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Quest zur Rettung von Animexx Animexx, Genitalimexx Hodulenztittlender 2017, Kurzgeschichte

Autor:  SmilingMana
Ein letzter Schritt, und ich stehe endlich auf der Spitze des Hügels. Vor mir liegt grünes Flachland, und am Horizont sehe ich schon mein Ziel: Die Ruinen der Akzeptanz.
Ich muss an TheTwixer denken. Meine Frau hat, verglichen mit mir, den deutlich beschwerlicheren Weg vor sich.
Wir haben vorgestern bei Nacht und Nebel unsere Behausung bei den ToFu-Äckern aufgegeben und uns davongeschlichen - besser so, als irgendwann von den Nachbarn mit Fackeln und Mistgabeln davongejagt zu werden. Schon seit Monaten halfen wir nur noch sporadisch auf den Äckern aus und zahlten kein Gelt mehr für die Miete. Warum auch Gelt zahlen für werbefreie Himmel, einen etwas größeren Kühlschrank und das Recht, die Post in verschiedene Fächer einsortieren zu können? Ganz zu schweigen von den anderen Möglichkeiten, die in unserem Land teuer bezahlte Privilegien sind, während es sie gerüchterweise auf anderen Kontinenten kostenlos für alle Einwohner gibt. Es war wirklich Zeit, sich andernweitig zu orientieren.
Warum Twixi ausgerechnet ins Kloster will und dafür die lange Reise durch Shitstorm-Valley, über den Fluss des schlechten Geschmacks und durch den Treibsand der verdrehten Worte auf sich nimmt, verstehe ich nicht. Zugegeben, möglicherweise habe ich bei ihren Erklärungen dazu nicht richtig zugehört. Ich glaube allerdings auch nicht, dass sie meine Ausführungen über das Artefakt zur Rettung von Animexx verstanden hat, dem ich auf der Spur bin.
Aber egal. Selbstverständlich unterstützen wir einander in all unseren Lebenszielen. Und das geht bekanntlich am besten, wenn man sich auftrennt und allein in entgegengesetzte Richtungen weiterreist.
Ich setze meinen Weg fort, nachdem ich noch schnell die Eifersuchtsnudeln runtergewürgt habe. Gut schmecken die ja nicht, aber sie machen satt, sind billig, werden von allen Händlern geführt und halten ewig. Als Abenteurer der Sorte „Crazy prepared“ habe ich natürlich gleich das Maximum von 99 Stück in mein sehr umfangreiches Inventar gelegt, damit ich auch dann nicht verhungere, wenn in einem fensterlosen Raum hinter mir die Tür zufällt und ich die Klinke abbreche, wenn ich wieder hinaus will.
Praktischerweise gibt es über ganz Animexx verstreut kleine Brandherde, die, zum Teil schon seit Jahren, knapp unterhalb der Erdoberfläche vor sich hin schwelen. Ein Überbleibsel der letzten großen Gefechte, bei denen weite Teile unseres schönen Landes zerstört wurden.
Bei den vielen heißen Quellen und glühenden Felsen braucht man kein Lagerfeuer, um nahrhafte Dosennahrung zu erwärmen. Unachtsame Wanderer müssen sogar aufpassen, nicht aus Versehen in einen der Brandherde zu treten und sich die Füße zu verbrennen. Ebenso muss man hier darauf achten, nicht beim Toilettengang in der Wildnis auf Wespennester zu pissen und aggressive Gegenreaktionen der unfreiwillig Beduschten zu riskieren.
Abgesehen von diesen beiden allgegenwärtigen Gefahren ist meine Strecke aber recht einfach. Die Einsamkeit ist mein größter Feind. Animexx ist generell nur noch dünn besiedelt und einen Teil seiner Bewohner sehe ich nicht mehr, weil sie mich auf ihre Blacklist gesetzt oder per Sichtbarkeit von ihrem Leben ausgeschlossen haben. Bei den Ruinen der Akzeptanz lebt jedoch wirklich niemand mehr - dagegen würde selbst die Forumswüste lebendig aussehen, wenn es, nun ja, keine Wüste wäre.
Mir begegnen ein paar gewöhnliche Hetzmoblins, die meiner Ermahnkeule nichts entgegensetzen können. Ich finde auch Spuren von verirrten Blogtrollen, die sich hier angesiedelt haben müssen. Aber um die mache ich einen großen Bogen. Trolle stehen unter Naturschutz, weil es nur noch so wenige auf Animexx gibt.
Von dem Urwald der Funktionen, der sich stets in Sichtweite befindet, halte ich mich auch fern. Die gelegentlichen Schreie, die man aus der Richtung hört, bestärken mich in dieser Entscheidung.

