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日本の日記~Neues aus Japan XXXV Hatsumode, Japan-Tagebuch, neujahr

Autor:  Jitsch
Teil 1 100 Glockenschlaege

Soo, also, nachdem ich aus Tokyo wieder da war, waren ja Ferien, ich hab also nicht so viel unternommen. Meistens bin ich um 12 aufgestanden, hab den Tag ueber gezeichnet oder gelesen, manchmal war ich auch ziemlich lange im Internet, und sowas alles. An einem Tag bin ich mit Ida losgezogen, wir waren im Gamecenter (ich hab aus einem Automaten einen Plueschwuerfel geangelt, den ich mittlerweile wieder verloren hab und an einem anderen Automaten nach 8 Versuchen eine Katzenpfote, die miaut wenn man draufdrueckt). Dann waren wir beim Karaoke und dann haben wir uns zusammen Eragon angeguckt.
Mein Eindruck: Die Story ueberzeugt eigentlich gar nicht, da sie das typische Schema einer Fantasy-Story (boeser Herrscher und auserwaehlter Held) hat, auch das Einbringen von Drachen und einem geheimnisvollen Lehrmeister sowie einem Ueberlaeufer und einer gefangen Prinzessin ist eher mittelmass. Umgesetzt ist der Film ziemlich gut, der Drache wird gekonnt hineingeschnitten, die Effekte sind angebracht und die Schauspieler ueberzeugend. Aber Eragon selbst nervt einen total an, finde ich. Na ja.
Kurz vor Neujahr mussten wir dann noch unsere O-Secchi-Ryouri zubereiten; da in alten Zeiten die Laeden an den ersten drei Tagen des neuen Jahres zuhatten, gibt es in dem Zeitraum nur kaltes Essen, das kunstvoll zubereitet und in Lackkisten aufbewahrt wird. Dazu gehoeren Karotten in Blumenform, geflochtenes Konnyaku, Bambus der Aufgefaechert wird, fein gehackter Salat, gefaerbter Eierstich, Suesse Eierrolle und auch diverse Fische und etwas Fleisch.
Am Neujahrsabend selbst gab es Soba - Weizennudeln. Diese sollen Glueck fuer das kommende Jahr bringen. Ansonsten haben wir dann aber nichts besonderes gemacht, nur im Fernsehen das Jahresabschlusskonzert geguckt und kurz vor 12 mal auf die Glockenschlaege vom naechsten Tempel gehorcht. Zu Neujahr wird die Glocke eines TEmpels 108-Mal geschlagen, davon 100-mal im alten und 8-mal im neuen Jahr. Nachdem die Schlaege zuende waren, haben wir uns ein frohes neues Jahr gewuenscht und wir "Kinder" (Mai und ich) haben von den Erwachsenen (in dem Fall nur dem Vater) ein kleines GEldgeschenk bekommen.
Die naechsten Tage verliefen ebenfalls ruhig, es gab morgens SUppe mit einem gestampften Reiskloesschen drin und das war's eigentlich. Bis auf...

Teil 2 Das war also hatsumode?

