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Fall into the Sky


Erstellt:
Letzte Änderung: 09.04.2019
nicht abgeschlossen (60%)
Deutsch
9065 Wörter, 20 Kapitel
Hauptcharaktere: Osamu Dazai, Chūya Nakahara
Trigger-Warnungen: SVV

You acted first, you could have walked away
With broken parts and things you can't replace

(Black Veil Brides)


Dazai und Chuuyas Geschichte hat begonnen, als sie beide in die Unterwelt Japans gezogen worden waren, doch sie endete nicht, als Dazai wieder ans Tageslicht trat.


Für meinen wandelnden Verbandskasten Cypher, weil irgendwo müssen wir unsere feels ja lassen. ♥

---

Die Trigger-Warnungen gelten für folgende Kapitel:
→ SVV: Stitch these wounds with me tonight

Edit: Die Kapitel sind jetzt in die Reihenfolge gebracht, in der sie in der Timeline der Serie stattfinden würden, also ist ab jetzt das Kapitel ganz unten nicht zwingend das neuste.

Fanfic lesen
Kapitel Datum Andere Formate Daten
~komplette Fanfic~ V: 04.09.2016
U: 09.04.2019
Kommentare (26 )
9065 Wörter
Kapitel 1 Here's to your perfect weapon E: 14.02.2018
U: 22.02.2018
Kommentare (1)
656 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 2 I never meant to be the one who kept you from the dark E: 06.09.2016
U: 12.09.2016
Kommentare (1)
255 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 3 Your apathy is just a living flaw E: 02.08.2018
U: 02.08.2018
Kommentare (1)
252 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 4 Your eyes sing despair E: 14.02.2018
U: 22.02.2018
Kommentare (1)
533 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 5 Gently rest your weary head E: 04.09.2016
U: 10.09.2016
Kommentare (1)
416 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 6 Stitch these wounds with me tonight E: 04.09.2016
U: 10.09.2016
Kommentare (1)
440 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 7 No one can tell you who you are E: 21.06.2017
U: 23.07.2017
Kommentare (2)
404 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 8 Crack bones with blind aggression E: 13.10.2016
U: 16.10.2016
Kommentare (2)
717 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 9 Showing every scar as your badge of honor E: 02.08.2018
U: 02.08.2018
Kommentare (1)
716 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 10 Like birds whose wings are broken you live without direction E: 02.08.2018
U: 02.08.2018
Kommentare (1)
240 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 11 This razor cuts the pain right out, we're bound until the end E: 02.11.2016
U: 09.11.2016
Kommentare (2)
428 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 12 He clenched his fist and said a prayer E: 02.11.2016
U: 09.11.2016
Kommentare (2)
604 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 13 Quiet as I watch you falling E: 18.06.2017
U: 22.07.2017
Kommentare (1)
270 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 14 Remember I am human E: 02.08.2018
U: 02.08.2018
Kommentare (1)
536 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 15 A fake sense of safety will ignite in you E: 06.04.2019
U: 07.04.2019
Kommentare (1)
345 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 16 I stare at the sun and it burns my heart E: 08.04.2019
U: 09.04.2019
Kommentare (1)
347 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 17 So hear my voice remind you not to bleed E: 14.02.2018
U: 22.02.2018
Kommentare (1)
737 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 18 It's what we hide with every lie E: 13.10.2016
U: 16.10.2016
Kommentare (1)
492 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 19 It's all just smoke and mirrors E: 04.09.2016
U: 10.09.2016
Kommentare (3)
318 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 20 Partners in crime will leave their mark E: 06.04.2019
U: 07.04.2019
Kommentare (0)
359 Wörter
abgeschlossen
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Kommentare zu dieser Fanfic (26)
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Von:  halfJack
2019-04-21T22:14:38+00:00 22.04.2019 00:14
Das exzentrische Verhalten von Dazai wirkt tatsächlich wie ein Maskenspiel. Als würde er verschiedene Rollen einnehmen, wie du das hier so schön beschreibst, aber darunter würde sich überhaupt nichts mehr befinden. Oder hätte sich noch nie befunden. Da Dazai und Chuuya so jung zur Mafia kamen, konnten sie eigentlich noch gar keine Identität entwickeln. In der Kindheit und auch Jugend probiert man sich schließlich eher aus, ahmt nach oder schauspielert, um seine Persönlichkeit allmählich zu entdecken. In dieser Phase können die merkwürdigsten Sachen mit der eigenen Identität geschehen. Es ist leichter, eine Rolle einzunehmen, wenn man keine Identität hat. Es ist leichter, Grausamkeiten zu begehen, wenn man sich einredet, nur eine Rolle zu spielen. Ich kann selbst auch nie bestimmen, was echt sein soll oder nicht, was Dazai überhaupt wirklich denkt, ob er beispielsweise ernst meint, dass er Chuuya hassen würde (was ich mir beispielsweise gar nicht vorstellen kann).