Angeblich will unsere Regierung in die animexx'sche Infrastruktur investieren. Die unzähligen Schlaglöcher sollen ausgebessert und alte, verlassene Wege neu ausgebaut werden.
Bislang hat sie es jedoch nicht mal geschafft, die offiziellen Regierungsgebäude in den neuen Farben streichen.
Nicht, dass irgendjemand diese Steuerverschwendung ernsthaft wollen würde. Aber einen weiteren Stichpunkt auf der langen Liste der niemals eingehaltenen Versprechen will auch keiner.
So quäle ich mich weiter durch hohes Gras, in dem man den alten Pflasterweg nur noch stellenweise erahnen kann. Zum Glück sind wir hier nicht bei Pokémon.
Endlich erreiche ich die Ruinen - eine Ansammlung einst prachtvoller Steingebäude, die sich in unterschiedlichen Stadien des Verfalls befinden; teilweise gut erhalten und fast bewohnbar, teilweise stehen nur noch die Grundmauern. Mein Blick schweift über Türme, denen die Spitze fehlt, über verkohlte Bäume und Steinbänke, auf denen seit Jahren niemand mehr saß. In den Dachrinnen wachsen lilablassblau gefleckte Birken, Flechten und Moose überziehen die Wetterseiten vieler Gebäude. Ich schreite ehrfürchtig und mit einem beklemmenden Gefühl durch meine ehemalige Heimatstadt und erkenne nichts wieder.
Schließlich entdecke ich ein Schild mit der Aufschrift „Wissen bringt Punkte“. Jetzt weiß ich, wo ich bin. Der unbeliebte Spielplatz, der schon kaum noch benutzt wurde, als Akzeptanz noch eine belebte Stadt war.
Von dort aus finde ich leicht den Weg zum Friedhof, und genau dort muss ich laut meinen Informationen hin.
Kaum da, ziehe ich den Zettel aus der Tasche, auf dem der Name der Person steht, dessen Grabstein man als Orientierungshilfe auf dem Weg zum Artefakt nehmen kann. Die Gräber sehen natürlich arg vernachlässigt aus, aber der Friedhof ist mit Abstand am besten von der ganzen Stadt erhalten. Leider sind es zehntausende Grabsteine, aber wenn ich eines habe, dann Geduld. Ich werde das Artefakt finden!
Ich nähere mich dem ersten und lese, was darauf steht.


abgemeldet
Animexx-User 2008 - 2016



„Abgemeldet“ ist nicht der Name auf meinem Zettel, also gehe ich weiter.


Hier ruht abgemeldet, aber in unseren Herzen wird sie ewig weiterleben.



Bei Aikos Gnade, ich ahne Schlimmes.


abgemeldet. Großer FF-Schreiber, glühender Verfechter der Zwangsverschwulung, treues Animexx-Haustier von abgemeldet.



