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Booyah!

Autor:  -Broeckchen-
Ich hab heute festgestellt, dass ich wieder von irks-fett zu süß-moppelig avanciere! <3

Großes Yay! :D

Ich will ja nicht gertenschlank sein oder so... aber es war mir in letzter Zeit doch etwas zuviel.

Das Komische ist: Ich weiß gar nicht genau, woran es liegt. Ich esse gefühlt mehr als sonst und habe ständig Appetit und Hunger. Ich könnte ununterbrochen Essen in mich reinstopfen und sobald welches in Reichweite ist, tu ich das auch.

Aber mein Körper scheint es plötzlich gekonnter zu verarbeiten. Wo ich Material für drei Kilo reinstecke, kommt plötzlich maximal ein halbes auf die Waage. Das addiert sich zusammen mit der Tatsache, dass ich mir momentan nicht viel leisten kann - es ist einfach gerade nicht möglich für mich, um mich herumzunaschen. Genug zu essen bekomme ich schon, so ist es nicht - aber kaum futtere ich einen Tag lang nicht absolut ununterbrochen purzeln die Pfunde, zumindest rein optisch.

Es hat auch negative Nebeneffekte, aber in erster Linie erfreut es mich. Ich fühle mich wohler in und mit meinem Körper so. Und das hilft mir gerade unwahrscheinlich über dieses Tief hinweg, das die Beschäftigungslosigkeit mitbringt.

Hab auch schon wieder ne Bewerbung abgeschickt (insgesamt grad in Bearbeitung: 3), aber... keine Antwort bisher. ._.
Andererseits ist es gewöhnlich ein gutes Zeichen, wenn sie sich Zeit lassen. Abweisungen kommen meistens postwendend.

Ich will arbeiten! Gebt mir Arbeit! D: Ich bin auch ganz lieb und pflegeleicht <3

Mach Dein Licht An, Fuchur!

Autor:  -Broeckchen-
Für abgemeldet...
Spoiler



Eine Liebe geht zuende.
Du bleibst im Dunkeln stehn.
Es ist endgültig vorbei,
da ist nichts dran zu drehen.
Es fällt ein eisiger Regen mitten in dein Leben.
Es geht runter und nicht rauf.
Zieh deine Winterjacke an.
Gib nicht auf.

Mach dein Licht an
und weiter gehts.
Mach dein Licht an
und weiter gehts.

Leuchte durch die Straßen,
lass die Sterne verblassen,
wenn du scheinst.
Leuchte an den Ufern,
wie tief soll der Fluß noch werden,
den du weinst?!

Mach dein Licht an
und weiter gehts.
Mach dein Licht an
und weiter gehts.

Jemand hat dich getäuscht,
was ist daran so schlimm?!
Es war ein falsches Edikett,
was drauf steht war nicht drin.
Dein wasserdichter Plan hat leider nicht geklappt.
Wer weiß wozu es gut ist,
du machst doch jetzt nicht schlapp...

Mach dein Licht an
und weiter gehts.
Mach dein Licht an
und weiter gehts.

Leuchte durch die Straßen,
lass die Sterne verblassen,
wenn du scheinst.
Leuchte an den Ufern,
wie tief soll der Fluß noch werden,
den du weinst?!

Mach dein Licht an
Mach dein Licht an
Mach dein Licht an
Mach dein Licht an
Mach dein Licht an
Mach dein Licht an
Und weiter gehts.
Mach dein Licht an
Mach dein Licht an
Und weiter gehts.
Mach dein Licht an

Leuchte durch die Straßen,
lass die Sterne verblassen,
wenn du scheinst.
Leuchte an den Ufern,
wie tief soll der Fluß noch werden,
den du weinst?!

Mach dein Licht an
Und weiter gehts.
Mach dein Licht an
Und weiter gehts.
Mach dein Licht an...



Ich glaube an dich, Glücksdrache.

