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2013: Filme 2013, Film, Top 10

Autor:  paptschik

So, über Videospiele habe ich mich bereits ausgelassen, wird es, wie immer verspätet aber doch, auch noch Zeit für die Filme. Auch hier gab es einiges nachzuholen, was ich aber meine erledigt zu haben, also...Zeit seine Meinung zu teilen!


Bester Schauspieler

2013 hat einige exzellente schauspielerische Leistungen hervorgebracht. Anne Hathaway hat in Les Miserables überzeugt. Leonardo DiCaprio war eine Wucht als Schurke in Django Unchained, wo Samuel L. Jackson und Christoph Waltz respektive auch imponiert haben und Sandra Bullock hat auch Gravity eine gelungene One-Woman-Show gemacht. Generell gab es nicht die eine Rolle wo man sagen kann es wurden ALLE in den Schatten gestellt. Wenn ich aber einen einzelnen wählen müsste – und das habe ich mir hier ja zum Ziel gesetzt – dann muss es Daniel Brühl sein. Er war der perfekte Lauda in Rush. Ich habe ihn nicht als ihn selbst wiedererkannt, ich habe nur noch Lauda gesehen. Ja, es ist natürlich ein Klischee, dass Leute in Biographien am Ende auch solchen Respekt für ihre Leistung bekommen und vielleicht ist es auch einfacher jemanden zu imitieren als eine neue Figur aus dem Nichts zu stampfen, aber Brühl hat seine Sache dennoch SO verdammt gut gemacht, dass mich diese Einwände kalt lassen.


Bester Schauspieler den man nicht sieht

Es war ein gutes Jahr für Trickfilme und damit verbunden auch für Synchronsprecher. Meine Wahl hierbei ist jedoch einer, der ironischerweise über das Jahr hinweg verteilt geradezu übermäßig viel Leinwandpräsenz hatte: Benedict Cumberbatch. Wie gut und wie gut gecastet er in Filmen war hat sehr geschwankt, in Star Trek Into Darkness hat er aber eine tolle Leistung abgeliefert und das vor allem dank jenem Werkzeug, welches ihn mein Lob hier beschert hat, seine Stimme. Dank dieser ist nämlich auch Smaug im zweiten Hobbit Film – einem durch und durch netten, harmlosen, aber keineswegs spektakulären Film – zu einer wahrlich beeindruckenden Kreatur geworden. Die Effekte bei ihm sind super (anders als an anderen Stellen im Film), aber es ist Cumberbatchs Stimme und auch seine Art zu sprechen, die ihm wirklich den Charakter verleiht, den man von einem bösartigen Drachen haben will – imposant, wild und animalisch, aber gleichzeitig auch gerissen, nicht plump fies und gemein, sondern doch etwas erhabener in seiner Bösartigkeit. So, dass es einen Drachens auch würdig ist. Hätte nicht jeder geschafft.


Bester animierter Film

Ich muss ganz offen sein, als kleiner Fanboy habe ich erwartet, dass ich dieses Jahr keinen Trickfilm, überhaupt keinen Film besser finden würde als Evangelion 3.0. Den habe ich gesehen, fand ihn auch großartig in seiner Herangehensweise an das Universum und seinem Mut anders zu sein, aber er hat einfach nicht die Wucht des direkten Vorgängers und hat mich so...doch ein klein wenig enttäuscht. Berserk hat mich da mehr überzeugt und die Erwartungen absolut erfüllt. Aber der Film, der sie übertroffen hat – und das wohl sowohl bei mir als auch bei aller Welt und insbesondere den Machern – war Frozen. Ich würde nie behaupten es ist der beste Disneyfilm aller Zeiten oder mein persönlicher Favorit, aber es hat schon seine Gründe, wieso der Film kurz davor ist zum erfolgreichsten animierten Film aller Zeiten zu werden – und nach Toy Story 3 zum ersten der mehr als eine Milliarde einnimmt (und ja, Frozen hat auch gute Chancen in die All-Time Top 10 zu gelangen). Sympathische Figuren, gute Songs, eine Handlung die nicht auf den einen Schurken versteift ist (auch wenn es da interessante Twists gibt), sondern stattdessen ein wenig in die X-Men Kiste greift und die Art wie Menschen mit allem was anders ist umgehen behandelt...all das ist einfach nur super umgesetzt werden. Und der Schneemann! Frozen hat das unmögliche geschafft, sie haben eine Figur genommen die eigentlich nur lästig werden durfte und...er ist zum kaputtlachen, aber auf eine zurückhaltendere Art, er schreit nicht ständig, sondern liefert haufenweise gute Pointen. Optisch ist der Film, wie bei Disney typisch, sowieso umwerfend, wobei ich diese Filme (also diesen hier sowie Rapunzel) visuell mehr mag als das was wir oft von Dreamworks und Pixar kriegen weil sie...sie haben dieses gewisse etwas, dass mich mehr an klassische 2D Animation erinnert (auch wenn das 3D hier sehr gut war). Ich weiß nicht was an der Animation und an den Designs es ist, aber es wirkt viel mehr wie ein klassischer Trickfilm, der in die Welt des CG eintaucht und nicht wie ein von Grund auf nur auf CG ausgelegter Film, was ich sehr mag. So oder so, ich schwafle schon lang genug – Frozen ist super. Anschauen. Danke.


