er geht nächstes Jahr in Rente) und ich fast immer vorneweg waren. Dass Dr. Kong nicht so sportlich ist, sieht man ihm an, aber auch Mr. Kim, der um die 25 und damit im besten Alter sein müsste hat recht oft verschnaufen müssen. Und dabei hatte ich noch das Gefühl, dass mir die Party von Vortag durchaus noch etwas in den Knochen steckte.

    
Der Keumsu-Dong (Gipfel) und der Blick über die Berge (Klicken für große Version) 

Prof. Choi hat beim Blick auf Daejeon von oben auch erwähnt, dass es, als er so um 1980 nach Daejeon kam, noch fast gar keine Apartmentblocks dort gab. Mein Eindruck beim Blick von oben war übrigens, dass Korea (noch?) nicht ganz so mit Wohnraum zugeknallt ist wie Japan... aber sie arbeiten dran.

Ich fand es jedenfalls toll, denn ich finde Berge grundsätzlich beeindruckend. Wahrscheinlich liegt das daran, dass ich ein absolutes Flachlandkind bin und so selten Berge sehe, aber ein unglaublich weiter Blick in die Ferne ist einfach was Tolles.

   
Dakdoritang, mit frischem Gemüse und bereit zum Essen (Klicken für große Version) 

Als wir wieder unten waren, gab es wieder eine Art von Suppe. Diesmal: mit scharfem Hühnchen. Das ganze nannte sich Dakdoritang (offiziell heißt das Gericht offenbar Dakbokkeumtang). In dem Restaurant waren wir die einzigen und die Familie, der das ganze gehörte saß im Gastraum in einer Ecke vorm Fernseher und war dabei, Nudeln zu schneiden oder sowas in der Art. Das Essen war seehr scharf und noch dazu war die Suppe ziemlich heiß, aber ich will nicht behaupten, dass es nicht geschmeckt hat ;) Dazu gab es dann noch Makgeolli, ein mild alkoholisches Getränk das mir sehr gefallen hat. Besser als Soju ist es allemal XD

Ja, und das war's dann auch schon für den diesmaligen Eintrag, weil ich heute den ganzen Tag im Lab war um Hausaufgaben zu machen und diesen Weblog zu schreiben. Morgen sieht wahrscheinlich ähnlich aus. Dafür gibt es Montag eine kleine Dinnerparty für die internationalen Studenten im ISysE-Department, von der ich nicht erfahren hätte, wenn mich Prof. Morrison nicht vorhin auf der Treppe drauf angesprochen hätte. Ich hatte die Einladung über das KAIST-Mail-System bekommen und da habe ich bisher noch nie reingeschaut ^^" Mittlerweile ist aber eine Umleitung auf meine detusche Mailadresse eingerichtet, so dass ich das nächste Mal alles etwas eher mitkriegen sollte.

Bis demnächst!

Jitsch*



 *ähnlich wie im Japanischen gibt es für jede Zahl zwei Wörter. Die koreanischen Zahlen sind nicht die, die man zuerst lernt und werden benutzt, um Dinge zu zählen. Wie im Japanischen gibt es hier auch noch Zählworte. Daher ist "Zwei Flaschen Bier, bitte" gar nicht so einfach wie man denkt.

The Korea Experience ~한국 체험~ Pt. 14: Chuseok (Nachtrag) Auslandssemester, KAIST, KAIST-Blog, Party

Autor:  Jitsch

Ich hatte im letzten Eintrag ja angekündigt, am Folgetag noch was zu schreiben, aber das ist nun nichts geworden, da ... nun ja, seht selbst.


Freitag, 20.9.13 - Chuseok Tag 3 (Fortsetzung) + Samstag 21.9.13

Wie ich angekündigt hatte, war ich an dem Freitag noch bei der Chuseok-Party des KI House. Die Party fand in den Privaträumen (glaube ich) der KI House-Besitzerin Grace Choi* statt.


Die Hanbit-Apartments (Klicken zum Vergrößern)

Das entsprechende Haus ist in den Hanbit-Apartments. Das ist eine Ansammlung von quasi exakt baugleichen Betonriegeln mit ungefähr 15 Stockwerken und 8-16 Wohnungen pro Stockwerk. Die Hanbit-Apartments bestehen aus 38 solcher Klötze. Und eigentlich stehen überall in Korea solche Siedlungen, immer schön mit Beschriftung an der Häuserwand (siehe Foto, dort steht jeweils "Hanbit" und die Nummer des Blocks).

Wie dem auch sei, die Party fand in einem dieser Apartments statt. Da dieses die volle Breite des Blocks einnahm, war sie gar nicht mal so klein, immerhin hatte es ja auch geheißen, es würden bis zu 50 Personen Platz finden. Es waren aber nur rund halb so viele Leute gekommen.

    
Grace erzählt, Gruppenfoto (Klicken zum Vergrößern)

Womit ich nicht wirklich gerechnet hatte war, dass ein Großteil der Anwesenden gar keine Studenten waren. Gut, vier kannte ich schon von der KISA-Party am Nachmittag und diversen anderen Veranstaltungen und die Polin, die zwei Stockwerke über mir wohnt und mir koreanische Tastatur-Aufkleber mit bestellt hat, war auch da. Aber der Rest waren irgendwie Doktoranden, Wissenschaftler und andere Leute, die Grace irgendwo her kennen.

Und es waren wirklich einige Nationen vertreten. Leute aus Singapur, Indonesien, Indien, Vietnam, China (glaube ich), Holland, Schweiz, Schottland, Dänemark, Österreich, Zimbabwe, Senegal (oder so), und den USA. Lustigerweise soweit ich mich erinnere kein einziger Südamerikaner, wo es doch so viele Brasilianer am KAIST gibt.

Das Programm ging so, dass es erst Essen gab. Ich habe mich nicht besonders reichlich bedient, weil ich noch recht voll von der KISA-Party war. Dann gab es eine Vorstell-Runde und anschließend haben wir Chuseok-Bräuche aus aller Welt verglichen und Grace wollte gerne typische Lieder aus unseren Ländern hören. Ich habe "Der Mond ist aufgegangen" gesungen (die erste Strophe) und außer mir haben sich noch der Senegalese (?), die drei Vietnamesen und zwei Inder dazu breitschlagen lassen, zu singen. Für jede Darbietung gab es ein kleines Präsent (nützliche Sachen wie Tupperdosen, Besteck, Hausschuhe etc.).

Anschließend haben wir uns noch über alles mögliche unterhalten. Vor allem Peter (den ich zuallererst von Facebook kannte, aber auch schon bei der Movie Night und der KISA-Party getroffen hatte) ist ganz schön weit rumgekommen wenn man bedenkt, dass er nur knapp 1 Jahr älter ist als ich. Vielleicht ist man aber auch einfach reiselustiger, wenn man sowieso schon mit einer britischen Staatsbürgerschaft an der Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz aufgewachsen ist und eine englischsprachige Schule besucht hat.

Nachdem sich bei Grace alles so langsam verabschiedet hat hat sich noch eine kleine Gruppe gefunden, die Lust hatte, was trinken zu gehen. Ich bin gerne mitgekommen, weil ich eh nichts weiter vor hatte und an Chuseok wenigstens noch ein bisschen was erleben wollte ;D

    
Im Santaclaus, der Very Very Good-Mart (Klicken zum Vergrößern)

Wir waren dann erstmal im Santa Claus, das ich ja schon von der Party nach dem Einführungsabend für die ausländischen Studenten kannte (siehe Part 4). Wir, das waren Max (US-Amerikaner mit Puerto-Ricanischen Wurzeln), Rickey (US-Amerikaner mit chinesischen Wurzeln), Seah (aus Singapur), Markus (Österreicher, der mich bei Grace gleich in Deutsch angesprochen hat weil er meinen Akzent als Deutsch erkannt hat) und Amin (Iraner). Wobei ich zugeben muss, dass ich mir bis auf Markus und Amin (letzteres weil es wie Armin klingt) die Namen nicht gemerkt habe, sondern gerade bei Facebook gespickt habe, da wir uns im Laufe des Abends auch alle virtuell miteinander angefreundet haben.

Das war soo ein interessanter Abend. Wir haben über alles Mögliche geredet, angefangen beim Campusleben über US-Waffengesetze, die politische Situation im Iran, die Bundestagswahl und was weiß ich noch alles. Allein dafür hat es sich gelohnt.

Wir haben dann irgendwann noch das Santa Claus verlassen, waren in einer weiteren Bar, später beim "Very Very Good-Mart" vom obigen Foto wo wir auf einer Bank draußen saßen bis uns die Polizei verscheucht hat, weil wir uns "zu laut" unterhalten haben (imo waren wir nicht extrem laut, aber wenn man in einem der umliegenden Häuser schlafen will sieht man das vielleicht anders). Als letztes waren wir noch in einer Karaoke-Bar. Sie hatten japanische Songs, aber leider eine eher kleine Auswahl. Meinen liebsten Karaoke-Song, Tsuki to Taiyou (ein One Piece Ending) hatten sie leider nicht.

Als wir wieder auf dem Campus waren (wo dann doch die meisten wohnen, auch wenn Seah und ich die einzigen Studenten waren) war es 5 Uhr Morgens...

Dementsprechend habe ich Samstag bis 12 geschlafen und dann gings mir immer noch nicht so blendend, weshalb ich den restlicehn Tag fast nur rumgegammelt habe und Pokémon geschaut (der Fakt, dass demnächst eine neue Staffel kommt hat mich doch dazu gebracht, die vorherige noch komplett schauen zu wollen. Da habe ich allerdings noch einiges vor mir). Außerdem war ich einkaufen, da mir die Milch mittlerweile ausgegangen war. Später kam auch meine Mitbewohnerin wieder, die in Soul, wenn man nach den Facebook-Fotos geht, auch einigermaßen Spaß hatte.

Sonntag, 22.9.2013

Da ich heute wieder fit bin (oder es sein wollte...), bin ich um 9 aufgestanden und als erstes joggen gewesen. Bin diesmal weiter gelaufen als sonst, aber dafür habe ich auf dem Rückweg einen Teil der Strecke gehen müssen, weil ich einfach nicht mehr konnte.

