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The Korea Experience ~한국 체험~ Pt. 16: Ein Monat KAIST, KAIST-Blog, Party, Studium

Autor:  Jitsch

Ja, richtig, ich bin jetzt schon über einen Monat hier und so langsam habe ich mich denke ich eingelebt. Hier mal ein kurzes Update was die letzte Woche betrifft.

Alien Registration

Darüber, dass Ausländer in englischen Übersetzugnen als "Aliens" bezeichnet werden (formal wird das sogar richtig sein, aber für mich ist die erste Assoziation zu Alien immer noch "Marsmensch") kann ich immer noch schmunzeln. Ganz am Anfang, in der ersten Woche, mussten wir ein Formblatt dazu ausfüllen und es zusammen mit einer Kopie des Visums einreichen. In der letzten Septemberwoche konnten wir dann (siehe letzter Beitrag) die Alien Registration Card abholen.

Zumindest ein paar von uns. Im Gespräch mit anderen Austauschstudenten habe ich gehört, dass viele ihre Karte aus verschiedenen Gründen noch nicht bekommen hatten, sei es weil sie ihre Unterlagen zu spät abgegeben haben oder das Visum fehlte oder ... na ja, bei mir war es jedenfalls alles kein Problem.


Das Immigration Office (klicken für große Version)

Letzten Dienstag ging es dann zum Immigration Office (die Einwanderungsbehörde). Dafür wurden alle neuen Studenten nach Matrikelnummer auf sechs Busse verteilt, die an zwei verschiedenen Tagen zu verschiedenen Uhrzeiten abfuhren, damit nicht alle auf einmal dort aufkreuzen. Ich war eben Dienstag dran. Der Trip dauerte nicht lange und auch das, wofür wir gekommen haben, ging ziemlich schnell: Jeder musste seine Fingerabdrücke machen lassen. Von allen Fingern. Aber offenbar müssen Koreaner das auch, sagte jedenfalls Jooweh aus meinem Lab. Jedenfalls wissen die koreanischen Behörden jetzt mehr über mich, als die Deutschen, glaube ich XD

Plastikgeld

Wie schon im letzten Beitrag angekündigt habe ich letzte Woche meinen Studentenausweis als EC-Karte freischalten lassen. Das heißt, ich kann nicht nur damit an allen Automaten der ausgebenden Bank Geld abheben (das konnte ich vorher auch schon, aber immer das Sparbuch mit sich rumzuschleppen ist doch irgendwie unhandlich), wenn ich irgendwo bezahlen will, muss ich einfach nur meine Karte zücken. Und man kann quasi überall mit Karte zahlen, mal abgesehen von Getränkeautomaten. Gerade für größere Einkäufe ist es doch echt praktisch, nicht immer endlos Bargeld dabei haben zu müssen. Ich stand nämlich auch schonmal im Supermarkt und habe festgestellt, dass ich nicht so viel kaufen konnte wie ich wollte, weil ich nicht mehr so viel Bargeld hatte.

Gestern habe ich die Karte ausführlich genutzt. Ich habe ein langärmliges Shirt, eine lange Sporthose, eine leichte Regenjacke, eine supergemütliche Kapuzenjacke und ein langes Sport-Oberteil erstanden. Montag kommen dann mindestens noch Fußballschuhe dazu, und da sind wir schon beim nächsten Thema.

Sport

Abgesehen davon, dass ich des Öfteren mal direkt nach dem Aufstehen joggen gehe bin ich jetzt auch im KIFC - das steht für KAIST International Football Club. Da ich davon bisher noch gar nichts erzählt hatte, ein bisschen ausführlicher.

Ich hatte irgendwann mal eine Mail an die Sammeladresse der KAIST Internationals geschrieben. Die erste Antwort war von Andrii, der selbst Student ist und beim KIFC alles organisiert. Er hat mich gleich in die KIFC-Facebookgruppe eingeladen, woraufhin ich gleich feststellte, dass ich keine einzige Frau unter den Mitgliedern finden konnte. Er hat mich aber ermutigt, trotzdem zu kommen.