Schlechtester Film

2013 war ein Jahr mit einigen schwachen, enttäuschenden und schlicht miesen Filmen. Oblivion war nicht halb so intelligent wie es dachte. Seelen hat einen guten Ansatz an eine sterbenslangweilige Lovestory verschwendet (immer noch besser als Twilight). Machete Kills war zu 20% der geilstmögliche Trailer für Machete 3 und zu 80% nerviger Filler. Elysium war die größte Schlaftablette seit Battle LA. Aber....Iron Man 3. Ich habe mehr als genug darüber gesagt und auch wenn der größte Kritikpunkt von Seiten Marvels bereits gelöscht wurde (wie Marvel mittlerweile bestätigt hat existiert im Marveluniversum sehr wohl ein RICHTIGER Mandarin...und Iron Man wird auch weiterhin Iron Man sein, das wussten wir aber sowieso, demnach ist nichts aus Iron Man 3 von irgendwelche Relevanz für die Zukunft), ist der Film immer noch eine Gurke, die mehr falsch als richtig macht. Ich will das gar nicht mehr aufrollen, Iron Man 3 war einfach schlecht, ich hab seinerzeit schon genug dazu geschrieben.

Sein wir positiver und widmen uns lieber den Top 10 des Jahres. Also MEINEN Top 10 des Jahres.


10.The Flowers of War

Fangen wir mit etwas der härteren Sorte an. The Flowers of War ist ein Film über das Nanjing Massaker, wobei weniger das gesamte Ausmaß der Taten behandelt wird, sondern eine fiktive Betrachtung einiger weniger Einzelschicksale genauer behandelt wird. Als großer Fan von Zhang Yimou (Hero, House of Flying Daggers, Der Fluch der goldenen Blume) habe ich mich sehr auf diesen Film gefreut und er hat nicht enttäuscht, war aber eben auch keineswegs schön, wie zu erwarten war. Der Geschichte entsprechend hält sich Yimou mit seinen wunderschönen, farbenfrohen und poetischen Bildern zurück und bietet stattdessen eine immer noch schön inszenierte Sicht auf den Krieg, aber legt die dazugehörige Schicht Dreck über alles. Erst dann wenn die Schönheit einen harten Kontrast bietet – und es umso mehr weh tut im Hinblick auf die Taten – zeigt sich das, wofür man den Mann kennt. Gelobt sollen auch die darstellerischen Leistungen sein, wobei Christian Bale gut ist, aber auch nicht zu sehr in den Vordergrund rückt. Es ist keine Geschichte vom amerikanischen Retter, sondern er ist nur einer von vielen, denen die Härte der Situation bewusst wurd. Die wahren Helden sind am Ende jedoch andere. Am beeindruckendsten sind jedoch die Kinderdarstellerinnen, die allesamt zwischen gut und sehr gut wandeln, was für das Alter keine Selbstverständlichkeit ist, und die vor allem in den härteren Szenen einiges an Respekt verdient haben.


9.Berserk – Das goldene Zeitalter II: Die Schlacht um Dordrey

Hier gelten die gleichen Punkte, die beim ersten Teil schon galten, wobei ich hier weniger das Gefühl hatte, dass wichtige Aspekte des Manga fehlen würden. Es ist ein gekonntes abarbeiten der ohnehin schon exzellenten Geschichte, immer noch mit beeindruckender Optik. Letztlich würde ich sagen mochte ich diesen Teil mehr als den ersten, da der größere Fokus auf Guts und Casca/Kjaskar mir auch im Manga sehr gefallen hat. Das große Finale dieser Geschichte welches uns in Teil 3 erwartet wird jedoch, so hoffe ich, nochmal eines drauflegen und dem harten Spektakel des Manga auch würdig sein.


8.Frozen

Ich habe vor einigen Monaten oder Jahren mal gemeint, dass der Film bei uns dann sicher „Die Schneekönigin – Eisgekühlt“ heißen würde. Es amüsiert mich, dass ich letztlich näher dran als ich erwartet hätte. Ansonsten habe ich über Frozen denke ich oben schon alles gesagt, was ich zu sagen hatte.


