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[Review] Boku Dake ga Inai Machi

Autor:  Shizana
01.04.2016 20:34

Je mehr diese Serie voranschritt, desto schicherer wurde ich mir, dass ich dazu unbedingt ein Review machen möchte. Mein letztes Review liegt ewig zurück. Zwei liegen noch unfertig in den Entwürfen, wofür es Gründe gibt. Ich freue mich daher sehr über die Möglichkeit, euch endlich wieder eine Serie vorstellen zu können, die mich genug bewegt hat.

 

 

Grundinformationen:

Titel:
Engl. Titel:

Erscheinungsjahr:
Basiert auf:
Genre:
Episoden:

Boku Dake ga Inai Machi
Erased
2016
gleichnamige Mangareihe (2012)
Mystery, Thriller, Drama
12

 

 

 


Opening "Re:Re" by Asian Kung Fu-Generation

 

Die Story:

Satoru ist als 29-Jähriger nicht sehr erfolgreich. Seine Arbeit als Mangaka mangelt an Persönlichkeit, so hält er sich mithilfe eines Nebenjobs als Pizzalieferant über Wasser. Doch hin und wieder widerfährt ihm ein Phänomen, welches ihn ein bis fünf Minuten in der Zeit zurückwirft. Satoru selbst nennt dieses Phänomen "Revival". Es ermöglicht ihm, einzelne Situationen erneut zu observieren und so Schlimmes abzuwenden, bevor es eintreffen kann. Leider hat diese Fähigkeit zum Nachteil, dass sie gelegentlich zu seinem Ungunsten ausfällt. So rettet er zum Beispiel ein Kind vor dem Überfahren durch einen führerlosen LKW, wofür er sich selbst im Krankenhaus wiederfindet.

Eines Tages überkommt ihn beim Einkaufen mit seiner Mutter ein Rivival, doch nichts passiert. Am darauffolgenden Abend kehrt er nach Hause zurück und findet seine Mutter in einer blutigen Szene vor. Die Ereignisse überstürzen sich, schon gilt er als Tatverdächtiger am Mord seiner eigenen Mutter. Satoru soll überführt werden. Panisch ergreift er die Flucht.

Plötzlich findet er sich in einer ganz anderen Umgebung wieder: Er ist 18 Jahre in der Zeit zurückgereist!

Zurück in seiner Zeit als Grundschüler nimmt er einen Kampf gegen die Zeit auf. Zwei seiner Mitschüler sollen entführt und ermordet werden. Satoru hat keinen Zweifel, dass diese grausigen Untaten in Verbindung mit dem Mord an seiner Mutter stehen. Um die Zukunft zu ändern, muss er seine Mitschüler vor ihrem traurigen Schicksal bewahren.

 

Die Charaktere:

Satoru Fujinuma ist 29 Jahre alt und hat es in seinem Leben nicht weit gebracht. Er besitzt eine Fähigkeit, die ihn in der Zeit zurückwirft, bevor etwas Schlimmes in seinem Umfeld passiert. Diese zieht nicht selten negative Konsequenzen für ihn nach sich.
In seiner Jugend verschwanden drei Kinder aus seiner Nachbarschaft und wurden ermordet. Inhaftiert wurde ein scheinbar Unschuldiger. Satoru gibt sich die Schuld am Mord an seiner Mitschülerin Kayo, den er seiner Ansicht nach hätte verhindern können.

Als seine Mutter eines Tages brutal ermordet wird, reist er 18 Jahre in die Vergangenheit zurück, um die Zukunft zu ändern und den Täter zu fassen.

 
 

Sachiko Fujinuma ist Satorus Mutter. Sie kommt ihren Sohn besuchen, nachdem dieser mit einer schweren Kopfverletzung ins Krankenhaus gebracht worden ist. Während sie ihn unterstützt, kommt sie der Vergangenheit auf die Schliche, was wirklich hinter den Mordfällen vor 18 Jahren steckt.
Bevor sie jemandem von ihrer Erkenntnis erzählen kann, wird sie rücklings in Satorus Wohnung ermordet. Die Tat wird ihrem Sohn angehängt.

 

Kayo Hinazuki ist Satorus stille Klassenkameradin aus Grundschulzeiten. Sie ist das erste Opfer aus einer Reihe ungelöster Mordfälle.
Kayo ist eher ruhig und zurückgezogen. Andere Kinder meiden sie. Wie Satoru bald bemerkt, lebt sie in einer Familie mit häuslicher Gewalt. So macht er sich nicht nur zum Ziel, sie vor ihrem Schicksal zu bewahren, sondern sie auch aus ihrem Elternhaus herauszuholen.

 

Natürlich gibt es noch viele weitere wichtige und erwähnenswerte Charaktere in der Serie. Um aber nicht zu viel zu verraten, belasse ich es auf diese drei, welche die Story erst ins Rollen bringen. Seid gespannt!

 

Bewertung:

Humor:
Romantik:
Drama:
Action:
Gore:

♥♥♥♡♡
♥♡♡♡♡
♥♥♥♥♥
♥♥♡♡♡
♥♡♡♡♡

 

Spaß:
Spannung:
Anforderung:
Entwicklung:

♥♥♥♥♥
♥♥♥♥♥
♥♥♥♡♡
♥♥♥♥♥

 

Charaktere:
Zeichenstil:
Animation:
Musik:

♥♥♥♥♡
♥♥♥♡♡
♥♥♥♥♡
♥♥♥♥♡

 

 

Persönliche Meinung:

BokuMachi ist ein Anime, den ich durch und durch von Herzen empfehlen kann. Er ist packend von der ersten bis zur letzten Episode. Er hat seine düsteren, aber auch sehr heiteren und herzlichen Momente. Dazu kommt, dass er eine Botschaft mit sich bringt, die einfach nur schön ist.
Die Serie ist meiner Meinung nach sehr facettenreich, was ihr ihren Charme verleiht.

Viel kann ich eigentlich nicht sagen. Ich habe wirklich sehr mit BokuMachi gefiebert und war zum Ende doch sehr überrascht, wenn auch bald klar war, wer der Täter ist. Dennoch hätte ich nicht erwartet, wie sich alles aufschlüsselt und vor allem auch, wie sich die Dinge entwickeln.
Ich will nicht spoilern, aber ein Beispiel muss ich nennen: Ich hatte doch die Hoffnung auf ein gewisses Pairing. Mir war irgendwo bewusst, dass BokuMachi nicht viel auf Romantik aufbaut, dennoch hat mich die Entwicklung erstaunt. Ich kann nicht einmal sagen, dass ich enttäuscht wäre. Ich bin wirklich nur überrascht.
Etwas, was den Anime sehr sympathisch macht, ist Satorus Charakter. Ich erinnere mich gern an die Momente, wenn er etwas laut ausspricht, was er nur hatte denken wollen. Oder wenn er sich selbst daran erinnern muss, dass er eigentlich 29 Jahre alt ist. Wirklich sehr knuffig.

BokuMachi hat ein paar sehr ernste Themen enthalten. Kayo stammt aus einer Familie mit häuslicher Gewalt. Zudem wird das Thema Kinderentführung behandelt. Wer damit nicht so gut ist, sollte BokuMachi eher nicht schauen. Es geht nicht zu sehr ins Detail, aber das Vorhandene dürfte gewiss ausreichen.

Wer eine Abneigung gegen Gore hat, den kann ich beruhigen: Der Anime enthält sehr wenig Blut. Die schlimmste Szene diebezüglich dürfte tatsächlich die in der ersten Episode sein. Jene, die es also nicht so mit roten Szenen haben, müssen den Anime insofern nicht meiden.

Was die Story anbelangt, so bin ich der Meinung, dass sie gelungen ist. Zeitreise an sich ist natürlich nichts Neues, doch mir gefällt, wie es angewandt wurde. Die Serie behält einen gewissen realistischen Touch und mit der Logik mangelt es nicht. Dinge, die mir persönlich wichtig sind, wenn ich eine Serie tatsächlich genießen will.
Es gibt für mich vielleicht zwei, drei Dinge, die ungeklärt bleiben. Hierbei handelt es sich jedoch um Kleinigkeiten, die nicht sehr storyrelevant sind – denke ich. Da ich es aber rund mag, ja, kann ich es nicht ignorieren.
Mancher mag vielleicht das Gefühl haben, dass BokuMachi etwas überzogen ist. Das Gefühl hatte ich nicht. Auch wenn es einige Zeitsprünge gibt, so denke ich nicht, dass sie zu großer Verwirrung führen.
BokuMachi ist eher kein Anime, den man gemütlich zurückgelehnt schaut. Ist man einmal in der Handlung drin, fiebert man automatisch mit. Vielleicht muss man einzelne Szenen erneut schauen, um die Fakten alle aufzufangen. Es hält sich jedoch in einem gesunden Maß und ist für einen Mystery-Thriller vielleicht sogar zu wenig. BokuMachi ist ein Anime, den man erlebt.

Grafisch hat der Anime einiges zu bieten. Es gibt schöne Hintergründe, fließende Animationen und das Character Design ist schön auf seine eigene Weise. Auch nicht zu verkennen ist die musikalische Unterstützung. Die Stücke sind vielfältig und gut auf ihre Anwendungsgebiete abgestimmt. Sie kommen nicht zu viel und nicht zu wenig zum Einsatz.
Ich persönlich liebe das Ending, sowohl musikalisch als auch optisch. Es gab keine Episode, in der ich es ausgelassen habe. Ich konnte es einfach nicht. ^^'

Und damit ist eigentlich auch schon alles gesagt, was mir zu diesem Anime einfällt. Bis auf einen letzten Punkt vielleicht, der weniger wichtig als typisch für mich ist.

Satorus Seiyuu, Shinnosuke Mitsushima, hat mit dieser Rolle sein Debüt in der Anime-Branche hingelegt. Soweit meine Recherchen reichen, hatte er zuvor einige Erfahrungen in TV-Shows gesammelt. Dennoch ist nicht zu verkennen, welche Überraschung er ausgelöst hat, wie er sich mit seiner ersten Hauptrolle geschlagen hat.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich zu Beginn nicht sehr überzeugt von ihm war. Sein Acting mit der Stimme selbst ist ohne Frage gut, doch ich war der Meinung, dass es nicht immer auf Satoru als Charakter abgepasst war. Es gab Szenen, in denen seine gewählte Stimmlage und Betonung nicht auf den Ausdruck Satorus passten. Aber entweder habe ich mich daran gewöhnt, oder er ist mit der Zeit warm mit seinem Charakter geworden.
Auf jeden Fall gratuliere ich Mitsushima zu seiner guten Arbeit in dieser Hauptrolle. Ich bin sicher, wir werden ihn in Zukunft öfter hören. Ich wünsche es ihm.

Fazit: Rundum empfehlenswert. Wer BokuMachi noch nicht gesehen hat, sollte es nachholen. Spoiler sind zu vermeiden!

 

[Review] Boku Dake ga Inai Machi

Autor:  Shizana
01.04.2016 20:34

Je mehr diese Serie voranschritt, desto schicherer wurde ich mir, dass ich dazu unbedingt ein Review machen möchte. Mein letztes Review liegt ewig zurück. Zwei liegen noch unfertig in den Entwürfen, wofür es Gründe gibt. Ich freue mich daher sehr über die Möglichkeit, euch endlich wieder eine Serie vorstellen zu können, die mich genug bewegt hat.

 

 

Grundinformationen:

Titel:
Engl. Titel:

Erscheinungsjahr:
Basiert auf:
Genre:
Episoden:

Boku Dake ga Inai Machi
Erased
2016
gleichnamige Mangareihe (2012)
Mystery, Thriller, Drama
12

 

 

 


Opening "Re:Re" by Asian Kung Fu-Generation

 

Die Story:

Satoru ist als 29-Jähriger nicht sehr erfolgreich. Seine Arbeit als Mangaka mangelt an Persönlichkeit, so hält er sich mithilfe eines Nebenjobs als Pizzalieferant über Wasser. Doch hin und wieder widerfährt ihm ein Phänomen, welches ihn ein bis fünf Minuten in der Zeit zurückwirft. Satoru selbst nennt dieses Phänomen "Revival". Es ermöglicht ihm, einzelne Situationen erneut zu observieren und so Schlimmes abzuwenden, bevor es eintreffen kann. Leider hat diese Fähigkeit zum Nachteil, dass sie gelegentlich zu seinem Ungunsten ausfällt. So rettet er zum Beispiel ein Kind vor dem Überfahren durch einen führerlosen LKW, wofür er sich selbst im Krankenhaus wiederfindet.

Eines Tages überkommt ihn beim Einkaufen mit seiner Mutter ein Rivival, doch nichts passiert. Am darauffolgenden Abend kehrt er nach Hause zurück und findet seine Mutter in einer blutigen Szene vor. Die Ereignisse überstürzen sich, schon gilt er als Tatverdächtiger am Mord seiner eigenen Mutter. Satoru soll überführt werden. Panisch ergreift er die Flucht.

Plötzlich findet er sich in einer ganz anderen Umgebung wieder: Er ist 18 Jahre in der Zeit zurückgereist!

Zurück in seiner Zeit als Grundschüler nimmt er einen Kampf gegen die Zeit auf. Zwei seiner Mitschüler sollen entführt und ermordet werden. Satoru hat keinen Zweifel, dass diese grausigen Untaten in Verbindung mit dem Mord an seiner Mutter stehen. Um die Zukunft zu ändern, muss er seine Mitschüler vor ihrem traurigen Schicksal bewahren.

 

Die Charaktere:

Satoru Fujinuma ist 29 Jahre alt und hat es in seinem Leben nicht weit gebracht. Er besitzt eine Fähigkeit, die ihn in der Zeit zurückwirft, bevor etwas Schlimmes in seinem Umfeld passiert. Diese zieht nicht selten negative Konsequenzen für ihn nach sich.
In seiner Jugend verschwanden drei Kinder aus seiner Nachbarschaft und wurden ermordet. Inhaftiert wurde ein scheinbar Unschuldiger. Satoru gibt sich die Schuld am Mord an seiner Mitschülerin Kayo, den er seiner Ansicht nach hätte verhindern können.

Als seine Mutter eines Tages brutal ermordet wird, reist er 18 Jahre in die Vergangenheit zurück, um die Zukunft zu ändern und den Täter zu fassen.

 
 

Sachiko Fujinuma ist Satorus Mutter. Sie kommt ihren Sohn besuchen, nachdem dieser mit einer schweren Kopfverletzung ins Krankenhaus gebracht worden ist. Während sie ihn unterstützt, kommt sie der Vergangenheit auf die Schliche, was wirklich hinter den Mordfällen vor 18 Jahren steckt.
Bevor sie jemandem von ihrer Erkenntnis erzählen kann, wird sie rücklings in Satorus Wohnung ermordet. Die Tat wird ihrem Sohn angehängt.

 

Kayo Hinazuki ist Satorus stille Klassenkameradin aus Grundschulzeiten. Sie ist das erste Opfer aus einer Reihe ungelöster Mordfälle.
Kayo ist eher ruhig und zurückgezogen. Andere Kinder meiden sie. Wie Satoru bald bemerkt, lebt sie in einer Familie mit häuslicher Gewalt. So macht er sich nicht nur zum Ziel, sie vor ihrem Schicksal zu bewahren, sondern sie auch aus ihrem Elternhaus herauszuholen.

 

Natürlich gibt es noch viele weitere wichtige und erwähnenswerte Charaktere in der Serie. Um aber nicht zu viel zu verraten, belasse ich es auf diese drei, welche die Story erst ins Rollen bringen. Seid gespannt!

 

Bewertung:

Humor:
Romantik:
Drama:
Action:
Gore:

♥♥♥♡♡
♥♡♡♡♡
♥♥♥♥♥
♥♥♡♡♡
♥♡♡♡♡

 

Spaß:
Spannung:
Anforderung:
Entwicklung:

♥♥♥♥♥
♥♥♥♥♥
♥♥♥♡♡
♥♥♥♥♥

 

Charaktere:
Zeichenstil:
Animation:
Musik:

♥♥♥♥♡
♥♥♥♡♡
♥♥♥♥♡
♥♥♥♥♡

 

 

Persönliche Meinung:

BokuMachi ist ein Anime, den ich durch und durch von Herzen empfehlen kann. Er ist packend von der ersten bis zur letzten Episode. Er hat seine düsteren, aber auch sehr heiteren und herzlichen Momente. Dazu kommt, dass er eine Botschaft mit sich bringt, die einfach nur schön ist.
Die Serie ist meiner Meinung nach sehr facettenreich, was ihr ihren Charme verleiht.