Das wichtigste ist eigentlich der Schreinbesuch im neuen Jahr, genannt Hatsumode (was nichts mit dem Wort "mode" zu tun hat). Normal haben die Ookawas ihn immer am 3. gemacht, allerdings Pech - Mai hatte sich am Tag vorher erkaeltet und somit mussten wir es auf letztes Wochenende verschieben, weil der Vater von Mai das mit uns machen wollte und er ja sonst nie da ist. Dass ich an besagtem Tag dann etwas krank war, hab ich ignoriert, aber dennoch lieber keinen Kimono angezogen, weil das Tragen davon wegen dem engen Obi (Guertel) dann doch recht anstrengend ist.
Wir haben uns also Sonntag auf den Weg gemacht zum Kasuga Taisha, dem aeltesten und groessten Shinto-Schrein in Nara. Da das Yamayaki-Fest kurz bevorstand, konnten wir nicht all zu nah dran parken, also sind wir erstmal quer durch den Narapark gelaufen, was aber ganz nett war weil die Luft gut tat. Mai war sehr enttaeuscht, dass die ganzen Buden die auf dem Weg zum Tempel an Neujahr auftauchen schon wieder weg waren, aber dafuer hat mein Gastvater uns dann Rehfutter gekauft und ich habs an die gierigen Viecher verfuettert. Eigentlich nur an einen Bock, der hat die anderen naemlich immer wieder weggedraengt.
Am Eingang des Schreins konnte man seine Pfeile abgeben. Die Ookawas hatten drei davon, Pfeile ohne Spitze aber mit Federn hinten dran, wo eine Holzplatte mit dem Jahrestier dranhing. Das haben wir dann auch getan, und kurz hinter dem Eingang mussten wir dann unsere Haende mit Wasser uebergiessen, um uns zu reinigen, was aber etwas kalt war. Im Hauptteil des Schreins war es dann doch ziemlich voll. Wir haben Muenzen in eine Box geworfen und dann gebetet. Danach haben Mai und ich noch einen Orakelzettel gezogen. Meiner war vornehmend gut, ich soll dieses Jahr nach Westen reisen, was ich auf dem Rueckweg nach Deutschland ja auch tun werde. Dann haben wir noch einen neuen Pfeil gekauft, diesmal mit dem Bild eines Wildschweins, weil das gerade begonnene Jahr das Jahr des Schweins ist.
Anschliessend haben wir den Tempel verlassen und in dem Teehaus vorm Tempel noch was total leckeres namens Amazake getrunken. Das ist so ne Art suesser Sake, mit Reis drin, und schmeckt eigentlich gar nicht alkoholisch und ist es auch kaum noch.
Ja, und dann haben wir uns auch schon wieder auf den Weg nach Hause gemacht.

Teil 3 Sonst noch so

In den Ferien habe ich es immerhin geschafft, meinen neuen Manga komplett fertigzutuschen, jetzt fehlen nur noch die Raster, was aber auch nicht so schwer sein wird. Auch das Lettering steht bereits. Ist halt doch gut, wenn man frueh anfaegt.
Ich habe meine Sailormoon-Sammlung jetzt fast komplett (bis Band 9 von 12) und festgestellt, dass ich die Manga auch schon richtig lesen kann, und das meiste verstehe. Das kommt, weil ich ihn schonmal in Deutsch gelesen hab und die Sprache nicht allzukompliziert ist, und vor allem kaum Kanji benutzt werden. Das heisst zwar nicht, dass ich jetzt auch solche komplizierten Manga von Detektiv COnan auf japanisch verstehe, aber es ist ein grosser Fortschritt.
Schule hat jetzt auch wieder angefangen, bald kommt der Junge von den Shetland inseln hierher, und dann waere da noch was, das ich aber in einem neuen Punkt behandeln will:

Teil 4 meine neue Gastfamilie

Gestern habe ich dann erfahren, wer mich dann demnaechst aufnehmen wird; es ist Yoshikawa Kyouko aus der 4B, was euch sicher nichts sagt. Mir aber schon, denn sie ist gleichzeitig im selben Mangaclub aktiv wie ich. Das finde ich toll, weil wir so immer zusammen nach Hause gehen koennen (Mai ist im Theaterclub und der trifft sich dauernd, sodass sie immer spaeter kommt als ich).
Was ich bisher weiss ist, dass ich auf einem Futon schlafen werde (bisher hatte ich ein Klappbett), dass Yoshikawas einen blinden Hund haben, dass das Essen sehr simpel sein wird, dass die Mutter viel arbeitet und oft erst um sieben nach Hause kommt und dass ich morgens um Viertel vor sieben das Haus werde verlassen muessen. Macht mir aber alles nichts aus, wir werden sehen, wie sich das einlebt. Neues erzaehle ich sobald es etwas zu erzaehlen gibt.

Jitsch*