Dann erfuhr ich, dass aus unserem Gruppentreffen in IT SE nichts wird, weil unser Neuzugang einen anderen Termin hat und der Franzose auch so tat, als hätten wir nicht letzte Woche auf dem Treffen live besprochen, dass wir uns Sonntag wieder treffen (er ist übers Wochenende in Seoul und kommt wohl erst heute abend wieder). Außerdem sollten wir unseren Projektplan Freitagabend über die Website einreichen, aber da wir die erste Version (Themenaufteilung nur auf 4 Personen) schon letzten Montag verschickt hatten, ist das hoffentlich okay.

Den Rest des Tages war ich im Lab, wo ich koreanisch gelernt habe, mich an den Hausaufgaben in Simulation versucht und auch nochmal meine Sachen für die Kurzklausur durchgegangen bin (das muss ich morgen aber nochmal in aller Ruhe). Interessanterweise ist das Lab im Moment voll besetzt, da heute Abend ein Meeting der Lab-Member stattfindet, auf dem jetzt alle sind.

Oh, und nächsten Freitag gehen wir zusammen mit einer anderen Professoren und evtl. welchen ihrer Labmembers wandern. Ich muss mal gucken, was dafür so die beste Kleidung ist...

Soweit von mir, die nächste Meldung gibt es, wenn wieder was Interessantes passiert (also entweder neue Katastrophen oder die Outdoorparty in der Innenstadt am Donnerstagabend).

Grüße nach Deutschland, und ich hoffe, ihr wart schon wählen (ich habe natürlich auch gewählt - per Briefwahl) oder geht gleich noch!

Jitsch


*soweit ich weiß heißt sie nicht wirklich Grace, aber Koreaner die viel mit Ausländern zu tun haben legen sich offenbar gerne einen englischen Zweitnamen zu, weil Ausländer sich koreanische Namen so schwer merken können.

The Korea Experience ~한국 체험~ Pt. 12: Trinken gehen auf Koreanisch Auslandssemester, KAIST, KAIST-BLog, Korea

Autor:  Jitsch

Dass ich noch mit dem Lab trinken gehe hatte ich ja schon angekündigt. Hier nun meine Beobachtungen zu koreanischen Trinksitten :D

Freitag 13.09.13 (Forts.)


Von links nach rechs: Kim H.S., Myoung M., ich, Choi B.K., Kang D. (Klicken zum Vergrößern)

Wir waren dabei zu fünf (siehe Foto). Das Lab ist wie gesagt nicht mehr besonders bevölkert weil der Prof bald in Rente geht. Die eine Doktorandin, deren Namen ich noch rausfinden muss, war nicht dabei, da sie Kinder hat und die am Wochenende wohl auch mal sehen will. Auch nicht mit dabei war der Bachelorstudent aus dem Lab, wohl weil man als Bachelor bzw. Undergraduate nicht so dazugehört... oder in der Regel zu jung ist? Muss ich nochmal rausfinden... 

Daher kurz was zu den Leuten, die dabei waren:

Hr. Kim ist der Teaching Assistant des Simulation Kurses, d.H. er ist für solche Sachen zuständig wie den Projektor anzuschalten bevor der Professor kommt, Hausaufgaben einzusammeln etc. Er ist Doktorand im Lab. Fr. Myoung ist Masterstudentin (Graduate) und als solcher muss man sich ja auch immer einem Lab anschließen. Prof. Choi ist ist der Dozent der Vorlesung und über ihn habe ich ja schon etwas geschrieben. Hr. Kang ist Postdoktorand und hat auch am Lehrbuch vom Professor, das dieser Tage erscheint, mitgearbeitet und einen Großteil der Software, die wir in Simulation nutzen, mitentwickelt.

Soweit zu den Teilnehmern, jetzt zum Ablauf :)

Zuerst gab es für alle ein Glas Wasser. Meerah, die die Jüngste im Lab ist, hat allen eingeschenkt und jedem Besteck gegeben.

Als nächstes gab es Alkohol: Zwei Flaschen Tsingtao-Bier (weil das wenigstens halbwegs deutsch ist XD) und eine Flasche chinesischer Schnaps. Der Professor fängt an, einzuschenken und jeder hält der Reihe nach sein Glas hin (mit beiden Händen!). Wenn alle was haben, wird angestoßen, aber ohne dabei "Prost" (oder das koreanische Äquivalent, "Geonbae") zu sagen. Den Schnaps muss man mit einem Schluck leeren, die Schälchen sind aber auch wirklich winzig. Und ja, man kriegt nachgeschenkt wenn das Glas alle ist (wobei das für die Schnapsgläschen nicht gilt).

Mir wurde dann gleich beigebracht, dass Bier "Maekju", der koreanische Schnaps "Soju" und der chinesische "Goryangju" heißen, sie also alle den "Nachnamen" -ju tragen.


Die Snacks (Klicken zum Vergrößern)

Dazu gab es Snacks: zuerst scharfes Gemüse (auch eine Art von Kimchi) und gesalzene Erdnüsse (wobei man hierzulande die rötliche Schale drumrumlässt). Dann Schaffleischspieße (zumindest zeigte der Prof auf den Plüsch-Widder in der Ecke und meinte "We're eating him"), die man in eine Soße und rotes Pulver getunkt gegessen hat. Dann noch gebratete Auberginen (unglaublich lecker, eindeutig mein Favorit). Das sind die Sachen, die man auf dem obigen Foto auf dem Tisch sieht.

Irgendwann zwischendrin wurde auch Soju bestellt, der koreanische Schnaps mit ca. 20% Alkohol. Den musste man nicht mit einem Schluck austrinken. Ich verstehe allerdings noch nicht so, wieso alle, die nach Korea kommen, so wild auf Soju sind. Nun hatte man also vier Gläser vor sich: Einen Metallbecher mit Wasser, ein größeres Glas mit Bier, ein winziges Porzellan(?)-Schälchen für den Schnaps und ein kleineres Glas für Soju.

Interessant fand ich, dass zumindest der Professor und Hr. Kim nach dem esten Alkohol relativ schnell eine deutlich rote Gesichtsfärbung bekamen. Ich glaube, das kann man auf dem Foto oben sogar ein bisschen sehen :D Betrunken habe ich mich hinterher aber nicht gefühlt.

Zum Schluss gab es auch noch Mandu (Teigtaschen) und nochmal Champong, das Gericht, was ich schon vorher hatte. Den Namen konnte ich mir übrigens nur so gut merken, weil es fast wie "Tampon" klingt ^^" Wenn man bedenkt, dass wir abends schon recht viel gegessen hatten (es ist sogar was übriggeblieben) war das schon nicht wenig, auch wenn es kleinere Portionen waren. Aber es war lecker.

Und dann war es auf einmal vorbei. Kaum hatten wir alle Flaschen geleert, haben wir nochmal mit dem letzten Rest Bier angestoßen und plötzlich standen alle auf.

Draußen hatte es schon geregnet. Als wir das Lokal verlassen haben, war es dann trocken, aber es hat immer wieder mal geblitzt, einmal sogar ziemlich heftig. Da ich noch Zeug im Lab liegen hatte (vor allem war mein Fahrrad dort geparkt) und Fr. Myoung und Hr. Kim auch nochmal dort hin wollten, sind wir dann nochmal zum Lab. Als wir rauskamen regnete es nicht nur mordsmäßig, es fegte auch gerade dazu noch ein Wind von geschätzt Windstärke 10. Sehr apokalyptisch.


Der Weg zum Wohnheim im Regen (Klicken zum Vergrößern)

Nachdem wir etwas gewartet haben wurde es besser, so dass ich mit Regenschirm zurück ins Wohnheim bin. Das Fahrrad habe ich dann doch stehenlassen. Dort ist nicht nur das obige Foto entstanden, ich habe nahe des Ententeichs auch noch ein Tier gesehen, von dem ich vermute, dass es ein asiatischer Waschbär war.

Samstag, 14.9.13

Heute hatte ich mich auf nichts Großartiges eingestellt. Ich wollte waschen, nochmal einkaufen (Mein Kaffee ist fast alle) und im Lab ausnutzen, dass alle anderen weg sind, so dass ich kein schlechtes Gewissen habe, dort Animes zu schauen. Geputzt habe ich auch noch.

Mittags dann die Überraschung - als ich unten war um zu gucken ob die Wäsche schon fertig ist, fiel mir ein großes Paket auf, das noch nicht da war als ich Milch holen war und bin nachgucken gegangen. Tatsächlich stand unsere Zimmernummer drauf und der Name 조안나 (Aussprache etwa: "Dschoanna"), was wohl meiner sein sollte. Das Teil in den Lift gehievt (Okay, soo schwer war es gar nicht) und ja, es ist unser Kühlschrank.


Kühlschrank (Klicken zum Vergrößern)

Hat mich schon etwas überrascht, dass das so schnell ging, aber froh bin ich natürlich - dann kann ich nachher auch noch Milch und Saft in größeren Mengen kaufen :)

The Korea Experience ~한국 체험~ Pt. 11: Die erste Woche Auslandssemester, KAIST, KAIST-Blog, Korea

Autor:  Jitsch

Wie gesagt, ich habe versprochen, dass ich heute zum aktuellen Stand (Freitag Abend) aufschließe. Seht selbst

Montag 9.9.13


Meine Jogginroute (Klicken zum Vergrößern)

Da ich jetzt endlich mal ein bisschen aktiv werden wollte und mich am Wochenende so faul gefühlt habe, war ich morgens erst mal joggen. Von Miriam hatte ich, dass man ganz gut am Flussufer langjoggen kann, was definitiv stimmt. Ich bin zum Fluss runter und dann die ganze Breite des Campus abgelaufen.
Als ich wiederkam wollte der Milchautomat auch noch meinen Schein nicht nehmen, also habe ich schnell im Supermarkt im W2 Milch gekauft. 0,5 l kosten da 1300 Won, also doppelt so viel wie 0,2 l am Automaten. Dann ist, als ich am W2 ankam, mein Fahrradschloss kaputtgegangen (dass um mich herum Sachen kaputtgehen hört wohl nie auf). Es ließ sich auf einmal nicht mehr öffnen. Als ich später versucht habe, es doch noch aufzukriegen fiel auf einmal der Schließzylinder raus… Beim Fahrradladen haben sie mir allerdings ein Neues gegeben, was ich nett fand. Wahrscheinlich werde ich mir trotzdem demnächst noch ein ordentliches Schloss kaufen, denn das neue ist wieder genau dasselbe Billigmodell wie das alte und wer sagt mir, dass es nicht auch wieder nur eine Woche hält?