Viel kann ich eigentlich nicht sagen. Ich habe wirklich sehr mit BokuMachi gefiebert und war zum Ende doch sehr überrascht, wenn auch bald klar war, wer der Täter ist. Dennoch hätte ich nicht erwartet, wie sich alles aufschlüsselt und vor allem auch, wie sich die Dinge entwickeln.
Ich will nicht spoilern, aber ein Beispiel muss ich nennen: Ich hatte doch die Hoffnung auf ein gewisses Pairing. Mir war irgendwo bewusst, dass BokuMachi nicht viel auf Romantik aufbaut, dennoch hat mich die Entwicklung erstaunt. Ich kann nicht einmal sagen, dass ich enttäuscht wäre. Ich bin wirklich nur überrascht.
Etwas, was den Anime sehr sympathisch macht, ist Satorus Charakter. Ich erinnere mich gern an die Momente, wenn er etwas laut ausspricht, was er nur hatte denken wollen. Oder wenn er sich selbst daran erinnern muss, dass er eigentlich 29 Jahre alt ist. Wirklich sehr knuffig.

BokuMachi hat ein paar sehr ernste Themen enthalten. Kayo stammt aus einer Familie mit häuslicher Gewalt. Zudem wird das Thema Kinderentführung behandelt. Wer damit nicht so gut ist, sollte BokuMachi eher nicht schauen. Es geht nicht zu sehr ins Detail, aber das Vorhandene dürfte gewiss ausreichen.

Wer eine Abneigung gegen Gore hat, den kann ich beruhigen: Der Anime enthält sehr wenig Blut. Die schlimmste Szene diebezüglich dürfte tatsächlich die in der ersten Episode sein. Jene, die es also nicht so mit roten Szenen haben, müssen den Anime insofern nicht meiden.

Was die Story anbelangt, so bin ich der Meinung, dass sie gelungen ist. Zeitreise an sich ist natürlich nichts Neues, doch mir gefällt, wie es angewandt wurde. Die Serie behält einen gewissen realistischen Touch und mit der Logik mangelt es nicht. Dinge, die mir persönlich wichtig sind, wenn ich eine Serie tatsächlich genießen will.
Es gibt für mich vielleicht zwei, drei Dinge, die ungeklärt bleiben. Hierbei handelt es sich jedoch um Kleinigkeiten, die nicht sehr storyrelevant sind – denke ich. Da ich es aber rund mag, ja, kann ich es nicht ignorieren.
Mancher mag vielleicht das Gefühl haben, dass BokuMachi etwas überzogen ist. Das Gefühl hatte ich nicht. Auch wenn es einige Zeitsprünge gibt, so denke ich nicht, dass sie zu großer Verwirrung führen.
BokuMachi ist eher kein Anime, den man gemütlich zurückgelehnt schaut. Ist man einmal in der Handlung drin, fiebert man automatisch mit. Vielleicht muss man einzelne Szenen erneut schauen, um die Fakten alle aufzufangen. Es hält sich jedoch in einem gesunden Maß und ist für einen Mystery-Thriller vielleicht sogar zu wenig. BokuMachi ist ein Anime, den man erlebt.

Grafisch hat der Anime einiges zu bieten. Es gibt schöne Hintergründe, fließende Animationen und das Character Design ist schön auf seine eigene Weise. Auch nicht zu verkennen ist die musikalische Unterstützung. Die Stücke sind vielfältig und gut auf ihre Anwendungsgebiete abgestimmt. Sie kommen nicht zu viel und nicht zu wenig zum Einsatz.
Ich persönlich liebe das Ending, sowohl musikalisch als auch optisch. Es gab keine Episode, in der ich es ausgelassen habe. Ich konnte es einfach nicht. ^^'

Und damit ist eigentlich auch schon alles gesagt, was mir zu diesem Anime einfällt. Bis auf einen letzten Punkt vielleicht, der weniger wichtig als typisch für mich ist.

Satorus Seiyuu, Shinnosuke Mitsushima, hat mit dieser Rolle sein Debüt in der Anime-Branche hingelegt. Soweit meine Recherchen reichen, hatte er zuvor einige Erfahrungen in TV-Shows gesammelt. Dennoch ist nicht zu verkennen, welche Überraschung er ausgelöst hat, wie er sich mit seiner ersten Hauptrolle geschlagen hat.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich zu Beginn nicht sehr überzeugt von ihm war. Sein Acting mit der Stimme selbst ist ohne Frage gut, doch ich war der Meinung, dass es nicht immer auf Satoru als Charakter abgepasst war. Es gab Szenen, in denen seine gewählte Stimmlage und Betonung nicht auf den Ausdruck Satorus passten. Aber entweder habe ich mich daran gewöhnt, oder er ist mit der Zeit warm mit seinem Charakter geworden.
Auf jeden Fall gratuliere ich Mitsushima zu seiner guten Arbeit in dieser Hauptrolle. Ich bin sicher, wir werden ihn in Zukunft öfter hören. Ich wünsche es ihm.

Fazit: Rundum empfehlenswert. Wer BokuMachi noch nicht gesehen hat, sollte es nachholen. Spoiler sind zu vermeiden!

 

[Review] Ao Haru Ride

Autor:  Shizana
23.11.2014 12:38

Asche auf mein Haupt, dass ich erst jetzt ein Review zu dieser tollen Serie verfasse.

Ao Haru Ride war wohl DER Shoujo-Anime schlechthin in der diesjährigen Summer Season. Zumindest teilt diese Meinung der gute Xesterkun mit mir, wie ich gehört habe. ;) – Wie dem auch sei.

Wer jedenfalls einen netten Shoujo-Anime mit SoL/Highschool-Setting sucht, dem kann ich Ao Haru Ride nur wärmstens ans Herz legen. Und wer noch skeptisch ist oder keine Peilung hat, was sich eigentlich hinter diesem ominösen Anime verbirgt, der verschaffe sich in diesem Review einen ersten Überblick dazu.

 

 

 

Grundinformationen:

Titel:
Erscheinungsjahr:
Basiert auf:
Genre:
Episoden:

Ao Haru Ride
2014
gleichnamige Mangareihe (2011)
Romantik, Shoujo, Slice of Life
12

 

 

Die Story:

Es gibt Momente in deinem Leben, die du niemals vergisst. – Mit dieser Aussage nimmt die Serie seinen Anfang.

Auch für Futaba gibt es solche Momente, die sie nicht vergessen kann. Während der Mittelstufe lernte sie den Jungen Kou Tanaka kennen. Er eher ruhig und schüchtern, sie sehr mädchenhaft und bei den Jungs beliebt, weswegen sie von den anderen Mädchen ausgegrenzt wurde. Wirklich nahe kamen sich die beiden aber nicht.
An einem regnerischen Frühlingstag bringt sie endlich den Mut auf, ihn einzuladen, gemeinsam auf ein Sommerfestival zu gehen. Doch genau dann sorgt ein Vorfall dafür, dass Kou sich von ihr abwendet. Sie wartet, doch er kommt nicht.
Sie denkt noch, dass sie noch genügend Zeit hat, alles wieder mit ihm ins Reine zu bringen. Jedoch nach Ende der Sommerferien taucht Kou plötzlich nicht mehr in der Schule auf.

Seitdem sind drei Jahre vergangen. Futaba beginnt ihren ersten Tag an der Highschool und hat sich fest zum Ziel gesetzt, dieses Mal die Dinge von Grund auf anders zu gestalten. Dieses Mal möchte sie nicht allein sein und Freundschaften mit den Mädchen knüpfen. Um das zu erreichen, legt sie sämtliche Femininität ab, die zu ungewollter Rivalität führen könnte: sie ist schluderig, unordentlich, laut, gefräßig und zeigt wenig weiblichen Charme. Jungs schmettert sie ab, indem sie sich in ihrer Gegenwart möglichst unästhetisch verhält. – Erfolgreich!
Doch dann begegnet ihr an dieser neuen Schule ein Junge, der sie stark an ihre vergangene Jugendliebe erinnert. Sie geht der Sache nach und tatsächlich: Er ist es!
Kou hat sich in allem verändert. Er ist gewachsen, seine Stimme klingt anders und er hat sogar den Namen gewechselt. Auch charakterlich sucht Futaba nicht selten nach "ihrem" Tanaka-kun aus vergangener Zeit.

Kou ist zurück und Futaba möchte am liebsten zu den Zeiten zurückkehren, wo alles seinen Anfang nahm. Doch die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen.
Können die beiden, die sich beidermaßen so sehr verändert haben, einander erneut annähern und einen Neustart wagen?

 


Opening "Sekai wa Koi ni Ochiteiru"

 

 

 

Die Charaktere:

 

Futaba Yoshioka ist jetzt Schülerin an der Highschool. An dieser neuen Schule hat sie sich zum Ziel gesetzt, die Dinge von Grund auf zu verändern; angefangen bei sich selbst.
Der Start gestaltet sich holprig, während sie ihren sogenannten Freundinnen etwas vorspielt. Und dann taucht auch noch Kou an ihrer Schule auf, den sie aus der Mittelschule kennt. Der einzige Junge, in den sie jemals verliebt war.
Doch wie sie bald feststellt, ist sie nicht die Einzige, die sich verändert hat …

 
Kou Mabuchi war in der Mittelstufe noch ein eher ruhiger, zurückhaltender Junge mit schüchternen Zügen. In den letzten drei Jahren ist er gewachsen, hat sich sowohl optisch als auch charakterlich geändert. Selbst sein Name ist nicht mehr derselbe wie vor drei Jahren.
Er begegnet der Schulfreundin undurchsichtig: einerseits sehnsüchtig und verständnisvoll, auf der anderen Seite distanziert und abweisend. Er redet nicht über die Vergangenheit und kann es nicht ausstehen, dass Futaba nach eben dieser in ihm sucht.

 

Yuuri Makita gilt als ein süßes Mädchen, das bei den Jungs gut ankommt. Aufgrund dessen wird sie von den anderen Mädchen gemieden und ausgegrenzt. Erst als Futaba auf sie zukommt, blüht sie auf und entpuppt sich als eine sehr nette Person. Die beiden Mädchen verbindet bald eine innige Freundschaft, die nichts zu erschüttern vermag.

 

Aya Kominato ist ein sehr aufgeschlossener, zuweilen lauter Charakter. Er neigt dazu, in seiner Beharrlichkeit aufdringlich zu werden, womit er deutlich zu verstehen gibt, wer ihm wichtig ist.
Er hat ein Auge auf Shuuko geworfen und bemüht sich sehr, sie davon zu überzeugen, dass sie die Schulzeit genießen soll. Leider beißt er bei der kühlen Schönheit auf Granit.

 

Shuuko Murau weist alles von sich, was sie in den normalen Schüleralltag einbinden könnte. An Schulaktivitäten teilnehmen, Freundschaften schließen – das alles kümmert sie nicht und wird abgelehnt.
Sie ist in ihren Lehrer Youichi Tanaka verliebt, was wohl ihr Schülerdasein zur Qual macht. Denn eine Beziehung zwischen Lehrer und Schüler ist verboten, wie sie durchaus weiß.

 

Youichi Tanaka ist der ältere Bruder von Kou und gleichzeitig Lehrer an dessen neuer Schule. Er trennt Berufliches und Privates strikt, kommt aber nicht um hin, stets ein wachsames Auge auf seinen kleinen Bruder zu haben.
Sein Verhältnis zu Kou scheint angeschlagen, da dieser ihm oftmals aus dem Weg zu gehen versucht. Youichi zeigt Verständnis dafür, dennoch ist er stets bemüht, sich seinem kleinen Bruder wieder anzunähern und ihn zu unterstützen.

 

 

Bewertung:

Humor:
Romantik:
Drama:
Action:
Kitsch:

♥♥♥♥♡
♥♥♥♥♥
♥♥♥♡♡
♡♡♡♡♡
♥♥♡♡♡

 

Spaß:
Spannung:
Anforderung:
Entwicklung:

♥♥♥♥♥
♥♥♡♡♡
♥♡♡♡♡
♥♥♥♥♡

 

Charaktere:
Zeichenstil:
Animation:
Musik:

♥♥♥♥♥
♥♥♥♡♡
♥♥♡♡♡
♥♥♥♡♡

 

 

Persönliche Meinung:

Ao Haru Ride ist ein Shoujo-Anime, durch und durch. Doch das heißt nicht, dass er vor lauter Herzchen, Sternchen und Glitter nur so überquillt. Man kann ihn auch als männlicher Vertreter angenehm schauen, bin ich der Meinung, solange man eben nur etwas für Jugendromantik übrig hat.
Die Serie bleibt auf dem Boden der Tatsachen, was ihr viel Charme verleiht. Es vermischen sich Humor, Romantik, dezent Schnulz und eine greifbare Alltagsdramatik, was beim Schauen für Spaß sorgt. Die Charaktere sind nachvollziehbar dargestellt und wirken allesamt sehr angenehm.
Der Spannungsfaktor ist, rein objektiv betrachtet, an sich nicht sehr hoch. Es stellt sich eigentlich weniger die Frage, ob sie sich nun kriegen oder nicht, sondern man spielt vielmehr die Rolle des entspannten Beobachters. Man begleitet die Charaktere auf ihrem Weg der Entwicklung … und lässt die Dinge auf sich wirken. Es ist also alles in einem ein recht passives Erleben der Serie, was die Charaktere in ihren Handlungen aber definitiv wettmachen.
Das Kernthema der Serie ist, meiner Meinung nach, das Stichwort "Veränderungen". In vielerlei Hinsicht müssen die Charaktere mit verschiedenster Form von Veränderungen umgehen. Seien es nun Fehler, die begangen werden; Ziele, die man sich setzt; Rückschläge, die man erleidet oder Schicksalsschläge, die nachhaltig auf einen wirken. Die Serie übermittelt, dass Veränderungen schwere und nachwirkende, aber auch sehr schöne und entlastende Zeiten mit sich bringen können. Es kommt eben immer darauf an, wie man sie annimmt und was man aus ihnen macht.

Ansonsten ist Ao Haru Ride eine Serie, bei der einem das Herz aufgeht. Und die für den einen oder anderen Lacher sorgt.

Was die Zeichnungen anbelangt. Nun, es gibt Szenen, die sind wirklich sehr schön und mit viel Liebe versehen. Leider gibt es genauso viele Szenen, in denen ich mir etwas mehr Engagement gewünscht hätte. Also es hält sich die Waage: nicht wirklich miserabel, aber auch nicht nachhaltend eindrucksvoll.

Von den Animationen kann man allerdings nicht sehr viel erwarten. Das muss ich ganz ehrlich sagen. Es könnte mehr Bewegung im Bild sein, sowohl bei den Charakteren als auch in deren Umgebung. Das Nötige ist zwar da, aber mehr eben auch nicht, laut meinem Empfinden.

Die Musik gestaltet sich überwiegend heiter und abwechslungsreich. Es finden sich verschiedene Stücke in den Episoden wieder, den Situationen angemessen und in der Lautstärke variierend, stets angenehm. Nichts, was ich außerhalb hören würde, aber für den Anime durchaus angemessen und passend.

 

Mein Fazit: In the end I think, this shit was the cutest thing I've ever watched so far! Nothing more to say.
Würde ich es empfehlen? Mh, eingefleischten Shoujo-Fans definitiv! Ansonsten … muss man es wohl für sich selbst wissen. Alles Nötige zum Anime habe ich gesagt, denke ich.

[Review] Ao Haru Ride

Autor:  Shizana
23.11.2014 12:38

Asche auf mein Haupt, dass ich erst jetzt ein Review zu dieser tollen Serie verfasse.

Ao Haru Ride war wohl DER Shoujo-Anime schlechthin in der diesjährigen Summer Season. Zumindest teilt diese Meinung der gute Xesterkun mit mir, wie ich gehört habe. ;) – Wie dem auch sei.

Wer jedenfalls einen netten Shoujo-Anime mit SoL/Highschool-Setting sucht, dem kann ich Ao Haru Ride nur wärmstens ans Herz legen. Und wer noch skeptisch ist oder keine Peilung hat, was sich eigentlich hinter diesem ominösen Anime verbirgt, der verschaffe sich in diesem Review einen ersten Überblick dazu.

 

 

 

Grundinformationen:

Titel:
Erscheinungsjahr:
Basiert auf:
Genre:
Episoden:

Ao Haru Ride
2014
gleichnamige Mangareihe (2011)
Romantik, Shoujo, Slice of Life
12

 

 

Die Story:

Es gibt Momente in deinem Leben, die du niemals vergisst. – Mit dieser Aussage nimmt die Serie seinen Anfang.

Auch für Futaba gibt es solche Momente, die sie nicht vergessen kann. Während der Mittelstufe lernte sie den Jungen Kou Tanaka kennen. Er eher ruhig und schüchtern, sie sehr mädchenhaft und bei den Jungs beliebt, weswegen sie von den anderen Mädchen ausgegrenzt wurde. Wirklich nahe kamen sich die beiden aber nicht.
An einem regnerischen Frühlingstag bringt sie endlich den Mut auf, ihn einzuladen, gemeinsam auf ein Sommerfestival zu gehen. Doch genau dann sorgt ein Vorfall dafür, dass Kou sich von ihr abwendet. Sie wartet, doch er kommt nicht.
Sie denkt noch, dass sie noch genügend Zeit hat, alles wieder mit ihm ins Reine zu bringen. Jedoch nach Ende der Sommerferien taucht Kou plötzlich nicht mehr in der Schule auf.