Beim ersten Training war ich dann auch doch nicht allein - mit June (aus Norwegen) war außer mir noch eine andere weibliche Person da.

Trainings sind übrigens nicht wirklich "Training". Wir bilden, je nachdem wie viele Leute da sind, ein paar Mannschaften mit je 5 Personen und dann wird gespielt. Wenn entweder eine Mannschaft eine bestimmte Anzahl Tore geschossen hat (meistens 2) oder die Zeit um ist (meist 5-7 Minuten) wird gewechselt und die Mannschaft, die weniger Tore hat, muss vom Platz. Sorgte dafür, dass meine Mannschaft bei einem Training etwa eine Stunde durchgespielt hat, weil wir immer gewonnen haben XD Nun ja, und wenn es nur zwei Mannschaften sind, dann wird halt die ganze Zeit durchgespielt.

June und ich waren natürlich noch nie gemeinsam in einem Team. Aber ich bin relativ schnell wieder reingekommen (habe immerhin über ein Jahr nicht mehr wirklich Fußball gespielt) und habe nicht das Gefühl, dass die Mannschaft in der ich bin jeweils besonders schlecht ist. Irgendwie sind hier auch wenige wirklich große, starke Kerle wie die, mit denen ich im ersten Semester im Fußballkurs war.

Da ich nicht mit Fußball gerechnet hatte und nur Laufschuhe dabei habe, werde ich mir demnächst Fußballschuhe zulegen, siehe oben. In Deutschland habe ich aber eh nur Hallenschuhe (ohne Stollen) und Rasenschuhe (mit Stollen), während wir hier auf Kunstrasen spielen, wo Schuhe mit Noppen angesagt sind. Ich kaufe da also nichts doppelt.

Studium

Hier ist sogar relativ viel zu tun gewesen letzte Woche.

Wir hatten in Simulation eine Hausaufgabe auf, die schon recht viel Zeit gekostet hat. Sie bestand daraus, dasselbe Prozessmodell einmal mit dem Programm SIGMA zu modellieren und dann noch einmal in C# ein Programm zu schreiben, das dasselbe macht. Wobei wir das Programm zum Glück nicht komplett selbst schreiben mussten, sondern das fertige Progrmm für einen anderen Prozess hatten und nur ein paar Methoden hinzufügen mussten.

Ich bin echt froh, dass C# sich nicht nennenswert von JAVA unterscheidet, was ich im 3. Semester gelernt habe. Um ehrlich zu sein weiß ich nichtmal, wo genau sich diese zwei Programmiersprachen unterscheiden. Das Schwierigste war noch, herauszufinden wie man sich das Leben leichter macht, indem man die Funktionen von MS Visual Studio nutzt, z.B. um eine Variable überall, wo sie auftaucht umzubenennen.

Mittlerweile habe ich mir auch das Buch des Professors zugelegt. Der Buchladen in der KAIST-Bibliothek verkauft es zum Glück derzeit für nur 68,000 Won (Rund 62 US Dollar oder 46 Euro), was zwar immer noch nicht gerade billig ist, aber deutlich weniger als der Amazon-Preis (siehe Link). Liegt auch daran, dass das Buch gerade erst erschienen ist und der erste Druck noch etliche Fehler aufweist, die wohl in einem zweiten Druck korrigiert werden, der dann vermutlich teurer sein wird. Da der Professor aus Zeitmangel manche Themen nur anreißt und z.B. Kapitel 3 komplett ausgelassen hat, ist es echt günstig, das Buch zu haben.

Außerdem hatten wir in Scheduling diese Woche einen Beweis auf. Hier war ich froh, dass ich in das eine Lehrbuch schonmal reingeschaut hatte und wusste, dass das Thema ziemlich exakt genau so in dem Buch erläutert wird. Der genaue Beweis stand zwar auch in dem Buch nicht drin, aber der analoge Beweis für eine ähnliche Kennzahl, den wir in der Vorlesung anders gemacht hatten.

