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For Your Consideration: Ugly Americans For Your Consideration, Serie, Ugly Americans

Autor:  paptschik

Nachdem ich gerade die zweite Staffel sehr genieße, möchte ich mal einen Cartoon vorstellen, den viele zweifellos nicht kennen und der auf den ersten Blick vielleicht nicht gefallen mag, dem man aber auf jeden Fall eine Chance geben sollte, wenn man bösartigen Humor zu schätzen weiß. Ugly Americans.


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Überwiegend Horrorklischees sind es die hier parodiert werden. Ugly Americans spielt in einer Welt, in der jegliche Kreatur die uns in Filmen Angst machen soll etwas völlig normales ist und die Sorge ist nie ob sie in Frieden kommen, sondern ob sie mit Einreiseerlaubnis kommen.

Hauptfigur ist Mark Lilly von der Integrationsbehörde. Er sorgt dafür das alle Arten von Monstern, sowie Ausländer, ihren Platz in der Gesellschaft finden und ist dabei erstaunlich normal. Eine Leistung, da er mit der Tochter des Teufels ein Bett, mit einem Zauberer ein Büro und mit einem Zombie eine Wohnung teilt. Diese drei Figuren sorgen mit für die meisten Lacher in der Serie.

Callie Maggotbone, Marks Freundin und Vorgesetzte, erfüllt gleichermaßen das Klischee der trotzigen Tochter die den Mann mag, den ihr Vater hasst, und das Klischee der Dämonin, die vor Gewalt nicht zurückschreckt (auch nicht im Bett, immerhin ist das eine großartige Quelle niveaulosem Humors).

Leonard Powers, Marks Kollege, ist ein Magier der vor Jahrzehnten mal ein Ei gelegt hat (nicht fragen) aus dem irgendwann Harry Potter geschlüpft ist (nicht fragen), der sich bereits in unzählige Miniaturversionen seiner selbst gespalten hat (nicht fragen) und der grundsätzlich alles tun kann was er will und es mit Magie rechtfertigen kann (DESHALB bringt es nichts zu fragen).

Das Highlight in Marks Umfeld ist jedoch Randall Skeffington – ein ständig geiler Zombie, der für alle Fälle einen Ersatzpenis besitzt und grundsätzlich IMMER die unpassendsten Zitate abliefert. So wie man das mag, oder nicht?^^
Alle Figuren machen nicht immer Sinn und sind öfters sprunghaft in ihrer Persönlichkeit, aber bei einer so stupiden Comedy kann man sowas auch hinnehmen. Es geht nicht um Charakterentwicklung und ausgearbeitete Persönlichkeit, es geht darum wer am besten geeignet ist den nächsten derben Satz zu sagen und damit einige Leute zum lachen bringt und andere zweifellos das Gesicht verziehen lässt. Und das schafft die Sendung sehr erfolgreich, vor allem nach den ersten vier, fünf Folgen, als es sich mitunter noch gezogen hat und man gemerkt hat, dass sie Serie noch auf einem kleinen Selbstfindungstripp war, ehe sie den Standard erreicht hatte, an dem alle weiteren Folgen sich zu messen hatten und haben.

Also, wer niveaulosen, stupiden Humor a la Drawn Together zu schätzen weiß, der sollte Ugly Americans unbedingt eine Chance geben. Sonst wird Doug weinen:

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For Your Consideration: Die Sopranos For Your Consideration, Serie, Sopranos

Autor:  paptschik

Mal weg von den Cartoons, wird Zeit mal wieder etwas anderes zu empfehlen. Entschieden habe ich mich für Die Sopranos. Musste ja auch mal kommen.


Ich muss gestehen, ich habe von Die Sopranos weit nicht soviel gesehen, wie ich gerne gesehen hätte. Bedingt durch meist ungünstige Sendezeiten, habe ich die Fernsehausstrahlungen nur in begrenztem Ausmaß sehen können und auf DVD besitze ich bisher nur die erste Staffel. Aber sofern die Qualität nicht schlagartig abnimmt, kann man für den Rest der Serie auch noch Großes erwarten und in so einer kleinen Empfehlung soll sowieso nur auf die gröbsten und grundlegendsten Elemente eingegangen werden.

