Thread: Animexx frisst eure Seelen?
Eröffnet am: 05.07.2010 17:27 Letzte Reaktion: 06.07.2010 20:35 Beiträge: 284 Status: Gesperrt |
Unterforen: - Labern |
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Schließt und löscht doch Einer mal bitte dieses gequirlte Stoffwechselendprodukt... ADS inside? NEVER GIVE UP! Never surrender...NEVERMIND!!! ~~~ "97% of teens only see the Transformers franchise because of Shia Labeouf or Megan Fox. Copy and paste this into your signature if you're the other 3% that goes to see things explode and robots beating the crap outta each other!" |
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> Schließt und löscht doch Einer mal bitte dieses gequirlte Stoffwechselendprodukt... Schlagt mich, aber ich wäre dafür, dass der Thread offen bleibt. Letzten Sommer kamen wir auch wunderbar durchs Sommerloch, dank so eines Threads. :'D I do it all because I'm evil And I do it all for free Your tears are all the pay I'll ever need |
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> Letzten Sommer kamen wir auch wunderbar durchs Sommerloch, dank so eines Threads. :'D Revival of the 12-Strang-DNA Happening! “Whoever knows he is deep, strives for clarity; whoever would like to appear deep to the crowd, strives for obscurity. For the crowd considers anything deep if only it cannot see to the bottom: the crowd is so timid and afraid of going into the water.” - Friedrich Nietzsche |
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Diese Aussage. Herrlich. Da gibt es zwei Dinge, die ich beachtlich finde. Ich versuche sie mal durch Gleichungen ans Licht zu bringen: A) "Ihr habt alle Pickel!" sprach Pickel-Joe. B) "Bin ich denn der einzige der sprechen kann?" Schrie er permanent und überhörte so alle anderen. Ich hab überhaupt nichts gegen derlei Diskussionen. Nicht mal etwas gegen solche Ansichten. Aber nicht mit ignoranten Menschen, die sich für etwas Besseres halten und sich dann HIER (im Portal des Versagens) profilieren müssen. Werd dir bewusst dass deine Worte auch gegen dich selbst gerichtet sind, dann kannst du auch wirklich darüber reden. Ansonsten ist das, was du hier treibst, selbstverletzendes Verhalten. |
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dass der threadersteller selbst einen animexx-account mit hübsch eingerichtetem steckbrief und sogar aktivem weblog führt sagt ja schon alles aus. wenn du von den zeugen jehovas bist bitte geh wieder :O das ist so lächerlich und traurig. allein wieviel zeit du für den dummen text gebraucht haben musst. bäh. da wüsste ich besseres. laugh and the world laughs with you. cry and you cry alone. www.kanazaki.webs.com | deviantArt クハトス 金崎 |
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http://www.imagebanana.com/view/wfqkvcg8/duty_calls.png /thread ಠ_ಠ |
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Andererseits (ohne das durchaus machwerkhafte Eingangsposting allzusehr zu unterstützen) weisen die übertrieben abstossenden Reaktionen mancher User hier schon auf eine gewisse Angst, ertappt worden zu sein, hin. Man mag über die Formulierungen (und allgemein den Geisteszustand) unseres selbsternannten Messiahs diskutieren, aber ich habe (ohne nun übermässig reaktionär erscheinen zu wollen) selbst manchmal das dumpfe Gefühl, dass gerade das Internet, mehr als viele andere Medien, in der Lage ist, das Schlechteste und Dümmste im Menschen hervorzubringen. Eine sachlichere Debatte zu eben jener Fragestellung fände ich also unter Umständen hochfruchtbar. Es ist doch (beispielsweise) unbestritten war, dass ein Großteil des Internets sich einzig und allein der Zeittotschlagung widmet. Texte werden häufig auf einfache, fehlerdurchsetzte Sprachkatastrophen heruntergebrochen, alles muss in 180 Zeichen gesagt sein. Die erdrückende Mehrheit der im Netz getätigten Aussagen ist an Niveau ja selten zu unterbieten, zumindest gefühlsmässig scheint man das oft festzustellen. Das ist gesammelt KEIN Vorwurf, sondern eher eine Zusammenraffung einiger meiner Ängste und der Versuch, diesen Thread wieder auf Schiene zu bringen. Ich nehme mich selber übrigens überhaupt nicht aus dem Strudel des Wahnsinns aus -- sitze ich eine Stunde vor