7.Star Trek Into Darkness
Ich weiß, dass sehr viele Leute diesen Film nicht mögen, weil er über große Strecken hinweg nichts als bloßer, unverzerrt, unbeschönter Fanservice ist. Und genau aus diesem Grund finde ich ihn so super. Er hat mich mit einem extrem guten Gefühl zurückgelassen und mehr muss ein Film nicht machen. Klar, es ist nicht der beste Star Trek Film aller Zeiten, er hat auch nicht die geringste Chance sich mit seiner, sein wir ehrlich, unmittelbaren Vorlage (Zorn des Khan) zu messen und Cumberbatch ist, so grandios er sein mag, einfach kein Ricardo Montalban. Aber fuck it, die Action war gut, der Fanservice Weltklasse, der Humor hat gezündet und bis auf Chekov (leider) haben alle Figuren ihre Momente bekommen (vor allem Scotty durfte überzeugen). Es war nicht klassisches Star Trek, es war bei weitem nicht alles neu und innovativ und ja, eigentlich hat sich der Film entlang einer schmalen Linie bewegt, wo es gut möglich ist sowohl Neulinge als auch Fans zu vergraulen. Aber für mich hat der Streifen alle richtigen Hebel bedient und ich bin, als weitaus größerer Star Wars Fan, nun gespannt was Abrams dann mit DIESEM Franchise anstellen wird.


6.Pacific Rim

Honest Trailers hats am besten ausgedrückt:



Der Film hat sich zusätzlich seinen Platz allein für Del Toros Film, Detail und Anime-Manga-Tokusatsu-Kaiju-Mecha verliebten Audiokommentar bei der DVD/Blu-ray verdient.


5.God Bless America

Einer der Filme hier, die die meisten wohl nicht kennen dürften. Eine bitterböse Satire, in der ein Mann es auf sich nimmt den Verfall in der Gesellschaft, allen voran in den Medien, zu bekämpfen. Mit Waffengewalt. Ich befürworte es natürlich nicht, dass Leute einfach wie Irre umherlaufen und Leute töten, aber im Dienste des Humors ist es sehr gelungen, vor allem weil unser Held hier Dinge tut, die viele selbst mal tun würden. Und damit meine ich nicht das Morden, sondern dass er allem und jedem den Spiegel vorhält und sagt: Das bist du. Und bu bist scheiße.

Speziell die bitterböse Auflösung am Ende, nachdem der Film die ganze Zeit auf diesen Konflikt mit dem Reality-TV hingearbeitet hat, tut einerseits weh, aber steckt andererseits so voller Wahrheit, dass es einem die Tränen in die Augen treibt. Wir leben in einer Zeit in der Inkompetenz, mangelnde Erziehung und Ausbildung und schlicht stupides Verhalten im Alltag gefeiert werden und God Bless America ist ein Film der mit diesem Status Quo hart abrechnet.


4.The Conjuring

Ich mag Horror, aber ich bin auch ein ziemlicher Schisser. The Conjuring ist leider einer dieser Filme wo nun beides zusammenkommt. Er ist großartig, spannend, intensiv, hat anders als viele Horrorfilme ungemein sympathische und liebenswürdige Figuren, bei denen man einfach nicht WILL, dass ihnen etwas passiert (während einem das bei anderen Streifen oft egal ist) und streckenweise hat der Film auch schlicht ungemein guten Humor. Auf der anderen Seite wär ich im Kinositz fast gestorben bei einigen Szenen. Trotzdem ist der Drang groß ihn noch einmal zu sehen, am besten mit Freunden und im Dunkeln. The Conjuring ist einer der besseren Horrorfilme der letzten Jahre – nicht nur der Figuren wegen, auch das Setting, welches die totale technologische Überlegenheit der Gegenwart etwas relativiert hilft, aber vor allem ist es die Inszenierung, die sich Zeit nimmt Spannung aufzubauen und nicht nur plötzliche Schockmomente braucht um für Gänsehaut zu sorgen. Es ist einfach wieder ein klassischer Geisterhausfilm....nur anders als die der letzten Jahre auch ein wirklich grusliger. In dieser Art der, der mich am meisten gepackt hat sein, puh...Poltergeist damals? Keine Ahnung. Lang ist es jedenfalls her....


