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Komm, Schatz, leb dir an mir deine Fantasien aus!

Autor:  Shizana
19.06.2014 20:36

Der Fanfiction-Freischaltung sei Dank gibt es heute endlich mal wieder einen Beitrag von mir zum Thema Schreiben.
Genauer gesagt, gibt es heute seit langer Zeit wieder einmal einen Fanfiction-Rant von mir. Natürlich samt Aufklärung, damit No-Gos in Zukunft auch No-Gos bleiben. Hoffen darf man ja noch.

Worum geht es heute? – Die erheblichsten No-Gos in Fanfiction mit sexuellen Inhalten.

 

Anm. d. A.:

Dieser Beitrag ist mannsgeprüft!

Ich habe meinen Freund zuvor über meine getroffenen Aussagen drüberlesen lassen, mich mit ihm über die
angeschnittenen Thematiken ausgetauscht und seine Absegnung erbeten, ehe dieser Beitrag online ging.

Somit ist garantiert, dass alles hier Angesprochene sowohl aus weiblicher wie auch
aus männlicher Sicht geschildert und durch eigene Erfahrungen untermauert wurde.

Meinungen und Erfahrungen anderer können von unserer abweichen.
Wir bezweifeln es jedoch stark.

 

 

 

1.  "Oh ja, Schatz, ich komme gleich! Zeit für Abwechslung!"

Das sind Momente, in denen ich mir immer wieder gegen den Kopf schlage.

Szenen, in denen Mann oder Frau kurz davor ist, sexuelle Erlösung zu erfahren, indem er oder sie auf den Höhepunkt zusteuert, und just in diesem Moment muss noch ganz schnell die Stellung gewechselt werden.
Oder aber, noch besser: Man(n) hört mit dem, was einen gerade so scharf macht, einfach mal schlagartig auf und versucht etwas noch Besseres! Oder hört nur auf, das ist häufiger.

Das sind diese Momente, in denen ich mir zumeist sicher bin, dass der entsprechende Autor, der hier seine gut gemeinten (ich hoffe es zumindest) Fantasien literarisch auslebt, selbst noch nie zuvor Sex hatte oder kurz vor einem Orgasmus stand.

Leute, selbst wenn der Gedanke dahinter lieb gemeint ist: Lasst es!
Sofern nicht gewollt ist, dass der Höhepunkt hinausgezögert oder gar verwehrt wird, meinetwegen zur Lustfolter, lasst die Finger von den Charakteren und sie zu Ende bringen, was sie gerade tun.
Ihr tut ihnen keinen Gefallen, absolut nicht!

Aus männlicher Perspektive gesprochen, ist es eine Quälerei, den Höhepunkt unnötig hinauszuzögern. Sicher, manchem mag das nochmal einen kleinen Sidekick geben, im Regelfall aber will Mann nur noch zum Schuss kommen und endlich von dieser Anspannung erlöst werden.
Es ist ihm in dem Moment wirklich scheißegal, ob er sich innerhalb oder außerhalb des Partners befindet. Es ist ihm genauso scheißegal, ob ihn gerade eine Hand, ein Mund oder ein Körper verwöhnt.
In diesem Moment setzt das Hirn aus und es ist wie eine Eisdusche für ihn, wenn man ihn genau in jenem entscheidenden Moment damit konfrontiert, noch schnell etwas anderes einzuschieben, um den Orgasmus noch toller zu machen.

Ist das geil? – Mein Freund verneint es jedenfalls.

 

Noch etwas fieser ist es bei Frauen. Und hierbei erwische ich in 80% der Fälle immer männliche, zumeist junge Autoren, die ganz offensichtlich noch nie selbst Hand an einer Frau angelegt haben, anderenfalls würden sie nicht solche Schwerstver-brechen verursachen.

Wenn eine Frau kurz vor ihrem Höhepunkt steht, dann Herrgott nochmal, lasst sie kommen!
Es ist nicht so wie beim Mann, dass man einfach mal ablassen kann und die Frau kann ihre Ekstase noch eine Weile auf Reserve halten oder kommt ganz schnell wieder an den Lustpunkt zurück, an den man sie bereits gebracht hatte.
Wäre es so einfach, oh, was hätten wir Frauen doch für eine sorgenfreie Zeit beim Sex. Aber nein, leider, das ist kein Regelfall.