dem Netz und schalte danach ab und denke darüber nach, wie ich eben meine Zeit zugebracht habe, muss ich manchmal über mich selber erschaudern -- sinnloser kann man seine Lebenszeit ja oft nicht verschwenden... Es geht mir also nicht darum, dass sich nun Leute entschuldigen oder mit "Es sind aber halt einfach Hobbies, das kann dir ja wurscht sein" rauswinden, sondern um Ursachenforschung. Warum befördert das Netz so stark eine Kultur des Belanglosen? Liegt es nur an der Geschwindikeit des Mediums? Oder ist der Trend nicht im Netz, sondern in der Gesellschaft zu suchen? --- Wer einmal etwas wirklich gutes und hochstehendes lesen möchte (^_^): Allvaters Wege http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/14916/136116/334795/html/ |
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> Ich geh jetzt weiter lernen - bei mir frisst nämlich mein Studium meine Seele. dito... aber ich muss erst noch ne weile lachen :D und ich kann nicht anders als sagen: in einem forum posten, dass alle, die in einem forum posten seelenlose perverse sind ist.... nun ja :D ... |
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> Andererseits (ohne das durchaus machwerkhafte Eingangsposting > allzusehr zu unterstützen) weisen die übertrieben abstossenden > Reaktionen mancher User hier schon auf eine gewisse Angst, ertappt > worden zu sein, hin. Ja, oder vielleicht auch einfach darauf, dass die User die pauschalisierenden, infamen Behauptungen aus den genannten Gründen heraus nicht auf sich sitzen lassen wollen. I do it all because I'm evil And I do it all for free Your tears are all the pay I'll ever need |
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Früher hatte er bestimmt auch mal ein eigenes Leben ôxôv |
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*tief durchatme* früher hatte der thread-ersteller offenbar auch ein normales animexx-leben (siehe ältere weblogeinträge, die dem eines 0815 animexx-user entsprechen). irgendwann kam wohl der eintritt in sekte XY. oder eine kopfverletzung mit folgen. laugh and the world laughs with you. cry and you cry alone. www.kanazaki.webs.com | deviantArt クハトス 金崎 |
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@ studl ich frage mich: was ist so schlimm daran, seine zeit mit "belanglosem" zu füllen? Die Frage ist doch, was ist überhaupt sinnvoll und was nicht? Wäre es sinnvoller ein Buch zu lesen, auf dem ein gewichtiger Name steht, und wäre es wieder belanglos ein Buch zu lesen, auf dem ein unbekannter Name steht? Ist es von Belang sich Anne Will anzugucken und belanglos sich Mitten im Leben anzugucken? Ist es von Belang ins Museum zu gehen, aber belanglos sich einfach nur in den Garten zu setzen? Wenn ich den ganzen Tag über meinen Büchern gesessen habe, tue ich gerne Dinge, die mein Gehirn nicht anstrengen. Durchs Forum surfen, durch Studivz surfen, oder seit neustem Minesweeper spielen. Dadurch verändere ich nicht die Welt, schütze keine Tiere und helfe auch keinem verhungernden Kind in Afrika. Aber trotzdem finde ich es nicht belanglos, sondern in dem Moment tut es mir gut. Wer definiert denn bitte, ab wann eine Handlung einen "Sinn" macht und wann sie belanglos ist? und zu der Geschichte mit den Dummen, die sich alle im Animexx/Internet versammeln: Ich bin der festen Überzeugung,d ass es schon immer genauso viele "dumme" Menschen gab, wie heutzutage. Nur hatten diese nicht die Möglichkeit ihre Gedanken und Weltanschauungen der Öffentlichkeit unter die Nase zu reiben und deswegen hat man nichts davon mitbekommen. |
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>Andererseits (ohne das durchaus machwerkhafte Eingangsposting >allzusehr zu unterstützen) weisen die übertrieben abstossenden >Reaktionen mancher User hier schon auf eine gewisse Angst, ertappt >worden zu sein, hin. Es hat niemand hier gesagt, dass er in gewissen Punkten nicht recht hat, denn liest man sich alle Posts durch, erkennt man, dass viele zugeben, es gäbe viel Mist im Internet. Was uns stört ist die Art und Weise wie er seine Gedanken äussert: durch Beleidigungen, haltlose Unterstellungen und wirren Argumentationen. Einfach mal zu behaupten alle im Internet-Universum( wo er sich selbst befindet, aber er als einziger nicht betroffen zu sein scheint) seien dumm, asozial, pervers usw., sollte man nicht auf sich sitzen lassen. Ich kenne hier viele User, die ein Leben haben und auch einige die spirituell sind. Es geht ihm nicht darum eine sinnvolle Diskussion zu führen, sondern sein Ego zu stärken und alle anderen manipulierten und dummen User(uns, also auch dich) über einen Kamm zu scheren. Wie gesagt, dass das Internet viel Müll hat ist klar, aber würdest du dich beleidigen lassen von irgendeinem dahergelaufenen, wenn die Vorwürfe völlig aus der Luft gegriffen sind? |