In IT Service Engineering haben die Koreaner aus unserer Gruppe jetzt offenbar eine Firma aufgetrieben, die wir interviewen können. Jetzt müssen wir nur noch rausfinden, wann wir das Interview machen können und welche Fragen wir stellen. Das nächste Gruppentreffen ist heute. Wir scheinen auch etwas Glück zu haben, denn unsere Gruppenmitglieder geben sich schon Mühe, mit uns auf Englisch alles zu besprechen, obwohl es doch etwas holprig ist. Ein Student aus einer anderen Gruppe meinte, bei denen liefe es eher so dass die Koreaner alles auf Koreanisch besprechen und den beiden Ausländern in der Gruppe dann nur sagen, was sie beschlossen haben.

Soziale Events

Ja, "Soziales Event" klingt doch deutlich seriöser als "Party" XD

Event Nr.1 war am Montag. Hatte ich ja schon geschrieben, wie ich zur Dinnerparty des ISysE Departments eingeladen worden war. Zu der Party kam auch der frisch ernannte Vorstand des Departments, Ha-Yong Shin. Wir trafen uns im Foyer der Fakultät uns sind von da aus zum japanischen Restaurant Misoya gelaufen, das am Westgate ist. Dort gab es Essen. Da wir ungefähr 20 Leute waren, dauerte es so seine Zeit bis alle bestellt hatten und die Zubereitung war auch nicht so fix, so dass die ersten schon fertig waren als die letzten erst ihr Essen bekommen haben. Dafür konnte man sich gut unterhalten. Ein paar kannte ich schon vom Sehen aus den Kursen, andere noch nicht.

   
Im Misoya, der "Garten" (Klicken für große Version)

Nach dem Essen ging es weiter in einen "Hof". Die sieht man gerade um das Westgate überall: Läden, die "Hof & Rest" oder "Hof & Soju" dranstehen haben und Namen tragen wie "Garten". Als Deutscher findet man das automatisch irgendwie seltsam. Hauptsächlich gibt es dort natürlich Bier. Clevererweise gibt es an jedem Platz einen halb in den Tisch eingelassenen Stellplatz für das Bierglas, der einen Kühlmechanismus beinhaltet. Und (zumindest im Fall dieses Ladens), es gibt einen Knopf den man drücken kann, woraufhin zufällig bei einem der Kühl-Plätze bunte Lampen angehen - derjenige muss dann trinken.

   
Bierglas-Kühlung und ein großer Bierkrug (Klicken für große Version)

Nun ja, der Department-Vorstand hatte schon das Essen bezahltund dan für jeden der Tische (à jeweils 4 Personen) einen großen Bierkrug bestellt. Nachdem die erste Ladung alle war, gingen die beiden Professoren (Shin und Morrison) - und spendierten uns zurückbleibenden Studenten noch einmal vier große Krüge Bier. Da auch ein paar Studenten vorzeitig gegangen sind, blieb massig Bier für die Zurückbleibenden (inklusive mir) übrig. Aber irgendwie haben wir es am Ende doch alles ausgetrunken gekriegt XD Nebenbei habe ich vor allem die beiden Holländer aus dem Scheduling-Kurs besser kennengelernt.

Das nächste Event war am Freitag direkt vor der Haustür. Auf dem Campus fand dieses Wochenende das KAIST Art & Music Festival statt (kurz: Kamf, wobei das für mich immer so aussieht als hätte ein Legastheniker "Kampf" schreiben wollen.

   
Konzertbühne und eine der Bands (Klickenzum Vergrößern)

Da der Eintritt für KAIST-Studenten am Freitag kostenlos war, bin ich einfach mal hingegangen. Das ganze fand im Freiluft-Atrium statt, man saß also auf Steinstufen und es wurde schon langsam etwas kühl. Die Bands waren auch eher ... na ja, nicht ganz mein Fall. Aber es war was los.