Beim Fahrradladen habe ich dann übrigens noch Taka kennengelernt. Taka ist Japaner, was ich natürlich erst mal nicht wusste. Mir ist nichtmal aufgefallen, dass er sich mit dem Fahrradladen-Menschen auch nur mit Gesten verständigt hat XD Das Lustige ist, dass Taka die beiden anderen von der TU auch schon kennt.

Abends als ich alleine in der Mensa im N11 war habe ich dann auch noch einen Brasilianer (mal wieder) kennengelernt. Der diesmal hieß Fernando und wir haben uns ein bisschen unterhalten. Schon interessant, wie leicht es ist sich gegenseitig anzusprechen wenn man so leicht sieht, dass man was gemeinsam hat.

Dienstag 10.9.13

Mittags habe ich versucht mit Martin und Christina zu essen, aber sie wollte mit Leuten die sie kennt in eine andere Mensa als er. Ich habe mich dann ersterer Gruppe angeschlossen und dadurch die Mensa im E5 kennengelernt, die viel näher am ISysE-Gebäude dran ist als die N11-Mensa und mindestens genau so gutes Essen hat.

Dann war mein Gespräch mit Herrn Jang. Er meinte gleich, dass er dann im Lab auch erwarten würde, dass ich mit Forschung betreibe. Er hätte aber im Moment zu wenig Schreibtische und es würde frühestens Anfang Oktober was werden. Ich habe dann später nochmal Julian angeschrieben, der vor mir den Dual Degree gemacht hat und von ihm gehört, dass er sowas definitiv nicht gemacht hat, sondern im Lab eher wegen des Gruppenfeelings war und dort Hausaufgaben und Klausurvorbereitung gemacht hat. Daraufhin habe ich Herrn Jang auch nochmal eine E-Mail geschrieben, um ihn darauf hinzuweisen, dass ich zwar per se Interesse am Forschen hätte, aber vor allem meine Kurse gut abschließen will.

Meinen Vorsatz, vor der nächsten Simulation-Vorlesung einen Kaffee zu holen, habe ich in der nächsten Vorlesung irgendwie vergessen, so dass der Dozent tatsächlich wieder gefragt hat, ob mir die Vorlesung zu langweilig sei … Daraufhin habe ich mir eine Power-Nap-App runtergeladen, um nächstes Mal vor der Vorlesung einen Mittagsschlaf einzuschieben.

Außerdem hatte Mateus einen Freund von sich mit in die Vorlesung gebracht, der dann den Koreaner ersetzt hat, der eigentlich in unsere Gruppe gelost worden war, so dass wir nun eine reine Austauschstudenten-Gruppe sind.

Später habe ich mir von Christina noch das restliche Geld von den 600 Euro geben lassen, die ich ihr überwiesen hatte. Jetzt bin ich erstmal wieder ne Weile flüssig.

Mittwoch 11.9.13

Der Tag begann mit der Vorlesung in IT Service Management und der Gruppeneinteilung. Wie schon gesagt hatte Juyeon mit zwei Freundinnen ja schon Mateus und mich überredet, eine Gruppe zu bilden. Wir waren daher die einzigen, die sich gemeldet haben als die Frage aufkam, wer denn schon eine Gruppe hätte. Dann stellte der Dozent aber fest, dass alle fünf von uns Industrial Engineering studieren, er meint aber, dass unbedingt auch ein Computer Science Student in jeder Gruppe sein muss. Also hat er kurzerhand die eine Freundin von Juyeon, die an dem Tag nicht da war, aus der Gruppe ausgetragen, alle CS-Studenten gebeten aufzustehen und mich aussuchen lassen, wen ich denn gerne in der Gruppe hätte. Der „Glückliche“ (?) heißt Pierre und ist (wie man anhand des Namens vielleicht erraten kann) Franzose. So ähnlich ging es dann auch bei den anderen Gruppen: „Okay, ihr zwei, und jetzt noch ein CS-ler… und einen Koreaner vielleicht noch, ja, du“. Es war ein bisschen chaotisch, aber ich glaube, am Ende hatte jeder eine Gruppe.

Ich war dann mit Mateus, Gianlucci (der andere aus der Simulation-Gruppe) und einer weiteren Brasilianerin in der Mensa, wobei die sich alle auf Portugiesisch unterhalten haben, was ich … na ja… nicht so aufmerksam fand. Als Christina, Martin und ich mit der Französin unterwegs waren, haben wir auch die ganze Zeit englisch gesprochen.

Dann kam der nächste Schicksalsschlag. Wir waren für die Gruppenarbeit in der Bibliothek, aber die Gruppenräume muss man reservieren. Haben dann aber einen freien Tisch am Treppenhaus gefunden. Ich also meinen Laptop aufgeklappt, hochgefahren, und… moment, wieso ist das Lenovo-Logo so dunkel? Ist er überhaupt an?

Er war an. Wenn man die Augen stark zusammenkniff und den Bildschirm im richtigen Winkel hielt, konnte man sogar erkennen, dass eigentlich alles ganz normal war – ich konnte mich einloggen und mit etwas Mühe auch genug erkennen, um eine Powerpoint-Präsentation grob aufzusetzen. Aber es war duster.

Eine Recherche mit dem Smartphone, während Mateus seinen Laptop holen ging damit wir eine schöne Powerpoint-Präsentation erstellen können, ergab, dass das Hintergrundlicht (also die Lampe) oder die Inverter-Karte (die die Lampe mit einer für diese passenden Menge an Strom versorgt) kaputt sein könnten. Also ein Hardware-Problem. Auf einem nicht mal einen Monat alten Laptop. Ich hatte mir den ja extra gekauft, weil ich befürchtet hatte, dass mein alter im Laufe des Jahres vielleicht doch mal den Geist aufgibt. Und nun geht mir dieser kaputt.

Habe dann erstmal in der Facebookgruppe für Austauschstudenten nach Tipps gefragt und erfahren, dass es auf dem Campus einen kleinen PC-Shop gibt. Der sieht zwar eher aus wie eine Computerteile-Abstellkammer, aber der Typ der dort arbeitet konnte sogar Englisch. Er hat meinen Laptop an einen externen Bildschirm angeschlossen und ja, darauf sah man alles wunderbar. Er meinte, dass er das nicht reparieren kann, rief bei der Lenovo-Hotline an und drückte mir dann die Telefonnummer vom Lenovo-Servicecenter Daejeon in die Hand, die mir auf Facebook auch schon jemand rausgesucht hatte. Ich habe auch gleich versucht da anzurufen, aber Das Englisch meines Gesprächspartners reichte nur so weit, dass er kein Englisch spricht und ich bei der Hotline anrufen soll.

Ich also als nächstes zum OASIS, wo Mr. Moon (kennt ihr noch von der Geschichte mit der Wohnheimkarte) schon meinte, dass ich echt viele Probleme gleich am Anfang habe. Ich habe ihm die Nummer vom Servicecenter aufgeschrieben und er hat mir versprochen, sich zu erkundigen.

Abends war dann auch eine Nachricht von Herrn Jang in meinem Postfach. Er meinte, dass ich mich dieses Semester dann wohl lieber auf die Kurse konzentrieren soll, aber nach Weihnachten gerne bei ihm vorbeischauen kann, wenn ich dann immer noch Lust auf Forschung habe… Jaaaaah

Ein bisschen aufgemuntert hat mich dann allerdings dieses Bild:


Katzen :3 (Klicken zum Vergrößern)

Auf dem Campus laufen sowieso viele Tiere rum. Irgendwann mache ich bestimmt nochmal einen bilderreichen Eintrag über die Tiere vom KAIST.

Donnerstag 12. 9.13

Die Vorlesung in Scheduling Theory brachte die erste größere Hausaufgabe mit sich. Außerdem ließ Professor Sung den Spruch los, dass man unter der Woche gefälligst nur täglich 2 Stunden schlafen soll, den ich auch schon in einem Erfahrungsbericht eines meiner Vorgänger gelesen habe. Noch dazu ist er netter als man denkt, denn wir haben am Anfang der Vorlesung noch ca. 10 Minuten gewartet, weil zwei Studenten fehlten, die deren Kumpel offenbar erstmal aus dem Bett klingeln musste.

Nach dem Mittagessen habe ich entsprechend meines Vorsatzes einen Power-Nap versucht. Nach 20 Minuten rumliegen fühlte ich mich nicht viel ausgeruhter. Die kurze Zeit reichte mir eigentlich nichtmal zum Einschlafen.

Nach der Mittagspause war ich wieder bei Mr. Moon. Er hat in meiner Gegenwart nochmal die Lenovo-Hotline angerufen. Wurde weiterverwiesen. Hat dann nach Anweisung nochmal probiert, ob sich die Helligkeit des Bildschirms noch regeln lässt (tut sie nicht) und ob das alles so bleibt, wenn man den Akku rausnimmt und den PC nur am Netz hat (ja). Am Ende zeigte das Telefon von Mr. Moon an, dass er gerade fast 30 Minuten am Telefon gehangen hatte (Warteschleifenmusik mit eingerechnet) und die traurige Wahrheit lautete: In Korea kann mir keiner helfen, weil mein Laptop ein Modell ist, das nur in Deutschland (oder nur in Europa, jedenfalls nicht in Korea) verkauft wird.

Dann war ich wegen des Labs wieder bei Mr. Lim vom ISysE. Herrn Jang hatte ich da schon geschrieben, dass das mit uns wohl nichts mehr wird. Mr. Lim hat mir gesagt, ich soll doch zu Mr. Morrison gehen, der hat auch eine Professur im ISysE und nimmt sich gerne ausländischer Studenten an, weil er selbst Amerikaner ist. Er hat mich dann ermutigt, einfach mal Professoren anzusprechen, wobei er auch nicht so genau wisse welche davon jetzt Erfahrung mit ausländischen Studenten haben, und sich bereit erklärt, drei „Wunschkandidaten“ von mir eine Empfehlungsmail zu schreiben.