Charakter:
Spoiler
Nikolaia ist eine Figur aus einem slawisch-märchenhaft angehauchten Comic, den ich noch zeichnen will. Und sie gibt nichts einfach so auf, das ihr viel bedeutet.

Niederschlag

Autor:  -Broeckchen-
Ein paar Regentropfen prasseln gegen die Scheibe des halb geöffneten Fensters, während ich irgendwo zwischen Wut und Aufgabe das Grafiktablett zur Seite schiebe.

"Ich kann es einfach nicht.", höre ich mich niedergeschlagen sagen. Wie bei einem trotzigen kleinen Kind rinnen mir die Tränen.
Ich wollte nur Elain wieder zeichnen, die Geisterfrau, deren Bild ich durch Zufall in meiner Galerieseite wieder entdeckt habe. Wie kann etwas, das in einem ist, sich nur so zieren wieder herauszukommen?

Ich platze fast vor Bildern - nein, vor Figuren und Geschichten. Da ist so viel in mir. Ich will der Welt endlich Nikolaia vorstellen, ihre Suche nach ihrem Liebsten zeigen. Ich möchte Hannah das Märchen zeichnen, der Fee und Johanna ein Gesicht geben. Ich will diese winzige Geschichte auf Papier bringen, die mir seit einem bestimmten Moment immer wieder durch den Kopf geht - eine Kurzgeschichte vom Suchen und finden. Ganz zu schweigen von Magical Girl oder Crossover, deren Charaktere mir immer noch durch den Sinn geistern.
Aber es geht nicht.
Ich setze den Stift an und... es geht nicht!

Da ist kein Plan. Ich habe Konzepte im Kopf, aber nicht mehr. Konzepte von Farben und Charakteren und Details im Aussehen, aber das Große und Ganze bleibt unsichtbar und fließt deshalb nicht aufs Papier.
Und es macht mich krank, so krank!

Im Moment weiß ich nicht wohin und warum. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Was ich tun kann. Ich fühle mich schwach, dumm, inkompetent, ungeschickt... und das alles wäre so viel leichter, wenn ich zeichnen könnte. Nur das, sonst nichts. Wenn ich endlich wieder Bilder aufs Papier oder gar den Schirm brächte, wenn ich diese Geschichten erzählen könnte, nur das... Denn diese Geschichten gaben mir immer das Gefühl, etwas zu können. Es tut gleich weniger weh, eine Absage von einem Supermarkt zu bekommen, wenn man danach eine Comicseite fertig stellt.
Aber nun fällt dieser Trost weg.

Ich kann es einfach nicht.

Vielleicht sollte ich mich doch einfach zu einer Verkäuferin ausbilden lassen und irgendwo mein Geld vor mich hin verdienen, bis ich ausgelernt bin. Und dann weitermachen.

Aber andererseits... wenn mir das weitermachen schon bei etwas so schwer fällt, dass ich liebe - wie soll ich es dann bei etwas tun, das ich nicht mag?

Die Fensterscheibe schweigt. Und ich drucke mir ein paar Tutorials aus.

