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Leb deinen Traum? oder "Die Realität - mein Feind!" Animexx, Feuerwehr, Japanologie, Kritik

Autor:  Hauskater
Nein, die Überschrift spiegelt nicht meine Meinung wieder. Es trifft aber wunderbar die Sache, die ich heute kritisieren möchte: Animexxler und ihre Traumwelten.

Gleich vorweg: Nein, ich beziehe den folgenden Eintrag NICHT auf alle Mexxler. Nein, ich will hier nicht zu sehr Verallgemeinern. (Eigentlich traurig, dass ich das mittlerweile schon über einen Eintrag schreiben muss, normales lesen sollte da auch schon helfen).

Nun zum eigentlichen Thema: Klar, der Mexx wird vor Allem bevölkert von jungen Mädels. Und natürlich haben die noch Träume. Aber ich finde es dennoch höchst problematisch, wie weit manche Leute sich in diese Traumwelten flüchten. Ab und an mal Abschalten vom normalen Leben ist sicherlich nichts verkehrtes, das braucht Jeder. Egal ob man sich nun vor den Fernseher setzt, ein Buch zur Hand nimmt, ein Rollenspiel mit seinen Freunden spielt oder sich einfach nur einen Kopfhörer aufsetzt und durch die Musik die Welt vergisst. Alles das gleiche Prinzip und per se nicht schädlich, sondern notwendig um seine batterien wieder aufzuladen. Das nenne ich gesunde Träumerei.
Problematisch wird es dann, wenn Leute meinen, diese Träume wären ihr Leben. Jeder kennt das tolle (und mal wieder unhinterfragte) Sprichwort: "Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum!". Leider wird genau dieses Sprichwort gerade von jenen Leuten gerne zitiert, die das genaue Gegenteil tun. Ein großer Teil der Mexxler jedenfalls versucht auf biegen und brechen sein Leben zu vergessen und sich in ihre Träume zu flüchten. Definitiv nicht gesund, aber irgendwann wachen die Meisten wieder auf. Hoffentlich, bevor sie sich ihr Leben verbaut haben...

Das wirkliche Problem aber beginnt dann, wenn jemand seinen Traum auf Biegen und Brechen leben will und dabei das wichtigste übersieht: Die Realität. Sorry, aber manche Träume lassen sich nicht leben. Egal wie sehr ich aus eigener Kraft fliegen will, die Schwerkraft wird mir immer etwas Anderes erzählen. Und ihre Argumente sind ziemlich treffsicher und schwer zu widerlegen.

Man sollte an sich meinen, das wäre eher ein Problem der Generation DSDS&Co. Also jener Mädels und Jungs ohne Stimme/Starappeal/passende Maße, die meinen, es wäre ihrer dringendster Wunsch sich vorschreiben zu lassen, was sie anzuziehen haben, was sie zu singen haben und was sie gut zu finden haben nur um dann doch keine Karriere zu machen. Oder eben jener, die zwar die Vorraussetzungen erfüllen, aber zu dämlich sind, sich die Langzeitfolgen auszumalen, trotz diverser Beispiele.
Leider ist diese Einstelung auch im Mexx sehr verbreitet, nur geht es da nicht ums Singen, Tanzen oder Modeln, sondern um das Studieren. Im Falle Mexxler wäre das Japanologie.
Es ist ja schön, wenn jemand Freude an japanischer Sprache und Kultur hat. Aber muss man es deswegen studieren? Es bringt euch im Leben nichts, außer später weniger Rente. Klingt böse, ist aber so.
Mit diesem Studienfach alleine hat man einfach keine Perspektive! Was bringt es euch in Deutschland wenn ihr fließend Jepanisch sprechen könnt und die Kultur etwas kennt? So für sich gar nichts, außer dass euer Japansich besser ist als das der Kiddies die sich für cool halten, weil sie japanische Worte in ihren Sprachgebrauch einflechten.
Es ist ja verständlich, wenn man das Hobby zum Beruf machen will, aber gerade hier geht es ja darum, dass ihr damit nicht so einfach einen Job habt.
Sicher, wenn ihr dazu noch Wirtschaft studiert dann sind die Chancen gut, euch in einem japansichen Unternehmen (oder einem Unternehmen das rege Geschäftsbeziehungen zu japansichen Firmen unterhält) schnell hocharbeiten zu können. Aber welcher Mexxöer macht das schon?
Anderes Beispiel: Japanologie und Anglistik wäre auch noch eine Möglichkeit, wenn man dann eben für Firmen Dolmetscher spielen will. Aber soviel Sprachbegeisterung und auch Sprachgefühl fehlt den meisten Mexxlern dann doch. Stattdessen kommen sie auf solche Ideen wie Japanologie und Philosophie zu studieren. Bringt einem für die persönliche Entwicklung bestimmt etwas. Aber nicht für das Berufsleben.
Wenn ihr Japansich lernen wollt, dann belegt Kurse an der VHS. Aber spart euch ein unnötiges Studium! Wir Leben nun einmal in einer Zeit der Studiengebühren und der Wirtschaft. Auf diese Art und Weise verschwendet ihr nur ein paar Jahre eures Lebens, nur um dann doch irgendwo an der Kasse oder im Callcenter zu sitzen. Das könnt ihr euch gleich nach der Schule haben, dann verdient ihr wenigstens sofort etwas...
Ich kenne zwei Fälle wo ein Japanologiestudium gut gegangen ist. Eine geht jetzt mit einem Stipendium nach Tokio an die Uni. Und eine Andere sitzt jetzt bei Carlsen in der Mangaabteilung. Sie hat allerdings vorher eine reguläre Ausbildung als Verlagskauffrau gemacht UND das Studium irgendwann abgebrochen.

Im Gegenzug kenne ich aber jede Menge Leute die Japanologie studieren ohne beurfliche Perspektive. Oder diverse Leute die es aus diesem Grund abbrechen mussten und nun irgendwo eine Ausbildung angefangen haben (die natürlich mit Japanisch nichts zu tun hat).

Ich fasse also nochmal Zusammen: Japanologie als Studium bringt euch nur dann etwas, wenn ihr eine absolute Topleistung zeigt und Connections aufbaut oder wenn ihr dazu eine andere Qualifikation habt, um es im Berufsleben auch wirklich nutzen zu können. Sonst verschwendet ihr nur Zeit und Geld und verringert eure spätere Rente.

Und bevor mir nun wieder jemand vorwirft, dass ja gar nicht so viele Mexxler so sind, hier noch ein Beleg. Eine Umfrage zum Thema: Japanologie oder Sinologie studieren. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Eintrags haben von 112 Teilnehmern 50 Leute den Punkt "Solange man seinem Traum folgt, ist jede Entscheidung richtig! #°__°#" gewählt. Das sind knapp 45%!

Und dann wundert man sich noch über tausende nicht besetzte Lehrstellen, trotz vieler Schulabgänger...