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Arroganz und Naivität oder "Wo fängt Arroganz an?" Animexx, Arroganz, Kritik, miau

Autor:  Hauskater
Wie ich in der Anleitung zu diesem Blog schon mal gepostet habe, bin ich durchaus arrogant. Mir ist falsche Bescheidenheit zu wider. Ich mag es wenn Leute wissen was sie können und dazu stehen. Das zeugt von einer gesunden Selbsteinschätzung, der Fähigkeit sich kritisch hinterfragen zu können und einem gewissen Maß an Selbstbewußtsein. Dazu gehört für mich aber auch, dass man eben so um die eigenen Schwächen weiß. Gerade dieser Punkt ist für mich wichtig und auch eine Rechtfertigung der Arroganz: Dadurch was ich weiß wo ich gut drin bin UND was ich nicht kann, bin ich besser als die Masse die sich selbst grenzenlos über- und unterschätzt.
Kurz: Wer seine Fähigkeiten und Verfehlungen kennt und zu Beiden steht ist für mich ein interessanter Mensch, der auch ruhig dazu stehen kann, was er gut kann und dass er interessant ist. Ich kann in gerechtfettigter Arroganz also kein Problem sehen. Die meisten Leute aber schon. Meist ist das Problem dahinter, wohl, dass sie sich dadurch noch kleiner und unbedeutender fühlen. Ist antürlich kein angenehemr Gedanke, also reagiert man aggresiv auf die Quelle des Ganzen. Lustig wird es aber dann, wenn diese Leute wiederum all jene Charas in Manga, Anime, Fernsehen, Film und Buch mögen, welche pure Arroganz verkörpern. Ich liebe die Ironie eines Steckbriefs, in dem zuerst steht, dass man Arroganz nicht abkam, die aber kurze Zeit später als Lieblingscharas Vegeta, Sephiroth und/oder Damon aus Vampire Diaries aufzählen. Das zeugt im Endeffekt von Neid auf jene Leute, die so arrogant sind: Man würde sich selbst auch gerne so selbstbewußt fühlen.

Noch lustiger allerdings sind jene Leute die unegrechtfertigt arrogant sind. Ein tolles Beispiel haben wir ja momentan im Forum. Ein User versucht seien Naivität zu vertuschen in dem er sich hochgestochen ausdrückt und immer wieder so tut, als würde er gönnerhaft den Thread lenken. Wirkt natürlich nicht sehr glaubhaft, wenn so zeimlich alles was Rang und Namen hat im Forum sich schon über ihn lustig macht.
Was kein Wunder ist, wenn man sieht, wie der User mit Begriffen der Philosophie um sich wirft, ohne auch nur eine Ahnung davon zu haben, wie diese sich definieren. Und vor Allem wenn man mal analysiert, was der User da wirklich sagt. Japan ist ein Land. Ein Land ist keine Vorstellung. Philosophie beruht auf Vorstellungen. Ergo kann Japan keine Philosophie sein. Für den User allerdings schon. Aber da kein Mensch komplett lernresistent ist, wird auch diesem user schließlich klar, dass das falsch ist. Also ändert er die Gesprächsrichtung und gibt dem ganzen nun den Namen: "Anime als Ethik". Ein Anime ist allerdings auch keine Vorstellung. Und worauf Ethik basiert, sollte jeder wissen.
Ich finde das toll, ich fühle mich wunderbar unterhalten.^^ Vor Allem wenn der User nun versucht seine Naivität und seinen schlechten Stand dadurch unter den teppich zu kerhen, dass er auf der Basis des Threads, diverse andere Threads eröffnet, die genau so von Naivität (und Unkreativität) geprägt sind. Ich liebe es!

Wobei ich allerdings noch Mal einwenden muss, dass der Grund für all das eher ein Grund zur Trauer, oder zumindest für Mitleid, ist.
Denn letztlich ist der wirkliche Grund für falsche Arrgoganz doch nur, dass man sein mangelndes Selbstbewußtsein verbergen will. Man versteckt sich hinter Fachbegriffen, hochgestochener Sprache und Geschichten und hofft, dass das keinem auffällt. Das Problem daran ist nur, dass es sehr schnell auffällt, wenn man weiß worauf man achten muss. Der besagte User führt uns das wunderbar vor Augen. Eein wirklich selbstbewußter Mensch versteckt sich nicht hinter Fachbegriffen und kultiveirter Sprache. Er benutzt sie ganz natürlich, da liegt kein Zwang hinter, kein Wunsch andere zu beeindrucken. Wozu auch? Man weiß doch selbst, dass man ganz gut geraten ist.

