Manga vs. Leben
Im Dezember ging das dritte Kapitel zu Ende und ich wollte, wie gesagt, gleich weitermachen. Doch im selben Monat eröffnete meine damalige Mitbewohnerin, die gleichzeitig die Hauptmieterin der Wohnung war, dass sie gerne ausziehen und die Wohnung aufgeben möchte. Und da das eine Genossenschaftswohnung war, und ich keine Chance hatte, sie übernehmen zu können, bedeutete das für mich, mir eine neue Bleibe suchen zu müssen. Das hat die Weihnachtszeit nicht wirklich einfach gemacht. Gleich Anfang Januar begann ich mit der Wohnungssuche. Ich habe nach WGs und Wohnungen geschaut, weil ich mir zu dem Zeitpunkt nicht sicher war, ob ich den "Sprung in die Selbsständigkeit", die eine eigene Wohnung mit sich bringt, mir zutraue. Hier in Hamburg ist eine (bezahlbare) Wohnung eh schwer zu finden und man sollte genug Zeit einplanen. Letztendlich fand ich doch eine WG und zog mit Sack und Pack kurz nach meinem Geburtstag (zweite Februarhälfte) schließlich in eine neue WG.
Damit war der Umzugswahn aber noch nicht vorbei. Im März stand dann der Umzug meiner Arbeitsstelle, vom Verlag, an. Es war zwar "nur" innerhalb Hamburgs, dennoch bedeutete das Packen, Arbeit neu organisieren, mit anpacken und sich an neue Arbeitswege und Räume gewöhnen. Es lief zwar alles mehr oder weniger reibungslos ab und da ich eh nicht zu den wirklichen Organisatoren des Umzugs gehörte, lastete auch auf meinen Schultern nicht so viel, aber dennoch war es weit davon entfernt, einfach nur die Sachen an dem alten Platz zu packen und am neuen Platz wieder auszupacken, wo schon alles steht. Es gab einiges an Stolpersteinen und trotzdem musste auch die Arbeit weitergehen. Wir haben teilweise von zu Hause aus gearbeitet, um den Rhythmus nicht zu verlieren. Und fleißig wie ich bin, habe ich auch so noch mit angepackt, das versteht sich von selbst. Alles in allem war es also schon eine recht stressige und anstrengende Angelegenheit. Und das, wo ich doch von meinem eigenen Umzug noch nicht ganz erholt war...
Und schließlich stand für mich fest: Ich will doch eine eigene Wohnung. Schluss mit WG, ich will auf eigenen Beinen stehen. Die Suche, die ich also Anfang Januar gestartet hatte, führte ich also auch in der neuen WG fort. Und Ende Mai war es endlich soweit: Ich fand eine schöne Wohnung, in der ich mich wohlfühlte und die ich zu meinem neuen Zuhause machen wollte. Ich hatte Zweifel, ob ich dem gewachsen wäre, aber letztendlich hab ich es doch gewagt. Ich unterschrieb den Vertrag.
Leider war die Wohnung in keinem allzu tollen Zustand und musste teilweise renoviert werden. Ich habe alle meine Ersparnisse in die Hand genommen und den ganzen folgenden Monat lang die Wohnung auf Vordermann gebracht. Auch jetzt ist noch nicht alles fertig und auch der Vermieter kommt mir nur schwer entgegen, darum bin ich auch jetzt noch nicht 100%ig mit dem Ergebnis zufrieden. Aber das Gröbste ist jetzt geschafft. Vor etwa einer Woche bin ich nun also in meine erste, eigene Wohnung gezogen. Und seit Vorgestern habe ich wieder Internet und Telefon - Heureka! Sobald mein Arbeitsplatz wieder vollständig eingerichtet ist, werde ich also wieder meine Feder schwingen! Ich freue mich darauf, ganz ehrlich! Denn das letzte halbe Jahr war wirklich schwer für mich. Ich habe irgendwie das Gefühl, es ist wie in einem Rausch vergangen. Deswegen war ich so geschockt bei der Mail mit den acht Monaten. Es stimmt! Aber ich kann es kaum glauben!
Ich habe also insgesamt drei Umzüge hinter mir, daneben mehr Arbeit denn je im Büro und auch mein Artbook musste ich irgendwie mit reinquetschen. Ich hab in dieser Zeit wirklich wenig im Netz gemacht. Ich bin auch völlig aus den Unterhaltungs-Themen raus. Viele Ereignisse, die euch in diesem halben Jahr vielleicht bewegt haben, habe ich kaum mitbekommen. Ich war kaum im Kino, hab alle Filme, über die man so sprach, verpasst. Von Conventions und Events ganz zu schweigen. Selbst von der EM habe ich nur die wichtigsten Spiele (Deutschland-Spiele) mitbekommen, und auch da noch nicht mal alle, denn ich habe keinen Fernseher mehr und musste mich auf Public-Viewing verlassen, und das, wo ich doch ne Wohnung zu renovieren hatte. ;) Ihr seht, alles nicht so einfach. Ich fühl mich, als würde ich nach einem halbjährlichen Winterschlaf allmählich aus meiner Höhle kriechen. Hey, Welt! Ich bin zurück! Und ich bin bereit für neue Schandtaten! :D
Ich hab SO VIELE Blog-Einträge im Kopf, die ich gerne verfassen würde. Die meisten betreffen die Wohnung und meine Erfahrungen mit Vermietern, Handwerkern und Verkäufern. Es gibt viele Dinge, wo ich mich schön blöd angestellt habe, und viele, wo ich mit Fehlern von Außen zu kämpfen hatte. Und da ich allein, ohne elterliche oder familiäre Unterstützung, in einer fremden Stadt alles selbst regeln musste, war ich so manches Mal ganz schön überfordert. Meine Erfahrungen würde ich gerne teilen. Vielleicht gibt es ja ein paar von euch, denen sie nützen könnten, oder wenn nicht, die euch dann einfach unterhalten würden. ;) Das steht also auf meinem Plan.
Außerdem hab ich ne kleine Geschichte in der Mache, die jetzt auch einen Monat pausieren musste, weil der Umzug dazwischen kam. Die will ich beenden und veröffentlichen.
Und natürlich das vierte Kater-Kapitel, das ich nun viel zu lange vor mir hergeschoben habe. Jetzt, da sich mein Kopf langsam klärt, werde ich mich endlich richtig dransetzen um euch das Hammer-Kapitel zu präsentieren, auf das ihr schon so lange wartet! Ich freue mich richtig darauf!
In dem Sinne also... bis demnächst! :D
Bye bye
Eure Menolly