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Meine Theorie zur Lage im Animexx oder "Macht korrumpiert" Animexx, Fangirlies, Flamewar, Wäscheklammer

Autor:  Hauskater
Edit: Update 2011

Ursprünglich wollte ich mir diesen Eintrag ja erst sparen, alleine schon um nicht (mal wieder) als Intoleranter Antimexxler bekannt zu werden. Nach der Diskussion zum DCM und der Aberkennung hatte ich mir die Sache jedoch anders überlegt. Auch auf die Gefahr hin hier übelst geflamed zu werden. Was jedoch (bisher) nicht vorkam.

Hintergrund: Diese Theorie entstand bei meinem letzten Besuch in Hamburg um Weihnachten 08 herum, als wir am Sonntag am Bahnhof Dammtor (mal wieder) über ein Mexxlertreffen stolperten. Woran wir das festmachten? Cosplay, jede Menge Glocken, und Geschrei dass man auch am anderen Ende noch hören konnte. Dazu das gegenseitge Ansprechen mit japanischen Namen (oder dem, was deutsche Fans dafür halten).

Danach habe ich die Sache mit mehreren Leuten durchgesprochen und sie scheint nicht nur mir, sondern auch den Anderen schlüssig genug zu sein.

Einleitung: Wir alle kennen wohl typische Mexxtreffen mittlerweile: Lautes Gekreische, Fangirlytum, Cosplay, dauernde Conhoneinträge, teilweise Pöbeleien gegenüber Normalos, etc. Alles Sachen die sich erst nach und nach einbürgerten. Vor einigen Jahre wäre es undenkbar gewesen im Cos zu einem Treffen zu kommen und man unterhielt sich lieber als stundenlang Conhons auszufüllen. Aber okay, so ist die Lage nun. Damit muss ich mich leider abfinden. Jedoch geht es mir um die Frage, warum das so ist.

Überlegungen: Oftmals (ich wage zu behaupten in 90% der Fälle) handelt es sich bei jüngeren Animexxlern, die einen Großteil der Treffen ausmachen, um Außenseiter in der Schule. Mobbing ist an der Tagesordnung. Viele Flüchten sich in ihre Mangas und ihre Fanficwelten, was wiederum dazu führt, dass weitere Vorurteile dazu kommen, was sie wieder weiter in ihre Welt stößt. Der klassische Teufelskreis des Außenseiters eben. Die Folgen sind eben so bekannt: Wenig Selbstbewusstsein, abgedrehte Vorstellungen (das Flüchten in Scheinwelten, alle Probleme auf Andere abwälzen/sich von sämlicher Verantwortung freisprechen, et.c), der Wunsch nach Rache oder der Wunsch selbst anerkannt zu werden.

Nun wissen wir ja, dass der Mexx mittlerweile sehr groß ist. So groß, dass in Großstädten wie Hamburg für die Treffen schon Begrenzungen eingeführt werden müssen, die dennoch im dreistelligen Bereich liegen. Aber auch in kleineren Städten haben die Treffen längst jegliche Grenzen gesprengt, die man früher für möglich hielt.

Nun fügen wir Beides einmal zusammen:

Jede Menge Außenseiter treffen sich regelmäßig. Auf diesen Treffen werden sie anerkannt. Sei es wegen ihres Fachwissens, sei es wegen ihrer Cosplays, uihres Zeichentalents, ihrer Fanfics oder weil sie eben regelmäßig anwesend sind. Mit einem Mal finden sich die Außenseiter in einer ganz anderen Lage wieder: Sie werden akzeptiert, ihr Wort hat Gewicht.
An sich ja etwas positives. Nur hat Mobbing oft auch die Nebenwirkung, dass man Normalos verteufelt, Vorurteile bilden sich und finden hier einen idealen Nährboden. Man fühlt sich als etwas Besseres. Das Selbstvertrauen bekommt einen Boost. Das wiederum macht Wirkung auf jene, die neu auf den Treffen sind. Man bewundert diese Mexxler, will auch soweit kommen. Da die Treffen aber mittlerweile riesig geworden sind, ist es immer schwerer, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Die Treffen sind einfach anonymer geworden, es treffen sich viele kleine Gruppen statt eine große Guppe. Die Folge: man versucht mit immer extremeren Mitteln aufzufallen. Ritzen bringt nichts mehr, der Trend scheint relativ ausgestorben zu sein. Stattdessen tut man sich hervor, in dem man um so lauter schreit, Yaoi Szenen nachstellt, auch zum kleinsten Treffen im aufwendigen Cos kommt oder sonst wie versucht sich abzuheben. Da aber die Anzahl an Ideen begrenzt ist, die Anzahl an Mexxlern aber groß ist kommen unweigerlich mehrere auf die gleiche Idee. Folge: Das übliche Mexxler-Event Klima. Einige wenige Cosplayer, Elite Zeichner oder Leute die lange dabei sind werden vergöttert, die Anderen dagegen wollen selbst dahin kommen. Eine Gesellschaft, die stark an Vampire - The Masquerade erinnert.

