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Bodenkundliches im Dreck wühlen

Autor:  Cecil
Bodenkundliche Geländeübung... ein Begriff, der die Fantasie anregt.
Ich zum Beispiel musste unweigerlich an meine Sandkastentage zurückdenken, an Matsch und viel Dreck... und ich wurde nicht enttäuscht.
Auch das Bild von einem Haufen Studenten in Tarnkleidung und mit grüner Schminke im Gesicht liess sich nicht lange bitten. Als wir auf dem Weg zum Exkursionsort an einem Bundeswehrausrüster vorbeifuhren war die Versuchung groß, aber wir haben uns dann doch dazu entschieden, die Albernheiten auf andere Tage zu verschieben.

Im Nachhinein war der erste Tag trotz feuchtfröhlicher Witterung doch eine geistige Bereicherung... denn nun weiss ich, dass auch Bodenkundler nur ihren Spieltrieb ausleben wollen und dabei eine gewisse Portion Wahnsinn einfliessen lassen. Das hat Sie mir gleich eine Nummer sympathischer gemacht.
Wie sieht so eine Bodenbestimmung aus? Sehr vielseitig. Dabei war es schon recht hilfreich, dass die Gruben schon ausgehoben waren und wir nur noch die Bestimmung machen mussten. Soll heissen mit einem Messer in den Horizonten rumstochern und ein bisschen mit Salzsäure rumpötschern. Spaßig wurde es zudem, als die Probe auf Formbarkeit an der Reihe war. Kurz gesagt: Erde+Wasser=Matsch,mit dem man eine Weile rumspielt. Die Frage, ob die Erde zwischen den Zähnen knirscht, wurde nur von wenigen beantwortet, wer will es uns verdenken. Der Wahnsinn kam gegen Ende: Man nehme einen Würfel Erde von etwa 20x20x20cm und lasse ihn aus ca 1m Höhe runterfallen... um zu beobachten, wie genau er zerbröselt. Kaffeesatzlesen für Bodenkundler. Einfach nur herrlich!

Vernichtet die Monster! Wir brauchen keinen Grund!

Autor:  Cecil
Es gibt Tage, da kann ich einfach nicht mehr weiterdenken, möchte nur noch schlafen gehen und am besten nie wieder aufwachen. Was bringt es mir, was bringt es irgendeinem Wesen auf dieser Welt, wenn ich weiterlebe. Es ist einen Scheissdreck wert, sich über Gerechtigkeit und Wahrheit Gedanken zu machen, sich für dies einzusetzen, ich habe noch nie erlebt, dass es etwas gebracht hätte. Jeglicher Menschenverstand wird mit Füßen getreten, wenn Macht und Geldgier in den oberen Etagen sitzen. Gerichte funktionieren wie Maschinen, wenn es im Gesetz steht, wird es schon richtig sein. Was, es wurde ein Hintertürchen ausgenutzt? Naja, wenn das möglich ist, kann es ja nicht falsch sein. Wie, ich soll mir ernsthaft Gedanken über den Sinn dieses Gesetzes machen? Aber wenn es hier steht wird es doch richtig sein! Ausnahmen ausgeschlossen. Die Welt funktioniert schließlich nach unseren Prinzipien und nicht etwa umgekehrt.

Wie kommt es, dass Grundgesetze, nicht nur die geschriebenen, sondern auch die, die ein gesunder Menschenverstand einem beibringt, eine derartige Missachtung erfahren? Und wie kommt es, dass es so wenige Menschen interessiert? Und warum interessiert sich keiner dafür, wenn man ihn auf dies Aufmerksam macht? Warum werden diejenigen, die sich für die Wahrheit einsetzen, einfach niedergemetzelt? Warum darf sich ein Politiker alles erlauben? Warum darf ein Reporter, der das Wort Journalismus nicht mal buchstabieren kann, darüber entscheiden, was die Öffentlichkeit als Wahrheit annimmt? Wann wurde ich eigentlich zu einer Ameisendrohne degradiert? Und warum hat es mir keiner gesagt, und tut es auch jetzt nicht?

