FREAKed: Mein Weblog

Es ist soweit =)
Ich werde meinen ersten großen Workshop über Fotografie halten und allen die Interesse haben, die Grundlagen der (Cosplay-)Fotografie vermitteln.

Dabei soll hier der Schwerpunkt vermehrt auf die allgemeingültigen Regeln liegen, die nicht nur Spiegelreflex/DSLR-Kameras vorbehalten sind.
Das Ganze möchte ich euch anhand meiner Lernkurve in diesem Bereich vermitteln und euch anhand vieler eigener Beispielbiler zeigen, wie man ein Bild gestaltet und in Szene bringt.

Der ideale Einstieg für alle, die die Fotografie gerade erst für sich entdeckt haben, oder gerne mehr Wissen möchten, wie man das Optimum bei einem Shooting rausholt.

Ihr werdet überrascht sein, welches Potential in einfachen Hilfsmitteln und Regeln steckt und wie man damit selbst mit herkömmlichen Digicams Bilder auf Spiegelreflex Niveau schiessen kann! ;-)

Mehr Infos zu dem, was euch erwartet, findet ihr im offiziellen Unterevent der Connichi -> Workshop - Fotografie für Cosplayer und Anfänger

Also ihr seid recht herzlich eingeladen , an meinem Workshop am Sonntag dem 15.09. von 12.15 bis 13.45 Uhr im Workshopraum 2 teilzunehmen.

Im Zuge, der sich nähernden Connichi und jeder Menge gute Cosplays die es zu fotografieren gilt.
Hab ich mich in letzter Zeit noch einmal Gedanken gemacht, was könnten Cosplayer für Erwartungen an einen Fotografen stellen? Was kann man für Fehler machen? Die man vielleicht selbst gar nicht als solche war nimmt?

So habe ich bereits in meinen Bekanntenkreis mich einmal umgehört und mir von jedem aufzählen lassen, was die einzelnen Erwartungen und Wünsche an einem Fotografen und ein Cosplay-Shooting sind.

Doch ich würde gern noch mehr Meinungen und Stimmen dazu hören. =)

Also:

Was sind eure Erwartungen und Wünsche an einen Fotografen und ein Shooting?

Bitte schreibt alles auf, wenn ihr mir Kommentare dazu gebt. Und nicht nur ‚Ich schließe mich meinen Vorredner an’.
Ich hätte das gern als prozentuale Gewichtung, was wie oft genannt wird.

Dann bleibt mir erst mal nix weiteres, als schon einmal Danke zu sagen =)

Hochzeitsfotografie, ein Thema was die meisten von uns hier eher weniger interessiert. Doch wie komme ich jetzt dazu, es mir als Thema eines Blogs auszuwählen?

Dazu müssen wir ein paar Tage zurück gehen. Viele meine Freunde kennen natürlich mein Hobby - die Fotografie -, meine Bilder und müssen mir oft Kritik geben, wenn ich gern eine dritte Meinung haben möchte.
Als dann vor ein paar Wochen dann mein Telefon klingelte und ein enger Freund mich fragte, ob ich nicht sein Hochzeitsfotograf sein will, wurden natürlich meine Augen groß. Erst einmal vor Schreck, kurz darauf vor Freude.
Nach kurzer Zurede seinerseits, sagte ich dann auch zu. Wer hört nicht gerne Lob, das seine Bilder gut sind und man deswegen bestens dafür qualifiziert ist? XD

Im nun folgenden Blog, möchte ich euch meine Erfahrungen schildern, die ich gemacht habe und die generellen Unterschiede aufzeigen, die Cosplay - und Hochzeitsfotografie ausmachen.
Dies soll zugleich den Ablauf beschreiben, wie ich ihn erlebt und durchgeführt habe und euch zusätzlich Tipps geben, wie ihr euch in solch einer Situation verhalten solltet.
Bzw. ist dies auch universal anwendbar auf andere Bereiche und Gegebenheiten.

Die Vorbereitung

Die Vorbereitung unterscheidet sich nicht grundlegend von der eines Cosplay-Shootings. Das Outfit ist einem ja bekannt, und was für Bilder gewünscht werden im Groben auch.

Wie bei jedem Shooting gings am Anfang daran, im Internet nach passenden Bilder mit lohnenswerten Motive zu finden. Wer nicht jeden Tag Yaoi - Päarchen vor der Kamera hat, sollte sich notfalls ein paar Ausdrücke mitnehmen oder Bilder als Ideen-Sammlung aufs Handy kopieren oder dergleichen.

