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Wie sich 5 Mäuse aneinander gewöhnen

Autor:  Cecil
Vor ungefähr zwei Stunden holte ich 3 junge Farbmäuse aus dem Tierheim mit dem Ziel, diese mit meinen beiden älteren Damen Freya und Sokrates zu vergesellschaften.
Als sich alle zum ersten mal auf einem Küchentisch begegneten war die Stimmung sehr entspannt, man tummelte sich auf einem Haufen, scheinbar ohne zu merken, dass da auf einmal mehr Mäuse waren als hingehörten. Zuversichtlich setzte ich das kleine Grüppchen in die neu erworbene Transportbox, ausgepolstert mit viel Stroh und Heu und Futter im Überfluss und alles schien gut zu laufen. Bis man die Zeit fand, zu merken, dass da doch mehr Mäuse waren als hingehörten. Prompt setzte ein heftiges Fiepkonzert ein, mit dem dazugehörigen Maus-Traditionen, wie groß aufrichten, sich gegenseitig in Grund und Boden starren oder wahlweise mit den Vorderpfoten kabbeln.
Also wanderte die ganze Gruppe in eine kleinere Transportbox, ohne Stroh, ohne Heu, nur Sägespäne und immer noch Futter bis zum abwinken. So langsam lassen die Fiepereien nach, man finde bessere Beschäftigungsmöglichkeiten und es zeigen sich die ersten Persönlichkeiten unter den neuen Mäusen. So scheint sich mit Urd aka Fips eine Wühlmaus eingeschlichen zu haben, die Einstreu der TB hat sie schon so an die 15-20 mal durchgepflügt und dabei den anderen mäusen immer wieder einen kleinen Sägespäneschauer beschert. Ihr ist es ziemlich egal, was die anderen sich in die Haare bekommen, immer mitten durch den Streit stapfen, ruhende Kameraden als Trittleiter benutzen und es nicht bemerken, wenn man angekeift wird. Eben fipsig.
Verdandi hingegen zeigt eine sehr soziale und einfühlsame Ader. Sie begegnet den ängstlichen Reaktionen von Freya und Sokrates mit Ruh und Vorsicht... und bei Gelegenheit werden die beiden auch schon mal Zwangsgeputzt, man ist schließlich sozial.

24 Stunden später ist das Grüppchen alsdann in eine größere Transportbox umgezogen und hat seitdem keinen einzigen Fiepser verlauten lassen. Urd hat sich als sehr freiheitsliebend erwiesn, so ist sie beim öffnen der TB die erste, die auf dem Rand sitzt und auch diejenige, die das erneute Schließen als kompliziert erscheinen lässt, indem sie schneller wieder draussen ist, als man den Deckel nach dem zurücksetzen schließen kann.
Anmerkung am Rande: Man sollte keine Tassen, Becher oder Gläser neben die Box stellen, es sei denn man steht auf Einstreu im Tee.


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