Es ist mir scheißegal, was ich kann. Ich werde das, was ich liebe, verfickt nochmal nicht aufgeben.


~~~


(Nachtrag)
Eine Stunde später.

Ich nehme einen tiefen Atemzug. Setze den Stift an. Suche die Balance zwischen Vorsicht und Geschwindigkeit. Jeder Strich muss sitzen, muss schnell gezogen sein - denn der Stift, die feine Farbnadel, ist zarter als ein Millimeter. Der Stift spürt alles und verzeiht nichts.

Die erste Strähne entsteht, die zweite folgt. Zweifel nagt an mir, als ich das Gesicht nachziehe. Das Auge links, das Auge rechts, das Kinn... Langsam arbeite ich mich nach unten vor, die Brust, die Arme, die Beine...
Zärtlich fülle ich mit der kleinen Stiftspitze die großen Augen mit schwarz, schraffiere die Unterlippe. Dass es nicht perfekt ist, kann ich spüren...

Schließlich hat das Zittern ein Ende. ich puste noch einmal auf das Bild, dann setze ich den Radiergummi an. Langsam verschwindet die Skizze unter den klaren, zarten Linien. Als ich fertig bin, sehe ich - wie jeder Zeichner am anfälligsten gegen Selbstkritik - sofort, wie asymmetrisch das Bild ist. Ein Auge ein Müh zu weit oben, eine Brust etwas zu weit eingerückt...
Es wäre zum Haareraufen. Aber ich kann den Blick nicht ganz abwenden. Und ich kann nicht umhin, zu lächeln.

Ich habe sie beileibe nicht perfekt hinbekommen. Alles andere als das. Aber die junge Frau auf dem Bild, das ist eindeutig Nikolaia. Aus ihren dunklen, großen Augen trifft mich der Blick, den ich festhalten wollte. Weltfremd, unschuldig, entschlossen, verängstigt, würdevoll... Ich habe ihren Körper ganz eindeutig verhauen. Aber ich habe ihre Seele hinbekommen.
Ich habe einen Teil ihrer Geschichte im Bild verewigt.

Endlich habe ich mal wieder das Gefühl, einen Schritt vorwärts gegangen zu sein. Ich bin über meinen Schatten gesprungen, nur im Kleinen, aber wirksam.
Und während ich mich, wie von einer üblen Last befreit, zurücklehne, erlaube ich mir endlich, stolz auf mich zu sein.

Möhrchen beim Selbst-Reload Leben, Style

Autor:  -Broeckchen-
Alle paar Jahre habe ich ein ziemliches Tief.
Es ist schwer zu erklären, wie ich das meine - ich zeige es nämlich selten nach außen hin. Aber es gibt Symptome, an denen andere solche Tiefs erkennen können. Zum Beispiel komme ich dann massiver zu spät als sonst und bin unzufriedener mit mir selbst. Ich bin häufiger geistesabwesend und kann bestimmten Genussmitteln (wie Süßigkeiten und Alkohol) schwerer widerstehen, auch wenn ich mich trotzdem nicht betrinke oder den ganzen Tag Süßkram futtere. Ich bin unordentlicher und vergesslicher als sonst, es kann sein dass ich etwas sage und schon eine Stunde später längst nicht mehr weiß was es war.

Im Moment ist wieder so ein Tief.

Ich bin nicht großartig deprimiert, das gebe ich zu. Mir fällt es nur... gerade einfach schwer, auf die Reihe zu bekommen, was ich tun sollte.
Mit einigen bewussten Veränderungen versuche ich mir Schwung zu geben. Punkt eins sind die Haare. Punkt zwei war der Besuch bei abgemeldet - zum ersten Mal ohne Verspätungen oder große Zwischenfälle. Punkt drei und vier waren die DSA-Runde und der K17-Besuch in den letzten Tagen, mit Minimalverspätung. Punkt drei ist das Geburtstagsgeschenk an Niggi heute, bei dem ich nicht zu spät kommen und die Tickets nicht vergessen werde. Punkt fünf sind die schwarzen Lippen, mit denen ihr mich zukünftig womöglich öfters antrefft.