Dazais Faszination für Chuuya, der seine Identität früh gefunden zu haben scheint, kann ich daher gut verstehen. In der Realität soll Chuuyas Vorbild ja auch exzentrisch gewesen sein, ähnlich wie man es von Dazai behaupten könnte. Aber Chuuya hat sich wahrscheinlich kaum verstellt und war nur deshalb, wegen seiner rigorosen Direktheit, ein komplizierter, bisweilen unangenehmer Zeitgenosse.
Am besten in diesem Kapitel finde ich den Gedanken, dass Dazai sich so verhält und Chuuya in seine Abgründe mit hineinzieht, weil er nach den Extremen sucht, um sich selbst zu finden.
Von:  halfJack
2019-04-21T21:37:24+00:00 21.04.2019 23:37
Seit meinem letzten Kommentar ist schon einige Zeit vergangen, dabei habe ich deine Fanfiction nie vergessen. Da nun die neue Staffel von BSD in Japan läuft und es tatsächlich mehr Informationen zu Dazais und Chuuyas Vergangenheit geben wird, bemühe ich mich, schnellstmöglich deine Kapitel zu kommentieren, bevor vielleicht andere Versionen meine Sicht verändern.
Dieses Kapitel hier gehört zu meinen traurigen Lieblingen.
Du bietest eine Erklärung dafür, warum Dazai stets Verbände trägt. Sind die Wunden verheilt, hätte er das rein theoretisch nicht nötig. Seine Verbände sind zwar immer mal woanders, aber an manchen Stellen hat er immer welche, darum könnte ich mir schon diese Interpretation vorstellen, dass er sich nicht anfassen lassen will. Eine weitere Erklärung wäre vielleicht, dass er seine Narben nicht zeigen will; denn ich meine mich nicht zu erinnern, dass man sie jemals sah.
Traurig finde ich auch die Formulierung, Chuuya könne ihn "mit mittlerweile viel zu geübten Fingern" verarzten, was darauf hinweist, in welcher Frequenz Dazai sich verletzt. Oder auch die Formulierung, dass Dazais erste Selbstmordversuche noch etwas Komisches hatten. An so etwas ist eigentlich überhaupt nichts komisch (im Sinne von lustig), aber ich kann es mir bei ihm ziemlich gut vorstellen. Schließlich zieht er alles ins Lächerliche und seine anfänglichen Versuche waren wahrscheinlich wirklich nicht mehr als das: ein Versuch oder eine Botschaft (ich möchte es ungern "Hilfeschrei" nennen, weil das auch nicht ganz zu Dazai passen würde). Dieses Mal wirkt er jedenfalls sehr viel ernster, als hätte er es tatsächlich durchziehen wollen (im wahrsten Sinne des Wortes). Darum ist seine letzte Antwort echt bitter. Ich frage mich, ob dieser Situation ein Ereignis vorausging oder ob es nur ein Resultat des Tropfens war, der das Fass irgendwann zum Überlaufen bringt.
Von:  halfJack
2018-09-01T16:06:23+00:00 01.09.2018 18:06
Das sollte man wahrscheinlich, mit Rücksicht auf Chuuya, nicht denken, aber ich finde seine Kraft sowie die Darstellung hier aus Dazais Sicht schrecklich und schön zugleich. Ich glaube sogar, dass Chuuya im Grunde der Stärkste von allen Befähigten ist, wenn seine Kraft nicht so gefährlich wäre und ihn letztlich selbst zerstören würde.
Chuuya verabscheut Schmerz, ist geradezu empfindlich gegen sie, aber dennoch lässt du Dazai annehmen, diese Kraft würde perfekt zu ihm passen. In der deutschen Übersetzung wird seine Fähigkeit "Besudeltes Leid" genannt. Du entscheidest dich hier für "Leid für die Verdorbenen". Wegen der englischen Übersetzung oder wegen des japanischen Originals? Mein Japanisch ist nicht das Beste; ich hätte angenommen, 汚れっちまった (yogoretchimatta) bedeutet "beschmutzt/besudelt worden" und 悲しみに (kanashimi ni) in etwa "zum/für das Leid". Stimmt das oder stimmt das nicht, weißt du da Bescheid? Was hat dich zu dieser Übersetzungsvariante bewogen?
Das ist nun bloß meine Spekulation, aber ich verstehe deine Intention so: Im Grunde genommen ist Chuuya eine gute Seele, er empfindet Abscheu gegen sinnlose Gewalt, hat nichts für Folter übrig, ist in vielerlei Hinsicht zu empathisch für seinen Job. Um das ins Gedächtnis zu rufen, finde ich diesen Kurztext perfekt gesetzt hinter dem vorigen, wo es darum geht, wie die Hinrichtungsart der Mafia entstand und was Chuuya darüber denkt. Dennoch ist er Teil der Mafia und führt deren Aufträge aus. Seine Fähigkeit scheint die stärkste, überwältigendste von allen zu sein. Aber dafür muss er den Schmerz am eigenen Leib erfahren und in Kauf nehmen, dass ihn seine eigene Kraft auslöschen könnte. Ich begreife die Nennung seiner Fähigkeit als "Leid für die Verdorbenen" an der Stelle demnach so, dass Dazai meint, Chuuya würde sich selbst als verdorben und schmutzig begreifen und daher zu Recht das Leid und die Qual erfahren, welche letztlich die Konsequenz (oder vielleicht sogar Nährboden?) für seine Fähigkeit sind. Eine Kraft, deren Auswirkung eigentlich, in Dazais Augen, der gesamten Mafia gelten sollte, deren Mitglieder alle zu den Verdorbenen gehören.
Von diesem Gedanken abgesehen wirkt die Szene zwischen Dazai und Chuuya auch emotional und, nun ja, irgendwie sehr innig in ihrer Beziehung zueinander. Besonders der letzte Gedanke von Dazai. Ich fand das wirklich schön. Schaurig schön.
Von:  halfJack
2018-08-27T14:22:42+00:00 27.08.2018 16:22