Seitdem sind drei Jahre vergangen. Futaba beginnt ihren ersten Tag an der Highschool und hat sich fest zum Ziel gesetzt, dieses Mal die Dinge von Grund auf anders zu gestalten. Dieses Mal möchte sie nicht allein sein und Freundschaften mit den Mädchen knüpfen. Um das zu erreichen, legt sie sämtliche Femininität ab, die zu ungewollter Rivalität führen könnte: sie ist schluderig, unordentlich, laut, gefräßig und zeigt wenig weiblichen Charme. Jungs schmettert sie ab, indem sie sich in ihrer Gegenwart möglichst unästhetisch verhält. – Erfolgreich!
Doch dann begegnet ihr an dieser neuen Schule ein Junge, der sie stark an ihre vergangene Jugendliebe erinnert. Sie geht der Sache nach und tatsächlich: Er ist es!
Kou hat sich in allem verändert. Er ist gewachsen, seine Stimme klingt anders und er hat sogar den Namen gewechselt. Auch charakterlich sucht Futaba nicht selten nach "ihrem" Tanaka-kun aus vergangener Zeit.

Kou ist zurück und Futaba möchte am liebsten zu den Zeiten zurückkehren, wo alles seinen Anfang nahm. Doch die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen.
Können die beiden, die sich beidermaßen so sehr verändert haben, einander erneut annähern und einen Neustart wagen?

 


Opening "Sekai wa Koi ni Ochiteiru"

 

 

 

Die Charaktere:

 

Futaba Yoshioka ist jetzt Schülerin an der Highschool. An dieser neuen Schule hat sie sich zum Ziel gesetzt, die Dinge von Grund auf zu verändern; angefangen bei sich selbst.
Der Start gestaltet sich holprig, während sie ihren sogenannten Freundinnen etwas vorspielt. Und dann taucht auch noch Kou an ihrer Schule auf, den sie aus der Mittelschule kennt. Der einzige Junge, in den sie jemals verliebt war.
Doch wie sie bald feststellt, ist sie nicht die Einzige, die sich verändert hat …

 
Kou Mabuchi war in der Mittelstufe noch ein eher ruhiger, zurückhaltender Junge mit schüchternen Zügen. In den letzten drei Jahren ist er gewachsen, hat sich sowohl optisch als auch charakterlich geändert. Selbst sein Name ist nicht mehr derselbe wie vor drei Jahren.
Er begegnet der Schulfreundin undurchsichtig: einerseits sehnsüchtig und verständnisvoll, auf der anderen Seite distanziert und abweisend. Er redet nicht über die Vergangenheit und kann es nicht ausstehen, dass Futaba nach eben dieser in ihm sucht.

 

Yuuri Makita gilt als ein süßes Mädchen, das bei den Jungs gut ankommt. Aufgrund dessen wird sie von den anderen Mädchen gemieden und ausgegrenzt. Erst als Futaba auf sie zukommt, blüht sie auf und entpuppt sich als eine sehr nette Person. Die beiden Mädchen verbindet bald eine innige Freundschaft, die nichts zu erschüttern vermag.

 

Aya Kominato ist ein sehr aufgeschlossener, zuweilen lauter Charakter. Er neigt dazu, in seiner Beharrlichkeit aufdringlich zu werden, womit er deutlich zu verstehen gibt, wer ihm wichtig ist.
Er hat ein Auge auf Shuuko geworfen und bemüht sich sehr, sie davon zu überzeugen, dass sie die Schulzeit genießen soll. Leider beißt er bei der kühlen Schönheit auf Granit.

 

Shuuko Murau weist alles von sich, was sie in den normalen Schüleralltag einbinden könnte. An Schulaktivitäten teilnehmen, Freundschaften schließen – das alles kümmert sie nicht und wird abgelehnt.
Sie ist in ihren Lehrer Youichi Tanaka verliebt, was wohl ihr Schülerdasein zur Qual macht. Denn eine Beziehung zwischen Lehrer und Schüler ist verboten, wie sie durchaus weiß.

 

Youichi Tanaka ist der ältere Bruder von Kou und gleichzeitig Lehrer an dessen neuer Schule. Er trennt Berufliches und Privates strikt, kommt aber nicht um hin, stets ein wachsames Auge auf seinen kleinen Bruder zu haben.
Sein Verhältnis zu Kou scheint angeschlagen, da dieser ihm oftmals aus dem Weg zu gehen versucht. Youichi zeigt Verständnis dafür, dennoch ist er stets bemüht, sich seinem kleinen Bruder wieder anzunähern und ihn zu unterstützen.

 

 

Bewertung:

Humor:
Romantik:
Drama:
Action:
Kitsch:

♥♥♥♥♡
♥♥♥♥♥
♥♥♥♡♡
♡♡♡♡♡
♥♥♡♡♡

 

Spaß:
Spannung:
Anforderung:
Entwicklung:

♥♥♥♥♥
♥♥♡♡♡
♥♡♡♡♡
♥♥♥♥♡

 

Charaktere:
Zeichenstil:
Animation:
Musik:

♥♥♥♥♥
♥♥♥♡♡
♥♥♡♡♡
♥♥♥♡♡

 

 

Persönliche Meinung:

Ao Haru Ride ist ein Shoujo-Anime, durch und durch. Doch das heißt nicht, dass er vor lauter Herzchen, Sternchen und Glitter nur so überquillt. Man kann ihn auch als männlicher Vertreter angenehm schauen, bin ich der Meinung, solange man eben nur etwas für Jugendromantik übrig hat.
Die Serie bleibt auf dem Boden der Tatsachen, was ihr viel Charme verleiht. Es vermischen sich Humor, Romantik, dezent Schnulz und eine greifbare Alltagsdramatik, was beim Schauen für Spaß sorgt. Die Charaktere sind nachvollziehbar dargestellt und wirken allesamt sehr angenehm.
Der Spannungsfaktor ist, rein objektiv betrachtet, an sich nicht sehr hoch. Es stellt sich eigentlich weniger die Frage, ob sie sich nun kriegen oder nicht, sondern man spielt vielmehr die Rolle des entspannten Beobachters. Man begleitet die Charaktere auf ihrem Weg der Entwicklung … und lässt die Dinge auf sich wirken. Es ist also alles in einem ein recht passives Erleben der Serie, was die Charaktere in ihren Handlungen aber definitiv wettmachen.
Das Kernthema der Serie ist, meiner Meinung nach, das Stichwort "Veränderungen". In vielerlei Hinsicht müssen die Charaktere mit verschiedenster Form von Veränderungen umgehen. Seien es nun Fehler, die begangen werden; Ziele, die man sich setzt; Rückschläge, die man erleidet oder Schicksalsschläge, die nachhaltig auf einen wirken. Die Serie übermittelt, dass Veränderungen schwere und nachwirkende, aber auch sehr schöne und entlastende Zeiten mit sich bringen können. Es kommt eben immer darauf an, wie man sie annimmt und was man aus ihnen macht.

Ansonsten ist Ao Haru Ride eine Serie, bei der einem das Herz aufgeht. Und die für den einen oder anderen Lacher sorgt.

Was die Zeichnungen anbelangt. Nun, es gibt Szenen, die sind wirklich sehr schön und mit viel Liebe versehen. Leider gibt es genauso viele Szenen, in denen ich mir etwas mehr Engagement gewünscht hätte. Also es hält sich die Waage: nicht wirklich miserabel, aber auch nicht nachhaltend eindrucksvoll.

Von den Animationen kann man allerdings nicht sehr viel erwarten. Das muss ich ganz ehrlich sagen. Es könnte mehr Bewegung im Bild sein, sowohl bei den Charakteren als auch in deren Umgebung. Das Nötige ist zwar da, aber mehr eben auch nicht, laut meinem Empfinden.

Die Musik gestaltet sich überwiegend heiter und abwechslungsreich. Es finden sich verschiedene Stücke in den Episoden wieder, den Situationen angemessen und in der Lautstärke variierend, stets angenehm. Nichts, was ich außerhalb hören würde, aber für den Anime durchaus angemessen und passend.

 

Mein Fazit: In the end I think, this shit was the cutest thing I've ever watched so far! Nothing more to say.
Würde ich es empfehlen? Mh, eingefleischten Shoujo-Fans definitiv! Ansonsten … muss man es wohl für sich selbst wissen. Alles Nötige zum Anime habe ich gesagt, denke ich.

[Review] Kamigami no Asobi

Autor:  Shizana
28.06.2014 22:30

Und da ist es endlich, mein Kamigami-Review. Der Anime ist seit letztes Wochenende abgeschlossen und natürlich lasse ich es mir nicht nehmen, bei der Gelegenheit über diese Serie zu sprechen. Damit auch endlich einmal klar wird, wovon ich in der letzten Zeit so oft gesprochen habe.

Hach ja, Kamigami ... Es hat lange gebraucht, ehe ich mich dazu durchgerungen hatte, es zu schauen. Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich darauf angesprochen worden bin, ob ich es schauen werde, ob ich es bereits schaue und ob ich es nicht gern schauen möchte. Das ging los, seit Kamigami angekündigt wurde, und hielt sich, bis ich bei Episode 6 schließlich nach- gegeben habe und im Anime eingestiegen bin. Aber wie oft ich bis dahin danach gefragt worden bin ... ich weiß es nicht mehr, ganz ehrlich.

Nun ist die Zeit des Wartens vorbei und ... meine Meinung zu Kamigami hat sich gehalten. Welche das ist, dazu kommen wir jetzt im Review.

 

 

 

Grundinformationen:

Titel:
Erscheinungsjahr:
Basiert auf:
Genre:
Episoden:

Kamigami no Asobi: Ludere deorum
2014
Visual Novel (PSP, 2013)
Romantik, Harem, Fantasy
12

 

 

Die Story:

Yui ist Schülerin an der Highschool und Tochter einer Priesterfamilie.
An einem Tag kehrt sie nach der Schule nach Hause, besucht wie gehabt den Familienschrein, als etwas äußerst Merkwür- diges geschieht: Jemand ruft nach ihr. Sie folgt dieser Stimme in den Lagerschuppen, wo sie eine Kiste mit einem gravierten Schwert darin findet, von dem ein helles, blaues Licht ausgeht. Fasziniert von diesem Phänomen und der Schönheit des Schwertes, streckt sie die Hand danach aus, berührt die Klinge und ... erwacht im nächsten Moment in einer ihr fremden Umgebung aus ihrer Bewusstlosigkeit.
Nicht wissend, wo sie sich befindet und weshalb, begibt sie sich auf die Suche nach jemandem, der ihr Antworten geben kann. Nachdem ihre ersten Begegnungen mit einigen hübschen, jungen Männern von wenig Erfolg gekrönt sind, gelangt sie schließlich zu einem Mann, der sich ihr als ein Gott vorstellt: Zeus, griechischer Gott des Himmels und des Donners. Er erklärt ihr, dass sie sich an einer besonderen Schule befindet, die er selbst geschaffen hat, um die Welt vor einem großen Unheil zu bewahren. Er hat jene Götter an dieser Schule versammelt, welche am meisten von ihrer Verbindung zu den Menschen ein- gebüßt haben. Und sie, als Vertreterin der Menschheit, soll an dieser besonderen Götterschule seinem Plan von Nutzen sein, indem sie an der Seite jener Götter Unterricht nimmt und sie dabei unterstützt, die Menschen, das menschliche Herz und die Liebe zu verstehen.
Widerstand gegen ihn ist zwecklos, das muss auch Yui bald einsehen. Und so beginnt ihr Leben unter einer Horde junger, hübscher Männer, die in Wahrheit allesamt Götter verschiedener Mythologien sind, um sie zu lehren und mit ihnen gemein- sam ihren Abschluss an dieser Schule zu machen. Dafür haben sie exakt ein Jahr lang Zeit, wenn sie nicht für immer in Zeus' göttlichen Garten gefangen bleiben wollen.

An sich klingt das weniger schwierig, würden sich nicht einige der jungen Götter gegen dieses Vorhaben sträuben, jegliche gut gemeinte Hilfe verweigern und Yui damit immer wieder vor neue Herausforderungen stellen. Sie muss lernen, die Götter zu verstehen, denn um in ihre jeweiligen Welten zurückkehren zu dürfen, muss jeder einzelne von ihnen diese Prüfung bestehen. – Sie alle gemeinsam.

 


Opening "Till The End" (Qualität bitte auf HD stellen)

 

 

Die Charaktere:

Yui Kusanagi ist die Protagonistin der Serie. Sie stand aufgrund ihrer familiären Verhältnisse immer im nahen Bezug zu den Göttern, weswegen sie auserwählt wird, an Zeus Götterschule Unterricht zu nehmen, um dort den Göttern zu helfen, das menschliche Herz besser zu verstehen.

Sie ist ein sehr freundliches Mädchen, äußerst hilfsbereit und bemüht. Obwohl sie die einzige menschliche Vertreterin ist, lässt sie sich davon nicht unterkriegen und scheut sich auch nicht, Widerspruch zu erheben, wenn Zeus selbst im Unrecht ist.

Apollon Agna Balea ist der griechische Gott der Sonne. Er ist verwandt mit Dionysos (Brüder), Zeus (Vater) und Hades (Onkel).

Er hat ein sehr sonniges Gemüt, ist sehr aufgeschlossen und bestrebt, mit gutem Beispiel voranzugehen. Aus diesem Grund wird er bald zum Schülervorsitzenden erhoben, um die übrigen Götter mit Yuis Unterstützung anzuführen.

Aufgrund seiner Fähigkeit der Weissagung hat er sich eine sehr eigenwillige Art zu Sprechen angewöhnt, wodurch er sich oft in seinen Sätzen wiederholt.

Hades Aidoneus ist der griechische Gott der Unterwelt. Er ist verwandt mit Apollon und Dionysos (Neffen) und Zeus (Bruder).

Hades wirkt düster, ist aber an sich sehr fürsorglich und an sein Umfeld interessiert. Als Herrscher der Unterwelt, der von jenen verstorbenen Seelen gehasst wird, die ihren Tod bereuen, trägt er ein Fluchmal auf seiner Brust.

Aufgrund dessen hält er andere auf Distanz und gibt sich stets die Schuld, wenn etwas Schlimmes in seiner Nähe geschieht.

Dionysos Thyrsos ist der griechische Gott der Fruchtbarkeit. Er ist verwandt mit Apollon (Brüder), Zeus (Vater) und Hades (Onkel).

Er zeigt wenig Interesse am Unterricht und beteiligt sich nur halbherzig daran. Seine Vorliebe gilt der Gärtnerei.

Ansonsten ist er eher gemächlich und ein neutraler Charakter.

Balder Hringhorni ist der nordische Gott des Lichts. Er ist von klein auf mit Loki und Thor befreundet.

Balder ist ein sehr milder Charakter, der die meiste Zeit über ein Lächeln trägt. Er zeigt allerdings auch sehr besitzergreifende Züge, so z.B. Eifersucht gegenüber den anderen Göttern und ihre Beziehung zu Yui.

Aufgrund der grenzenlosen Liebe seiner Mutter kann ihm kein Schaden zugefügt werden. Allerdings ist er zuweilen ungeschickt und stolpert über seine eigenen Füße.

Loki Laevatein ist der nordische Gott des Feuers. Er ist von klein auf mit Balder und Thor befreundet.

Als Gott des Schalks liebt er es, anderen Streiche zu spielen und ist auch sonst schnell für alles zu begeistern, was Spaß macht oder Chaos stiftet. Er fügt sich ungern anderen, wodurch er den Umstand an der Götterschule nicht sonderlich ernst nimmt.

Aufgrund seiner Hintergrundgeschichte ist er sehr auf Balder fixiert, pflegt aber auch eine sehr gute Freundschaft zu Thor.

Thor Megingjard ist der nordische Gott des Donners. Er ist von klein auf mit Loki und Balder befreundet.

Thor ist ein sehr ruhiger Charakter und beobachtet die Dinge lieber aus dem Hintergrund, als sich in den Vordergrund zu rücken. So war es immer.

Als Kind hatte er über Loki und Balder gewacht. Er fährt damit fort.

Tsukito Totsuka "Tsukuyomi" ist der japanische Gott des Mondes. Er ist verwandt mit Takeru (Brüder).

Tsukito zeigt wenig Emotion und ist ein sehr nüchterner Charakter, der zuweilen stumpf wirkt. Er nimmt Aufgaben sehr ernst und erfüllt sie pflichtbewusst.

Er macht oft Aufzeichnungen von Dingen, die er erzählt bekommt oder die er irgendwo gelesen hat. Dabei filtert er selten die Informationen und macht sich wenig Gedanken um deren Bedeutung sowie Gebrauch.

Takeru Totsuka "Susanoo" ist der japanische Gott des Meeres. Er ist verwandt mit Tsukito (Brüder).

So ruhig Tsukito ist, so lebhaft ist dessen Bruder. Generell steht Takeru sehr im Gegensatz zu Tsukito, ist misstrauisch und gibt sich gern vorlaut. Trotz dieser Unterschiede ist er sehr anhänglich gegenüber seines Bruders.

Seine ungestüme Art macht ihn zum beliebten Angriffsziel von Lokis Streichen.

Thoth Caduceus ist der ägyptische Gott des Wissens. Er wurde von Zeus als Lehrer an dessen Götterschule geholt, um die anderen Götter zu unterrichten.