Es ist für viele Frauen schwierig genug, erst einmal Lustempfinden und sexuelle Erregung aufzubauen.
Wenn Mann meint, dieses Kartenhaus einreißen zu müssen, dann braucht er sich in der Realität auch nicht zu wundern, wenn er noch einmal von vorne anfangen darf. Und das so oft, bis er es entweder kapiert oder die Frau ihn aus dem Bett geschmissen hat, weil ihre Geduld erschöpft und ihre Lust auf Sex verraucht ist.

Unbefriedigung führt zu Frustration, Frustration wird zum Lustkiller. Also hütet euch davor, die Hand von der unteren Region der Frau zu nehmen, wenn sie schon deutlich zu verstehen gibt, dass sie kurz vor der Erlösung steht!

Und um Himmels Willen, kommt erst gar nicht auf die Idee, dass sie im Moment der Ekstase daran denkt, schnell noch ihrem Kerl einen blasen zu wollen! – Ja, das habe ich tatsächlich schon in einer Fanfiction gelesen. Heute erst.

 

Und dasselbe gilt natürlich auch für den Sex, egal ob hetero- oder homosexuell.

Wenn die Partner kurz vorm Höhepunkt stehen, dann können sie ja meinetwegen so einiges tun: das Tempo anziehen, den Winkel verändern, mehr Druck erzeugen, die Intensität steigern ... aber definitiv nicht die Stellung wechseln!
Es sei denn natürlich, sie wollen die Ziellinie nicht überschreiten, dann ist es etwas anderes.

Findet ihr es toll, wenn ihr gerade die perfekte Schlafposition gefunden habt und kurz vorm Einschlafen seid, und plötzlich kommt einer an und bitte euch, doch bitte von der Kopf- zur Fußseite zu wechseln und euch dabei von der Seite auf den Rücken zu drehen? – Genau dasselbe ist es, wenn ihr die Charaktere kurz vorm Höhepunkt meinetwegen von der Missionar- (Rückenlage) in die a tergo-Stellung (Hündchen) wechseln lasst. Oder auch von einer dieser in die Reiter oder eben umgekehrt, vollkommen egal.

Sobald der Akt dabei unterbrochen wird, endet die Empfindungskette. Es ist egal, ob es nur für wenige Sekunden ist, mit dem erneuten Eindringen wird wieder bei null gestartet und eine Verzögerung herbeigeführt.
Lasst das mal nicht versehentlich danebengehen (wortwörtlich) oder es gar in der Flaute enden, denn das kann dabei sehr schnell passieren.

Und selbst wenn ihr einen Stellungswechsel schaffen solltet, ohne dass der Akt dabei unterbrochen wird: Sobald es sich kompliziert gestaltet und aufs Gehirn zugegriffen werden muss, verpufft der Moment der Ekstase, was wieder eine Form der Störung darstellt. Viel nehmen tut es sich zur Unterbrechung also nicht. Nicht wirklich.

 

Demzufolge, liebe Autoren: Lasst es.

Es ist nicht schlimm, wenn ihr selbst keine Praxis im sexuellen Ablauf habt und daher nicht wissen könnt, welche Aktionen was zur Folge haben können. Aber wenn ihr es schon nicht selbst aus eigener Erfahrung wisst, dann erkundigt euch bitte, bevor ihr solchen Mumpitz fabriziert.

Und nein, Pornos und Hentais sind keine zuverlässige Quelle dafür! Schlagt euch diesen Gedanken aus dem Kopf.

 

 

2.  "Oh, Schatz, du bist so geil, spritz es mir überall hin!"

Ähm, ja ... Zugegeben, die Geschmäcker sind verschieden, aber einiges wird garantiert immer zutreffen.

 

Fakt 1: Das Gesicht ist nicht für jeden eine tabufreie Zone.

Vergesst nicht, dass das Gesicht Augen und Nase enthält. Es ist nicht geil, gewisse Körperflüssigkeiten dort hineinzu-bekommen. Es ist eklig, äußerst unangenehm und kann körperliche Schäden zur Folge haben.

Außerdem haben wir Menschen in der Regel so etwas wie Ohren an den Seiten und Haare auf dem Kopf. Zumindest bei Frauen kann man sagen, dass sicherlich 90% durchaus etwas dagegen haben, sich nach jedem Geschlechtsverkehr gründ- lich die Haare waschen zu müssen.