Es ist natürlich hilfreich, vorallem bei der Braut, vorher zu wissen, wie das Kleid ausfallen wird.
Sind Dinge zu beachten, was bewegungstechnisch möglich ist?
Müssen Dinge verborgen werden?
Ist ein längeres Stehen im Kleid und den Schuhen überhaupt möglich?

Sogar wichtiger als bei einem Cosplay-Shooting ist es die Location zu kennen und was im zeitlichen Ablauf geplant ist!
Eine Hochzeit ist so gesehen eine einmalige Sache. Nix wird wiederholt. Die Standesbeamten werden nichts wiederholen, sie werden nicht immer auf euch warten bis ihr genügend Fotos habt und sie weiter machen können.... - denn das nächste Brautpaar steht meist schon draußen vor der Tür ;)

Da ist es um so wichtiger sich vorher Gedanken zu machen, welche Szene (Unterschrift, Kuss, etc.) man aus welchem Blickwinkel, eventuell mit welchem Objektiv machen möchte. Da die Zeiten oftmals nicht reichen für einen längeren Equipmentwechsel oder das Ausprobieren von Einstellungen.

Da man zumeist nicht den Trausaal des Standesamtes kennt, ist dies der schwierigste Part, bei der Planung. Jedoch Treppengänge, Eingänge, Bepflanzung und natürlich Hochzeitsauto sind Dinge die man vorher in Erfahrung bringen kann. Oder man hat wie in meinem Fall Glück, dass das Schloss mit Terrasse gleich 200 Meter daneben ist =)

Die Trauung

Der Part, der den größten Respekt vor dem laufenden Geschehen verlangt. Man sollte sich grundsätzlich immer im Hintergrund aufhalten. Die Blicke des Brautpaares, der Trauzeugen und der Anwesenden soll immer nach vorne gerichtet, auf den Standesbeamten bzw. das Brautpaar, sein.
Also entfernungstechnisch gesehen, sollte ihr daher immer hinter dem Standesbeamten stehen.

Um natürlich die ganze Szenerie nicht zu stören sollte man beim Stellungswechsel immer artig außen rum, um alle Gäste lang von einer Seite auf die andere, gehen. Denn nichts stört mehr als ein Fotograf, der grad zwischen Brautpaar und Standesbeamten durchs Bild hüpft.

Da Fotografie in Innenräumen immer problematisch ist, auf Grund nicht idealer Lichtverhältnisse, muss man zwangsweise die ISO hochdrehen, um noch akzeptable Belichtungszeiten hinzubekommen.

Vor allem hab ich mich entschlossen drinnen nicht mit Blitz zu fotografieren. Das ständige Geräusch vom Aufladen des Blitzes und das Bereitschaftssignal hätten die Anwesenden sicherlich als störend empfunden nach kurzer Zeit.

Trotz alle dem, ging auch mit mir scheinbar die Aufregung durch, und ich war hinterher erschrocken, das ich auch mehr unscharfe und verwackelte Bilder produziert habe, als bei einem Cosplay-Shooting.

Außenaufnahmen

Nachdem im Inneren der Akt vollzogen ist, geht es endlich raus. Wo man nicht mehr mit solch enge Fesseln auferlegt ist. Die Sonne lacht, endlich eine natürliche Lichtquelle, die Abstände sind groß genug und man kann sich frei bewegen und hat auch etwas mehr Zeit beim Suchen vom passenden Blickwinkel.

Doch auch hier lauern Tücken. Gruppenfotos.
Ich denke mal, hier ist es nicht anders als bei Cosplay-Shootings. Wenn ein dutzend Mann alle gleichzeitig einmal lächelnd nach vorne schauen sollen, wird es schwierig, bis alle aufhören zu reden, wegzugucken oder sich irgendwo rumzupfen. Geduld und lautes Anzählen des Fotos ist hier der richtige Weg. =)

Natürlich wünscht das Brautpaar auf Einzelaufnahmen von sich, ohne Verwandschaft. Hier seit ihr gefragt sie möglichst gut freizustellen. Ich habe dazu meinen Reflektor ausgebreitet auf die Erde gelegt und ihn als Unterlage zum drauflegen genommen, um hinterher nicht wirklich wie nach einem Cosplay-Shooting auszusehen. Dieser tiefe Standpunkt erlaubt einem auch bei dicht bebauten Gegebenheiten als Hintergrund Baumgrün oder den Himmel einfangen zu können.