Ich hoffe es kommt noch mehr.

Warum schreibe ich das hier rein? Weil ich ein schlechtes Gewissen wegen all der Dinge habe, die ich in den letzten Monaten versemmelt hab. Ich habe unglaublich wichtige Augenblicke beinahe verpasst, ich habe mir sehr liebe Menschen vor den Kopf gestoßen und dabei nicht einmal wirklich Ordnung in mein eigenes Leben bekommen. Und das bedrückt mich - aufrichtig. Es tut mir leid - ich möchte mich hiermit bei jedem entschuldigen, den ich in diesem Jahr enttäuscht oder traurig gemacht habe, den ich verletzt habe. Ich meine es wirklich nicht böse, und es liegt nicht daran, dass ihr mir nichts wert wärt. Ganz im Gegenteil. Ich bin dankbar dafür, solche Freunde zu haben. Vielleicht habe ich einfach zu intensiv darüber nachgedacht, wie Laufen funktioniert, und es darüber verlernt. Aber ich krabble jetzt weiter, und ich bekomme schon immer wieder zwei, drei Schritte ohne Hinfallen hin.

Wenn ich nicht traurig wirke, sondern lache und scherze, dann, weil dieses Tief eher in meiner Entwicklung ist als in meiner Stimmung. Irgendwie geht es schon mein ganzes Leben so... ich falle in meiner Entwicklung regelmäßig wieder etwas zurück.
Das Gute daran ist: Gewöhnlich mache ich kurz darauf einen enormen Satz nach vorne.

Bitte gebt mich nicht auf. Ich arbeite an mir.

Vielen Dank,
Möhrchen

Inspired by Fuchur Haare

Autor:  -Broeckchen-
Ja, ich gebe dir die "Schuld" abgemeldet!
Jetzt ist mein Haar nicht mehr nur kurz, sondern auch lila.

Ich mochte lila schon immer. <.< Und mit der kurzen Frisur fühlte ich mich einfach zu... erwachsen.
Zu erwachsen?
Ja, ich sah halt eher wie ne Rübe aus als wie ein Möhrchen. Möhrchen sind zwar nicht lila, aber nu hab ich wenigstens wieder etwas Verrücktiges an mir.

Meine Eltern werden mich in die Kräuterbutter stampfen. TT.TT

d t J

Autor:  -Broeckchen-
Spoiler

Closed off from love, I didn't need the pain
Once or twice was enough and it was all in vain
Time starts to pass, before you know it you're frozen
But something happened for the very first time with you
My heart melted to the ground, found something true
And everyone's looking 'round, thinking I'm going crazy

But I don't care what they say, I'm in love with you
They try to pull me away, but they don't know the truth
My heart's crippled by the vein that I keep on closing
You cut me open and I

Keep bleeding, keep, keep bleeding love
I keep bleeding, I keep, keep bleeding love
Keep bleeding, keep, keep bleeding love
You cut me open

Trying hard not to hear, but they talk so loud
Their piercing sounds fill my ears, try to fill me with doubt
Yet I know that their goal is to keep me from falling
But nothing's greater than the risk that comes with your embrace
And in this world of loneliness, I see your face
Yet everyone around me thinks that I'm going crazy
Maybe, maybe

But I don't care what they say, I'm in love with you
They try to pull me away, but they don't know the truth
My heart's crippled by the vein that I keep on closing
You cut me open and I

Keep bleeding, keep, keep bleeding love
I keep bleeding, I keep, keep bleeding love
Keep bleeding, keep, keep bleeding love
You cut me open

And it's draining all of me
Though they find it hard to believe
I'll be wearing these scars for everyone to see

I don't care what they say, I'm in love with you
