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Thread: Bildungsstreik

Eröffnet am: 29.11.2009 00:37
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Bildungsstreik 10.12.2009, 20:22
 PhiloSophia Bildungsstreik 10.12.2009, 22:06
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Von:   abgemeldet 10.12.2009 20:22
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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>Der Sinn der Trennung sollte sein, dass man sich leichter hinterher spezialisieren können sollte, sonst gebe es nur konsekutive Master, sowie einen leichteren Übergang, wenn man die Studienorte wechseln will. (zwischen Bachelor und Master ist eigentlich die Schnittstelle zum leichteren Hochschulwechsel) Ein weitere Gesichtspunkt besteht darin zwischen Bachelor und Master Praxiserfahrung zu sammeln. Früher war dies nicht in diesem Maße möglich.

Hm, da stimme ich dir zu, besonders ersterem (wobei letztendlich doch die Spezialisierteren die Elite bilden, oder nicht? Ich habe immer das Gefühl, das Wort ist so negativ behaftet, dass es grundsätzlich abgelehnt wird).


>Oft werden Schüler fehl eingeschätzt, denn es sind ja eine Menge Schüler die eingeschätzt werden müssen.

Vielleicht müsste unser jetziges Schulsystem noch durchlässiger werden, aber es gibt auch jetzt die Möglichkeit, nach einer "Fehleinschätzung" zu wechseln.


EDIT:
Kennt sich hier zufällig jemand mit dem amerikanischen Studiensystem aus?
Ich habe vor kurzem gehört, dass es in Amerika mit dem Bachelor/Master-System etwas anders gehalten wird, dass das Studium trotz der Zweiteilung nicht so verschult ist, sondern noch mehr mit dem "ursprünglichen" Studieren zu tun hat.
Aber ich weiß leider nichts genaueres, ich dachte, bevor ich recherchiere, frag ich mal.


"Where the hell did it come from, and what the heck is it doing in my garage?!"
Zuletzt geändert: 10.12.2009 20:26:01



Von:    PhiloSophia 10.12.2009 22:06
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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> Un wer zwingt dich, den Bachelor in der Regelstudienzeit zu machen? Häng doch einfach ein Semester dran, wenn es dich so überfordert! Zumindest steht das generell jedem frei. Und wenn man die Zeit sinnvoll nutzt und nicht nur herumgammelt, sollte das den meisten Arbeitgebern auch egal sein.
>
ja klar das könnte ich schon machen...aber dann hat man ja eben ein bafögproblem und eig. willl ich es ja auch selber in der zeit schaffen...ich will so schnell wie möglich auf eigenen beinen stehen können...es geht mir bei der sache nicht unbedingt um meine eigene situation ...ich komme schon irgendwie klar....es geht mir da einfach nur ums prinzip^^

> Ich glaube, du unterliegst hier dem, was man „pluralistic ignorance“ nennt … weil du in erster Linie solche Einzelfälle wahrnimmst, denkst du, das sei die Mehrheit.
>
wir haben in diversen fächern in der schule das ganze durchgekaut...wirtschaft, gemeinschaftskunde, ethik ...und dort jedenfalls wurde uns immer der sachverhalt so vermittelt...wir haben uns mit artikeln dazu befasst und anderen matrialien und die haben alle diesen eindruck vermittelt....

> Bis ich nicht eine aussagekräftige Statistik vorliegen habe, bin ich jedenfalls nicht überzeugt.
>
ich würde dir gerne einige besagter materialien zeigen, aber leider habe ich mein ganzes zeug vom gymnasium schon weggeschmiesen weil es so viel platz in anspruch genommen hat ....


> Wir leben in einem SOZIALSTAAT.
> Selbst der – entschuldigung – dümmste Asoziale, wird immer noch durchgefüttert. (Was ich persönlich nicht für gut, aber doch irgendwie für notwendig halte.)
ja im moment ist das wiklich so ....aber ich denke die zukunft wird anders aussehen....im gegensatz zu anderen ländern ist deutschland in diesen dingen noch wirklich sehr gut ...naja aber was ich eig, damit ansprechen wollte war die situation auf dem arbeitsmarkt ....und die ist nun wirklich nicht so dolle ... durchgefüttert wird jeder das stimmt...aber es sollte ja nicht das ziel sein menschen durchzufüttern sondern ihnen eine gute arbeit zu geben, für die sie angemäßen entlohnt werden und wo die bedingungen menschlich sind ( das sind sie leider auch in vielen deutschen fabriken nicht) damit sie ihrer familie ein angenehmes leben ermöglichen können ...im grunde will ich ja nicht mal wirklich den staat an sich kritisiren sondern eher wie schon oft gesagt die unternehmen die den menschlichen aspekt immer mehr aus dem auge verlieren....meine kritik an den staat ist dabei, das er auf alle forderungen dieser wirtschaftsriesen eingeht anstatt ihnen in punkten in dennen sie unrecht haben einhalt zu gebieten

> Natürlich gibt es immer Menschen, die einfach durch das Raster fallen, weil sie Schulden haben oder psychische Probleme, aber wie will der Staat bitte auf jeden Einzelfall eingehen? Das System des Sozialstaats ist schon in Ordnung. (Grundsätzlich.)
>

ja das stimmt der sozialstaat ist in ordnung ....der staat kann nicht jedes individuelle problem lösen ....es geht (mahh ich wiederholle mich zu oft XD) um unternehmen dennen es nur noch um hohe gewinne geht...viele menschen müssten z.b. nicht zwangsläufig entlassen werden, wenn die manager sich mit weniger gehalt zufrieden geben würden....das sind die dinge die mich wirklich wütend machen ...einen guten arbeiter entlassen der dadurch in finanzielle probleme gerät und wohlmöglich noch eine 4 köpfige familie zu ernähren hat aber als manager im geld schwimmen......ich finde es nicht gut nur nach dem prinzip des homo oeconomicus zu handeln ....


> Kennst du denn das französische System?
> Alle Schüler gehen bis zur 10. in die gleiche Schule. Schwächere werden mitgeschleift und irgendwie durchgebracht, sodass selbst die Dümmsten das „Brevet“ schaffen.
> Danach kann man noch für drei Jahre das Lycée, quasi eine Oberschule, besuchen. Soweit ich weiß, ist das dann im Vergleich zum Collège, also dem vorher, ziemlich schwer. Sinnvoller wäre es, die Kinder früher zu trennen – zumal momentan das „Brevet“ praktisch nichts wert ist.
>
> Und wie’s mit den Universitäten aussieht … sagen wir es so, ich bin froh in Deutschland zu leben.
>
nun gut das scheint auch nicht das perfekte system zu sein...aber deutschland hat auch seine defiziete ....kinder die auf die hauptschule kommen haben ja praktisch von anfang an keine perspektive mehr...und dennen schon in so frühen jahren einen stempel den sie in den meisten fällen nicht mehr loswerden aufzudrücken finde ich falsch....irgendwas muss man doch ändern...vor allem weil du ohne gymnasium ja fast keinen job mehr bekommst.....alle wollen nur noch abiturienten einstellen.....wenn die anderen schularten anerkannter wären, wäre das kein großes problem ...man sollte die hauptschüler auch nicht ganz abschreiben sondern ihnen mehr helfen zu einem vollwertigen mitglied der gesellschaft zu werden....oder hauptschule einfach abschaffen wie es nun teilweise passieren soll....dann zwischen realschule und gymnasium zu trennen ist ok....aber dann nochmal hautschule bringt nur probleme..
>
> >in dem altern kann man das potential der kinder noch nicht richtig einschätzen!
>
> Das ist totaler Blödsinn.
> Man sollte nur mal anfangen, ErzieherInnen und PädagogInnen besser auszubilden und vor allem besser zu bezahlen.
>
das würde ich auch gut finden^^
> Warum funktioniert denn der Kindergarten-Unterricht in vielen skandinavischen Ländern ganz wunderbar?
>
> >und kein kind in der 4. klasse ist sich wirklich bewusst, wie wichtig seine schulischen leistungen sind.....
>
> Das hat doch damit auch überhaupt nichts zu tun!
> Du musst dem Kind nicht einprügeln, dass seine Noten ultrawichtig sind, du musst ihm nur vermitteln, wie es Spaß am Lernen haben kann. Und Kinder WOLLEN lernen, aber das schrieb ich ja schonmal. Solange man ihnen keinen zu großen Druck macht, bedeutet das keinen Stress für sie. Das kann man bei jedem Kleinkind beobachten.
>
da stimme ich dir voll und ganz zu ...kinder sind wissensdurstig ....und man sollte ihnen vermitteln wie man spaß am lernen hat...aber gerade das paaaiert doch leider nicht...man versucht ihnen doch fast schon mit gewalt immer mehr stoff einzutrichtern..und das kann doch keinen spaß mehr machen .....man mss die sache etwas anders angehen