Da einer der drei, Mr. Choi, gerade da noch Sprechstunde hatte, bin ich mit kurzer Wartezeit dann zu dem runtergegangen. Mr. Choi ist der Dozent in Simulation und ich hatte Angst, dass ich einen schlechten Eindruck hinterlassen habe, aber daran schien er sich gar nicht so zu erinnern. Stattdessen habe ich erfahren, dass er früher auch mal sowas wie Fertigungstechnik und CAD unterrichtet hat, die Koreaner sowas aber nicht lernen wollen. Anschließend hat er mich prompt nach gegenüber in sein Lab mitgenommen. Da er im nächsten April offiziell in Rente geht, nimmt er wohl keine neuen Doktoranden mehr an und hat daher etwas mehr Platz dort. Hat mich gleich dem Postdoktoranden Dong-Hun Kang vorgestellt und entschieden, dass ich den Platz bei den anderen Damen kriege, auch wenn der eine Bachelorstudent dann den Schreibtisch wechseln muss.

Dann war auch schon seine Vorlesung, in der die Gruppen ihre Ergebnisse präsentiert haben. Unsere Aufgabe war: „Make an example of a feedback control system.” Das war die ganze Aufgabenstellung.

Wir hatten als Beispiel eine Auto-Klimaanlage genommen und einen Modell-Prototypen entsprechend angepasst. Bei der ersten Gruppe (wir waren erst Gruppe 6) fing das dann schon an, dass sie für ihr Beispiel „eine Fabrik“ genommen hatten. Der Dozent ist gleich eingeschritten, denn er wollte eigentlich, dass wir uns das System tatsächlich in der Realität anschauen und uns nicht irgendwas ausdenken. Zwei anderen Gruppen ist es genau so ergangen, unser Beispiel hat er durchgehen lassen, da ich schnell nochmal auf dem Smartphone Recherche betrieben und festgestellt hatte, dass wir nicht nur ein Bild von einem VW in der Präsentation haben sondern dass es von VW tatsächlich Klimaanlagen gibt, die (wie das in unserem Modell dargestellt war) anhand einer Wunschtemperatur das Einblasen kalter Luft regeln. Die Brasilianer, die durch Loseziehen dazu bestimmt waren, das Systemschaubild vorzustellen hatten trotzdem gewisse Probleme, das dann auch zu erklären. Ich bin mal gespannt, ob ich mit denen einigermaßen durchs Semester komme….

Abends war ich dann wieder im Lab, wo ich einen Bildschirm bereitgestellt bekommen habe, an den ich meinen Laptop anschließen konnte. Auf dem externen Bildschirm läuft das System nämlich echt wunderbar.

Freitag 13.9.13

Freitag war meine erste Koreanischstunde im Kaist International House (KI House). Ich merke gerade, dass ich über den Ärger mit der Chipkarte völlig vergessen habe, das in dem Post zu letzten Mittwoch zu erwähnen, aber da war ich schonmal dort und habe angegeben, wie gut ich Koreanisch kann (fast gar nicht) und wann ich für Einzelunterricht Zeit hätte. Heute sollte ich um 10 Uhr da sein, und das war ich auch. Die Lehrerin allerdings nicht. Die Leiterin des KI House war natürlich sehr verlegen, dass das so passierte... Am Ende kam die Lehrerin um 11 und es zeigte sich, dass Alvin, der Malaysianer mit dem ich mich da schon unterhalten hatte, mit mir zusammen Unterricht haben wird.

Wir haben dann also angefangen mit solchen Sachen wie "Was ist das?" und "Woher kommst du?". War soweit ganz nett, aber ich muss echt viel Vokabular wiederholen, das ich eigentlich schon hatte. Zum Glück gibt es auch eine Vokabelkarten-App.

Anschließend war ich essen und kurz im Wohnheim, dann hatte ich mich mit Minho verabredet. Minho hatte mir auf die Frage nach einem Kühlschrank einen Link zu einem Online-Händler gegeben und ich hatte gefragt, ob ich Hilfe beim Umgang mit der koreanischen Seite bekommen könnte. Nun ja, irgendwie hatte ich gedacht, Minho könnte ein Frauenname sein, aber da lag ich falsch (mal wieder, aber hier ist es vielleicht eher entschuldbar als bei Marian). Er hat dann eben schnell alles eingegeben, bei der Bestellung angegeben dass sie bei Problemen eher bei ihm anrufen sollen und ich habe ihm das Geld, das ihm gleich mit abgebucht wurde, in Bar in die Hand gedrückt. In 7-14 Tagen werden wir also einen kleinen Kühlschrank haben und ich muss nicht mehr jeden Tag ins Erdgeschoss, um mir meine mickrige Tüte Milch zu holen.

Dann bin ich ins Lab. Als erstes haben wir versucht, mir einen Schlüssel zu organisieren, also war ich mit der dienstältesten im Lab (ich muss echt mal die Namen der ganzen Leute rauskriegen... die Lab-Mitgliederliste auf der Website scheint etwas veraltet zu sein) beim Schlüsseldienst, wo der Mitarbeiter den Schlüssel halbautomatisiert kopiert hat. Leider klemmt meine Kopie trotzdem ein bisschen, also werden wir demnächst wohl nochmal hinfahren.

Anschließend habe ich den Arbeitsplatz im linken Teil des Labs (es ist quasi aus zwei kleineren Räumen zusammengesetzt und es gibt dazwischen eine Trennwand), wo auch die anderen beiden weiblichen Lab-Mitglieder sitzen, freigeräumt bekommen. Außerdem wurde mir ein PC aufgesetzt und Windows frisch neuinstalliert. Im Moment benutze ich aber trotzdem den Laptop. Demnächst werde ich den aber wohl im Wohnheim lassen können.

Eben gerade haben wir zusammen gegessen - es wurde chinesisches Essen (das natürlich nichts mit Chinesischem Essen wie man es in Deutschland kriegt gemeinsam hat XD) bestellt und für mich haben sie eine extrem scharfe Nudelsuppe bestellt (sie haben vorher gefragt, ob das ok ist ;). Ich muss sagen, die war schon lecker. Heute abend wollen wir wohl noch mit dem Professor einen trinken gehen, aber erst nach dem Seminar, das um 20 Uhr stattfindet und für das im Moment alle noch hart am Arbeiten sind. Dazu dann evtl. morgen mehr.

The Korea Experience ~한국 체험~ Pt. 10: Wochenende Auslandssemester, KAIST, KAIST-Blog, Korea

Autor:  Jitsch

Und damit sind wir jetzt schon beim Wochenende angekommen. Warum, obwohl doch erst noch der Freitag kommt, erfahrt ihr gleich :D

Und da ich gestern versprochen hatte, dass ich heute den aktuellen Stand erreiche, gibts alles zur vergangenen Woche dann noch in einem separaten Post hinterher.

Freitag, 6.9.2013

Da Simulation ganz okay aussieht, bin ich Freitag nicht mehr zu Telecommunication Service and Policy gegangen. Dass vier Kurse sicherer sind hin oder her – ich bin einfach faul (oder nennt man das effizient?) und mache nicht mehr als nötig. Das heißt zwar, ich muss die drei Kurse die mir jetzt bleiben alle auf jeden Fall bis zum Ende durchziehen, aber darin sehe ich eigentlich kein Problem. Dass ich im Semester viel arbeiten muss habe ich sowieso erwartet.

Mit IT Service Engineering (Systems Engineering Module), Scheduling Theory and Applications (Operations Management Module) und Simulation (Elective Module) habe ich jetzt drei Kurse aus den drei Modulbereichen, erfülle mein Soll von 9 koreanischen Credits (3 pro Kurs) und auch die Vorgabe, dass man während eines Urlaubssemesters nicht über 30 ECTS-Punkte machen soll (9 koreanische Credits entsprechen ziemlich genau 30 ECTS).

Ergo fiel die einzige Vorlesung, die ich Freitags gehabt hätte, weg und ich hatte den Tag frei. War dann auch extrem unproduktiv und habe eigentlich mehr oder weniger bis Abends rumgegammelt.

Die anderen Studenten sind extrem reiselustig, wie ich festgestellt habe. Christina und Martin sind gestern nach Busan losgefahren, während ich Vicenzo später getroffen habe, der mit anderen Brasilianern gerade auf dem Sprung nach Seoul war. Ich dagegen hatte Felix angeschrieben ob ich mich irgendwelchen Plänen fürs Abendessen anschließen kann. Konnte ich. Wir waren drei Deutsche (Jonas, Felix und ich) und zwei Brasilianer deren Namen ich irgendwie nicht erfragt habe, später kam dann noch ein Koreaner (ein Kumpel von Jonas) dazu.

Wir sind aus dem Westgate raus und wollten was vom Grill essen. Beim ersten Laden haben wir rumdiskutiert, sind dann aber doch zu einem anderen, wo man ein Buffet hat und sich selbst nehmen kann, was man möchte statt eine feste Platte zu ordern. Jonas und der Koreaner sind dann aber nicht mitgekommen sondern wollten nur einen Snack… Das fand ich schonmal seltsam.

        
Der Tisch-Grill und der Oktopus (Klicken zum Vergrößern)

Das Essen war okay, schätze ich – vielleicht habe ich auch einfach den Dreh noch nicht raus oder hätte eine andere Soße nehmen sollen, toll fand ich es jedenfalls nicht. Die Mini-Oktopusse die es gab fand ich optisch auch kurios, aber geschmeckt hat mir das Teil nicht so - da fand ich die Teile eines größeren Oktopusses, die es auch gab, deutlich schmackhafter.

        
Die Schaf-Fußmatte und die Jungs beim Spielen (Klicken zum Vergrößern)

Dann sind wir noch in einen Laden namens Artbox, wo es lauter niedliches Zeug gab – unter anderem diese Schaf-Fußmatte, aber auch Plüschfiguren (ein Teddies im Pinguin- oder Eisbärenkostüm zum Beispiel…). Dann waren wir in einer Arcade, wo drei der Jungs an einem Automaten waren, wo man in verschiedenen Minispielen jeweils genug Punkte bekommen muss und dann zum nächsten Spiel aufsteigt. Wenn man Game Over ist, kann man aber 500 Won einwerfen und weiterspielen.

Anschließend waren wir am Überlegen, ob wir noch in eine der dutzendfach vorhandenen Bars gehen. Aber irgendwie war es extrem schwierig, mit den Leuten eine Entscheidung zu treffen. Am Ende wollten Jonas und der Koreaner lieber in ein Brettspiele-Café und einer der Brasilianer hat sich angeschlossen, während wir anderen es dann aufgegeben haben und heimgegangen sind… Ich bin mir nicht sicher, ob ich mit diesen Leuten nochmal losziehen will.

