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Spezielle Ernährungsformen und Krankheiten, oder "Das Ende ist in Sicht!^^" Diabetes, Drogist, Ernährung, Tango

Autor:  Hauskater
Drei Einträge noch, dann habe ich den gesamten Stoff wiederholt. Davon werden sich zwei um Ernährung drehen und einer wird dann den ganzen Rest zusammenfassen. Danach war's das dann auch erst Mal mit den drogistischen Einträgen, die meisten Themen wurden hier behandelt, weitere Einträge aus dem Bereich folgen nur noch sporadisch. Entsprechend werde ich mich danach wieder der Kritik und den Mexxlern widmen, und weitere Themen suchen (Vorschläge sind immer gerne gesehen).

Erstes der drei Themen soll heute einige verbreitete spezielle Ernährungsformen betreffen. Der normale Deutsche macht sich ja eher weniger Gedanken um die Ernährung. Einige achten darauf, sich zumindest halbwegs gesund zu ernähren (mein Blog und der von BonnieMay sollten dazu einige Anregungen geben.

Was aber, wenn man sich aufgrund einer Krankheit noch bewusster Ernähren muss? Darum soll es hier heute gehen.

1.) Natriumarme Diät

Speziell für Akina nochmal, die das Thema im Mineralwassereintrag so interessiert hat.^^
Den meisten Deutschen ist gar nicht bewusst, wie viel Natrium sie im Alltag zu sich nehmen. Klar, Natrium ist ein Nährstoff ohne den man nicht auskommt, aber wie wir vom Mineralstoffeintrag her wissen, ist zu viel auch nicht gesund.
Am meisten nehmen wir Natrium als Natriumchlorid (besser bekannt als Kochsalz) zu uns. Sei es zum Würzen, sei es weil wir viele Fertiggerichte essen oder aber weil wir Wurst und Fisch lieben (alles was gepökelt wurde, ist im Endeffekt dadurch haltbar gemacht worden, dass man es sehr stark gesalzen hat...).

Nun mag man sagen: "Aber ich komme doch super klar, wozu daran etwas ändern?" Wenn man gesund ist, spricht da auch nicht viel gegen. Es gibt aber einige Leute, die dringend ihren Salzkonsum einschränken sollten: Menschen die zu Ödemen (Wasseransammlungen im Gewebe) neigen, Patienten die unter Osteoporose leiden, Leute mit Nierenleiden und solche die eine Herzinsuffizienz vorzuweisen haben, MÜSSEN dringend den Salzkonsum einschränken, wollen sie ihre Beschwerden nicht verstärken oder sogar kritisch werden lassen.
Es gibt aber auch zwei viel alltäglichere Leiden, bei denen man sein Verhältnis zu Natrium mal überdenken sollte. Diese beiden sind Asthma und Bluthochdruck...
Aber auch gesunde Menschen übertreiben es teilweise doch maßlos. Ein einfaches Fertiggericht hat meist schon einen Salzanteil von etwas mehr als 4 Gramm Natrium. Empfohlen für gesunde Menschen ist ein Wert von 6 g. Nun rechnet nochmal etwas Wurst mit dazu, Salz beim Frühstücksei, das Salz im Brot, etc. Dadurch liegt die durchschnittliche Kochsalzzufuhr in Deutschland bei 10-15 g...

Bei natriumarmer Diät nun wird die Aufnahme von Natrium weitestgehend zurückgeschraubt auf 3 g Kochsalz (entspricht 1,2 g Natrium). Entsprechend sind sämtliche Fertiggerichte, viele Wurstsorten und einige Mineralwässer absolut tabu.
Manchmal reicht das aber noch nicht aus, in ersten Fällen wird zu einer streng natriumarmen Diät geraten. Das bedeutet in der Praxis: täglich nur 1 g Kochsalz (9,4 g reines Natrium). Hier bleibt einem nichts Anderes mehr üblich als natriumarmes Mineralwasser zu trinken, Diätsalz zu benutzen, oder sogar ganz auf das Würzen mit Kräutern umzusteigen...


