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Thread: Bildungsstreik

Eröffnet am: 29.11.2009 00:37
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Von:    LintuSotaRauha 30.11.2009 20:35
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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> >Ich bin für die Abschaffung der Studiengebühren, oder zu mindest für eine Senkung.
> Würde man die privatisierung der Universitäten vorantreiben und Studiengebühren den Unis überlassen, wäre diese leidige Diskussion endlich vorbei.

Selbst dann würden es die Wenigsten einsehen, dass sie für etwas viel Geld ausgeben.
Ich spreche da aus Erfahrung, weil Privatschule, die ist ja nicht günstig und trotzdem bleibt die Hälfte auf die Strecke, einige machen sogar Wiederholungsjahre und zahlen mindestens ein Jahr drauf.
My name is BIRD and I haven´t gotta clue!
| 1+++; Fav & AL!!!11 | LSR - Your Drugs!



Von:   abgemeldet 30.11.2009 20:39
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
>Selbst dann würden es die Wenigsten einsehen, dass sie für etwas viel Geld ausgeben.
Ja, das ewige Problem in Deutschland. Leistung soll sich lohnen, aber nur für sich selbst. Die Universität wird eh nur von Versagern organisiert, die verdienen es nicht, dass man dafür was bezahlt. ;)
Whatever the mind of a man can conceive, it can achieve.
Clement Stone



Von:    PhiloSophia 30.11.2009 23:11
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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@ Penelope: willkommen beim sozialdarwinismus ...
zum glück denkt nicht jeder so wie du!...jedoch leider
noch viel zu viele....
du kannst nichts mit links anfangen...ja kann ich
verstehen....deine meinung ist ja auch mehr als rechts

I want to mix our blood and put it in the ground, so you can never leave! (Emilie Autumn)



Von:    TonaradossTharayn 01.12.2009 00:52
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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>>Regelstudienzeit abschaffen?! Ich sehs ja ein, dass der Bafög auf 10 Semester begrenzt für einige ziemlich haarig ist. Ich wäre vermutlich auch dafür, auf 11 Semester zu verlängern

10 Semester? Welcher Bachelor hat denn wo 10 Semester? ö.ö In der Regel sind es 6.
Why did you schedule this concert on 10. March?
Aoi: Our bank accounts are running out of money…

(DORK! Und er ist immer noch sehr pragmatisch <3 *lol*)




Von:   abgemeldet 01.12.2009 10:33
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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Ich glaube, das bezieht sich auf die Höchststudienzeit, nicht auf die Regelstudienzeit. Die ist - meine ich - irgendsowas um den Dreh. Sicher bin ich mir allerdings nicht mehr, und zum Nachschlagen bin ich gerade zu faul. ;)


"Where the hell did it come from, and what the heck is it doing in my garage?!"
Zuletzt geändert: 01.12.2009 10:33:47



Von:    TonaradossTharayn 01.12.2009 13:04
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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Ja, das stimmt 6 + 4 Toleranzsemester. Ich würde es nur schön finden, wenn das für das Bafög auch gehen würde (oder zumindest 1-2 Toleranzsemester), aber die machen nach der Regelstudienzeit sofort dicht.
Why did you schedule this concert on 10. March?
Aoi: Our bank accounts are running out of money…

(DORK! Und er ist immer noch sehr pragmatisch <3 *lol*)




Von:   abgemeldet 01.12.2009 10:17
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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>@ Penelope: willkommen beim sozialdarwinismus ...
>zum glück denkt nicht jeder so wie du!...jedoch leider
>noch viel zu viele....
>du kannst nichts mit links anfangen...ja kann ich
>verstehen....deine meinung ist ja auch mehr als rechts

1. Meine Meinung ist nicht "rechts". Nur nicht so links wie deine. Aber gut, wenn du keine Argumente mehr hast... Und mit Sozialdarwinismus hat das mal sowas von überhaupt nichts zu tun. (Wobei ... doch ... schließlich hat Darwin nie was vom Stärkeren erwähnt, nur was vom Bestangepassten.)
Ich laufe nur nicht blind einem nicht vorhandenen Gleichheitsprinzip hinterher.

2. Da du mir nicht mehr entgegenzusetzen hast, sehe ich mich einfach mal bestätigt.


"Where the hell did it come from, and what the heck is it doing in my garage?!"



Von:   abgemeldet 01.12.2009 11:09
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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Der Protest an sich ist in meinen Augen schon berechtigt, bloß die Form des Streiks ist dafür komplett ungeeignte. Normalerweise geht es darum dem Arbeitgeber wirtschftlichen Schden zu zufügen und ihn damit unter Druck zu setzen. An ner Uni nur irgendwie unangebracht. Stört höchstens die Mitstudenten.

Studiengebühren wären sinnvoll, wenn sie der Uni etwas bringen würden. Leider sehe ich hier den gleichen Effekt wie bei der LKW Maut. Das Geld sollte zur Verbesserung der Straßen ausgegeben werden und klar es bleibt beim Verkehrsministerium, wie vereinbart. Der Etat des Verkehrsministeriums wurde nur um die Einnahmen aus der Maut gesenkt.
So etwas sehe ich dann auch mit den Studiengebühren kommen. Auf lange Sicht wird der Staat da Geld rausziehen. Die Qualität der Lehre bleibt gleich, mit der Ausnahme das man potentielle Studenten verschreckt hat. Insbesondere zu Studiengebinn mit den Kosten für einen Umzug ist das für einige Familien nicht zu finanzieren.

Ob man während des Studiums arbeiten gehen kann, ist sehr individuell. Anderer Studiengang andere Bedingungen. Wenn ein 5jähriges Diplom in einen 3 jährigen Bachelor gepackt wurde, dann ist da nicht viel mit nebenher arbeiten und wenn man in den Semesterferien 3 Hausarbeiten schreiben soll und dazu eine anständige Note bekommen möchte, tja dann siehts echt mager aus.
Kredite kommen auch nur für Leute in Betracht die wissen das sie späöter Geld verdienen werden. Ein Philosoph sollte sich sowas zweimal überlegen.

Also beim urteilen bitte immer daran denken das der eigenen Studiengang oder der von Bekannten und Freunden, sich nicht einfach so auf andere Studiengänge übertragen lässt. Es gibt Leute bei denen wurde der Studiengang durch die Reformen versaut und die haben auch das Recht sich darüber zu beschweren.

Und so lange man Studiengänge nicht so organisiert das man als Student problemlos nebenher arbeiten kann um sich zu finanzieren, so lange sollte es auch keine Studiengebühren oder strikten Regelstudienzeiten geben.
There are many here among us who feel that life is but a joke.
But you and I, we've been through that, and this is not our fate.
So let us not talk falsely now, the hour is getting late.