> Ich habe nie behauptet, dass man jetzt Kindergartenkinder auf die Schulbank drücken soll, aber warum ihnen nicht spielerisch etwas beibringen? Und wenn das Kind nicht will, nicht kann, oder einfach keine Lust hat, gut, dann lässt man es, vielleicht mag es ja morgen.
> Sag mir einen vernünftigen Grund, warum das nicht auch bei uns funktionieren sollte.
>
steht ich voll und ganz dahinter, erlich das ist ein vorschlag deinerseits den ich uneingeschränkt unterstütze^^....aber du wirst mir denke ich zustimmen dass, es nunmal einfach nicht so praktiziert wird...

> Ich habe das Gefühl, du unterscheidest nur zwischen „Lernen“ und „Spaß haben/Freizeit haben“.
>
jaein....ich muss sagen ich habe auch spaß an den stoff den ich in der uni lerne...nicht mir den ganzem aber vieles interessiert mich selber....ich studiere sozialwissenschaften und wir kriegen dort wirklich teilweiße sehr spannende sachen vermittelt ....aber mein problem ist nur einfach das es zu viel stoff ist den ich daheim zu lesen habe .....unmengen von texte ....ca. 50-60 seiten pro kurs in der woche ...und das bei 9 kursen....irgendwann kannst du da keine texte mehr sehen und träumst nachts schon vom buchstabensalat.....da bleibt einfach nicht mehr viel zeit für anderes...ich lese beispielsweiße sehr gerne ...sachen wie schiller oder shakespeare...aber nach dem ich schon so viel unizeugs zu lesen habe, kann ich keine bücher mehr sehen ....oder ich würde auch gerne mein angefangenes französisch weiter ausbauen...leider reicht mir auch hierzu nicht die zeit ......was ich damit sagen will ist ich habe durchaus auch spaß an dingen die mit lernen zu tun haben....auch an meinen unizeugs...aber ich hätte gerne mehr zeit um einwenig abwechslung zu haben und mir nicht nur soziologie und politik reinzuballern sondern auch mal etwas anderes zu machen oder auch zu lernen....einfach damit der alltag nicht so eintönig ist
>

> … Weißt du, was Genetik ist?
>
ja das weiß ich XD

> Ich schreibe es jetzt noch einmal: Menschen werden nicht gleich „gemacht“, gezeugt, geboren, was auch immer. DESHALB haben sie unterschiedliche Anlagen. Setzt man alle Menschen gleich, wie es Linke gern tun, tut man so, als würde Genetik nicht existieren
>

ich denke nicht, das sie genetik als nicht existent betrachten, sondern das sie versuchen diese unterschiede auszugleichen...jedenfalls wäre das mein verständnis von links dazu...mag aber auch sein das ich mich da irre

> Sicher, ein guter Teil des Potentials hängt von der frühkindlichen Entwicklung, also Erziehung und Förderung, ab. Aber wenn keine Anlage da ist, bringt auch die beste Förderung nichts.
> Lassen wir’s einfach.
da stimme ich dir doch zu...aber leute die auf eine höhere schule sind haben meiner meinung nach potentiel sonst hätten sie nicht geschafft dahin zu gelangen
> >da musst du dir keine gedanken machen, das plötzlich jeder depp ein studium hat ...
>
> Och, das passiert leider schon.
in einzefäälen magst du sicher recht haben ...aber ich denke nicht, dass es die mehrheit ist ...aber naja kommt auch darauf an was du genau damit meinst ...wenn du diese langzeitstudenten die einfach nur faul sind meinst hast du wohl irgendwo recht...aber wenn du leute ohne potential meinst kann ich dir nicht unbedingt zustimmen...wie gesagt meiner meinung nach hat fast jeder der studiert potential....nur manche nutzen es eben nicht....



>
> >aber ich weiß nicht ob die positiven dinge all die negativen aufwiegen können....
>
> Weißt du, das Haus in dem du lebst, das Fahrrad auf dem du fährst, das Futter das du frisst, die Kleider die du trägst … das hast du alles nur wegen der Industrialisierung. Das ist dir schon klar, nicht wahr?
>
natürlich ist mir das klar...aber wenn diese entwicklung nicht stattgefunden hätte würden wir all diese dinge nicht kennen und daher auch nicht vermissen ...ein leben ohne das alleskommt auch mir jetzt unvorstellbar vor....aber eben nur weil in in diese zeit geboren wurde.....vielleicht hätte sich die geschichte ohne industrialisierung angenehmer antwickelt....das kann man ja nicht wissen....aber für die natur jedenfalls war die industrialisierung nicht so das wahre ....wir sind auf und dran den planeten zu zerstören....und daran ist die industrialisierung auch maßgeblich beteiligt

> >nun ja irgendwo schon...es ist kein geheimniss mehr, das die schere zwischen arm und reich immer mehr auseinendergeht […]
>
> Das ist richtig. Das liegt aber weder nur am Staat noch nur an den Unternehmen.
>
waran liegt es dann? ...das soll jetzt auch keine kritik sein sondern ich möchte einfach nur aufgeklärt werden

> Wenn du schon mit einem Beispiel kommst, komme ich auch mit einem: Warum braucht ein Hartz VI Empfänger einen Flachbildfernseher, oder als Alleinstehender eine 60 qm² Wohnung?
>
braucht er nicht ....stimme ich dir zu ...aber es gibt auch den anderen fall von hartz VI empfängern die familie haben und diese nur mit ach und krach über die runden kriegen