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Zuletzt geändert: 06.07.2010 10:37:52 |
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Bestimmt wird man ihn nicht los, weil Animexx bereits seine Seele gefressen hat und die nun im www rumgeistert X'D Wo sind die Ghostbusters wenn man sie braucht. Mir ist es egal wenn meine Ideale Welt befleckt ist. |
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>ich frage mich: was ist so schlimm daran, seine zeit mit >"belanglosem" zu füllen? Die Frage ist doch, was ist überhaupt >sinnvoll und was nicht? Wäre es sinnvoller ein Buch zu lesen, >auf dem ein gewichtiger Name steht, und wäre es wieder belanglos >ein Buch zu lesen, auf dem ein unbekannter Name steht? >Ist es von Belang sich Anne Will anzugucken und belanglos sich >Mitten im Leben anzugucken? >Ist es von Belang ins Museum zu gehen, aber belanglos sich >einfach nur in den Garten zu setzen? > >Wenn ich den ganzen Tag über meinen Büchern gesessen habe, tue >ich gerne Dinge, die mein Gehirn nicht anstrengen. Durchs Forum >surfen, durch Studivz surfen, oder seit neustem Minesweeper >spielen. Dadurch verändere ich nicht die Welt, schütze keine >Tiere und helfe auch keinem verhungernden Kind in Afrika. Aber >trotzdem finde ich es nicht belanglos, sondern in dem Moment tut >es mir gut. Also, es geht gewiss nicht um Gutmenschentum (Kinder in Afrika, Umwelt), es geht viel mehr darum, mit der knapp bemessenen Zeit etwas Sinnvolles anzufangen. >Wer definiert denn bitte, ab wann eine Handlung einen "Sinn" >macht und wann sie belanglos ist? Nun, ich finde, es existiert ein Kanon bezüglich dieser Frage. Freilich, es mag Grenzfälle geben (wie jede Theorie irgendwo ihr Ende findet), aber im Großen und Groben ist sich jeder im Klaren darüber, was 'sinnvoll' und was 'belanglos' ist. Ich kläre die Frage immer darüber, dass ich mir überlege, wenn ich nur eines von zwei Dingen für die Nachwelt retten könnte, welches ich nehmen würde -- es stellt sich, bei dieser Art des Fragens, meistens sehr schnell ein Konsens ein. Und, wie ich sagte, ich selber verfalle nach einem langen Tag ja darauf, Scrubs zu schauen oder sinnlos im Netz zu queren, aber es ist eben 'sinnlos' und damit ohne Belang. Nur, mit dem Internet ist das ultimative Angebot an Belanglosem gegeben -- vielleicht sogar zuviel Angebot? Vielleicht verschleudern wir einfach viel zu viel unserer Zeit, bloß weil etwas Ablenkendes da ist? Und, nochmal, ja, Schiller ist wichtiger (und gehaltvoller), als Dan Brown. Die Psychoanalyse ist bedeutender, als Hellsing (obwohl ich Hellsing ja sehr gut finde...). Thomas Mann ist wichtiger als One Piece, Nietzsche triumphiert über Pokemon -- es gibt eine Hierarchie, auch in dieser Ecke, davon bin ich überzeugt. --- Wer einmal etwas wirklich gutes und hochstehendes lesen möchte (^_^): Allvaters Wege http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/14916/136116/334795/html/ |
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> Wenn ich den ganzen Tag über meinen Büchern gesessen habe, tue ich gerne Dinge, die mein > Gehirn nicht anstrengen. dem kann ich zustimmen :D ich nutze das Internet vorwiegend, für mein Studium, meine Freunde, die ich nicht so oft sehen kann und für meine Hobbys. Aber manchmal möchte man auch gern abschalten: für mich ist das Internet wie ein großes buntes Buch mit Texten, Bildern, Musik und Videos. Und fast alle können an diesem Geschehen teilnehmen. Früher sprach man von der Lesesucht, heute ist es die Internetsucht. Wenn jemand kein Leben hat und das Internet würde nicht existieren, wäre sein Leben auch nicht besser oder schlechter - dann sucht er sich halt eine andere Form der Alltagsflucht. ❤ MEWTU ❤ |