Sportlerernährung und isotonische Getränke

Jeder Mensch der auch nur etwas aufgepasst hat in der Schule oder beim Fernsehen weiß, dass Sportler nicht einfach wahllos in sich hineinstopfen sollten, sondern einiges zu beachten haben. Zuerst einmal bedeutet mehr Bewegung auch ein höherer Kalorienverbrauch (Zum normalen Grundumsatz kommt noch der Leistungsumsatz dazu). Bei Leistungs- und Extremsportlern kann die benötigte Kalorienmenge durchaus bei 8.000 Kilokalorien pro Tag liegen (Zum Vergleich: ein erwachsener Mann der sich im Alltag viel bewegt hat einen Kalorienumsatz von ca. 2.600 kcal).

Wahrscheinlich wird zumindest jeder mitbekommen haben, dass Sportler immer viele Nudeln, Bananen und Kartoffeln essen. Das liegt daran, dass sie einen erhöhten bedarf an Kohlenhydraten haben. Ist der Speicher leer, so kann der Sportler keine Leistung mehr bringen.
Die Wirkung der Kohlenhydrate auf den Blutzuckerspiegel drückt man mit dem
glykämischen Index (GI) aus. Dieser gibt an, wie weit ein Lebensmittel den Blutzucker über den Normalwert hebt. Grundeinheit ist dafür die Wirkung die Glucose (Traubenzucker, welcher direkt ins Blut geht) hat. Dieser Wert wurde gleich 100 gesetzt. Hat ein Lebensmittel nun einen GI von 50, so bedeutet das, dass der Blutzuckerspiegel nur halb so schnell ansteigt wie bei Glucose.
Für Sportler ist dabei wichtig, nach dem Sport ihre Glykogenspeicher aufzufüllen mit Lebensmitteln mit einem hohen GI, wie zum Beispiel Bananen. Etwas später am Tag nutzt man dann Mahlzeiten mit einem hohen bis niedrigem GI (60-80). Am folgenden Tag wiederum sollte man eher Lebensmittel mit einem niedrigen GI zu sich nehmen, weil zu starke Schwankungen im Blutzucker dazu führen, dass Kohlenhydrate besser in Fett umgewandelt werden.

Wichtig für normale Menschen, speziell solche mit Übergewicht (wie meine Wenigkeit), ist es, sich Großteil von Nahrungsmitteln mit einem niedrigen GI zu ernähren. Das hat einen einfachen Grund: Steigt der Blutzuckerspiegel zu schnell an, ist Heißhunger die Folge. Wir werden nicht richtig satt. Darum ist es auch eine dumme Idee dauernd Traubenzucker im Job zu Essen wenn man meint, dass man müde wird. Im Endeffekt werden wir einen kurzen Augenblick fit, werden kurz darauf aber noch müder als vorher UND bekommen noch dazu Heißhunger. Ein niedriger GI bedeutet, dass man keinen Einfachzucker zu sich nimmt, sondern Mehrfachzucker. Diese muss der Körper erst einmal aufspalten in Einfachzucker. Entsprechend ist er länger beschäftigt wodurch wir länger Fit bleiben und vor allem auch Satt, der Körper bekommt schließlich über einen längeren Zeitraum Energie zugeführt.
Eine Tabelle mit Angaben zum GI verschiedener Lebensmittel findet ihr hier.

Will man beim Sport auch noch Muskeln aufbauen, so ist es außerdem wichtig mehr Proteine (Eiweiß) zu sich zu nehmen, denn ohne Proteine kein Muskelaufbau, Kohlenhydrate geben zwar die Energie, aber Proteine sind die Stoffen, aus denen Muskeln gebaut werden...^^

Damit sind wir aber noch nicht fertig. Der Körper verbraucht beim Sport nämlich nicht nur Kalorien, sondern er schwitzt auch. Und mit dem Schweiß verlieren wir Mineralstoffe, die wir möglichst schnell wieder auffüllen müssen. Pro Liter Schweiß verlieren wir dabei gut 1,2 g Natrium, 1 g Chlor, 0,3 g Kalium, 0,2 g Calcium und 0,04 g Magnesium. Die Folge sind Muskelkater, Verspannungen und eventuelles Zittern.