Ist es eigentlich wirklich so, dass Dazai sich diese Methode ausgedacht hat? Ich kann es leider nicht sagen, da ich mich nicht explizit daran erinnere, ob das im Manga/Anime geklärt wurde. Sollte es im Original nicht so sein und nur deiner Überlegung entspringen, dann halte ich es dennoch für sehr wahrscheinlich. Über die Folterfähigkeiten von Dazai schrieben wir ja bereits. Eine solch brutale Vorgehensweise könnte gut möglich seine Handschrift tragen. Wohingegen ich mir Chuuyas Abneigung dagegen ebenfalls gut vorstellen kann.
Menschen sind zu grausamen Dingen fähig, aber was empfindet Dazai dabei wohl wirklich? Abscheu, Abstumpfung oder einen Funken abgedrehten Spaß, wie man später manchmal das Gefühl hat, wenn er andere mit diesem kalten Lächeln bedroht? Dass er seine Opfer nicht mehr als Menschen, sondern Marionetten betrachtet und den Bezug zu ihnen verliert, wäre eine nachvollziehbare Erklärung dafür. Ihn in der Hinsicht richtig einzuordnen und mit Interpretationen nicht zu weit zu gehen, ist nicht einfach. Darum finde ich es gut, dass du diese Fragen an den richtigen Stellen offen lässt und eine mögliche Antwort nur in Chuuyas Gedanken verwirklichst. Denn auch Chuuya kann es letztlich nicht zu hundert Prozent wissen. Vielleicht weiß es Dazai selbst nicht mehr.
Antwort von:  Schangia
01.09.2018 17:10
Dass Dazai sich die Methode ausgedacht hat, ist tatsächlich canon. Ich weiß gerade auch nicht, ob das schon in der Folge angesprochen wird, in der Ranpo näher vorgestellt wird, oder erst am Anfang der zweiten Staffel, aber selbst ausgedacht habe ich es mir nicht. Hätte ich aber vielleicht, weil wie du schon sagst, wahrscheinlich ist es auf jeden Fall.
Aber auch hier hast du ganz richtig erkannt, dass ich mich mit Interpretationen nicht zu weit aus dem Fenster lehnen wollte. Das ist generell etwas, das ich an Dazai sowohl unglaublich interessant als auch beängstigend finde - man kann sich seiner Motive nie zu hundert Prozent sicher sein, nicht einmal, wenn man in der eigenen Geschichte über ihn schreibt. Deswegen bin ich ganz dankbar, so etwas aus Chuuyas Sicht schreiben zu können, um ihn letzten Endes genauso unsicher sein zu lassen, wie ich es mir oftmals selbst bin.
Von:  halfJack
2018-08-04T13:03:05+00:00 04.08.2018 15:03
Am Ende dieses Kapitels musste ich ein wenig schmunzeln, obwohl all die Gedanken von Dazai im Grunde tragisch sind.
Es passt zu Dazai. Ich kann mir vorstellen, dass er so denkt. Ich kann mir sogar vorstellen, dass er wirklich so fühlt. Dennoch kommt es mir vor, als würdest du in der gesamten unumstößlichen Formulierung offen lassen, wie die Wahrheit wirklich aussieht.
Vielleicht hat Dazai sich der Furchtlosigkeit ergeben, weil es in seiner Kindheit zu viele Dinge gab, die ihm Angst einjagten, die Monster und Schatten beispielsweise. Wie bei einer Desensiblisierung. Wenn die ausgelösten Emotionen zu stark sind, verfällt man möglicherweise ins Gegenteil, in eine Apathie. Auf die Weise ist es einfacher, damit umzugehen. Dass Dazai vor dem Tod keine Angst hat, zeigen seine vielen Selbstmordversuche, wenngleich ihm keiner davon glückte und er zumindest den Schmerz scheut. Er scheint vor etwas fliehen zu wollen, das viel schlimmer ist, darum hat er vielleicht weniger Angst vor dem Tod als vor dem Leben. Die Absicht, sich mit grauenhaften Dingen zu konfrontieren, könnte sich in seinen herausragenden Folterfähigkeiten widerspiegeln. Sein gesamtes Verhalten wirkt in der Tat gespielt, aufgedreht und exzentrisch. Ob es das ist, was einen Menschen als menschlich ausweist, ist zwar fraglich, aber immerhin kann sein übertriebenes Verhalten von dem ablenken, was darunter liegt. So zumindest habe ich Dazai oft empfunden. Stellt sich die Frage, warum er Chuuya nicht betrügen kann? Weil Chuuya genauer hinschaut und sich nicht betrügen lässt? Oder weil es Dazai vor ihm insgeheim nie wollte?
Antwort von:  Schangia
09.08.2018 21:17
Hier fühle ich mich ein wenig von dir ertappt. Ich dichte Dazai Vieles an, weil ich es liebe, über ihn zu schreiben (und jeder meiner BSD Texte wird zwangsläufig zumindest in Teilen zu einer Charakterstudie von ihm) und mir auch einfach so unglaublich viel bei ihm vorstellen kann. Wirklich festlegen will ich mich aber nie, gerade weil er so vielfältig ist und andere Fans vermutlich auch ganz andere Wahrnehmungen haben, und deswegen lasse ich letzten Endes doch viel offen. Freut mich aber, dass auch das noch zu passen scheint.
Mir gefällt deine Einschätzung von Dazai sehr, ich kann mir ebenfalls sehr gut vorstellen, dass es so um ihn bestellt ist. Und warum er Chuuya nicht betrügen kann, hoffe ich später noch aufgreifen zu können.
Von:  halfJack
2018-08-04T12:25:28+00:00 04.08.2018 14:25
In diesem Kapitel meine ich wieder so einen doppelten Boden zu erkennen bei der Formulierung: "Ganz am Anfang, als sie noch jung und nicht an die Schatten gewöhnt waren (...)" Die physischen Schatten der Dunkelheit oder die Schatten ihrer Existenz, ihres Daseins in der Mafia, die Schatten der Menschen um sie herum oder die Schatten, die sie selbst irgendwann werfen. Es ist nicht übertrieben metaphorisch oder versteckt, sondern eigentlich klar und offensichtlich, aber in seiner Einfachheit gefällt mir das unheimlich gut.