Von:    PhiloSophia 01.12.2009 23:20
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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> 1. Meine Meinung ist nicht "rechts". Nur nicht so links wie deine. Aber gut, wenn du keine Argumente mehr hast... Und mit Sozialdarwinismus hat das mal sowas von überhaupt nichts zu tun. (Wobei ... doch ... schließlich hat Darwin nie was vom Stärkeren erwähnt, nur was vom Bestangepassten.)
na eben ...genau das tust du doch...dich besten an das system anpassen, egal was es verlangt...das nenne ICH blind!
> Ich laufe nur nicht blind einem nicht vorhandenen Gleichheitsprinzip hinterher.
ich laufe nicht igrndwas blind hinterher .... dass das gleichheitsprinzip nicht vorhanden ist stimme ich dir zu...aber es könnte theoretisch vorhanden sein, wenn die menschen ihre moral ändern ...das das eine utopische vorstellung ist mir bestens bewusst ....so naiv bin ich nicht ...aber es ist meiner meinung nach ein ideal für das es sich zu kämpfen lohnt...ich sehe nichts falsches darin wenn die welt für menschen wie auch für tiere ein lebenswerter wäre ....warum glaubst du leiden in den industrienationen so viele menschen an depressionen oder begehen selbstmord?...sie kommen mit dem system und seinen anforderungen oft nicht zurecht...lernen und arbeiten ist ein wichtiger aspekt im leben...aber es ist und darf nicht das ganze sein! ...aber darauf wird es letzendlich hinauslaufen....noch nicht jetzt ...aber der anfang dafür ist schon längst gemacht ....sein leben für die wirtschaft....das ist für mich keine welt in der kinder aufwachsen sollten...wenn du mich verurteilen willst, nur weil ich mehr menschlichkeit fordere dann tu es meinetwegen ...aber verlange nicht von mir mein denken als falsch zu empfinden!
I wand to mix our blood and put it in the ground, so you can never leave! (Emilie Autumn)



Von:   abgemeldet 02.12.2009 00:32
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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Aber warum ist die Welt lebenswerter, wenn jeder in die gleiche Form gepresst wird? Wenn jemand, der einfach kein Gelehrter ist und niemals werden kann, dazu gedrängt wird zu studieren, obwohl er ein super Tischler oder Schreiner wäre?
Man braucht unterschiedliche Menschen, die unterschiedliche Aufgaben erledigen.
Ich will jedenfalls nicht von einem Arzt operiert werden, der nach 70 Semestern gerade so durchgekommen ist, weil irgendwer meint, alle müssten die Chance haben Arzt werden zu können.
Wenn man nicht dafür gemacht ist, ist man nicht dafür gemacht und sollte sich damit abfinden! ODER man tut etwas, lernt ganz fleißig und schafft es tatsächlich. Aber jeden gleichschalten zu wollen und so zu tun, als gäbe es keine Unterschiede zwischen den Menschen, ist einfach falsch.
~sleep all day party all night
never grow old never die
it`s fun to be a vampire(69)~



Von:   abgemeldet 01.12.2009 20:59
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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>@ Penelope: willkommen beim sozialdarwinismus ...
zum glück denkt nicht jeder so wie du!...jedoch leider
noch viel zu viele....


Einspruch! XD Wenn ich dich richtig verstehe, sagst du, dass durch die Studiengebühren manchen, die nur wenig Geld haben, das Studium verwehrt wird - richtig?
Mich stört diese Sichtweise mehr als nur ein wenig, denn wenn es hier in Deutschland möglich ist, für eine sauteure Privatschule im Ausland ein zweijähriges Stipendium zu erhalten, dazu noch in Malerei und Zeichnung; dann werden andere Fächer und "richtige" Studiengänge erst recht gefördert!
Ich habe letztes Jahr dermaßen viele Internetrecherchen, einen Haufen Zeit zum Texte schreiben und eine Tonne Kopier- und Portokosten investiert, und meine Mühen waren erfolgreich; DESWEGEN habe ich kein Verständnis dafür, wenn ansonsten intelligente Leute direkt davon ausgehen, dass es überhaupt keine Chancen gibt.

An jeder Uni gibt es aber Studenten, die sich die Studiengebühren mithilfe Bafög, Stipendium o.ä. finanziert haben. Folgende Möglichkeiten gibt es, um nur ein paar Beispiele zu nennen:
http://www.studienstiftung.de/
http://www.bildungsserver.de/zeigen.html?seite=427
http://www.bildungsserver.de/zeigen.html?seite=2809

Also nochmal, obwohl es Penelope schon gesagt hat:
- Selbst die, die wenig Geld haben, können studieren.

Und hinzufügen will ich auch noch, dass von einem Studium nicht alles abhängt. Meine Mutter hat nie studiert und war mehr als 10 Jahre lang arbeitslos, trotzdem hat sie nach langer Suche schließlich eine gute Arbeit gefunden.
Klicken verboten

Potresti morire domani, perciò disegna oggi. - Du könntest morgen sterben, also zeichne heute.



Von:   abgemeldet 02.12.2009 00:23
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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Eigentlich ist es ja gut, wenn Studenten ihre Meinung öffentlich zeigen...nur blöd, dass der Streik auf niemanden Einfluss hat. Wenn alle Tram-Chauffeure z.B. streiken....dann gibts ein Problem und man schaut auch hin, bei Studenten nicht wirklich.

Ich fände es sehr schön wenn die Studiengebühren niedrig bleiben würden. Ich werde höchst wahrscheinlich in der Schweiz studieren (hab dort meinen Abschluss gemacht) und ich muss mir mein gesamtes Studium selber finanzieren.....Hilfe von Verwandten brauch ich nicht zu erwarten, ausser die Grosseltern beissen ins Gras und vererben mir was. Nur blöd, dass die verdammte Uni Zürich die Studiengebühren fast verdoppeln will von 690 Sfr auf 1200!! Das sind so 450 und 800 Euro. Von dem Geld könnte ich locker nen Monat leben!
Und nein...Stipendien kriegt man in der Schweiz nicht so schnell. Das kriegt man wirklich nur, wenn man am verhungern ist.

Hier in Finnland ist's einfacher: Keine Studiengebühren und man kriegt sogar Unterstützung vom Staat, egal ob arm oder reich. Nur blöd, dass ich die Aufnahmeprüfungen wahrscheinlich nicht bestehen werde.

Kennt ihr Leute, welche ihr gesamtes Studium mit Wohnung selber finanzieren oder ist das auch nur ne Utopie?
~Sinun on löydettävä se elämä mitä varta sinä olet syntynyt.~



Von:    LintuSotaRauha 02.12.2009 11:59
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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> Kennt ihr Leute, welche ihr gesamtes Studium mit Wohnung selber finanzieren oder ist das auch nur ne Utopie?
Also bisher scheint es mir eine Utopie zu sein, aber es gibt ja die Studentenwohnheime. abgemeldet wohnt in eins.
Ein Freund von mir wohnt in einem, dass eine Staffelmiete hat. Er meinte, dass er da bald ausziehen müsse, weil er die Mietpreise bald nicht bezahlen könne.
Ich habe noch einen Freundin mit einer eigenen Wohnung, sie wird allerdings ordentlich von ihnen Eltern finanziert und arbeitet auch zusätzlich.
Allerdings mag sie das Lernen sowieso nicht und dementsprechend sind aber auch ihre Noten. Ich wage auch zu bezweifeln, dass ihr die Richtung später Spaß machen wird. Sie hat sich das ja ausgesucht, allerdings recht spät.
My name is BIRD and I haven´t gotta clue!
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Von:    Feenk7nig 02.12.2009 03:00
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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Erstmal, ich bin dabei und stehe voll hinter der Bewegung. Ich bin sogar super froh darum, denn endlich gibt es wieder mehr Diskussionen (und mehr Leute die sich an den Diskussionen beteiligen) über gesellschaftliche Prägungen/Richtungen. Super spannend mitzuerleben.


Ich habe da auch ein paar Gedanken dazu. Erstmal muss man ja beim Bildungsbegriff anfangen:

--------------->
Was ist Bildung?
Bedeutet Bildung einfach nur etwas wissen?
So wussten die Leute vor ein paar hundert Jahren, dass die Erde eine Scheibe ist, heute wissen sie: Die Erde ist rund.
In beiden Fällen besaßen die Menschen ein Wissen. Ist das Bildung?

Wie würden Sie einen Menschen behandeln, der heute nicht weiß welche ungefähre Form die Erde hat? Zählt er in Ihren Augen als ungebildet?

Und die Menschen früher, die annahmen, die Erde sei eine Scheibe? Waren sie gebildet im Vergleich zu denen, die die Form der Erde nicht zu bestimmen wussten?
<------------------

Wer Bildung anhand solchen Wissens definiert, der definiert sie über Annahmen, die dem Menschen als Wissen vorgestellt werden (erstmal unabhängig von ihrem Wahrheitsgehalt). Eignet sich der Mensch diese Annahmen an, gilt er oft als gebildet.

Aber es gibt natürlich ganz unterschiedliche Auffassungen von Bildung, und der Bildungsbegriff ist stetig im Wandel, mal gehört diese mal jene Eigenschaft mit dazu.

Jedenfalls ist es mit dem reinen "Wissen über etwas zu besitzen" nicht getan.

Über den Bildungsbegriff den eine Gesellschaft setzt, kommt man auch zu einer Einschätzung, wie sie sich sieht/wie ihre Zukunft aussehen könnte.

Menschen die sich einfach nur dem Wissen (also oft Annahmen) verpflichten laufen Gefahr den Blick über den Tellerrand zu vergessen (also das Abseits von dem, was sie wissen, sie vergessen somit manchmal ihr Nicht-Wissen, dass es auch noch gibt). Und fast noch schlimmer ist es, vergessen sie die Quellenanalyse. Also das: Wer präsentiert welche Informationen und welchen Zweck könnte derjenige damit verfolgen? - so hat man um ein Beispiel zu geben inzwischen oft "bezahlte" Meinungen, die öffentlich als unabhängig in Radio/TV/Zeitungen präsentiert werden (Ein Beispiel: http://www.nachdenkseiten.de/?p=4378) und sich hier und da auch in die Wissenschaft einschleichen, wo sich ihre Bezeichnung ändert (Wissenschaftler arbeiten ja nicht mit Meinungen).

Fragen sind natürlich auch wichtig, das Erkennen des Status Quo, die Einordnung (natürlich ist das meist nur subjektiv möglich, kein Mensch kann objektiv sein, immer hat er neben dem was er weiß und kann auch den Teil, den er nicht weiß und nicht kann, und der ist zumeist ungemein größer), die Überlegungen was bestimmte Vorgänge und Strukturen für die Zukunft bewirken könnten.

Und natürlich die eigene Positionierung - die hoffentlich nicht zu oberflächlich ausfällt, sondern aufgrund Recherche und dem Interesse am "aufrichtigen Fragen", also ein Fragen, das tatsächlich darauf abzielt der Wahrheit so nahe wie möglich zu kommen und sich nicht mit Herleitungen oder Vorurteilen zufrieden gibt. Am besten ist es immer, mit Leuten die etwas betrifft geredet zu haben (ob nun via Internet oder Versammlung), und alle Fragen zu stellen die man hat, und nicht zu vergessen, dass sich nicht das eine zu 100% auf das andere, die Situation des einen auf die des anderen, übertragen lässt.

Und was die Medien angeht, sollte man etwas vorsichtig sein. Das geht jetzt in Richtung Medienkompetenz, ich habe immer die Befürchtung, dass diese in der Bevölkerung nicht besonders gut ausgeprägt ist. Egal was sie schreiben/zeigen, nichts davon muss tatsächlich representativ oder wahr sein. Das Fernsehen selektiert nach Bildern. Hat man z.B. 9998 friedlich demonstrierende Studenten und 2 Studenten, die z.B. ein Feuer legen - Dann wird das Fernsehen ziemlich wahrscheinlich diese zwei und das Feuer aufgreifen, representativ - die anderen 9998 friedlichen Demonstranten, die nichts damit zu tun haben, vergessend. Und je nach politischer Situation, kann es sogar sein, dass die Feuerleger nicht mal echte Studenten sein müssten, sondern bezahlt sein könnten, um der Bevölkerung Empöhrung und Ablehnung für die ganze Demo zu entlocken. Ich hoffe aber, dass wir soweit noch nicht sind, mahne aber, dass man immer achtsam sein sollte, was man glaubt und etwas vorsichtig mit Urteilen. Was irgendwo geschrieben steht oder öffentlich gezeigt wird, muss nicht stimmen.

Manchmal handelt es sich sogar um bewusste "Hetze" gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen. Gegen Studentenbewegungen gab es die auch schon mal, vielleicht sagt jemandem noch der Name Rudi Dutschke etwas. Ich zitiere mal aus dem Wikipedia Artikel:

"Am 11. April 1968 schoss der junge Hilfsarbeiter Josef Bachmann vor dem SDS-Büro am Kurfürstendamm dreimal auf Dutschke. Er traf ihn zweimal in den Kopf, einmal in die linke Schulter. [...]
Viele Studenten machten die Springerpresse für das Attentat verantwortlich, da diese zuvor monatelang gegen Dutschke und die demonstrierenden Studenten agitiert hatte. Die Boulevardzeitung Bild schrieb z. B. am 7. Februar 1968: „Man darf auch nicht die ganze Dreckarbeit der Polizei und ihren Wasserwerfern überlassen.“"

Ich hoffe, dass es nicht nochmal gelingt, Menschen derart gegeneinander auszuspielen. Und man muss immer bedenken, dass es gerade in Deutschland schon oft zu eskalierenden Zuständen kam, was bestimmte Bevölkerungsteile und deren Verhältnis zueinander angeht. Und viele von uns meinen ja auch heute, wir hätten eine Pressefreiheit bzw. auch einen unabhängigen und freien Journalismus und was offiziell ausgegeben wird, kann unhinterfragt übernommen werden. Ich würde da etwas vorsichtig sein, denn auch früher dachten die Leute, das was ihre Regierung macht, ist für sie das richtige, und was in Druck oder auf Sendung geht wahr und vertretbar.

Allgemein finde ich, ist derzeit wieder ein etwas kühles Klima zu vernehmen, es gibt zu häufig Verachtung und Unverständnis, man ist mit den Lebenssituationen verschiedener Bevölkerungsteile nicht mehr vertraut. Viele Menschen setzen die eigene Situation als Maßstab für alle an, und vergessen, dass sich das Leben und die Situation eines jeden, selbst wenn diese auf den ersten Blick gleich erscheinen, sehr unterscheiden kann.

Das war jetzt ein ziemlich allgemein gehaltener Text, noch eine persönliche Bemerkung: Ich war auch mit einen Hörsaal besetzen und es war eine super interessante, lehrreiche Sache. Es war erstaunlich mitzuerleben wie alles in Gruppen organisiert wird, die einen kümmern sich um die Schlafbereiche und Möglichkeiten, die anderen um das Essen, wieder andere halten Wache etc. alles wurde gemeinsam abgestimmt, alle beteiligten sich freiwillig und übernahmen Verantwortung für bestimmte Bereiche. Beeindruckend war auch der Rahmen für Diskussionen und Austausch, der sich mit einem Mal ergab. Man traf aufeinander und redete und plante und organisierte und dachte nach. Als der Raum schließlich von der Polizei geräumt wurde, spürte ich schon ein arges Bedauern, er war eine kleine Insel der Freiheit gewesen, der erste Raum in der Uni, mit dem ich mich verbunden fühlte, eine Art Zuhause mit einer großen Familie an weiteren Studenten und interessanten Menschen aus anderen Bereichen (z.B. Schüler und ein Hartz4-Empfänger, der nochmal ganz andere Informationen in die Diskussionen einbringen konnte, denn oft bleibt einem diese Lebenssituation ja verborgen). Zu Zeiten der Besetzung des Raums versuchte ich soviel Zeit wie möglich dort zu verbringen (natürlich war ich nicht immer da, Nebenjob und Seminare nahm ich wahr) und ich bin wirklich froh, dass ich diese lehrreichen und interessanten Tage miterlebt habe.

========================================================

Ich möchte an dieser Stelle ein paar Links zum Thema einwerfen, einfach, weil ich die Texte (bzw. Videos + sehenswert) zu denen sie hinführen für lesenswert halte.

"Geschichte und Funktion des dreigliedrigen Schulsystems"
http://www.studis-online.de/HoPo/Bildungsstreik/schulstruktur.php

"An Thüringer Universitäten werden Studierende von Sozialhilfebeziehern ausgebildet."
http://www.jungewelt.de/2009/12-01/025.php

"Revolte ohne Gegner" (kurzes Video)
http://www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/quer/quer-video-bildungsstreik-ID1258668798842.xml

Wikipedia-Artikel zum Thema Bildung
http://de.wikipedia.org/wiki/Bildung

Ein ganzer Webauftritt der sich mit dem Thema Bildung beschäftigt
http://www.bildung-fuer-deutschland.de/bildung-in-deutschland.html

WDR Lokalzeit Video Frank Schätzing
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/rueckschau/2009/11/27/lokalzeit_koeln.xml?offset=568&autoPlay=true

"Private Bildungsvorsorge per "Zukunftskonto"?"
http://www.taz.de/1/archiv/print-archiv/printressorts/digi-artikel/?ressort=in&dig=2009%2F11%2F24%2Fa0146&cHash=7318490d29/&type=98

Kölner Erklärung der Lehrenden
http://www.bildungsstreik-koeln.de/koelner-erklaerung

"Mut zur Wut"
http://www.bildungsstreik.net/mut-zur-wut/

"Man setzt auf Zwang statt auf Anreize"
http://www.zeit.de/2009/49/Studentenbild?page=2

"Uni-Streik: für bessere Bildung oder für weniger Stress?" Artikel + Kommentare lesen
http://www.novo-argumente.com/magazin.php/novo_notizen/artikel/000157

"Auf den ersten Blick sieht der Bachelor gar nicht so schlimm aus"
http://www.taz.de/1/zukunft/wissen/artikel/1/die-dozenten-hatten-keinen-schimmer/?type=98
"Edel sei der Mensch, hilfreich und gut" ~ Goethe ~
Zuletzt geändert: 02.12.2009 03:26:43



Von:    TonaradossTharayn 02.12.2009 11:01
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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ARGHS.

Dass die Menschen dachten, dass die Erde eine Scheibe ist, ist ein Mythos der Neueren Geschichtsschreibung.
Dass die Erde rund ist, wussten sie schon in der Antike!
Why did you schedule this concert on 10. March?
Aoi: Our bank accounts are running out of money…

(DORK! Und er ist immer noch sehr pragmatisch <3 *lol*)




Von:    Feenk7nig 02.12.2009 11:46
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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Es geht ja ums Prinzip ;)

Ich brauchte ein gut verständliches Beispiel, und dies ist es meiner Meinung nach, wir urteilen oft anhand von Wissen, ob jemand gebildet ist oder nicht, egal ob dieses Wissen überhaupt für den Einzelnen überprüft werden kann. Und ich hab keine Ahnung, was die Leute in der Gesamtheit früher wirklich dachten und glaubten, ich hab da nicht gelebt. Es geht also wirklich nur um die Verdeutlichung von dem, was ich darstellen wollte. Und dafür taugt das Beispiel gut.
"Edel sei der Mensch, hilfreich und gut" ~ Goethe ~



Von:    TonaradossTharayn 02.12.2009 12:01
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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Nein, tut es nicht, denn das Beispiel ist schlicht und ergreifend FALSCH.
Auch die Menschen und die Kirche (!) im Mittelalter wussten, dass die Erde rund ist. Dass sie glaubten, dass sie flach ist, ist eine Erfindung der Aufklärer des 19. Jahrhunderts um ihr Zeitalter als das überlegende darzustellen.
Es ist einfach mal erstunken und erlogen und sowas falsches als Beispiel ranzuziehen... Sorry, mir als Geschichtsstudent dreht sich da der Magen um.
Why did you schedule this concert on 10. March?
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(DORK! Und er ist immer noch sehr pragmatisch <3 *lol*)




Von:    Feenk7nig 03.12.2009 06:04
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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Es steht doch nun da, dass es falsch ist, also was willst du? Du hast es doch dazu geschrieben.

Mir persönlich ist es furchtbar egal welche Form die Erde hat, das ist für diese Sache auch nur eine Oberflächlichkeit. Es geht mir doch um was ganz anderes, um ein Prinzip. Und für dieses Prinzip finde ich eben dieses Beispiel IMMER NOCH sehr gut geeignet. Es ist sogar auch gut, dass es als falsch angesehen werden kann und du das dazugeschrieben hast. Das verdeutlicht doch nochmal, wie unterschiedlich Wissen ist. Also achte jetzt mal nicht so sehr auf den Inhalt, sondern darauf, was er besagt.
"Edel sei der Mensch, hilfreich und gut" ~ Goethe ~
Zuletzt geändert: 03.12.2009 06:06:27



Von:    PhiloSophia 08.12.2009 12:09
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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> ARGHS.
>
> Dass die Menschen dachten, dass die Erde eine Scheibe ist, ist ein Mythos der Neueren Geschichtsschreibung.
> Dass die Erde rund ist, wussten sie schon in der Antike!


ja das stimmt...aber das wissen ist im mittelalter wieder verloren gegangen ^^
I want to mix our blood and put it in the ground, so you can never leave! (Emilie Autumn)



Von:   abgemeldet 02.12.2009 11:31
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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PhiloSophia:
>na eben ...genau das tust du doch...dich besten an das system anpassen, egal was es verlangt...das nenne ICH blind!

Das hat mit "sich dem System anpassen" überhaupt nichts zu tun. Du verstehst den Kern der Sache nicht (und allmählich verliere ich ehrlich gesagt die Lust, es dir zu erklären).
Es geht weder darum, dass sich jeder blind dem System unterwerfen soll noch dass man das System nicht ändern dürfe.
Es geht IM KERN darum, dass das System die Menschen nach ihrem Potential beurteilen und behandeln sollte - jemand, der einfach nicht intelligent oder fleißig genug ist, soll auch nicht in den Genuß einer Universitätsausbildung kommen, einfach weil er dafür nicht geeignet ist - Platz und Geld wären somit verschwendet. Stattdessen sollte derjenige lieber etwas tun, das seinen Talenten entspricht. Zum Beispiel eine Lehre machen. Ich glaube, abgemeldet schrieb, dass, statt die Tore der Universitäten noch weiter aufzustoßen, solle man lieber Haupt- und Realschulen fördern und deren Ruf verbessern.
Damit wäre der breiten Masse an Jugendlichen weit mehr geholfen - indem man sie individuell fördert und nicht alle möglichst auf die Uni zu schicken versucht.

>ich laufe nicht igrndwas blind hinterher .... dass das gleichheitsprinzip nicht vorhanden ist stimme ich dir zu...aber es könnte theoretisch vorhanden sein, wenn die menschen ihre moral ändern

Das hat nichts mit Moral zu tun, sondern mit Potential! Menschen sind gleich in ihrem Wert als Mensch, aber nicht in ihren Anlagen. Ansonsten bräuchten wir auch kein dreigliedriges Schulsystem. (Hinter dem ich, man kann es sich denken, auch voll und ganz stehe.) Und sämtliche Genetik könnten wir auch gleich vergessen.
Menschen in ein Gleichheitsförmchen zu pressen funktioniert nicht, erst recht nicht auf Dauer. Und der (reine) Sozialismus erst recht nicht. Das sollte uns die Geschichte eigentlich inzwischen verraten haben.

>ich sehe nichts falsches darin wenn die welt für menschen wie auch für tiere ein lebenswerter wäre

Ich auch nicht.

>....warum glaubst du leiden in den industrienationen so viele menschen an depressionen oder begehen selbstmord?...

Aus mehreren Gründen.

1. Richtig, der Leistungsdruck ist in den letzten Jahren gestiegen. Gleichzeitig ist aber auch das soziale Netz gewachsen. Sicher, ich muss vielleicht mehr leisten als früher, aber wenn es mir dreckig geht und ich versage, gibt es den Staat, der mich finanziell auffängt. Ich halte das derzeitige soziale System nicht für perfekt, aber im Moment für nicht ersetzbar (einfach weil mehr Geld als Arbeit vorhanden ist). Soweit mir bekannt ist, werden die meisten Selbstmorde aufgrund von Krankheiten verübt und nicht, weil "der Druck so groß ist". Zu Krankheiten siehe unten. (3.)

2. Ich hätte gern eine Statistik dazu, dass die Selbstmordrate in den letzten Jahren/Jahrzehnten erheblich angestiegen ist. Aber selbst wenn wir davon ausgehen: Wer sagt uns, dass das am System liegt? Waren nicht andere Zeiten und System (Bsp. Industrialisierung) nicht noch viel schlimmer für einen großen Teil der Bevölkerung?

3. Die klinisch definierte Krankheit "Depression" gibt es noch nicht allzu lange. Dementsprechend kann man nicht davon ausgehen, dass die Zahl der Leidenden in den letzten Jahren stark zugenommen hat - es gibt kaum Vergleichswerte. Angenommen, die Zahlen stiegen tatsächlich, so kommen dafür auch andere Ursachen als das gesellschaftliche System in Frage: ein verändertes Krankheitsbild; "eingebildete", überdiagnostizierte Depressionen; Sensiblisierung für die Krankheit; Ausweitung des Krankheitsbildes, etc.

Zitat Wikipedia:
"In westlichen Gesellschaften haben sich andere Indikatoren, die auf psychische Probleme hinweisen (Suizide, Alkoholismus) positiv entwickelt. Aktuelle Studien kommen dementsprechend zu dem Ergebnis, dass die tatsächliche Häufigkeit depressiver Erkrankungen in westlichen Ländern in den letzten Jahrzehnten nicht zugenommen hat. Nach diesem Ergebnis wäre die häufigere Diagnose vor allem auf ein gestiegenes Problembewusstsein und eine höhere Akzeptanz der Erkrankung zurückzuführen."

>lernen und arbeiten ist ein wichtiger aspekt im leben...aber es ist und darf nicht das ganze sein! ...aber darauf wird es letzendlich hinauslaufen....noch nicht jetzt ...aber der anfang dafür ist schon längst gemacht ....sein leben für die wirtschaft....

Falsch.
Früher oder später - leider eher später - wird sich unsere Gesellschaft nicht mehr über Arbeit definieren können - einfach, weil es durch technischen Fortschritt nicht mehr für alle - oder sogar nur noch für wenige - Arbeit geben wird.
Unser System zerstört sich sozusagen langsam, aber kontinuierlich, selbst. Keine Ahnung, ob du und ich das noch erleben, aber es passiert bereits jetzt. Deshalb zum Beispiel auch die hohen Arbeitslosenzahlen.

>wenn du mich verurteilen willst, nur weil ich mehr menschlichkeit fordere dann tu es >meinetwegen ...aber verlange nicht von mir mein denken als falsch zu empfinden!

Nein, das erwarte ich definitiv nicht ... Übrigens verurteile ich dich auch nicht, ich kenne dich ja nichtmal. Ich halte nur deine Ansichten für nicht richtig.

Leider verwechselst du Menschlichkeit mit pauschaler Gleichschaltung.

Schade.


P.S.: Hast du eigentlich gelesen, was abgemeldet über Möglichkeiten der Finanzierung geschrieben hat?


EDIT @abgemeldet:
>Kennt ihr Leute, welche ihr gesamtes Studium mit Wohnung selber finanzieren oder ist das auch nur ne Utopie?
Ja, in meinem Studiengang ist das Gang und Gäbe. Trotz der sauteuren Wohnungen in München.
Möglich ist das allerdings in eher wenigen Studiengängen, schätze ich.


"Where the hell did it come from, and what the heck is it doing in my garage?!"
Zuletzt geändert: 02.12.2009 11:43:09



Von:    LintuSotaRauha 02.12.2009 12:32
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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> 2. Ich hätte gern eine Statistik dazu, dass die Selbstmordrate in den letzten Jahren/Jahrzehnten erheblich angestiegen ist. Aber selbst wenn wir davon ausgehen: Wer sagt uns, dass das am System liegt? Waren nicht andere Zeiten und System (Bsp. Industrialisierung) nicht noch viel schlimmer für einen großen Teil der Bevölkerung?

Das kann deshalb am System liegen, weil es einen Ursache und eine Wirkung gibt. Das heißt, sobald es eine Veränderung gibt, gibt es eine Kettenreaktion, weil ja alles irgendwie miteinander verbunden ist - wie das Internet.

Folgendes mal hervorgehoben:
Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass es weltweit etwa eine Million Suizide pro Jahr gibt und dass 10 bis 20 Mal so viele Suizidversuche scheitern.[12]

In der Europäischen Union begehen nach einer Meldung der EU-Kommission aus dem Jahr 2005 jährlich 58.000 Menschen Suizid, wobei die meisten dieser Fälle von Personen begangen werden, die an Depressionen leiden.
Richtig, Depression ist das Krankheitsbild, man muss jetzt nur noch schauen, woher so eine Depression kommt. Das ist ja keine Bakterie, oder Virus, dass man sich so einfach einfängt.
(zB: Stichwort Burn Out)

Burn Out ist als Managerkrankheit bekannt, aber das schrieben Zeitungen, die von Managern gelesen wurden.

Es gibt auch in den Arbeiterschichten viele aufgetaute negative Energie, die zur typischen Depression führen können. Da muss nicht mal ein Burn Out dazwischen kommen. Aber hier fühlen sich Studenten überlastet, deshalb ist Burn Out ein wichtiger Faktor in der Studentengesellschaft.

> Früher oder später - leider eher später - wird sich unsere Gesellschaft nicht mehr über Arbeit definieren können - einfach, weil es durch technischen Fortschritt nicht mehr für alle - oder sogar nur noch für wenige - Arbeit geben wird.
Das sieht man aus der wissenschaftlichen, rosaroten Brille.
Das stimmt, dass es wenige Arbeitsplätze gibt, aber momentan ist es doch so, dass die Leute wegen Geldmangel geworfen werden und die, die übrig bleiben müssen die Arbeit der anderen mit übernehmen.
Siehe Netto, bei mir um die Ecke (ich weiß nicht, wie es in euren Kaufhäusern des Vertrauens aussieht), da kommen die Leute jetzt kaum noch hinterher und dementsprechend sieht der Laden auch so aus.

> P.S.: Hast du eigentlich gelesen, was abgemeldet über Möglichkeiten der Finanzierung geschrieben hat?
Vorneweg gesagt, ich bewundere sie sehr und sie ist auch eine sehr gute Künstlerin.
Sie war aber auch vor ihrem Studienbeginn extrem gut.
Und hei. Sie hat eine Menge Bewerbungen los geschickt (mehr als 50), aber nur ein, zwei haben bei ihr angebissen und das obwohl sie zu jenen Zeiten schon so gut war.
Ich bin dankbar für die Erfahrung von ihr, denn das ist eine weitere Tür, die man selbst gehen kann, aber man sollte damit Vorsicht walten lassen, wenn man es in eine selbst erlogene Statistik einbauen lassen möchte.
Klar ist es für sie nun so, dass jeder das schaffen kann und die Freude gönne ich ihr, denn sie hat nicht aufgegeben, aber das heißt nicht, dass es wirklich so ist.
My name is BIRD and I haven´t gotta clue!
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Von:   abgemeldet 02.12.2009 17:55
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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>Und hei. Sie hat eine Menge Bewerbungen los geschickt (mehr als 50), aber nur ein, zwei haben bei ihr angebissen und das obwohl sie zu jenen Zeiten schon so gut war.
>Ich bin dankbar für die Erfahrung von ihr, denn das ist eine weitere Tür, die man selbst gehen kann, aber man sollte damit Vorsicht walten lassen, wenn man es in eine selbst erlogene Statistik einbauen lassen möchte.
>Klar ist es für sie nun so, dass jeder das schaffen kann und die Freude gönne ich ihr, denn sie hat nicht aufgegeben, aber das heißt nicht, dass es wirklich so ist.