Die Gefahr: Wenn nun jemand von den Elite Leuten auf die Idee kommt und über einen Passanten lästert, so wird es immer wahrscheinlicher, dass irgendjemand einen dummen Spruch ablässt, den der Passant hört. Wenn der Passant nun widerspricht hat man relativ schnell eine Auseinandersetzung. Oder aber, wenn jemand sich dadurch hervor tun will, dass er dem Elitemexxler seinen Mut beweisen will... Im Endeffekt sind die einstigen Außenseiter nun zu genau den Leuten geworden, die sie so verabscheuten. Und die Neulinge buhlen nun um die Aufmerksamkeit, um irgendwann mal genau so weit zu kommen. Oder zumindest überall erzählen zu können, sie wäre ja ach so befreundet mit Big Name XYZ. Ein regelrechter Starkult hat sich entwickelt.

Abschliessende Kommentare: Nein, ich sage hier nicht, dass jeder Mexxler ein Außenseiter ist. Auch nicht, dass jeder fanatisch oder gewaltbereit ist. Aber je größer die Community wird, desto größer ist die Wahrscheinlich, so jemanden auf dem Treffen zu haben. Und um so größer ist die Wahrscheinlich, das Andere es nachahmen. Außerdem ist es nun Mal eine Tatsache, so ungern die Meisten es hören werden, dass eben viele aus der Szene einen Außenseiterhintergrund haben (auch ich kann mich davon nicht freisprechen, auch wenn das vor meiner Mexxzeit war). Und ich wage da durchaus zu sagen, dass es sich dabei um eine kleine Mehrheit handelt. Gerade unter den Jüngeren, die einen Großteil des Vereins ausmachen. Und die eben erst seit 1-2 Jahren hier unterwegs sind. Unter diesen Prämissen, halte ich meine Theorie für sehr wahrscheinlich und in sich schlüssig. Über konstruktive Kommentare und Kritik freue ich mich hier, scheut euch nicht sie zu äussern (aber bitte beachtet das Wort: Konstruktiv). Flames werden wahrscheinlich eben so kommen, aber diese Untermauern die Theorie nur noch weiter, also werde ich sie nicht löschen.

Im nachinein betrachtet scheint die Theorie sich weiterhin bewahrheitet zu haben. Einige Leute haben den Sprung nach oben geschafft, andere sind aus der Szene "ausgestiegen". Dadurch ist ein Gleichgewicht entstanden. Da die Szene nicht mehr den riesigen Zulauf hat, den sie vor ein paar Jahren hatte sind auch die Zahlen konstant geblieben, so dass diese "Gesellschaftsform" sich festigen konnte. Man muss also nicht mehr so viel Konkurrenz von unten fürchten
und kann seinen Stand ausbauen...

In diesem Sinne: frohes Schreiben und einen angenehmen Tag euch Allen.

Die Elemente und die Animexxler oder "Aber Final Fantasy sagt, das wäre die Wahrheit!" Elemente, Idioten, Kaninchen, Kiddies

Autor:  Hauskater
kleines Update, da ich diesen Eintrag dauernd zitieren muss. Einer meiner typischen besserwissereinträge:

Durch die Umfragen hier bin ich Mal wieder auf ein Phänomen gestossen das mich schon früher nervte und irgendwie auch faszinierte: Animexxkiddies können sich nicht bestehenden Philosophien und Erkenntnissen begnügen, nein, sie müssen alles verändern weil sie es ja viel besser wissen. In diesem Fall die Elementarlehre.

Darum nochmal für alle Kiddy-Esoteriker und Pseudophilosophen:

Es gibt in der westlichen Elementarlehre nur 4 (in Worten: VIER) Elemente. Feuer, Wassser, Erde und Luft. Und ja, das hat seinen Sinn. Die arme, arme Dunkelheit, der mächtige Blitz und das Licht sind KEINE Elemente. Auch das hat seinen Grund. Es geht nicht darum sie auszuschliessen weil ich ja so böse oder elitär bin, sondern es geht um die Lehre an sich.