Hier sind es zwar nur wenige Aussagen und Verhaltensweisen, doch ihre Persönlichkeit triffst du ebenfalls so, wie ich sie bislang wahrnahm. Auf der einen Seite ist die Situation mit dem gemeinsamen Schlafen in einem Bett niedlich - nicht negativ kitschig niedlich, sondern auf irgendwie traurige, herzerwärmende Weise. Auf der anderen Seite brichst du diese schöne Situation mit dem letzten Satz und der harten Realität. Sogar in diesem wirklich sehr kurzen Kapitel vermittelst du damit viel Emotion und Bedeutung.
Antwort von:  Schangia
09.08.2018 21:06
Es freut mich so sehr, dass du genau die Doppeldeutungen aus den Texten heraus liest, die ich einbauen wollte. Gerade bei Chuuya und Dazai, aber auch bei der Serie im Allgemeinen, finde ich, dass solche Metaphern gut funktionieren, und umso mehr Spaß macht es mir, sie einzubauen. Wenn meine Leser sie dann auch noch heraus lesen und so schön interpretieren wie du, kann ich mir eigentlich sonst nichts mehr wünschen.
Von:  halfJack
2018-08-04T12:10:14+00:00 04.08.2018 14:10
Obwohl ich Gefahr laufe, dich damit zu langweilen, hier ein wenig Vorgeschichte, wie ich auf deine Fanfiction stieß:
Mittlerweile lese ich nur noch sehr selten Fanfictions und meine To-do-Liste ist lang genug, dass ich sie eigentlich nicht noch erweitern wollte. Doch Bungo Stray Dogs war ein Fandom, bei dem ich seit langem mal wieder direkt nach Geschichten gesucht habe, die eine unerwünschte Lücke des Originals füllen. Hier sind es für mich vor allem Dazai und Nakahara, zu deren Vergangenheit man so wenig erfährt, dass es mich interessierte, was zwischen ihnen wohl vorgefallen sein könnte und wie ihre Zeit damals war. Als ich dann noch sah, dass du genau eine solche Fanfiction schreibst, war ich natürlich sofort begeistert. Dein Name blieb mir als Autor im Gedächtnis, weil mir dein Schreibstil sehr gut gefällt. Es liest sich alles absolut flüssig, du verlierst dich nicht in Schachtelsätzen, obwohl du dich auch keinesfalls scheust, sie zu benutzen, ohne dass man den Faden verliert. Bei dir lese ich keine dieser Fanfictionangewohnheiten (zum Beispiel substantivierte Haarfarben), zumindest ist mir nichts dergleichen aufgefallen. Dein Stil wirkt wie aus einem Roman, präzise und sehr schön formuliert. Mir gefällt auch die Atmosphäre, die du aufbaust, meist mit einem melancholischen Touch, ohne dass es ins Überdramatisierende abdriftet oder der Humor fehlt. Das hat sich in dieser Kurzgeschichtensammlung wieder bestätigt.
An manchen Stellen habe ich das Gefühl, da würde eine dezente Doppeldeutigkeit in den Sätzen mitschwingen, etwa bei der Beschreibung von Dazai, "der damals noch nicht stark genug gewesen war, Chuuya zu fangen". Als würde es nicht allein um ein physisches Gewicht gehen, sondern um psychischen Beistand und die Fähigkeit, jemanden aufzufangen, wenn er fällt. Du schaffst es bei diesem Einstieg außerdem, eine leicht kindliche Ausdrucksweise zu integrieren, die perfekt zu der Erinnerung passt. Deine Ideen, aber vor allem diesen abgezirkelten, einprägsamen Schreibstil finde ich extrem gut. Er hat eine starke Wirkung und eignet sich außerdem hervorragend zum Vorlesen. Ich könnte mir ihre Vergangenheit genauso ausmalen und leicht die Unterscheidung zwischen Original und Fiktion verlieren. Also danke für die Erweiterung meiner Vorstellungswelt.
Einen Kritikpunkt habe ich, der die Grammatik anbelangt, an dieser Stelle etwa: "(...) vielleicht hatten sie das auch nie herausgefunden gehabt." Du verwendest hier doppeltes Plusquamperfekt und ich meine, dass sich das ein paarmal in den anderen Kurztexten wiederholt. Das heißt, du fügst hier zwei Hilfsverben ein, "hatte/habe" und "gehabt", obwohl nur eines nötig ist. Das ist eine Zeitform, die es eigentlich nicht gibt, und gehört mit zur Umgangssprache. Mir persönlich ist es etwas unangenehm, wenn ich das lese, wohingegen andere überhaupt kein Problem damit haben. Soll nur ein kleiner Hinweis sein, falls du dir darüber noch nie Gedanken gemacht hast.
Antwort von:  Schangia
09.08.2018 20:58
Sorry, dass ich mich jetzt erst zurückmelde, Urlaub und Animagic haben mich ganz schön auf Trab gehalten. Erst einmal vielen lieben Dank für die ausführlichen Kommentare, ich habe mich wirklich sehr darüber gefreut! Und keine Sorge, du hast mich keineswegs gelangweilt; ich lese immer gerne, wie Leute auf meine Stories stoßen und was sie dazu bringt, weiterzulesen. Danke auch für die Komplimente zu meinem Stil, das freut mich ganz besonders, zumal ich gerade bei dieser Sammlung genau diese Wirkung erzielen wollte.
Und es ist beruhigend zu wissen, dass sich andere ebenfalls vorstellen können, was ich so zu der gemeinsamen Vergangenheit der beiden dazu dichte. Ich warte sehnsüchtig darauf, dass uns der Canon mal mehr Material gibt, aber auch wenn das nicht in naher Zukunft geschehen sollte, sind noch genügend Kurzgeschichten geplant.