Die größte Problematik vor die man stehen tut, ist aber die Brautmode selbst. Weißes Kleid, schwarzer Anzug. Wer ist jetzt überbelichtet oder wer säuft im Dunkel ab? Entscheidet euch?
Man kann sie nicht immer Gesicht direkt zur Sonne positionieren. Daher ist ein Reflektor oder ein Blitz gold wert. - Ich habe mich bewusst für den Reflektor entschieden, um lange Einstellzeiten vom Blitz zu vermeiden.
Nur nächste Problematik, wenn man nicht gerade mit einem erfahrenen Assistenten dort aufschlägt, ist man auf die Mithilfe eines Anwesenden angewiesen. Die man mitunter erst noch einweisen muss, wie man den Reflektor hält und auf welche Bereich nur Licht gegeben werden soll. Oder die nicht die Kommandos verstehen, die man ihnen gibt.

Schlussbetrachtung

Die Zeit verfliegt hier wie im Flug, eine Stunde, kam einen vor wie gerade einmal 15 min, da einfach die ruhigen Momente zwischen den einzelnen Szene fehlen, die man sich bei einem ausgedehnten Cosplay-Shooting gönnt.

Bei der Hochzeitsfotografie ist man nicht derjenige der die Szene entwickelt und arrangiert, sondern nur der jenige der eine "spontane" Gegebenheit einfängt. Betrachtet euch nicht als Fotograf mit Models, sondern eher als stiller Teilnehmer, fast unsichtbar, der alles was geschieht dokumentiert. Den dieser Tag, dieser Moment gehört dem Brautpaar, nicht euch. ;)

Alle wollen etwas vom Brautpaar, von daher ist oft schwierig Momente zu erwischen, wo beide Blicke auch mal in die selbe Richtung gehen.

Das Brautpaar sind keine Cosplayer, daher sollte man sie nicht so behandeln, oder mit ihnen umgehen, als wären es welche. Sie zeigen weniger Geduld, sich mit einer Pose aufzuhalten. Bzw. ist die Ablenkung um ein vielfaches Größer durch die ganzen Anwesenden.
Oder der Terminplan ist einfach auch nur eng gesteckt.
Trauung, Sektempfang, Herz aus Laken ausschneiden, Baumstamm sägen, Fotos machen, Hochzeitsgeschenke entgegen nehmen, etc. Eine Menge Sachen die in kurzer Zeit erledigt werden müssen, eh es zum Essen geht.

Das Brautpaar sind keine Cosplayer. Sie haben nicht der Erfahrung von Conventions oder Shootings. Wie es ist, vom Reflektor angestrahlt zu werden ist Ihnen fremd. Dies bedeutet vorher kurze Erklärungszeit, was man machen möchte und was sie erwartet.

Doch warum sollte man dann überhaupt erst sich als Hochzeitsfotograf probieren? Abgesehen vom kostenlosen Essen und Logie? *hust*

Nach Gesprächen hinterher, hab ich erfahren, das allein bei der Trauung das 'Aha' schon groß war. Nicht bei den Gästen. Sondern bei den Standesbeamten. Scheinbar haben sie noch nie ein Hochzeitsfotograf gesehen, der mal in die Hocke gegangen ist, oder sich sogar hingelegt hat.

Wer die Gelegenheit hat, und sich Hochzeitsbilder von anderen ansehen zu dürfen, sollte dies ruhig einmal tun. Und eventuell vergleichen, wie viele Bilder aus dem Stand, der Hocke, oder sogar liegend gemacht wurden. Und dies mit zum Beispiel seinen eigenen Cosplay-Shootings vergleichen. Man wird definitiv einen Unterschied feststellen. =)
Cosplay-Fotografen ist es scheinbar weniger wichtig "sauber" aus der Sache rauszukommen ^^

Aber man erhält auch lustige Bilder, die wir in den Bereich "Spackenbilder" einordnen würden. Schon mal ein Paar gesehen, das gemeinsam einen Baumstamm sägen muss? Und die Grimassen, die dabei entstehen? ;)

Es war definitiv eine neue Erfahrung für mich, wo ich einiges an neuem Wissen sammeln konnte. Vorallem im Bereich People / Alltags Fotografie.