Thoth ist sehr streng, wenig geduldig und zeigt wenig Toleranz gegenüber der Leichtfertigkeit seiner Schüler. Außerhalb seines Unterrichts zeigt er sich auch wenig bereit, ihnen bei ihren Problemen zur Hand zu gehen.

Wenn er gerade nicht unterrichtet, hält er sich viel in der großen Schulbibliothek auf, liest und kümmert sich um seinen Begleiter, Anubis.

Zeus Keraunos ist der griechische Gott des Himmels. Um ein großes Unheil abzu- wenden, das gleichermaßen Menschen wie Götter betrifft, gründet er die Götter-schule und leitet diese als Schuldirektor.

Er wirkt nach außen sehr streng und wenig kooperativ. Damit die anderen Götter seinen Garten mit ihren Kräften nicht zerstören, legt er ihnen Limiter an, um jene zu schwächen. Diese Limiter können nur entfernt werden, indem ihnen ihr Abschluss an seiner Schule binnen eines Jahres gelingt.

 

 

Bewertung:

Humor:
Romantik:
Drama:
Action:
Kitsch:

♥♥♥♥♡
♥♥♡♡♡
♥♥♡♡♡
♥♡♡♡♡
♥♥♥♡♡

 

Spaß:
Spannung:
Anforderung:
Entwicklung:

♥♥♥♥♡
♥♡♡♡♡
♡♡♡♡♡
♥♥♡♡♡

 

Charaktere:
Zeichenstil:
Animation:
Musik:

♥♥♥♥♡
♥♥♥♡♡
♥♥♡♡♡
♥♥♥♥♡

 

 

Persönliche Meinung:

Es gibt an sich nicht sehr viel zu diesem Anime zu sagen. Und leider – vermutlich zum Erschrecken der meisten, die dieses Review lesen – fällt meine Meinung nicht sonderlich positiv aus. Denn: Ich war ziemlich enttäuscht von dieser Serie.

Beginne ich am Anfang.
Die Story an sich ist schon sehr ... naja, fragwürdig. Yui wird auserwählt, als einzige menschliche Vertreterin mit vielen verschiedenen Göttern an einer gemeinsamen Schule zu lernen. Mehr noch: Sie soll die Götter lehren. Allerdings hat das Mädchen selbst wenig Peilung von den Göttern, von denen sie auf einmal umgeben ist. Kann das gut gehen? Ich denke nicht.

Allerdings muss ich Yui wirklich zugutehalten, dass sie mir als Protagonistin sehr sympathisch war. Ja, natürlich, wir kommen um einige Klischeeelemente trotz allem nicht herum. So sehen wir Yui einige Male, wie sie sich in Lebensgefahr befindet und gerettet werden muss. Ob das aus Dummheit notwendig war, könnte man sicherlich drüber streiten, aber zumindest ist sie kein Mädchen, dass zu dumm zum Gehen ist, wie gewisse andere Otome-Protagonistinnen. *hustharukahust*
Yui wird in eine andere Welt geholt und dort vor vollendeten Tatsachen gestellt, gegen die sie sich schwer wehren kann. Allerdings versucht sie durchaus, ihre Meinung zu äußern. Mehr noch: Sie stellt sich Zeus sogar entgegen und macht ihm klar, wenn er mit etwas im Unrecht ist. Sie hat Courage und lässt sich auch nicht lumpen, die Jungs zu verteidigen und offen zu ihnen zu stehen, wenn es notwendig wird. Sie hat wahrlich nicht viel Ahnung von Mythologie, versucht aber, die Jungs so gut es geht zu verstehen und sich ihnen anzunähern, sodass sie sich als Einheit zusammenfinden. Bemüht ist sie also durchaus und man merkt ihr an, dass sie einen eigenen Willen hat, sowie sie ihre Stärken und Schwächen hat. Doch, sie ist einem sympathisch; da verzeiht man ihr auch gern, dass sie natürlich nicht checkt, welche Angebote sie von einigen der Jungs bekommt und ihre Blicke sowie Taten nicht richtig zu deuten weiß.
Die übrigen Charaktere sind ebenfalls sehr sympathisch, wenn auch Zeus als Obermacker nicht wirklich zum Zuge kommt. An sich erkennt man aber die Bemühungen und ich für meinen Teil behaupte, dass alle auftauchenden Charaktere äußerst liebenswert sind. Nur in der mythologischen Umsetzung ... nun ja, fehlt eben einiges.
Die Jungs sind natürlich allesamt interessant gemacht und sorgen mit ihren Eigenarten für so manchen Lacher, wenigstens einen Schmunzler. Es gibt so manchen Running-Gag, der immer wieder auftaucht – nahezu in jeder Folge – und das macht das Ganze doch sehr unterhaltsam. Nachteil ist allerdings, dass dadurch auch manches nach kurzer Zeit sehr berechenbar wird, denke ich nur an Thoth. *hust*

Aber komme ich zurück zur Story. Diese war, wie gesagt, äußerst wenig zufriedenstellend.

Da es sich bei Kamigami um einen Reverse Harem-Anime handelt, möchte ich gar nicht beklagen, dass Yui der einzige weib- liche Charakter in der gesamten Serie ist. Sehen wir von unwichtigen Nebencharakteren wie ihren Freundinnen in der realen Welt und den statistischen Mitschülerinnen an der Götterschule ab.
Die Ausgangssituation bleibt dennoch fragwürdig. Vor allem der Punkt, dass Yui die Götter über "Liebe" aufklären soll, wo ich mich frage, wozu, um alles in der Welt, das notwendig sein soll. Es ist ganz klar ein Zielpunkt des Spiels, in dem man die Jungs auch daten kann. Im Anime empfand ich es als unangebracht und überaus überflüssig, da wirklich nichts erklärt wird. Oder zumindest nicht auf eine Art, die man wirklich absegnen könnte, dass es Sinn macht.
Logische Zusammenhänge gibt es in der Serie nicht wirklich. Was sich später auch darauf auswirkt, dass nahezu gar keine Entwicklung für die Charaktere innerhalb der Handlung vorliegt. Was wirklich sehr enttäuschend ist, geradezu frustrierend, wenn in der einen Centricfolge noch ein "Aha!" vorlag, dieses in der nächsten Folge jedoch längst wieder vergessen ist. Das hätte man wahrlich geschickter lösen können.
Der Knackpunkt, warum die inhaltliche Umsetzung von Kamigami so unbefriedigend ist, ist wohl dieser, dass der Anime ver- sucht hat, sich möglichst nahe an der Spielevorlage zu halten. Es wurde versucht, möglichst viele Elemente aus den Spiele- routen in die Serie einzuweben, was natürlich nicht recht funktionieren konnte, da manche Entwicklungen im Spiel je nach Charakterroute verschieden ausgelegt werden und andere Events auslösen. Folglich war es von Anfang an zum Scheitern verurteilt, zu viel zu wollen und die Verflechtung nicht auf anderem Wege zu versuchen. Schade.
Die Serie hat sich selbst wenig Raum zum Spielen gegeben, worunter die Charaktere deutlich zu leiden hatten, indem sie keinerlei Chance hatten, sich weiterzuentwickeln. Fließend, sodass eine Steigerung vorhandenbleibt und man als Zuschauer gewillt ist, den Charakteren ihre Fortschritte abzukaufen.
Leider wird das spätestens im Finale unmöglich gemacht. Es wurde sehr schnell klar, dass nicht mehr viel von der Serie zu erwarten bliebe, nachdem man bereits bei Folge 10 angelangt war. Und meine Befürchtung bewahrheitete sich: Das Ende wurde übereilt, alles musste noch ratzfatz in die letzten zwanzig Minuten hineingezwängt werden, damit das Ziel auch ja aufgeht. Damit hat sich Kamigami selbst abgeschossen, zumindest bei mir. Ich war sehr, wirklich sehr von dem Finale ent- täuscht, obwohl es so geil hätte sein können, aber nein ... Nichts ist tödlicher, als die Ereignisse zu überstürzen, einen Konflikt heraufzuzwingen und binnen weniger Minuten des ach-so-schrecklichen Chaos wieder zu schlichten. Mit möglichst viel künstlichem Drama, selbstverständlich. (Wobei ich kurzzeitig wirklich sehr mit Loki gelitten hatte, zugegeben.)
Ganz ehrlich? Wieso hat man Kamigami nicht einfach noch eine 13. Episode eingeräumt? Ich werde es wohl nie verstehen, nie. Es hätte vielleicht noch ein bisschen was gerettet. Nur ein klitzekleines bisschen ... So allerdings wirkte nahezu alles sehr gezwungen und zumindest ich konnte gut 50% des Gesehenen der Serie nicht abkaufen.

Mit dem Drumherum hat sich Kamigami natürlich einige Plus-, allerdings auch gleichermaßen Minuspunkte bei mir einge-hamstert.

Beim Zeichenstil war ich ehrlich enttäuscht. Bedenke ich, dass Kamigami von denselben Händen stammt, die auch für Uta no Prince-sama verantwortlich waren, hatte ich mir wirklich mehr erhofft.
Ich räume sehr gern ein, dass ich äußerst begeistert von den Hintergründen und Kulissen der Serie bin. Sie sind überwie- gend hübsch und sehr aufwendig gestaltet, da gibt es wirklich nichts zu meckern. Sie werten so einiges auf.
Bei allem anderen hat Kamigami allerdings versagt. Oder sagen wir, dass es für meine Erwartungen, die ich an die Serie hatte, nicht ausreichend war. Am allerwenigsten bei den Charakteren, was ich wirklich sehr bedauere. Meistens war es tat- sächlich der Hintergrund, der mich mehr fasziniert hatte als die Charaktere. Wäre es andersherum nicht wichtiger gewesen, gerade weil man doch möchte, dass die weiblichen Zuschauer auf die vorgesetzten Charaktere fliegen? Hm ...
Klar, es gab den einen oder anderen Moment, in denen die Jungs wirklich hinreißend waren. Ich gebe gern zu, dass auch ich an manchen Stellen laut gequiekt oder geschwärmt habe. In der Relation zur Screentime betrachtet allerdings, kam das so selten vor, dass ich wirklich enttäuscht aus der Serie entlassen wurde. Ich bin der Meinung, bei UtaPuri eine ganz andere Klasse erlebt zu haben, warum also nicht auch bei Kamigami?

Nicht viel besser sieht es bei den Animationen aus. Diese empfand ich als überwiegend lieblos, bequem und künstlich. Da bewegt sich nichts mit den Charakteren: kein Bäumchen rauscht, kein Grashalm neigt sich und die Statisten sind auch nicht mehr als Skulpturen, die man in den Raum gestellt hat, damit dieser weniger leer wirkt. Hier hätte man sich wahrlich etwas mehr Mühe geben können wie bei dem meisten eigentlich.

Die Musik stammt wieder aus der Feder Elements Gardens, was man auch deutlich heraushören kann, wenn man sich lange Zeit mit UtaPuri befasst hat. Die Stücke sind oftmals von verspielter Art, abwechslungsreich und unterstreichen den humor- istischen Charme der Serie. Wer solch heitere Klänge mag, wird sehr zufrieden sein. Mein Geschmack ist es an sich weniger, dennoch habe ich die Musik in Kamigami no Asobi sehr gemocht. Sie ist passend zur Serie, ohne Frage.

 

Mein Fazit: Kamigami no Asobi hat nicht sehr viel mit den vorgegebenen Mythologien gemein, aus welchen die Götter bezogen werden. Auch generell ist es eher eine humoristische Serie, die man meiner Meinung nach nicht zu ernst nehmen sollte, da sie selbiges ebenfalls nicht tut. Spätestens, wenn man einen Blick in das zugehörige Spiel wirft, weiß man, was gemeint ist.
Ich persönlich hatte höhere Erwartungen an Kamigami und ging entsprechend enttäuscht aus der Serie hervor. Entsprechend kann ich sie leider auch nicht empfehlen, außer, man sucht etwas Unverbindliches für zwischendurch, das einem hin und wieder ein Lachen abringen kann. Denn amüsant, das ist Kamigami durchaus.

[Review] Kamigami no Asobi

Autor:  Shizana
28.06.2014 22:30

Und da ist es endlich, mein Kamigami-Review. Der Anime ist seit letztes Wochenende abgeschlossen und natürlich lasse ich es mir nicht nehmen, bei der Gelegenheit über diese Serie zu sprechen. Damit auch endlich einmal klar wird, wovon ich in der letzten Zeit so oft gesprochen habe.

Hach ja, Kamigami ... Es hat lange gebraucht, ehe ich mich dazu durchgerungen hatte, es zu schauen. Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich darauf angesprochen worden bin, ob ich es schauen werde, ob ich es bereits schaue und ob ich es nicht gern schauen möchte. Das ging los, seit Kamigami angekündigt wurde, und hielt sich, bis ich bei Episode 6 schließlich nach- gegeben habe und im Anime eingestiegen bin. Aber wie oft ich bis dahin danach gefragt worden bin ... ich weiß es nicht mehr, ganz ehrlich.

Nun ist die Zeit des Wartens vorbei und ... meine Meinung zu Kamigami hat sich gehalten. Welche das ist, dazu kommen wir jetzt im Review.

 

 

 

Grundinformationen:

Titel:
Erscheinungsjahr:
Basiert auf:
Genre:
Episoden:

Kamigami no Asobi: Ludere deorum
2014
Visual Novel (PSP, 2013)
Romantik, Harem, Fantasy
12

 

 

Die Story:

Yui ist Schülerin an der Highschool und Tochter einer Priesterfamilie.
An einem Tag kehrt sie nach der Schule nach Hause, besucht wie gehabt den Familienschrein, als etwas äußerst Merkwür- diges geschieht: Jemand ruft nach ihr. Sie folgt dieser Stimme in den Lagerschuppen, wo sie eine Kiste mit einem gravierten Schwert darin findet, von dem ein helles, blaues Licht ausgeht. Fasziniert von diesem Phänomen und der Schönheit des Schwertes, streckt sie die Hand danach aus, berührt die Klinge und ... erwacht im nächsten Moment in einer ihr fremden Umgebung aus ihrer Bewusstlosigkeit.
Nicht wissend, wo sie sich befindet und weshalb, begibt sie sich auf die Suche nach jemandem, der ihr Antworten geben kann. Nachdem ihre ersten Begegnungen mit einigen hübschen, jungen Männern von wenig Erfolg gekrönt sind, gelangt sie schließlich zu einem Mann, der sich ihr als ein Gott vorstellt: Zeus, griechischer Gott des Himmels und des Donners. Er erklärt ihr, dass sie sich an einer besonderen Schule befindet, die er selbst geschaffen hat, um die Welt vor einem großen Unheil zu bewahren. Er hat jene Götter an dieser Schule versammelt, welche am meisten von ihrer Verbindung zu den Menschen ein- gebüßt haben. Und sie, als Vertreterin der Menschheit, soll an dieser besonderen Götterschule seinem Plan von Nutzen sein, indem sie an der Seite jener Götter Unterricht nimmt und sie dabei unterstützt, die Menschen, das menschliche Herz und die Liebe zu verstehen.
Widerstand gegen ihn ist zwecklos, das muss auch Yui bald einsehen. Und so beginnt ihr Leben unter einer Horde junger, hübscher Männer, die in Wahrheit allesamt Götter verschiedener Mythologien sind, um sie zu lehren und mit ihnen gemein- sam ihren Abschluss an dieser Schule zu machen. Dafür haben sie exakt ein Jahr lang Zeit, wenn sie nicht für immer in Zeus' göttlichen Garten gefangen bleiben wollen.

An sich klingt das weniger schwierig, würden sich nicht einige der jungen Götter gegen dieses Vorhaben sträuben, jegliche gut gemeinte Hilfe verweigern und Yui damit immer wieder vor neue Herausforderungen stellen. Sie muss lernen, die Götter zu verstehen, denn um in ihre jeweiligen Welten zurückkehren zu dürfen, muss jeder einzelne von ihnen diese Prüfung bestehen. – Sie alle gemeinsam.

 


Opening "Till The End" (Qualität bitte auf HD stellen)

 

 

Die Charaktere:

Yui Kusanagi ist die Protagonistin der Serie. Sie stand aufgrund ihrer familiären Verhältnisse immer im nahen Bezug zu den Göttern, weswegen sie auserwählt wird, an Zeus Götterschule Unterricht zu nehmen, um dort den Göttern zu helfen, das menschliche Herz besser zu verstehen.

Sie ist ein sehr freundliches Mädchen, äußerst hilfsbereit und bemüht. Obwohl sie die einzige menschliche Vertreterin ist, lässt sie sich davon nicht unterkriegen und scheut sich auch nicht, Widerspruch zu erheben, wenn Zeus selbst im Unrecht ist.

Apollon Agna Balea ist der griechische Gott der Sonne. Er ist verwandt mit Dionysos (Brüder), Zeus (Vater) und Hades (Onkel).

