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A Fairy Tale VII - mal anders

Autor:  Cecil
Es heisst, wenn man schläft, stirbt man einen kleinen Tod und erlebt am nächsten Morgen eine Wiedergeburt.
Ich erinnere mich an eine Herr der Ringe Fan Fiction in der davon die Rede war. Elben schlafen nicht wie Menschen, ihre Augen bleiben offen um die Eindrücke um sie herum in ihre Träume einfliessen zu lassen. Es wäre eher eine Art Ruhen als Schlafen. Wenn man sich mit einem Gedanken, der einen plagt, ins Bett legt, aber nicht schlafen kann, geistert einem dieser Gedanke am nächsten Tag immer noch durch den Kopf. Man ist noch genau so sehr genervt, deprimiert oder gestresst wie am vorherigen Tag, bestenfalls ist es nicht schlimmer geworden. Wie muss es sein, dieses Gefühl erst zu verlieren, wenn es nach Jahren verblasst? Wundert es einen noch, das Elben an Trauer zu Grunde gehen können und sterben?
Wenn man schläft stirbt man auf dieser Welt. Man durchwandert eine vollkommen andere Welt in der einem alle Möglichkeiten offen stehen. Man kann sich einfach nur treiben lassen oder selbst diese Welt gestalten. Wenn man erwacht wird man wieder in diese Welt hereingeboren, mit Erinnerungen an eine bessere Welt die einen für ein paar Stunden am Leben erhalten.
Es gibt Menschen, denen von der Realität mit jeder verstreichenden minute der Lebenswille ausgesaugt wird und die an einem Punkt ankommen, an dem sie sterben wollen, an dem sie dieses Leben nicht mehr im Geringsten zu erhalten vermag. Und sie sterben jedes mal, wenn sie die Augen schliessen und teilweise sieht man sie als lebende Leichen mit einem abwesenden Blick an sich vorbeilaufen.


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