Am besten füllt man die Reserven wieder auf eine Mischung aus Mineralwasser und Fruchtsäften. Das Mineralwasser führt dabei Mineralstoffe zu, der Fruchtsaft Kohlenhydrate. Trinkt man jetzt allerdings puren Fruchtsaft, so wird das Getränk nur langsam vom Körper aufgenommen. In der Fachsprache sagt man, dass Getränk hat eine höhere Osmolarität, will heißen: die Flüssigkeit enthält mehr Teilchen als das Blutplasma. Solche Getränke nennt man hyperton.
Besser ist es, wenn die Osmolarität gleich ist, wie die des Blutzuckers. Solche Getränke nennt man Isoton, sie werden schnell vom Körper aufgenommen.
Schließlich gibt es noch hypotone Getränke, bei der die Aufnahme sehr schnell erfolgt. Wie Mineralwasser.

Ideal ist es also, wenn ein Getränk isoton oder leicht hypoton ist. Die Nährstoffe werden schnell aufgenommen und es sind auch genug davon da (im Gegensatz zum normalen Mineralwasser). Dabei ist interessant, das typische isotonische Sportlergetränke zwar ganz gut wirken, eine einfache Apfelschorle aber genau so gut wirkt, bei geringerem Preis...

Ideal von der Menge her ist es, wenn man beim Sport alle 15-20 Minuten 100-200 ml Apfelschorle trinkt. Außerdem sollte diese gekühlt sein, sondern ca. 25°C hat. Hält man sich nicht daran, so kommt es erst zu Durst, Appettitlosgikeit und einer erhöheten Herzfrequenz. Verliert man mehr als 5% des Körpergewichts an Wasser so kommt es zu Schwindel, Kopfschmerzen und einem trockenen Mund. Werden es mehr als 10% sind die Folgen Delirium, Krämpfe und Sehschwierigkeiten.
Darum sollte man genug trinken.^^

Zöliaki (Glutenunverträglichkeit)

Der Begriff Gluten ist vielen von euch wahrscheinlich schon untergekommen (steht schließlich auf vielen Lebensmittelverpackungen), wobei die wenigsten wissen was das eigentlich heißt. Zuerst einmal möchte ich etwas zur Aussprache sagen: Man spricht es nicht Glutn aus. Das E wird lang gezogen, man spricht also von glu-teeen. Aber was ist nun Gluten? Gluten ist ein Klebeeiweiß in vielen Getreidesorten. Jeder der mal etwas gebacken hat wird feststellen, dass ein Teig mit Weizenmehl sehr geschmeidig wird und gut zusammenhält. Das macht das Gluten.
Jetzt gibt es allerdings Menschen, die genau diesen Stoff nicht vertragen. Das klingt zuerst einmal harmlos. Ist es aber leider nicht. Denn eine Zöliaki ist genetisch bedingt und es gibt KEIN Heilmittel. Im Gegensatz zur Laktoseunverträglichkeit sind die Wirkungen aber nicht einfache Magenbeschwerden. Vielmehr wird die Darmschleimhaut durch Gluten dauerhaft geschädigt, genauer gesagt die Darmzotten. Diese sind dafür zuständig, dass die Nährstoffe aufgenommen werden. Arbeiten diese also nicht mehr, gerät der ganze Körper aus dem Gleichgewicht. Symptome sind dementsprechend Gewichtsverlust, Durchfall, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Depressionen, in schweren Fällen kann es zum Darmkrebs führen. Und jetzt kommt die wirklich schlechte Nachricht: Die Zotten regenerieren sich nicht wieder. Selbst die gelegentliche Aufnahme von Gluten kann absolut schädlich sein.

Entsprechend bedeutet das, dass man kein Gluten mehr in der Nahrung haben darf. Es sind also alle Lebensmittel mit Weizenmehl tabu, eben so Dinkel, Hafer oder Gerste. Frei von Gluten sind Hirse, Quinoa, Amaranth, Buchweizen, Mais und Reis. In der Praxis bedeutet das also nicht nur einen sehr eingeschränkten Speiseplan (Glutenfreies Brot, glutenfreie Chips und Kekse schmecken außerdem noch ziemlich fad), sondern auch erhöhte Lebenshaltungskosten (Glutenfreies Brot kostet gut das dreifache von normalem Brot, gleiches Gilt für sonstige glutenfreie Varianten normaler Lebensmittel).