Die Handlung ist simpel, zumindest im Kern. Es geht um eine Familie, deren Vater Mitglied der Mafia ist. Die Serie hat zwar einige sehr spannende Geschichten, vor allem der Ausgang der ersten Staffel ist auch recht schockierend, was aber, in meinen Augen zumindest, die Serie trägt, das sind, wie es so oft der Fall ist, die Figuren.

Allen voran ist da natürlich Tony Soprano, Kopf der Familie und auch ein recht hohes Tier in der Mafia. Tony ist eine von diesen faszinierenden Figuren, die furchtbare, grauenvolle und grausame Dinge tun und die Serie beschönigt dies auch keinesfalls, so sieht man einmal einen Mann mit seiner kleinen Tochter spielen und wenig später sieht man wie Tony selbigen Mann tötet, noch dazu nicht mit einem einfachen Schuss oder mit einem Messer oder ähnliches, sondern indem er ihn erwürgt. Es ist ein erschreckender Anblick zu sehen wie Tony immer fester zudrückt, je mehr sich sein Feind wehrt, je mehr er zappelt, bis es schließlich keine Gegenwehr mehr gibt. Und Tony ist nun so faszinierend, dass, obwohl er dieses und noch weitere furchtbare Dinge tut, man kann einfach nicht anders als ihn zu mögen. Man liebt ihn, er ist ein absoluter Sympathieträger und man wünscht ihm stets nur Erfolg in allem was er tut. So wie man es von einer Hauptfigur eben erwarten dürfte. Was ihn so liebenswert macht ist einerseits der Umgang mit seiner Familie. Er betrügt seine Frau, wobei diese auch davon weiß, aber er verhält sich ihnen gut gegenüber oder versucht es zumindest und vor allem tut er alles um sie aus seinen Geschäften rauszuhalten. Dann ist da der Umgang mit seiner anderen Familie, seinen Freunden und Kollegen, es sind nette Männerfreundschaften, alles wirklich ehrlich, locker und respektvoll. Vor allem aber ist es seine eigene Schwäche und hieran vor allem eben die Idee, die Sopranos besonders stark macht – hier haben wir einen Familienvater und Mafia-Angehörigen...der zum Psychiater muss.

Die Gespräche mit seiner Psychiaterin sind in fast jeder Folge die Highlights, vielleicht auch, weil sie, nebst Tony, die interessanteste Figur der Serie ist. Sie hat diesen unglaublichen Konflikt, auf der einen Seite ist da dieser Mann, es ist ein offenes Geheimnis, dass er ein Verbrecher und Mörder ist und nicht nur muss sie um ihr Leben fürchten, sondern auch sich auch Gedanken darüber machen, wie die gemeinsamen Sitzungen ihn und das Leben all derer die er beeinflusst verändern können. Auf der anderen Seite ist es ihre Pflicht und ihr Wunsch Menschen zu helfen, auch ihm, denn auch jemand wie er hat das verdient und schließlich befindet sie sich im Verlauf der Serie auch in Situationen in denen sie ihren Patienten gegenüber anderen Leuten in Schutz nimmt.

Dann ist da Tonys Familie. Die ist kompliziert, aber man mag die meisten von ihnen recht schnell ganz gern. Seine Frau ist häufig überfordert, aber tut ihr bestes um mit seinem Leben umgehen zu können. Seine Tochter ist ein Teenager der noch am rebellieren ist, doch die Bindung zwischen Vater und Tochter spielt eine große Rolle. Noch größer ist jedoch die zwischen Vater und Sohn, vor allem, da sein Sohn zu Beginn noch gar nicht weiß, was sein Vater tatsächlich macht. Das Verhältnis zwischen dem kleinen und großen Tony ist eines der interessanteren in der Serie. Was jedoch die größte Rolle in der gesamten ersten Staffel spielt, vielleicht sogar der eine zentrale Handlungsstrang der Serie ist, ist die Beziehung zwischen Tony und seiner Mutter. Mama Soprano ist eine furchtbare Frau. Anstrengend, senil, kompliziert und manchmal schlicht bösartig. Und Tony? Tony nimmt das hin, denn sie ist eine gute Mutter und wenn überhaupt ist er ein schlechter Sohn. Es wird schnell klar, dass sie der Grund für etliche seiner Probleme ist und im Verlauf der Serie wird die ganze Sache nur noch schlimmer...