> Ich behaupte nicht, dass alles rosig läuft, im Gegenteil! Aber immer nur alle Schuld auf Staat und pöhse Unternehmen zu schieben hilft auch nicht. Natürlich, der Staat muss mehr dafür tun, dass sich diese Kluft wieder schließt, zum Beispiel durch Mindestlohn (wobei der garantiert zu Entlassungen führt), das ist richtig. Aber tragen die Bürger überhaupt keine Verantwortung mehr, sind das alle nur dumme Schafe? Warum lernen die Leute nicht, vernünftig mit Geld umzugehen, auf unnötigen Konsum zu versichten, keine Schulden zu machen etc.?
>
oh gott nein....versteh mich nicht falsch ....natürlich liegt auch viel beim individum selbst und natürlich sind viele selber schuld das sie in der schuldenfalle etc. landen ....das ist so keine frage ....aber in diesen fällen muss jeder bei sich selber ansetzen .....der staat und die wirtschaft sind punkte an denen man ansetzten kann als wie soll ich sagen .....gegenüber ....aber ich kann ja schlecht zu jedem einzelnen gehen und ihm eine perdigt halten oder sonst was tun...das muss von jedem selbst kommen


> 20 Prozent gegenüber 80 Prozent, denen es rosig geht? Da sehe ich keinen Handlungsbedarf der Gesellschaft, sondern nur der Medizin.
>
meinetwegen ....vielleicht hast du recht .....lassen wir das

> Was für Probleme?
> Die Finanzkrise? Die hat andere Gründe, als dass die Wirtschaft schrecklich wäre.
>
nein nicht die krise...das problem einen guten job zu finden ....und das sollte möglich sein ohne das sich die unternehmen in die privatsphäre einmisschen!


> Mir ging es um eine alternative Gesellschaftsform, die sich eben NICHT mehr auf Arbeit beruft.
>
finde ich an sich ein gutes ziel...magst du mir erklären was du dir genau darunter vorstellst?


> Da stimme ich dir zu.
> Wie diese Mitte dann aussieht, darüber scheiden sich die Geister, aber grundsätzlich stimme ich zu, ja.
>
schön ^^

> Zum Beispiel für Leute, die sich nicht selbst verteidigen können, oder für die, die nicht in einem Sozialstaat leben.
>
finde ich ein nobles ziel^^
> Es geht nicht darum, GAR NICHT zu kämpfen, sondern abzuwägen, ob die Art des Kampfes das gewünschte Ergebnis bringt. Denkst du WIRKLICH, ein lächerlicher Studentenstreik wird eine Änderung herbeiführen? Was „ihr“ hier macht, nennt sich (oder will sich mal nennen) Revolution, nicht Reform, und nur über Reformen erreicht man langfristige und zufriedenstellende Veränderungen. Revolutionen funktionieren nicht. Siehe Frankreich.
> (Wobei man jetzt wieder darüber streiten könnte, wo Revolution aufhört und Reform anfängt, oder andersherum.)
>
ja im grunde magst du ja auch recht haben....aber in letzter zeit haben sich die menschen zu viel gefallen lassen ohne ihre meinung zu äußern...ich war im bezug auf den bildungsstreik einfach nur mal froh, dass mal überhaupt jemand den mund aufmacht ....das auch hier nicht alles gold ist was glänzt sehe ich auch ...aber es ist denke ich ein anfang....nicht mit bezug auf den streik an sich ...aber vielleicht eine tendenz, dass die menschen anfangen sich für ihre rechte und die rechte der anderen einsezten

> >naja diese leute kommen dann nach hause und können dann mit ihrer zeit anfangen was sie wollen....
>
> Äh … ja, okay. Ich weiß ja nicht, was für Berufe du meinst, aber ich muss momentan selbst als angehender Werksstudent am Wochenende antanzen, wenn es was dringendes zu tun gibt. Es ist ganz normal, dass man sich außerhalb der acht Stunden beruflich engagiert, zumindest, wenn man nicht sein Leben lang in der unterbezahlten Riege herumdümpeln will.
>
ja sorry ich meinete eher die "normalen" und nicht die akademischen berufe^^
ja stimmt schon arbeiten ist auch hart ....aber ich denke wenn es der traumjob ist macht man das alles gerne und das ist es auch nicht unbedingt stress...


> Bitte fass das jetzt nicht aggressiv oder beleidigend auf, aber: Hast du schonmal ernsthaft über ein Fernstudium nachgedacht? Ich meine das ernst, das ist gar nicht so schlecht, wie man immer tut. Du könntest einer Arbeit nachgehen und gleichtzeitig studieren, und dabei alles zuhause lernen.
> an sich finde ich sowas wirklich nicht schlecht...aber leieder wird sowas nicht so richtig anerkannt oder? und meine mama wäre total enttäuscht wenn ich jetzt abbrechen würde...ich habe mein studium angefangen jetzt ziehe ich es auch durch ....un so schlecht sieht es bis jetzt auch nicht aus...prüfungen hatte ich zwar noch keine aber ansosten liegen bei noten im moment alle im 1er bereich
> Das ist auch nicht in jedem Fach sooo aufreibend. Ich meine nur, wenn dich das wirklich so stresst, wäre es vielleicht eine Möglichkeit, über die du nachdenken könntest
>
ja klar ...aber das hätte ich wenn schon früher machen sollen ....ich krieg mein studium hin ....da bin ich mir sicher ...meine angst ist nur, dass ich naher in eine situation wie vorm abi gelange und dann fertig mit den nerven bin....das ist wirklich kein schöner zustand

> Und das ist wirklich ernst gemeint, nicht dass du jetzt denkst: Die hält mich für dumm. Tue ich nicht. ;)
>
nein, klar ich schätze deinen rat...aber ich denke einfach, dass es für mich dafür zu spät ist....

I want to mix our blood and put it in the ground, so you can never leave! (Emilie Autumn)



Von:   abgemeldet 10.12.2009 23:18
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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>aber dann hat man ja eben ein bafögproblem

Stimmt, also DAS könnte man meiner Meinung nach ein kleines bisschen lockerer sehen. Gibt es wirklich nichtmal ein Semester Luft? Das finde ich dann schon etwas zu hart. Sicher, Dauerstudenten will man nicht durchfüttern, aber EIN Semester...


>wir haben in diversen fächern in der schule das ganze durchgekaut...

Siehst du, genau das meine ich.
Ich bestreite nicht, dass ich nicht dem selben Phänomen unterliegen kann, ich habe nur noch nie einen aussagekräftigen empirischen Beweis für derartige Thesen gesehen. Deshalb zweifle ich einfach daran.

>...aber ich denke die zukunft wird anders aussehen....

Ja, das denke ich auch - siehe alternative Gesellschaftsform. Es gibt auf Dauer einfach nicht genug Arbeit für alle - die die keine bekommen, werden sich demnach daran gewöhnen müssen, durchgefüttert zu werden und die, die welche haben, daran, durchzufüttern ... Vielleicht sagt dir der Begriff "Bürgergeld" was. Ich überlege schon länger - und mit mir viele Soziologen - wie man das unabhängig von Steuern finanzieren könnte, aber leicht ist das nicht.
Ich denke, es ist wichtiger, die Menschen zu beschäftigen, als ihnen um jeden Preis Arbeit zu verschaffen. Zum Beispiel durch ehrenamtliches Engagement.
Aber wie gesagt, noch sind das, soviel ich weiß, nur Hirngespinste, keine konkreten Vorschläge.

>meine kritik an den staat ist dabei, das er auf alle forderungen dieser wirtschaftsriesen eingeht anstatt ihnen in punkten in dennen sie unrecht haben einhalt zu gebieten

Überleg mal, was passiert, wenn die Wirtschaftsriesen keinen Bock mehr auf ständige Einschränkungen und Sanktionen haben - sie wandern ins Ausland ab. Und dann verlieren wir hier Arbeitsplätze. Kein Wunder, dass sich Politiker also damit schwer tun. "Arbeitsplätze" ist nunmal ein Wahlkampfschlagwort. Ich kann's in gewisser Weise auch verstehen.