Bei Männern mag das nicht immer so sehr das Problem sein, sofern sie die Haare kurz tragen. Die Wahrscheinlichkeit ist geringer, dass sie etwas abbekommen, und selbst wenn, so geht das Haarewaschen danach zumeist recht fix.

Dennoch, ob Mann mehr darauf steht als Frau? – Anhand dessen, was ich von schwulen Pärchen weiß, eher weniger.

 

Fakt 2: Sperma klebt und trocknet schnell.

Es ist ja meinetwegen okay, wenn man dem Partner viel Fläche zur Verfügung stellt, wo er sich erlösen kann. Danach sollte man aber doch, ganz eventuell, einmal daran denken, anschließend ins Bad zu gehen.

Denn: Sperma klebt. Und es fühlt sich äußerst unangenehm an, sobald es anfängt zu trocknen.

Stellt es euch wie Flüssigkleber vor, nur mit weniger Klebstoff und dafür flüssiger. Hattet ihr schon einmal Flüssigkleber am Finger, der getrocknet ist? – So in etwa, wenn auch ein wenig anders, fühlt es sich auch mit Sperma an.

Wollt ihr dieses Gefühl über Nacht im Gesicht, am Bauch oder den Händen haben? Also ich nicht.

 

Fakt 3: Sperma riecht.

Und das nicht zwangsweise nach Rose, Vanille, Schokolade oder meinetwegen Eucalyptus. Nein, es hat einen sehr eigenen Geruch, der intensiver wird, wenn Sperma "altert". Es riecht mit der Zeit abgestanden, wenn man das so sagen kann, und das ist definitiv kein angenehmer Duft.

Demzufolge wäre eine anschließende Dusche umso mehr angemessen, sofern man nicht von jemandem angesprochen werden möchte: "Du riechst wie drei Wochen Puff."

 

Von Sperma auf der Kleidung möchte ich gar nicht erst anfangen.

 

 

3.  "Härter, härter! Ich bin so scharf auf dich, pack richtig zu!"

Jetzt kommen wir zu dem Punkt, bei welchem die Autoren wirklich sehr frei in ihren Ideen sind. Und zuweilen wirklich sehr kreativ, das muss ich ihnen lassen.

"Geil" sind diese Dinge aber i. d. R. nicht, ganz im Genteil: Meistens treffen wir hierbei auf wahre Abtörner!
Und ich hatte es schon einige Male, insbesondere bei Shounen Ai-FFs, dass ich mich gefragt habe, wieso Charakter A seinem Partner noch keine gescheuert hat. Aber mit Schmackes, bitte!

Meine bisherigen Favoriten in dieser Rubrik lassen sich eigentlich in folgende Punkte untergliedern:

  • brutales Zupacken im Genitalbereich (am besten noch mit Hose, bevorzugt)
  • Beißen und Rumkauen auf Knochen (gern im Gesichtsbereich)
  • unvorbereitetes und kraftvolles Reinrammen im Sinne der Penetration (egal mit was, egal wo rein)
  • gegen- oder einseitiges Zerfleischen beim Geschlechtsakt (was man manchmal mit Kannibalismus verwechseln könnte)

Liebe Erotikautoren, ich weiß ja nicht, ob ihr es schon wusstet, aber: DAS TUT WEH!

Und ich meine nicht diesen BDSM-Schmerz.
Ich rede hierbei auch nicht von erotischer Folter oder bestial... animalischer Leidenschaft.

Ich rede von abtörnenden Schmerzen, zuweil HÖLLISCHEN Schmerzen! Da rettet selbst Viagra nichts mehr.

Ein wenig Schmerz beim Sex kann ja ganz okay sein. Sogar ganz reizvoll.
Verschiedene Menschen haben auch verschiedene Vorlieben und mögen es mehr oder weniger hart. Darüber diskutiere ich gar nicht.
Natürlich ist es zumeist etwas Gutes, das Begehren des anderen auf die eine oder andere Weise vermittelt zu bekommen. Da kann schon einmal eine Hand unmissverständlich im Schritt, an der Brust oder auch nur im Nacken oder im Haar landen. Alles kein Thema.

Ich habe auch wenig gegen Bisse und Kratzer auszusetzen. Selbst gegen Schläge habe ich nichts. – Aber im Maße!