Er hat ein sehr sonniges Gemüt, ist sehr aufgeschlossen und bestrebt, mit gutem Beispiel voranzugehen. Aus diesem Grund wird er bald zum Schülervorsitzenden erhoben, um die übrigen Götter mit Yuis Unterstützung anzuführen.

Aufgrund seiner Fähigkeit der Weissagung hat er sich eine sehr eigenwillige Art zu Sprechen angewöhnt, wodurch er sich oft in seinen Sätzen wiederholt.

Hades Aidoneus ist der griechische Gott der Unterwelt. Er ist verwandt mit Apollon und Dionysos (Neffen) und Zeus (Bruder).

Hades wirkt düster, ist aber an sich sehr fürsorglich und an sein Umfeld interessiert. Als Herrscher der Unterwelt, der von jenen verstorbenen Seelen gehasst wird, die ihren Tod bereuen, trägt er ein Fluchmal auf seiner Brust.

Aufgrund dessen hält er andere auf Distanz und gibt sich stets die Schuld, wenn etwas Schlimmes in seiner Nähe geschieht.

Dionysos Thyrsos ist der griechische Gott der Fruchtbarkeit. Er ist verwandt mit Apollon (Brüder), Zeus (Vater) und Hades (Onkel).

Er zeigt wenig Interesse am Unterricht und beteiligt sich nur halbherzig daran. Seine Vorliebe gilt der Gärtnerei.

Ansonsten ist er eher gemächlich und ein neutraler Charakter.

Balder Hringhorni ist der nordische Gott des Lichts. Er ist von klein auf mit Loki und Thor befreundet.

Balder ist ein sehr milder Charakter, der die meiste Zeit über ein Lächeln trägt. Er zeigt allerdings auch sehr besitzergreifende Züge, so z.B. Eifersucht gegenüber den anderen Göttern und ihre Beziehung zu Yui.

Aufgrund der grenzenlosen Liebe seiner Mutter kann ihm kein Schaden zugefügt werden. Allerdings ist er zuweilen ungeschickt und stolpert über seine eigenen Füße.

Loki Laevatein ist der nordische Gott des Feuers. Er ist von klein auf mit Balder und Thor befreundet.

Als Gott des Schalks liebt er es, anderen Streiche zu spielen und ist auch sonst schnell für alles zu begeistern, was Spaß macht oder Chaos stiftet. Er fügt sich ungern anderen, wodurch er den Umstand an der Götterschule nicht sonderlich ernst nimmt.

Aufgrund seiner Hintergrundgeschichte ist er sehr auf Balder fixiert, pflegt aber auch eine sehr gute Freundschaft zu Thor.

Thor Megingjard ist der nordische Gott des Donners. Er ist von klein auf mit Loki und Balder befreundet.

Thor ist ein sehr ruhiger Charakter und beobachtet die Dinge lieber aus dem Hintergrund, als sich in den Vordergrund zu rücken. So war es immer.

Als Kind hatte er über Loki und Balder gewacht. Er fährt damit fort.

Tsukito Totsuka "Tsukuyomi" ist der japanische Gott des Mondes. Er ist verwandt mit Takeru (Brüder).

Tsukito zeigt wenig Emotion und ist ein sehr nüchterner Charakter, der zuweilen stumpf wirkt. Er nimmt Aufgaben sehr ernst und erfüllt sie pflichtbewusst.

Er macht oft Aufzeichnungen von Dingen, die er erzählt bekommt oder die er irgendwo gelesen hat. Dabei filtert er selten die Informationen und macht sich wenig Gedanken um deren Bedeutung sowie Gebrauch.

Takeru Totsuka "Susanoo" ist der japanische Gott des Meeres. Er ist verwandt mit Tsukito (Brüder).

So ruhig Tsukito ist, so lebhaft ist dessen Bruder. Generell steht Takeru sehr im Gegensatz zu Tsukito, ist misstrauisch und gibt sich gern vorlaut. Trotz dieser Unterschiede ist er sehr anhänglich gegenüber seines Bruders.

Seine ungestüme Art macht ihn zum beliebten Angriffsziel von Lokis Streichen.

Thoth Caduceus ist der ägyptische Gott des Wissens. Er wurde von Zeus als Lehrer an dessen Götterschule geholt, um die anderen Götter zu unterrichten.

Thoth ist sehr streng, wenig geduldig und zeigt wenig Toleranz gegenüber der Leichtfertigkeit seiner Schüler. Außerhalb seines Unterrichts zeigt er sich auch wenig bereit, ihnen bei ihren Problemen zur Hand zu gehen.

Wenn er gerade nicht unterrichtet, hält er sich viel in der großen Schulbibliothek auf, liest und kümmert sich um seinen Begleiter, Anubis.

Zeus Keraunos ist der griechische Gott des Himmels. Um ein großes Unheil abzu- wenden, das gleichermaßen Menschen wie Götter betrifft, gründet er die Götter-schule und leitet diese als Schuldirektor.

Er wirkt nach außen sehr streng und wenig kooperativ. Damit die anderen Götter seinen Garten mit ihren Kräften nicht zerstören, legt er ihnen Limiter an, um jene zu schwächen. Diese Limiter können nur entfernt werden, indem ihnen ihr Abschluss an seiner Schule binnen eines Jahres gelingt.

 

 

Bewertung:

Humor:
Romantik:
Drama:
Action:
Kitsch:

♥♥♥♥♡
♥♥♡♡♡
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♥♥♥♡♡

 

Spaß:
Spannung:
Anforderung:
Entwicklung:

♥♥♥♥♡
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Charaktere:
Zeichenstil:
Animation:
Musik:

♥♥♥♥♡
♥♥♥♡♡
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♥♥♥♥♡

 

 

Persönliche Meinung:

Es gibt an sich nicht sehr viel zu diesem Anime zu sagen. Und leider – vermutlich zum Erschrecken der meisten, die dieses Review lesen – fällt meine Meinung nicht sonderlich positiv aus. Denn: Ich war ziemlich enttäuscht von dieser Serie.

Beginne ich am Anfang.
Die Story an sich ist schon sehr ... naja, fragwürdig. Yui wird auserwählt, als einzige menschliche Vertreterin mit vielen verschiedenen Göttern an einer gemeinsamen Schule zu lernen. Mehr noch: Sie soll die Götter lehren. Allerdings hat das Mädchen selbst wenig Peilung von den Göttern, von denen sie auf einmal umgeben ist. Kann das gut gehen? Ich denke nicht.

Allerdings muss ich Yui wirklich zugutehalten, dass sie mir als Protagonistin sehr sympathisch war. Ja, natürlich, wir kommen um einige Klischeeelemente trotz allem nicht herum. So sehen wir Yui einige Male, wie sie sich in Lebensgefahr befindet und gerettet werden muss. Ob das aus Dummheit notwendig war, könnte man sicherlich drüber streiten, aber zumindest ist sie kein Mädchen, dass zu dumm zum Gehen ist, wie gewisse andere Otome-Protagonistinnen. *hustharukahust*
Yui wird in eine andere Welt geholt und dort vor vollendeten Tatsachen gestellt, gegen die sie sich schwer wehren kann. Allerdings versucht sie durchaus, ihre Meinung zu äußern. Mehr noch: Sie stellt sich Zeus sogar entgegen und macht ihm klar, wenn er mit etwas im Unrecht ist. Sie hat Courage und lässt sich auch nicht lumpen, die Jungs zu verteidigen und offen zu ihnen zu stehen, wenn es notwendig wird. Sie hat wahrlich nicht viel Ahnung von Mythologie, versucht aber, die Jungs so gut es geht zu verstehen und sich ihnen anzunähern, sodass sie sich als Einheit zusammenfinden. Bemüht ist sie also durchaus und man merkt ihr an, dass sie einen eigenen Willen hat, sowie sie ihre Stärken und Schwächen hat. Doch, sie ist einem sympathisch; da verzeiht man ihr auch gern, dass sie natürlich nicht checkt, welche Angebote sie von einigen der Jungs bekommt und ihre Blicke sowie Taten nicht richtig zu deuten weiß.
Die übrigen Charaktere sind ebenfalls sehr sympathisch, wenn auch Zeus als Obermacker nicht wirklich zum Zuge kommt. An sich erkennt man aber die Bemühungen und ich für meinen Teil behaupte, dass alle auftauchenden Charaktere äußerst liebenswert sind. Nur in der mythologischen Umsetzung ... nun ja, fehlt eben einiges.
Die Jungs sind natürlich allesamt interessant gemacht und sorgen mit ihren Eigenarten für so manchen Lacher, wenigstens einen Schmunzler. Es gibt so manchen Running-Gag, der immer wieder auftaucht – nahezu in jeder Folge – und das macht das Ganze doch sehr unterhaltsam. Nachteil ist allerdings, dass dadurch auch manches nach kurzer Zeit sehr berechenbar wird, denke ich nur an Thoth. *hust*

Aber komme ich zurück zur Story. Diese war, wie gesagt, äußerst wenig zufriedenstellend.

Da es sich bei Kamigami um einen Reverse Harem-Anime handelt, möchte ich gar nicht beklagen, dass Yui der einzige weib- liche Charakter in der gesamten Serie ist. Sehen wir von unwichtigen Nebencharakteren wie ihren Freundinnen in der realen Welt und den statistischen Mitschülerinnen an der Götterschule ab.
Die Ausgangssituation bleibt dennoch fragwürdig. Vor allem der Punkt, dass Yui die Götter über "Liebe" aufklären soll, wo ich mich frage, wozu, um alles in der Welt, das notwendig sein soll. Es ist ganz klar ein Zielpunkt des Spiels, in dem man die Jungs auch daten kann. Im Anime empfand ich es als unangebracht und überaus überflüssig, da wirklich nichts erklärt wird. Oder zumindest nicht auf eine Art, die man wirklich absegnen könnte, dass es Sinn macht.
Logische Zusammenhänge gibt es in der Serie nicht wirklich. Was sich später auch darauf auswirkt, dass nahezu gar keine Entwicklung für die Charaktere innerhalb der Handlung vorliegt. Was wirklich sehr enttäuschend ist, geradezu frustrierend, wenn in der einen Centricfolge noch ein "Aha!" vorlag, dieses in der nächsten Folge jedoch längst wieder vergessen ist. Das hätte man wahrlich geschickter lösen können.
Der Knackpunkt, warum die inhaltliche Umsetzung von Kamigami so unbefriedigend ist, ist wohl dieser, dass der Anime ver- sucht hat, sich möglichst nahe an der Spielevorlage zu halten. Es wurde versucht, möglichst viele Elemente aus den Spiele- routen in die Serie einzuweben, was natürlich nicht recht funktionieren konnte, da manche Entwicklungen im Spiel je nach Charakterroute verschieden ausgelegt werden und andere Events auslösen. Folglich war es von Anfang an zum Scheitern verurteilt, zu viel zu wollen und die Verflechtung nicht auf anderem Wege zu versuchen. Schade.
Die Serie hat sich selbst wenig Raum zum Spielen gegeben, worunter die Charaktere deutlich zu leiden hatten, indem sie keinerlei Chance hatten, sich weiterzuentwickeln. Fließend, sodass eine Steigerung vorhandenbleibt und man als Zuschauer gewillt ist, den Charakteren ihre Fortschritte abzukaufen.
Leider wird das spätestens im Finale unmöglich gemacht. Es wurde sehr schnell klar, dass nicht mehr viel von der Serie zu erwarten bliebe, nachdem man bereits bei Folge 10 angelangt war. Und meine Befürchtung bewahrheitete sich: Das Ende wurde übereilt, alles musste noch ratzfatz in die letzten zwanzig Minuten hineingezwängt werden, damit das Ziel auch ja aufgeht. Damit hat sich Kamigami selbst abgeschossen, zumindest bei mir. Ich war sehr, wirklich sehr von dem Finale ent- täuscht, obwohl es so geil hätte sein können, aber nein ... Nichts ist tödlicher, als die Ereignisse zu überstürzen, einen Konflikt heraufzuzwingen und binnen weniger Minuten des ach-so-schrecklichen Chaos wieder zu schlichten. Mit möglichst viel künstlichem Drama, selbstverständlich. (Wobei ich kurzzeitig wirklich sehr mit Loki gelitten hatte, zugegeben.)
Ganz ehrlich? Wieso hat man Kamigami nicht einfach noch eine 13. Episode eingeräumt? Ich werde es wohl nie verstehen, nie. Es hätte vielleicht noch ein bisschen was gerettet. Nur ein klitzekleines bisschen ... So allerdings wirkte nahezu alles sehr gezwungen und zumindest ich konnte gut 50% des Gesehenen der Serie nicht abkaufen.

Mit dem Drumherum hat sich Kamigami natürlich einige Plus-, allerdings auch gleichermaßen Minuspunkte bei mir einge-hamstert.

Beim Zeichenstil war ich ehrlich enttäuscht. Bedenke ich, dass Kamigami von denselben Händen stammt, die auch für Uta no Prince-sama verantwortlich waren, hatte ich mir wirklich mehr erhofft.
Ich räume sehr gern ein, dass ich äußerst begeistert von den Hintergründen und Kulissen der Serie bin. Sie sind überwie- gend hübsch und sehr aufwendig gestaltet, da gibt es wirklich nichts zu meckern. Sie werten so einiges auf.
Bei allem anderen hat Kamigami allerdings versagt. Oder sagen wir, dass es für meine Erwartungen, die ich an die Serie hatte, nicht ausreichend war. Am allerwenigsten bei den Charakteren, was ich wirklich sehr bedauere. Meistens war es tat- sächlich der Hintergrund, der mich mehr fasziniert hatte als die Charaktere. Wäre es andersherum nicht wichtiger gewesen, gerade weil man doch möchte, dass die weiblichen Zuschauer auf die vorgesetzten Charaktere fliegen? Hm ...
Klar, es gab den einen oder anderen Moment, in denen die Jungs wirklich hinreißend waren. Ich gebe gern zu, dass auch ich an manchen Stellen laut gequiekt oder geschwärmt habe. In der Relation zur Screentime betrachtet allerdings, kam das so selten vor, dass ich wirklich enttäuscht aus der Serie entlassen wurde. Ich bin der Meinung, bei UtaPuri eine ganz andere Klasse erlebt zu haben, warum also nicht auch bei Kamigami?

Nicht viel besser sieht es bei den Animationen aus. Diese empfand ich als überwiegend lieblos, bequem und künstlich. Da bewegt sich nichts mit den Charakteren: kein Bäumchen rauscht, kein Grashalm neigt sich und die Statisten sind auch nicht mehr als Skulpturen, die man in den Raum gestellt hat, damit dieser weniger leer wirkt. Hier hätte man sich wahrlich etwas mehr Mühe geben können wie bei dem meisten eigentlich.

Die Musik stammt wieder aus der Feder Elements Gardens, was man auch deutlich heraushören kann, wenn man sich lange Zeit mit UtaPuri befasst hat. Die Stücke sind oftmals von verspielter Art, abwechslungsreich und unterstreichen den humor- istischen Charme der Serie. Wer solch heitere Klänge mag, wird sehr zufrieden sein. Mein Geschmack ist es an sich weniger, dennoch habe ich die Musik in Kamigami no Asobi sehr gemocht. Sie ist passend zur Serie, ohne Frage.

 

Mein Fazit: Kamigami no Asobi hat nicht sehr viel mit den vorgegebenen Mythologien gemein, aus welchen die Götter bezogen werden. Auch generell ist es eher eine humoristische Serie, die man meiner Meinung nach nicht zu ernst nehmen sollte, da sie selbiges ebenfalls nicht tut. Spätestens, wenn man einen Blick in das zugehörige Spiel wirft, weiß man, was gemeint ist.
Ich persönlich hatte höhere Erwartungen an Kamigami und ging entsprechend enttäuscht aus der Serie hervor. Entsprechend kann ich sie leider auch nicht empfehlen, außer, man sucht etwas Unverbindliches für zwischendurch, das einem hin und wieder ein Lachen abringen kann. Denn amüsant, das ist Kamigami durchaus.

[Review] True Tears

Autor:  Shizana
10.06.2014 23:29

Heute möchte ich euch wieder einen Anime vorstellen, den ich vor einiger Zeit geschaut habe. Dieses Mal handelt es sich um einen zufälligen Fund, der mir aus Langeweile in die Hände fiel. Ich habe keinerlei Bezug zu ihm.

 

 

Grundinformationen:

Titel:
Erscheinungsjahr:
Basiert auf:
Genre:
Episoden:

True Tears
2008
./. (gleichnamiges Visual Novel für PC/PS2 vorhanden)
Romantik, Drama, Slice of Life
13

 

 

Die Story:

In Shin'ichirous Leben läuft nicht alles so, wie er es gern hätte.