They try to pull me away, but they don't know the truth
My heart's crippled by the vein that I keep on closing
Oh, you cut me open and I

Keep bleeding, keep, keep bleeding love
I keep bleeding, I keep, keep bleeding love
Keep bleeding, keep, keep bleeding love
Oh, you cut me open and I

Keep bleeding, keep, keep bleeding love
I keep bleeding, I keep, keep bleeding love
Keep bleeding, keep, keep bleeding love
Oh, you cut me open and I
Keep bleeding, keep, keep bleeding love



I likes u.

Iiiiehk! >.<

Autor:  -Broeckchen-
Oh Mann... das ging ja mal voll in die Hose. >.<

Ich hab vorhin bei der Uni angerufen, die eine Chance für mich wäre. Totaler Fehlschlag. Zwar hab ich mir extra vorher überlegt, was ich sage, aber den Studiengangsleiter hab ich gar nicht erreicht - und die Sekretärin vor Aufregung nicht verstanden. Und bei der Studienberatung haben die mich weggedrückt. ú.ù

Sowas ist echt mistig. Ich wünschte, ich hätte wenigstens mein Handy wieder. Dann könnte ich morgen auf dem Weg zum Termin nochmal anrufen, vielleicht herrscht in der HTW kurz nach Arbeitsbeginn ein besseres Betriebsklima.

*snif* Ich bin so grottig in sowas...

In dem Augenblick... Leben, Studium

Autor:  -Broeckchen-
...in dem man sich endgültig einer Aufgabe verschreibt, bewegt sich die Vorsehung auch. Alle möglichen Dinge, die sonst nie geschehen wären, geschehen, um einem zu helfen. Ein ganzer Strom von Ereignissen wird in Gang gesetzt durch die Entscheidung, und er sorgt zu den eigenen Gunsten für zahlreiche unvorhergesehene Zufälle, Begegnungen und materielle Hilfen, die sich kein Mensch vorher je so erträumt haben könnte. Was immer Du kannst, beginne es. Kühnheit trägt Genius, Macht und Magie.

Beginne jetzt.


Johann Wolfgang v. Goethe

Ich war genau zehn Jahre alt, als der Pokémon-Hype aufkam. Und mit ihm eine echte Gameboy-Manie. Jeder besaß plötzlich so ein Ding, absolut jeder. Alle tauschten miteinander Pokémon und Sticker dazu. Und ich... Ich war ein Fan von der Serie, von den Stickern, die man auf dem Schulhof verteilt hatte. Aber...
"Wir können uns das nicht leisten.", sagte Mama traurig, wenn ich ihr von den Spielen erzählte. Ich wusste, dass sie es so meinte. Und auch wenn ich mir meine Nase an den Schaufensterscheiben von Techno-Läden plattdrückte, auch wenn ich traurig darüber war... Ich gab den Gedanken nicht ganz auf. Irgendwann, das schwor ich mir damals, würde ich genug Geld dafür haben. Und dann würde ich mir sowas holen.
Weihnachten darauf lag ein Gameboy unter dem Baum, und die rote Edition des Pokémon-Spiels. Die Blaue sparte ich mir von meinem Taschengeld zusammen, aber dieses Geschenk, dieser Lichtstrahl, der mir von meiner Mutter aus entgegenkam... den werde ich niemals vergessen.

Er lehrte mich, dass Wünsche in Erfüllung gehen können.

Gestern habe ich mir von ganzem Herzen etwas gewünscht: In Berlin bleiben und trotzdem Game Design studieren zu können.
Das wünsche ich mir nun schon lange - und die ganze Zeit schien die Antwort darauf zu sein: Sorry Möhrchen, aber das geht eben nicht. Dies oder das, aber nicht alles.
Vielleicht klingt es wie ein trotziges kleines Kind, dass ich innerlich sagte: Aber ich möchte alles. Bitte!
Trotzdem hat sich mein Wunsch gerade erfüllt.