Lactoseintoleranz

Wieder ein Begriff mit dem die meisten Leute etwas anfangen können sollten. Wie wir oben schon gelesen haben, versucht der Körper, Mehrfachzucker aufzuspalten und in EInfachzucker umzuwandeln um diese aufnehmen zu können. Dies machen diverse Enzyme im Körper, je nach Zuckerart ein Anderes. Stellt der Körper nun das Enzym Lactase nicht, oder zumindest nicht ausreichend her, so kann er Milchzucker (Lactose) nicht mehr aufspalten. Dadurch bekommt der Körper ein Problem bei der Verdauung von Milchprodukten.
Interessant ist dabei, dass normalerweise nur Säuglinge und Kleinkinder ursprünglich Lactase produziert haben (logisch, irgendwie müssen sie die Muttermilch ja aufnehmen). Durch das vermehrte Essen von Milchprodukten auch nach dem Säuglingsalter hat der Körper sich im Laufe der Evolution aber umgestellt und produziert auch weiterhin Lactase. Das gilt allerdings nicht Flächendeckend. Dadurch kommt es dazu, dass es einen nicht unerherblichen Anteil an Lactoseintoleranten gibt. Besonders stark ausgeprägt ist dies in Ländern, wo man sowieso kaum Milchprodukte zu sich nimmt. Entsprechend leidet ein Großteil der Asiaten an einer Lactoseintoleranz.
Wird der Milchzucker nun nicht aufgespalten, so gelangt dieser in den Dickdarm, wo er zu gären beginnt und sich aufspaltet in Lactat (Milchsäure), Methan und Wasserstoff. Die beiden letzten führen dadurch logischerweise zu Blähungen, die Milchsäure wiederum führt zu Durchfall. Weitere Symptome sind: Müdigkeit, depressive Verstimmungen, Gliederschmerzen, innere Unruhe, Schwindel, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Akne oder Konzentrationsstörungen. Dabei gilt: Je mehr Lactose man zu sich nimmt, desto extremer werden die Symptome.
Auch hier gibt es kein Heilmittel, da es an sich ja keine Krankheit ist, sondern der Normalzustand (ein Argument von Veganern). Leidet man also an einer Lactoseintoleranz, so bleibt einem nur, sich von nun an ohne Milchprodukte zu Ernähren, bzw. von Milchprodukten, wo die Lactose vorher zerstört wurde (Lactosefreie Milch zum Beispiel). Außerdem kann man auch Lactasetabletten nehmen, wodurch man zumindest geringe Mengen Milchprodukte problemlos zu sich nehmen kann.

Diabetes Mellitus (Honigsüßer Durchfluss)

Diesen begriff sollte nun wirklich jeder einmal gehört haben, auch wenn die meisten wahrscheinlich nicht wissen, worum es genau handelt: Diabetes Mellitus ist eine Stoffwechselkrankheit. Genauer gesagt stellt die Bauchspeicheldrüse kein/zu wenig Insulin her. Dieses wiederum brauchen wir um Kohlenhydrate zu verwerten. Der Name leitet sich daher, dass Ärzte die Krankheit früher leicht am Urin der Patienten erkennen konnten: Sie machten eine kleine Geschmacksprobe. Schmeckte der Urin süß, so war der Patient Diabetiker, da er den Zucker einfach mit dem Urin wieder ausscheidet. Heutzutage lässt sich Diabetes natürlich angenehmer diagnostizieren.^^
Normalerweise findet sich pro Liter Blut ein Gramm Zucker darin. Wird nun zu wenig Insulin gebildet, so wird der ganze Organismus mit Zucker überschwemmt. Die Folgen sind großer Durst und trockene, faltige Haut. Logisch, der Körper verbraucht alles Wasser, um den Zuckerüberschuss über den Urin wieder auszuscheiden. Tut man nichts dagegen, so wird der Körper nach und nach vergiftet. Zuerst treten nur Müdigkeit und Hautausschläge auf. Dann beginnen Wunden immer schwerer zu heilen. Schließlich kann es sogar zu Blindheit (die Zuckerkristalle sammeln sich im Auge an) oder zum Koma kommen.

Diabetes Mellitus gibt es in verschiedenen Varianten, für uns sind speziell Typ I und II wichtig.