Politiker brauchen keine Gründe für ihr Handeln, sie machen sich welche. Wer es nicht glaubt richtet seinen Blick gen Hamburg. Nach monatelangem Kampf gibt es kein zurück mehr für die neue Hundeverordnung. Schutz der Öffentlichkeit lautet die offizielle Erklärung. Stimmenfang und Beruhigung des Mob lautet die wahre Begründung. Für 13-Jährige, nie auffällig gewordene, herzkranke Familienhunde eine Ausgabe von 600-Euro, nur um ihn von jedem Familienmitglied von der Leine lassen zu können, damit er sich ins Gebüsch zurückziehen und sein Geschäft dort verrichten kann, wo es niemanden stört. Rasselisten... natürlich, sonst hätte es ja keinen Spaß gemacht. Für 4 Rassen das Urteil, in dieser Stadt nie wieder ungefesselt und ungeknebelt das Beinchen heben zu können. Unwiderlegbar gefährlich sind sie, allesamt. Was kümmern uns wissenschaftliche Abhandlungen, Erfahrung, Statistiken, wenn wir unsere Meinung BILDen können. Und wie sie alle auf den fahrenden Zug aufgesprungen sind, die Medien. Überschlagen haben sie sich mit Berichten, über die genetischen Defizite bestimmter Rassen. Belege dafür hatten sie nie, denn es existieren Keine. Von immer mehr Formaten musste man sich erschreckt abwenden. Pro7, Sat1, RTL... damit hatte man ja gerechnet. Dann der Spiegel, SternTV erst recht und zuletzt auch BBC... mir bleiben nicht mehr viele Informationsquellen übrig, von zu vielen weiss ich, dass sie nur das berichten, was Quoten bringt. Die BILD ist da nicht mal das schlimmste, von der erwartet man ja unrecherchiertes Gebrabbel, aber woher soll ich jetzt wissen, dass der anscheinend fundierte Bericht des seriösen Blattes wirklich fundiert ist?

Der Spiegel schrieb einst, dass Pitbulls 70-80cm groß werden und bis zu 100kg auf die Waage bringen. Um zu merken, was hier falsch läuft, muss man doch nur mal in den Rassestandard gucken. SternTV schrie danach, Sugar doch endlich zu killen. Und dieser Hund hat in seinem neuen zuhause auf dem Gnadenhof noch nie Anzeichen von Aggressivität gezeigt. Sie hatte keine Probleme mit Kinderwagen, dazu musste erst genau das richtige Babygeschrei vom Band kommen... das versetzte sie in Panik. Was muss man mit einem Hund anstellen, damit er auf einen derart speziellen Reiz konditioniert wird? Ist das auf Videoaufnahmen dokumentierte Verfahren, diesen Hund mit zwei Leinen, an zwei Halsbändern in entgegengesetze Richtungen zu zerren schon ausreichend? Ich denke eher nicht, und da kann der Herr P noch so lachend daneben stehen. Ziemlich eindeutiges Material, aber da der Herr P die neue Hundeverordnung befürwortet wurde er natürlich von allen Vorwürfen freigesprochen. SternTV wollte sich natürlich davon Vergewissern, dass die Berichte über eine harmlose Sugar nur Bockmist waren. Also filmten sie schließlich auch auf dem Gnadenhof. Frau Rohn gab sich erdenkliche Mühe, den Hund vorzustellen. Sie stimmte auch dem Kinderwagentest zu. SternTV bestand also auf den eigenen Kinderwagen mit dem eigenen Babygeschrei... zufällig aus dem Tierheim Hamburg geliehen. Damit drängten sie den Hund so lange in eine Ecke, bis sich keine Fluchtmöglichkeit mehr ergab. Der Hund ging nach vorne... und liess sich wunderbarerweise ohne Maulkorb und doppeltes Halsband sehr gut und ruhig halten. Trotzdem war es für SternTV der Beweis, dass Sugar immer noch so agressiv wie eh und je ist... denn die Fluchtversuche des Hundes gelangten sowieso nie ins Fernsehen. Es wird nun mal gesendet, was der Zuschauer sehen will und was den Sender nicht in Verlegenheit bringt.

Es macht einen fertig, wenn man sieht, wie die Gesellschaft um einen rum nach Vernichtung und Tod schreit, am besten aller grimmig dreinschauenden Rassen. Sozialisation? Ein Gerücht, die Hunde können ja nicht anders. "Ein PitBull als Rettungshund? Da tue ich ja gut daran, zu sterben, bevor der mich entdeckt!" Listenhunde sind praktisch vogelfrei. Wenn mal einer fei läuft am besten gleich abknallen, bevor noch was passiert. Hundliches Verhalten ja, aber bitte nicht bei Kampfhunden, die haben sich allesamt ethisch korrekt zu Verhalten. Ein Hund reisst ine Katze... ja nu... das haut niemanden vom Hocker. Blöder Unfall, aber sowas passiert nun mal. Aber moment, es war ein Kampfhund? Holt Verstärkung, das Biest schnappen wir uns! Zu dritt fesseln wir es an einen Baumstamm und rufen erst mal die Polizei. Meine Fresse, wie stark wir doch sind, dass wir zu dritt einen Kampfhund fesseln konnten und nicht einen Kratzer davon getragen haben. Was? Natürlich hat er sich gewehrt! Wie ein Löwe hat er gekämpft! Da ist auch schon die Polizei. Aber halt, oh mein Gott, das Seil lockert sich! Los, knall ihn doch ab, bevor was passiert!

 

Sie hiess Sunny.


Sowas passiert in unserem Land. Auch, dass auf einen Hund 8 Schüsse abgefeuert werden, die ihn allerdings nicht töten. Nein, wenn das Tier verblutend auf dem harten Asphalt liegt und die Welt um sich herum nicht versteht, dann fängt man an, darüber nachzudenekn, was ein Querschläger ausrichten könnte. Die 8 Kugeln, die den Hund bereits durchlöchert haben, sind ja noch mal gut gegangen. Also lässt man den Hund lieber 80 Minuten vor sich hin siechen, bis ein Tierarzt gekommen ist und die Euthanasie, nach dem zweiten Anlauf, endlich geklappt hat. Womit hat dieser Hund sein Schicksal verdient? War es ein derartiges Verbrechen, mit dem kleinen Chihuahua spielen zu wollen? In den Zeitungen steht, dass er ihn töten wollte... aber warum hat der Zwerg von Hund dann keinen einzigen Kratzer? Etwa weil er, wie die Besitzerin stolz schildert, sich tot gestellt hat? Nur ein winziges bisschen Wissen in Sachen Hundeverhalten ist notwendig, um zu wissen, dass ein Hund selbst ein lebloses Spielzeug noch mal totschütteln würde. Keiner der Anwesenden hatte dieses bisschen Verstand, Apollo musste sterben.

 

Welche Bedeutung hat es schon, an was dieser Hund zuletzt dachte. An was all die Hunde denken, die jetzt hinter Gittern sitzen, obwohl sie nie etwas getan haben. Uninteressant, es sind ja allesamt Monster.

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Ich stehe jederzeit für Diskussionen über Listenhunde zur Verfügung. Falls der Bericht auch nur ein paar Menschen ins Stutzen gebracht hat, ob sie der Kampfhundhysterie so viel glauben schenken sollen, war er sinnvoll.

Man weiss es eben immer besser

Autor:  Cecil
Heute begab es sich im Bus, dass ich das Gespräch zweier weiblicher Menschen mittleren Alters mitanhören konnte. Wir fuhren an einer kleinen Demonstration Studierender vorbei, die ihre Trillerpfeifen gegen Studiengebühren einsetzen.
"Also dafür, dass sie gegen Studiengebühren demonstrieren, sind es aber ganz schön wenige."
"Ja, aber die Lager sind da wohl auch gespalten. Ich meine, das muss man von beiden Seiten sehen." An diesem Punkt konnte man schon ahnen, welche Seite sie ausführlicher betrachtet haben.
"Ich meine, wenn ich mir die Bibliothek angucke, die könnten schon mehr Geld gebrauchen." In der Tat, dass kann ich bestätigen. Sobald ein Dozent eine Buchempfehlung ausgesprochen hat ist es ein paar Stunden später in der Stabi vergriffen... bis auf ein paar ältere Exemplare vielleicht, in der vorvorvorletzen Ausgabe, die behilfsmäßig mit Tesafilm zusammen gehalten werden. Die meisten Bücher muss man also eh selber kaufen. Mal sehen, was hab ich dieses Semester für Bücher ausgegeben? Das hätte man wahrscheinlich in die gesamte Harry Potter Reihe investieren können.
"Ich hätte seinerzeit an der Schule gerne etwas Geld bezahlt, wenn ich dafür gute Bücher bekommen hätte." Hm, deine Eltern auch, die seinerzeit diese Gebühren hätten tragen müssen? Übrigens kleiner Tipp am Rande: Jedes Schulbuch kann man in der gängigen Alltagsbuchhandlung von nebenan bestellen.
"Ja, und das kann man ja auch vernünftig einteilen, also monatlich dann halt 70€ oder so." Mir klingeln die Ohren, und ich dachte, ich würde unter Realitätsverlust leiden.
"Ich mein, man muss ja mal von dieser Umsonst-Mentalität wegkommen, da muss man halt irgendwo ein paar Abstriche machen, die haben doch alle ein Auto und so, da könnte man schon mal sparen." Mal sehen, kenne ich in spontan jemanden aus dem näheren Umkreis, der sich ein Auto leisten könnte... Nein!

Manchmal möchte ich echt wissen, wer den Leuten ins Hirn scheisst. Ach nee, weiss ich ja, BILD und co.
Sollten Studiengebühren eingeführt werden, wird das die Uni definitiv nicht bereichern, denn nach meinem letzten Wissensstand wird die Stadt die Gelder für die Uni um ungefähr den Betrag kürzen, den die Uni durch Studiengebühren zusätzlich zur Verfügung hätte. Wenn man das weiss, macht es auch Sinn, dass sich die Stadt immer mehr in die Uni-Politik einmischt und wehement für Studiengebühren plädiert.

A Fairy Tale VII - mal anders

Autor:  Cecil
Es heisst, wenn man schläft, stirbt man einen kleinen Tod und erlebt am nächsten Morgen eine Wiedergeburt.
Ich erinnere mich an eine Herr der Ringe Fan Fiction in der davon die Rede war. Elben schlafen nicht wie Menschen, ihre Augen bleiben offen um die Eindrücke um sie herum in ihre Träume einfliessen zu lassen. Es wäre eher eine Art Ruhen als Schlafen. Wenn man sich mit einem Gedanken, der einen plagt, ins Bett legt, aber nicht schlafen kann, geistert einem dieser Gedanke am nächsten Tag immer noch durch den Kopf. Man ist noch genau so sehr genervt, deprimiert oder gestresst wie am vorherigen Tag, bestenfalls ist es nicht schlimmer geworden. Wie muss es sein, dieses Gefühl erst zu verlieren, wenn es nach Jahren verblasst? Wundert es einen noch, das Elben an Trauer zu Grunde gehen können und sterben?
Wenn man schläft stirbt man auf dieser Welt. Man durchwandert eine vollkommen andere Welt in der einem alle Möglichkeiten offen stehen. Man kann sich einfach nur treiben lassen oder selbst diese Welt gestalten. Wenn man erwacht wird man wieder in diese Welt hereingeboren, mit Erinnerungen an eine bessere Welt die einen für ein paar Stunden am Leben erhalten.
Es gibt Menschen, denen von der Realität mit jeder verstreichenden minute der Lebenswille ausgesaugt wird und die an einem Punkt ankommen, an dem sie sterben wollen, an dem sie dieses Leben nicht mehr im Geringsten zu erhalten vermag. Und sie sterben jedes mal, wenn sie die Augen schliessen und teilweise sieht man sie als lebende Leichen mit einem abwesenden Blick an sich vorbeilaufen.