Er soll die Hauptrolle für ein Festival tanzen und nimmt dafür Tanzstunden, obwohl er es nicht möchte. Er zeichnet gern und gut, aber nicht alle in seiner Familie stehen hinter seinem Wunsch, bei einem Verlag in Tokyo unterzukommen.
Und von nicht gerade niederer Bedeutung: Er ist seit Kindertagen an mit Hiromi befreundet und weiß, dass er sie liebt. Vor einem Jahr jedoch sind deren Eltern umgekommen und das Mädchen zog bei Shin'ichirous Familie ein, da die Familien gut miteinander befreundet waren. Seitdem hat sich Hiromi verändert. Während sie in der Schule noch immer sehr fröhlich, sportlich und bei ihren Mitschülern beliebt ist, trägt sie zu Hause die meiste Zeit über ein trauriges Gesicht.
Als hätte er damit nicht schon genug Probleme, trifft er eines Tages auf Noe Isurugi, ein Mädchen an seiner Schule, um die verschiedene Gerüchte kursieren. Nach einem wenig berauschenden Start nähern sie sich einander an, bis einer der beiden Hähne – von Noe auf den Namen "Raigomaru" getauft – von einem Raubtier gerissen wird. Fortan sieht Noe Shin'ichirou als "Ersatz" für Raigomaru, da sie in ihm genau wie in dem Hahn die Fähigkeit sieht, fliegen zu können. Anfangs sehr zum Leidwesen Shin'ichirous, der sich vor lauter Beeren kaum mehr retten kann.
Doch das ist nicht Noes einzige Eigenart. Sie erzählt ihm, dass sie nicht weinen könne, seit ihre verstorbene Großmutter ihr ihre Tränen fortgenommen hätte. Um ihre Tränen zurückzuerhalten, muss sie jene der Menschen um sie herum sammeln. Und Shin'ichirou macht es sich bald zur Aufgabe, dem Mädchen dabei zu helfen.

Die Entwicklungen schlagen in ungeahnte Bahnen, sodass er bald in einer Beziehung endet, die er nicht will; an einem Bilderbuch zeichnet, das nie geplant war; Auslöser eines Konflikts wird, den er nie wollte und das Mädchen, das er liebt, in den Händen eines anderen wiederfindet.
Viele Zweifel und Fragen tun sich bei ihm auf, während er zugleich versucht, seine Richtung wiederzufinden. Nach und nach kommt er der Wahrheit seines Herzens auf die Schliche, doch bis dahin ist es ein langer, erschwerlicher Weg.

 


Opening "Reflectia" (Qualität bitte auf HD stellen)

 

 

Die Charaktere:

Shin'ichirou Nakagami ist seit klein auf gut mit Hiromi befreundet und weiß auch, dass er sie liebt. Das Ganze wird zum Problem, als das Mädchen nach dem Verlust ihrer Eltern im Haus seiner Familie einzieht. Seitdem hat sich ihre Beziehung zueinander verändert, denn Hiromi zieht sich sehr zurück und er weiß nicht, wie er damit umgehen soll.

Als er auf Noe trifft, gerät sein Leben zunehmend aus den Bahnen. Das geht so weit, dass er bald Dinge tut, von denen er nicht weiß, warum er sie tut.

Shin'ichirou ist sehr begabt im Zeichnen und versucht sich an Bilderbüchern. Er ist außerdem sehr nachdenklich und metaphorisch veranlagt.

Hiromi Yuasa ist die Kindheitsfreundin von Shin'ichirou. Nachdem sie ihre Eltern verloren hat, wird sie von seiner Familie aufgenommen, da die Väter gut mitein- ander befreundet waren. Seitdem hat sie zu Hause eine schwere Zeit, zieht sich bestmöglich zurück und wirkt die meiste Zeit über traurig bis hin zu abweisend. In der Schule ist sie sehr fröhlich und beliebt.

Hiromi ist im Mädchenbasketballteam der Schule und darin sehr gut. Sie nutzt den Sport gern, um sich körperlich wie geistig auszugleichen.

Wie es um ihre Gefühle zu Shin'ichirou steht, ist lange ungewiss.

Noe Isurugi ist ein Mädchen, um das viele Gerüchte kreisen. So soll sie in frag- würdigen Kreisen verkehren und Flüche beherrschen. Eigentlich ist sie aber ein sehr lebhaftes und aufgeschlossenes Mädchen, wenn auch sehr eigen in ihrer Art.

Sie bewundert jene, die den Wunsch, Drang oder das Potenzial haben, "fliegen" zu können. Aus dem Grund hängt sie sich bald an Shin'ichirou, als sie dessen kreative Ader bemerkt.

Seit dem Tod ihrer Großmutter ist sie nicht mehr in der Lage zu weinen, da ihre Tränen "fortgenommen" wurden. Sie versucht, sie zurückzuerlangen.

 

Jun Isurugi ist Noes großer Bruder und außerdem Basketballspieler im gegner- ischen Schulteam. Das Wichtigste in seinem Leben ist seine kleine Schwester, für die er die alleinige Verantwortung hat, seit ihre gemeinsame Großmutter verstor- ben ist. Nichts zählt mehr für ihn als ihr Wohl.

Genau aus jenem Grund wendet er sich bald mit einer Bitte an Shin'ichirou und geht mit ihm ein Abkommen ein, wodurch alles aus den Fugen gerät.

 

Miyokichi Nobuse ist Shin'ichirous bester Freund und in dieser Rolle perfekt. Wann immer er gebraucht wird, steht er mit Rat und Tat bereit. Er ist sehr lebhaft, aufgeschlossen und ein Optimist, wie er im Buche steht.

Er ist in einer glücklichen Beziehung mit Aiko, die er durch Shin'ichirou kennen-gelernt hat. Er liebt seine Freundin aufrichtig und würde alles für sie tun. Dies stellt er nicht selten unter Beweis.

 

Aiko Andou ist eine gute Freundin von Shin'ichirou und kennt ihn schon länger. Durch ihn lernte sie auch Miyokichi kennen, mit dem sie schließlich eine Beziehung eingegangen ist. Obwohl sie damit einen sehr fürsorglichen und liebevollen Freund an ihrer Seite hat, scheint sie nicht glücklich damit.

Sie hilft oft im Café ihrer Eltern aus, das sie größtenteils allein beaufsichtigt. Sie ist äußerst begabt im Kochen und Backen, was Voraussetzung für ihren Job ist.

 

 

Bewertung:

Humor:
Romantik:
Drama:
Action:
Kitsch:

♥♡♡♡♡
♥♥♥♥♥
♥♥♥♥♥
♡♡♡♡♡
♡♡♡♡♡

 

Spaß:
Spannung:
Anforderung:
Entwicklung:

♥♥♥♡♡
♥♥♡♡♡
♥♥♡♡♡
♥♥♥♥♥

 

Charaktere:
Zeichenstil:
Animation:
Musik:

♥♥♥♥♥
♥♥♥♥♡
♥♥♥♡♡
♥♥♥♡♡

 

 

Persönliche Meinung:

Vorerst einige Entwarnungen: Auch wenn die Storyzusammenfassung anderes vermuten lässt, handelt es sich bei diesem Anime um keinen Harem! Auch ist Shin'ichirou im Allgemeinen kein so unangenehmer Charakter, wie es auf Anhieb wirkt. Generell sind eigentlich alle Charaktere äußerst angenehm, authentisch und weisen im Storyverlauf eine deutliche Entwick- lung auf. Von diesem Aspekt aus betrachtet, kann man also wirklich nicht über True Tears meckern.
Auch ist anhand des Titels bitte nicht unter dem Anime zu verstehen, dass es sich hier tatsächlich die ganze Zeit nur um Tränen dreht. Ja, es ist ein Thema, das die ganze Zeit über irgendwo dezent über allem schwebt, aber es ist vielmehr als eine Art Wegweisung, ein Ziel zu verstehen. Ja, True Tears erfüllt zu Recht das Drama-Genre, aber weniger im Bezug aufs Drücken auf die Tränendrüse als vielmehr, dass es langsam aber stetig auf einen presst und emotional mitnimmt.
Der Anime ist nicht wirklich tragisch, befasst sich aber mit Entwicklungen, Entscheidungen, Fehlern und den daraus resultier- enden Konflikten, nicht zuletzt deswegen, weil man viele Dinge im Leben erst durch das Leben selbst lernen muss.

Grob zusammengefasst behandelt der Anime genau diese Themen: Entwicklungen, Entscheidungen, Fehler, Konflikte und wie die Charaktere damit umgehen. Es ist eine typische Slice-of-Life-Romanze unter jungen Leuten, die sich über einige Umwege erst finden und in ihrem Leben um Erkenntnisse und Erfahrungen bereichern müssen.

Rein inhaltlich bietet True Tears nichts, was ich als "besonders" oder "außergewöhnlich" bezeichnen würde. Es ist auch nichts wirklich Neues, dementsprechend sind manche Ereignisse und Wendungen voraussehbar.
Dennoch: Die Charaktere sind allesamt äußerst liebenswert, glaubwürdig, in sich authentisch und sie machen jeder für sich eine enorme Entwicklung durch. Es gibt so manchen Moment, der dazu verleitet, kurz in sich zu gehen, denn die Botschaf- ten, die der Anime über die Charaktere vermittelt, sind oftmals gar nicht so dumm und durchaus eine Anteilnahme wert. Demzufolge: So schlicht True Tears in seiner Gesamtheit auch ist, so haftend ist es im Detail.

Ich muss wirklich noch einmal betonen, dass mir Shin'ichirou als Protagonist äußerst positiv begegnet ist. Ich glaube, er ist von allen SoL-Anime, die ich bisher gesehen habe, der mit Abstand angenehmste männliche Protagonist. Er ist nicht über- dermaßen naiv, nicht auffallend besonders, zugleich nicht zu heruntergespielt. Er ist ein Durchschnittstyp, den man abkauft und der zu keinem Moment zu aufdringlich, aufgesetzt oder bedürftig erscheint.
Was mir so gut an ihm gefällt, ist, dass er sich wirklich mit den Dingen, die um ihn herum passieren, auseinandersetzt. Shin'ichirou ist ein Charakter, der zwar nicht alles auf Anhieb mitbekommt und versteht, aber viel nachdenkt, mit sich selbst die einzelnen Punkte durchgeht und versucht, sie miteinander zu verbinden, zu analysieren und daraus eine Lösung zu ziehen, wie er weiterhin verfahren soll. Dafür greift er gern auf kreative Mittel zurück, z.B. indem er zeichnet, die Dinge in seinem Bilderbuch reflektiert oder indem er sie sich selbst auf metaphorische Art und Weise bildhaft macht. All diese Eigen-schaften machen ihn sehr sympathisch plus, dass er sich nach wie vor nicht vorauseilt und durchaus Schwäche zeigt, z.B. indem er in sein Kissen knurrt oder die Zweifel laut herausschreit.

Negativ aufgefallen ist mir an True Tears, dass es vereinzelt Fanservice gibt, der an männliche Zuschauer gerichtet ist. Das an sich würde mich vielleicht nicht einmal so sehr stören, würde er nur nicht so absolut gar nicht zur Handlung passen. Ich meine, muss die Kamera so oft auf gewisse Höhen gerichtet oder aus bestimmten Perspektiven verwendet werden? Ist es wirklich notwendig, einen BH mehrfach während einer After-Shower-Szene einzublenden? – Es kommt nicht sooo häufig vor, aber oft genug, dass es mir aufgefallen ist und negativ haften blieb.

Ansonsten macht True Tears optisch viel her. Der Zeichenstil ist die meiste Zeit über sehr angenehm, die Hintergründe sind schön gemacht und auch die Animationen zeigen gute Ansätze. Sicherlich hätte man noch mehr rausholen und Leben einhauchen können, insgesamt bin ich jedoch zufrieden.
Die Musik an sich ist sehr schön, überwiegend Piano und Gitarre. Leider werden viel zu wenig Stücke verwendet, sodass man die meiste Zeit über doch immer nur dasselbe hört. Schade, sehr schade.

 

Mein Fazit: Da der Anime nicht sehr viel Neues bietet, würde ich ihn nicht von mir aus empfehlen. Allerdings würde ich auch niemandem davon abraten, ihn sich anzuschauen, da er wirklich sehr liebenswert und durchaus charmant ist. Allein die Charaktere machen es wert, dem Anime eine faire Chance einzuräumen. Immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass es sich bei True Tears um eine Slice-of-Life-Jugendromanze handelt.

[Review] True Tears

Autor:  Shizana
10.06.2014 23:29

Heute möchte ich euch wieder einen Anime vorstellen, den ich vor einiger Zeit geschaut habe. Dieses Mal handelt es sich um einen zufälligen Fund, der mir aus Langeweile in die Hände fiel. Ich habe keinerlei Bezug zu ihm.

 

 

Grundinformationen:

Titel:
Erscheinungsjahr:
Basiert auf:
Genre:
Episoden:

True Tears
2008
./. (gleichnamiges Visual Novel für PC/PS2 vorhanden)
Romantik, Drama, Slice of Life
13

 

 

Die Story:

In Shin'ichirous Leben läuft nicht alles so, wie er es gern hätte.

Er soll die Hauptrolle für ein Festival tanzen und nimmt dafür Tanzstunden, obwohl er es nicht möchte. Er zeichnet gern und gut, aber nicht alle in seiner Familie stehen hinter seinem Wunsch, bei einem Verlag in Tokyo unterzukommen.
Und von nicht gerade niederer Bedeutung: Er ist seit Kindertagen an mit Hiromi befreundet und weiß, dass er sie liebt. Vor einem Jahr jedoch sind deren Eltern umgekommen und das Mädchen zog bei Shin'ichirous Familie ein, da die Familien gut miteinander befreundet waren. Seitdem hat sich Hiromi verändert. Während sie in der Schule noch immer sehr fröhlich, sportlich und bei ihren Mitschülern beliebt ist, trägt sie zu Hause die meiste Zeit über ein trauriges Gesicht.
Als hätte er damit nicht schon genug Probleme, trifft er eines Tages auf Noe Isurugi, ein Mädchen an seiner Schule, um die verschiedene Gerüchte kursieren. Nach einem wenig berauschenden Start nähern sie sich einander an, bis einer der beiden Hähne – von Noe auf den Namen "Raigomaru" getauft – von einem Raubtier gerissen wird. Fortan sieht Noe Shin'ichirou als "Ersatz" für Raigomaru, da sie in ihm genau wie in dem Hahn die Fähigkeit sieht, fliegen zu können. Anfangs sehr zum Leidwesen Shin'ichirous, der sich vor lauter Beeren kaum mehr retten kann.
Doch das ist nicht Noes einzige Eigenart. Sie erzählt ihm, dass sie nicht weinen könne, seit ihre verstorbene Großmutter ihr ihre Tränen fortgenommen hätte. Um ihre Tränen zurückzuerhalten, muss sie jene der Menschen um sie herum sammeln. Und Shin'ichirou macht es sich bald zur Aufgabe, dem Mädchen dabei zu helfen.

Die Entwicklungen schlagen in ungeahnte Bahnen, sodass er bald in einer Beziehung endet, die er nicht will; an einem Bilderbuch zeichnet, das nie geplant war; Auslöser eines Konflikts wird, den er nie wollte und das Mädchen, das er liebt, in den Händen eines anderen wiederfindet.
Viele Zweifel und Fragen tun sich bei ihm auf, während er zugleich versucht, seine Richtung wiederzufinden. Nach und nach kommt er der Wahrheit seines Herzens auf die Schliche, doch bis dahin ist es ein langer, erschwerlicher Weg.

 


Opening "Reflectia" (Qualität bitte auf HD stellen)

 

 

Die Charaktere:

Shin'ichirou Nakagami ist seit klein auf gut mit Hiromi befreundet und weiß auch, dass er sie liebt. Das Ganze wird zum Problem, als das Mädchen nach dem Verlust ihrer Eltern im Haus seiner Familie einzieht. Seitdem hat sich ihre Beziehung zueinander verändert, denn Hiromi zieht sich sehr zurück und er weiß nicht, wie er damit umgehen soll.

Als er auf Noe trifft, gerät sein Leben zunehmend aus den Bahnen. Das geht so weit, dass er bald Dinge tut, von denen er nicht weiß, warum er sie tut.

Shin'ichirou ist sehr begabt im Zeichnen und versucht sich an Bilderbüchern. Er ist außerdem sehr nachdenklich und metaphorisch veranlagt.

Hiromi Yuasa ist die Kindheitsfreundin von Shin'ichirou. Nachdem sie ihre Eltern verloren hat, wird sie von seiner Familie aufgenommen, da die Väter gut mitein- ander befreundet waren. Seitdem hat sie zu Hause eine schwere Zeit, zieht sich bestmöglich zurück und wirkt die meiste Zeit über traurig bis hin zu abweisend. In der Schule ist sie sehr fröhlich und beliebt.

Hiromi ist im Mädchenbasketballteam der Schule und darin sehr gut. Sie nutzt den Sport gern, um sich körperlich wie geistig auszugleichen.

Wie es um ihre Gefühle zu Shin'ichirou steht, ist lange ungewiss.

Noe Isurugi ist ein Mädchen, um das viele Gerüchte kreisen. So soll sie in frag- würdigen Kreisen verkehren und Flüche beherrschen. Eigentlich ist sie aber ein sehr lebhaftes und aufgeschlossenes Mädchen, wenn auch sehr eigen in ihrer Art.

Sie bewundert jene, die den Wunsch, Drang oder das Potenzial haben, "fliegen" zu können. Aus dem Grund hängt sie sich bald an Shin'ichirou, als sie dessen kreative Ader bemerkt.