Es geht beim Sex nicht um gegenseitige Verstümmelung, einander krankenhausreif zu prügeln oder fürs Abendessen zu tranchieren. Es geht um Gefühle, sexuelles Begehren und Leidenschaft. Für alles andere ist der Boxring da, meinetwegen.
Über Rape und Folter rede ich hier übrigens nicht! Das nur zur Erinnerung.

Wenn ihr nicht wisst, ab wann Schmerz nicht mehr erotisch ist, sondern zur Pein wird, dann werdet experimentierfreudig und probiert das, was euch vorschwebt, zuvor an euch selbst aus. Oder schnappt euch euren Partner, besten Freund, wen- auch-immer und bittet ihn, es an ihm testen zu dürfen. Oder fragt ihn zumindest nach seiner Meinung. Ja, das meine ich ernst! Durchaus.

Wenn ihr selbst keine Erfahrung habt oder euer Vorstellungsvermögen nicht zuverlässig genug ist, dann fragt jemanden, der euch mit diesen Dingen aushelfen kann. Das schadet nicht, euch am allerwenigsten. Eure Charaktere und auch Leser werden es euch außerdem danken.

 

 

Und ja, ich habe all diese Dinge schon in FFs gelesen. Hier auf Mexx. Überwiegend in der Freischaltung, wo ich nun wirklich sehr viel sehe und schon bei sehr vielen Kapiteln hart schlucken und über meinen Schatten springen musste.

Aber ernsthaft, all diese Dinge ließen sich vermeiden. Ich, und viele andere auch, müsste(n) nicht jedes Mal kurz vor einem Brechreiz stehen, wenn mal wieder ein Adultkapitel ansteht.

Mir läuft jedes Mal ein eisiger Schauer der bösen Vorahnung über den Rücken, wann immer ich etwas Rotes in einer FF sehe. Dieses kleine, hübsche "Adult" bereitet mir zuweilen Magenschmerzen, noch ehe ich mich vergewissert habe, dass ich dieses Mal von Blutbissen, übelkeitserregenden Folterszenen oder Teeniesex verschont bleibe.

Was wirklich sehr, sehr schade ist, denn normalerweise bin ich ein Fan von guter Erotiklektüre.
►  Vorausgesetzt, der Autor weiß, was er dort schreibt.

Komm, Schatz, leb dir an mir deine Fantasien aus!

Autor:  Shizana
19.06.2014 20:36

Der Fanfiction-Freischaltung sei Dank gibt es heute endlich mal wieder einen Beitrag von mir zum Thema Schreiben.
Genauer gesagt, gibt es heute seit langer Zeit wieder einmal einen Fanfiction-Rant von mir. Natürlich samt Aufklärung, damit No-Gos in Zukunft auch No-Gos bleiben. Hoffen darf man ja noch.

Worum geht es heute? – Die erheblichsten No-Gos in Fanfiction mit sexuellen Inhalten.

 

Anm. d. A.:

Dieser Beitrag ist mannsgeprüft!

Ich habe meinen Freund zuvor über meine getroffenen Aussagen drüberlesen lassen, mich mit ihm über die
angeschnittenen Thematiken ausgetauscht und seine Absegnung erbeten, ehe dieser Beitrag online ging.

Somit ist garantiert, dass alles hier Angesprochene sowohl aus weiblicher wie auch
aus männlicher Sicht geschildert und durch eigene Erfahrungen untermauert wurde.

Meinungen und Erfahrungen anderer können von unserer abweichen.
Wir bezweifeln es jedoch stark.

 

 

 

1.  "Oh ja, Schatz, ich komme gleich! Zeit für Abwechslung!"

Das sind Momente, in denen ich mir immer wieder gegen den Kopf schlage.

Szenen, in denen Mann oder Frau kurz davor ist, sexuelle Erlösung zu erfahren, indem er oder sie auf den Höhepunkt zusteuert, und just in diesem Moment muss noch ganz schnell die Stellung gewechselt werden.
Oder aber, noch besser: Man(n) hört mit dem, was einen gerade so scharf macht, einfach mal schlagartig auf und versucht etwas noch Besseres! Oder hört nur auf, das ist häufiger.

Das sind diese Momente, in denen ich mir zumeist sicher bin, dass der entsprechende Autor, der hier seine gut gemeinten (ich hoffe es zumindest) Fantasien literarisch auslebt, selbst noch nie zuvor Sex hatte oder kurz vor einem Orgasmus stand.