Man muss aber auch bedenken, dass es für Nicht-Kunst-Studiengänge in Deutschland an staatlich anerkannten Instituten wahrscheinlich sehr viel einfacher ist, an ein Stipendium zu gelangen, als in meinem Fall. ^^
Die meisten Fördermöglichkeiten für Studenten in Deutschland sind eben nicht für Kunststudenten, hinzu kommt, dass meine Kunstakademie für deutsche Standards (aber nicht für internationale) extrem teuer ist; und dass man da nicht einmal einen anerkannten, "richtigen" Abschluss machen kann. Dass eine deutsche Stiftung sich bereit erklärt hat, das zu finanzieren, ist bemerkenswert.

Was ich damit sagen will, ist:

Wenn es für mich schon möglich ist, ein Studium zu finanzieren, dann haben "richtige" Studenten es noch tausendmal leichter! :)
Klicken verboten

Potresti morire domani, perciò disegna oggi. - Du könntest morgen sterben, also zeichne heute.



Von:   abgemeldet 02.12.2009 21:52
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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>Das kann deshalb am System liegen, weil es einen Ursache und eine Wirkung gibt. Das heißt, sobald es eine Veränderung gibt, gibt es eine Kettenreaktion, weil ja alles irgendwie miteinander verbunden ist - wie das Internet.

Das beantwortet meine Frage nicht, im Gegenteil, ich kann sie sogar wieder stellen: Gab es in früheren Zeiten keine Veränderungen? Eigentlich schon, oder? Warum sollen die Selbstmordzahlen dann gerade jetzt so drastisch gestiegen sein, bzw. warum soll das am System liegen? (Insbesondere am Bildungs- und Arbeitswesen.)
Danke für die Statistik. Zitat: "Die Zahl der Suizide in Deutschland folgt seit ca. 1980 einem fallenden Trend. 2007 betrug sie 9402 (11,4 je 100.000 Einwohner), während sie 1980 bei 18.451 (23,6 je 100.000 Einwohner) gelegen hatte."

>Richtig, Depression ist das Krankheitsbild, man muss jetzt nur noch schauen, woher so eine Depression kommt. Das ist ja keine Bakterie, oder Virus, dass man sich so einfach einfängt.
>(zB: Stichwort Burn Out)

Jein.
Es gibt psychische und physische Ursachen für Depressionen. Erstere wird in erster Linie mit Psychotherapie, letztere auch oder nur mit Medikamenten behandelt.
Für die physischen Ursachen sind für gewöhnlich Vorgänge im Gehirn, also keine äußeren Faktoren, verantwortlich.
(Das ist zumindest mein Wissensstand.)
Dass man für alles andere das System verantwortlich machen kann, ist damit längst nicht bewiesen.

>Das sieht man aus der wissenschaftlichen, rosaroten Brille.

Nein, das sind Fakten, die jeder Soziologe längst erkannt hat.
Und um mal in deinen Worten und Bildern zu sprechen: Nur, weil es bei dir im Netto anders ist, heißt es nicht, dass es generell/wirklich so ist.
Nimm zum Beispiel Fabriken. Wo früher zehn Menschen saßen, sitzt heute ein Roboter. Die technische Entwicklung ist längst weiter, als Otto-Normal-Mensch es sich vorstellen kann. Es ist nur noch eine Frage der Zeit - ich schrieb ja, dass es durchaus noch einige Zeit dauern kann.

>Klar ist es für sie nun so, dass jeder das schaffen kann und die Freude gönne ich ihr, denn sie hat nicht aufgegeben, aber das heißt nicht, dass es wirklich so ist.

Doch, glaub mir, das ist wirklich so.
Es gibt genug Organisationen, die Möglichkeiten bieten, während des Studiums finanziell und auch sozial unterstützt zu werden. Besonders, wenn man etwas "normales" ;) studiert, und nicht so etwas spezielles wie sie (wenn ich das richtig verstanden habe).
Man muss sich eben nur dahinterklemmen und mal nachforschen. Ich habe das Gefühl, den meisten Studenten ist gar nicht bewusst, wieviel Geld ihnen durch die Lappen geht, nur weil sie nicht genug recherchiert haben. Und ja: Man darf von erwachsenen Menschen soviel Eigeninitiative erwarten.
Ich zitiere mal abgemeldet:
An jeder Uni gibt es aber Studenten, die sich die Studiengebühren mithilfe Bafög, Stipendium o.ä. finanziert haben. Folgende Möglichkeiten gibt es, um nur ein paar Beispiele zu nennen:
http://www.studienstiftung.de/
http://www.bildungsserver.de/zeigen.html?seite=427
http://www.bildungsserver.de/zeigen.html?seite=2809



"Where the hell did it come from, and what the heck is it doing in my garage?!"
Zuletzt geändert: 02.12.2009 21:52:49



Von:    LintuSotaRauha 02.12.2009 22:21
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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> >Richtig, Depression ist das Krankheitsbild, man muss jetzt nur noch schauen, woher so eine Depression kommt. Das ist ja keine Bakterie, oder Virus, dass man sich so einfach einfängt.
> >(zB: Stichwort Burn Out)
>
> Jein.
> Es gibt psychische und physische Ursachen für Depressionen. Erstere wird in erster Linie mit Psychotherapie, letztere auch oder nur mit Medikamenten behandelt.
> Für die physischen Ursachen sind für gewöhnlich Vorgänge im Gehirn, also keine äußeren Faktoren, verantwortlich.
> (Das ist zumindest mein Wissensstand.)
> Dass man für alles andere das System verantwortlich machen kann, ist damit längst nicht bewiesen.

Das heißt, weil eine Depressionen auch durch physische Ursachen entstehen kann, kann es am System nicht liegen. Zumindest steht das hier.
Stevinho würde sarkastisch: "Röschtösch!" sagen.
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Von:   abgemeldet 02.12.2009 22:30
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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Nein, das habe ich nicht gemeint (und eigentlich auch nicht geschrieben). Nochmal in anderen Worten:

Es gibt psychisch und physisch verursachte Depressionen.

Für die physischen Ursachen ist das Gehirn verantwortlich (also definitiv NICHT das System/die Gesellschaft).

Für die psychischen Ursachen KANN das System/die Gesellschaft verantwortlich sein, MUSS aber NICHT. Ich schließe es nicht aus, ich sage nur, es ist nicht bewiesen.

Jetzt klarer?