>wenn die manager sich mit weniger gehalt zufrieden geben würden

Sicher erscheinen solche Fälle nahezu immer ungerecht gegenüber den Arbeitern, und ich bin auch der Meinung, dass sich Manager, Vorstandschefs und wer-auch-immer zumindest in Zeiten wie diesen solidarisch zeigen und auf einen Großteil ihres Geldes verzichten sollten.

Nur: Ich glaube, du siehst das zu einseitig.
Zum einen gibt es VIELE Arbeiter und WENIGE Manager. Betrachte diese Menschen als Güter: Je weniger es gibt, desto begehrter werden sie, also auch teurer.

Teilweise sind die Gehälter schon ungerechtfertigt, aber grundsätzlich sind sie einfach notwendig. Sonst sagen die wenigen, die diese Arbeit machen können nämlich einfach, nö, sie haben keinen Bock.
Außerdem trägt (oder sollte tragen - Problem Beweisfindung) ein Manager auch das Risiko: Wenn das Unternehmen den Bach runter geht, haftet er dafür. Der Arbeiter verliert vielleicht seinen Job oder muss auf Kurzarbeit, aber er hat weder eine Klage am Hals noch einen riesigen Image-Verlust.

Desweiteren: Arbeiter sind, so unschön das klingt, ersetzbar, wie gesagt eben, weil es viele gibt. Deshalb werden sie schlechter bezahlt und leichter entlassen.
Das ist vielleicht nicht immer fair, aber das ist eben Marktwirtschaft, und wir haben ja schon festgehalten, dass Planwirtschaft auch nicht das Gelbe vom Ei ist.

Aber wie auch schon gesagt, wir haben eine SOZIALE Marktwirtschaft, in der der Staat (grundsätzlich) Arbeitslose auffängt.

Ich hoffe, du verstehst, wieso ich die Manager "verteidige". ;)
Ich bin keinesfalls ein Freund von deren Gehältern, aber ich kann das zumindest im Ansatz verstehen. Zu meinen genannten Gründen kommen natürlich noch zig weitere - Tradition, Egoismus selbstverständlich etc. etc.


>kinder die auf die hauptschule kommen haben ja praktisch von anfang an keine perspektive mehr...

Aber warum dann Geld in die Universitäten pumpen (darum ging es ja ursprünglich mal - wir sind weit weg vom Thema ^^), und nicht in die Hauptschulen (und Realschulen)? Warum nicht die fördern, die wirklich schlecht dran sind?
Geld ist endlich. Du kannst nicht vom Staat erwarten, dass er alles und jeden subventioniert, irgendwo gibt es eine Grenze. Ich denke, es wäre sinnvoller, Hauptschulen zu verbessern als Universitäten. Zumindest momentan.

>oder hauptschule einfach abschaffen wie es nun teilweise passieren soll....dann zwischen realschule und gymnasium zu trennen ist ok....aber dann nochmal hautschule bringt nur probleme..

Bist du sicher, dass sich die Probleme dann nicht einfach verlagern würden?
Diese Jugendlichen, die kein Deutsch können, lernresistent sind oder andere Probleme haben, die verschwinden ja nicht einfach. Sie werden in die Realschule "verfrachtet", zu den weniger "Benachteiligten". Sie sind immer noch da, haben die gleichen Probleme, nennen sich einfach nur anders. Und die "richtigen" Realschüler? Wären die nun nicht im Lernen behindert, durch die langsameren, vielleicht den Unterricht störenden ehemaligen Hauptschüler?

Ich glaube, das würde letztendlich dazu führen, dass noch mehr Kinder an die Gymnasien drängen würden, weil die Realschulen unerträglich würden.

Dann lieber Gesamtschulen mit strikt getrennten Förderklassen. Das ist letztendlich auch nichts anderes als ein getrenntes System.


>man versucht ihnen doch fast schon mit gewalt immer mehr stoff einzutrichtern..und das kann doch keinen spaß mehr machen .....man mss die sache etwas anders angehen

Da stimme ich dir zu. Von "Stoff eintrichtern" kann aber meiner Meinung nach an unseren Grundschulen keine Rede sein. Zumindest nicht an den Schulen, an denen ich Kinder betreue. Ich habe da immer das Gefühl, die Kinder werden im Kindergarten schon verhätschelt, und man will das jetzt ja nicht ändern.
Da geht soviel Potential verloren ... eine Viertklässlerin, auf die ich aufpasse, seit sie vier ist, hat jetzt angefangen, außerschulisch Englischunterricht zu nehmen, weil sie sich sonst zu Tode langweilen würde. Die Lehrerin ist extrem gut (habe ich mir sagen lassen) und die Kleine lernt sogar freiwillig Vokabeln. Alles eine Frage der Motivation.

>steht ich voll und ganz dahinter, erlich das ist ein vorschlag deinerseits den ich uneingeschränkt unterstütze^^....aber du wirst mir denke ich zustimmen dass, es nunmal einfach nicht so praktiziert wird...

Japp, da stimme ich dir definitiv zu.

>jaein....ich muss sagen ich habe auch spaß an den stoff den ich in der uni lerne...

Ich studiere Kommunikationswissenschaft, und lese pro Woche etwa 200 Seiten. Im ersten Semester. ;)
Keine Sorge, ich verstehe dich. Das ist viel, ohne Frage. Aber es ist zu bewältigen. Hast du schonmal einen Kurs besucht, wie man schneller und effektiver liest? Wir haben das im Rahmen eines Seminars gemacht - es war klasse. Man kann das üben und wenn man es mal ganz gut kann, geht das Lesen viel, viel schneller.
Alles eine Frage der Technik.
Ansonsten musst du eben aussortieren - was brauchst du, was ist Pflicht, was kannst du weglassen.


>ja das weiß ich XD

Gut. ;)

>ich denke nicht, das sie genetik als nicht existent betrachten, sondern das sie versuchen diese unterschiede auszugleichen...jedenfalls wäre das mein verständnis von links dazu...mag aber auch sein das ich mich da irre

Ja, das kann sein. Aber genau das halte ich für den falschen Ansatz. Sicher, Gleichberechtigung muss sein, und auch im Bereich der Bildung in einem gewissen Maß. Aber ich bin nachwievor überzeugt, dass mehr dabei herauskäme, würde man die Menschen nach ihrem Potential fördern und nicht als gleichgeschaltet betrachten.
Naja ... sei's drum. ;)

>wie gesagt meiner meinung nach hat fast jeder der studiert potential....nur manche nutzen es eben nicht....

Aber mit zwanzig sollte man dazu in der Lage sein - richtig? Deshalb gehören die für mich auch nicht auf die Uni. (Grundsätzlich, einzelne Ausnahmen gibt's natürlich immer.) Die sollte denen vorbehalten sein, die diese Chance auch zu nutzen wissen.

>vielleicht hätte sich die geschichte ohne industrialisierung angenehmer antwickelt....