abgemeldet.
abgemeldet liegt überall. Auf jedem einzelnen Grabstein steht dieses Wort.
Das war früher doch mal anders! Ich erinnere mich genau, hier mal die Namen der Toten gelesen zu haben, als ich vor etlichen Jahren hier spazieren ging.
Resigniert sinke ich hinter einer Aiko-Statue zu Boden. Wie soll ich hier irgendwas finden? Ich habe eine recht genaue Anleitung, wie viele Schritte ich von dem bestimmten Grab aus in welche Richtung machen muss, um den Geheimgang zu finden, der mich in die Katakomben unterhalb des Friedhofs führt. Aber ich kann doch nicht diesen Weg von jedem einzelnen Grabstein aus testen, wenn ich noch nicht mal genau weiß, wie das, was ich suche, überhaupt aussieht!
Nun, es wird allmählich dunkel. Ich sollte mich langsam mal für die Nacht einrichten.
Der Zipfel von einem von Aikos Zöpfen hängt genau richtig; an dem werde ich mich hochziehen. Doch leider gibt er nach, kaum dass ich daran ziehe, und -
Moment mal - der Zopf einer Steinstatue gibt nach?
Ich muss erst das laute Knirschen hinter mir hören, um zu begreifen, dass ich soeben einen Schalter betätigt habe. Kaum lasse ich los, fährt der Zopf auch langsam an seine ursprüngliche Position zurück.
Was ich gehört habe, war die Steinplatte vor einem kleinen Mausoleum, die sich zur Seite bewegt hat. Nun starre ich in die Finsternis, die sich dahinter aufgetan hat. Eine Treppe führt nach unten; sie sieht im Vergleich zur restlichen Stadt geradezu absurd neu und sauber aus, da sie vor sämtlichen äußeren Einwirkungen geschützt gewesen ist.
Das ist nicht der Geheimgang, den ich suche. Aber vielleicht sollte ich mal einen Blick riskieren?
Das Geräusch meiner Füße zieht einen Hall nach sich, als ich eintrete. Nach all der Stille ist es mir zu laut. Plötzlich bekomme ich Angst und zögere; sollte ich da wirklich reingehen?
Andererseits, was kann schon passieren? Schlimmstenfalls ist es ein normales Grab, in dem nach der langen Zeit der Abgeschlossenheit von der Außenwelt nichts mehr leben wird.
Ich muss an die Zeit vor fünf Jahren zurückdenken, als ich mich noch nicht getraut hatte, dem Richter Kommentare zu schreiben. Oder, halt, das ist keine fünf, sondern inzwischen mehr als sieben Jahre her. Gott, was bin ich alt geworden.
Egal, im Nachhinein jedenfalls weiß ich, dass mir das ewige Zögern nichts gebracht hat, außer mich vielleicht um ein paar nette Erfahrungen zu bringen. Ich muss dieses Verhalten endlich mal ablegen.
Ich entzünde das Licht der Hoffnung, das ich für genau solche Situationen eingepackt habe, und steige hinab.
Schon bald brauche ich mein Licht nicht mehr, weil in den tieferen Bereichen der ewig langen Treppe lilablassblaues Licht in Feuerschalen brennt. Wer hat sie angezündet und warum diese seltsame Farbe? Was ist das nur für ein Ort, den ich da entdeckt habe?
Ich erreiche das untere Ende der Treppe und staune nicht schlecht, als sich ein sehr hoher, kreisrunder Raum vor mir eröffnet. Den Boden ziert ein gewaltiges Mosaik in Form der Animexx-Ickse, und genau in der Mitte steckt ein Schwert in einem Sockel.
Ich kann es nicht fassen - das legendäre Schwert der Transparenz! Ich hab es gefunden, ohne es überhaupt beabsichtigt zu haben, dabei hielt ich es immer nur für ein Märchen, das man dem Animexx-Nachwuchs erzählt, damit es nicht so laut jammert!
Das ist vielleicht nicht so mächtig wie das Artefakt, nach dem ich eigentlich suche, aber das Schwert der Transparenz kann im Kampf zur Rettung von Animexx bestimmt auch viel beitragen.
Schnell schreite ich heran und lege meine Hände um den Griff, um es herauszuziehen. Doch da poppt eine Fehlermeldung vor mir auf:

404 - weiterführende Seite nicht gefunden


What?!
Ich versuche es nochmal, erhalte jedoch die gleiche Reaktion. Ich kann meine Hände an den Griff legen, aber danach geht es einfach nicht weiter.
Es ist verbuggt. Das Schwert der Transparenz ist verbuggt und kann nicht gezogen werden.
-.-

War ja klar, dass so was kommen muss! Wenn man mal wirklich eine Funktion braucht, funktioniert sie nicht. Typisch eyyyy, hätte ich das gewusst, ich wäre gleich mit Twixi zum Kloster aufgebrochen, anstatt meine Zeit mit der Rettung von Animexx zu verschwenden.
Zornig und bitter enttäuscht verlasse ich diesen wundersamen Ort. Ich brauche immer noch ein Plätzchen für die Nacht, und das hier eignet sich dafür nicht unbedingt.
Doch ich habe das Mausoleum kaum verlassen, da kommt mir ein Kerl in neu-animexx-blauer Uniform entgegen. Jemand vom HD-Atoll! Die finden einen auch überall!
„SmilingMana, richtig? Es ist verboten, die Ruinen der Kultur der Akzeptanz zu betreten. Leider muss ich Sie jetzt festnehmen und zur nächsten HD-Station bringen, wo man Sie angemessen für Ihr beschissenes Verhalten bestrafen wird.“
Was, was, was?
„Aber ... ich habe mir vor dem Antritt meiner Reise das Animexx-Regelwerk durchgelesen! Es gibt keine Regel, die es mir verbietet, hier zu sein!“
„Ja, aber, well, jemand hat Sie von Weitem mit dem Fernglas gesehen und Sie gemeldet. Sie stören seine Aussicht, wenn Sie hier in den Ruinen herumtollen und Kulturnekromatie betreiben.“
„WTF, das kann doch nicht Ihr-“
„Sie wurden gemeldet, also kommen Sie jetzt mit.“
Der Kerl nimmt mir meine Waffen ab und zückt die Handschellen.
„Es gibt keine Regel, laut der ich bestraft werden kann“, wiederhole ich mit langsam zittrig werdender Stimme.
„Oh doch“, sagt der Mann, „wenn wir Sie erst mal auf dem Präsidium haben, schreiben wir für Sie eine.“