Und für alle die es wissen wollen, das Bild mit den davon fliegenden Herzchen-Luftballons ist auf der Hochzeit entstanden. =)

Ich hoffe ihr hatte Spaß beim Lesen und ich konnte euch Einblick in etwas Fotografie abseits von Cosplay verschaffen. ^^

 

Wie (vor langer Zeit) angekündigt, gibt es hier nun alle Bilder zu den Bühnenshows, denen ich als Fotograf beigewohnt habe.

Die wichtigsten wären da vorallem, die Cosplay-Wettbewerbe:

Cosplay-Wettbewerb Performance vom Samstag auf der großen Bühne.

Cosplay-Wettbewerb Japanisch vom Sonntag auf der kleinen Bühne.

Und zu guter letzt, die ganzen verschiedenen Showauftritte von Gruppen, wie Horo oder Kira Kira Hikaru und Special-Acts, wie Ferushan oder Shinji Schneider.

Dann fehlen ja jetzt nur noch die Bilder der Shootings aus meiner Foto-Ecke, diese werde jetzt nach und nach im bunten Mix mit den Bildern der LBM erscheinen. Die entsprechenden Cosplayer werden dann, wie abgesprochen, von mir direkt benachrichtigt.

So soll dies jetzt der letzte Weblog zur DeDeCo 2013 von mir gewesen sein =)
Ich hoffe, ich konnte euch mit den Bildern und meiner Arbeit, während der Convention und danach Freude bereiten und....

... man sieht sich nächstes Jahr ;)

3 Tage Con als Con-Fotograf. 3 Tage Spaß, Termindruck und haufenweise neue Erfahrungen. Auf keiner anderen Con hätte ich mich als Fotograf beworben, als für die DeDeCo. Wer die großen (und kleinen Cons) kennt, weiß, dass die Foto-Ecke zumeist wirklich nur eine Ecke ist. Und keine Etage, mit Klassenräume etc. In so einer offenen Umgebung zu arbeiten ist einfach viel angenehmer. Man hat Platz zum Fotografieren, Platz zum Sitzen, Platz zum Spaß haben und relaxen.

Und die DeDeCo ist die wohl die einzigste Con, wo es in der Foto-Ecke nicht heisst 'Hier wirst du fotografiert', sondern 'Warum fotografierst du nicht?'.
Das ist der eindeutig der Vorteil der DeDeCo, bei 4 Fotografen. Genug Material und Equipment da, um den Leute wirklich etwas zu bieten.
Es gab ein halbes dutzend verschiedene Hintergründe, die wirklich jeden dazu einluden, selbst sich sein Motiv zu suchen.
Oder schon mal einen Fotografen als persönlichen Assistenten gehabt?

Nein?

Dann wart ihr noch nie auf DeDeCo, oder zumindest in der Foto-Etage ;)
Warum sollen die guten Fotos nur auf den Kameras der Fotografen landen?
Es war n tolle Erfahrung, Leute in meine Foto-Ecke zulassen, für sie das Licht zu arrangieren, aber sie selbst mit ihren Kameras die Fotos schießen zu lassen!

Ein weitere Punkt worauf ich mich persönlich wieder gefreut hatte, war die Bühnenfotografie. Extrem schwierig, wie immer Licht total fürn A****, aus der Sicht eines Fotografen versteht sich. ;) Aber dafür bewegte Bilder und Bilder die bewegen.
Leider standen sich oft Terminen gegenseitig im Weg. Entweder musste ich eine Show verlassen, weil ich zu einem Shooting musste, oder musste ein Shooting abkürzen um pünktlich bei einer Show oder Wettbewerb zu sein. So tut es mir leid, das ich am Samstag dadurch nicht geschafft habe, den Cosplay-Wettbewerb bis zum Ende hin zu dokumentieren. Wer hätte gedacht, dass sich spontan noch einmal so viele Teilnehmer finden und der Wettbewerb auf einmal dermaßen zeitlich überzieht.

Fazit: Ca 1600 Fotos, 45 min Filmmaterial von der Con. 58 GB an Daten. Ich musste Animes löschen, damit ich das alles auf den PC kopieren konnte :S

Fahrplan der Bilder: Ich habe noch ein paar Shootings von 2012 zu bearbeiten, ehe ich mich mit der DeDeCo befassen werd. Dann werde ich zuerst die Bilder der Bühnenshows und Cosplay-Wettbewerbe bearbeiten und danach die Einzelshootings. Beides werde ich Weblog, bzw ENS bekanntgeben all jene, die es betrifft.  
 
 
Dann bleibt nur noch abschließend zu sagen....