Dann ist da noch Tonys andere Familie, die Mafia. Hier gibt es ein paar der tollsten Charaktere der Serie. Vier davon heben sich besonders vom Rest ab. Zunächst Silvio Dante und Paulie Gualtieri. Die beiden entsprechen am ehesten gängigen Mafiaklischees, werden aber toll gespielt und Klischees sind ja nie grundlos Klischees – es macht einfach Spaß die beiden zu sehen, vor allem wenn Paulie mal wieder unbegründet droht einen kleinen Wutanfall zu kriegen oder wenn Silvio Pacino imitiert. Junior Soprano ist die nächste wichtige Figur, er vereint beide Seiten der Familie in sich und obwohl er mit Tony verwandt ist, agiert er nicht selten als Antagonist diesem gegenüber. Trotzdem, irgendwie mag man ihn eben doch, vor allem da viele seiner Entscheidungen durch bösartige Intrigen beeinflusst werden und seine Fehler nicht immer bloß seine Schuld sind. Highlight unter den Mafiosi und einer meiner absoluten Lieblingscharaktere in der Serie ist jedoch Christopher Moltisanti. Er wirkt oft wie ein Kind das sich nach Bestätigung sehnt und manchmal ist er auch genau das, er will ein respektiertes Mitglied der Mafia werden, wird aggressiv wenn man ihm diesen Respekt nicht gönnt, macht laufend Fehler bei Versuchen seinen Weg nach oben abzukürzen und hat manchmal sogar kleine Trotzphasen. Eine tolle, komplexe Figur, von der man viel Weiterentwicklung erwarten darf.

Man sollte gemerkt haben, ich mag Die Sopranos, vor allem aufgrund seiner Figuren, sehr. Es wird nicht jedem gefallen, aber ich will zumindest eine Empfehlung aussprechen und habe dies hiermit hoffentlich recht überzeugend getan.

For Your Consideration: Iron Man – Armored Adventures For Your Consideration, Iron Man, Serie

Autor:  paptschik

Eine Sache die ich nie so wirklich mochte, ist das zu drastische Verändern von Figuren um ein bestimmtes Publikum zu erreichen, ohne dabei das Genre wirklich anzupassen. Was ich meine ist...nehmen wir Marvel's Super Hero Squad. Alle Figuren sehen aus wie eine gruslige Mischung zwischen Erwachsenen, Kindern und Chibis aus einem Anime. Ich bin kein großer Fan der Serie, zumindest wenigen Folgen die ich kenne, aber dieser Aspekt ist nicht das Problem, denn es passt, da es sich wie eine lustige, Kindgerechte Superheldensendung gibt, bei der Spaß, Blödsinn und die Menge an Figuren wichtiger sind als harte Action und ernste Geschichten. Ähnlich bei Teen Titans, wo die Figuren ein wenig jünger Aussehen als sie sein sollten und generell simpler sind als in der Vorlage. Auch hier, funktioniert, weit besser als bei Super Hero Squad und ist eine meiner Lieblingscomicserien. Dann gibt es aber auch Fälle wie X-Men Evolution, wo ein paar Leute wirklich dachten, dass das junge Publikum lieber Teenage Jean sieht, statt erwachsenem Wolverine der sich durch die Welt kämpft, oder eben Iron Man – Armored Adventures, wo ebenfalls die Hauptfiguren zu Teenagern gemacht wurden. In beiden Fällen hat es letztlich doch funktioniert – aber beide Serien mussten dafür arbeiten und eine äußerst schwache Anfangsphase überwinden. Letztlich sind die Geschichten von Teen Tony und co. aber wirklich zu empfehlen, wenn man denn einen Draht dazu findet und sich mit Dingen wie der hyperaktiven Version von Pepper Potts, der Naruto-Sasuke Dynamik zwischen Iron Man und Mandarin und dem ungewöhnlichen Animationsstil anfreunden kann.