Das bezweifle ich.
Wenn ich mich aus dem Geschichtsunterricht richtig erinnere, klaffte vor der Industrialisierung die wohlbekannte Schere zwischen Arm und Reich noch viel weiter auseinander. Der Unterschied: Viele Leute - gerade auf dem Land - kannten es einfach nicht anders. Ich muss sagen, ich möchte wirklich nicht in dieser Zeit gelebt haben. Die Industrialisierung hatte ihre Schattenseiten, aber sie hat auch den Grundstein für "Wohlstand für alle" gelegt, und das Bewusstsein der Menschen für Geld und Wohlstand geändert.
Die Zeit zurückdrehen kann man nicht, zu sagen, was ohne die Industrialisierung gewesen wäre, ist also müßig. Nur wäre die Chance, dass wir arm geboren und arm geblieben wären, wohl wesentlich höher gewesen.

Und bezüglich der Natur: Der Mensch gehört auch zur Natur, der Mensch IST Natur. Die Biologie definiert ihn ja als Tier. Wenn wir unseren eigenen Lebensraum zerstören, vernichten wir uns damit selbst, was wiederum gut für Mutter Erde ist. Also keine Panik, bald ist ohnehin alles vorbei. ;)


>waran liegt es dann? ...das soll jetzt auch keine kritik sein sondern ich möchte einfach nur aufgeklärt werden

Ich gebe zu, ich bin zu müde, um jetzt alles zu schreiben, was mir je dazu ein- und aufgefallen ist. Also nur ein paar Punkte.
Die wachsende Unterschicht verkennt ihre Möglichkeiten. Beispiel: Meine Mutter stammt aus einer armen Arbeiterfamilie, trotzdem hat sie einen akademischen Beruf. Warum? Weil mein Großvater wusste, wie wichtig Bildung ist. Würde ein Großteil der unteren sozialen Schicht das begreifen, könnten sie zumindest ihre Kinder vor demselben Schicksal bewahren. Steine, die einem in den Weg gelegt werden, kann man umgehen oder überspringen. Der Wille muss stimmen.

Die "Konsumgesellschaft" trägt sicher auch ihren Teil bei. Ich hab keine Bildung, ich spreche kein gutes Deutsch, aber zumindest habe ich das neuste Handy... Das ist natürlich ein Teufelskreis, aber letztendlich liegt es an mir, ob ich mein Geld zusammenhalte oder nicht. Stichwort Volksverdummung ... Jede vernünftige Bibliothek führt einen Ratgeber zum Thema "Geld und Sparen".

(Anmerkend noch: Du hast sehr wohl recht, Politik und Wirtschaft haben auch ihren Teil zu der Problematik beigetragen und sollten bei der Lösung mithelfen.)

>braucht er nicht ....stimme ich dir zu ...aber es gibt auch den anderen fall von hartz VI empfängern die familie haben und diese nur mit ach und krach über die runden kriegen

Ein einfaches System ist nie fair. (Deshalb wäre auch zum Beispiel ein einfacheres Steuersystem - wird darüber nicht gerade diskutiert? - nicht fair.) Eine Erhöhung des Kindergeldes wäre ein möglicher Ansatz.

>der staat und die wirtschaft sind punkte an denen man ansetzten kann als wie soll ich sagen .....gegenüber ....aber ich kann ja schlecht zu jedem einzelnen gehen und ihm eine perdigt halten oder sonst was tun...das muss von jedem selbst kommen

Stimmt, da hast du recht. Man könnte aber zum Beispiel in den Hauptschulen ;) ansetzen und diesen Kindern vermitteln, worauf es bei einer vernünftigen Haushaltsführung ankommt. Oder, abstrakt formuliert: Ein besseres Bildungssystem für die Unterschicht würde dem vielleicht mehr entgegenkommen, als starre Regelungen für die Wirtschaft - die vielleicht (wie oben beschrieben: Arbeitsplätze) sogar wieder ins Gegenteil umschlagen würden.

>nein nicht die krise...das problem einen guten job zu finden ....und das sollte möglich sein ohne das sich die unternehmen in die privatsphäre einmisschen!

Da stimme ich dir zu, allerdings halte ich das nicht für ein Problem der Wirtschaft, sondern für ein Symptom des generellen Zustands des Datenschutzes in Deutschland.


>finde ich an sich ein gutes ziel...magst du mir erklären was du dir genau darunter vorstellst?

Da habe ich etwas weiter vorn in irgendeinem Post (und auch weiter oben in diesem hier) versucht - es ging um eine Gesellschaft, in der man, wenn man sich (Bsp.) auf einer Party kennenlernt und nicht mehr fragt: "Und, was machen Sie so beruflich?" sondern zum Bespiel: "Und, wo sind Sie so Mitglied?"
Dass man sich nicht mehr über seine Arbeit definiert ("Ich bin Bäcker", "ich bin Lehrer") sondern über etwas anderes - seien es Ehrenämter, Hobbies, etc.
Damit würde dann auch einhergehen, dass ein Job nichts normales mehr ist, und dass man mit dem Wort "arbeitslos" nicht mehr etwas eher Negatives verbindet.

Ich habe keine genaue Vorstellung davon (ich studiere ja nicht Soziologie, sondern halt nur KW ;) ), aber ich hoffe, es ist einigermaßen klar, was ich meine.

>...aber es ist denke ich ein anfang

Das, was ich bis jetzt gesehen habe - nein.
Grundsätzlich - ja.

>ja sorry ich meinete eher die "normalen" und nicht die akademischen berufe^^

Für so einen gehe ich doch nicht an die Uni. ;)
Also, ja, dann hast du sicher recht, aber - um beim Thema zu bleiben - so lernt der Student quasi gleich, was ihn in einem (akademischen) Beruf mal erwartet.

>ja klar ...aber das hätte ich wenn schon früher machen sollen ....ich krieg mein studium hin ....da bin ich mir sicher ...meine angst ist nur, dass ich naher in eine situation wie vorm abi gelange und dann fertig mit den nerven bin....das ist wirklich kein schöner zustand

Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen.
Hast du dich schonmal bei deiner Krankenkasse informiert, ob die sowas wie eine Kur oder so bezahlen würden? Ist mir nur so spontan eingefallen, ich habe keine Ahnung, ob es so etwas gibt - aber wenn dir dein Arzt Depressionen attestiert, nehmen die Kassen das eigentlich ernst.
Fragen kostet ja nichts. ;)

Wie lange wirst du denn noch studieren?


"Where the hell did it come from, and what the heck is it doing in my garage?!"



Von:    PhiloSophia 11.12.2009 01:18
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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> Stimmt, also DAS könnte man meiner Meinung nach ein kleines bisschen lockerer sehen. Gibt es wirklich nichtmal ein Semester Luft? Das finde ich dann schon etwas zu hart. Sicher, Dauerstudenten will man nicht durchfüttern, aber EIN Semester...
>
ja ich denke es kann möglicherweiße ja auch mal vorkommen das man mal eine schlechte zeit hat ...in der man zum beispiel familiere, private probleme hat die einen nicht richtig zum lernen kommen lassen...sowas kann immer mal passieren...bei solchen fällen sehe ich ein problem...da wäre ein semster luft hilfreich ...aber sowas sollte dann eben nicht zum partymachen benutzt werden sonder nur in fälle die es erfodern...das problem ist ja leider nur, das man sowas nicht kontrollieren kann und dann wieder alle in den selben topf geworfen werde,....


> ich habe nur noch nie einen aussagekräftigen empirischen Beweis für derartige Thesen gesehen. Deshalb zweifle ich einfach daran.
>
das kann ich auch verstehen...ich brauche in vielen dingen auch erstmal beweise...