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>Es geht ihm nicht darum eine sinnvolle Diskussion zu führen, >sondern sein Ego zu stärken und alle anderen manipulierten und >dummen User(uns, also auch dich) über einen Kamm zu scheren. Ja, aber nachdem er sich, durch seinen Post, als nicht einer Diskussion würdig erwiesen hat, ist mir das gleich. Ich schere mich ja auch nicht darum, was mein Biomülleimer von mir denkt. Trotzdem, so dachte ich, könnte man ja das Beste aus den Gegebenheiten herausholen und versuchen, den durchaus diskussionswürdigen Kern seiner Aussage zu extrahieren und zu analysieren. --- Wer einmal etwas wirklich gutes und hochstehendes lesen möchte (^_^): Allvaters Wege http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/14916/136116/334795/html/ |
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>Wenn ich den ganzen Tag über meinen Büchern gesessen habe, tue ich gerne Dinge, die mein Gehirn nicht anstrengen. Durchs Forum surfen, durch Studivz surfen, oder seit neustem Minesweeper spielen. Dadurch verändere ich nicht die Welt, schütze keine Tiere und helfe auch keinem verhungernden Kind in Afrika. Aber trotzdem finde ich es nicht belanglos, sondern in dem Moment tut es mir gut. So geht bzw. ging es mir auch. Wenn ich für den Tag endlich mit dem Thema Schule abschließen konnte, bestand mein restlicher Tag daraus, mich im Internet mit amüsanten Dingen wie lustigen Texten oder Videos zu erheitern. Irgendwann kommt einfach auch mal der Punkt, an dem man nicht über seinem Buch sitzen oder den Stift in der Hand halten will. Wenn ich den Drang habe, etwas zu zeichnen, aber keine gute Idee kommen will, dann hilft es mir viel eher, wenn ich etwas mache, wobei ich nicht zu 100% gefordert bin, weil mir dann viel leichter Ideen kommen. Man hat ja auch nicht unbedingt immer Lust, irgendeinen Klassiker zu lesen. Manchmal macht es viel mehr Spaß, etwas in Richtung Comedy zu lesen, oder einen Krimi oder was weiß ich. Aber das ist etwas, was man für sich selbst entscheiden muss. Jeder legt seinen Anspruch für sich selbst fest. |
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> Also, es geht gewiss nicht um Gutmenschentum (Kinder in Afrika, Umwelt), es geht viel mehr darum, mit der knapp bemessenen Zeit > etwas Sinnvolles anzufangen. hmm... s.u. > > >Wer definiert denn bitte, ab wann eine Handlung einen "Sinn" > >macht und wann sie belanglos ist? > > Nun, ich finde, es existiert ein Kanon bezüglich dieser > Frage. Freilich, es mag Grenzfälle geben (wie jede Theorie > irgendwo ihr Ende findet), aber im Großen und Groben ist > sich jeder im Klaren darüber, was 'sinnvoll' und was 'belanglos' > ist. Ich kläre die Frage immer darüber, dass ich mir überlege, > wenn ich nur eines von zwei Dingen für die Nachwelt retten > könnte, welches ich nehmen würde -- es stellt sich, bei > dieser Art des Fragens, meistens sehr schnell ein Konsens ein. allerdings ist es dann doch eine persönliche Definition. Zum Beispiel finde ich stumpf im Internet surfen sehr sinnvoll, wenn es darum geht, mein vollgestopftes Gehirn zu entlasten. Also unterscheidet sich die Definition des Sinnvollen für jeden, oder? > > Und, wie ich sagte, ich selber verfalle nach einem langen > Tag ja darauf, Scrubs zu schauen oder sinnlos im Netz zu > queren, aber es ist eben 'sinnlos' und damit ohne Belang. Wie oben gesagt, das finde ich nicht. Mich würde aber interessieren, was etwas "bringen" muss, das heißt, welche Konsequenzen es für dich haben muss, damit es von Belang ist. > > Nur, mit dem Internet ist das ultimative Angebot an Belanglosem > gegeben -- vielleicht sogar zuviel Angebot? Vielleicht verschleudern wir einfach viel zu viel unserer Zeit, bloß > weil etwas Ablenkendes da ist? Es ist wahrscheinlich auch die Frage, was man im Internet tut und in welchem Ausmaße. So können sich manche ganz gut "kontrollieren" und bringen keine 5+ Stunden bei Computerspielen zu. Ich finde aber zum Beispiel auch (Computer)Spiele nicht belanglos. Wenn mich etwas ablenkt, erfüllt es den Sinn der Ablenkung und damit ist es doch sinnvoll... > > Und, nochmal, ja, Schiller