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Korea Experience ~한국 체험~ BEST OF Part3 (von 3) Essen, KAIST-Blog, Koreanische Küche, Südkorea

Autor:  Jitsch

Ich hab's versprochen, also musste der Eintrag noch kommen. Auch wenn ich nach 2 vollen Monaten, die ich jetzt schon wieder in Deutschland bin schon fast vergessen habe, wie das ganze Zeug schmeckt (die Zeit vergeht so schnell... und ich weiß immer noch nicht, wo und worüber ich meine Masterarbeit schreiben werde *panisch im Kreis renn*).

Also nun hier eine Top 10 koreanischer Gerichte, die man mal gegessen haben sollte mit Aussprachehilfe, weil die Umschrift doof ist. In dem Sinne ist aber keine Rangfolge drin - ich bin selbst beim Essen so wenig wählerisch, dass ich sowieso immer meine Probleme habe, mein Lieblingsgericht zu nennen.

Anders als sonst in meinem Korea-Blog sind die Bilder hier alle "geklaut", weil ich zwar viele Fotos von Essen gemacht habe, aber die meistens nicht so toll aussehen wie das, was einem die Google Suche ausspuckt. Also Achtung - dieser Eintrag könnte bei Ihnen Hunger wecken ;)

1) Bibimbap [Pi-bim-bapp]

Bildquelle

Ist uns ja in meinem Tagebuch-Weblog schon öfter über den Weg gelaufen. Auch das einzige koreanische Gericht, das ich schonmal (halwegs) selbst zubereitet habe. Gleichzeitig ist es auch eins der einfachsten: Man nehme einen Topf voll Reis, ordne leicht angebratenes Gemüse so schön wie möglich oben drauf an, klatsche (wenn man will) ein rohes Eigelb in die Mitte... und rühre dann alles zu einer Pampe zusammen. Wichtig ist dabei auch Gochujang, die Rote Chilipaste, die unbedingt mit rein muss. Schmeckt dabei noch unglaublich lecker - sehr gesund ist es sowieso.

2) Samgyeopsal [Ssamm-gjopp-sall]


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Soweit ich weiß, haben wir hier das unter Ausländern beliebteste koreanische Essen. Dabei ist es eigentlich ziemlich langweilig: Gegrillter Schweinebauch. Spannend wird es einmal durch die Zubereitung: Man kriegt das Fleisch roh und hat einen Grill in der Tischmitte, auf dem es dann vor den eigenen Augen zubereitet wird. Ob Gas- oder Kohlegrill hängt übrigens vom Restaurant ab. Ist das ganze dann fertig, packt man das Fleisch auf ein großes Salatblatt, schmeißt etwas scharfe Soße dazu, vielleicht noch eingelegte Zwiebeln oder Sojabohnenkeime, und rollt alles zusammen, bevor man es sich in den Mund steckt. Deutlich ansprechender, als sich so eine gegrillte Scheibe Schweinebauch auf den Teller zu hauen und ihn dann nur stückweise in Grillsoße zu tunken, bevor man ihn isst.

3) Ramyeon [Rah-mjonn]


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Ramen kennt wahrscheinlich jeder aus Japan. Diese Nudeln gibt es auch in Korea und sie heißen dort Ramyeon (ursprünglich stammen sie aus China). Dennoch sind die Gerichte sehr verschieden, denn der Japaner bevorzugt die Nudeln in einer eher salzigen Suppe (Sojasoße- oder einfach Salz-Ramen sind mit die üblichsten Suppenvarianten dort) und beim Koreaner... ihr könnt es euch denken, muss viel Chili mit rein. Eigentlich ist Ramyeon in Korea, noch mehr als in Japan, vor allem ein Instant-Gericht, aber manchmal kriegt man es auch im Restaurant. Mein Liebling war in der KAIST-Mensa immer Käse-Ramyeon (einfach eine Scheibe Käse oben drauf, die dann langsam schmilzt).

4) Naengmyeon [Näng-mjonn]

 
Bildquelle 1 - 2

Eng mit Ramyeon verwandt sind die Nengmyeon, denn "-myeon" heißt "Nudel". Im Sommer, wenn draußen jeden Tag um die 30 Grad sind, isst man was? Kalte Nudeln! Der Klassiker sind a) Nudeln in mit Eiswürfeln gekühlter Brühe (Mul-Naengmyeon) und b) Nudeln mit Chilipaste (Bibim-Naengmyeon, quasi Bibimbap nur mit Nudeln statt Reis). Eine weitere leckere Variante sind Kongguksu, Nudeln mit einer Suppe aus gemahlenen Sojabohnen, die eher milchig aussieht und nicht so scharf ist.