Die Handlung ist wohl so ziemlich die größte Schwäche. Bis auf ein paar wenige Folgen, gibt es keine die wirklich mit ihrem Plot begeistern kann, alles zu gewöhnlich, hat man schon gesehen und meistens ist es auch vorhersehbar. Die Staffelübergreifende Handlung rund um Mandarin ist noch schlimmer, da man sich in dieser Staffel nur mit der Suche nach fünf der zehn Ringe macht – das heißt man ist noch weit davon entfernt den wirklichen Konflikt zwischen Mandarin und Iron Man zu erleben. Zugegeben, die letzten zwei Folgen werden die ganze Serie auf in dieser Hinsicht und machen Hoffnung auf die nächste, aber generell bleiben die Stories mittelmäßig, sind anfangs sogar schlicht mies.

Kaum besser ist die Optik. Arg gewöhnungsbedürftig, teilweise sehr langweilige Designs und vor allem ist sie sich oft nicht sicher wie sie überhaupt aussehen will. Die meiste Zeit sieht es aus wie zwar mit dem Computer gemacht, aber man versucht einen klassischen Look zu erreichen, alles hat eine Umrandung etc., wie ein klassischer Cartoon eben. Manchmal sieht es aber schlicht nach CG aus, mehr Videospiel als Cartoon und das passt nicht zusammen, Schnitte zwischen solchen Einstellungen holen einen schon mal aus der Serie raus.

Wo Iron Man: Armored Adventures dann aber endlich punktet, dass sind die Figuren. Erstmal Tony. Tony in dieser Version hat viel von Spider-man, nur ohne dessen Probleme und eben doch noch mit der lockeren „wird schon passen“ Art die er häufig hat, egal ob als Tony oder Iron Man. Die Kämpfe von Iron Man erinnern stark an den Film, vor allem wenn Tony in der Rüstung gezeigt wird. Witzig, wenn man bedenkt, wie lange vor dem Film die Serie schon in Arbeit war.
Nächster ist Rhodey. Nachdem er schwerlich beim Militär sein kann, ist er hier eben der disziplinierte Mitschüler, manche würden auch sagen Streber. Er ist immer wieder amüsant, vor allem weil er so leicht in Panik gerät.
Meine Lieblingsfigur in der Serie, mit Abstand, ist diese Version von Pepper Potts. Aufgedreht, fröhlich, ständig am Reden, Hobby-agentin und besessen davon für SHIELD zu arbeiten und ein Jetpack zu kriegen. Es ist immer wieder erfrischend sie zu sehen, sie hebt die Stimmung, erheitert, macht generell die ganze Serie besser einfach weil gleich viel mehr passiert.
Dann haben wir Mandarin. Der ist im Grunde wie Sasuke aus Naruto, nur weniger lästig und weitaus interessanter und besser geschrieben. Das macht ihn noch immer nicht zu einer GUTEN Figur, aber zumindest brauchbar. Die Naruto-Sasuke Dynamik die Tony und er manchmal haben wird jedoch schnell langweilig, da haben Rhodey oder Pepper eine weit bessere Chemie, mit beiden.
Etwas irritierend ist Happy Hogan, weil er im Grunde Flash Thompson aus Spider-man ist. Eh, auch egal, Flash ist ne nette Figur.
Madame Masque funktioniert als Figur, jedoch weit nicht so sehr wie sie könnte. Sie wollten mit ihr offensichtlich die Black Cat Richtung einschlagen, was keine schlechte Idee ist, aber letztlich wirkt sie als Figur nicht stark und unabhängig genug um diese Rolle auch wirklich zu füllen. Trotzdem ist sie gern gesehen, wenn gleich sie eben auch ne ordentliche Ecke besser hätte sein können.
Die anderen Bösewichte funktionieren alle gut, primär jene die in Verbindung zu den Ringen stehen. Highlight in Sachen Bösewichte ist jedoch MODOK. Dieses hässliche Ding hätte man kaum besser umsetzen können.
Nett sind auch die Gaststars. Nick Fury (die Ultimate Version), Hulk, Black Panther, alle gut getroffen, es ist nur sehr schade, dass es nicht mehr geworden sind in der ersten Staffel. Vielleicht in der zweiten.