3.Rush

Biographien stehen und fallen mit ihren Darstellern und wie oben schon erklärt, Daniel Brühl als Niki Lauda ist eine Wucht. Das allein ist aber nicht der Grund für diese Platzierung, auch wenn diese sich auch um Lauda dreht: Niki Lauda ist vielleicht nicht gerade der sympathischste Mensch auf Erden. Ich war ihm selbst nie sonderlich zugetan. Aber was als Mensch vielleicht nicht gerade liebenswürdig ist, kann für eine Figur in einem Film plötzlich ein faszinierender Charakterzug sein. Und genau das ist es. Lauda ist ein nahezu perfekter Antiheld. Er ist über enorme Strecken hinweg ein Arschloch, aber als solches liefert er auch fast ständig die perfekten One-Liner ab, hat die besten Sprüche, die besten Momente und in dieser Hinsicht wirklich ein paar der besten des gesamten Jahres. Die schonungslose, unverblümte Art wie er mit Menschen umgeht und seine Meinung sagt, scheinbar ohne jeglichen inneren Filter....es wirkt. Es funktioniert, für eine Filmfigur, einfach ungemein fgut. Und so ist Lauda letztlich eine jener Personen, die in ihrer Biographie mit einem Mal noch weitaus sympathischer ist, als sie es bisher war. Also auch wenn man Lauda nicht leiden kann – den Film mal ansehen. Man könnte über seine eigene Meinung überrascht sein.


2.Hentai Kamen

Hier muss ich eine Sache betonen. Ja, Hentai Kamen ist dumm. Nein, Hentai Kamen tut nichts, dass sich nicht jeder von uns im Suff genauso gut hätte ausdenken können. Aber ich persönlich vertrete die Ansicht, dass man einen Film, so gut es geht, danach beurteilen sollte, was er sich selbst vornimmt. Hentai Kamen ist eine stupide Komödie und will zu keiner Zeit mehr sein. Und darin ist der Film eben eine Nummer für sich. Er macht enorm viel Spaß und man muss immer wieder Lachen, einfach weil die ganze Angelegenheit gar so dumm ist. Dazwischen hat man dann sogar trotzdem noch ein paar sehr gute schauspielerische Leistungen, allen voran wenn es um die Körperkontrolle des Hauptcharakters geht, aber wichtig ist im Endeffekt nur wie viel Spaß der Film selbst mit seinem infantilen Humor hat und wer sich auf so etwas einlassen kann, der wird es ebenso genießen.


1.Django Unchained

Abschließend die uninspirierte, offensichtliche und unvermeidliche Wahl – Tarantinos neuester, ein Meisterwerk für sich, wie so oft, und auf vielen Ebenen einer seiner bisher besten, vor allem wenn es darum geht eine abgeschlossene, durchgehende Geschichte zu erzählen, in der allzu heftige Sprünge in der Narrative ausbleiben. So wie Inglourious Basterds ein herrlicher Abstecher in das Kriegsgenre war, ist es hier schön von Tarantino mal einen Western geliefert zu bekommen. Die Darsteller habe ich ja schon gelobt (vor allem DiCpario darf hier noch einmal erwähnt sein), andere Ding ewie Inszenierung, Musik, Dialoge sind ohnehin bei jedem Tarantino spitze (wobei Django in seiner Härte ungeahnte Spitzen hat, die zum härtesten zählen was wir vom Meister je gesehen haben), was tendenziell neu ist sind die schönen Landschaftsaufnahmen, die sich zuvor in dieser Form schlicht nicht angeboten haben. Am Ende dürften die meisten den Film aber gesehen haben, wir wissen alle, dass ein paar Szenen gegen Ende so spannend sind, dass man das Gefühl hat man könnte die Luft schneiden, wir wissen das Finale zu würdigen, wir wissen den cleveren Humor zu schätzen, wozu also groß schwafeln...ich lass es einfach so stehen, Django Unchained war für mich, wie für viele, der Film des Jahres.

2013: Games 2013, Top 10, Videospiele

Autor:  paptschik

So, das Jahr ist doch schon eine Weile vorbei und ich war sehr bemüht zumindest einen Teil der ausgelassenen Filme und Spiele noch schnellsten nachzuholen. Alles ist sich natürlich nicht ausgegangen, wird es auch nie, manche Spiele sind halt auch einfach nicht meine Genres. Sei es wie es sei, mein Jahr in einem kurzen Rückblick, wieder aufgeteilt in die Kategorien, nach denen mir im Moment eben war.