ist wichtiger (und gehaltvoller), als > Dan Brown. Die Psychoanalyse ist bedeutender, als Hellsing (obwohl > ich Hellsing ja sehr gut finde...). Thomas Mann ist wichtiger > als One Piece, Nietzsche triumphiert über Pokemon -- es gibt > eine Hierarchie, auch in dieser Ecke, davon bin ich überzeugt. Die Psychoanalyse kannst du in die Tonne kloppen :D (Aber das war nur ein ungünstig gewähltes Beispiel, ich weiß was du meinst.) Dennoch stimme ich dir nicht zu :) Und auch hier würde ich dich gerne fragen, wer denn bestimmt, dass Thomas Mann wichtiger ist als One Piece. Auch Thomas Mann hat sich das nur ausgedacht, was er da schreibt. Oder meinst du die damit verbundene Moral? Was macht das eine Buch für dich belangvoller als das andere? Wie gesagt, wenn ich Twilight lese, weil ich von "Pädagogische Psychologie: Ein Lehrbuch" die Schnauze voll habe, oder wenn ich "In Touch" lese, weil ich den Kopf für alles, worüber ich mehr nachdenken müsste, voll habe, dann macht das den Sinn, dass es mich unterhält, ohne groß kognitive Anstrengung von mir zu verlangen und hat damit Belang. |
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>Also unterscheidet sich die Definition des Sinnvollen für jeden, >oder? Nein, sinnvoll meint hier in einem übergeordneten, für jeden ehrlich erkennbaren, Sinn, nicht bloß, dass es einem im Moment Freude macht -- das Ganze geistige Konstrukt ist schon etwas jenseits des Lustprinzips.... >Und auch hier würde ich dich gerne fragen, wer denn bestimmt, dass >Thomas Mann wichtiger ist als One Piece. >Auch Thomas Mann hat sich das nur ausgedacht, was er da >schreibt. Oder meinst du die damit verbundene Moral? Nun, das ist kanonisiert. Außerdem, wenn du Thomas Mann lesen würdest, könntest du diese Frage nicht ernsthaft stellen -- sie beanwortet sich quasi von selbst. Die Moral ist dabei nebensächlich -- so brachte ich ja auch Nietzsche als Beispiel. >Die Psychoanalyse kannst du in die Tonne kloppen :D Hier stimme ich überhaupt nicht zu, aber das ist eine ganz andere Debatte... >...dann macht das den Sinn, dass es mich unterhält, ohne groß >kognitive Anstrengung von mir zu verlangen und hat damit Belang Nein, Nein, es hat unterhaltenden Charakter, es ist Zerstreuung. Das ist nicht dasselbe. Du meinst tatsächlich ein subjektives Lustempfinden (Gut ist, was mir gut tut). Vor so einem hedonistisch-nihilistischen Weltbild aber warne ich ja gerade. Ich muss mich oft zu etwas 'sinnvollem' überwinden. Nach einer vierzig Stunden Woche habe ich oft einfach Lust auf stupides gamen oder surfen. Aber bloß weil ich Lust darauf habe, ist es ja nicht per se gut, oder? Vielleich habe ich ja auch Lust auf LSD, den dritten Weltkrieg, oder darauf, kleine Kinder im Ofen knusprig zu backen. Ich will damit nur bedeuten, dass das reine subjektive Empfinden ein sehr schlechter Gradmesser für die Wichtigkeit von etwas ist. Wer sich einige Schritte davon entfernt und versucht, objektive Kriterien anzulegen, der, so glaube ich, findet recht bald heraus, dass und warum Thomas Mann eben eine ganz andere Liga ist, als One Piece... Doch durch das Überangebot des Internetz's wird es immer schwieriger, sich aufs Wesentliche zu konzentrieren... --- Wer einmal etwas wirklich gutes und hochstehendes lesen möchte (^_^): Allvaters Wege http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/14916/136116/334795/html/ |
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ich frage mich: was ist so schlimm daran, seine zeit mit "belanglosem" zu füllen? Die Frage ist doch, was ist überhaupt sinnvoll und was nicht? Wäre es sinnvoller ein Buch zu lesen, auf dem ein gewichtiger Name steht, und wäre es wieder belanglos ein Buch zu lesen, auf dem ein unbekannter Name steht?Ich bin zwar nicht Studl, finde deine Herleitung aber sehr schön und antworte darum mal ganz frech: Ich habe den Eindruck, dass das Sinn/Unsinn-Thema auf derselben Stufe anzusiedeln ist, auf der auch das leidige Normal/Unnormal-Streitthema steht. Da kannst du mit hundert Leuten drüber reden, du kriegst etwa hundert verschiedene Meinungen zurück, da das jeder an sich selbst und seinen eigenen Ansichten definiert. Gerade was Freizeitgestaltung angeht (und nichts