Jedes Element steht dabei für einen Baustein (oder eher eine Art von bausteinen) der Natur: Erde sind die festen Stoffe, Wasser bezieht sich auf die Flüsigkeiten, Luft sind die gasförmigen Stoffe und Feuer steht für Energie oder Plasma (Physikunterricht, erste Stunde). Alles in der Welt lässt sich in eine der vier Kategorien einteilen oder als eine Mischung definieren. Holz ist Erde, Regen ist Wasser, Menschen bestehen aus Erde (Kohlenstoff) und Wasser (Körperflüssigkeiten), sie brauchen aber auch Luft und Feuer um zu überleben.
Weiterhin ordnet man diesen Elementen gewisse Eigenschaften zu, sie sind also auch Symbole. Man ordnet ihnen Sternzeichen zu, Himmelsrichtungen, Düfte, Elementarwesen, Temperamente und noch zig andere Sachen zu.
Einen Ausnahmefall gibt es: in einigen Wicca Traditionen und einigen hermetischen Traditionen gibt es noch ein fünftes Element, bezeichnet mit Akasha, Äther oder Geist. Damit bezeichnen man den Urstoff, die Quintessenz aus der alles kommt, die reine schöpferische Macht. Auch Gedanken fallen darunter. Diesem Element ordnet man als Himmelsrichtung die Mitte zu.

Daraus sollte sich eigentlich schon erklären warum es nur vier/fünf Elemente gibt. Blitz/Donner sind nur Erscheinungsformen des Feuers (Energie). Eis ist nur gefrorenes Wasser. Licht ist ebenfalls Energie und eine Qualität des Feuers. Und Schatten/Dunkelheit ist einfach die Abwesenheit von Licht, dass heißt, es existiert noch nicht mal wirklich. So wie auch Stille nur die Abwesenheit von Schall ist. Das ist die klassische Lehre, in der man an sich Einiges an Weisheit entdecken kann. Diese geht verloren wenn man wie wild Neues dazu dichtet. Also, hört auf Final Fantasy, Naruto oder sonstige Serien als Vorbild zu nehmen (wobei selbst Naruto sich daran hält und alle anderen Elemente ja nur Kombinationen der Grundelemente sind).

Oben sprach ich nur von der westlichen Elementlehre. Das hat seinen Grund. Im Osten ist die chinesische fünf Elementlehre (wuxing) verbreiteter. Diese kennt direkt fünf Elemente: Feuer, Erde, Wasser, Holz und Metal. Und nein, dies widerspricht nicht der vier Elementlehre. Denn diese 5 Elemente bezeichnen nicht Elemente aus denen alles zusammengesetzt ist sondern Wandlungsphasen (nichts bleibt wie es ist, alles verändert sich stetig). Hier gibt es zwei wichtige Kreisläufe:

Ernährungszyklus:

Holz lässt Feuer brennen.
Asche (durch Feuer) reichert die Erde mit Nährstoffen an.
Erde bringt Erze (Metall) hervor.
Spurenelemente (Metall) beleben Wasser.
Wasser nährt Bäume und Pflanzen (Holz).

Kontrollzyklus:

Wasser löscht Feuer.
Feuer schmilzt Metalle.
Eine Axt (Metall) spaltet Holz.
Bäume und Pflanzen (Holz) entziehen der Erde Nährstoffe. Wurzeln halten die Erde zusammen.
Staudämme (Erde) halten Wasser auf. Erde verschmutzt Wasser.

Auch diesen Phasen ordnet man wieder Himmelsrichtungen und ähnliches zu.

Genaueres findet ihr hier

Und nun flamed mich von mir aus, aber das musste ich mal loswerden. Dieses ganze kindische Verhalten nervt mich einfach nur noch. Die Dinge sind eben so fest geschrieben. Eurem Physiklehrer könnt ihr ja auch nicht erzählen das Kryptonit mit ins Periodensystem der Elemente gehört, nur weil es so in den Superman Comics steht.