Mit fallt grad auf, dass das meiste hier ein wenig negativ klingt, aber das soll es nicht. Die Serie ist nicht überragend, keineswegs, aber sie ist sehr unterhaltsam und sie ist laufend besser geworden, was ein gutes Omen für die zweite Staffel sein sollte. Zumindest eine Chance sollte man dieser Serie geben.

For Your Consideration: Batman – The Brave and the Bold Batman, Brave and the Bold, For Your Consideration, Serie

Autor:  paptschik

Batman. Einer der größten Comichelden die es gibt. Leider stellen sich die meisten heutzutage unter Batman nur noch einen Choleriker in einem hässlichen Kostüm vor der ständig rumschreit und offensichtlich schwere Atemprobleme hat.
Aber das war nicht immer so und ist zum Glück auch heute nicht nur so, denn irgendwo in Amerika leistet eine kleine Fernsehserie Widerstand um Jung und Alt zu zeigen, dass es auch einen lustigeren Batman geben kann. Batman – The Brave and the Bold!


Wobei und das muss man gleich zugeben, die Serie ist keineswegs wegen Batman so amüsant und sehenswert, sondern wegen seinen ständig wechselnden Mitstreitern und Gegnern. Man begegnet hier gleichermaßen großen Namen wie auch Leuten die keiner kennt. An weiteren Helden hat man etwa Jaime, den dritten Blue Beetle (aber auch Ted, mein Lieblingsbeetle, kommt vor), Green Arrow (hier noch in einer jüngeren Version, also vor dem kultigen Bart), Plastic Man, Aquaman (vielleicht den besten Aquaman den es je gab, also ich muss immer lachen wenn er wieder anfangen will zu erzählen wie toll er doch ist) und viele mehr. In Sachen Bösewichten sieht es ähnlich aus, wobei die Serie hier vor allem damit überrascht, dass die eigentlichen Batman-Schurken kaum vorkommen. Joker hat eine Folge, Catwoman und Two-Face kommen kurz vor, aber wirklich große Auftritte? Nein, die werden eher Figuren wie Gorilla Grodd, Owlman oder Despero gegönnt. Genau darin liegt aber auch ein Großteil des Charmes der Serie.

Es funktioniert jedoch nicht alles was die Serie tut. Etwa die Idee aus den Outsiders Teenagern zu machen. Das mag noch irgendwie bei Katana funktionieren, macht aus Black Lightning aber schlichtweg Static und hat Metamorpho gänzlich ruiniert.
Solche Patzer sind aber zu verzeihen, wenn man sich ansieht was dem gegenüber steht.
Etwa die grandiose Bat-Mite Episode, in der alle möglichen Aspekte der Geschichte des Helden aufgegriffen werden, von furchtbaren Kostümen mit Nippeln über Dark Knight Returns bis hin zu jammernden Fans die sich beschweren weil dieser Batman nicht düster genug ist und Bruce Timm und Paul Dini (die Macher von Batman: The Animated Series) im Joker und Harley Quinn Cosaplay.
Oder die Music Meister Folge in der die Figuren singen dürfen. Wenn Grey DeLisle als Black Canary anfängt zu singen ist das so wunderschön das irgendwo auf der Welt jemand seine wahre Liebe findet. Hach, so eine tolle Stimme.
Oder die Green Lantern Folge. Sie fangt vorhersehbar genug an mit Hal Jordan und den üblichen verdächtigen, bis diese beseitigt werden und wir uns interessanteren Figuren zuwenden können. Etwa G'Nort, Sinestro zu Zeiten als er noch ein Held war und natürlich der Haupt-GL der Serie, Guy freaking Gardner. Und als wär das nicht toll genug, ratet wer noch in der Episode vorkommt.
Genau – Mogo!

