For Your Consideration: Ugly Americans
Nachdem ich gerade die zweite Staffel sehr genieße, möchte ich mal einen Cartoon vorstellen, den viele zweifellos nicht kennen und der auf den ersten Blick vielleicht nicht gefallen mag, dem man aber auf jeden Fall eine Chance geben sollte, wenn man bösartigen Humor zu schätzen weiß. Ugly Americans.
Überwiegend Horrorklischees sind es die hier parodiert werden. Ugly Americans spielt in einer Welt, in der jegliche Kreatur die uns in Filmen Angst machen soll etwas völlig normales ist und die Sorge ist nie ob sie in Frieden kommen, sondern ob sie mit Einreiseerlaubnis kommen.
Hauptfigur ist Mark Lilly von der Integrationsbehörde. Er sorgt dafür das alle Arten von Monstern, sowie Ausländer, ihren Platz in der Gesellschaft finden und ist dabei erstaunlich normal. Eine Leistung, da er mit der Tochter des Teufels ein Bett, mit einem Zauberer ein Büro und mit einem Zombie eine Wohnung teilt. Diese drei Figuren sorgen mit für die meisten Lacher in der Serie.
Callie Maggotbone, Marks Freundin und Vorgesetzte, erfüllt gleichermaßen das Klischee der trotzigen Tochter die den Mann mag, den ihr Vater hasst, und das Klischee der Dämonin, die vor Gewalt nicht zurückschreckt (auch nicht im Bett, immerhin ist das eine großartige Quelle niveaulosem Humors).
Leonard Powers, Marks Kollege, ist ein Magier der vor Jahrzehnten mal ein Ei gelegt hat (nicht fragen) aus dem irgendwann Harry Potter geschlüpft ist (nicht fragen), der sich bereits in unzählige Miniaturversionen seiner selbst gespalten hat (nicht fragen) und der grundsätzlich alles tun kann was er will und es mit Magie rechtfertigen kann (DESHALB bringt es nichts zu fragen).
Das Highlight in Marks
Umfeld ist
jedoch Randall Skeffington – ein ständig geiler
Zombie, der für
alle Fälle einen Ersatzpenis besitzt und
grundsätzlich IMMER die
unpassendsten Zitate abliefert. So wie man das mag, oder
nicht?^^
Alle Figuren machen nicht immer Sinn und sind öfters
sprunghaft in ihrer Persönlichkeit, aber bei einer so stupiden
Comedy kann man sowas auch hinnehmen. Es geht nicht um
Charakterentwicklung und ausgearbeitete Persönlichkeit, es
geht
darum wer am besten geeignet ist den nächsten derben Satz zu
sagen
und damit einige Leute zum lachen bringt und andere zweifellos das
Gesicht verziehen lässt. Und das schafft die Sendung sehr
erfolgreich, vor allem nach den ersten vier, fünf Folgen, als
es
sich mitunter noch gezogen hat und man gemerkt hat, dass sie Serie
noch auf einem kleinen Selbstfindungstripp war, ehe sie den Standard
erreicht hatte, an dem alle weiteren Folgen sich zu messen hatten und
haben.
Also, wer niveaulosen,
stupiden Humor a
la Drawn Together zu schätzen weiß, der sollte Ugly
Americans
unbedingt eine Chance geben. Sonst wird Doug weinen: