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Bodenkundliches im Dreck wühlen

Autor:  Cecil
Bodenkundliche Geländeübung... ein Begriff, der die Fantasie anregt.
Ich zum Beispiel musste unweigerlich an meine Sandkastentage zurückdenken, an Matsch und viel Dreck... und ich wurde nicht enttäuscht.
Auch das Bild von einem Haufen Studenten in Tarnkleidung und mit grüner Schminke im Gesicht liess sich nicht lange bitten. Als wir auf dem Weg zum Exkursionsort an einem Bundeswehrausrüster vorbeifuhren war die Versuchung groß, aber wir haben uns dann doch dazu entschieden, die Albernheiten auf andere Tage zu verschieben.

Im Nachhinein war der erste Tag trotz feuchtfröhlicher Witterung doch eine geistige Bereicherung... denn nun weiss ich, dass auch Bodenkundler nur ihren Spieltrieb ausleben wollen und dabei eine gewisse Portion Wahnsinn einfliessen lassen. Das hat Sie mir gleich eine Nummer sympathischer gemacht.
Wie sieht so eine Bodenbestimmung aus? Sehr vielseitig. Dabei war es schon recht hilfreich, dass die Gruben schon ausgehoben waren und wir nur noch die Bestimmung machen mussten. Soll heissen mit einem Messer in den Horizonten rumstochern und ein bisschen mit Salzsäure rumpötschern. Spaßig wurde es zudem, als die Probe auf Formbarkeit an der Reihe war. Kurz gesagt: Erde+Wasser=Matsch,mit dem man eine Weile rumspielt. Die Frage, ob die Erde zwischen den Zähnen knirscht, wurde nur von wenigen beantwortet, wer will es uns verdenken. Der Wahnsinn kam gegen Ende: Man nehme einen Würfel Erde von etwa 20x20x20cm und lasse ihn aus ca 1m Höhe runterfallen... um zu beobachten, wie genau er zerbröselt. Kaffeesatzlesen für Bodenkundler. Einfach nur herrlich!


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