Jeder sollte der Serie mal eine Chance geben. Allein wegen Mogo. Ja die Episoden sind dumm, oft vorhersehbar und all das. Aber ist das nicht manchmal genau das was man will?

For Your Consideration: The Umbrella Academy Comic, For Your Consideration, Umbrella Academy

Autor:  paptschik
Kauft und lest Umbrella Academy. Tut es. Jetzt. Spätestens wenn der Film in die Kinos kommt werdet ihr es sowieso alle lieben und verkünden, dass ihr schon immer Fans wart, also wieso warten? Umbrella Academy ist zweifellos eine der besten neuen Comicreihen seit...keine Ahnung, Fables? Y – The Last Man? Was auch immer später veröffentlicht wurde. Jedenfalls ist Umbrella Academy noch eine sehr junge und in jedem Fall eine sehr gute Idee.



Überraschend dabei ist WER diese Idee hatte. Gerard Way, Sänger von My Chemical Romance. Wer hätte je gedacht, das in dem Mitglied einer Emo-Band soetwas wie Kreativität und künstlerisches Talent schlummert? Fakt ist, er ist ein VERDAMMT guter Comicautor. Unterstützt wird er dabei von Zeichner Gabriel Bá. Die Covers stammen von großartigen Talenten wie James Jean (Fables) und Jim Lee (All-Star Batman), was nie schaden kann, da Jim Lee einfach ein großartiger Comiczeichner im allgemeinen ist und James Jean die besten Covers zeichnet die man auf Comics finden kann.

Die Geschichte der Umbrella Academy beginnt dabei wie eine ganz gewöhnliche Superheldengeschichte. Ein atomarer Ellbogen schlug in einem Ringkampf auf einen riesigen Kalmaren ein, woraufhin Frauen spontan Kinder zur Welt brachten, welche über besondere Fähigkeiten verfügen. Das Übliche halt. Sir Reginald Hargreeves adoptiert sieben dieser Kinder und sie werden zur Umbrella Academy, eine Gruppe Helden mit dem Ziel die Welt zu retten. Diese sieben Kinder sind:
1.Spaceboy (nach einer äußert umfangreichen Transplantation hat er den Körper eines Gorillas)
2.The Kraken (der Rebell und Antiheld der Gruppe...ich muss sagen, auch mit Abstand der langweiligste weil gewöhnlichste, meiner Ansicht nach)
3.The Rumor (mein persönlicher Liebling – jedes Gerücht, welches sie in die Welt setzt, wird wahr)
4.The Séance (er hat einige Talente, am interessantesten ist jedoch, dass der Kontakt zu den Toten herstellen kann)
5.00.05 oder auch The Boy (was mit ihm los ist zu erklären, würde im Moment ein wenig zu lange dauern)
6.The Horror (ihn können wir hier ein wenig ignorieren, da er zumindest in der ersten Geschichte der Umbrella Academy überhaupt keine Rolle spielt)
7.Schließlich ist da noch das letzte der sieben Kinder, lange Zeit ohne einen besonderen Namen wie all die anderen – da sie nur gewöhnlich war, bekam sie auch nur einen gewöhnlichen Namen. Bis sie schließlich zu einem der optisch ansprechendsten Elemente von Umbrella Academy wird: The White Violin.
Dazu kommen noch viele andere Figuren wie eine Frau die an schlechten Tagen in ihre Einzelteile zerfällt oder ein Affe. Alles ist besser mit Affen. ALLES.



Wie man also wohl sieht ist Umbrella Academy in erster Linie eine Ansammlung von Ideen die so unglaublich lächerlich, dumm, bescheuert und was nicht noch alles sind, dass sie letztlich nur noch genial wirken. Diesen Gedankengang muss man nicht verstehen, nur hinnehmen. Verrückte Ideen sind etwas tolles und wenn man diese Ideen einfach durchzieht, umso besser. Comics, Filme, Serien etc. verlaufen heutzutage sowieso immer nach ähnlichen Prinzipien und zu selten versucht man etwas ganz neues, etwas so abwegiges, dass es nur neu sein kann, weil kein anderer Mensch die selbe schwachsinnige Idee haben würde.
Umbrella Academy zu lesen macht einfach Spaß und ich kann nur jedem empfehlen mal einen Blick zu riskieren. Irgendwann wird der Punkt kommen, wo wohl die meisten überzeugt werden. Bei mir war dieser Punkt erfreulicherweise schon auf Seite 1.
It came from an atomic flying elbow.