Danke für den Pointer zur Grammatik! Ich bin mir bei dieser Form tatsächlich eher unsicher, weil ich es immer mal wieder lese und mir deswegen nie Gedanken gemacht habe, ob es wirklich hundertprozentig richtig ist, obwohl es für mich immer ein klein wenig seltsam klang. (Und ich muss sagen, seit mein akademisches Leben und ein Großteil meiner Freizeit nur noch auf Englisch ablaufen, muss ich bei deutscher Grammatik länger überlegen.) Ich kann definitiv verstehen, dass die Form dir ein wenig unangenehm aufstößt – mir ehrlich gesagt auch –, aber jetzt wo ich weiß, dass sie tatsächlich nur Umgangssprache ist und nicht einfach nur komisch klingt, obwohl sie grammatikalisch korrekt ist, werde ich darauf achten, sie nicht mehr zu verwenden.
Von:  Ookami-no-Tenshi
2018-08-04T05:43:59+00:00 04.08.2018 07:43
Endlich geht es weiter! Super, dass du gleich so viele Kapitel online gestellt hast. :D
Die ganze Geschichte im Generellen ist schon so trautig, aber deine FF macht die Gefühle erst richtig sichtbar.
Du kannst wundervoll dramatisch schreiben und nach jedem Kapitel habe ich einen Knoten im Bauch, weil ich mich so in die Charaktere hineinversetzen kann.
Mach bitte unbedingt weiter! ;)