Beste Story

2013 war ein ziemlich gutes Jahr für Geschichten in Videospielen. Zu großen Teilen waren diese dann leider losgelöst von einem Gameplay, das mit diesen Stories mithalten konnte, aber die Geschichten an sich waren gut. Wobei es in unterschiedliche Richtungen ging. Beyond: Two Souls hat großartige, kleine Momente, aber der zentrale Plot? Meh, Syfy-Channel Kost, mehr nicht. The Cave hat einen bitterbösen Humor und sogar recht faszinierende, immer noch bitterböse Hintergrundgeschichten für die Figuren, aber von der Handlungs- und Humorlastigkeit klassischer Abenteuerspiele war man dennoch ein gutes Stück entfernt. Injustice war nicht so gut wie Mortal Kombat, aber Netherrealms hat wieder bewiesen, dass Handlung in einem Prügelspiel funktionieren kann und sogar sehr gut. Aber letztlich läuft es auf die zwei großen hinaus hierbei: Bioshock Infinite und The Last Of Us. Beide haben großartige Geschichten, beide haben auch sehr gutes aber ungemein redundantes und in seinen Mustern gefangenes Gameplay, aber beide tauchen trotzdem immer wieder in Best-Of-Listen auf und das liegt nicht (nur) am guten Gameplay, sondern vor allem eben an den exzellenten Geschichten die sie erzählen. Und an dieser Stelle muss ich einfach Partei ergreifen. Ich liebe eine gute Zombieapokalypse und der Anfang von The Last Of Us ist eine der besten Passagen die ich 2013 in einem Spiel erlebt habe. Auch das Ende beweist einen ziemlichen Mut auf Seiten unserer Erzähler. Aber insgesamt wirkt alles so uninspiriert und klein neben dem Gesamtwerk Bioshock Infinite, welches sich erleben lässt als wäre es von Grant Morrison, Alan Moore und Nick Spencer in einem Drogenrausch zusammengesponnen worden. Das Spiel hat immer wieder ganz große Momente und gegen Ende hin häufen sie sich immer mehr an und am Ende wenn all die Handhabe von Dimensionen und Zeitreisen endlich ihre Früchte tragen lässt liebe ich das Spiel nur noch und will mehr, mehr, mehr! Für ein wenig mehr Handlung hätte es mich nicht gestört, wenn man mehr Gameplay gestrichen hätte. Bei Bioshock Infinite wäre es mir das wert gewesen.


Größte Enttäuschung

Das ist leider sehr einfach. Kleine Enttäuschungen sind eine Sache, aber Remember Me ist einfach nur volle Kanne auf die Fresse gefallen. Ein Spiel, das so gut aussah, das wirkte als würde die Action aus Batman: Arkham Asylum mit den Kletterpassagen aus Uncharted kombinieren und das Ganze in ein Gemisch aus Matrix, Mass Effect und Blade Runner von einer Welt packen....zwischen dem Hacken von Erinnerungen und den frei gestaltbaren Kombos, bei denen bestimmte Schläge gleichzeitig die Funktionen von Items übernehmen gab es so viel an Remember Me, dass einfach hätte funktionieren sollen. Bis auf das erwähnte Kombosystem hat das jedoch nichts. Die Kletterpassagen waren von lästigen Kameraperspektiven geplagt, die Kämpfe haben durch die Bank viel zu lange gedauert, Glitches gab es an jeder Ecke und die Story hat sowas von gar nicht funktioniert, sie hat streckenweise wirklich Erfolg darin gehabt uns unsere Heldin absolut unsympathisch zu machen, was definitiv NICHT die Intention der Macher war. Dank toller Designs, netter Optik, einem bis auf die Kampflänge recht ordentlichen Kampfsystem, einem großartigen Kombosystem und den innovativen (aber leider auch kaum vorkommenden) Erinnerungsumgestaltungen ist Remember Me durchaus noch „okay“. Aber Von grandios wie anfangs gehofft war man hier weit entfernt. Leider.


Bester Darsteller

2013 war mal wieder ein gutes Jahr für Schauspiel im Videospiel, allein weil Quantic Dream mit Beyond: Two Souls einen neuen Titel hatte, der wieder sehr gute Leistung sehr fähig in die Spielwelt verfrachtet hat. Speziell auf Seiten von Willem Dafoe, der einfach nur exzellent ist. Aber einer hat dieses Jahr den Nolan North gemacht und steht über allen und das war Troy Baker. Dieser Mann hat 2013 die Hauptrolle in The Last Of Us, Joel, gesprochen, die Hauptrolle in Bioshock Infinite, Booker, gesprochen UND er war als Joker in Arkham Origins so gut, man konnte beinahe vergessen, dass er nicht Mark Hamill ist!



Allein für sein Lied zum Abschluss des Spiels hat er einfach Respekt als Sprecher verdient.


Und nun wieder einmal, ganz plump aber weil es Spaß macht, meine Lieblingsspiele, des letzten Jahres.