A Fairy Tale VI - You know there is nothing

Autor:  Cecil
I would be crying tears of laughter
if I could see me smile again

I still reach for the stars
but all i touch is my horizon
i still believe my eyes
but all i see is my blindness
i still reach for the stars
but all i touch is my horizon
i still believe my ears
but all i hear is lasting silence

Like a disciple of a witness
I judge upon my sacred eye
Still found the origin
In what's left of me inside

Can I call this my burden
Or is this just my dream to fly ?

Weaker, weaker every day
I forgot my urge to fly away

And is my life as bare as it is ?
Cold and lonely enough ?
Have you achieved what you were longing for ?
Sad enough this cannot be undone

I drop my eyes and shiver as I see
The reflection in the mirror of me

Have you given up, my friend ?
Forgiveness be mine

--- Diary of Dreams - Tears of Laughter ---


There is nothing to live for. Everything you wish for, everything you dream of, everything you stay alive for... it will never happen, it will never come true. It is just not possible.
You know exactly that it is this way, but you do nothing, you live on and dream on and wish and yearn and cry in the pain of realisation. But after that you keep on. You think of nothing and start again. You don't know where it ends or why it exists at all, why you exist at all.
I could end it, I could destroy it all but again I do nothing.

A Fairy Tale V - Surrender

Autor:  Cecil
Somewhere between Surrender and Submission there has to be a thin web which seperates the one from the other.
Cecil wasn't the person for submission. It was different with Surrender which Cecil would have been gladly capable of. But if you surrender to the wrong person it is the same as submission. And when Cecil looked at the world around him he got the impression that nearly everybody chose the wrong person. One moment they put their trust in each other and the next they were just two human beings which happened to live on the same planet. Why didn't they appreciate the greatest gift which someboddy could give, his trust, his devotion, his love? Why was it worth up to nothing after the time spent together had ended, why did the time end for them?
When the people didn't know the worth of surrender, why do it? When it was just some way to feed their animalistic instinct, why do it? When the surrender felt like submission, why do it?
It seemed so difficult to trust... and at the same time it felt so easy to give away control, to surrender. To not think, to not wager, to just be lead.
Was the pride lost? Did it submit for being able to surrender? Did it have to?



A fairy tale IV - Cecil/Titius here

Autor:  Cecil
"Who am I?
That is a question I often ask myself in times of despair.
It seems to be so easy. I am me, no matter what other people say or what they want me to be. I am me...
But what is this me? It's empty. Lifeless.
It has no meaning.
He slept next to me, because I had pretended to be tired. There I lay with this one question in my head. Who am I?
What is it he sees in me? Is it man or woman? Is it the person he came for or is it someone new to him?
I don't know me. How could he?
I am yearning for the touches of comfort he gives me, for the sweet words he says. But what does he see?
I am not giving my body. It is wrong. My body is wrong. I shouldn't be this way, look this way. Did I look like I feel... would he still behave the way he does? Does he understand why I feel sick when he touches me too long? Can he understand?
I am not me. Me is a cage. He saw the cage and was fascinated. He heard the voice from the inside and was fascinated. But he couldn't look inside. Couldn't see me. And I couldn't reach out. I watched and studied but it was to no avail. I didn't feel and I didn't understand. He sees the fine style of the cage but I see the black bars of it against the sun from the outside.
I am exactly me, nothing else. I am not me. Me is a cage. I am me.
Who am I?"