Lg. Ookami-chan
Antwort von:  Schangia
04.08.2018 10:30
Danke dir! Ich versuche immer mindestens zwei, drei Kapitel auf einmal hochzuladen, dadurch dass sie ja meist nicht so lang sind. :)
Danke fürs Kompliment, das freut mich gerade bei BSD und den beiden sehr! Es kommen auch noch einige (sehr viele haha) Kapitel, also bereite deinen Magen schonmal darauf vor~ 8D
Von:  Ookami-no-Tenshi
2018-02-22T20:52:52+00:00 22.02.2018 21:52
Wow!
Einfach nur wow!
Wunderschön geschrieben sind die Kapitel, so voll mit Trauer und gleichzeitig so innigen Gefühlen, wie sie nur tiefe Freundschaft verleihen kann.

Ach wie sehr würde ich mir wünschen, dass die Beiden ein glückliches Ende hätten.
Doch verschlungen in all der kalten Dunkelheit werden sie nie wieder warmes Licht finden können.

Ich hoffe das war noch nicht das letzte Kapitel ^-^

Lg. Ookami-chan
Antwort von:  Schangia
22.02.2018 22:30
Vielen lieben Dank für den Kommi! <3 Ich würde den beiden auch ein glückliches Ende wünschen, aber irgendwie sehe ich schwarz dafür...
Und keine Sorge, es sind noch einige Kapitel geplant~ ;)
Von:  Votani
2017-06-24T22:34:58+00:00 25.06.2017 00:34
Aw, ich find den Vergleich, den du zwischen Chuuya und Dazai ziehst, wirklich gut. Es stimmt total, dass Chuuyas Gefuehlswelt eigentlich ein offenes Buch ist und er sich fuer nichts und niemanden verstellt. Er ist einfach er selbst, weil es ihm scheinbar egal ist, wie andere Leute ihn sehen. Dazai ist wirklich das komplette Gegenteil, weil eigentlich niemand ganz genau weiss, wer er eigentlich ist und welche Charakterzuege eben doch nur Masken sind. Gefaellt mir!
Antwort von:  Schangia
01.07.2017 16:58
Danke! Ich glaube diese starken Kontraste zwischen den beiden sind auch mitunter das, was das Pairing so interessant macht, deswegen hebe ich das gerne hervor. :3