Es gibt eine staatliche Universität mitten in Berlin, die Game Design als Studiengang anbietet. Ich muss irgendwie ein Jahr durchstehen, da man nur zum Wintersemester hin einsteigen kann. Semestergebühren? 209 Euro, im ersten Semester 250. Semesterticket inklusive. Der aktuelle Duchgang hat 40 Teilnehmer.

Wollt ihr wissen, wie lange dieser Studiengang schon existiert?
Seit diesem Jahr.

So ein Riesenzufall. XD

Danke.

Verwirrt Leben

Autor:  -Broeckchen-
Ich bin durcheinander.

Ich würde so gern in Berlin bleiben. Dort studieren. Es gibt Menschen, die ich nicht zurücklassen will. Ich habe Angst vor überfüllten Hörsälen, vor dem völligen Auf-sich-allein-gestellt-sein, vor unwirschen und überforderten Dozenten...
Ich konnte noch nie das, was alle anderen hin bekamen.

Aber in Berlin ist es so teuer. Ich hab heute mal herumgerechnet. 1500 Euro bräuchte ich monatlich, um alle Basics zu bezahlen. 1500 Euro. Wo sollte ich das herkriegen, ohne einen Kredit aufzunehmen?

In Trier schrumpft der Betrag auf etwa 630 Euro monatlich. Dafür reichen BaFöG und Rente locker.

Die in Berlin wollen mich. Man merkts. Sie telefonieren mir nach, geben mir Infos, die sie sonst nicht rausgeben, jeder dort scheint meinen Namen zu kennen. In einer kleinen Klasse zu lernen, mit 20 Mitstudis Seite an Seite... das klingt so viel besser als der Gedanke an den überfüllten, riesigen Hörsaal.

Französische Grenze. So weit weg von zuhause. Kein mal eben Mama fragen, ob sie mir ein Formular erklären kann. Keine Treffen mit den Freunden mehr. Verlorene Geschichten, verlorene Kontakte. In Weitweg bin ich vor Einsamkeit krank geworden. Warum sollte es dort anders sein?

Meine Mutter, die so häufig richtig liegt, ist für Trier. Ich merke es. Schon dass ich zum Vorstellungsgespräch in Berlin gehen will, macht sie sauer. Etwas, dass wir gern vergessen, wenn wir erwachsen werden, ist: Erwachsene haben das auch mal durchgemacht. Sie haben ein langes Leben hinter sich, voller Erfahrungen. Sie kennen die Welt, in die wir uns erst hineintasten, schon lange, sie kennen uns seit unserer Geburt - und die meisten von ihnen raten uns nur zu dem, was sie für das Richtige für uns halten.

Was Erwachsene so gern vergessen ist, dass man ein Leben lang die Dinge bereut, die man nicht getan hat. Ich habe in meinem Leben so einige Dummheiten begangen und werde vermutlich noch viele begehen, ob ich nun hineinstolpere oder offenen Auges ins Unglück plumpse. Aber von vielen dieser Momente weiß ich, dass es mich ein Leben lang gequält hätte, wäre ich anders an sie herangegangen. Lernen funktioniert am besten über Versuch und Fehlschlag. Ich mache nicht einfach, was ich will... sondern versuche, meine seelischen Fühler auszustrecken und kennenzulernen, wie sich die Dinge im Vorhinein anfühlen und ankündigen, die gut - und die, die schlecht für mich sind.
Das ist so unglaublich kompliziert.

Wenn ich irgendwann zufrieden sein will, brauche ich - wie jeder Mensch - irgendwo in mir das Gefühl, dass ich selbst in die Richtung wollte, in die ich gegangen bin. Wo bleibt sonst mein Verdienst daran? Das FSJ war häufig hart und unangenehm für mich, aber ich konnte es machen, weil ich wusste: Das war meine Entscheidung.
Vielleicht hätte ich irgendwann selbst nach Trier gewollt. Vielleicht würde ich es wollen, wenn meine Mutter nicht so extrem dafür wäre. Es ist wie Zimmeraufräumen. Egal wie fest ich es mir vornehme, sobald meine Mutter mich dazu auffordert, kann ich mich nicht mehr dazu durchringen.