Event Nr. 3 fand gestern Abend statt. Erfahren hatte ich davon über Facebook, wo das Event in der Gruppe für internationale Studenten beworben wurde. Es fand in Dunsan, dem pulsierenden Ausgehviertel von Daejeon, statt und war vor allem für Ausländer aller Art gedacht, aber ein paar mutige Koreaner sind auch gekommen, um internationale Kontakte zu knüpfen.

Ich hatte mich mit Marta (ich hatte sie im letzten Eintrag erwähnt, aber dort fälschlicherweise behauptet, sie wäre Polin. Sie ist US-Amerikanerin, aber dem Namen und Akzent nach mit polnischen Wurzeln) am Taxistand verabredet. So gegen 8, und sie wollte noch ein paar Leute fragen, ob sie mitkommen, damit wir die Taxigebühren durch 4 teilen können. Ich war pünktlich und traf am Taxistand Björn (aus dem IT Kurs) und Martynas, deren Freunde mit denen sie eigentlich fahren wollten schon auf der Party waren. Das war gut, denn Marta hatte niemanden mehr im Schlepptau der noch mit wollte, als sie 20 nach 8 endlich auch mal auftauchte (sie hatte Stöckelschuhe an und hat deswegen doppelt so lange zum Treffpunkt gebraucht wie normal zu Fuß). Wir haben also genau ein Taxi vollbekommen. Die Fahrt kostete pro Person rund 2,000 Won.

   
Lady Pocha (erster Teil des Abends) und 247 (zweiter Teil) (Klicken für Großansicht)

Bei der Ankunft musste man seinen Namen und seine Nationalität in eine Liste eintragen und bekam ein Namensschild. Für 20,000 Won konnte man dann von 19 bis 24 Uhr in dem Laden wo das Ganze stattfand so viel essen und trinken wie man wollte. Was dafür sorgte, dass ich viel zu viel gegessen habe... Trinkspiele gab es natürlich auch, und ich habe sogar noch ein paar neue gelernt. Und nebenbei habe ich viele Leute getroffen, die ich nur vom Sehen kannte (wie Pierres Freunde) oder die mir dort zum ersten Mal über den Weg gelaufen sind (z.B. zwei Norweger, die auch am KAIST sind, die ich aber irgendwie trotzdem nicht kannte).

Gegen 24 Uhr wurden dann alle rausgeschmissen und es ging weiter in einen Club namens 247. Dort gab es im Tausch gegen das Namensschild einen Coupon für ein Getränk und freien Eintritt. Die Musik war extrem laut, aber sobald man erstmal angefangen hatte zu tanzen, ging es irgendwie. Die Franzosen Eloi, Damien, Pierre, Naima und ich waren mit die letzten die noch da geblieben sind, bis wir uns auf zwei Taxis aufgeteilt haben und gegen 2:40 wieder am KAIST waren. War schon eine Erfahrung.

Jaa, und damit bin ich am Ende des wöchentlichen Berichts (darauf läuft es ja langsam hinaus) angekommen. Ich hoffe, ihr in Deutschland hattet einen schönen Tag der deutschen Einheit und eine gute MMC (falls ihr da wart) und wünsche euch eine schöne Woche!

The Korea Experience ~한국 체험~ Pt. 14: Chuseok (Nachtrag) Auslandssemester, KAIST, KAIST-Blog, Party

Autor:  Jitsch

Ich hatte im letzten Eintrag ja angekündigt, am Folgetag noch was zu schreiben, aber das ist nun nichts geworden, da ... nun ja, seht selbst.


Freitag, 20.9.13 - Chuseok Tag 3 (Fortsetzung) + Samstag 21.9.13

Wie ich angekündigt hatte, war ich an dem Freitag noch bei der Chuseok-Party des KI House. Die Party fand in den Privaträumen (glaube ich) der KI House-Besitzerin Grace Choi* statt.


Die Hanbit-Apartments (Klicken zum Vergrößern)

Das entsprechende Haus ist in den Hanbit-Apartments. Das ist eine Ansammlung von quasi exakt baugleichen Betonriegeln mit ungefähr 15 Stockwerken und 8-16 Wohnungen pro Stockwerk. Die Hanbit-Apartments bestehen aus 38 solcher Klötze. Und eigentlich stehen überall in Korea solche Siedlungen, immer schön mit Beschriftung an der Häuserwand (siehe Foto, dort steht jeweils "Hanbit" und die Nummer des Blocks).