> Ja, das denke ich auch - siehe alternative Gesellschaftsform. Es gibt auf Dauer einfach nicht genug Arbeit für alle - die die keine bekommen, werden sich demnach daran gewöhnen müssen, durchgefüttert zu werden und die, die welche haben, daran, durchzufüttern ... Vielleicht sagt dir der Begriff "Bürgergeld" was.
>
leider kenne ihn nicht..aber ich werde mich informieren^^

> Ich überlege schon länger - und mit mir viele Soziologen - wie man das unabhängig von Steuern finanzieren könnte, aber leicht ist das nicht.
> Ich denke, es ist wichtiger, die Menschen zu beschäftigen, als ihnen um jeden Preis Arbeit zu verschaffen. Zum Beispiel durch ehrenamtliches Engagement.
> Aber wie gesagt, noch sind das, soviel ich weiß, nur Hirngespinste, keine konkreten Vorschläge.
>
also an sich finde ich diese idee wirklich interessant und auch erstrebenswert....aber auch eine sehr utopische vorstellung...eine finanzierung hierfür zu finden stellt glaube ich ein sehr großen stein auf den weg dahin dar....ich finde auch eine beschäftigung die zu einem menschen passt und ihm spaß macht wichtiger als traditionelle arbeit...auch ich selber studieren nicht deswegen, weil ich mit einem akademischen beruf viel verdienen will, sondern um später in meinen traumberuf einsteigen zu können, welcher mir denke ich auch sehr viel spaß machen wird ....


> Überleg mal, was passiert, wenn die Wirtschaftsriesen keinen Bock mehr auf ständige Einschränkungen und Sanktionen haben - sie wandern ins Ausland ab. Und dann verlieren wir hier Arbeitsplätze. Kein Wunder, dass sich Politiker also damit schwer tun. "Arbeitsplätze" ist nunmal ein Wahlkampfschlagwort. Ich kann's in gewisser Weise auch verstehen.
>
ja ich weiß was du damit meinst...ah es ist schon eine schwierige situation...arbeitsplätze sind sicherlich wichtig....aber zu welchen bedingungen ...ich hab schon von unternehmen gehört in dennen zustände herrschen, von dennen man nicht denkt sie in einem so weit entwickelten staat wie deutschland vorzufienden...aber die leute schweigen aus angst um ihren arbeitsplatz und setzten dabei nicht selten auch ihre gesundheit aufs spiel ....zumindest sollte deshalb der staat die kontrollen solcher unternehmen verschärfen, damit sowas nicht vorkommen darf......gegen ausbeutung denke ich muss man sich auch währen ...und dass nicht nur in deutschland ....es ist ja auch furchtbar wie arbeiter in china von deutschen unternehmen ausgebeutet werden....man darf das alles auch nicht national beschränken ....

> Sicher erscheinen solche Fälle nahezu immer ungerecht gegenüber den Arbeitern, und ich bin auch der Meinung, dass sich Manager, Vorstandschefs und wer-auch-immer zumindest in Zeiten wie diesen solidarisch zeigen und auf einen Großteil ihres Geldes verzichten sollten.
>
> Nur: Ich glaube, du siehst das zu einseitig.
> Zum einen gibt es VIELE Arbeiter und WENIGE Manager. Betrachte diese Menschen als Güter: Je weniger es gibt, desto begehrter werden sie, also auch teurer.
>
> Teilweise sind die Gehälter schon ungerechtfertigt, aber grundsätzlich sind sie einfach notwendig. Sonst sagen die wenigen, die diese Arbeit machen können nämlich einfach, nö, sie haben keinen Bock.
> Außerdem trägt (oder sollte tragen - Problem Beweisfindung) ein Manager auch das Risiko: Wenn das Unternehmen den Bach runter geht, haftet er dafür. Der Arbeiter verliert vielleicht seinen Job oder muss auf Kurzarbeit, aber er hat weder eine Klage am Hals noch einen riesigen Image-Verlust.
>
du hast natürlich recht in dem was du schreibst...und ich finde es ja auch grundsätzlich ok, wenn manager ein hohes gehalt bekommen...aber alles hat irgendwo seine grenze und diese ist in vielen fällen schon längst überschrieten ...ich denke mir immer ...diese manager sind doch auch menschen...haben die denn kein schlechtes gewissen, wenn sie so viele menschen entlassen und dann abends mit ihrem luxuswagen in ihre luxusvilla fahren...ich könnte nicht mehr ruhig schlafen ....ich will ja auch nicht sagen das alle so "herzlos" sind...aber ein großteil ...

> Desweiteren: Arbeiter sind, so unschön das klingt, ersetzbar, wie gesagt eben, weil es viele gibt. Deshalb werden sie schlechter bezahlt und leichter entlassen.
> Das ist vielleicht nicht immer fair, aber das ist eben Marktwirtschaft, und wir haben ja schon festgehalten, dass Planwirtschaft auch nicht das Gelbe vom Ei ist.
>
ja es ist schon irgendwie traurig, das man auch nicht wirklich eine lösung finden kann

> Aber wie auch schon gesagt, wir haben eine SOZIALE Marktwirtschaft, in der der Staat (grundsätzlich) Arbeitslose auffängt.
>
ja das stimmt .....viele anderen ländern haben sowas nicht...

> Ich hoffe, du verstehst, wieso ich die Manager "verteidige". ;)
ja ich kanns schon nachvollziehen ....es ist alles sehr kompliziert
>


> Aber warum dann Geld in die Universitäten pumpen (darum ging es ja ursprünglich mal - wir sind weit weg vom Thema ^^), und nicht in die Hauptschulen (und Realschulen)? Warum nicht die fördern, die wirklich schlecht dran sind?
>
der bildungsstreik ging aber auch um diese schulen...es war ja nicht nur uni-kram auf dem programm...du hast schon recht die haben eine reform viel nötiger als die unis ...

> Geld ist endlich. Du kannst nicht vom Staat erwarten, dass er alles und jeden subventioniert, irgendwo gibt es eine Grenze. Ich denke, es wäre sinnvoller, Hauptschulen zu verbessern als Universitäten. Zumindest momentan.
>
ja gebe ich dir recht ...wenn ich weiß, dass so eine verbesserung dieser schulen stattfindet bin ich auch zufrieden und zahle brav meine gebühren ohne zu mekern...mich regt es nur auf, dass ich die zahle während der staat geld in so total unnötige sachen steckt...

> Bist du sicher, dass sich die Probleme dann nicht einfach verlagern würden?
> Diese Jugendlichen, die kein Deutsch können, lernresistent sind oder andere Probleme haben, die verschwinden ja nicht einfach. Sie werden in die Realschule "verfrachtet", zu den weniger "Benachteiligten". Sie sind immer noch da, haben die gleichen Probleme, nennen sich einfach nur anders. Und die "richtigen" Realschüler? Wären die nun nicht im Lernen behindert, durch die langsameren, vielleicht den Unterricht störenden ehemaligen Hauptschüler?
>
ich denke die hauptschule ist vor allem auch ein psychologisches problem und viele kinder entwickeln sich erst in diese richtung nachdem sie auf die schule kommen, weil sie dort eben sich nacher in diesem umfeld befinden und sich anpassen und nachdem die auf der schule sind praktisch von der gesellschaft schon abgeschrieben sind ...das führt zu frust der sich dann wiederrum in aggrresivität ausseurt...meine hoffnung wäre, das sich kinder die nicht von sich selber aus assozial sind nicht mehr von anderen dazu machen lassen, wie es in der hauptschule oft vorkommt....natürlich stellen die lernresistenten immer noch ein problem dar....aber die kann man ja dann auf die sonderschule schicken..ich meine die extremen idioten- und damit meine ich nicht die die dumm sondern die die sich nicht einbringen wollen- kann man ja immernoch auf die sonderschule schicken...die haben das dann auch wirklich verdient wenn sie so drauf sind...