anderes ist meiner Meinung nach das Internet und alles, was man dort so treibt, sofern man sich nicht aus irgendwelchen beruflichen/schulischen Zusammenhängen heraus dort bewegt), ist das Thema vollkommen subjektiv. Die Leute haben verschiedene Vorzüge und Ansprüche, wenn es darum geht, sich zu unterhalten und Spaß zu haben und somit kann man auch nicht einfach so festlegen, was nun sinnvoll ist oder nicht. Natürlich immer vorausgesetzt, dass man nicht gerade mit einer völlig überzogenen Beispieldarstellung kommt, wie etwa der Behauptung, dass es sinnlos sei, zwei Stunden lang seinen Kopf gegen die Wand zu schlagen, statt zwei Stunden lang Kafka zu lesen - haha, wie witzig. Ist es sinnlos, wenn ich in meiner Freizeit Fanfics lese oder Musik anhöre, die mir gefällt? Ich glaube wohl kaum, auch dann nicht, wenn jemand anders kein Interesse an Fanfics hat oder diese Musik nicht mag. Es macht mir Spaß, ich kann da abschalten [weitere Begründungen für Freizeitgestaltung bitte hier einfügen], damit ist der Sinn erklärt und was ich tue ist völlig gerechtfertigt, jedenfalls sehe ich das so. Es ist soweit aber nichts verwerfliches, dem, was die Leute machen, Sinn zuzumessen. Die Definition erfolgt ja fast immer bereits dann, wenn man seine Mitmenschen nur beobachtet. Man kann zwar bewusst hergehen und sich dann über Sinn und Unsinn irgendwelcher Tätigkeiten Gedanken machen, aber öfter durchläuft man diese Wertung bereits unterbewusst, einerseits durch Herleitungen aus ähnlichen Situationen und andererseits, indem man irgendwas an seinen eigenen Maßstäben misst, also an dem, was man selbst für sinnvoll(er) erachtet. Das Problem ist halt, wie gesagt, dass dabei oft außen vor gelassen wird, dass man selbst nicht das Maß der Dinge ist. Wenn man sich seinen Teil einfach denkt, ist alles in Ordnung, aber es gibt ja bekanntlich diese unglaublich klugen Menschen, die dir das Denken abnehmen und dir sagen, was sinnlos ist und was nicht, wie sinnvoll deine Handlungen sind und wie du dich zu verhalten hast. Das ist oft auch durchaus angebracht, man kommt ja nicht ohne Grund zu der Überlegung, aber was die Freizeitgestaltung angeht viel zu subjektiv. Ich will damit übrigens nicht sagen, dass jetzt keiner verlauten lassen soll, dass er irgendwas sinnlos findet - im Gegenteil, es darf ja bekanntlich jeder seine Meinung sagen und das ist gut so. Man soll halt nur nicht versuchen, sein Denken anderen Leuten aufzuzwingen, und es ist meiner Meinung nach auch ziemlich sinnlos (haha), anderer Leute Freizeitgestaltung als sinnlos zu bezeichnen und das als unerschütterliche Gegebenheit hinzunehmen. I do it all because I'm evil And I do it all for free Your tears are all the pay I'll ever need |
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Mit dir zu diskutieren macht Spaß :) > Vor so einem hedonistisch-nihilistischen Weltbild aber warne ich ja gerade. Hedonismus wird oft falsch verstanden und abwertend gebraucht. Hedonismus bedeutet, so viel ich weiß, das Vermeiden von Unlust. Das bedeutet nicht, dass man ein Leben voll Lust führen muss, es kann genauso ein Leben in einfacher Zufriedenheit und seelischer Ausgeglichenheit sein. >Nein, sinnvoll meint hier in einem übergeordneten, für jeden ehrlich erkennbaren, Sinn, nicht >bloß, dass es einem im Moment Freude macht Da wirst du aber Problem haben, auch nur irgendetwas zu finden, dass für alle sinnvoll erscheint. Außerdem bedeutet die Erkenntnis dessen, was sinnvoll ist, nicht unbedingt auch die Umsetzung dessen. 91% aller Deutschen halten Umweltschutz für sinnvoll, aber nur 5-15% tun auch etwas für den Umweltschutz. (Die Werte habe ich aus einer Studie von 2008 aus unserer Lehr-Lernforschungs-Vorlesung in der Biologie). Momente der Freude sind auch nicht sinnlos. Körperliche Wohlbefinden und geistiges Wohlbefinden gehen Hand in Hand. > Aber bloß weil ich Lust darauf habe, ist es ja nicht per se gut, oder? Vielleich habe ich ja auch > Lust auf LSD, den dritten Weltkrieg, oder darauf, kleine Kinder im Ofen knusprig zu backen. Ich > will damit nur bedeuten, dass das reine subjektive Empfinden ein sehr schlechter Gradmesser > für die Wichtigkeit von etwas ist. Vergleichst du etwa eine Stunde