Wie dem auch sei, die Party fand in einem dieser Apartments statt. Da dieses die volle Breite des Blocks einnahm, war sie gar nicht mal so klein, immerhin hatte es ja auch geheißen, es würden bis zu 50 Personen Platz finden. Es waren aber nur rund halb so viele Leute gekommen.

    
Grace erzählt, Gruppenfoto (Klicken zum Vergrößern)

Womit ich nicht wirklich gerechnet hatte war, dass ein Großteil der Anwesenden gar keine Studenten waren. Gut, vier kannte ich schon von der KISA-Party am Nachmittag und diversen anderen Veranstaltungen und die Polin, die zwei Stockwerke über mir wohnt und mir koreanische Tastatur-Aufkleber mit bestellt hat, war auch da. Aber der Rest waren irgendwie Doktoranden, Wissenschaftler und andere Leute, die Grace irgendwo her kennen.

Und es waren wirklich einige Nationen vertreten. Leute aus Singapur, Indonesien, Indien, Vietnam, China (glaube ich), Holland, Schweiz, Schottland, Dänemark, Österreich, Zimbabwe, Senegal (oder so), und den USA. Lustigerweise soweit ich mich erinnere kein einziger Südamerikaner, wo es doch so viele Brasilianer am KAIST gibt.

Das Programm ging so, dass es erst Essen gab. Ich habe mich nicht besonders reichlich bedient, weil ich noch recht voll von der KISA-Party war. Dann gab es eine Vorstell-Runde und anschließend haben wir Chuseok-Bräuche aus aller Welt verglichen und Grace wollte gerne typische Lieder aus unseren Ländern hören. Ich habe "Der Mond ist aufgegangen" gesungen (die erste Strophe) und außer mir haben sich noch der Senegalese (?), die drei Vietnamesen und zwei Inder dazu breitschlagen lassen, zu singen. Für jede Darbietung gab es ein kleines Präsent (nützliche Sachen wie Tupperdosen, Besteck, Hausschuhe etc.).

Anschließend haben wir uns noch über alles mögliche unterhalten. Vor allem Peter (den ich zuallererst von Facebook kannte, aber auch schon bei der Movie Night und der KISA-Party getroffen hatte) ist ganz schön weit rumgekommen wenn man bedenkt, dass er nur knapp 1 Jahr älter ist als ich. Vielleicht ist man aber auch einfach reiselustiger, wenn man sowieso schon mit einer britischen Staatsbürgerschaft an der Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz aufgewachsen ist und eine englischsprachige Schule besucht hat.

Nachdem sich bei Grace alles so langsam verabschiedet hat hat sich noch eine kleine Gruppe gefunden, die Lust hatte, was trinken zu gehen. Ich bin gerne mitgekommen, weil ich eh nichts weiter vor hatte und an Chuseok wenigstens noch ein bisschen was erleben wollte ;D

    
Im Santaclaus, der Very Very Good-Mart (Klicken zum Vergrößern)

Wir waren dann erstmal im Santa Claus, das ich ja schon von der Party nach dem Einführungsabend für die ausländischen Studenten kannte (siehe Part 4). Wir, das waren Max (US-Amerikaner mit Puerto-Ricanischen Wurzeln), Rickey (US-Amerikaner mit chinesischen Wurzeln), Seah (aus Singapur), Markus (Österreicher, der mich bei Grace gleich in Deutsch angesprochen hat weil er meinen Akzent als Deutsch erkannt hat) und Amin (Iraner). Wobei ich zugeben muss, dass ich mir bis auf Markus und Amin (letzteres weil es wie Armin klingt) die Namen nicht gemerkt habe, sondern gerade bei Facebook gespickt habe, da wir uns im Laufe des Abends auch alle virtuell miteinander angefreundet haben.