> Ich glaube, das würde letztendlich dazu führen, dass noch mehr Kinder an die Gymnasien drängen würden, weil die Realschulen unerträglich würden.
>
> Dann lieber Gesamtschulen mit strikt getrennten Förderklassen. Das ist letztendlich auch nichts anderes als ein getrenntes System.
>
ja das wäre auch eine lösung...aber auf jeden fall sollte man irgendwas ändern ...wie das ganau aussehen soll kann ich nicht wirklich sagen ...aber handlungsbedarf besteht auf jeden fall im thema hauptschulen
>

> Da stimme ich dir zu. Von "Stoff eintrichtern" kann aber meiner Meinung nach an unseren Grundschulen keine Rede sein. Zumindest nicht an den Schulen, an denen ich Kinder betreue. Ich habe da immer das Gefühl, die Kinder werden im Kindergarten schon verhätschelt, und man will das jetzt ja nicht ändern.
> Da geht soviel Potential verloren ... eine Viertklässlerin, auf die ich aufpasse, seit sie vier ist, hat jetzt angefangen, außerschulisch Englischunterricht zu nehmen, weil sie sich sonst zu Tode langweilen würde. Die Lehrerin ist extrem gut (habe ich mir sagen lassen) und die Kleine lernt sogar freiwillig Vokabeln. Alles eine Frage der Motivation.
>
aber ich denke das ist ok so....sie müssen ja nicht nur in den schulen lernen ....wenn die schule sie nicht zu sehr beansprucht kann das kind sich hobbies zulegen ....oder wie deine freiwllig eine sprache zu lernen...da müssen dann die eltern rann und schauen das sie ihr kind fördern in was auch immer....die kinder haben dann zeit sich auszutoben, verschiene dinge auszubrobieren und dadurch können ja dann auch potentiale erkannt und gefördert werden..


> Ich studiere Kommunikationswissenschaft, und lese pro Woche etwa 200 Seiten. Im ersten Semester. ;)
> Keine Sorge, ich verstehe dich. Das ist viel, ohne Frage. Aber es ist zu bewältigen. Hast du schonmal einen Kurs besucht, wie man schneller und effektiver liest? Wir haben das im Rahmen eines Seminars gemacht - es war klasse. Man kann das üben und wenn man es mal ganz gut kann, geht das Lesen viel, viel schneller.
> Alles eine Frage der Technik.
>
nein so einen kurs habe ich nicht besucht ....aber wenn ich die möglichkeit kriege werde ich sie wahrnehmen denn das kilngt wirklich gut, danke ^^


> Ja, das kann sein. Aber genau das halte ich für den falschen Ansatz. Sicher, Gleichberechtigung muss sein, und auch im Bereich der Bildung in einem gewissen Maß. Aber ich bin nachwievor überzeugt, dass mehr dabei herauskäme, würde man die Menschen nach ihrem Potential fördern und nicht als gleichgeschaltet betrachten.
> Naja ... sei's drum. ;)


> Aber mit zwanzig sollte man dazu in der Lage sein - richtig? Deshalb gehören die für mich auch nicht auf die Uni. (Grundsätzlich, einzelne Ausnahmen gibt's natürlich immer.) Die sollte denen vorbehalten sein, die diese Chance auch zu nutzen wissen.
>
du hast da schon recht....so dauerstudenten sollten wirklich weg ...aber man darf eben nicht wegen dennen alle in einen topf verwefen


> Und bezüglich der Natur: Der Mensch gehört auch zur Natur, der Mensch IST Natur. Die Biologie definiert ihn ja als Tier. Wenn wir unseren eigenen Lebensraum zerstören, vernichten wir uns damit selbst, was wiederum gut für Mutter Erde ist. Also keine Panik, bald ist ohnehin alles vorbei. ;)
>
ja der mensch ist natur...meine meinung...aber leider stellt der mensch sich so gerne über die natur.....aber wir zerstören nicht nur unseren lebensraum sondern auch den der tiere ...und die sind nacher die opfer...
>


> Ich gebe zu, ich bin zu müde, um jetzt alles zu schreiben, was mir je dazu ein- und aufgefallen ist. Also nur ein paar Punkte.
> Die wachsende Unterschicht verkennt ihre Möglichkeiten. Beispiel: Meine Mutter stammt aus einer armen Arbeiterfamilie, trotzdem hat sie einen akademischen Beruf. Warum? Weil mein Großvater wusste, wie wichtig Bildung ist. Würde ein Großteil der unteren sozialen Schicht das begreifen, könnten sie zumindest ihre Kinder vor demselben Schicksal bewahren. Steine, die einem in den Weg gelegt werden, kann man umgehen oder überspringen. Der Wille muss stimmen.
>
ja das timmt du hast recht....mann sollte immer versuchen seine kindern immer versuchen zu fördern...aber vielen eltern ist dies egal

> Die "Konsumgesellschaft" trägt sicher auch ihren Teil bei. Ich hab keine Bildung, ich spreche kein gutes Deutsch, aber zumindest habe ich das neuste Handy... Das ist natürlich ein Teufelskreis, aber letztendlich liegt es an mir, ob ich mein Geld zusammenhalte oder nicht. Stichwort Volksverdummung ... Jede vernünftige Bibliothek führt einen Ratgeber zum Thema "Geld und Sparen".
>
die konsumgesellschaft ist für mich auch ein großer kritikpunkt ....die menschen müssen lernen das geld und materieller reichtum nicht das wichtigste ist...
> (Anmerkend noch: Du hast sehr wohl recht, Politik und Wirtschaft haben auch ihren Teil zu der Problematik beigetragen und sollten bei der Lösung mithelfen.)
>
würde ich auch so sehen ...^^

> Ein einfaches System ist nie fair. (Deshalb wäre auch zum Beispiel ein einfacheres Steuersystem - wird darüber nicht gerade diskutiert? - nicht fair.) Eine Erhöhung des Kindergeldes wäre ein möglicher Ansatz.
>
ja du hast recht einfach ist nie fair....das hatten wir in wirtschaft auch schon festegestellt....kindergeld wurde letzten monat erhöht wenn auch nicht sonderlich viel....aber stimmt es ist ein giter ansatzpunkt

> Stimmt, da hast du recht. Man könnte aber zum Beispiel in den Hauptschulen ;) ansetzen und diesen Kindern vermitteln, worauf es bei einer vernünftigen Haushaltsführung ankommt. Oder, abstrakt formuliert: Ein besseres Bildungssystem für die Unterschicht würde dem vielleicht mehr entgegenkommen, als starre Regelungen für die Wirtschaft - die vielleicht (wie oben beschrieben: Arbeitsplätze) sogar wieder ins Gegenteil umschlagen würden.
>
ja das kann schon gut sein^^ ...also erstmal rann an die hauptschulen ...
>

> Da stimme ich dir zu, allerdings halte ich das nicht für ein Problem der Wirtschaft, sondern für ein Symptom des generellen Zustands des Datenschutzes in Deutschland.
>
ja klar aber das hängt ja alles zusammen ...