10.The Cave
Ich mochte Point and Click Adventures immer, speziell ihren Humor, aber ich war nie allzu gut darin, weil dann immer die Rätsel kamen bei denen ich angestanden bin. Da lob ich mir The Cave: All der Charme, all der Humor, aber auch alles eine Spur simpler für die nicht ganz so großen Denker wie mich. Vor allem aber hat das Spiel aufgrund der zahlreichen spielbaren Charaktere, der sich mit ihnen ändernden Level und der figurenspezifischen Fähigkeiten einiges an Replay Value. Der erwähnte Humor ist allerdings die größte Stärke, denn er ist bitterböse von Anfang bis Ende und eigentlich spielt man hier als ein Haufen irrer Psychopathen, wenn man einmal richtig darüber nachdenkt was für Schandtaten man im Verlauf eines so harmlos wirkenden Titels begeht. Hehe, gefällt mir so.


9.Batman: Arkham Origins

Arkham Asylum und Arkham City waren absolute Meisterwerke. Arkham Origins ist nicht ganz so gut, hält sich aber so eng an die Vorlage, dass es immer noch ein sehr gutes Spiel ist. Das Problem sind ein paar schwache Ideen für Leveldesigns und vor allem eine kriminell lästige Überarbeitung des Kampfsystems, welches nun dafür sorgt, dass man nicht mitten im Schlag seinen Move unterbrechen kann um etwa zu kontern, was auch das ansammeln größerer Kombos enorm schwierig macht und vor allem den Spaß an den Kämpfen ziemlich ruiniert. Die Kamera ist auch nicht immer optimal platziert, wobei wieder vor allem die Kämpfe darunter leiden und man ständig aus dem Nichts angegriffen wird. Andererseits – alles andere was an den bisherigen Arkham Games gut war, zählt auch hier und die Story ist wieder ein Goldstück für Fans (außer für Fans von Black Mask, der wirklich ungut abgespeist wird). Wären die Verschlimmbesserungen im Kampfsystem nicht gewesen, könnte man Arkham Origins sogar noch höher anordnen. So leider nicht....


8.The Last Of Us

Es gibt drei Spiele, die scheinbar auf fast allen 2013er Listen die Top 3 unter sich ausmachen. Zwei davon hab ich auch auf meiner Liste (GTA5 wird man hier vergebens suchen) und mit The Last Of Us landet eines nicht mal ansatzweise auf der 1. Wieso das Spiel gut ist (was überwiegend der ungemein starken Story und der gewohnt großartigen Inszenierung durch Naughty Dog zu verdanken ist) hat man denke ich schon oft genug gehört, stattdessen will ich kurz ansprechen wieso es „nur“ meine Nummer 8 ist. Die Story ist exzellent, das Gameplay aber nur ziemlich gut. Im ersten Moment stimmt da eigentlich auch alles, aber das Spiel fällt erschreckend schnell in ein Muster, welches nicht gerade Spannung aufbauen kann und irgendwann fast schon nervt: Es gibt eine Passage in der man in Ruhe rumspazieren kann und Gespräche erlebt, dann wird geklettert, dann kommen Gegner, gefolgt von einer Filmsequenz, Beginn wieder beim Anfang. Vielleicht bin ich nicht für Spiele in denen man schleichen sollte geschaffen, gut möglich, aber ich hätte mit ein paar weniger Gegnern auch kein Problem gehabt. Schlecht wird das Gameplay dadurch nicht – aber „Game of the Year“ Material ist es in meinen Augen nicht. Das klingt negativer als es sein soll natürlich, die Story ist großartig und die Stellen in denen das Spiel von seinem Rhythmus abweicht (etwa wenn man mal nicht als Joel spielt, speziell die Jagd) sind ein paar der besten Momente die 2013 in Sachen Spiel gehabt hat. Gespielt haben sollte es auch jeder der eine PS3 hat. Aber es gibt ein paar andere Spiele, die man vorher erleben sollte.


7.Spukschloss

BAM! Ja, da ist es und ich meine es ernst: Spukschloss, eines der vier StreetPass Spiele, welches Nintendo dieses Jahr für den 3DS veröffentlicht hat. Because fun! So simpel ist das. Spukschloss ist, mehr noch als alle anderen StreetPass Games, ein Bindeglied zwischen einem 50Cent Minispiel für Unterwegs und einem Spiel wie man es auf dem SNES erwartet hätte. Man hat wirklich lange was davon (es ist ganz klar das längste der vier Spielen, sieht man vielleicht von den endlosen Züchtoptionen aus Säen und Staunen ab), man hat haufenweise Items in seinen Kämpfen, kann Waffen aufleveln, kombinieren, muss tatsächlich ein gewisses Ressourcenmanagement betreiben, gleichzeitig aber auch seinen inneren Tetris-Fan ausleben und schauen, dass man die Steine für den Boden der einzelnen Stockwerke entsprechend legt und idealerweise natürlich alles in der gleichen Farbe um mehr Items zu erhalten, Teams zu bilden, vielleicht Minigames im Spiel selbst zu bekommen (es gibt nämlich noch eine im Spiel versteckte Sammlung an teils recht kniffligen Puzzles)...ehrlich, Spukschloss allein war das Geld für die ganzen StreetPass Titel schon wert und ich empfehle es jedem 3DS Besitzer, der Suchtfaktor is gewaltig.