Das war soo ein interessanter Abend. Wir haben über alles Mögliche geredet, angefangen beim Campusleben über US-Waffengesetze, die politische Situation im Iran, die Bundestagswahl und was weiß ich noch alles. Allein dafür hat es sich gelohnt.

Wir haben dann irgendwann noch das Santa Claus verlassen, waren in einer weiteren Bar, später beim "Very Very Good-Mart" vom obigen Foto wo wir auf einer Bank draußen saßen bis uns die Polizei verscheucht hat, weil wir uns "zu laut" unterhalten haben (imo waren wir nicht extrem laut, aber wenn man in einem der umliegenden Häuser schlafen will sieht man das vielleicht anders). Als letztes waren wir noch in einer Karaoke-Bar. Sie hatten japanische Songs, aber leider eine eher kleine Auswahl. Meinen liebsten Karaoke-Song, Tsuki to Taiyou (ein One Piece Ending) hatten sie leider nicht.

Als wir wieder auf dem Campus waren (wo dann doch die meisten wohnen, auch wenn Seah und ich die einzigen Studenten waren) war es 5 Uhr Morgens...

Dementsprechend habe ich Samstag bis 12 geschlafen und dann gings mir immer noch nicht so blendend, weshalb ich den restlicehn Tag fast nur rumgegammelt habe und Pokémon geschaut (der Fakt, dass demnächst eine neue Staffel kommt hat mich doch dazu gebracht, die vorherige noch komplett schauen zu wollen. Da habe ich allerdings noch einiges vor mir). Außerdem war ich einkaufen, da mir die Milch mittlerweile ausgegangen war. Später kam auch meine Mitbewohnerin wieder, die in Soul, wenn man nach den Facebook-Fotos geht, auch einigermaßen Spaß hatte.

Sonntag, 22.9.2013

Da ich heute wieder fit bin (oder es sein wollte...), bin ich um 9 aufgestanden und als erstes joggen gewesen. Bin diesmal weiter gelaufen als sonst, aber dafür habe ich auf dem Rückweg einen Teil der Strecke gehen müssen, weil ich einfach nicht mehr konnte.

Dann erfuhr ich, dass aus unserem Gruppentreffen in IT SE nichts wird, weil unser Neuzugang einen anderen Termin hat und der Franzose auch so tat, als hätten wir nicht letzte Woche auf dem Treffen live besprochen, dass wir uns Sonntag wieder treffen (er ist übers Wochenende in Seoul und kommt wohl erst heute abend wieder). Außerdem sollten wir unseren Projektplan Freitagabend über die Website einreichen, aber da wir die erste Version (Themenaufteilung nur auf 4 Personen) schon letzten Montag verschickt hatten, ist das hoffentlich okay.

Den Rest des Tages war ich im Lab, wo ich koreanisch gelernt habe, mich an den Hausaufgaben in Simulation versucht und auch nochmal meine Sachen für die Kurzklausur durchgegangen bin (das muss ich morgen aber nochmal in aller Ruhe). Interessanterweise ist das Lab im Moment voll besetzt, da heute Abend ein Meeting der Lab-Member stattfindet, auf dem jetzt alle sind.

Oh, und nächsten Freitag gehen wir zusammen mit einer anderen Professoren und evtl. welchen ihrer Labmembers wandern. Ich muss mal gucken, was dafür so die beste Kleidung ist...

Soweit von mir, die nächste Meldung gibt es, wenn wieder was Interessantes passiert (also entweder neue Katastrophen oder die Outdoorparty in der Innenstadt am Donnerstagabend).

Grüße nach Deutschland, und ich hoffe, ihr wart schon wählen (ich habe natürlich auch gewählt - per Briefwahl) oder geht gleich noch!

Jitsch


*soweit ich weiß heißt sie nicht wirklich Grace, aber Koreaner die viel mit Ausländern zu tun haben legen sich offenbar gerne einen englischen Zweitnamen zu, weil Ausländer sich koreanische Namen so schwer merken können.