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MCC-Spezial: Doujinshi-Besprechung, Teil 5 Manga-Comic-Convention 2014, Doujinshi, Feuilleton, MCC-Spezial, Rezension

Autor:  kikidergecko

Nunja, die Messe ist vorbei doch trotzdem möchte ich euch noch die restlichen Doujinshis vorstellen, die dort verkauft wurden und sicher noch bei den Zeichnern zu bestellen sind. Ich möchte mich bei allen entschuldigen, die jetzt noch verspätet hinterherkommen, und gelobe fürs nächste Mal Besserung!

Den Anfang macht ausgesprochen ausgeschrieben, einer Shonen-Ai-Geschichte von Lancha, die mit einem unfreiwilligen Coming-Out beginnt. Elias (homosexuell) lässt aus Neugier im Café einen Brief von Tim mitgehen, in dem er seine Gefühle erklärt und entschließt sich, zu antworten. Es entsteht eine Brieffreundschaft zwischen den beiden und schließlich kommt es zum ersten Treffen. Der Zeichenstil passt gut zur Geschichte aber fällt sonst nicht weiter auf. Interessanter finde ich den passenden Einsatz von Handschrift, in erster Linie natürlich bei den Briefen, aber auch bei nebenhergesagten Sätzen oder Hintergrundgesprächen. Besonders der erste Antwortbrief von Elias hat es mir angetan. Insgesamt scheint ausgesprochen ausgeschrieben eine realistische Erzählung über Homosexualität junger Männer in Deutschland zu sein.

Zenon von sorata08 ist eine schon etwas weiter fortgeschrittene Sci-Fi-Geschichte um den Angriff der roboterartigen Sei'Jim auf einen entlegenen Wüstenplaneten. Zufälligerweise treffen dabei der mit Superstärke ausgestattete Garet und die imperiale Frau Leutnant Sara Minato aufeinander. Zenon ist mit kräftigen Strichen gestaltet und sehr actionreich, der Einsatz von Speedlines gefällt mir außerordentlich gut. Der Zeichenstil geht in Richtung westlicher Comics, allerdings fallen die in diesem Kontext etwas übertrieben "östlich" gestalteten Hauptcharaktere (insbesondere Garets Son-Goku-Frisur) ein bisschen aus dem Rahmen. Kleine anatomische Ungenauigkeiten fallen nur selten auf.

Auch Eierkuchen der Verdammnis ist von sorata08 und bietet eine ziemlich abgedrehte Comedy-Geschichte um die versehentliche Zubereitung des namensgebenden Eierkuchens. Wie die Beschreibungsseite verrät, handelt es sich hierbei um eine Hommange an verschiedene andere Doujinshis, in erster Linie "Michls Pfannengerichte", Apfel und die Shounen Go! Go!-Anthologien. Ohne Kenntnis dieser Werke zünden die meisten Gags leider nicht oder nicht in der beabsichtigten Weise. Ich kann Eierkuchen der Verdammnis nur Kennern der oben genannten Geschichten empfehlen. Zeichnerisch ist auch diese Geschichte gut gestaltet.

Den Abschluss für diesen Post macht Cope Soul von Gin_Zarbo, eine turbulente Geschichte um den Dämonenprinz Beelt, der sich entgegen der Gepflogenheiten seiner Rasse für die Menschen interessiert und ihnen sehr zugeneigt ist. Das dieser Umstand zu Problemen führen wird, ist quasi vorprogrammiert. Cope Soul besticht durch perfekt gezeichnete Charaktere, fällt allerdings auch oft durch Hintergrundarmut auf. Der Verlauf der Handlung ist zwar gut nachzuvollziehen, doch oft passieren Dinge etwas zusammenhangslos, so richtig Spannung kam mir beim Lesen der drei Kapitel nur selten auf. Trotzdem werde ich den Doujinshi weiterverfolgen, denn vor allem der mysteriöse Vater von Beelt hat es mir angetan.

Sollte euch eine (oder mehrere) der vorgestellten Geschichten interessieren, dann bestellt einfach ein Exemplar. Viele Zeichner bieten einen Versand an und freuen sich immer über eine nette ENS. Viel Spaß beim Lesen!

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Datum: 28.03.2014 00:43
Vielen lieben Dank für die Vorstellung! °^°
Muss nachträglich mal noch an der "Son Goku-Frisur" arbeiten. ^^;


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