6.Rayman Legends

Rayman Legends ist ein großartiges Jump N' Run, und auch wenn, wenig überraschend, Nintendo nach wie vor Herr und Meister in diesem Genre ist, so muss man anerkennen, dass die Stages, allen voran die Musiklevel in Rayman Legends ein Goldstück sind, welche dieses Jahr jedes andere Level, jede Mission, jedes Quest alt aussehen haben lassen. Einfach das hier ansehen, das spricht für sich:



So beautiful.....


5.Tomb Raider

Das neue Tomb Raider hat nicht nur Fans und ich verstehe das. Die „Rätsel“ in den Gräbern waren sogar für jemanden der nicht unbedingt ein Meister des virtuellen Puzzles ist fast schon einen Hauch zu einfach und man hat bei der neuen Lara den trockenen Humor, die britische Klasse, das Gefühl von Überlegenheit vermisst. Andererseits kann an den Rätseln gearbeitet werden und gerade die Figur von Lara sollte nach diesem Neustart schleunigst wieder in Richtung der klassischen Lara gepusht werden, sonst macht nämlich das Ende ohnehin keinen Sinn. Lara wurde in diesem Spiel, von all dem Drama um sie herum abgehärtet. Das merkt man sogar an Dialogen im Spiel, wo sie irgendwann nicht mehr ängstlich war, sondern in Gefechten plötzlich aktiv schrie, dass ihre Gegner sterben sollten – und ab und an entkam ihr sogar ein cooler Oneliner, so wie man es kennt und liebt. Das Ende war dann ohnehin reinster Fanservice und ein Zeichen dafür, dass man nicht vergessen hat was Lara wirklich ausmacht. Es ist nicht der ganz große emotionale Knaller des Jahres, aber die Geschichte von Tomb Raider, die geht auf, absolut. Und das Gameplay? Klar, die Rätsel der Gräber sind simpel, aber sie sind auch großteils nur optional (und absolut ausbauenswert). Der Kern ist diesmal mehr als je zuvor bei Action und meine Fresse, macht Tomb Raider da alles richtig. Egal ob Kletterpassagen, große Effektspektakel, lange Schießereien, Stealth Momente, das Sammeln und Aufbauen des Waffenarsenals, Tomb Raider macht einfach nur erschreckend viel richtig (und besser als es etwa bei The Last Of Us der Fall war). Sonderlich inspiriert, innovativ oder neu ist es dabei nicht, mit starken Anleihen bei Spielen wie Metroid, den Arkham Games und Uncharted, aber all das wird gekonnt in die Welt von Tomb Raider eingebunden und letztlich hat man ein vom Gameplay her wirklich fabelhaftes Videospiel, welches mit all den genannten auch mühelos mithalten kann. In der Fortsetzung wäre ein wenig mehr Rätsel bei den Gräbern gern gesehen und die Story darf Lara ruhig noch mehr reifen lassen, aber ansonsten? Mehr hiervon, es ist gern gesehen!


4.Pokémon X/Y

Es ist Pokémon, bei kaum einem Spiel kann man so wenig schreiben, weil sich schlicht nie so wirklich viel verändert. Klar, die Grafik hat einen längst überfälligen großen Schritt nach vorne gemacht, die Viecher gibt es nun endlich in 3D und ja, die Story ist wieder eine neue, die sogar einige wirklich harte Momente – für ein Pokémon Spiel – beinhaltet. Aber ansonsten ist es einfach klassisch Pokémon. Der große Unterschied zu früher ist jedoch einerseits, dass es mit den Mega Entwicklungen ein neues Konzept gibt, welches einige Kämpfe grundlegend ändert und vor allem, dass Pokémon X und Y im weitesten Sinne das MMORPG sind, welches man so lange wollte. Die Onlinefunktionen wurden enorm ausgebaut, Wundertausch ist in meinen Augen das beste was Pokémon seit Jahren passiert ist und man „trifft“, wenn auch nur in einer Leiste und nicht wirklich auf der Weltkarte, ständig neue Leute, mit denen man tauschen und die man herausfordern kann. Das war immer das Grundprinzip von Pokémon, nun lebt es jedoch in einem Ausmaß weiter, welches bisher nur dann gegeben war, wenn man gleichzeitig am PC hockt und sich online abspricht. Pokémon ist und bleibt ein super Spiel, hier wieder einen Hauch besser als zuvor, aber letztlich ist es genau das Spiel, das wir alle kennen, lieben und auch in genau dieser Form erleben wollen.