Subkulturen allgemein, oder "Von künstlichen Grenzen und Gruppenzugehörigkeit" Individualität, Plastikabdeckung, Subkulturen, Trve und so

Autor:  Hauskater
Update 2011:

Habe gerade noch diesen alten Eintrag endteckt und festgestellt, dass er eigentlich das ideale Vorwort für die geplante Reihe über Subkulturen ist. Den ersten Eintrag gibt es ja schon seit einiger Zeit, die nächsten Folgen dann wahrscheinlich nach der schriftlichen Prüfung. Darum so lange als kleines Zeichen, dass ich das Thema nicht vergessen habe nochmal eine überarbeitete Version der Einlietung:

Je mehr ich drüber nachdenke, desto weniger verstehe ich die Menschen. Individualität wird als höchstes gut deklariert (großteils zu recht wie ich finde). Jeder soll ich frei entfalten können, jeder soll die Möglichkeit haben sich selbst zu finden. So weit ja schön und gut. Nur stellt sich mir immer mehr die Frage: Warum tut es niemand? Warum nutzt niemand seine Freiheit aus? Und vor allem: Warum bezeichnet sich jeder als individuell ohne es wirklich zu sein?

Okay, gehen wir mal etwas geordneter vor. Denn ich sehe schon wie nun zig altkluge Besserwisser/Gutmenschen/Idealisten kommen und mir wieder erzählen werden das jeder Mensch einzigartig ist und es ihn nur einmal gibt.
Schön und gut, aber wieso kann ich dann das Verhalten der meisten Menschen perfekt vorhersagen, auch ohne sie persönlich zu kennen. Die Unterschiede können also so groß nicht sein, oder? Es gehört noch nicht Mal groß Menschenkenntnis dazu. Der Großteil der Leute, speziell jene die sich als normal bezeichnen, handeln stets nach Political Correctness. Egal wie dumm dieses Verhalten in der jewieligen Situation auch ist.
Der typische Nonkonformist wird das genaue Gegenteil tun. Damit hat man die meisten Leute schon abgedeckt. Sicher, es gibt auch in diesen Gruppen immer feine Abstufungen, aber dennoch wird man diese auch wieder in wunderbare Gruppen, geordnet nach Häufigkeit, aufteilen können.
Klingt einfach. Zu einfach werden die Meisten sagen. Mag sein. Na und? Dadurch stimmt es trotzdem nicht wneiger.
Und als wäre das nicht genug, geben einem die Leute sogar noch Definitionen an die Hand, in die sie sich soweit wie möglich reinpressen. Sie machen sich noch vorhersehbarer, passen sich weiteren Grundmustern an.
Der Eine oder Andere wird sicher schon wissen wovon ich hier rede. Richtig, ich spreche von Subkulturen. Egal ob es nun um Gothics, Visuals, Metaler, Punks, Rechte, Otakus/Anime-Manga Fans, Cosplayer, Scientologen, Zeugen Jehovas oder Tierschützer geht.
Und schon wieder sehe ich die Beleidigungen auf mich herab hageln, wie ich es wagen kann Punks und Rechte in einen Topf zu werfen, Metaler nicht in 80 Unterkategorien unterteilen und auch noch religiöse Gruppen/Sekten hier mit in den Topf werfe.
Diejenigen übersehen leider wieder Mal was ich sagen will. Die Political Correctness greift wieder um sich, ohne sich mit dem Thema beschäftigt zu haben.
Tatsache ist aber nun Mal, das diese Gruppen sich in ihren Strukturen extrem gleichen. Ganz einfach deswegen, weil sich diese Gruppen definieren. Definieren heißt, Grenzen setzen, sich festlegen. Sagen was dazu gehört und was nicht, kurz: ein- und ausgrenzen. Diese Grenzen mögen sich wandeln und überarbeiten lassen, aber dennoch sind es Grenzen in die die Leute sich pressen. Gothic ist nur, wer mindestens so und so viel Prozent schwarz trägt (oder mittlerweile Alternativ auch Neonfarben und Schweißerbrillen), so und so begeistert vom Tod ist und mindestens eine der Musikrichtungen aus einer bestimmten Liste hört. Die Varianten für alle anderen Gruppen spare ich mir.
Jetzt werden wieder jene Leute kommen, die meinen sie wären Gothics, ohne aber eine Faszination vom Tod oder dem Dunklen zu haben und die auch keine Musik aus den Bereichen hören. Schön und gut. Aber warum nennt ihr euch dann Gothics? Was habt ihr denn noch zu tun mit dieser Bewegung. Nur weil ihr etwas mehr Schwarz tragt als die Anderen in der Schule?
Nein, ich will hier keine Diskussion losbrechen was nun True Gothic, Metal Punk oder sonstwas ist. Ich verweise nur auf die Definitionen, die Grenzen und wo sie eben nicht passen. Und was eigentlich jene Gruppendefinitionen und -zugehörigkeiten bedeuten.
Worauf ich wirklich hinaus will ist: Wieso presst man sich in diese Gruppen? Metaler, Emos und Gothics mögen sich für große Individualisten halten. Aber wie können sie es sein, wenn sie sich freiwillig (wenn auch nicht immer bewusst) in Kategorien pressen lassen, sich einen Stempel aufdrücken und sich dann szene-typisch Verhalten? Wo bleibt da die Individualität?