Ich will meine Entscheidung treffen, selbst. Aber ich will auch nicht dumm und pubertär sein und Rum-Tum-Tuggah mäßig einfach nur das Gegenteil von dem tun, was meine Eltern mir sagen, weil sie es doof finden.

Was soll ich tun?

Ich glaube, ich brauche Abstand. Vielleicht sollte ich mich eine Weile abkapseln, um mir über einige Dinge klarer zu werden. Irgendwohin gehen, wo es still ist, und die Stille auf mich wirken lassen.

Spoiler
Übrigens: Dankeschön, JPunkt. Ich hab grad einen Dankbarkeitsanfall und das muss mal raus. Danke für die Küsschen obwohl du vorher meine vereitert-entzündeten Mandeln abgetupft hast. Danke für ein Zuhause in all den Nächten in denen sich meines nicht wie eines anfühlte. Danke für deine Nähe in Manker. Danke für Anspornstandpauken wenn ich mit Pflichten nicht in die Gänge kam. Danke für ehrliche, neutrale Meinungen, auch wenn sie mir nicht gefielen. Mama weiß gar nicht, was ich eigentlich an dir habe.

...Auf dem Fest der Drachen Drachenfest, LARP

Autor:  -Broeckchen-
Zitternd krallten sich Mirjas Hände ineinander, als könnten die verschränkten Finger sich gegenseitig Halt geben. Ihre Mütze hielt sie an die Brust gepresst. Umgeben von all diesen Autoritäten wagte sie nicht, sie zu tragen.
Sie wurde von Männern flanktiert, denen stoische Selbstsicherheit aus den Augen strahlte. Gerade Blicke lösten sich nicht einmal dann von den Zeltwänden des Schattenbereiches, als im Alchemie-Zelt - dem Zugang zu diesem geheimen Bereich - laute, gequälte Schreie ertönten. Nur Mirja zuckte zusammen und starrte erschrocken zu Boden, während sie den Schattenfürsten in seiner Wut brüllen hörte.
"Wie kannst du es wagen, solch eine Schmach zuzulassen?!"
Die Schreie erstarben in einem jämmerlichen Winseln. Und die Stimme des Fürsten senkte sich zu einem bedrohlich zischelnden Flüstern.
"Nie wieder wird einer deiner Alchemisten den Avatar missachten! Falls doch - wirst du ihm in den Tod folgen. Schafft ihn mir aus den Augen!"
In ihrem mit Angst gefüllten Herzen verfluchte Mirja den als Koch gekleideten Mann, der links neben ihr saß und dem sie unwissend hierher gefolgt war. In dem festen Glauben, sich dem gemeinen Fußvolk unterzumischen, war sie ihm bis zu der geheimen Basis der Schatten nachgelaufen, einer besonders gnadenlosen und gefährlichen Elite-Einheit des Kupfernen Lagers. Nun saß sie hier und sollte dem Schattenfürsten selbst Rede und Antwort stehen.
Dem Schattenfürsten, der eben wutentbrannt fürchterlichste Schmerzensschreie hervorgerufen hatte.

Und das unvermeidliche blieb nicht aus. Eine Zeltbahn wurde zur Seite geworfen, und hervor trat der Fürst. Auf seiner dunklen Robe prangte der fauchende kupferne Drache, das Wappen dieses Lagers, und sein Gesicht wurde von etwas verdeckt, das hoffentlich eine Maske war. Mirja fiel auf die Knie, ihr Haupt in Ehrfurcht und Angst fast in den Staub senkend und die zitternden Hände an den Boden pressend.
Der Schattenfürst sagte etwas, aber sie war zu ängstlich und verwirrt, um es zu verstehen. All ihre Gedanken kreisten um den Wunsch, die heutige Nacht zu überleben. Erst als die Männer, die neben ihr gesessen hatten, das Wort ergriffen, löste sich der Nebel der Panik über ihren Sinnen ein wenig auf. Baten diese Männer um... Rekrutierung?