Typ I bedeutet dabei, dass die Krankheit angeboren ist. In Deutschland leiden ca. 550.000 Menschen an Typ, meist Kinder und Jugendliche.
Viel interessanter ist Typ II. Hieran leiden ca. 6.000.000 Deutsche, Tendenz steigend. Ausgelöst wird diese Variante durch eine ungesunde Lebensführung. Risikofaktoren sind dabei mangelnde Bewege, Adipositas (starkes Übergewicht, Fettsucht), die Pille, Cortisoneinnahme und teilweise auch Schwangerschaften.

Im Endeffekt bedeutet das, dass sich ein Großteil der Diabeteserkrankungen vermeiden ließe, wenn die Deutschen einfach gesünder Essen und sich mehr Bewegen würden. Leidet man aber einmal daran, so lässt sich die Krankheit nicht mehr heilen, sondern die Ernährung muss umgestellt werden. Sicher, man kann sich auch Insulin spritzen, wirklich empfohlen wird das aber nur bei Typ I. Eine gesunde Ernährung ist bei Typ II sehr viel besser für den Körper als Insulinspritzen und weiter "sündigen".
In der Praxis bedeutet diese Ernährungsumstellung den Verzicht auf Haushalts-, Trauben-, Malz- und Milchzucker, wie auf alle Lebensmittel die daraus hergestellt werden.
Zum Süßen eignen sich stattdessen Sorbit und Fructose (Fruchtzucker), da diese ohne Insulin abgebaut werden. Fructose ist jedoch mittlerweile sehr umstritten. Sie wird zwar überall als wahnsinnig gesund angepriesen, die Realität sieht aber anders aus. Fructose wird vom Körper fast sofort zu Fett umgewandelt und abgelagert. Darum kann man auch kalorienunabhängig dick werden, wenn man zu viel Fructose zu sich nimmt. In Früchten und Obst ist das nicht weiter kritisch, problematisch wird das bei Säften und aromatisierten Wassersorten (Active O2 zum Beispiel) die mit Fructose gesüßt werden.
Sorbit wiederum wirkt in größeren Mengen abführend. Beide enthalten außerdem Kalorien. Solche Stoffe werden als Zuckeraustauschstoffe bezeichnet.
Demgegenüber stehen Süßstoffe wie Acesulfam-K, Cyclamat oder Aspartam. Sie sind eher den Salzen zuzurechnen und haben keinen Brennwert. Noch dazu haben sie eine höhere Süßkraft (Cyclamat ist 30 mal so süß wie Zucker, Saccharin sogar 550 mal), besitzen jedoch meist auch einen leicht bitteren Nachgeschmack. Es ist übrigens nur ein Gerücht, das Süßstoffe zu Heißhunger führen und auf den Blutzuckerspiegel wirken. Neue Forschungen haben das widerlegt. Man kann sich also in ein Getränk so viel Süßstoff hauen wie man will, dicker wird man dadurch nicht.

Ein Begriff der nun noch geklärt werden muss ist die Broteinheit. Diese Bezeichnung findet man oft auf der Verpackung von kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln. Dies ist eine (mittlerweile veraltete und umstrittene, da nicht den Fettgehalt miteinrechnende) Angabe die Diabetikern dabei hilft, den Kohlenhydratanteil von Lebensmitteln zu berechnen. Eine Broteinheit entspricht dabei 10-12 g Kohlenhydraten (also etwa 25 g/einer Scheibe Vollkornbrot).

Bei Typ II empfiehlt man: 3 BE morgens, 2 BE Zwischenmahlzeit, 3 BE mittags, 2 BE Zwischenmahlzeit, 3 BE abends. Bei Typ 1 liegt diese Zahl deutlich höher (18-22 BE).

Nimmt man weniger zu sich, so ist die Folge Unterzucker. Dies äußert sich sehr schnell durch eine Wesensänderung. Die Person wird nervös, der Herzschlag erhöht sich und schließlich können die Folge Aggressionen sein. Das liegt daran, dass plötzlich mehr Adrenalin (das Gegenhormon zum Insulin) ausgeschüttet wird. Blafft euch euer an Diabetes leidender Partner also plötzlich an, macht ihm keine Szene, sondern drückt ihm eine Möhre in die Hand.^^

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So, das wurde nun doch länger als ich dachte. Fragen könnt ihr wie immer stellen. Später folgt dann noch ein Eintrag zur Säuglingsernährung und später ein gemischter Eintrag zu Knochen, Muskeln, Blutkreislauf und Verbandsmitteln. Das war's dann endlich!^^