Oftmals scheint beim Eintritt in eine Subkultur das kritische Denken zu verschwinden. Muss man es vorne abgeben, oder wie kommt das? Leute die gestern noch Vernünftig waren, mit denen man reden und argumentieren konnte, deklarieren sich heute als Yaoi Fangirly und schon scheint all das was gestern war vergessen zu sein. Man idealisiert, biegt Dinge solange zurecht bis sie ins neue Weltbild passen und argumentiert dann nur noch auf begrenzte Art. Wenn alle Argumente nichts mehr bringen dann weicht man aus auf Polemik a la "Du musst es dir ja nicht anschauen!", "Lass mich doch!" oder "Du bist so intolerant!" Warum? Nur weil ich frage was Zwangsverschwulung bringt?
Natürlich kann man Yaoi Fangirly auch durch Rechtsradikale oder die Antifa ersetzen. Das Prinzip bleibt das Gleiche.
Gut, bringt mir nun wenig, dadurch hassen mich jetzt alle genannten Gruppen. *shrug* Mir auch egal.
Ich will einfach nur auf folgende Frage hinaus: Warum? Warum begrenzt man sich künstlich? Warum presst man sich in Konzepte und unterwirft sich Konventionen die manchmal weniger als gar keinen Sinn machen? Nur um nicht allein dazustehen? Super, ich opfere mich, um Teil von etwas Anderem sein zu können? Wer das unbedingt will, okay, ich werde niemanden aufhalten. Freie Entfaltung aber sieht nun einmal anders aus.
Warum also tun so viele Leute genau das nicht? Um jemanden zu haben mit dem man sich austauschen kann? Was macht Gedankenaustausch denn für einen Sinn, wenn er sich auf ein paar Themen beschränkt? Und wie sinnvoll ist ein Austausch von identischen Dingen?
Um zu zeigen wie Alternativ man denn ist? Wie Alternativ kann man sein, wenn man sich wieder einer großen Gruppe anschließt?

Zu guter Letzt möchte ich noch auf einen Sonderfall zu sprechen kommen, genauer gesagt auf zwei.

Erstens jene Leute die darauf beharren sie wären ja ach-so-individuell, sie würden ja keiner Gruppe angehören. Aber gleichzeitig jedes Klischee eines Goths, Mexxler oder Christen erfüllen. Diese Leute mögen noch so sehr leugnen Teil einer Subkultur zu sein. Aber wenn sie die Definition erfüllen, so sind sie es dennoch. Ein geisteskranker Psychopath wird auch nicht plötzlich normal, nur weil er sich nicht verrückt hält. Ein Kreis mag noch oft sagen dass er kein Kreis ist, Wenn er rund ist und alle Punkte am Rande gleich weit vom Mittelpunkt entfernt sind, so ist es dennoch ein Kreis. Auch wenn er vielleicht rot ist, statt weiß wie die meisten anderen Kreise.
Wieso kann man nicht anerkennen was man ist? Wieso sich vom Gegenteil überzeugen? Individueller macht das nicht wirklich. Es zeugt sogar eher von Charakter wenn dazu stehen kann.

Zweite Gruppe ist eng damit verwandt. Jene Leute, die sagen sie lassen sich in keine Schublade einordnen. An sich ja sehr löblich, man mag davon ausgehen das jene tatsächlich individuell sein wollen. Nur leider ist dem nicht wirklich so. Jene Gruppe der Schubladenlosen scheint mittlerweile eine eigene Gruppe zu bilden, mit festen Konventionen. Wehe du trägst zu viel schwarz, hörst zu viel von der Musikrichtung xyz und schon gehörst du nicht mehr dazu. Selbes Prinzip, andere Herangehensweise. Auch hier begrenzt man sich künstlich. Ob man nun einem Trend folgt, oder aus Prinzip alles verteufelt was mit diesem Trend zu tun hat, auch wenn man es gestern noch gut fand, Beides ist gleich schlimm.

Also frage ich noch einmal: Wieso tun wir uns so etwas an? Wieso können Menschen nicht ohne diese Kategorien leben und das gut finden, nicht mögen, anziehen und nicht anziehen was sie wollen? Wieso können wir einengende Definitionen nicht hinter uns lassen?