Wie sich 5 Mäuse aneinander gewöhnen

Autor:  Cecil
Vor ungefähr zwei Stunden holte ich 3 junge Farbmäuse aus dem Tierheim mit dem Ziel, diese mit meinen beiden älteren Damen Freya und Sokrates zu vergesellschaften.
Als sich alle zum ersten mal auf einem Küchentisch begegneten war die Stimmung sehr entspannt, man tummelte sich auf einem Haufen, scheinbar ohne zu merken, dass da auf einmal mehr Mäuse waren als hingehörten. Zuversichtlich setzte ich das kleine Grüppchen in die neu erworbene Transportbox, ausgepolstert mit viel Stroh und Heu und Futter im Überfluss und alles schien gut zu laufen. Bis man die Zeit fand, zu merken, dass da doch mehr Mäuse waren als hingehörten. Prompt setzte ein heftiges Fiepkonzert ein, mit dem dazugehörigen Maus-Traditionen, wie groß aufrichten, sich gegenseitig in Grund und Boden starren oder wahlweise mit den Vorderpfoten kabbeln.
Also wanderte die ganze Gruppe in eine kleinere Transportbox, ohne Stroh, ohne Heu, nur Sägespäne und immer noch Futter bis zum abwinken. So langsam lassen die Fiepereien nach, man finde bessere Beschäftigungsmöglichkeiten und es zeigen sich die ersten Persönlichkeiten unter den neuen Mäusen. So scheint sich mit Urd aka Fips eine Wühlmaus eingeschlichen zu haben, die Einstreu der TB hat sie schon so an die 15-20 mal durchgepflügt und dabei den anderen mäusen immer wieder einen kleinen Sägespäneschauer beschert. Ihr ist es ziemlich egal, was die anderen sich in die Haare bekommen, immer mitten durch den Streit stapfen, ruhende Kameraden als Trittleiter benutzen und es nicht bemerken, wenn man angekeift wird. Eben fipsig.
Verdandi hingegen zeigt eine sehr soziale und einfühlsame Ader. Sie begegnet den ängstlichen Reaktionen von Freya und Sokrates mit Ruh und Vorsicht... und bei Gelegenheit werden die beiden auch schon mal Zwangsgeputzt, man ist schließlich sozial.

24 Stunden später ist das Grüppchen alsdann in eine größere Transportbox umgezogen und hat seitdem keinen einzigen Fiepser verlauten lassen. Urd hat sich als sehr freiheitsliebend erwiesn, so ist sie beim öffnen der TB die erste, die auf dem Rand sitzt und auch diejenige, die das erneute Schließen als kompliziert erscheinen lässt, indem sie schneller wieder draussen ist, als man den Deckel nach dem zurücksetzen schließen kann.
Anmerkung am Rande: Man sollte keine Tassen, Becher oder Gläser neben die Box stellen, es sei denn man steht auf Einstreu im Tee.

Arrrrrrgh... bitur

Autor:  Cecil
Nur noch 6 Wochen... dann ist es soweit mit den schriftlichen Prüfungen... 6 Wochen.....
Ich sollte anfangen, Chemie zu lernen, ist immerhin mein LK... heisst nicht, dass ich Chemie kann, war eine blöde Wahl...
Noch 6 Wochen... kommt da Panik auf?...
Nicht ans Kettenhemd denken, nicht ans Cosplay denken... danach hab ich alle Zeit der Welt, denn für die Schule muss ich dann nichts mehr tun... mündlich englisch ist geradezu lachhaft...
Wenn ichs nicht schaff... komm ich in den Chemie LK der mit unserem Chemie LK im Kleinkrieg liegt und ihr Anführer wird mein Lehrer...
Demnach muss ich es schaffen oder ich bin ernsthaft suizidgefährdet...
Das gefällt mir gar nicht...
War meine Schwester nicht viel erwachsener, als sie ihr Abi gemacht hat?... hatte einen Führerschein, ein Auto und diverse Freunde verbraucht... und zwischendurch kommen ja noch die anderen Fächer mit schriftlichen Arbeiten...
Soll ich mir ein Schaffell kaufen?