For Your Consideration: The Big Bang Theory For Your Consideration, Serie, The Big Bang Theory

Autor:  paptschik
Die Welt hat sehr spezifische Vorstellungen von dem was man Nerd und Geeks nennt. Und ich will jetzt nicht einmal auf den fetten, stinkenden und ständig alles schlechtredenden Stereotyp hinaus den man aus den Simpsons kennt. Es geht mir viel mehr darum, dass man in Filmen, Serien etc. oft den Geek, den Nerd sieht und der sich dadurch auszeichnet, dass er (oder sie, aber bleiben wir bei er und ignorieren jegliche Vorstellungen von politischer Korrektheit für den Moment) die grundlegendsten Tastenkombinationen am Computer kennt, ständig Videospiele spielt, jede Woche in den Comicladen geht, sich lächerlich verkleidet, Conventions liebt, sein Umfeld ständig damit nervt und überhaupt Probleme hat mit normalen Leuten zu reden. Mich stört jetzt nicht, dass es dieses Bild von uns (ich zähl mich da ja dazu) gibt – trifft ja eigentlich zu. Die Frage aller Fragen ist: Wieso glauben Leute dass das etwas schlechtes ist? Ich bin GERN so und viele andere genauso.
Ich habe meine Hobbys und ich rede gern über meine Interessen und ich hab keine Lust mich mit Losern abzugeben die den Unterschied zwischen Batman und Wolverine nicht kennen, ich schmunzel amüsiert in die Richtung von Leuten die glauben Dragon Ball definiert sich einzig und primär durch DBZ, es gibt Instant-Cool-Points von mir wenn man das komplette Line-up der Wolfman/Perez Titans aufzählen kann und ich geb mich gern mit Leuten ab die finden ich seh in meinem Meerjungfraumannkostüm besser aus als die toughen Männer mit billigem Haargel, schiefen Kappen, einer billigen falschen Bräunung und einem viel zu engen rosanen Poloshirt welches ihre Muskeln fast zum zerreißen bringen und wieso in Gottes Namen kleiden die sich in engem rosa wenn sie am Ende ohnehin homophob sind?
Fazit: Geek sein ist toll.

Und worauf will ich damit hinaus? The Big Bang Theory! Eine der tollsten Sitcoms seit langem in der es um vier Geeks geht (natürlich überspitzte Stereotypen) die, man glaubt es kaum – gerne Geeks sind.