Leute, selbst wenn der Gedanke dahinter lieb gemeint ist: Lasst es!
Sofern nicht gewollt ist, dass der Höhepunkt hinausgezögert oder gar verwehrt wird, meinetwegen zur Lustfolter, lasst die Finger von den Charakteren und sie zu Ende bringen, was sie gerade tun.
Ihr tut ihnen keinen Gefallen, absolut nicht!

Aus männlicher Perspektive gesprochen, ist es eine Quälerei, den Höhepunkt unnötig hinauszuzögern. Sicher, manchem mag das nochmal einen kleinen Sidekick geben, im Regelfall aber will Mann nur noch zum Schuss kommen und endlich von dieser Anspannung erlöst werden.
Es ist ihm in dem Moment wirklich scheißegal, ob er sich innerhalb oder außerhalb des Partners befindet. Es ist ihm genauso scheißegal, ob ihn gerade eine Hand, ein Mund oder ein Körper verwöhnt.
In diesem Moment setzt das Hirn aus und es ist wie eine Eisdusche für ihn, wenn man ihn genau in jenem entscheidenden Moment damit konfrontiert, noch schnell etwas anderes einzuschieben, um den Orgasmus noch toller zu machen.

Ist das geil? – Mein Freund verneint es jedenfalls.

 

Noch etwas fieser ist es bei Frauen. Und hierbei erwische ich in 80% der Fälle immer männliche, zumeist junge Autoren, die ganz offensichtlich noch nie selbst Hand an einer Frau angelegt haben, anderenfalls würden sie nicht solche Schwerstver-brechen verursachen.

Wenn eine Frau kurz vor ihrem Höhepunkt steht, dann Herrgott nochmal, lasst sie kommen!
Es ist nicht so wie beim Mann, dass man einfach mal ablassen kann und die Frau kann ihre Ekstase noch eine Weile auf Reserve halten oder kommt ganz schnell wieder an den Lustpunkt zurück, an den man sie bereits gebracht hatte.
Wäre es so einfach, oh, was hätten wir Frauen doch für eine sorgenfreie Zeit beim Sex. Aber nein, leider, das ist kein Regelfall.

Es ist für viele Frauen schwierig genug, erst einmal Lustempfinden und sexuelle Erregung aufzubauen.
Wenn Mann meint, dieses Kartenhaus einreißen zu müssen, dann braucht er sich in der Realität auch nicht zu wundern, wenn er noch einmal von vorne anfangen darf. Und das so oft, bis er es entweder kapiert oder die Frau ihn aus dem Bett geschmissen hat, weil ihre Geduld erschöpft und ihre Lust auf Sex verraucht ist.

Unbefriedigung führt zu Frustration, Frustration wird zum Lustkiller. Also hütet euch davor, die Hand von der unteren Region der Frau zu nehmen, wenn sie schon deutlich zu verstehen gibt, dass sie kurz vor der Erlösung steht!

Und um Himmels Willen, kommt erst gar nicht auf die Idee, dass sie im Moment der Ekstase daran denkt, schnell noch ihrem Kerl einen blasen zu wollen! – Ja, das habe ich tatsächlich schon in einer Fanfiction gelesen. Heute erst.

 

Und dasselbe gilt natürlich auch für den Sex, egal ob hetero- oder homosexuell.

Wenn die Partner kurz vorm Höhepunkt stehen, dann können sie ja meinetwegen so einiges tun: das Tempo anziehen, den Winkel verändern, mehr Druck erzeugen, die Intensität steigern ... aber definitiv nicht die Stellung wechseln!
Es sei denn natürlich, sie wollen die Ziellinie nicht überschreiten, dann ist es etwas anderes.

Findet ihr es toll, wenn ihr gerade die perfekte Schlafposition gefunden habt und kurz vorm Einschlafen seid, und plötzlich kommt einer an und bitte euch, doch bitte von der Kopf- zur Fußseite zu wechseln und euch dabei von der Seite auf den Rücken zu drehen? – Genau dasselbe ist es, wenn ihr die Charaktere kurz vorm Höhepunkt meinetwegen von der Missionar- (Rückenlage) in die a tergo-Stellung (Hündchen) wechseln lasst. Oder auch von einer dieser in die Reiter oder eben umgekehrt, vollkommen egal.