Samstag, 7.9.13

An diesem Tag war wirklich wenig los. Eigentlich habe ich den ganzen Tag Animes geschaut. Das nennenswerteste war noch, dass die Polin, die zwei Stockwerke über mir wohnt mich auf Facebook anschrieb, ob ich ihr einen Fön leihen kann – konnte ich, weil meine Mitbewohnerin auch einen hat und für uns beide einer reicht. Außerdem habe ich die Waschmaschine ausprobiert.

Sonntag 8.9.13

Noch weniger ereignisreich. Animes geschaut und abends war ich mit Miriam in der Nordmensa, wobei sie das erste Mal da war.


Gleich geht's weiter!


The Korea Experience ~한국 체험~ Pt. 9: Studium, Tag 4 Auslandssemester, KAIST, KAIST-Blog, Korea

Autor:  Jitsch

Heute ein weniger aufregender Tag, aber einen Kurs will ich euch noch vorstellen, den ich an diesem Tag das erste Mal besucht habe.

Donnerstag, 5.9.2013

Irgendwie stand dieser Tag unter einem schlechten Stern. Es fing jedenfalls damit an, dass die Packung Milch im Automaten hängengeblieben ist. Aus der Befürchtung, dass ich mich eh nicht verständlich machen kann, habe ich drauf verzichtet, die Hotline zu rufen und nochmal 650 Won bezahlt für eine zweite Packung Milch, so dass ich wenigstens eine hatte…

Der Dozent in Scheduling Theory and Application ist nach wie vor lustig drauf. Er hat damit angefangen, dass man auf keinen Fall ohne Frühstück in seine Vorlesung kommen sollte. Außerdem glaubt er, wenn er 30 Jahre eher geboren wäre und damit 10 Jahre vor George Dantzig, dann hätte er den Simplex-Algorithmus erfunden.

Mittagessen war ich heute mit Sillas und Jinping, die in derselben Vorlesung sitzen. In der Mensa haben wir noch Jinpings Zimmergenossen getroffen. Interessant zu beobachten, wie manche Ausländer echte Schwierigkeiten beim Umgang mit Stäbchen haben. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich in Japan besonders lange gebraucht habe, mich daran zu gewöhnen, aber vielleicht habe ich das nur verdrängt. Da musste ich aber auch die meiste Zeit mit Stäbchen essen, während man in der Mensa auch Löffel und Gabeln kriegt. Trotzdem ein seltsamer Anblick, wenn Leute koreanisches Essen mit europäischem Besteck zu sich nehmen.

Anschließend bin ich nochmal nach Hause gefahren, weil die Vorlesung in Simulation erst um 16 Uhr ist. Dort hatte ich das zweite Mal Pech – als ich etwas schwungvoll meinen Rucksack mit dem Gewicht des Laptops auf den Schreibtisch gestellt habe, ist mein Kaffeezubereiter, der zum Trocknen auf dem Beistelltisch und dort leider am Rand stand, runtergefallen und in tausend Scherben zersprungen.

Nachdem ich die Scherben grob beseitigt hatte, bin ich also mit dem Fahrrad los zum Homeplus. Bei der Gelegenheit habe ich noch ein paar andere Sachen geholt (hautpsächlich Putzmittel) und eben einen neuen Kaffeebereiter.

Wieder zu Hause habe ich mir dann das erste Mal den Staubsauger ausgeliehen (die gibt es für alle zum Ausleihen im Erdgeschoss) und die letzten Glassplitter weggesaugt.

Später war dann die Vorlesung:

Simulation bei Hrn. Choi


Der Vorlesungsraum (Klicken zum Vergrößern)

In der Vorlesung geht es, wie der Name vielleicht erahnen lässt, um mathematische und computergestützte Simulation von Systemen. Da mir in der IT Service Engineering Vorlesung ein paar Leute gesagt hatten, dass das mit dem Programmieren vielleicht doch nicht so schlimm wird, bin ich mal hingegangen, da ich Telecommunication Service and Policy weder inhaltlich noch vom Dozenten her viel abgewinnen kann und der Kurs sowas wie meine einzige Alternative ist. Tatsächlich konnte ich dem Stoff ganz gut folgen, war aber irgendwie recht müde, was sogar der Dozent gemerkt hat >-<

Nächstes Mal hole ich mir vor der Vorlesung noch einen Kaffee. Hinterher hat dann der Kurs-Assistent mich und Mateus (ihr erinnert euch, wir sind auch in IT Service Engineering in einer Gruppe) gefragt, ob wir in eine Gruppe wollen. Da es Dreiergruppen sind, wird wohl noch jemand dazugelost.

Mateus war dann mit mir bei Dunkin‘ Donuts, die eine Filiale sehr nah am ISysE Gebäude haben. Dort gibt es auch Sandwiches und Wraps mit Mais- oder Weizentortillas. Hat durchaus geschmeckt, aber für 3500 Won fand ich die Portion dann doch nicht sättigend genug. Mateus sagte aber, er isst da öfter, weil er mit scharfem Essen nicht so gut klarkommt. Wenn man in Korea ist, ist das natürlich ungünstig…

**

Soo, und jetzt der Clou: Morgen werde ich wahrscheinlich zum aktuellen Stand aufschließen, da ich zum Wochenende und den ersten Tagen der Woche nur ein paar wenige Stichpunkte habe. Damit dann auch die, die es nicht schon auf Facebook oder Twitter gehört haben dann auch wissen, welche Unglücke mich nach dem Ärger mit den Geldautomaten, der Wohnheimkarte und dem Kaffeezubereiter noch ereilt haben. Vielleicht sollte ich den Blog in "Jitschs alltägliche Katastrophen" umbenennen, ehrlich...

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Übrigens: Wer gerne noch mehr Fotos hätte als die, die den Weg in diesen Blog finden kann mich mal anschreiben. Ich teile gerne meinen Dropbox-Fotoordner mit euch ;)

The Korea Experience ~한국 체험~ Pt. 8: Studium, Tag 3 Auslandssemester, KAIST, KAIST-Blog, Korea

Autor:  Jitsch

Heute weniger über die Kurse, da ich nur die Folgeveranstaltung von zweien hatte, bei denen ich schon war, dafür ein bisschen mehr… äh… Abenteuer? Aber seht selbst.

Mittwoch, 4.9.2013

Eigentlich fing der Tag recht normal an. Gefrühstückt (wenn ich sparsam bin, reicht eine Packung Milch doch irgendwie) und dann zunächst die Vorlesung in IT Service Engineering gehabt. Das Schöne war, dass uns nach der Vorlesung eine Koreanerin namens Juyeon angesprochen hat, die mit zwei Freundinnen, mir und Mateus (einem der Brasilianer) für das Projekt in dem Fach eine Gruppe bilden wollte. Finde ich gut.



(Klicken zum vergrößern. Das Bild wurde auch getwittert)

Dann war ich an der Nordmensa Mittag essen, wo ich Vicenzo und Felix (und ein paar andere Leute) getroffen habe. Ich habe Nudeln genommen, wie man auf dem obigen Foto sieht. Beim Essen haben wir uns über amerikanische Fernsehserien und deutsches Bier unterhalten.

Anschließend gings zurück zum ISysE-Gebäude zu Telecommunication Service and Policy. Als ich mir noch einen Kaffee geholt hatte und mein Geld zählen wollte der Schock: Die Chipkarte, mit der ich in mein Wohnheimzimmer komme, war weg!!

Aber kein Problem, ich hatte sie wahrscheinlich im Zimmer liegengelassen, weil ich mal wieder erst 10 Minuten vor Vorlesungsbeginn losgestürmt war.

Gut dass ich ein Smartphone hatte, so dass ich meine Mitbewohnerin Miriam über Facebook anschreiben konnte. Nach der Vorlesung habe ich noch ein Eis gegessen, bis sie sich gemeldet hat, dass sie jetzt im Zimmer wäre und mich reinlassen kann. Dort die Desillusionierung: Keine Karte in Sicht. Ich habe später nochmal Schreibtisch und Bett verschoben und alles. Dabei habe ich den ganzen Müll beseitigt, der sich unterm Bett angesammelt hat (vorne hat es zwei Schubladen, die nur über die halbe Breite gehen, und dann ist da ein Anschlag. Hinter dem Anschlag ist ein Freiraum unter dem Bett, an den man nicht rankommt, wenn es direkt an der Wand steht…). Dabei habe ich sogar eine 500-Won-Münze gefunden. Aber meine Karte nicht.

Also bin ich mit dem Fahrrad die Orte abgefahren, wo ich den Tag über war. Bei der Mensa hat mir ein koreanischer Student geholfen, mich mit den Mitarbeiterinnen zu verständigen. Sie haben dort einen ganzen Stapel an Chipkarten (das meiste sind Studentenausweise, wobei die auch als Bankkarte freigeschaltet werden können), die Leute irgendwann mal vergessen haben, aber meine Wohnheimkarte war leider nicht dabei.

Dann im ISysE-Gebäude geschaut. Nichts. Herrn Lim drauf angesprochen. Er meinte, es gäbe für das Gebäude keine Fundsachenstelle, aber wenn er was mitkriegen würde, würde er mir Bescheid sagen. Nun ja.

Als nächstes war ich beim Oasis. Der Student Advisor, Herr Moon, hat dann versucht bei meinem Wohnheim anzurufen. Nachdem er niemanden erreicht hat, ist er persönlich mit mir mitgekommen und hat der Frau dort erklärt, was los ist. Sie musste mich auf später verweisen, weil sowas nur die Hauptverantwortliche vom Wohnheim machen darf.

Abends habe ich mir daher nur zwischendurch mal Miriams Karte ausgeliehen um mir im Supermarkt unten im Wohnheim eine Schale Instant-Ramen und neues Müsli zu kaufen. In dem Laden haben sie echt nur ungesundes Zeug – hauptsächlich Kekse aller Art, Instant-Nudeln und (süße) Getränke.

Abends bin ich dann runter zur Wohnheim-Verantwortlichen. Für 5000 Won (ca. 3,50 Euro) habe ich eine neue Karte bekommen, und wenn die alte doch noch wieder auftauchen sollte, kriege ich dieses Geld sogar zurück. Nach wie vor ist es mir aber ein Rätsel, wie und wo ich sie verloren habe. In meinem Zimmer ist sie definitiv nicht (ich habe überall gesucht, und meine Besitztümer sind ja doch noch recht bescheiden). Daher hatte ich sie dabei, als ich das Zimmer morgens verlassen habe und in dem Fall habe ich sie immer ins Portmonee gesteckt, wenn ich nicht innerhalb von 5 Minuten wieder da sein wollte. Wie sie daraus verschwunden sein soll… wie gesagt, es ist mir ein Rätsel. Wahrscheinlich werde ich es nie erfahren.