Tetris am Tag mit dem Auslöschen von Menschen? Du willst sagen, dass Subjektivität kein gutes Maß für die Relevanz einer Sache ist. Aber da wir alle von unserem Sinneszellen und deren Verarbeitung durch unser Gehirn abhängig sind, ist alles, was wir wahrnehmen absolut subjektiv, auch das, was als sinnvoll empfunden wird. Jeder ist ein Individuum und entscheidet im Idealfall allein, was für einen selbst das Beste ist. Dabei sollte er allerdings, was uns zu moralischem Empfinden bringt, darauf achten, dass er die Grenzen anderer Menschen nicht verletzt. Im übrigen gibt es Dinge, die absolut zweckfrei sind und auch sein müssen: Spielen zum Beispiel. Man spielt, um zu spielen und nicht, weil man einen höheren Zweck damit verfolgt. > och durch das Überangebot des Internetz's wird es immer schwieriger, sich aufs Wesentliche > zu konzentrieren... Und das hat den positiven Effekt, dass das Gehirn trainiert wird. Das Herausfiltern und Begreifen relevanter Informationen wird gestärkt. ❤ MEWTU ❤ |
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Zuletzt geändert: 06.07.2010 11:49:07 |
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Hedonismus ist ein utilitaristisches Prinzip.Eine Handlung soll mehr Lust und Freude bringen als jede andere alternative Handlung in dieser Situation. So eine Handlung ist dann geboten. Verboten ist wenn sie mehr Leiden bringt als jede andere Handlung und erlaubt ist sie wenn sie gleich viel Lust oder Leiden bringt als jede andere Handlung ^^ So schlecht ist der Hedonismus nicht, er zeigt schließlich einen weg wie man leben kann, aber als positiv würde ich ihn auch nicht sehen. XD Er ist eben wie jede andere Handlungsalternative auch. Mir ist es egal wenn meine Ideale Welt befleckt ist. |
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@ StudlUnd, nochmal, ja, Schiller ist wichtiger (und gehaltvoller), alsDir ist aber bewusst, dass du hier weltliterarische Größen, Dichter, Psychologen mit profaner Unterhaltungsliteratur vergleichst...? Dass es da "so gesehen" eine Hierarchie gibt, steht meiner Meinung nach außer Frage. Der Vergleich dessen ist aber in etwa genau so sinnvoll, wie wenn man einen Ford Fiesta mit einem elektrischen Rollstuhl vergleicht und dann überrascht feststellt, dass der Ford schneller fährt. Diese jeweiligen Unterschiede in Zielgruppe, Thematik, Botschaft und intellektueller Gewichtigkeit machen den Vergleich derart tendenziös, dass es schon fast albern ist, ihn überhaupt anzustellen. I do it all because I'm evil And I do it all for free Your tears are all the pay I'll ever need |
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@ abgemeldet: sehr richtig. > Dass es da "so gesehen" eine Hierarchie gibt, steht meiner Meinung nach außer Frage. Und dann sollte man auch noch bedenken, dass die Hierarchie abhängig von Zeit und Ort ist. We viele Europäer haben chinesische oder japanische Klassiker gelesen? Oder wenn wir in Europa bleiben wollen: wie viele haben Ciceros philosophischen Abhandlungen im Original gelesen? Seine Kultur hatte damals noch keine Sprache für die Philosophie, er aber hat sich die Mühe gemacht, eine zu schaffen und hat über Freundschaft, das Alter, Verpflichtungen, Schicksal usw. usf. philosophiert. Das ist eine herausragende Leistung. Viele großartige Werke, wie etwa Livius' "Ab urbe condita" sind größtenteils verloren gegangen, weil sie als nicht gehaltvoll genug erachtet wurden, aber tatsächlich wären sie heute ein unschätzbarer Schlüssel zur römischen Kultur. Überhaupt wurde uns nur 1 klägliches Prozent antiker Literatur überliefert, weil sie im Mittelalter als heidnisch galten und ihr eigentlicher Wert aufgrund von Pauschalisierung und vermeintlich gerechtfertigter Hierarchisierung völlig unterging. Studl schrieb: Um die Vergleiche mal ad absurdum zu führen: Auch wenn ich nicht christlich bin, so stimme ich dem doch zu, dass der Papst eine Instanz ist, die sich ernsthaft Gedanken um Gott und die Welt macht. Und Pokémon wurde vom Papst als ein innovatives Spiel und als lobenswertes Unterhaltungsmedium beurteilt, da es positive Werte wie Freundschaft und Zusammenhalt vermittelt. Pokémon erreicht auch wesentlich mehr Menschen, auch jene, ohne gute Ausbildung. Wie viele lesen Nietzsche und verstehen ihn auch? ❤ MEWTU ❤ |