5) Mandu [Mann, du]


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Vielleicht habt ihr schon mal was von japanischen Manju gehört. Das ist eigentlich dasselbe wie koreanische Mandu. Kurz gesagt: Teigtaschen mit Füllung, also nicht groß anders als, sagen wir, Ravioli oder Maultaschen. Da hat wohl jede Kultur was in der Art. Koreanische Mandu gibt es in allen möglichen Variationen. Kun-Mandu (zu sehen auf dem Bild) sind frittiert, daher außen kross, und werden in eine Soße getunkt. Man kann die gleichen Teigtaschen auch dünsten, dann ist die Hülle eher glibberig. Mandu sind auch beliebt, um sie in einer Suppe zu essen (das heißt dann Mandu-Guk, wobei "guk" einfach nur Suppe bedeutet). Es gibt aber auch größere Teigtaschen, die so schon fast satt machen. Und vieleicht erinnert ihr euch an die, wo der Teig mit Mohn angereichert war und die Dinger ein appetitliches Aschgrau hatten :D

6) Dakdoritang [Dack-dori-tanng]


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Dieses Gericht kenne ich dank Professor Choi, der es immer mit uns nach dem Wandern in den Bergen gegessen hat. Das Zeug besteht primär aus zwei Bestandteilen: Hühnchen (mit Haut und Knochen und quasi alles vom Huhn) und Chili. Okay, und meist sind noch Kartoffeln drin, aber die ändern nicht viel daran, dass das Zeug irre scharf ist. Trotzdem schmeckt es ziemlich gut, wenn man sich an die Schärfe erst mal gewöhnt hat. Fun fact: Dak heißt Hühnchen auf Koreanisch, "dori" ist dasselbe auf Japanisch und -tang ist eine Suppe.

7) Dakgalbi [Dack-gall-bi]


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Ein Gericht, das Dakdoritang irgendwie ähnelt, denn beide enthalten Dak - Hühnchen. Hier auch sehr scharf dank Chili, aber die Mischung an sich ist etwas anders, denn hier kommen keine Knochen mit rein und dafür mehr Gemüse (hauptsächlich Kohl) und Ddeok (sprich: Dock), koreanischer Reiskuchen in Stangenform. Dieses Gericht wird direkt am Tisch zubereitet, so dass man zusehen kann, wie aus dem Haufen frischem Zeug nach Zugabe von Chilisoße langsam eine einheitlich rote Masse wird. Zum Essen werden hier wie bei Samgyeopsal große grüne Salatblätter gereicht, in die man das Zeug einwickeln kann.

8) Haejangguk [Hä-dschang-guhg]


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Bekannt als Anti-Kater-Suppe: Eine starke Rinderbrühe mit ein bisschen Gemüse und - das ist der wichtigste Bestandteil - einem Gelee aus Oxenblut. Das ist so eine Sache, wo Koreaner typischerweise annehmen, dass man als Ausländer das doch niiiie im Leben essen würde, aber schlimmer als Leberwurst finde ich es jetzt auch nicht :D Die Anti-Kater-Wirkung habe ich aber noch nicht ausprobieren können.

9) Gopchang [Gohp-tschang] und Makchang [Mack-tschang]


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Kurz und knackig: Hier handelt es sich um Schweinedarm. Gopchang sind dabei die etwas kleineren Teile, aber der Unterschied ist im Geschmack kaum da. Auf jeden Fall wird es gebraten gegessen, mit ein paar Zwiebeln üblicherweise, und den üblichen Beilagen. Dazu trinkt der typische Koreaner Soju, um den Geschmack des Darms runterzuspülen (und durch den scheußlichen Nachgeschmack von Soju zu ersetzen - na danke). Mir hat es eigentlich ganz gut geschmeckt, ist natürlich etwas zäh, aber ansonsten lecker. Auch so ein Gericht, wo Koreaner einen sicherheitshalber noch mal extra drauf aufmerksam machen, dass es sich um Innereien handelt.

10) Jjambbong [Dschamm-pong]


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Falls einem Dakdoritang oder Dakgalbi nicht scharf genug waren - Jjambbong ist schlimmer. Jjambbong ist eine Nudelsuppe, das heißt, wenn man die Nudeln schlürft - was Asiaten ja immer machen - hat man zwangsläufig die ganze Chilisuppe, in der die vorher schwimmen, auf den Lippen. Und das brennt so richtig schön. Ansonsten schwimmen in der Suppe noch ein paar Fetzen Gemüse und Meeresfrüchte. Meistens Garnelen, Muscheln wo man das Fleisch erst umständlich rauspulen muss und kleine Tintenfisch-Arme, inklusive Saugnäpfe. Aber ja, ich hab es freiwillig gegessen, mehrmals, und würde es wieder essen.

...

Wie überhaupt alles auf dieser Liste! Beim Schreiben ist mir gerade so sehr das Wasser im Mund zusammengelaufen... Muss Skyrider mal überreden, in Berlin koreanisch essen zu gehen! Und falls ihr ein koreanisches Restaurant in eurer Nähe habt: Probiert es aus! Es ist total anders als japanisches Essen, aber es ist toll!

Ach ja, und das waren noch längst nicht alle koreanischen Gerichte, die lecker sind... aber ich musste mich auf 10 beschränken, sonst wäre die Liste ewig lang geworden.

Und damit verabschiede ich mich - zumindest im Rahmen des Blogs - jetzt vorerst endgültig von Korea. Demnächst folgen dann eher wieder Reviews von deutschen Manga oder Anime-Serien (eine Weiterführung der Reihe "Tolle Anime die kaum einer kennt" zum Beispiel). Freut euch drauf, und wenn nicht, lest einfach noch mal meine Korea-Tagebücher :P