Vielleicht bringt ja doch jemand die Karte zurück, immerhin ist ein Bild und der Name des Wohnheims drauf und viel anfangen kann man damit nicht, weil die Zimmernummer nicht draufsteht und man davon, in die Lobby des Wohnheims zu kommen nicht viel hat – abgesehen davon, dass eigentlich immer jemand in dem Büro am Eingang ist.

Am Ende ist also alles glimpflich ausgegangen. Puh.

The Korea Experience ~한국 체험~ Pt. 7: Studium, Tag 2 Auslandssemester, KAIST, KAIST-Blog, Korea

Autor:  Jitsch

Uund es geht weiter. Heute mit den restlichen Kursen, die mir zur Auswahl stehen und einem ansonsten eher ruhigen Tag.

Dienstag, 3.9.2013

Zum Frühstück habe ich mir 2 Packungen Milch geholt. Schon besser. Aber so teuer…

Die erste Vorlesung war um 10:30 Uhr. Dazu bin ich so gegen 10:20 vom Wohnheim losgefahren. Ist das schön, kurze Wege zu haben XD Aber man neigt dazu, wirklich bis kurz vor knapp noch zu Hause zu sein und dann muss man sich doch irgendwie beeilen.

Scheduling Theory and Applications bei Hrn. Sung

Eine der bisher interessantesten Vorlesungen, aus mehreren Gründen. Der Professor redet nämlich gerne. Er hat damit angefangen, alle ausländischen Studenten zu fragen wo sie herkommen. Dann ging es um die Frage, warum wir Industrial Engineering studieren. Ich habe das so aufgefasst, dass man ein bisschen was von sich erzählen sollte, aber offenbar wollte er eher darauf hinaus, warum man (generell) unbedingt IE studieren sollte.  Die Antwort ist simpel: Weil man da Sachen lernt, die man fast überall in der Industrie anwenden kann. Außerdem findet er, wir sollen alle superstolz drauf sein, IE zu studieren. Letztlich ist er wohl der Typ, der nur die Antwort hören will, die er im Hinterkopf hatte.

Aber kein Wunder, er ist 65 und eigentlich schon seit Jahren in Rente, unterrichtet aber immer noch weil es ihm Spaß macht. Dieses Semester ist aber wohl wirklich das letzte. Und das sollen wir auch toll finden (also, wir sollen uns freuen, dass wir noch bei ihm die Veranstaltung machen können). Mal abwarten. Wie gesagt, er redet gerne. Und schreibt viel an die Tafel, bisher war er der einzige ohne Powerpoint-Folien und hat stattdessen wirr an die Tafel gemalt, immer mal wieder die Hälfte weggewischt und dann Sachen ergänzt etc.

Bemerkenswert fand ich auch, dass er schon des Öfteren (auch fachliche) Fragen gestellt hat und wir ausländische Studenten (Brasilien, Niederlande, Singapur und halt ich) irgendwie die einzigen waren, die sie beantwortet haben. Die Koreaner dagegen… ich weiß nicht, ob sie sich einfach nicht trauen wenn sie sich der Antwort nicht 100% sicher sind, ob sie glauben ihr Englisch wäre zu schlecht, ob ihr Englisch tatsächlich zu schlecht ist und sie die Fragen nicht verstehen oder ob sie es einfach nur nicht gewohnt sind. Wahrscheinlich alles von dem irgendwie.

Ich wollte dann mit Mateus und Jinping, die im selben Kurs saßen, in die Mensa, hatte aber ein Fahrrad dabei und bin deswegen gefahren, die zwei gelaufen. Nur haben wir uns bei der Mensa irgendwie nicht getroffen. Stattdessen habe ich dort Vicenzo wiedergetroffen und konnte ihn endlich bei Facebook adden, nachdem ich doch nochmal gefragt habe, wie sich sein Name nun eigentlich schreibt.

Um 13 Uhr der nächste Kurs:

Supply Chain Management bei Hrn. Jang

Wie schon angemerkt, hält er seinen Kurs eigentlich für einen Undergraduate (also Bachelor) Kurs und möchte deswegen den höheren Semestern auch keine Credits dafür geben. Die erste Vorlesung war auch recht voll, so dass er meinte, ein paar müssen noch rausfliegen. Von daher denke ich, werde ich den Kurs doch eher nicht machen.

Herr Jang wirkt schon motiviert und fachlich gut, ist aber auch offenbar ziemlich streng. Er hat gleich angekündigt, dass man nur zweimal fehlen darf, außerdem gibt es 3 angekündigte und ca. 10 spontane Kurz-Tests in seiner Vorlesung. Außerdem teilt er die Gruppen für die Projektarbeit höchstpersönlich selbst ein, weil er glaubt, dass sonst die ganzen Ausländer eine Gruppe bilden und die Koreaner unter sich bleiben. Bin ja mal gespannt, wie der im Lab so drauf ist.

A propos Lab: Er hat auch in der Vorlesung zwei seiner Lab-Member vorgestellt, denen ich dann schon mal hallo gesagt habe und halt angekündigt, dass ich wahrscheinlich zu ihnen kommen werde.

Als ich schon wieder zu Hause war ist mir dann eingefallen, dass ich ja noch dem Chef vom Department Hallo sagen wollte. Er war auch tatsächlich in seinem Büro als ich kam, aber es war schn ein anderer Student drin und ein weiterer stand noch davor. Als ich dann dran war, ging das auch relativ schnell – wir haben ein bisschen über Professor Günther geredet, den hier wirklich alle kennen* und ich hab ihm kurz meine Probleme mit dem Stundenplan geschildert, aber er wirkte da auch nicht viel versierter als ich. Es blieb also rein inhaltlich wirklich beim „mal Hallo sagen“.

Abends hatte ich recht früh recht viel Hunger, weil ich Mittags nur Reis mit ein paar kleinen Beilagen hatte. War dann wieder in der Nordmensa essen, diesmal im japanischen Restaurant – Chicken-Mayo-Don. Hat gut geschmeckt. Auf dem Rückweg zum Wohnheim liefen mir dann noch zwei Bekannte über den Weg, die noch essen wollten. Dumm gelaufen, ich hätte auch gerne in Gesellschaft gegessen.

Abends habe ich dann noch Mails an das International House vom KAIST (die bieten kostenloses Individual-Tutoring in Koreanisch an) und das KISC (KAIST International Sports Club) geschrieben, um da mitzumachen. Dazu dann morgen mehr.   

*das geht dann in aller Regel so: "Ah, TUB. Do you know Professor... I can't remember his name..." "Günther?" "Yes, right!". Ist mir bisher jedenfalls schon zweimal passiert. Für die Koreaner ist es offenbar genau so schwer sich deutsche Namen zu merken wie es mir schwer fällt, mir koreanische Namen zu merken.

The Korea Experience ~한국 체험~ Pt. 6: Studium, Tag 1 Auslandssemester, KAIST, KAIST-Blog, Korea

Autor:  Jitsch

Jetzt sind wir endlich da gelandet, worum es eigentlich geht : Studium. Wobei, na ja. An dem ersten Tag habe ich so viel gemacht, was nicht mit Studium zu tun hat, dass man das auch getrost wieder bezweifeln kann.

Montag, 2.09.2013

Zuerst einmal war ich mit Miriam (meine Mitbewohnerin) frühstücken. Da das Café im W2-1 erst um 9 öffnet, ich aber um 9 schon beim OASIS antanzen wollte, sind wir zur Mensa im W2 und haben zum Frühstück Reis und scharfe Beilagen gegessen… 

Als nächstes lief mir Christina über den Weg, die mir schonmal 700,000 Won gegeben hat (ein Teil des Geldes, das ich ihr überwiesen hatte). Damit hatte ich genug für die Wohnheimmiete in Bar. Als nächstes war ich beim OASIS und bin ein paar Fragen losgeworden, unter anderem, ob ich wohl meine Wasserkocher werde  umtauschen können (Ja. Ich hab mir „Ich möchte mein Geld zurück“ auf Koreanisch aufschreiben lassen), wie ich diverse Dokumente ausfülle und was ich jetzt wegen dem Fahrrad mache (Antwort: Kauf dir ein billiges Neues). Außerdem konnte ich da Kopien von meinem Reisepass machen, die ich noch brauchte. (Oder auch nicht. Jetzt habe ich zwei Kopien übrig, weil die in der Bank erstens nur eine Kopie brauchten und die zweitens selbst gemacht haben, obwohl ich ihnen die Kopien direkt mit auf den Tisch gelegt habe).

Dann habe ich im ISySE vorbeigeschaut und gesagt, dass ich gerne bei Dr. Kim ins Lab gehen würde, weil das, was Julian mir über den erzählt hatte, echt gut klang. Musste allerdings erfahren, dass der Herr gerade wegen Brustkrebs in Behandlung ist, was wenigstens erklärt, weshalb seine Veranstaltung Project Management aus dem Vorlesungskatalog verschwunden ist. Ich habe mir dann das „System Design & Management Lab“ ausgesucht, weil das auch noch ganz gut klang. Ich sollte dann später nochmal vorbeischauen.

Anschließend war ich am Gebäude E11, wo man sich für die Ausländerregistrierung automatisiert ein Dokument ausdrucken kann, das bestätigt, dass man an dieser Uni ist. Es gab zwei Automaten, aber einer ist irgendwie hängen geblieben, als ich dran war …

Dann war endlich die erste Vorlesung.