Im Zentrum der Handlung stehen Leonard und Sheldon, zwei Männer in einer äußerst heterosexuellen WG, nicht zuletzt weil Sheldon primär asexuell ist und sich nicht einmal fortpflanzen würde um der Welt ein weiteres Genie wie sich selbst zu schenken – es ist ja nicht sicher, dass der Nachwuchs genauso genial wird. Und ja, das Thema wird bereits in der ersten Folge behandelt.
Leonard ist der Held der Geschichte und damit vor allem die langweiligste unserer fünf Hauptfiguren, was nicht heißt, dass er nicht seine glorreichen Momente hat. Kein Mann der ein Modell von Kandor, ein Master Replica FX Lichtschwert und den Golden Age Flash in Originalverpackung besitzt ist langweilig. Nur in Relation eben.
Sheldon ist der eigentliche Held. Er ist der Spock zu Leonards Kirk, sofern Spock auch eine Auswahl an DC Comics T-Shirts hat. Er wird zwar nie mit einer Frau im Bett landen, aber wer braucht auch den xten Sexwitz wenn man erleben kann wie er minutenlang streitet ob Dick Grayson oder Jason Todd der neue Batman wird!
Howard ist ein selbsternannter Frauenheld der nicht wirklich viel Erfolg (oder Erfahrung) mit Frauen hat, bei seiner Mutter lebt und aussieht wie eine Mischung aus einem Beatle und Rock Lee. Auch er wird einem sehr schnell sympatisch, nicht zuletzt da er eine ganz besondere Art hat über coitus zu sprechen.
Raj rundet die Gruppe der vier ab. Sieht man von seiner Unfähigkeit mit Frauen (oder in ihrer Gegenwart) zu reden ab, ist er eigentlich ganz normal. Da aber meistens eine Frau anwesend ist, schweigt er für gewöhnlich, nickt und sieht aus wie ein erschrockener Welpe. Er ist außerdem richtig mies in Rock Band.
Penny ist schließlich die erwähnte Frau und das krasse Gegenteil der Jungs. Sie ist ein sozialtaugliches Blondchen und wirkt zumindest in Gegenwart der Jungs meist dumm wie Brot (was sie allerdings nicht wirklich ist). Auch wird sie gegen Ende der Serie mit absoluter Sicherheit mit Leonard zusammen sein, da aber die Serie noch eine Weile lauft kommen die beiden immer wieder zusammen und trennen sich wieder, zumindest darf man davon ausgehen.
Was nun besonders toll an der Serie ist, ist wie sie sich für Nerds und Geeks stark macht. Natürlich sind sie übertriebene Stereotype und oft auch negative (vor allem Howard der bei seiner Mutter lebt und Sheldon der grundsätzlich so sozial und angenehm wie ein Tritt in den Arsch ist), aber gleichzeitig werden sie auch verteidigt (so kritisiert in einer Folge Sheldon Penny dafür, dass sie die Geeks, vor allem eben Leonard, mit ihren Figuren und Comics für erbärmlich hält, sie gleichzeitig aber Hello Kitty Unterwäsche trägt und eine Teddy Bären Sammlung hat – was damit endet, dass sie sich entschuldigt, einsieht dass sie übertrieben hat und Leonard seine Spielsachen eben doch behält), anstatt dass die Jungs sich ändern müssen gewöhnt sich tatsächlich Penny an sie und einiges von ihnen an (so erklärt sie einer weiteren neuen Nachbarin wie vorsichtig man im Umgang mit den Jungs sein muss und greift dabei auf eine Star Trek Metapher zurück) und schließlich gibt es auch Momente in denen die Jungs völlige Nerds sind, ein Punkt an dem man sich in jeder anderen Serie über sie lustig machen würde – nur hier klappt das nicht, da Penny eben die Seltsame und Außenseiterin unter ihnen ist. Hierzu sei folgender Dialog als Beispiel erwähnt:

Leonard: This conference is kind of a big thing. The keynote address isbeing delivered by George Smoot.
Penny: Oh my god – THE George Smoot?
Leonard: You've heard of him?
Penny: Of course I haven't.
Sheldon: George Smoot is a Nobel Prize-winning physicist, one of the great minds of our time. His work in black body form and anisotropy of the cosmic microwave background radiation cemented our understanding of the origin of the universe.
Penny: It's kindof a funny name though. Smoot.
Sheldon: (dramatische pause) … It's like talking to a chimp.

Solche Momente sind keine Seltenheit. All das und diverse nette Kleinigkeiten wie die Tatsache, dass Sheldon eine höchst eigene Art an Türen zu klopfen hat machen Big Bang Theory zu einem nicht unbedingt niveauvollen Fernseherlebnis (es IST eine Sitcom – mit all den schlechten Eigenschaften wie Charakteren die sich nur langsam, wenn überhaupt weiterentwickeln etc.), aber zumindest zu einem äußerst gelungenem Spaß. Ich selbst kann zumindest von Sheldons Monk-ähnlichen Zwängen und Spock-gleicher Distanz zu normalen menschlichen Gefühlen sowie den zahlreichen Sprüchen die man dadurch von ihm zu hören bekommt nicht mehr genug kriegen. Und es macht immer Spaß zu sehen welches Shirt er denn diesmal an hat. Big Bang Theory kann man sich auf jeden Fall mal ansehen.

Und das Titellied ist übrigens auch erstklassig.
http://www.youtube.com/watch?v=_9-jUP3-bP4