"Wir werden Euch prüfen.", gab der Schattenfürst bekannt. "Wenn Ihr würdig seid, werdet Ihr womöglich in unsere Reihen aufgenommen. Hat mir noch jemand etwas zu sagen?" Er brauchte gar nicht zu erwähnen, was geschah, wenn man sich nicht als würdig erwies. Mirja, obwohl nicht aufgefordert, wagte endlich zu sprechen.
Oder so etwas in der Art. Wirre Worte sprudelten aus ihr heraus, von Köchen und Versehen, Seelenkunde und Erster Hilfe, Demut und Aufrichtigkeit. Irgendwann wurde der ungeordnete Strom einfach nur leiser und versiegte schließlich ganz.
Auf ihren Schultern brannte der kalte Blick des Fürsten.

"Sieh mich an!"
Zögernd hob Mirja den Blick. Langsam kroch er an den kupfern im Flammenschein schimmernden Drachenmäulern hinauf, über den weißen Saum der weiten Ärmel auf schwarzem Grund und die beiden aufwendigen Klingen, die sicher schon viel Blut gekostet hatten und berodrohlich am Gürtel baumelten, bis in das entsetzlich Schädelhafte Gesicht des Schattenfürsten. Ihre Augen suchten seine, und fanden nichts als nachtschwarze Dunkelheit im Weiß hinter der Maske. Der Blick schien sie zu durchdringen wie eiskaltes Wasser, das in ihre Adern gefüllt wurde - und irgendwo in ihr fühlte sich etwas ausgelöst an, wie durch einen umgelegten Hebel.
"Du hast den Ruf des Kupfernen erhalten. Du hast unter den Schatten gekniet und der Avatar sah in deiner Seele den gleichen reinen Glauben an ihn wie in unseren. Also frage ich dich: Willst du dem Kupfernen dienen?"
"Ja, mein Fürst." Die Worte waren ihrem Mund schneller und sicherer entschlüpft als jeder andere Satz ihres bisherigen Lebens.
"Willst du es unter meinen Dienern tun? Als Schatten?"
"Ja, mein Fürst." Egal was ein Schatten war, nun war die Gelegenheit, es herauszufinden.
"Dann sollst du Novizin werden und die Gelegenheit erhalten, dich als würdig zu erweisen. Setz dich."
Der Schattenfürst wandte sich ab und Mirja kroch, die Augen weit aufgerissen, auf die Bank zurück, auf der sie gewartet hatte. Einige Blicke trafen sie, erstaunt bis amüsiert.
Doch ihr verwirrter Geist wurde erneut ins Diesseits zurückgerufen, als der Schattenfürst in seltsamer Manier in seinem Gang an den anderen Schatten vorbei verharrte. Vor ihm kniete ein junger Mann, gekleidet wie von der See, der Mirja schon zuvor aufmunternde Worte zugemurmelt hatte.

"Nun, Johann?", fragte er bedrohlich.
"Ich freue mich, wieder hier zu sein.", antwortete der Seemann. Er schien sich ähnlich zu fürchten wie Mirja eben. Der Fürst schwieg kurz.
"Es ist deine Gelegenheit, für deine Vergehen Buße zu tun. Sei dem Kupfernen dankbar für seine Gnade und wage keinen weiteren Fehler. Ein einziger sei jedem verziehen. Aber ein zweiter Fehltritt..." Die unausgesprochene Drohung drückte auf Johann nieder und senkte seinen Oberkörper noch etwas herab.
"Ja, mein Fürst.", sagte er leise.
"Setz dich."

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Jep, ich war auf dem Drachenfest 2010. Es hat super Spaß gemacht, denn JPunkt und ich hatten einen unheimlich spannenden Plot, die Leute die wir kennengelernt haben waren total nett und die Bedingungen des DF wirklich super (vor allem von wegen sanitäre Anlagen. Fast wie zuhause <3).
Natürlich gab es auch Stunk und Ärger. Aber an den mag ich mich gar nicht erinnern. Vor allem Anderen war es wirklich cool und eine schöne Abwechslung zum Alltag. Das ist, was ich im Herzen behalten werde.

Und nächstes Jahr? Naja, mal schauen... wir haben da womöglich ein Ideechen...