Seit dem Tod ihrer Großmutter ist sie nicht mehr in der Lage zu weinen, da ihre Tränen "fortgenommen" wurden. Sie versucht, sie zurückzuerlangen.

 

Jun Isurugi ist Noes großer Bruder und außerdem Basketballspieler im gegner- ischen Schulteam. Das Wichtigste in seinem Leben ist seine kleine Schwester, für die er die alleinige Verantwortung hat, seit ihre gemeinsame Großmutter verstor- ben ist. Nichts zählt mehr für ihn als ihr Wohl.

Genau aus jenem Grund wendet er sich bald mit einer Bitte an Shin'ichirou und geht mit ihm ein Abkommen ein, wodurch alles aus den Fugen gerät.

 

Miyokichi Nobuse ist Shin'ichirous bester Freund und in dieser Rolle perfekt. Wann immer er gebraucht wird, steht er mit Rat und Tat bereit. Er ist sehr lebhaft, aufgeschlossen und ein Optimist, wie er im Buche steht.

Er ist in einer glücklichen Beziehung mit Aiko, die er durch Shin'ichirou kennen-gelernt hat. Er liebt seine Freundin aufrichtig und würde alles für sie tun. Dies stellt er nicht selten unter Beweis.

 

Aiko Andou ist eine gute Freundin von Shin'ichirou und kennt ihn schon länger. Durch ihn lernte sie auch Miyokichi kennen, mit dem sie schließlich eine Beziehung eingegangen ist. Obwohl sie damit einen sehr fürsorglichen und liebevollen Freund an ihrer Seite hat, scheint sie nicht glücklich damit.

Sie hilft oft im Café ihrer Eltern aus, das sie größtenteils allein beaufsichtigt. Sie ist äußerst begabt im Kochen und Backen, was Voraussetzung für ihren Job ist.

 

 

Bewertung:

Humor:
Romantik:
Drama:
Action:
Kitsch:

♥♡♡♡♡
♥♥♥♥♥
♥♥♥♥♥
♡♡♡♡♡
♡♡♡♡♡

 

Spaß:
Spannung:
Anforderung:
Entwicklung:

♥♥♥♡♡
♥♥♡♡♡
♥♥♡♡♡
♥♥♥♥♥

 

Charaktere:
Zeichenstil:
Animation:
Musik:

♥♥♥♥♥
♥♥♥♥♡
♥♥♥♡♡
♥♥♥♡♡

 

 

Persönliche Meinung:

Vorerst einige Entwarnungen: Auch wenn die Storyzusammenfassung anderes vermuten lässt, handelt es sich bei diesem Anime um keinen Harem! Auch ist Shin'ichirou im Allgemeinen kein so unangenehmer Charakter, wie es auf Anhieb wirkt. Generell sind eigentlich alle Charaktere äußerst angenehm, authentisch und weisen im Storyverlauf eine deutliche Entwick- lung auf. Von diesem Aspekt aus betrachtet, kann man also wirklich nicht über True Tears meckern.
Auch ist anhand des Titels bitte nicht unter dem Anime zu verstehen, dass es sich hier tatsächlich die ganze Zeit nur um Tränen dreht. Ja, es ist ein Thema, das die ganze Zeit über irgendwo dezent über allem schwebt, aber es ist vielmehr als eine Art Wegweisung, ein Ziel zu verstehen. Ja, True Tears erfüllt zu Recht das Drama-Genre, aber weniger im Bezug aufs Drücken auf die Tränendrüse als vielmehr, dass es langsam aber stetig auf einen presst und emotional mitnimmt.
Der Anime ist nicht wirklich tragisch, befasst sich aber mit Entwicklungen, Entscheidungen, Fehlern und den daraus resultier- enden Konflikten, nicht zuletzt deswegen, weil man viele Dinge im Leben erst durch das Leben selbst lernen muss.

Grob zusammengefasst behandelt der Anime genau diese Themen: Entwicklungen, Entscheidungen, Fehler, Konflikte und wie die Charaktere damit umgehen. Es ist eine typische Slice-of-Life-Romanze unter jungen Leuten, die sich über einige Umwege erst finden und in ihrem Leben um Erkenntnisse und Erfahrungen bereichern müssen.

Rein inhaltlich bietet True Tears nichts, was ich als "besonders" oder "außergewöhnlich" bezeichnen würde. Es ist auch nichts wirklich Neues, dementsprechend sind manche Ereignisse und Wendungen voraussehbar.
Dennoch: Die Charaktere sind allesamt äußerst liebenswert, glaubwürdig, in sich authentisch und sie machen jeder für sich eine enorme Entwicklung durch. Es gibt so manchen Moment, der dazu verleitet, kurz in sich zu gehen, denn die Botschaf- ten, die der Anime über die Charaktere vermittelt, sind oftmals gar nicht so dumm und durchaus eine Anteilnahme wert. Demzufolge: So schlicht True Tears in seiner Gesamtheit auch ist, so haftend ist es im Detail.

Ich muss wirklich noch einmal betonen, dass mir Shin'ichirou als Protagonist äußerst positiv begegnet ist. Ich glaube, er ist von allen SoL-Anime, die ich bisher gesehen habe, der mit Abstand angenehmste männliche Protagonist. Er ist nicht über- dermaßen naiv, nicht auffallend besonders, zugleich nicht zu heruntergespielt. Er ist ein Durchschnittstyp, den man abkauft und der zu keinem Moment zu aufdringlich, aufgesetzt oder bedürftig erscheint.
Was mir so gut an ihm gefällt, ist, dass er sich wirklich mit den Dingen, die um ihn herum passieren, auseinandersetzt. Shin'ichirou ist ein Charakter, der zwar nicht alles auf Anhieb mitbekommt und versteht, aber viel nachdenkt, mit sich selbst die einzelnen Punkte durchgeht und versucht, sie miteinander zu verbinden, zu analysieren und daraus eine Lösung zu ziehen, wie er weiterhin verfahren soll. Dafür greift er gern auf kreative Mittel zurück, z.B. indem er zeichnet, die Dinge in seinem Bilderbuch reflektiert oder indem er sie sich selbst auf metaphorische Art und Weise bildhaft macht. All diese Eigen-schaften machen ihn sehr sympathisch plus, dass er sich nach wie vor nicht vorauseilt und durchaus Schwäche zeigt, z.B. indem er in sein Kissen knurrt oder die Zweifel laut herausschreit.

Negativ aufgefallen ist mir an True Tears, dass es vereinzelt Fanservice gibt, der an männliche Zuschauer gerichtet ist. Das an sich würde mich vielleicht nicht einmal so sehr stören, würde er nur nicht so absolut gar nicht zur Handlung passen. Ich meine, muss die Kamera so oft auf gewisse Höhen gerichtet oder aus bestimmten Perspektiven verwendet werden? Ist es wirklich notwendig, einen BH mehrfach während einer After-Shower-Szene einzublenden? – Es kommt nicht sooo häufig vor, aber oft genug, dass es mir aufgefallen ist und negativ haften blieb.

Ansonsten macht True Tears optisch viel her. Der Zeichenstil ist die meiste Zeit über sehr angenehm, die Hintergründe sind schön gemacht und auch die Animationen zeigen gute Ansätze. Sicherlich hätte man noch mehr rausholen und Leben einhauchen können, insgesamt bin ich jedoch zufrieden.
Die Musik an sich ist sehr schön, überwiegend Piano und Gitarre. Leider werden viel zu wenig Stücke verwendet, sodass man die meiste Zeit über doch immer nur dasselbe hört. Schade, sehr schade.

 

Mein Fazit: Da der Anime nicht sehr viel Neues bietet, würde ich ihn nicht von mir aus empfehlen. Allerdings würde ich auch niemandem davon abraten, ihn sich anzuschauen, da er wirklich sehr liebenswert und durchaus charmant ist. Allein die Charaktere machen es wert, dem Anime eine faire Chance einzuräumen. Immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass es sich bei True Tears um eine Slice-of-Life-Jugendromanze handelt.

[Review] Kimi ga Nozomu Eien

Autor:  Shizana
20.05.2014 23:21

Lange ist es her, dass ich ein Anime-Review geschrieben habe. Und ich darf wirklich keinem erzählen, wie ewig KimiNozo schon auf meiner Liste der Reviews steht. Na, wie gut, dass wir dafür auch nicht hier sind.
KimiNozo ist ein Anime, den ich wirklich nur wegen eines Seiyuu geschaut habe. Kishou Taniyama, mein absolouter Favorit unter den Seiyuu, spricht in dieser Serie die männliche Hauptrolle. Ein gefundenes Fresschen für mich! Und ich muss sagen, er hat mich nicht enttäuscht. Natürlich nicht. Auch wenn es für diese Serie wirklich sehr schwierig war, stets im Hinterkopf zu behalten, wer dort spricht und warum ich eigentlich schaue. Warum, das erläutere ich im Review.

 

 

Grundinformationen:

Titel:
Erscheinungsjahr:
Basiert auf:
Genre:
Episoden:

Kimi ga Nozomu Eien
2003
Visual Novel (PS2, 2001)
Romantik, Drama, Slice of Life
14 + vierteilige OVA

 

 

Die Story:

Haruka ist seit geraumer Zeit in ihren Mitschüler Takayuki verliebt, traut sich jedoch nicht, es ihm zu gestehen. Nur ihre beste Freundin Mitsuki weiß von ihren Gefühlen, die sich ganz gut mit ihrem Klassenkameraden und dessen besten Freund versteht. Sie arrangiert ein privates Treffen zwischen ihrer besten Freundin und deren Schwarm, sodass Haruka endlich den Mut aufbringt, Takayuki ihre Gefühle zu gestehen und ihn zu bitten, mit ihr auszugehen. Dieser willigt ein, zeigt sich jedoch wenig begeistert und erfahren, sodass das junge Liebespaar einige Anlaufschwierigkeiten hat. Nach und nach überwinden sie diese und kommen sich näher, bis ihre Liebe richtig erblüht ist. – Allerdings ...
Das junge Glück währt nicht lange. An einem schönen Sommertag haben sich die beiden in der Stadt verabredet. Auf dem Weg dorthin trifft Takayuki auf Mitsuki, die Geburtstag hat und ein Geschenk einfordert. Dadurch verspätet sich Takayuki zu seinem Date mit Haruka und als er an ihrem Verabredungsort ankommt, erwarten ihn Blaulicht, ein abgesperrter Bereich und eine Unfallstelle. Und an jener Harukas Haarschleife zwischen Blut und Glasscherben ...

Haruka wurde Opfer eines Unfalls. Seitdem liegt sie im Koma. Drei Jahre vergehen und die Hoffnung schwindet immer mehr, dass sie jemals wieder die Augen öffnen wird.
Doch das Leben geht weiter ...

 


Opening "Precious Memories" (Qualität bitte auf HD stellen)

 

Die Charaktere:

Takayuki Narumi ist der Protagonist der Serie. Als Haruka ihm ihre Gefühle gesteht und ihn bittet, mit ihr auszugehen, sagt er kurzerhand zu, ohne wirklich etwas für sie zu empfinden. Ob er das Mädchen tatsächlich liebt oder nicht, muss er erst herausfinden. Doch gerade dann, als sich die Beziehung zwischen ihnen endlich entwickelt, gerät Haruka in einen schlimmen Unfall und fällt ins Koma. Das trifft ihn hart und er gibt sich die Schuld dafür.

Es fällt ihm sehr schwer, sich in seiner neuen Lebenslage zurechtzufinden. Nur sehr langsam findet er sich mit Mitsukis Hilfe wieder auf eine humane Spur und schafft es, voranzugehen. Doch schon bald ringen die Gegenwart und seine Vergangenheit miteinander ...

Haruka Suzumiya ist seit geraumer Zeit in ihren Mitschüler Takayuki verliebt, ist allerdings viel zu schüchtern, um ihm ihre Gefühle zu gestehen. Erst dank Mitsukis Hilfe ergibt sich die Gelegenheit und entgegen ihrer Erwartung willigt ihr Schwarm ein. Viel Gefühl bringt er ihr allerdings nicht entgegen, ihre Beziehung gestaltet sich holprig und voller Zweifel.
Mit der Zeit lernen sie einander besser kennen und aus ihnen wird ein richtiges Liebespaar. Es läuft alles gut, bis zu jenem verhängnisvollen Tag, als sie auf ihn wartet und dabei in einen schweren Unfall gerät.

Sie fällt in ein langes Koma ...

Mitsuki Hayase ist die beste Freundin von Haruka. Außerdem ist sie die beste Schwimmerin im Schwimmclub ihrer Schule und sehr bemüht, den Erwartungen ihres Lehrers und ihrer Mitschüler gerecht zu werden.
Sie geht mit Takayuki in eine Klasse und ist mit ihm und Shinji gut befreundet. Da sie von Harukas Gefühlen weiß, leitet sie es in die Wege, dass die beiden ein Paar werden und unterstützt sie in ihrer Beziehung. Dass sie selbst Gefühle für Takayuki entwickelt hat, versucht sie dabei zu unterdrücken.

Harukas Unfall verändert ihr gesamtes Leben. Fortan kümmert sie sich um Takayukis Wohl, der in seinem Kummer zu versinken droht, und hilft ihm, sich ins Leben zurückzufinden.

Shinji Taira ist Takayukis bester Freund und hängt viel mit ihm herum. Genau wie Mitsuki unterstützt er die Beziehung des Freundes und Haruka, damit das unerfahrene Pärchen Fortschritte macht.

Nach Harukas Unfall hält er sowohl mit Takayuki als auch Mitsuki Kontakt. Sie treffen sich regelmäßig. Er hat auf die Freunde immer ein wachsames Auge und ist stets zur Stelle, wenn sie ihn brauchen.

Akane Suzumiya ist Harukas kleine Schwester. Sie ist sehr aufgeschlossen und direkt, eine wahre Frohnatur. Takayuki bezeichnet sie schnell als ihren "großen Bruder", da er der feste Freund ihrer Schwester ist. Außerdem eifert sie Mitsuki sehr nach, indem sie ebenfalls in den Schwimmclub möchte.

Nach dem Unfall ihrer Schwester legt sie ihre Kindheit ab, besucht Haruka regelmäßig, bringt ihr Blumen und redet mit ihr – stets in der Hoffnung, dass sie es mitbekommt und schneller wieder aufwachen wird. Sie bemüht sich sehr, gibt sich stark, tut sich jedoch schwer damit, den Lauf der Dinge richtig zu verstehen und zu akzeptieren.

 

 

Bewertung:

Humor:
Romantik:
Drama:
Action:
Kitsch:

♥♡♡♡♡
♥♥♥♥♥
♥♥♥♥♥
♡♡♡♡♡
♥♡♡♡♡

 

Spaß:
Spannung:
Anforderung:
Entwicklung:

♥♥♥♡♡
♥♥♥♥♡
♥♥♥♡♡
♥♥♥♥♥

 

Charaktere:
Zeichenstil:
Animation:
Musik:

♥♥♥♥♡
♥♥♥♥♡
♥♥♡♡♡
♥♥♥♥♥

 

 

Persönliche Meinung:

KimiNozo ist ... schwer zu verdauen. Es beginnt sehr kitschig, geht über in ein Worst-Case-Szenario und macht ab da Ent- wicklungen durch, die auf der einen Seite natürlich berechenbar sind, andere dann doch eher unerwartet.

Wenn man sich dazu entschließt, KimiNozo zu schauen, muss man sich im Vornherein zweier Dinge bewusst sein:

1. Man sollte innerhalb der ersten fünf Folgen kein voreiliges Urteil fällen.
2. Man muss auf die verschiedensten Emotionen eingestellt sein, sei es Schwermut, Wut oder ähnliche.

So jedenfalls sind meine Erfahrungen mit KimiNozo. So erging es mir.

Wenn ich eines über KimiNozo sagen kann, dann, dass dieser Anime schmerzhaft ehrlich ist.
Die Botschaft ist, meiner Meinung nach, dass das Leben immerzu weitergeht. Es gibt schöne Momente; Momente, die man sein Leben lang bewahren möchte und die niemals enden sollen; und es gibt schlechte Momente und verdammt schwere Zeiten. Manchmal spielt das Leben auch ganz anders, als wir es uns vorstellen und wünschen. Doch ganz gleich, was man in seinem Leben erlebt, welche Schritte man geht und welche Entscheidungen man trifft, es geht immerzu weiter.

