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日本の日記~Neues aus Japan XXVIII Japan-Tagebuch, Manga, Sporfest

Autor:  Jitsch
Teil 1 Volleyball

Hey, wie gehts euch? Meine Unterarme sehen inzwischen zwar wieder recht normal aus, aber der rechte tut ziemlich weh, wenn man ihn beruehrt, und ich rechne noch mit einem herrlichen Muskelkater. Kann man mit sowas zeichnen?
Woran das liegt? Am Volleyball natuerlich. Kann ja nichts Gutes bei rauskommen; mindestens ein Jahr keinen Ball mehr gepritscht, und jetzt auf einmal gestern zwei Stunden und dann heute das Ballsportturnier... Schon beim Warmmachen, taten meine Arme soo weh.. Okay, aber beim ersten Spiel gegen die Mannschaft der 4B ging es dann wieder. Und stellt euch vor: Wir haben gewonnen! Ich habe praktisch die letzten drei Puntkte geholt, beim Aufschlag. Zwei davon gingen glatt durch, und beim dritten haben unsere Spieler den Ball dann auch noch uebers Netz gekriegt. Das zweite Spiel war dann sehr leicht, weil unsere Gegner (4A) nicht so gut waren. Stand am Schluss so 25 zu 16 oder so. Der Zeitplan war irgendwie Mist; wir hatten fuer jedes Spiel 20 Minuten geplant und zwischen zwei Spielen jeweils noch eine Pause von 5 Minuten, aber wir haben erstens frueher angefangen, weil die Anfangszeremonie kuerzer war, und dann hatte nach ca. 15 Minuten immer schon eine Mannschaft mit 25 Punkten gewonnen und so das Spiel beendet. So blieb uns zwischendurch und nachher viel Zeit. Ich fand es etwas schade, dass wir nur gegen die jeweils erste Gruppe der anderen Klassen unseres Jahrgangs gespielt haben. (Jede Klasse hatte zwei Volleyballteams, 1 und 2, und alle 1-er haben nur gegen 1-er gespielt...) Aber es hat Spass gemacht. Meine Erinnerung an Volleyball beim Sportfest in Deuschland ist, dass ich angemeckert wurde, wenn ich falsch stand oder den Ball nicht erwischt habe. Hier kamen in so einem Fall alle auf einen zugerannt und sagten „schade, aber naechstes mal schaffst du’s“ (vom Sinn her). Ueberhaupt haben wir jedesmal wenn ein Punkt erzielt wurde einen Pulk gebildet und uns gegenseitig abgeklatscht. So ein tolles Teamgefuehl hatte ich bisher weder in meiner Fussballmannschaft noch sonst irgendwo in Deutschland. Japaner, ihr seid toll!

Teil 2 Voelkerball

Nachdem die Gruppenspiele zuende waren, folgte das Dream-Match. Es gab die Gruppen A, B und C, und in jeder waren Schueler der jeweiligen Klasse aus den Jahrgaengen 4-6, aus jedem Jahrgang vier. Die haben dann gegeneinander Voelkerball gespielt, aber es war ein bisschen anders, als das, was wir in Diepholz immer gespielt haben, naemlich:
-Die, die rausgeworfen wurden, waren nur am hinteren Ende des gegnerischen Feldes und nicht drumrum
-Es wurde ein Volleyball benutzt, kein Softball
-Man konnte auch jemanden abwerfen, wenn man den Ball gerade vom Boden aufgehoben hatte
Das war sehr interessant, aber leider hat die C-Gruppe (meine) klaeglich versagt und zweimal hintereinander verloren. Ich war ja auch nicht dabei (scherz. Ich fliege beim Voelkerball immer als eine der ersten raus.) Das Beste war der Kommentator, fand ich, auch wenn ich ihn nicht so richtig verstanden habe (vom Wortlaut her.. alles so verzerrt und hallte wieder.. so gut kann ich nun auch kein Japanisch), aber ueberlegt mal, wer in DH ueberhaupt kommentieren wuerde... genau, keiner.

Teil 3 Bungei Doukoukai (文芸同好会)