Weltenschmerz, Arroganz oder doch eher GZSZ? Oder: "Die Sache mit der Tiefgründigkeit" Arroganz, Fleischwurst, Kritik, Tiefgründigkeit

Autor:  Hauskater
Update 2011

Je mehr man sich im Internet, speziell aber hier Mexx, umsieht, desto mehr stößt man auf einen Begriff: Tiefgründigkeit. Jeder ist tiefgründig, oder meint es zu zumindest sein, jeder sucht Leute die es sind. Dabei ist die Geschichte der Tiefgründigkeit eine Geschichte voller Mißverständnisse. Oder anders ausgedrückt: Voller Idioten.

Ja, ich weiß, das klingt böse, aber mal im ernst: Ich kann es nicht mehr hören. Jeder hier der sich irgendwie als toll darstellen will, nutzt diesen Begriff. Aber hinterfragt derjenige auch, was es überhaupt bedeutet? Natürlich nicht. Im Gegenteil. Wer tiefgründig ist, scheint absolut Jenseits von hinterfragen zu sein. Wobei man natürlich nicht Alle in einen Topf werfen darf. Es gibt da durchaus Abstufungen, diverse Arten von Tiefgründigen. Bisher untergekommen sind mir folgende:

1.) Der Depri: Tiefgründig sein heißt, den Weltschmerz zu spüren. Und nicht nur das, man trägt ihn auch sichtbar nach außen. Am Besten dadurch, dass man allen zeigt, dass man sich ritzt. Gut, der letzte Punkt ist kein Muss, trifft aber häufig zu. Tatsache ist jedenfalls, dass der Depri allen zeigen muss, wie mies diese Welt doch ist, wie traurig, wie brutal. Für ihn heißt tiefgründig sein, in seinen eigenen Tränen tauchen zu können. man könnte meinen, dass dieser Typus meist in der Gothicszene zu finden ist. Das mag mal so gewesen sein, aber mittlerweile wurden die entsprechenden Goths von den (immer noch nciht tot zu bekommenden) Emos und auch den Mexxlern abgelöst.

2.) Der Nihilist: Alles ist Sinnlos! Diese Welt, das Leben, Emotionen, Spaß. Alles unnötig! An sich sollte damit auch jeder Kommentar unnötig sein. Hindert die Nihilisten aber dennoch nicht daran immer wieder das Gleiche zu sagen. Tiefsinnig sein heißt hier, in der Leere der Sinnlosigkeit zu versinken. Nun frage ich mich nur, bin ich dann nicht die Tiefsinnigkeit in Person, wenn ich einen sinnlosen Eintrag über die sinnlosen Ansichten der sinnlosen Nihilisten schreibe...?
Dieser Typus kommt oft gemischt mit dem Depri daher, allerdings gibt es ihn auch einzeln.

3.) Die Nachwuschsphilosophen: Irgendwann findet auch ein blindes Huhn mal ein Korn. Will heißen: Irgendwann stellen auch mal Menschen, die mit Scheuklappen durch die Welt rennen die richtigen Fragen. Einige finden sich dann mit einem Mal so toll und tiefgründig, dass sie sich für Philosphen halten. Sie Hinterfragen zwar, aber kratzen nur an der Oberfläche. Zu mehr haben sie auch gar keine Zeit, da sie immer wieder innehalten müssen, um sich zu bewundern. Dabei übersehen sie dann, dass sie das nichts innovatives Zustande gebracht haben, sondern das Rad nur zum zehnten Mal erfunden haben. Ein Beispiel wäre: 08/15-22 wacht Morgens auf, und hat mit einem Mal den fesselnden Gedanken, dass ja Alles eine Täuschung sein könnte, und dass man sich ja nur seiner eigenen Existenz sicher sein kann. Das es vorher Menschen wie Descartes gab, ist ihm nicht bewusst. Viel mehr muss er nun Jeden mit seiner tollen Theorie nerven. Sobald ihm dann jemand einen Film wie Matrix zeigt, fällt er in ein tiefes Loch. Tiefsinnig sein nach Nachwuschsphilosophen: Tiefgründig ist, wer so tief in seinen Ideen versinkt, dass er gar nicht mitbekommt, dass schon jede Menge anderer Leute diese Idee hatten.
Ein prominentes Beispiel leitet momentan einen Erkenntniszirkel und treibt dort einige Leute in den Wahnsinn mit der interessanten Eigenart, Threads mit keinem Diskussionspotential zu eröffnen, sich dabei toll zu fühlen und bei Kritik so schnell zu editieren, dass man gar nicht mehr weiß, worum es ursprünglich einmal ging. Sehr unterhaltam, ich rate jedem, der einmal herzhaft lachen will, sich dies selbst anzusehen.^^