Inhaltlich ist es schwer, etwas über KimiNozo zu sagen, ohne zu spoilern.
Wie gesagt, viele Dinge sind berechenbar und lassen sich schon anhand der bisherigen Informationen erahnen. Dennoch, ich kann nicht genug betonen, dass es einige Wendepunkte in der Geschichte gibt, mit denen ich zumindest nicht gerechnet hätte, weil sie meiner Meinung nach sehr animeuntypisch sind.
Dass Haruka wieder aus ihrem Koma erwachen wird, lässt bereits das Opening erahnen. Beim Schauen von KimiNozo habe ich entsprechend gerätselt, wann es soweit sein und wie es sich mit welchen Konsequenzen gestalten wird. Und wie es ab diesem Punkt weitergehen sollte, denn während für Haruka die Zeit ab ihrem Unfall stehen geblieben ist, ging das Leben für ihre Freunde weiter. Sie würde in ein Leben zurückkehren, das ihr fremd ist. Die Frage war also immer, wie sie auf alles reagieren würde und natürlich auch, wie die anderen reagieren, die zwar einerseits auf ihr Wiedererwachen hoffen, aber nach und nach den Mut verlieren. Findet sich Haruka mithilfe ihrer Freunde ins Leben zurück? Werden sie und Takayuki ihre Beziehung fortsetzen und schlussendlich glücklich werden können? Wird man sich die Schuld verzeihen? Wird man einander vergeben? Und ganz generell: Wie wird es wohl weitergehen?
Fragen über Fragen, die immer bedrückender wurden, umso weiter die Serie fortschritt. Es geschieht sehr viel mit und um den Charakteren herum. Einiges davon ist sehr bitter, aber das Leben ist nun einmal keine süße Welt aus Zuckerwatte.

An sich ist die Anforderung des Anime nicht sehr hoch, geht man nach dem allgemeinen Verständnis. Allerdings, und das ist wieder nur meine Meinung, bringt KimiNozo einige Lebensbotschaften mit sich, über die man nachdenken kann und vielleicht auch sollte.
Ich vermute stark, dass man je nachdem, wie es um die eigene Lebenseinstellung steht, KimiNozo anders wahrnehmen und es andere Gefühle in einem hervorrufen wird. Es kann gut sein, dass der eine sehr wütend, enttäuscht und widerstrebend darauf reagieren wird, der Nächste mutlos, bestürzt und deprimiert. Was mich anbelangt, so empfand ich KimiNozo zwar als sehr dramatisch, oft auch sehr entmutigend, insgesamt aber als sehr positiv und mutspendend.

Ansonsten kann ich KimiNozo an sich nur empfehlen. Der Zeichenstil ist an sich okay, die Hintergründe gut, allerdings hätte man mehr Leben in die Animationen stecken können. Die Hintergrundmusik besteht überwiegend aus ruhigen Pianostücken, was mir persönlich sehr gut gefällt und auf die Szenen stimmig ist.
Plotholes oder anderes, was mir irgendwo gefehlt hätte oder mir quer im Magen lag – egal ob beim Schauen oder danach –, ist mir nicht aufgefallen. Man kann KimiNozo ganz angenehm schauen, sollte aber eventuell – je nachdem, wie sensibel man ist – gelegentlich Pausen einlegen, um die Dinge sacken zu lassen. Pausen tun der Serie keinen Abbruch, man findet sich ganz angenehm wieder in die Handlung hinein.
Was ich wirklich nicht beurteilen kann, ist, wie die Umsetzung der Serie gegenüber dem Spiel ist. Ich habe gelesen, dass es verschiedene Endings im Spiel geben soll, sowohl positivere als auch negativere. Ich denke aber nicht, dass man das Spiel zusätzlich kennen muss, um mit der Serie zufrieden zu sein.

Die OVA im Übrigen, bestehend aus vier zusätzlichen Episoden, stellt ein alternatives Ende zur Serie dar. Man kann sie schauen, muss es aber nicht.

 

Mein Fazit: Ein Anime, der aufgrund seiner Botschaft sehr zu empfehlen ist. Allerdings ist zu betonen, dass KimiNozo sehr ans Herz geht und unwillkürlich zum Nachdenken anregt. Ich würde mir zumindest enorme Gedanken machen, wäre ich die einzige Person, die das so sieht und der es so ergangen ist.
Ich denke, man sollte KimiNozo nicht zu einem Zeitpunkt schauen, zu dem es einem richtig beschissen geht, aber auch nicht, wenn es einem richtig gut geht. Am besten schaut man es, wenn man offen und unvoreingenommen ist, entspannt und aufnahmefähig.
KimiNozo ist nicht zu unterschätzen und bleibt gewiss irgendwo haften. Es erzählt eine Geschichte, wie das normale Leben spielt, wenn nicht alles nach Ideal und Plan verläuft.

[Review] Kimi ga Nozomu Eien

Autor:  Shizana
20.05.2014 23:21

Lange ist es her, dass ich ein Anime-Review geschrieben habe. Und ich darf wirklich keinem erzählen, wie ewig KimiNozo schon auf meiner Liste der Reviews steht. Na, wie gut, dass wir dafür auch nicht hier sind.
KimiNozo ist ein Anime, den ich wirklich nur wegen eines Seiyuu geschaut habe. Kishou Taniyama, mein absolouter Favorit unter den Seiyuu, spricht in dieser Serie die männliche Hauptrolle. Ein gefundenes Fresschen für mich! Und ich muss sagen, er hat mich nicht enttäuscht. Natürlich nicht. Auch wenn es für diese Serie wirklich sehr schwierig war, stets im Hinterkopf zu behalten, wer dort spricht und warum ich eigentlich schaue. Warum, das erläutere ich im Review.

 

 

Grundinformationen:

Titel:
Erscheinungsjahr:
Basiert auf:
Genre:
Episoden:

Kimi ga Nozomu Eien
2003
Visual Novel (PS2, 2001)
Romantik, Drama, Slice of Life
14 + vierteilige OVA

 

 

Die Story:

Haruka ist seit geraumer Zeit in ihren Mitschüler Takayuki verliebt, traut sich jedoch nicht, es ihm zu gestehen. Nur ihre beste Freundin Mitsuki weiß von ihren Gefühlen, die sich ganz gut mit ihrem Klassenkameraden und dessen besten Freund versteht. Sie arrangiert ein privates Treffen zwischen ihrer besten Freundin und deren Schwarm, sodass Haruka endlich den Mut aufbringt, Takayuki ihre Gefühle zu gestehen und ihn zu bitten, mit ihr auszugehen. Dieser willigt ein, zeigt sich jedoch wenig begeistert und erfahren, sodass das junge Liebespaar einige Anlaufschwierigkeiten hat. Nach und nach überwinden sie diese und kommen sich näher, bis ihre Liebe richtig erblüht ist. – Allerdings ...
Das junge Glück währt nicht lange. An einem schönen Sommertag haben sich die beiden in der Stadt verabredet. Auf dem Weg dorthin trifft Takayuki auf Mitsuki, die Geburtstag hat und ein Geschenk einfordert. Dadurch verspätet sich Takayuki zu seinem Date mit Haruka und als er an ihrem Verabredungsort ankommt, erwarten ihn Blaulicht, ein abgesperrter Bereich und eine Unfallstelle. Und an jener Harukas Haarschleife zwischen Blut und Glasscherben ...

Haruka wurde Opfer eines Unfalls. Seitdem liegt sie im Koma. Drei Jahre vergehen und die Hoffnung schwindet immer mehr, dass sie jemals wieder die Augen öffnen wird.
Doch das Leben geht weiter ...

 


Opening "Precious Memories" (Qualität bitte auf HD stellen)

 

Die Charaktere:

Takayuki Narumi ist der Protagonist der Serie. Als Haruka ihm ihre Gefühle gesteht und ihn bittet, mit ihr auszugehen, sagt er kurzerhand zu, ohne wirklich etwas für sie zu empfinden. Ob er das Mädchen tatsächlich liebt oder nicht, muss er erst herausfinden. Doch gerade dann, als sich die Beziehung zwischen ihnen endlich entwickelt, gerät Haruka in einen schlimmen Unfall und fällt ins Koma. Das trifft ihn hart und er gibt sich die Schuld dafür.

Es fällt ihm sehr schwer, sich in seiner neuen Lebenslage zurechtzufinden. Nur sehr langsam findet er sich mit Mitsukis Hilfe wieder auf eine humane Spur und schafft es, voranzugehen. Doch schon bald ringen die Gegenwart und seine Vergangenheit miteinander ...

Haruka Suzumiya ist seit geraumer Zeit in ihren Mitschüler Takayuki verliebt, ist allerdings viel zu schüchtern, um ihm ihre Gefühle zu gestehen. Erst dank Mitsukis Hilfe ergibt sich die Gelegenheit und entgegen ihrer Erwartung willigt ihr Schwarm ein. Viel Gefühl bringt er ihr allerdings nicht entgegen, ihre Beziehung gestaltet sich holprig und voller Zweifel.
Mit der Zeit lernen sie einander besser kennen und aus ihnen wird ein richtiges Liebespaar. Es läuft alles gut, bis zu jenem verhängnisvollen Tag, als sie auf ihn wartet und dabei in einen schweren Unfall gerät.

Sie fällt in ein langes Koma ...

Mitsuki Hayase ist die beste Freundin von Haruka. Außerdem ist sie die beste Schwimmerin im Schwimmclub ihrer Schule und sehr bemüht, den Erwartungen ihres Lehrers und ihrer Mitschüler gerecht zu werden.
Sie geht mit Takayuki in eine Klasse und ist mit ihm und Shinji gut befreundet. Da sie von Harukas Gefühlen weiß, leitet sie es in die Wege, dass die beiden ein Paar werden und unterstützt sie in ihrer Beziehung. Dass sie selbst Gefühle für Takayuki entwickelt hat, versucht sie dabei zu unterdrücken.

Harukas Unfall verändert ihr gesamtes Leben. Fortan kümmert sie sich um Takayukis Wohl, der in seinem Kummer zu versinken droht, und hilft ihm, sich ins Leben zurückzufinden.

Shinji Taira ist Takayukis bester Freund und hängt viel mit ihm herum. Genau wie Mitsuki unterstützt er die Beziehung des Freundes und Haruka, damit das unerfahrene Pärchen Fortschritte macht.

Nach Harukas Unfall hält er sowohl mit Takayuki als auch Mitsuki Kontakt. Sie treffen sich regelmäßig. Er hat auf die Freunde immer ein wachsames Auge und ist stets zur Stelle, wenn sie ihn brauchen.

Akane Suzumiya ist Harukas kleine Schwester. Sie ist sehr aufgeschlossen und direkt, eine wahre Frohnatur. Takayuki bezeichnet sie schnell als ihren "großen Bruder", da er der feste Freund ihrer Schwester ist. Außerdem eifert sie Mitsuki sehr nach, indem sie ebenfalls in den Schwimmclub möchte.

Nach dem Unfall ihrer Schwester legt sie ihre Kindheit ab, besucht Haruka regelmäßig, bringt ihr Blumen und redet mit ihr – stets in der Hoffnung, dass sie es mitbekommt und schneller wieder aufwachen wird. Sie bemüht sich sehr, gibt sich stark, tut sich jedoch schwer damit, den Lauf der Dinge richtig zu verstehen und zu akzeptieren.

 

 

Bewertung:

Humor:
Romantik:
Drama:
Action:
Kitsch:

♥♡♡♡♡
♥♥♥♥♥
♥♥♥♥♥
♡♡♡♡♡
♥♡♡♡♡

 

Spaß:
Spannung:
Anforderung:
Entwicklung:

♥♥♥♡♡
♥♥♥♥♡
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♥♥♥♥♥

 

Charaktere:
Zeichenstil:
Animation:
Musik:

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Persönliche Meinung:

KimiNozo ist ... schwer zu verdauen. Es beginnt sehr kitschig, geht über in ein Worst-Case-Szenario und macht ab da Ent- wicklungen durch, die auf der einen Seite natürlich berechenbar sind, andere dann doch eher unerwartet.

Wenn man sich dazu entschließt, KimiNozo zu schauen, muss man sich im Vornherein zweier Dinge bewusst sein:

1. Man sollte innerhalb der ersten fünf Folgen kein voreiliges Urteil fällen.
2. Man muss auf die verschiedensten Emotionen eingestellt sein, sei es Schwermut, Wut oder ähnliche.

So jedenfalls sind meine Erfahrungen mit KimiNozo. So erging es mir.

Wenn ich eines über KimiNozo sagen kann, dann, dass dieser Anime schmerzhaft ehrlich ist.
Die Botschaft ist, meiner Meinung nach, dass das Leben immerzu weitergeht. Es gibt schöne Momente; Momente, die man sein Leben lang bewahren möchte und die niemals enden sollen; und es gibt schlechte Momente und verdammt schwere Zeiten. Manchmal spielt das Leben auch ganz anders, als wir es uns vorstellen und wünschen. Doch ganz gleich, was man in seinem Leben erlebt, welche Schritte man geht und welche Entscheidungen man trifft, es geht immerzu weiter.

Inhaltlich ist es schwer, etwas über KimiNozo zu sagen, ohne zu spoilern.
Wie gesagt, viele Dinge sind berechenbar und lassen sich schon anhand der bisherigen Informationen erahnen. Dennoch, ich kann nicht genug betonen, dass es einige Wendepunkte in der Geschichte gibt, mit denen ich zumindest nicht gerechnet hätte, weil sie meiner Meinung nach sehr animeuntypisch sind.
Dass Haruka wieder aus ihrem Koma erwachen wird, lässt bereits das Opening erahnen. Beim Schauen von KimiNozo habe ich entsprechend gerätselt, wann es soweit sein und wie es sich mit welchen Konsequenzen gestalten wird. Und wie es ab diesem Punkt weitergehen sollte, denn während für Haruka die Zeit ab ihrem Unfall stehen geblieben ist, ging das Leben für ihre Freunde weiter. Sie würde in ein Leben zurückkehren, das ihr fremd ist. Die Frage war also immer, wie sie auf alles reagieren würde und natürlich auch, wie die anderen reagieren, die zwar einerseits auf ihr Wiedererwachen hoffen, aber nach und nach den Mut verlieren. Findet sich Haruka mithilfe ihrer Freunde ins Leben zurück? Werden sie und Takayuki ihre Beziehung fortsetzen und schlussendlich glücklich werden können? Wird man sich die Schuld verzeihen? Wird man einander vergeben? Und ganz generell: Wie wird es wohl weitergehen?
Fragen über Fragen, die immer bedrückender wurden, umso weiter die Serie fortschritt. Es geschieht sehr viel mit und um den Charakteren herum. Einiges davon ist sehr bitter, aber das Leben ist nun einmal keine süße Welt aus Zuckerwatte.

An sich ist die Anforderung des Anime nicht sehr hoch, geht man nach dem allgemeinen Verständnis. Allerdings, und das ist wieder nur meine Meinung, bringt KimiNozo einige Lebensbotschaften mit sich, über die man nachdenken kann und vielleicht auch sollte.
Ich vermute stark, dass man je nachdem, wie es um die eigene Lebenseinstellung steht, KimiNozo anders wahrnehmen und es andere Gefühle in einem hervorrufen wird. Es kann gut sein, dass der eine sehr wütend, enttäuscht und widerstrebend darauf reagieren wird, der Nächste mutlos, bestürzt und deprimiert. Was mich anbelangt, so empfand ich KimiNozo zwar als sehr dramatisch, oft auch sehr entmutigend, insgesamt aber als sehr positiv und mutspendend.

Ansonsten kann ich KimiNozo an sich nur empfehlen. Der Zeichenstil ist an sich okay, die Hintergründe gut, allerdings hätte man mehr Leben in die Animationen stecken können. Die Hintergrundmusik besteht überwiegend aus ruhigen Pianostücken, was mir persönlich sehr gut gefällt und auf die Szenen stimmig ist.
Plotholes oder anderes, was mir irgendwo gefehlt hätte oder mir quer im Magen lag – egal ob beim Schauen oder danach –, ist mir nicht aufgefallen. Man kann KimiNozo ganz angenehm schauen, sollte aber eventuell – je nachdem, wie sensibel man ist – gelegentlich Pausen einlegen, um die Dinge sacken zu lassen. Pausen tun der Serie keinen Abbruch, man findet sich ganz angenehm wieder in die Handlung hinein.
Was ich wirklich nicht beurteilen kann, ist, wie die Umsetzung der Serie gegenüber dem Spiel ist. Ich habe gelesen, dass es verschiedene Endings im Spiel geben soll, sowohl positivere als auch negativere. Ich denke aber nicht, dass man das Spiel zusätzlich kennen muss, um mit der Serie zufrieden zu sein.

Die OVA im Übrigen, bestehend aus vier zusätzlichen Episoden, stellt ein alternatives Ende zur Serie dar. Man kann sie schauen, muss es aber nicht.

 

Mein Fazit: Ein Anime, der aufgrund seiner Botschaft sehr zu empfehlen ist. Allerdings ist zu betonen, dass KimiNozo sehr ans Herz geht und unwillkürlich zum Nachdenken anregt. Ich würde mir zumindest enorme Gedanken machen, wäre ich die einzige Person, die das so sieht und der es so ergangen ist.
Ich denke, man sollte KimiNozo nicht zu einem Zeitpunkt schauen, zu dem es einem richtig beschissen geht, aber auch nicht, wenn es einem richtig gut geht. Am besten schaut man es, wenn man offen und unvoreingenommen ist, entspannt und aufnahmefähig.
KimiNozo ist nicht zu unterschätzen und bleibt gewiss irgendwo haften. Es erzählt eine Geschichte, wie das normale Leben spielt, wenn nicht alles nach Ideal und Plan verläuft.


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