(Mal sehen ob sich wer die Mühe gemacht hat bisher zu lesen. Ich wage zu behaupten das viele Leute nur lesen bis zur ersten Kritik um sich dann gleich auf mich zu stürzen. Andere werden es nicht lesen weil es zu lang ist und mittendrin abbrechen. Wer trotzdem bis hierher durchgelesen hat: ich wäre dankbar über eine Rückmeldung. Und sei es nur ein "Ich hab's zu Ende gelesen!" damit ich weiß, dass ich das hier nicht ganz umsonst geschrieben habe. Lieber wäre mir natürlich wenn jemand auch noch was zum Thema schreiben würde, aber das erwarte ich hier schon gar nicht mehr. Mir reicht es, wenn vielleicht ein oder zwei Leute einen kleinen Denkanstoß bekommen und beginnen sich zu hinterfragen...)

Der eingeklammerte Teil war das eigentliche Ende. Mittlerwiele weiß ich, dass einige Leute bis zum Shcluß lesen werden und es vorher auch Einige getan haben. Dennoch wollte ich nicht den ganzen Teil rausnehmen und so alles verfälschen. Nur weil er nicht mehr aktuell ist, heißt dass nicht, dass er es vorher nicht doch war. Darum zeige ich lieber an, dass er nicht mehr zum Eintrag in dieser Form gehört. Und nun schauen wir uns diese Subkulturen mal im einzeonen an (neue Einträge werde hier jeweils später eingefügt):

hier[url]Gothic

Das Tao der Liebe oder "Was nicht passt, kann nicht immer passend gemacht werden!" Hosenträger, Kritik, Liebe, Wu wei

Autor:  Hauskater
Update 2011: So, heute mal ein Eintrag in dem es nicht um neue Erkenntnisse geht, sondern um Erkenntnisse die ich schon vor Jahren hatte und die jetzt erst richtig Sinn machen.

Gerade im Mexx, aber auch in Anderen Communities trifft man oft eine bestimmte Spezies Mensch. Ich nenne ihn Mal den "Erzwinger". Diese Art Mensch, egal ob Mann oder Frau, will ganz dringend eine Beziehung haben. So sehr dass das komplette Profil/die ganze SB schon förmlich trieft vor Anspielungen. Im Extremfall so sehr, dass man eher denkt man ist im Teil Er/Sie/es sucht Ihn/Sie/Es der lokalen Zeitung gelandet ist. Ich denke jeder kann aus dem Stehgreif ein bis zwei Beispiele für Erzwinger nennen, meist sogar im eigenen Freundeskreis.
Wodurch zeichnen sie sich nun genau aus? Durch das Erzwingen, wie der Name schon sagt. Alles ist auf Partnersuche ausgelegt. Jeder Kontakt dient zum Flirten, zum kennenlernen von anderen Personen mit denen man flirten kann oder aber Leuten mit denen man schon flirtet. Keine Leute werden ohne Hintergedanken angeschrieben. Alles denken, alles streben ist auf die Partnersuche ausgelegt.

Besonders problematisch wird das, wenn es sich um die Erscheinung "idealistischer Erzwinger" handelt. Jemand der denkt, eine Beziehung würde alle Probleme lösen. Als würden Beziehungen nicht selbst Probleme bringen. Nein, hat man einen passenden, halb passenden oder nicht wirklich passenden Partner, dann kann nix mehr schief gehen. Diese Leute tragen keine rosa Brillen mehr, sondern haben die Augen selbst in rosa Farbe geworfen.

Zurück zum Phänomen an sich. Nicht nur Kontakte und Profile sind auf Partnersuche ausgelegt, sondern alles. Das denken. Die Sprache. Der Umgang mit Anderen. Alles. Beispiele muss ich wohl kaum bringen, wie gesagt, die Spezies sollte jedem halbwegs bekannt sein.

Das Alleine mag ja noch in Ordnung gehen. Ist nervig für das Umfeld, aber okay, da muss man eben drüber stehen. Lustig wird es dann, wenn jene Leute einen Partner finden. Zwei Wochen erzählen sie nur wie toll es doch ist; die rosa Brille wird durch eine Infrarot Brille ersetzt und alles am Partner ist toll. Nach zwei Wochen ist dann wieder Schluss, hat halt doch nicht gepasst. Und anch drei Wochen ist der ach-so-tolle Partner, das Schatzimausiknutschiwutschi dann das Böse in Person. Ein absolutes Arschloch, Schuld an allem Leid in der Welt. Wie konnte man nur auf SO jemanden hereinfallen.
Dann beginnt das ganze Spiel wieder von vorne.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann suchen, fluchen und knutschen sie noch heute.

