Der Zug hatte Verspätung. An sich weder ein Weltwunder noch eine Neuheit, aber mein Herz schlug mir beim Gedanken, gerade heute nicht rechtzeitig zum Unterricht zu erscheinen bis zum Hals.
„Achtung!“
Der Ausruf klang dumpf, entfernt. Wie Überreste eines wilden Traums. Die Welt drehte sich, etwas raschelte laut und mein Kopf traf auf Asphalt.
Meine Güte, warum musste es heute so schwül sein? Die Luft erdrückte einen gerade zu. Um mir Erleichterung zu verschaffen war ich am Fühlinger See, kniete auf dem Steg und streckte meine Hände Richtung Wasser.
Das da ist nie und niemals Aida Riko. Das würde nämlich bedeuten, dass ich mich in einem Anime befinde und sollte ich so etwas jemals für echt halten, sperrt mich bitte weg.
Was gab es Besseres als einen überaus heißen Sommertag mit seinen Mädels in einer Cocktailbar ausklingen zu lassen? Normalerweise nichts, wenn es mich betraf, doch heute musste ich mir keine Gedanken darum machen, dass ich morgen viel zu früh von meiner kleinen Tochter oder dem W
Alles wurde schwarz und ich versank in der Tiefe eines unendlichen Loches.
War es das? Keine Erinnerungen an meine Vergangenheit? Kein Flashback bevor es zu Ende ging?
Die Angst war das Letzte, was ich spüren konnte, bevor ich die Augen wieder öffnete
Sinneseindrücke dringen nur langsam durch die Schwärze. Es ist leise, so furchtbar leise, als hätte ich mein Gehör verloren. Ist das möglich? Was ist passiert? Außerdem ist es kalt um mich herum, frisch irgendwie.
Seltsame Träume war ich gewöhnt. Öfter, als ich mich erinnern könnte, wurde mir die Lächerlichkeit der imaginären Situationen bewusst, die ich nachts durchlebte. Das waren meine liebsten Träume.
Eigentlich mag ich ja Jahrmärkte, aber ich habe keine Ahnung wie ich auf gerade diesem gelandet bin. Er kommt mir nämlich sehr bekannt vor, obwohl es nicht sein kann.
Eines Morgens wachte ich auf. Ich machte mich fertig und ging aus dem Haus. Aber irgendwas war komisch. Es war kalt. Dabei war doch Sommer. Das konnte doch nur ein Traum sein. Ich drehte mich zu meinen Haus um... doch das war weg. Was sollte ich denn jetzt machen.
Ich werde von meiner Göttin in die Welt der Pokémon geschickt... Da bin ich ja mal gespannt welche Aufgaben ich lösen muss und was ich so alles erlebe!
Das Wetter lässt zu wünschen übrig. Der Regen hat meine ¾-Hose nun schon fast zur Hälfte durchgenässt, von meinen Beinen mal abgesehen und mein Regenschirm hält auch nur noch die geringsten Massen vom Regen zurück.
Ein weiterer Tag neigt sich dem Ende zu und ich bin einfach nur froh, dass sich die Müdigkeit endlich etwas in meinen Körper geschlichen hat. Den ganzen Tag nicht wirklich was machen, ist definitiv nicht gut für die Gesundheit.