"Where the hell did it come from, and what the heck is it doing in my garage?!"
Zuletzt geändert: 02.12.2009 22:30:54



Von:    PhiloSophia 08.12.2009 12:37
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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> Das hat mit "sich dem System anpassen" überhaupt nichts zu tun. Du verstehst den Kern der Sache nicht (und allmählich verliere ich ehrlich gesagt die Lust, es dir zu erklären).
> Es geht weder darum, dass sich jeder blind dem System unterwerfen soll noch dass man das System nicht ändern dürfe.
> Es geht IM KERN darum, dass das System die Menschen nach ihrem Potential beurteilen und behandeln sollte - jemand, der einfach nicht intelligent oder fleißig genug ist, soll auch nicht in den Genuß einer Universitätsausbildung kommen, einfach weil er dafür nicht geeignet ist - Platz und Geld wären somit verschwendet. Stattdessen sollte derjenige lieber etwas tun, das seinen Talenten entspricht. Zum Beispiel eine Lehre machen. Ich glaube, abgemeldet schrieb, dass, statt die Tore der Universitäten noch weiter aufzustoßen, solle man lieber Haupt- und Realschulen fördern und deren Ruf verbessern.
> Damit wäre der breiten Masse an Jugendlichen weit mehr geholfen - indem man sie individuell fördert und nicht alle möglichst auf die Uni zu schicken versucht.
>
in dem punkt stimme ich dir teilweise sogar zu .....ich bin keineswegs dafür, dass jemand der es nun wirklich nicht drauf hat um jeden preis studieren soll....ich denke einfach nur, dass bedingt durch die wirtschaft immer mehr gefordert wird von schülern wie auch studenten...genau das ist mein problem....ich finde die studenten solleten auch ein leben neben der uni haben dürfen ....einwenig weniger stoff und ein wenig mehr zeit und alles wäre ok ^^.....ich will nicht denn "unfähigen" die möglichkeit zum studieren ermöglichen sondern einfach den fähigen das studium etwas erleichtern...sprich ihnen bedingungen schaffen unter dennen sie nicht psychisch wie auch pysisch erkranken weil einfach zu viel verlangt wird!
> >ich laufe nicht igrndwas blind hinterher .... dass das gleichheitsprinzip nicht vorhanden ist stimme ich dir zu...aber es könnte theoretisch vorhanden sein, wenn die menschen ihre moral ändern
>
> Das hat nichts mit Moral zu tun, sondern mit Potential! Menschen sind gleich in ihrem Wert als Mensch, aber nicht in ihren Anlagen. Ansonsten bräuchten wir auch kein dreigliedriges Schulsystem. (Hinter dem ich, man kann es sich denken, auch voll und ganz stehe.)

nun wie du dir denken kannst ich nicht...jedenfalls nicht so wie es on deutschland praktiziert wird....gegen eine trennung an sich habe ich nichts...ich würde sie jedoch erst zu einem späteren zeitpunkt ansetzten....zum beispiel in der 7 oder 8 klasse

> Und sämtliche Genetik könnten wir auch gleich vergessen.

erklärst du mir bitte worauf du da genau anspielen willst?

> Menschen in ein Gleichheitsförmchen zu pressen funktioniert nicht, erst recht nicht auf Dauer. Und der (reine) Sozialismus erst recht nicht. Das sollte uns die Geschichte eigentlich inzwischen verraten haben.
>
> >ich sehe nichts falsches darin wenn die welt für menschen wie auch für tiere ein lebenswerter wäre
>
> Ich auch nicht.
>
gut ein punkt in dem wir uns einig sind

> >....warum glaubst du leiden in den industrienationen so viele menschen an depressionen oder begehen selbstmord?...
>
> Aus mehreren Gründen.
>
> 1. Richtig, der Leistungsdruck ist in den letzten Jahren gestiegen. Gleichzeitig ist aber auch das soziale Netz gewachsen. Sicher, ich muss vielleicht mehr leisten als früher, aber wenn es mir dreckig geht und ich versage, gibt es den Staat, der mich finanziell auffängt. Ich halte das derzeitige soziale System nicht für perfekt, aber im Moment für nicht ersetzbar (einfach weil mehr Geld als Arbeit vorhanden ist). Soweit mir bekannt ist, werden die meisten Selbstmorde aufgrund von Krankheiten verübt und nicht, weil "der Druck so groß ist". Zu Krankheiten siehe unten. (3.)
>
> 2. Ich hätte gern eine Statistik dazu, dass die Selbstmordrate in den letzten Jahren/Jahrzehnten erheblich angestiegen ist. Aber selbst wenn wir davon ausgehen: Wer sagt uns, dass das am System liegt? Waren nicht andere Zeiten und System (Bsp. Industrialisierung) nicht noch viel schlimmer für einen großen Teil der Bevölkerung?
>
sicherlich waren sie das...aber nur weil die vergangenheit scheiße lief muss das ja nicht so weitergehen .....aber das ist es ja auch wie in der industrialiesierung....die reichen wurden noch reicher und alle anderen hatten pech ....ist doch nicht ganz gerecht oder?

> 3. Die klinisch definierte Krankheit "Depression" gibt es noch nicht allzu lange. Dementsprechend kann man nicht davon ausgehen, dass die Zahl der Leidenden in den letzten Jahren stark zugenommen hat - es gibt kaum Vergleichswerte. Angenommen, die Zahlen stiegen tatsächlich, so kommen dafür auch andere Ursachen als das gesellschaftliche System in Frage: ein verändertes Krankheitsbild; "eingebildete", überdiagnostizierte Depressionen; Sensiblisierung für die Krankheit; Ausweitung des Krankheitsbildes, etc.
>
natürlich haben depressionen nicht nur diesen grund....aber diese umstände machen die situation für betroffene nicht gerade besser...ich weiß wovon ich rede, denn ich bin selber betroffen ....die ursachen meiner erkrankung liegen zwar auch wo ganz anders aber dennoch sind sie damals mit dem abistress erheblich schlimmer geworden ....ohne diesen stress wäre ich vielleicht noch selber damit klar gekommen...jetzt darf ich seitdem tabletten nehmen ...nicht unbedingt toll, oder?
> Zitat Wikipedia:
"In westlichen Gesellschaften haben sich andere Indikatoren, die auf psychische Probleme hinweisen (Suizide, Alkoholismus) positiv entwickelt. Aktuelle Studien kommen dementsprechend zu dem Ergebnis, dass die tatsächliche Häufigkeit depressiver Erkrankungen in westlichen Ländern in den letzten Jahrzehnten nicht zugenommen hat. Nach diesem Ergebnis wäre die häufigere Diagnose vor allem auf ein gestiegenes Problembewusstsein und eine höhere Akzeptanz der Erkrankung zurückzuführen."
>

wie oben erwähnt nicht die ganze schuld liegt am system...aber in viellen fällen ist es einfach das tröpfen, dass das fass zum überlaufen bringt

> >lernen und arbeiten ist ein wichtiger aspekt im leben...aber es ist und darf nicht das ganze sein! ...aber darauf wird es letzendlich hinauslaufen....noch nicht jetzt ...aber der anfang dafür ist schon längst gemacht ....sein leben für die wirtschaft....
>
> Falsch.
> Früher oder später - leider eher später - wird sich unsere Gesellschaft nicht mehr über Arbeit definieren können - einfach, weil es durch technischen Fortschritt nicht mehr für alle - oder sogar nur noch für wenige - Arbeit geben wird.
> Unser System zerstört sich sozusagen langsam, aber kontinuierlich, selbst. Keine Ahnung, ob du und ich das noch erleben, aber es passiert bereits jetzt. Deshalb zum Beispiel auch die hohen Arbeitslosenzahlen.
>
dass das sytem sich selbst zerstört glaube ich auch...aber eben deswegen muss man doch mal was ändern findest du nicht? ...wir haben ja auch gemerkt was der tolle kapitalismus bewirkt hat ....(*auf die wirtschaftskrise deut*)

> >wenn du mich verurteilen willst, nur weil ich mehr menschlichkeit fordere dann tu es >meinetwegen ...aber verlange nicht von mir mein denken als falsch zu empfinden!
>
> Nein, das erwarte ich definitiv nicht ... Übrigens verurteile ich dich auch nicht, ich kenne dich ja nichtmal. Ich halte nur deine Ansichten für nicht richtig.
>
nun ja das ist deine meinung und du hast ein recht auf diese meinung ...