Kinderzimmervermehrer

Autor:  Cecil
Ich bin soeben über ein Prachtexemplar eines Kinderzimmervermehrers in Sachen Rennmäuse gestolpert und fühle mich geneigt, mich ein wenig über diesen auszulassen.
Es begab sich eines schönen Morgens nach einer ebenso schönen durchgewachten Nacht, dass ich mir die exklusiven Fotografien von jungen Rennmäusen in einer Gallerie im Internet ansah. Dabei traf mein Blick ein Exemplar, dessen Haarstruktur an ein Rosettenmeerschweinchen erinnerte, was von diversen Kommentatoren des Bildes als überaus niedlich dargestellt wurde, mir blieb die Freude an diesem Anblick jedoch fremd. Eine Rosettenmutation ist zwar bei diversen Heimtieren aufgetreten, wie Meerschweinchen oder Farbmäusen, Rennmäuse sind hiervon allerdings noch nicht betroffen, was diese Erklärung des Kopfschmuckes des Jungtieres ausschloss. Die Antworten des Fotografen erwiesen sich als durchaus nichtssagend, besagten sie doch nur, die Maus wäre kerngesund. Eine, wie ich meine, vortreffliche Ausrede, wollte man den wahren Grund der Frisur nicht preisgeben.
Ich besah mir alsdann die weiteren Bilder der Sippe des Fotografen und entdeckte dasselbe Tier zu einem späteren Zeitpunkt mit denselben Merkmalen. Aber es war ja gesund und die Sache eh schon längst gegessen, da da Tier schon aus dem Haus war.
Also weiter mit den übrigen Jungtieren, wobei mir spontan ein nächstes auffiel, dessen Behaarung derart aufgeplustert war, dass das ganze Mäuschen wie eine Kugel aussah. Unglücklicherweise ist das arme Tier, das nebenbei bemerkt mit 10 Wochen in der Entwicklung soweit vorangeschritten war wie eine höchstens 5 Wochen alte Rennmaus, auch schon verstorben, mein weiss auch nicht woran es liegt.
Das nächste Bild... da liegt ein kleines schwarzes, vollkommen erschöpftes Wesen mit verfetteten, zersauzten und aufgeplusterten Fell in der Hand des Fotgrafen. In diesem moment war ich mir nicht ganz klar darüber, was mich mehr schockierte, der Zustand der Maus, oder das Kommentar des enzückten Betrachters darunter, das verlauten liess, wie süß, niedlich, zucker und zum wegknuddeln die Kleine doch wäre.
Wenigstens ein paar User der Gemeinschaft hatten den fatalen Zustand der maus bemerkt und sich darüber wundernd geäußert, und wiederum die Versicherung, der Maus ginge es gut.
Also weiter gestöbert und gefunden. Die letzten Bilder von Sindckler, der leider an Krebs verstorben ist, sowie eine Aufnahme von Cindy, die leider schon von Geburt an blind ist auf dem rechten Auge, man weiss wiedermals nicht warum...
Ebenso zu bestaunen ein sehr schönes bild der Grabstätte von Max, der leidergottes nach einem Sturz von der Schulter eingeschläfert werden musste, frei nach dem Motto, "Ich weiss zwar nicht, dass Rennmäuse Steppentiere sind und somit keine Höhenangst haben und überall runterspringen, aber ich bin schlau genug zum Züchten".
Naja, wenn wir jetzt zusammenfassen: Krebs (bei den meisten Nagetieren durch die Inzucht von Labortieren in den Bestand gekommen), ein seltsamerweise von der Geburt an blindes Tier, Wuschelkopfsyndrom (und der Begriff ist inzwischen unter Züchtern in Gebrauch, denn es scheint sich tatsächlich zu vererben)... rein spekulierend also 5 Generationen Inzucht in diesem Bestand. Aber den Tieren geht es allen gut, und darauf verzichten, niedliche kleine Jungtiere in die Welt zu setzen will die 16 jährige "Züchterin" auch nicht.
Ein Prachtexemplar von Kinderzimmervermehrer, wie er im Buche stehen könnte. Leider reichlich vertreten in der Szene, und gibt seinen Nachwuchs gerne an Tierhandlungen ab, der dann wiederum geschwisterpäärchenweise an den nächsten Vermehrer geht.



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