3.Bioshock Infinite

Im Grunde habe ich das meiste hier schon gesagt: Ich liebe die Geschichte von Bioshock Infinite, die Welt, die Figuren, ich kann mich darin verlieren und sie immer und immer wieder erleben und genießen. In diesem Kontext, auf diesem Level ist Bioshock Infinite ganz klar mein Highlight des Jahres. Nichts, was ich dieses Jahr in einem Videospiel erlebt habe, habe ich mehr genossen als Bioshock Infinite, in keinem anderen Spiel bin ich so oft und so lange einfach nur herumgestanden um die Welt auf mich wirken zu lassen. ABER – und so sehr es mir weh tut das zuzugeben – als Spiel ist Bioshock Infinite zwar sehr gut, aber, wie The Last Of Us, nicht auf dem gleichen Level wie die WIRKLICH besten Spiele 2013. Und das finde ich sollte man anerkennen. Während Bioshock Infinite also ein persönlicher Favorit bleibt und ich das Gameplay und natürlich alle anderen Aspekte des Spieles so sehr mag, dass es trotzdem ganz routiniert für Platz 3 reicht, so muss ich zwei Spiele, die in Sachen Gameplay regieren doch noch weiter oben platzieren.


2.Super Mario 3D World

Das beinahe perfekte Jump 'n' Run. Super Mario 3D World greift auf was Super Mario 3D Land getan hat und haut eine Flut an neuen Ideen rein, gepaart mit wunderschöner Optik und den knalligen Farben bei denen man sich fragt wieso uns die anderen HD Konsolen die nie geliefert haben. Die Levels, die Power Ups, die Gegner, alles ist durchgedacht, alles weiß zu überraschen, zu begeistern, es stimmt einfach alles – und so haben wir am Ende zwar nicht das beste Mariospiel aller Zeiten, aber einen Kandidaten fürs Treppchen. Dieses Spiel ist der Grund wieso ich mir jetzt schon eine WiiU geholt habe (und nicht erst mit Super Smash Bros.) und allein für dieses Spiel war die Konsole ihr Geld schon wert. So gut ist Mario. Nintendo mag vielleicht nicht den großen Erfolg haben den man mit der Wii hatte, aber wenn es um die Spiele geht – und das sollte es ja eigentlich – dann sind sie immer noch die Könige. Weshalb wir auch gleich bei Nintendo bleiben....


1.Fire Emblem: Awakening

Vor einem Jahr hätte ich das nicht erwartet, aber ja, Fire Emblem: Awakening ist mein Spiel des Jahres. Die Geschichte mag vor Klischees strotzen, ebenso wie die Figuren es allesamt tun, aber es sind sympathische Klischees und wenn man es mit diesem meisterhaftem Gameplay kombiniert (Tactic-RPG in seiner schönsten Form, nun auch einsteigerfreundlicher dank möglichem Verzicht auf Perma-Death), dann hat man ein kleines Meisterwerk von Nintendo in Händen. Ich mag Spiele dieses Genres generell und auch wenn mir ein neues Advance Wars mit einem größeren Charakterfokus noch lieber wäre, so stimmt hier einfach alles und Fire Emblem kann sich gegen jeden anderen Genrevertreter durchsetzen oder bei den ganz großen Titeln (Valkyria Chronicles etwa) zumindest gleichziehen. Was hierbei so sehr hilft, ist die Freundschaftsfunktion, die durch unzählige Gesprächsmöglichkeiten (ich habe ALLE gelesen) erweitert wurde und darauf aufbauend die Romanzen, die man zwischen Figuren schaffen kann und schließlich die Kinder, die man sich auf diesem Weg quasi heranzüchten kann. So ist Fire Emblem dann auch noch das perfekte Spiel für das geneigte Shipper-Herz! Wer ein gutes Taktik-RPG mit zwar nicht immer kreativen, aber ungemein sympathischen Figuren, die so ziemlich jeden vorstellbaren Archetypen abdecken, großartigem Gameplay und haufenweise Content, sei es vom Spiel her oder im Sinne einer Visual Novel (denn die unzähligen Freundschaften und Liebesbeziehungen sorgen für Stunden und Stunden an Dialogen), will, der sollte, nein, MUSS Fire Emblem: Awakening ausprobieren. Besser geht es kaum.