IT Service Engineering bei Hrn. Park

      
Das ISysE-Gebäude und der IT-Unterrichtsraum (Klicken zum Vergrößern)

Der Professor machte einen echt guten Eindruck. Der Kurs geht um die IT Service Industrie, also um Unternehmen die in Projektgruppen in andere Unternehmen gehen und IT-Projekte machen. Zum Kurs gehört ein Projekt, wo koreanische IT-Service-Firmen interviewt werden um rauszufinden, warum die so weit weg von der Best Practice sind. Erst im Nachhinein merke ich, wie gut der Dozent hier Englisch konnte und wie professionell sein Vortrag war – Power-Point, wenn auch etwas verpixelte Bilder, guter Präsentationsstil…

Nach der Vorlesung bin ich zur Bank gegangen, um mir ein koreanisches Konto zu eröffnen. Dabei habe ich Christina getroffen, die aus demselben Grund da war. Ich musste mir zwei Pin-Nummern (eine 4-Stellige und eine 5-Stellige) festlegen, von denen ich (noch) keine Ahnung habe wofür die sind und dann hatte ich ein koreanisches Konto. Das Wohnheimgeld habe ich dann aber quasi direkt auf das Konto vom KAIST eingezahlt, so dass ich mich frage, wozu ich das Konto überhaupt brauche. Vorerst habe ich nur ein Kontobuch, mit dem man aber auch an Geldautomaten Geld einzahlen und abheben kann. Sobald ich eine Meldebescheinigung habe, kann ich meinen Studentenausweis als Bankkarte freischalten lassen, wenn ich das richtig verstanden habe.

Da Christina es eilig hatte, hat sie mir ihre Dokumente für die Ausländerregistrierung in die Hand gedrückt, damit ich sie für sie abgebe. Habe ich sofort gemacht. Ich habe dann eingekauft (Waschmittel, weil  langsam nicht mehr viele saubere Klamotten über waren) eben meine eigenen Formulare zusammengesucht und die auch noch abgegeben, bevor ich zur zweiten Vorlesung des Tages gegangen bin. Mittagessen hatte ich bis dahin nicht.

Telecommunication Service and Policy bei Hrn. Lee

      
Der Unterrichtsraum und eine der Powerpoint-Folien (Klicken zum Vergrößern)

Himmelschreiender Unterschied zu der vorherigen Vorlesung. Allein schon der Raum. IT Service Engineering war in einem modernen Computerraum, TelSP dagegen in einem Raum mit Tafel und einzelnen Tischen wie in einer (japanischen, wahrscheinlich auch koreanischen) Schule. Der Dozent… hatte Powerpoint-Folien. Siehe Bild. 

Dazu kam, dass er eigentlich nur vorgelesen hat, was auf den Folien stand und gerne auch mal einen Satz wiederholt hat, wenn er glaubte, dass die koreanischen Studenten sonst Probleme haben, ihn zu verstehen.
In Deutschland macht man das in so einem Fall so: Man schenkt sich die Vorlesung, macht beim Projekt mit und holt sich die Infos aus den Folien. Leider nicht so empfehlenswert, wenn Unterrichtsaktivität und Anwesenheit 20% der Note ausmachen.

      
Die Kaimaru-Mensa: Eingang und ausgestellte Tagesgerichte (Klicken zum Vergrößern)

Anschließend bin ich zur Mensa im Norden gelaufen. Die Mensa an sich war zu, aber drum herum sind ca. 8 Restaurants, die eigentlich den ganzen Tag geöffnet haben. Habe mir Ramen geholt, die wie ich festgestellt habe, unter „koreanische Küche“ fallen. Sie waren ja auch sehr viel schärfer als die japanische Variante (eigentlich kommen Ramen, soweit ich weiß, übrigens aus China).


Mein Fahrrad (Klicken zum Vergrößern)

Weiter zum Fahrradladen. Habe anwesende Studenten gebeten, mir übersetzen zu helfen und habe mir die beiden günstigsten Fahrräder (120,000 bzw. 150,000 Won) angeschaut. Das billigere war knallrot, das andere gefiel mir farblich besser und ist weiß mit blauen Streifen (siehe Bild). Nachdem ich den Sattel massiv hochgestellt hatte, fühlte ich mich auch nicht mehr wie auf einem Kinderfahrrad. Zum Kauf gab es ein Fahrradschloss gratis dazu.

Jetzt endlich mobil war ich nochmal zum ISySE. Habe erfahren, dass der Vorstand der Fakultät zwar von seiner Geschäftsreise zurück, aber trotzdem nicht anwesend war. Ich sollte Herrn Jang vom System Design & Management Lab eine Mail schreiben, da er sehr viel zu tun hatte.

Weiter zum Westgate. Da mein Fahrrad kein Licht hat (ein mickriger weißer Speichenreflektor am Vorderrad und ein roter hinten müssen reichen) habe ich mich damit nicht auf die Straße getraut und bin zu Fuß zum Homeplus gelaufen, mit Wasserkocher im Gepäck. Unter der Woche ist dort recht wenig los im Vergleich zu Samstag. Ich stellte vor Ort (aber noch vor dem Umtausch) fest, dass ich vergessen hatte, meinen Kassenbon mitzunehmen. Anstatt direkt umzukehren, bin ich zum Supermarkt nahe dem Westgate gegangen, wo ein Handyladen ist, in dem auch Englisch verstanden wird. Habe mich für ein gebrauchtes Samsung Galaxy SII (gerade wird das S4 ausgeliefert) entschieden und entgegen allem, was offiziell so gesagt wird brauchte ich da auch nur meinen Reisepass, um einen Prepaid-Vertrag zu bekommen. Ich sollte in einer halben Stunde wiederkommen, dann wäre alles fertig.

Habe mir im Supermarkt ein Eis gekauft, bin den Weg zurück zum Westgate zu meinem Fahrrad gelaufen, habe von zu Hause den Kassenbon geholt und bin zurück zum Supermarkt – diesmal bin ich mit dem Fahrrad ganz dorthin gefahren, immerhin fahren alle Koreaner ohne Licht, so gefährlich kann das also nicht sein. Solange es draußen hell ist jedenfalls.

Beim Handyladen saßen etwa 6 ausländische Studenten, die fast alle nur eine Sim-Karte haben wollten. Ich habe mein Handy bezahlt und noch erklärt bekommen, wie ich mein Guthaben abfrage und was meine Handynummer ist. Gratis gab’s ein Daten- und ein Ladekabel für die Steckdose. Weiter ging’s mit dem Fahrrad zum Homeplus. Den Wasserkocher zurückzugeben war gar kein Problem. Die Dame hat nicht mal in den Karton geschaut – ich glaube, theoretisch hätte ich einen leeren Karton abgeben können. Oder zumindest einen, wo was drin ist, was ähnlich schwer ist wie der Wasserkocher. Das Geld gab’s zurück, und eine neue Rechnung (wo der Wasserkocher nicht mehr mit draufstand) für den Einkauf von Samstag. Da denken die echt mit! Vor dem Homeplus habe ich das erste Foto mit meinem neuen Smartphone gemacht. Das Bild ist jetzt auch mein Hintergrund auf dem Gerät:


Sonnenuntergang und die vierspurige Straße vorm Homeplus (Klicken zum Vergrößern)

Abends habe ich angefangen, mich mit dem Gerät vertraut zu machen und als allererstes „KAKAO-TALK“ installiert, die Must-Have-App in Korea. Damit kann man Nachrichten schicken und telefonieren und braucht nichtmal einen Usernamen, nur eine Handynummer zum Registrieren. Abends in der Lobby habe ich Martin und Christina getroffen, um sie in meine Kakao-Freundesliste aufzunehmen. Was nicht so leicht war, weil man sich wie gesagt mit Handynummer registriert, aber Martin mittlerweile eine neue (koreanische) hat. Klappte am Ende trotzdem, da es noch die Option gibt, dass einer einen dafür generierten QR-Code des anderen einliest.

Abends habe ich noch an Herrn Jang geschrieben, der antwortete, ich solle „nächsten Dienstag“ zu ihm kommen. Schrieb, dass ich morgen gerne vorbeischauen werde – er meinte aber nächste Woche Dienstag. Außerdem wäre sein Kurs „Supply Chain Management“ nicht so für Master-Studenten gedacht. Hm.

Am Ende des Tages hatte ich noch etwa 70,000 Won (rund 50 Euro) übrig. Dafür waren damit fast alle großen Ausgaben vom Tisch. Fehlte nur noch ein Kühlschrank, damit ich für frische Milch und kühlen Orangensaft nicht mehr runter ins Erdgeschoss muss (und mich dabei dumm und dämlich zahle). Der lässt sich bestimmt auch noch auftreiben.

Das reicht dann auch für einen Tag. Morgen geht’s weiter.

The Korea Experience ~한국 체험~ Pt. 5: Das Wochenende Auslandssemester, KAIST, KAIST-Blog, Korea

Autor:  Jitsch

Diesmal deckt ein Eintrag sogar zwei Tage ab :) Vielleicht gelange ich bald bei Echtzeit an.

Samstag, 31.08.13

Da endlich mal kein Programm war, habe ich erst mal ausgeschlafen. Auch nett. Als ich um 10 Uhr aufgestanden bin, hatte natürlich schon keine Mensa mehr ein Frühstücksangebot, so dass ich noch ein bisschen am PC gesessen habe, bis ich dann gegen halb 12 zur Mensa im W2 los bin. Dort gibt es am Wochenende jeweils nur ein Menü, bestehend aus diversen Beilagen, Reis und einer Suppe. Das ist übrigens alles scharf.

Da ist mir Vicenzo über den Weg gelaufen, der am Vorabend auch mit in der Bar war. Wir haben zusammen gegessen, dann waren wir in dem Supermarkt in W2 (er hat Waschpulver gesucht, ich mir nur einen Notizblock, Post-Its und ein Eis gekauft). Dann haben wir noch über die verschiedene Plastiktüten-Handhabung in Supermärkten verschiedener Länder philosophiert (in Brasilien kriegt man wie in Japan immer eine Tüte dazu, während man hier wie in Deutschland bezahlen muss, wenn man eine bracht).

Anschließend wollte ich eigentlich zum OASIS, um mir Fragen zu den Formularen beantworten zu lassen, die ich noch ausfüllen musste, aber die haben am Wochenende leider zu (okay, es soll ihnen gegönnt sein). Bin dann  stattdessen zum Fahrradladen hinter der Nordmensa gelaufen, was ganz schön weit ist zu Fuß, weil ich gelesen hatte, dass man da auch gebrauchte Fahrräder bekommt. Dem war aber nicht so (wobei es glaube ich einfach so ist, dass sie natürlich keine gebrauchten Fahrräder in rauen Mengen haben, sondern wer zuerst kommt mahlt zuerst. Natürlich hatten die meisten sich schon Anfang der Woche welche gekauft, wie Christina zum Beispiel). Man hat mir gesagt, dass ich lieber in einem Laden außerhalb des Campus gucken soll.