Die Kernfrage allerdings lautet für Viele: Was machen Erzwinger falsch? Sie geben sich doch solche Mühe!

Und genau das ist das Problem. Wahre Liebe erfordert keine Mühe, sie fließt von Alleine. Wahre Liebe muss nicht erzwungen werden. Sie kommt von selbst zur offenen Tür. Ist die Tür dagegen so weit offen, das Geigenmusik und ein penetranter Rosengeruch schon auf 50 Meter Entfernung bemerkt werden, so will garantiert niemand die Wohnung betreten. Okay, wahre Liebe ist jetzt hier nicht gleichzusetzen mit der wahren Liebe nach Schakespeare und Co. Passender wäre wohl wahres Verlieben, aber das klingt nicht so schön. Ich hoffe jetzt einfach Mal, das jeder weiß was ich meine. Und was der Unterschied zwischen Liebe und Verlieben ist.

Das Geheimnis jedenfalls heisst Wu-wei (chinesich für Nicht-Handeln). Damit ist jedoch nicht gemeint, dass man sich auf die faule Haut legt und alle Arbeit Anderen überlässt. Es bedeutet viel mehr, ohne Erwartungen und Hintergedanken an Dinge heran zu gehen. Darauf zu Vertrauen das alles schon den richtigen Weg gehen wird, wenn man sich die Dinge nur entwickeln lässt. Nicht planen, sondern spontane Gelegenheiten ergreifen, ohne nachzudenken.
Denn jeder Erwinger macht irgendwann folgende Erfahrung: Sobald man aufgegeben hat, alles falsche Getue und Suchen aufgegeben wird, erst dann hat man Erfolg. Dann kommt alles von Alleine, weil man eben nicht erzwingt.

Das ist die Essenz des Daoismus. Mag einfach klingen, zu einfach, aber den meisten fällt es unendlich schwer. Eben einmal nicht zu denken, sondern zu fühlen. Nicht zu planen sondern spontan zu sein. Sich gehen zu lassen, statt alles zu kontrollieren. Man darf vor allem auch das Loslassen nicht erzwingen, oder bewusst herbei führen. Auch hier muss man sich alles entwickeln lassen. Die Veränderung kommt von selbst, wenn man sie lässt. Der Weg zum Ziel ist bereits das Ziel. Man darf nicht loslaufen, sondern man muss stehen bleiben und dann irgendwann ohne Absicht spazieren. Ohne feste Richtung, ein Lied auf den Lippen. Das ist mein Weg geworden. Und ich habe Jahre gebraucht um das zu erkennen.

Schließlich war auch ich Mal ein Erzwinger. Erst als ich aufgegeben habe, habe ich meine große Liebe gefunden. Als ich dort wieder erzwingen wollte, habe ich sie weggeworfen und wieder versucht Liebe zu Erzwingen. Erst als das von mir abfiel und ich mit einem Mal alles klar sah, wie es wahr, errang ich sie zurück. Ich weiß wovon ich spreche, es funktioniert wirklich so. Und ich musste den selben Fehler erst zweimal machen bevor ich ihn einsah.
Ich behaupte nicht, dass ich nun nichts mehr erzwingen will. So weit in ich auch noch nicht. Aber ich reduziere es auf ein Minimum. Ich warte was der Tag mir bringt und nutze Chancen, ohne sie aber groß einzuplanen. Was kann es Schöneres geben?

Und nun zum eigentlichen Update:

Mir ist vor kurzem ein extremes Beispiel eines Erzwingers über den Weg gelaufen. Ein Mädel, 17 Jahre, mit dem ich schon seit einiger Zeit auf einer anderen Seite schreibe. Bisher wirkte sie recht vernünftig. Dann aber lernte sie Jemanden kennen. Zwei Monate Beziehung folgten. Zwei Monate voller Streitereien, Stress und nur wenig Liebe. Dann machte er Schluss, was ja nur vernünftig ist. Nun aber ist sie fertig. Sie redet sich ein nur IHN zu wollen, ER ist die Lösung für ALLES! Also will sie ihn zurück. Mit allen Mitteln. Selbst wenn er einen Tag später wieder Schluss macht, dann hätte sie ihn ja für einen Tag wieder gehabt und ALLEs wäre viel besser.
Gegen Logik ist sie natürlich vollkommen immun. Das eine Beziehung dieser Art nicht funktionieren kann, wenn sie schon so anfängt, ignoriert sie. Das er wahrscheinlich keine Gefühle für sie hat wird wegrationalisiert mit den Worten: "Aber im ICQ sagt seine away Message, dass es ihm ja so dreckig geht". Dass die Gründe auch anderer Natur sein könnten, nein, das kann nicht sein! Und selbst wenn die Gefühle da sind: Es gibt nun Mal Beziehungen, die können nicht funktionieren. Die sind für beide Partner die Hölle. Auch das will sie nicht glauben. Ihre Hauptargumente zu Allem sind entspechend auch "nööö" und "trotzdem!"...