> Leider verwechselst du Menschlichkeit mit pauschaler Gleichschaltung.
> ist eine bestimmte gleichstellung nicht ein wichtiger aspekt von menschlichkeit?...ich fordere nur eine chacengleichheit...was das individuum dann aus dieser chance macht ist jedem selbst überlassen ....
> Schade.
>
>
> P.S.: Hast du eigentlich gelesen, was abgemeldet über Möglichkeiten der Finanzierung geschrieben hat?
>
muss ich noch mal schauen....bin gerade umgezogen und habe daheimnoch kein internet...nur in der uni ....und deswegen komme ich nicht dazu alles zu lesen was ich will
>
> EDIT @abgemeldet:
> >Kennt ihr Leute, welche ihr gesamtes Studium mit Wohnung selber finanzieren oder ist das auch nur ne Utopie?
> Ja, in meinem Studiengang ist das Gang und Gäbe. Trotz der sauteuren Wohnungen in München.
> Möglich ist das allerdings in eher wenigen Studiengängen, schätze ich.

I want to mix our blood and put it in the ground, so you can never leave! (Emilie Autumn)



Von:   abgemeldet 02.12.2009 13:16
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
>ich laufe nicht igrndwas blind hinterher .... dass das gleichheitsprinzip nicht vorhanden ist stimme ich dir zu...aber es könnte theoretisch vorhanden sein, wenn die menschen ihre moral ändern ...das das eine utopische vorstellung ist mir bestens bewusst ....so naiv bin ich nicht …

Das hat nicht mal was mit Naivität zu tun sondern einfach nur mit grenzenloser Blödheit. Da wirft man ein Gleichheitsprinzip in die Runde das nicht mal Theoretisch möglich ist und das sogar in den Linken Fächern gelehrt wird das die genetischen Anlagen ein Kernpunkt darstellen.
Und mit Moral hat das schon mal überhaupt nichts mehr zu tun, wenn man sich eben nicht auf Fakten stützen kann wirft man irgend was in die Runde. Sowas nennt man Pädagogischen Optimismus und äußerst schädlich für die Kinder und Erwachsenen.

>.aber es ist meiner meinung nach ein ideal für das es sich zu kämpfen lohnt...ich sehe nichts falsches darin wenn die welt für menschen wie auch für tiere ein lebenswerter wäre ....warum glaubst du leiden in den industrienationen so viele menschen an depressionen oder begehen selbstmord?

Na dreimal kannst du raten wo die Menschen öfter Selbstmord begehen. Genau dort wo alle Menschen fast gleich sind, keine Bildung, kein Geld und keine Nahrung.

Das Linke Ideal eben, erinnert mich an etwas von früher wo man Geld hatte das nichts Wert war, knappe Nahrung, Bildung nur für die kleine Elite von Menschen die gleicher als die anderen sind.

Eure Ideale kennen wir zu gut schade das sie immer mehr Menschen vergessen :(


>.lernen und arbeiten ist ein wichtiger aspekt im leben...aber es ist und darf nicht das ganze sein!

Wenn du kein Bock zu arbeiten hast dann geh zu den Wunderstaat mit seinen gleichen Menschen da arbeitet auch keiner.

>das ist für mich keine welt in der kinder aufwachsen sollten...

Eben den Umgang mit der Machete lernen sie hier nicht.

Ich hoffe du hast wirklich nicht vor dich zu vermehren, haste meinen Dank sogar.



Von:   abgemeldet 03.12.2009 22:02
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
Der Universitäts-Präsident beklagte weiter, dass die Besetzer im Uni-Gebäude Schaden in sechsstelliger Höhe angerichtet hätten. Nach Angaben der Studentenvertreter wurden "nur einige Wände" bemalt. Müller-Estel sprach dagegen davon, dass das Café, historische Parkettböden, Vertäfelungen, Kunstwerke und Klos beschädigt und beschmiert worden seien. Dieses Verhalten sei eine "gezielte Provokation".
http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36082&key=standard_document_38397151

Ihr seid Deutschland.
Whatever the mind of a man can conceive, it can achieve.
Clement Stone



Von:    LintuSotaRauha 03.12.2009 22:17
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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>
Der Universitäts-Präsident beklagte weiter, dass die Besetzer im Uni-Gebäude Schaden in sechsstelliger Höhe angerichtet hätten. Nach Angaben der Studentenvertreter wurden "nur einige Wände" bemalt. Müller-Estel sprach dagegen davon, dass das Café, historische Parkettböden, Vertäfelungen, Kunstwerke und Klos beschädigt und beschmiert worden seien. Dieses Verhalten sei eine "gezielte Provokation".
> http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36082&key=standard_document_38397151

>
> Ihr seid Deutschland.

Wenn ich mir so die Humbold Uni zu Berlin anschaue, und die kenne ich schon seit Jahren von Innen, dann muss ich mal sagen, dass er damit auch früher hätte kommen können.
Ich weiß nicht, wie es in anderen Unis aussieht. Wie sah es denn bei euch schon vor dem Streik aus?
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Von:   abgemeldet 04.12.2009 00:59
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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das casino, die mensa der ehem. besetzen uni ffm sah aus wie n scheißhaus ...

alles beschmiert, wände boden und teilweise sogar die decke ... was schon fast beindruckend war

anhand der optik sprach mehr dafür das da kommunisten und überhaupt anti-alles leute das gebäude besetzen als das es um bildung ginge

ich mein die schönen antifaflaggen und anarchie und scheiß kapital, scheiß nation scheiß staat

aber hey -
ich will nicht kleinlich sein und behaupten das "rechschaffend gute" linke ihre politischen intressen nie mal von dem eigendlichen tehma trennen könnten

oh wai... genau das will ich behaupten - und das macht die ganze sache oft einfach nur traurig

dabei geht es 1. mal um bildung - dann um nichts - und dann irgenwannmal um was anderes
das ist keine demo für anachie, komunisten udn antialles - aber das wollen manche nicht hören / nicht trennen
bzw können das nicht
was leider dann die aktivsten oft auch sind

und dann halt noch das pack das due uni wie n schrotplatz hata ussehen lassen - es sah wirklich scheiße aus und ist sehr eindeutig vandalismus gewesen

anyway, zuerst verloren sie das ziel aus den augen - dann erhöten sie die geschwindigkeit


EDIT:

ein paar impersionen - nicht von mir ... von irgend nem verteiler
man kann sich mal n eigenes bild machen , ich find es gab nochn paar sachen die deutlich beschissener aussehen

http://www.muk.uni-frankfurt.de/org/ltg/admin/muk/pm/pm2009/dok/264/casino.jpg
http://www.muk.uni-frankfurt.de/org/ltg/admin/muk/pm/pm2009/dok/264/casino1.jpg
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http://www.muk.uni-frankfurt.de/org/ltg/admin/muk/pm/pm2009/dok/264/DSC00009.JPG
http://www.muk.uni-frankfurt.de/org/ltg/admin/muk/pm/pm2009/dok/264/DSC00010.JPG
http://www.muk.uni-frankfurt.de/org/ltg/admin/muk/pm/pm2009/dok/264/DSC00011.JPG
http://www.muk.uni-frankfurt.de/org/ltg/admin/muk/pm/pm2009/dok/264/DSC00012.JPG
http://www.muk.uni-frankfurt.de/org/ltg/admin/muk/pm/pm2009/dok/264/DSC00013.JPG
http://www.muk.uni-frankfurt.de/org/ltg/admin/muk/pm/pm2009/dok/264/DSC00015.JPG
http://www.muk.uni-frankfurt.de/org/ltg/admin/muk/pm/pm2009/dok/264/DSC00016.JPG
http://www.muk.uni-frankfurt.de/org/ltg/admin/muk/pm/pm2009/dok/264/DSC00017.JPG
I live the way I type; fast, with a lot of mistakes.
Zuletzt geändert: 04.12.2009 01:01:38


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