Da bin ich auf dem Weg zum Homeplus auch vorbeigekommen, aber das hab ich dann doch auf später verschoben. Zum Homeplus kommt man, wenn man vom Westgate den hiesigen Fluss überquert und dann am Flussufer die vierspurige Hauptstraße in Richtung Stadtzentrum unterquert – Überqueren sollte man die lieber nicht, weil es auch keine Ampel gibt, zumindest nicht nahe dem Homeplus.

Dann also versucht, das zu kriegen, was ich brauchte. Müslischüssel, Tasse, Besteck, eine Teekanne und einen netten Tee (Buchweizentee) habe ich leicht gefunden. Auch eine Kaffee-Bodensatzkanne. Aber der passende Kaffee? Kaffeepads, Sticks mit Kaffeepulver, sogar Kaffee in Beuteln zum Aufgießen (wie Tee), alles da … aber gemahlenes Kaffeepulver? Habe mich echt abgemüht, einer Angestellten klarzumachen dass ich Kaffee suche, den ich mit dieser Kanne (drauf gezeigt) machen kann, aber sie musste dann eine jüngere Frau zur Hilfe holen, die Englisch konnte. Der Kaffee, den ich jetzt habe, ist von einer britischen Marke (Tesco) und Fair Trade.

Dann die nächste Baustelle: Bettlaken. Ich war ja nicht unvorbereitet und hatte mir (mit Google Translator… nächstes Mal nehme ich was anderes) rausgesucht, was "Bettlaken" heißt. Der Verkäuferin musste ich aber trotzdem das Wort in Koreanisch unter die Nase halten und dann nochmal ein bisschen gestikulieren. Bettlaken – bzw. eigentlich Unterdecken, Spannbettlaken gibt es hier nicht – waren preislich aber schon recht hoch, über 40,000 Won. Die Verkäuferin hat mir dann mit Gesten vorgeschlagen, dass ich auch eine normale Decke kaufen könnte, die nur 12,900 Won kostet. Hab ich glatt gemacht und schlafe seit Tagen drauf – alles wunderbar.

Dazu kamen noch eine Bürste zum Badezimmer schrubben (ich frage mich, ob das mal geputzt wurde nachdem unsere Vorgänger ausgezogen sind… dem Zustand des Badezimmerspiegels nach zu urteilen eher nicht) ein Zahnbürstenhalter zum an der Wand aufhängen und ein Papierkorb. Schließlich habe ich noch Müsli gefunden – sie hatten recht viel Auswahl, und auch welches von Vitalis mit deutscher Sortenbezeichnung und koreanischer Übersetzung drunter.

Letztes Ding war laut einem der KAIST-Erfahrungsberichte die ich vorher gelesen habe ein Must-Have: Ein Wasserkocher. Hab ihn, kaum zu Hause, ausprobiert und mir einen Tee gemacht. 

Abends habe ich mich mit Martin und Christina zum Essen verabredet und als wir uns auf den Weg zum West Gate machten erstmal stolz von meinen Einkäufen erzählt.

Christina: Ein Wasserkocher? Sind die nicht verboten?
Ich: Hä? Ich dachte, man darf nur nicht kochen…
Martin: Man kriegt heiß Wasser doch sowieso auch aus den Wasserspendern in den Gemeinschaftsräumen.
(Gespräch nur sinngemäß wiedergegeben)

Hinterher habe ich festgestellt, dass auf der Liste der Regelverstöße im Wohnheim tatsächlich auch was vom „reinen Besitz hitzeerzeugender Geräte“ steht. Nicht, dass mein Laptop-Akku nicht auch explodieren könnte. Na ja. Trotzdem den Wasserkocher von allen Wasserspuren gereinigt und erst mal in einer Schublade versteckt. Denn das heiße Wasser am Wasserspender ist, wie ich am selben Abend ausprobiert habe, wirklich nicht nennenswert unter 100°C und heiß genug, um einen Tee, einen Kaffee oder Instantnudeln zuzubereiten. Ergo brauche ich den Wasserkocher sowieso nicht.


Ich, Christina und die Französin (zum Vergrößern klicken)

Zurück zur Chronologie: Wir wollten Essen gehen. Sind ein bisschen im Westgate-Bereich rumgelaufen, wobei ich festgestellt habe, dass ich irgendwie einen besseren Orientierungssinn habe als meine Mit-TU-ler (oder ich habe einen Vorteil, weil das Straßenbild Japan ähnelt und deshalb halbwegs vertraut ist). Uns ist da dann noch eine Französin über den Weg gelaufen, die die zwei schon besser kannten. Wir sind dann bei einem Restaurant gelandet, wo Essen in großen Töpfen in der Tischmitte gekocht wurde. Drinnen half uns zum Glück ein anderer Kunde, der Englisch konnte, beim Auswählen von der Karte, die nur in Koreanisch war. Wie ich jetzt recherchiert habe, heißt das Gericht, das wir dann bekamen, Dak Galbi . Hähnchenfleisch, viel Kohl und ein paar andere Sachen (Süßkartoffeln, Reiskuchen, Käse und viiiel scharfe Soße). Es hat wirklich toll geschmeckt! Auch wenn es scharf war, aber daran muss man sich in Korea sowieso gewöhnen.

Sonntag, 01.09.13

Der letzte Tag bevor die Kurse losgehen! Ergo habe ich den ganzen Tag… eigentlich nichts gemacht. Wobei, doch, ich habe versucht rauszufinden, was ich am besten tun sollte, damit ich demnächst an mein eigenes Geld komme. Das hat Zeit gefressen, ja. Ein paar Berichte habe ich auch noch geschrieben. Sonst war aber echt nicht viel los.

Gefrühstückt habe ich auf dem Zimmer mit Milch aus dem Automaten unten (200 ml Milch für 650 Won… Ich glaube für den Preis kriege ich in DE einen ganzen Liter. Und es reicht nichtmal für zwei Schüsseln Müsli + 2 Tassen Kaffee).

Einmal war ich außerhalb des Campus, nämlich beim Fahrradladen. Als es dort hieß, sie hätten auch keine Gebrauchten, habe ich mich geärgert.

Abends war ich wieder in der W2-Mensa. Das Essen war fast wie mittags am Vortag. Vorher bin ich aber nochmal am Geldautomaten vorbeigegangen – ich hatte nämlich festgestellt, dass der auch ein Maestro-Logo hat und im Gegensatz zum Ankunftstag war mir mittlerweile klar, dass die 1,000,000 Won (ca. 690 Euro), die ich am ersten Tag abheben wollte, wohl einfach zu viel auf einmal waren. Hab mir trotzdem keine großen Hoffnungen gemacht, als ich alles eingegeben habe, um 100,000 Won (ca. 69 Euro) abzuheben. Die große Überraschung – es hat funktioniert. Da ich Christina zu dem Zeitpunkt aber schon das Geld für die Wohnung auch überwiesen hatte, habe ich beschlossen, das noch über sie laufen zu lassen. Trotzdem - den Ärger, mir vom Ausland aus ein DKB-Konto anzulegen (wo ich immer alles erstmal von meinem Sparkassenkonto aus hin überweisen müsste) oder mir eine Kreditkarte zu holen wo ich mindestens 5 Euro Abhebegebüren habe, sehe ich nicht ein – mit meiner Maestro-Karte zahle ich 3,50 Euro pro Abhebung, was akzeptabel ist, wenn ich immer so 500 Euro auf einmal abheben, auf mein koreanisches Konto einzahlen und dann von da aus nach und nach aufbrauchen kann.  

Abends habe ich dann noch mit Julian geskypt, der vor einem Jahr als erster Wi-Ing Dual Degreer vom KAIST wiederkam und mir ein paar Tipps für die Kurswahl gegeben hat. Ich konnte 6 Kurse von der eigentlich recht langen Liste der wählbaren Kurse im Vorlesungskatalog finden, allerdings nicht den Project Management Kurs von Professor Kim, in dessen Lab Julian war und den er mir wärmstens empfohlen hat. Das Komische ist, dass der Kurs, als ich im Mai meine Kursliste gemacht habe, noch da war. Seltsam.

Von den 6 vorhandenen Kursen fielen dann noch zwei raus: Bei Simulation sollte man zumindest Grundlagen in C# können, was bei mir absolut nicht der Fall ist. Mit meinen mickrigen Java-Grundlagen wäre ich da garantiert überfordert. Bei Patent Analysis and Invention Disclosure stand dagegen schon im Internet, dass der Kurs auf Koreanisch ist und der Syllabus war auch nur im .hwp-Format vorhanden, das mein Open Office nicht lesen kann, obwohl es das eigentlich können sollte. Blieben 4 Kurse über, und Julian riet mir, auch vier zu machen, falls ich einen noch kicken muss oder damit ich nächstes Semester nur noch 2 machen muss. Wahlfreiheit = 0.

Ziemlich spät abends kam dann meine Mitbewohnerin an. Ich hatte irgendwie (auch aufgrund der Berichte von anderen TU-Studenten am KAIST) mit einer Koreanerin gerechnet – aber es ist eine Deutsche*. Ich weiß nicht, ob die vom Student Welfare Team uns damit einen Gefallen tun wollten oder ob es organisatorische Gründe hat – es hat jedenfalls seine guten und seine schlechten Seiten. Die gute ist, dass man sich im Zimmer irgendwie heimisch fühlt und sich gegenseitig Tipps gegen kann. Damit habe ich gleich angefangen – zuerst habe ich ihr gezeigt, wie sie W-Lan auf ihren PC kriegt.

Eine Koreanerin als Mitbewohnerin zu haben wäre sicher auch total interessant gewesen. Die hätte ich mal kurz fragen können „Was heißt das“ oder fragen über den koreanischen Alltag loswerden können. Na ja, es hat nicht sollen sein. Mit Koreanern werde ich noch genug zu tun bekommen.

Und damit war’s das vom Wochenende. Als nächstes gibt’s auch mal was zu meinen Kursen! Und dann auch mal mehr Fotos, weil ich mir Montag ein Gerät gekauft habe, mit dem man welche machen kann ;)

*Mittlerweile habe ich festgestellt, dass auch Brasilianer mit Brasilianern und manche andere Deutsche mit Deutschen in einem Zimmer sind. Scheint also System zu haben.


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