Sobald der Akt dabei unterbrochen wird, endet die Empfindungskette. Es ist egal, ob es nur für wenige Sekunden ist, mit dem erneuten Eindringen wird wieder bei null gestartet und eine Verzögerung herbeigeführt.
Lasst das mal nicht versehentlich danebengehen (wortwörtlich) oder es gar in der Flaute enden, denn das kann dabei sehr schnell passieren.

Und selbst wenn ihr einen Stellungswechsel schaffen solltet, ohne dass der Akt dabei unterbrochen wird: Sobald es sich kompliziert gestaltet und aufs Gehirn zugegriffen werden muss, verpufft der Moment der Ekstase, was wieder eine Form der Störung darstellt. Viel nehmen tut es sich zur Unterbrechung also nicht. Nicht wirklich.

 

Demzufolge, liebe Autoren: Lasst es.

Es ist nicht schlimm, wenn ihr selbst keine Praxis im sexuellen Ablauf habt und daher nicht wissen könnt, welche Aktionen was zur Folge haben können. Aber wenn ihr es schon nicht selbst aus eigener Erfahrung wisst, dann erkundigt euch bitte, bevor ihr solchen Mumpitz fabriziert.

Und nein, Pornos und Hentais sind keine zuverlässige Quelle dafür! Schlagt euch diesen Gedanken aus dem Kopf.

 

 

2.  "Oh, Schatz, du bist so geil, spritz es mir überall hin!"

Ähm, ja ... Zugegeben, die Geschmäcker sind verschieden, aber einiges wird garantiert immer zutreffen.

 

Fakt 1: Das Gesicht ist nicht für jeden eine tabufreie Zone.

Vergesst nicht, dass das Gesicht Augen und Nase enthält. Es ist nicht geil, gewisse Körperflüssigkeiten dort hineinzu-bekommen. Es ist eklig, äußerst unangenehm und kann körperliche Schäden zur Folge haben.

Außerdem haben wir Menschen in der Regel so etwas wie Ohren an den Seiten und Haare auf dem Kopf. Zumindest bei Frauen kann man sagen, dass sicherlich 90% durchaus etwas dagegen haben, sich nach jedem Geschlechtsverkehr gründ- lich die Haare waschen zu müssen.

Bei Männern mag das nicht immer so sehr das Problem sein, sofern sie die Haare kurz tragen. Die Wahrscheinlichkeit ist geringer, dass sie etwas abbekommen, und selbst wenn, so geht das Haarewaschen danach zumeist recht fix.

Dennoch, ob Mann mehr darauf steht als Frau? – Anhand dessen, was ich von schwulen Pärchen weiß, eher weniger.

 

Fakt 2: Sperma klebt und trocknet schnell.

Es ist ja meinetwegen okay, wenn man dem Partner viel Fläche zur Verfügung stellt, wo er sich erlösen kann. Danach sollte man aber doch, ganz eventuell, einmal daran denken, anschließend ins Bad zu gehen.

Denn: Sperma klebt. Und es fühlt sich äußerst unangenehm an, sobald es anfängt zu trocknen.

Stellt es euch wie Flüssigkleber vor, nur mit weniger Klebstoff und dafür flüssiger. Hattet ihr schon einmal Flüssigkleber am Finger, der getrocknet ist? – So in etwa, wenn auch ein wenig anders, fühlt es sich auch mit Sperma an.

Wollt ihr dieses Gefühl über Nacht im Gesicht, am Bauch oder den Händen haben? Also ich nicht.

 

Fakt 3: Sperma riecht.

Und das nicht zwangsweise nach Rose, Vanille, Schokolade oder meinetwegen Eucalyptus. Nein, es hat einen sehr eigenen Geruch, der intensiver wird, wenn Sperma "altert". Es riecht mit der Zeit abgestanden, wenn man das so sagen kann, und das ist definitiv kein angenehmer Duft.

Demzufolge wäre eine anschließende Dusche umso mehr angemessen, sofern man nicht von jemandem angesprochen werden möchte: "Du riechst wie drei Wochen Puff."

 

Von Sperma auf der Kleidung möchte ich gar nicht erst anfangen.

 

 

3.  "Härter, härter! Ich bin so scharf auf dich, pack richtig zu!"

Jetzt kommen wir zu dem Punkt, bei welchem die Autoren wirklich sehr frei in ihren Ideen sind. Und zuweilen wirklich sehr kreativ, das muss ich ihnen lassen.