So heisst der Club, den ich bisher als „Mangaclub“ bezeichnet habe, in Wahrheit. Es bedeutet so viel wie „Gemeinschaft der Literaturliebhaber“ (das klingt jetzt irgendwie nach einer Gruppe von Maennern in schwarzen Anzuegen, die sich an einen Tisch setzen und stundenlang ueber irgendwelche hochphilosophischen Schinken diskutieren...). Heute war ich wieder im Club, nach dem Turnier, denn die neue Ausgabe wurde fertiggestellt. Das hiess, die Blaetter, die wir am Vortag alle schoen geknickt hatten, in die richtige Reihenfolge bringen und anhand eines Probeexemplares die Reihenfolge pruefen. Dann feststellen, dass die Schussel trotz meiner Nummerierung auf der Rueckseite bei ausgerechnet meinem PrettyCure-Douji zwei Seiten vertauscht haben, die 26 falschen Seiten in die Tonne treten und anhand einer (nicht in die Tonne getretenen) Seite neue Kopien erstellen, auf der zwar alles richtig ist, auf der die Schatten aber noch dunkler sind, weil von einer Kopie kopiert wurde... Na ja, eigentlich waere die Story auch so hingekommen, aber sobald Yuki hoerte, dass da was nicht stimmt... Na ja, und dann mussten wir nur noch in einer Reihe an den Seiten vorbei gehen und nach und nach von jeder Seite ein Exemplar nehmen, um dann am Ende den Idioten zu suchen, der von einer Seite zwei Exemplare genommen hat oder eines vergessen, damit auch in jeder Ausgabe alle Seiten drin sind. Letztendlich hatte dann auch jeder seine Ausgabe mit einem Cover in der Lieblingsfarbe (es gab verschiedene; dunkelgruen, hellgruen, hellblau, orange und noch irgendwas), die Doppelseite, die im Special irgendwie verloren gegangen war (war der Zeichnerin von dem Manga aufgefallen) und ein Zettel fuer Kritik und Lob an die Zeichner und wir waren fertig! Das ist cool, sowas selbst zu machen. Diese Clubzeitschrift hat fuer mich eigentlich auch nur Vorteile; 1.Ich lerne, Abgabetermine einzuhalten 2.Ich zeichne regelmaessig Manga und werde dadurch auch irgendwie besser 3. Beim Lettering meines eigenen Manga lerne ich neue Vokabeln und Formen 4. Das Lesen der Manga anderer Leute ist eine gute Uebung (Manga sind leichter zu lesen, weil man sich den Inhalt der Sprechblasen zum Teil aus den Bildern denken kann) 5. Durch das Lesen der Handschriftlichen „FreeTalks“ werde ich auch mit Handschrift vertrauter 6. Durch das Kommentieren der Sachen werde ich geuebter darin, mich auszudruecken 7. Durch das Lesen der Geschichten darin werde ich auch im Verstehen von Bilderlosen Texten besser
Also: alles, um als Zeichnerin und in Japanisch besser zu werden. Das bietet mir sonst kein Club. Gut, dass ich den Bungei gefunden habe!! *よ~しっ!*

Teil 4 Was mir in Japan so auffaellt Teil 3

Im Fernsehen(Ich koennte auch gleich sagen „In der Werbung“-.-):
In Werbung wird hier voll oft gesungen
Werbung kann ziemlich seltsam sein, z.B. gibt es diese, wo ein Typ mit einer altertuemlichen Frisur im Buero sitzt und ploetzlich anfaengt, zu Rockmusik zu tanzen. Ich weiss nichtmal, wofuer die ist
Es gibt ein paar Persoenlichkeiten, die man in Werbung dauernd sieht
In Japan gibt es kein „Werbung“ und „Werbung ende“, die faengt einfach an und hoert irgendwann wieder auf, man muss schon selbst wissen, was Werbung ist und was nicht
Werbung ist hier kuerzer, aber oefter als in Deutschland
Amerikanische Filme, die im Fernsehen laufen, werden nur mit japanischen Untertitel versehen, allerdings gibt es davon ziemlich wenige
Egal, worum es in Nachrichten oder Shows geht; wenn jemand spricht, wird das gesagte am unteren Bildschirmrand nochmal schriftlich festgehalten
Es gibt eine grosse Anzahl an Dramas, in denen es meistens darum geht, eine Beziehung aufzubauen oder diese wieder zu kitten, und die EndingThemas werden meist von beruehmten Bands oder Saengern gesungen
Es gibt ein paar Musiksendungen, in denen Woche fuer woche (fast) nur japanische Stars eingeladen werden, die gerade in den Charts hoch platziert sind, und wo gesungen und erzaehlt wird
Es gibt auch ein paar Sendungen, die von Stars moderiert werden, wie „SMAPxSMAP“ (Smap ist eine der auch ausserhalb Japans bekanntesten Boybands)
In Werbung wird oft als Hintergrundmusik Amerikanisches verwendet, aber meist hoert dei Musik ziemlich ploetzlich auf, wenn die Werbung zuende ist
Es wird auch mitten in einer Sendung ploetzlich quer ueber den Bildschirm eingeblendet, von welchen tollen Firmen sie gesponsert wird
Animes kommen hier nur einmal die Woche (wie die Dramas auch), entweder abends oder am Wochenende auch gerne mal gegen 7 Uhr

Auf der Strasse (Nachtrag):
Selbst in Gassen, wo vielleicht vier Fussgaenger nebeneinander passen, fahren Autos

Zu den MP3-Playern:
Zum einen gibt es wirklich kaum Handys, die keine Musikfunktion haben, zum anderen gibt es einfach kaum Gelegenheiten, einen Player zu benutzen; In Bus und Bahn wird so oft etwas durchgesagt und allgemein ist der Geraeuschpegel so laut, dass sich sowas nicht lohnt, ausserdem fahren die meisten mit ihren Freunden zusammen und reden mit denen, statt sich mit ihrer Musik abzuschotten. Gilt auch fuer die Schule. Zudem sind doch sehr viele auch im Bus am Lernen und Blaetter angucken, Musik wuerde da nur ablenken.