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Zuletzt geändert: 06.07.2010 12:11:42 |
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Studl schrieb:Dem Ansatz kann ich so nicht zustimmen, er stört mich irgendwie ein wenig. Grundsätzlich würde ich zwar auch sagen, dass Dinge, die es wert sind, erhalten zu werden, einen Wert haben. Dabei wird aber vernachlässigt, dass auch Dinge, die von kurzer Dauer sind, ihren eigenen Wert haben. Die Erholung und Ablenkung von Ermüdung, oder ein Moment der Zufriedenheit oder der Erheiterung - die Gefühle solcher Momente, oder die Erinnerung daran, möchte ich genauso in die Zukunft mitnehmen wie irgendwelche spirituellen Erkenntnisse, kulturelle Weiterbildungen oder soziale Wohltaten. Und dabei ist mir egal, was der Grund für die Freude/gute Laune war, solang sie niemand geschadet hat. Wichtig ist, dass ich jetzt diese gute Laune habe. Und da soll niemand mit der Hedonismus-Keule im negativen Sinne kommen. Ich finde es normal, dass jeder versucht so zu leben, dass es ihm gut tut. Unlust vermeiden klingt in der Tat nach etwas Sinnvollem. Und: Ich kann durchaus auch Schiller, Goethe, Kafka und Nietsche lesen und mir geht es wunderbar dabei (Thomas Mann noch nicht... das ist ein harter Brocken.) Aber: manchmal ist mir One Piece lieber. Und solang ich nicht nur One Piece lese, glaube ich nicht, dass das etwas Schlechtes ist. "I want to live with that person you only get to meet once in a lifetime..." [Sawamura Haruka] |
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das ist ja genauso ein Vergleich wie Liest man lieber einen Tolstoi Roman oder geht man ins Fastfood restaurant X'D Sicher Literatur aus alten zeiten und so ist geistig anspruchsvoller und begeistert den Geist selbst, aber zu entscheiden das es mehr Freuden und Ergüße bringt als einen Anime find eich stark daneben. Ich meine als Literaturwissenschaftler, kann man aus jeden Script was philosophisches herausfinden. Auf den ersten Blick mag vieles ja eher subtil sein, aber wenn man sich genauer damit beschäftigt, kann man auch einen tieferen Sinn erkennen, ob Philosophisch oder nicht. Tolstoi und Co fingen ja auch mal klein an als nicht sehr gut oder wissenschaftlich X'D Mir ist es egal wenn meine Ideale Welt befleckt ist. |
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1. wen interessiert die Meinung vom Papst? 2. wen interessiert die Meinung von Studl/WunderSylph? Es gibt eben immer mal wieder diese Menschen, die meinen, ihre bizarren und vollkommen unwichtigen Ansichten der Allgemeinheit mitteilen zu müssen. Ein bisschen Schiller hier zitieren und ein bisschen Kant da - das wirkt doch so intelektuell. (Nietzsche!! und erst Thomas Mann!!) Heute habe ich etwas sinnloses getan. Ich habe mir die Meinung von WunderSylph und Studl durchgelesen. Und mich dann auch noch aufgeregt. In diesem Sinne: <- haha seid sinnlos (das lässt sich sowieso nicht vermeiden.) |
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Zuletzt geändert: 06.07.2010 12:50:15 |
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> 1. wen interessiert die Meinung vom Papst? Überraschend viele... die meisten davon Katholiken. Aber auch andere, die sich aus dem einen oder anderen Grund für Religion und Spiritualität interessieren - oder für Politik oder die ganze Kindermissbrauchs-Sache oder sonst irgendwas. > 2. wen interessiert die Meinung von Studl/WunderSylph? Jeden in diesem Forum, der Freude an einer Diskussion hat, entweder, an der er selbst teilnimmt, oder die er nur verfolgt. In diesem Fall zähle ich mich zu zweiterem. Angesichts der Tatsache, dass du dich in einem öffentlichen Forum befindest, solltest du anderen Leuten vielleiht besser nicht verbieten, ihre Meinung zu äußern. Teilen musst du sie deshalb ja noch lange nicht, du kannst dich sogar darüber aufregen (oder kaputt lachen), aber anerkennen solltest du sie. Besonders die, hinter denen offenbar viel vorangeganene Denkarbeit liegt. Der Papst mag Pokemon? =D Wie geil ist das denn... 2+2= |
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Zuletzt geändert: 06.07.2010 12:50:19 |