4.) Der Elitäre: Tiefsinnig ist man nicht, man wird so geboren. Und darüber entscheiden keine Gene oder Erziehung, sondern andere Elite-User. Die besten Chancen um in diesen exclusiven Club zu kommen hat man, wenn man folgende Punktebeachtet:

-sei arrogant, egal wie ungerechtfertigt
-sei zynisch
-sei beleidigend zu Anderen, und verkaufe das als Zynismus
-sei noch arroganter
-stehe politisch rechts von der Mitte, nur nicht so weit wie die NPD
-sei richtig arrogant
-Sei dazu noch möglichst sarkastisch und zynisch, auch wenn du nicht weißt, was das eigentlich bedeutet, wie man es schreibt oder wo der Unterschied liegt.

Tiefgründig sein heißt also: Sei (am Besten ungerechtfertigterweise), arrogant. Ganz einfach, oder?

Mag nun sehr überspitzt klingen, aber schaut euch Mal einen Tag lang gezielt im Mexxforum um. Ihr werdet mindestens einem Exemplar jeder Gruppe begegnen. Lustig wird es vor Allem, wenn man den Mischformen begegnet. Oft trifft man den depressiven Nihilisten, ab und an den Elite-Nachwuschsphilosophen. Häufig sind auch die Elite-Nihilisten und Nachwuschsdepris. Eher selten sind Elite-Depris und Nachwuschnihilisten, wobei es diese bestimmt auch hier gibt.

Kommen wir aber nun wieder zum Thema:

Jeder sollte nun herauserkannt haben, dass ich mich diesen Definitionen von Tiefgründigkeit nicht anschließen kann. Im Gegenteil, ich denke diese Ansätze gehen sehr weit am Thema vorbei. Jeder mag sich ncoh so tiefgründig fühlen, die Wenigsten sind es dann aber auch.
Tiefgründig sein heißt für mich: Nicht nur an der Oberfläche kratzen, sondern wirklich in die Tiefe gehen. Allem eben auf den Grund gehen, sich Gedanken machen warum etwas so ist, wie es hättse sein können und warum es das nicht ist.
Dabei bleibt es aber nicht. Das ist für mich nur der erste Schritt. Wirklich tiefgründige Menschen, schaffen es, aus Allem etwas zu lernen, in Allem eine andere, tiefer liegende Ebene zu erkennen. Aus einem Film des Genre Mindfuck etwas zu lernen, dass schafft wohl Jeder (oder zumindest fast Jeder). Aber aus Philosophieren über GZSZ, Sailor Moon oder Miffy, das schafft nun wirklich nicht Jeder. Und mit philosophieren meine ich nicht nur, zu schwärmen oder über "unerwartete" Plotwenden diskutieren. Oder aber einen Hinweis auf die Frage nach dem Sinn des Lebens aus spielenden Kaninchen zu erkennen.
Klingt bekloppt? Mag sein, aber wer sagt, das Profanes oder Lächerliches nicht tiefgründig sein können. Gerade hier muss man doch über den Alltag hinaus gehen, in ungewohnten Bahnen denken und seinen Blick um die Ecke richten.

Und bevor man mir nun unterstellt in dieser Hinsicht zur Mischgruppe Elite-Idioten zu gehören, stelle ich lieber Eines klar:

Ich gehe hier nicht nach Schulabschlüssen oder beschränke diese Definition nur auf mich. Ich habe hier genug Andere gefunden, wie mir neue Arten des Denkens gezeigt haben oder einen neuen Blickwinkel auf Altes. Dabei sagte der Schulabschluß oder die Ausbildung kaum etwas aus. Manche Hauptschüler besaßen mehr Tiefgründigkeit und Weisheit als die meisten Studierenden die ich bisher getroffen haben.

In diesem Sinne: Erdbeertorte, 42 und Zwillingsparadoxon!

Sonst bleibt mir nur zu fragen: Gibt es Fragen? Anmerkungen? Oder sogar Ergänzungen zu den oben genannten Gruppen? Immer raus damit. Flames sind auch willkommen, so wird das für meine anderen Leser sogar noch viel interessanter!^^