Gut, das Mädel ist 17 mag man nun sagen. Stimmt. Nur traurig, dass sie vor drei Monaten noch um einiges vernünftiger und reifer wirkte. Und erst rehct wird es traurig wenn man bedenkt, wie viele Beispiele in der Art es auch bei Älteren gibt. Ich slebst kenne einige, die mittlerweile um die 40 sind und sich ganz genau so verhalten.

Liebe erzwingen wollen bringt nichts, weder auf die eine, noch auf die andere Art und Weise. So macht man nur den Partner, sich selbst und oft genug auch das Umfeld unglücklich. Und das muss nun wirklich nicht sein...

Erkenntnisse Daoismus, Erkenntnisse, Ruhe, Wandlungen

Autor:  Hauskater
So, jetzt woch ich mal eine ruhige Minute habe, ist es Zeit mal wieder was zu schreiben. So stressig die letzte Zeit auch war, sie hat mir doch viel gebracht:

-Die Probezeit habe ich mit Bravour überstanden

-Meine Noten sind Top. Wenn ich Verkaufskunde auch noch 1 schreibe, dann bekome ich im Kermfach Drogistenpraxis ebenfalls meine 1.

-Der Hochzeitsstress ist vorbei und langsam beginne ich, mich an den Gedanken zu gewöhnen, verheiratet zu sein.

-Die Arbeit macht trotz allem Stress Spaß. Ich habe endlich etwas gefunden was ich ohne negative Gefühle durchziehen kann.

Aber auch ich selbst habe mich verändert in der Zeit. Ich habe momentan durch den langen Arbeitsweg viel Zeit zum lesen, aber auch für ruhige Kontemplation (eine Mischung aus Schlaf und Meditation in diesem Fall). Gerade die Schriften des Daoismus und begrenzt auch des Zen haben mich da sehr viel weitergebracht. Vorher hatte ich das Gefühl stehen zu bleiben und mich im Kreis zu drehen. Jetzt mit einem Mal ging es mit großen Sprüngen vorwärts.

-Ich bin gelassener geworden
-Ich neige mehr zur Spontanität
-Ich bin konzentrierter in allem was ich tue
-Ich setze mich nicht mehr unter Druck
-Ich gehe nicht mehr nur nach Logik und analysiere alles Tod, ich versuche nu das Gesamtbild zu sehen und natürlich zu handeln.
-Ich lasse meinen Gefühlen mehr ihren freien Lauf
-Ich lebe mehr im Augenblick
-Ich weiß nun das es nichts feststehendes gibt, sondern das alles im Wandel ist. Stillstand und Beständigkeit sind eine Illusion.
-Alles hängt mit allem zusammen, nichts kann ohne alles Andere existieren. Die wichtigste Erkenntnis, auch wenn die Erfahrung über die Worte hier hinaus geht.

Allerdings hat das alles seinen Preis. Liebgewonnene Ideen und Ilussionen blieben auf der Strecke.

-Wicca hat in meinem Weltbild nur noch einen winzigen Platz am Rand in meinem Weltbild
-Meine Einstellung zu Tod und Wiedergeburt und damit mein ganzes Weltbild hat sich radikal geändert
-Viele Sachen die mir früher wichtig waren haben ihren Wert verloren.

Dennoch betrauere ich diese Verluste nicht. Sie kamen natürlich zu Stande, als Folgen der Wandlung. Mir geht es besser als vorher, die falschen Spiegel sind zertrümmert, die Scherben weisen mir den weiteren Weg. Es waren alles Dinge die nötig waren und die mir zurecht wichtig waren. Aber es waren eben nur Abschnitte, Wegweiser die ich loslassen musste um weiter zu gehen.

Wohin der Weg nun wirklich führt weiß ich nicht. Vielleicht werde ich die neuen Erkenntnisse irgendwann genau so loslassen müssen. Tatsache ist aber, ich gehe den Weg gerne und freue mich auf die nächsten Etappen.^^