"Geil" sind diese Dinge aber i. d. R. nicht, ganz im Genteil: Meistens treffen wir hierbei auf wahre Abtörner!
Und ich hatte es schon einige Male, insbesondere bei Shounen Ai-FFs, dass ich mich gefragt habe, wieso Charakter A seinem Partner noch keine gescheuert hat. Aber mit Schmackes, bitte!

Meine bisherigen Favoriten in dieser Rubrik lassen sich eigentlich in folgende Punkte untergliedern:

  • brutales Zupacken im Genitalbereich (am besten noch mit Hose, bevorzugt)
  • Beißen und Rumkauen auf Knochen (gern im Gesichtsbereich)
  • unvorbereitetes und kraftvolles Reinrammen im Sinne der Penetration (egal mit was, egal wo rein)
  • gegen- oder einseitiges Zerfleischen beim Geschlechtsakt (was man manchmal mit Kannibalismus verwechseln könnte)

Liebe Erotikautoren, ich weiß ja nicht, ob ihr es schon wusstet, aber: DAS TUT WEH!

Und ich meine nicht diesen BDSM-Schmerz.
Ich rede hierbei auch nicht von erotischer Folter oder bestial... animalischer Leidenschaft.

Ich rede von abtörnenden Schmerzen, zuweil HÖLLISCHEN Schmerzen! Da rettet selbst Viagra nichts mehr.

Ein wenig Schmerz beim Sex kann ja ganz okay sein. Sogar ganz reizvoll.
Verschiedene Menschen haben auch verschiedene Vorlieben und mögen es mehr oder weniger hart. Darüber diskutiere ich gar nicht.
Natürlich ist es zumeist etwas Gutes, das Begehren des anderen auf die eine oder andere Weise vermittelt zu bekommen. Da kann schon einmal eine Hand unmissverständlich im Schritt, an der Brust oder auch nur im Nacken oder im Haar landen. Alles kein Thema.

Ich habe auch wenig gegen Bisse und Kratzer auszusetzen. Selbst gegen Schläge habe ich nichts. – Aber im Maße!

Es geht beim Sex nicht um gegenseitige Verstümmelung, einander krankenhausreif zu prügeln oder fürs Abendessen zu tranchieren. Es geht um Gefühle, sexuelles Begehren und Leidenschaft. Für alles andere ist der Boxring da, meinetwegen.
Über Rape und Folter rede ich hier übrigens nicht! Das nur zur Erinnerung.

Wenn ihr nicht wisst, ab wann Schmerz nicht mehr erotisch ist, sondern zur Pein wird, dann werdet experimentierfreudig und probiert das, was euch vorschwebt, zuvor an euch selbst aus. Oder schnappt euch euren Partner, besten Freund, wen- auch-immer und bittet ihn, es an ihm testen zu dürfen. Oder fragt ihn zumindest nach seiner Meinung. Ja, das meine ich ernst! Durchaus.

Wenn ihr selbst keine Erfahrung habt oder euer Vorstellungsvermögen nicht zuverlässig genug ist, dann fragt jemanden, der euch mit diesen Dingen aushelfen kann. Das schadet nicht, euch am allerwenigsten. Eure Charaktere und auch Leser werden es euch außerdem danken.

 

 

Und ja, ich habe all diese Dinge schon in FFs gelesen. Hier auf Mexx. Überwiegend in der Freischaltung, wo ich nun wirklich sehr viel sehe und schon bei sehr vielen Kapiteln hart schlucken und über meinen Schatten springen musste.

Aber ernsthaft, all diese Dinge ließen sich vermeiden. Ich, und viele andere auch, müsste(n) nicht jedes Mal kurz vor einem Brechreiz stehen, wenn mal wieder ein Adultkapitel ansteht.

Mir läuft jedes Mal ein eisiger Schauer der bösen Vorahnung über den Rücken, wann immer ich etwas Rotes in einer FF sehe. Dieses kleine, hübsche "Adult" bereitet mir zuweilen Magenschmerzen, noch ehe ich mich vergewissert habe, dass ich dieses Mal von Blutbissen, übelkeitserregenden Folterszenen oder Teeniesex verschont bleibe.

Was wirklich sehr, sehr schade ist, denn normalerweise bin ich ein Fan von guter Erotiklektüre.
►  Vorausgesetzt, der Autor weiß, was er dort schreibt.