> Da habe ich etwas weiter vorn in irgendeinem Post (und auch weiter oben in diesem hier) versucht - es ging um eine Gesellschaft, in der man, wenn man sich (Bsp.) auf einer Party kennenlernt und nicht mehr fragt: "Und, was machen Sie so beruflich?" sondern zum Bespiel: "Und, wo sind Sie so Mitglied?"
> Dass man sich nicht mehr über seine Arbeit definiert ("Ich bin Bäcker", "ich bin Lehrer") sondern über etwas anderes - seien es Ehrenämter, Hobbies, etc.
>
das wäre wirklich eine tolle gesellschaft kann ich mir vorstellen ....aber ob das machbar ist.....schlecht wäre es jedenfalls nicht

> Ich habe keine genaue Vorstellung davon (ich studiere ja nicht Soziologie, sondern halt nur KW ;) ), aber ich hoffe, es ist einigermaßen klar, was ich meine.
>
ja es ist klar^^ ...also soziologie und kw haben schon ein paar schnittstellen ^^


> Das, was ich bis jetzt gesehen habe - nein.
> Grundsätzlich - ja.

über die besetzungen mag man schmunzeln aber die großen demos weren denke ich schon mal ein zeichen für die bevölkerung für ihre meinung einzutretten

> Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen.
>
danke^^
> Hast du dich schonmal bei deiner Krankenkasse informiert, ob die sowas wie eine Kur oder so bezahlen würden? Ist mir nur so spontan eingefallen, ich habe keine Ahnung, ob es so etwas gibt - aber wenn dir dein Arzt Depressionen attestiert, nehmen die Kassen das eigentlich ernst.
ja sowas gibt es...ich würde auch gerne mal sowas machen...aber im moment ist es am wichtigsten mit einer psychotherapie zu beginnen...aber ich finde im moment keinen therapeuten der zeit hat...die sind alle ausgebucht T.T
>
> Wie lange wirst du denn noch studieren?
ich bin auch ersti XD ...also noch weitere 5 semester wenn alles glatt läuft und dannach wenns klappt den master...aber das ist noch weit weg ....erstmal muss ich den bachelor meistern

I want to mix our blood and put it in the ground, so you can never leave! (Emilie Autumn)



Von:   abgemeldet 13.12.2009 12:59
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
>ja das stimmt der sozialstaat ist in ordnung ....der staat kann nicht jedes individuelle problem lösen ....es geht (mahh ich wiederholle mich zu oft XD) um unternehmen dennen es nur noch um hohe gewinne geht...viele menschen müssten z.b. nicht zwangsläufig entlassen werden, wenn die manager sich mit weniger gehalt zufrieden geben würden....das sind die dinge die mich wirklich wütend machen ...einen guten arbeiter entlassen der dadurch in finanzielle probleme gerät und wohlmöglich noch eine 4 köpfige familie zu ernähren hat aber als manager im geld schwimmen......ich finde es nicht gut nur nach dem prinzip des homo oeconomicus zu handeln ....
Was hat der Arbeiter für seine Ausbildung nochmal gemacht? Achja, eine betriebliche Ausbildung (für die er Geld bekommen hat). Sein Zeugnis musste dafür nichts besonderes sein, er muss nichtmal was besonderes können.
Was hat der Manager gemacht? Er hat entweder extrem reiche Eltern gehabt (was einen sehr geringen Teil ausmacht) oder, was viel wahrscheinlicher ist, er hat sich den Arsch aufgerissen, ein Studium an einer der besten Unis der Welt gemacht (was ihn, mit MBA, bis zu 300.000$ gekostet hat) und nebenbei sehr viel für seine Vita gemacht.

Warum ist es jetzt nochmal ungerecht, dass derjenige, der mehr Verantwortung trägt, sich von vorneherein mehr angestrengt hat etc. pp. "im Geld schwimmt"? Diese Menschen haben nebenbei auch nicht eine angenehme 40Stunden Woche oder können sich auf ihre Anonymität verlassen (ist bestimmt viel angenehmer, wenn jede Entscheidung von der Presse zerissen wird, wenn es um ein Unternehmen geht, welches gerade ein Tief hat). Jaja, böes Manager.

Aber wenn die Arbeiter anfangen den "bösen Managern" das Studium zu bezahlen (also bitte allen Wirtschaftsstudenten dieser Welt, denn das könnten ja mal Manager sein), dann müssen diese auch anfangen, den Arbeitern ihren Lebensunterhalt zu bezahlen. Wie, die Arbeiter haben ja keinen Bezug zu den Studenten in Amerika? Tja, die Manager auch keinen Bezug zu den Arbeitern, denn die, sind wie bereits erwähnt, sehr leicht ersetzbar.

Nur so als kleiner Denkanstoß.
Whatever the mind of a man can conceive, it can achieve.
Clement Stone



Von:    LintuSotaRauha 13.12.2009 14:07
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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> Warum ist es jetzt nochmal ungerecht, dass derjenige, der mehr Verantwortung trägt, sich von vorneherein mehr angestrengt hat etc. pp. "im Geld schwimmt"? Diese Menschen haben nebenbei auch nicht eine angenehme 40Stunden Woche oder können sich auf ihre Anonymität verlassen (ist bestimmt viel angenehmer, wenn jede Entscheidung von der Presse zerissen wird, wenn es um ein Unternehmen geht, welches gerade ein Tief hat). Jaja, böes Manager.

Das ist eine rosarote Brille, die du trägst. Der Manager wird sicherlich nicht automatisch härter arbeiten, weil er studiert hat.

Was muss man haben, um gut managen zu können? Ein Studium, oder schlicht Organisationstalent? Ich glaube nicht, dass man das im Studium lernt. Solche Sachen wie Staffing, Financing, Controlling, usw. werden in den Betrieben in Weiterbildungsmaßnahmen des Öfteren gelehrt. Warum? Weil jedes Betrieb und Unternehmen seine eigenen Methoden hat.
Ich kann mir aber sicher vorstellen, dass der studierte Manager BWL studiert hat. Leider ist das immer ein sehr trockenes Fach, bei dem man auch nachsagt, dass sich der Inhalt von Halbjahr zu Halbjahr ändert.

> Tja, die Manager auch keinen Bezug zu den Arbeitern, denn die, sind wie bereits erwähnt, sehr leicht ersetzbar.

Manager sind ebenfalls sehr leicht ersetzbar. Die sind sogar oft schneller raus, als die normale Belegschaft, weil diese mit ihrem Einfluss einen größeren Schaden machen könne, oder weil sie eben viel mehr in der Verantwortung sind Gewinn zu erzielen, als so ein vermeintlich schnöder Mitarbeiter.
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Zuletzt geändert: 13.12.2009 14:08:17



Von:   abgemeldet 13.12.2009 14:23
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
>Das ist eine rosarote Brille, die du trägst. Der Manager wird sicherlich nicht automatisch härter arbeiten, weil er studiert hat.
Es ist einfach Fakt, dass Manager großer Konzerne über die 40Stunden Woche nur lachen können. Wer das nicht sieht, der tut mir einfach leid.

>Was muss man haben, um gut managen zu können? Ein Studium, oder schlicht Organisationstalent? Ich glaube nicht, dass man das im Studium lernt.
Stimmt, wer braucht schon ein Studium. Ein Glück, das meistens nur Arbeiter durch Qualifikationsmaßnahmen ins Management gelangen und die studierten eine verschwindend kleine Minderheit darstellen.
Und soweit ich weiß werden fürs Controlling doch auch BWLer angeworben und nicht irgendwelche Industriekaufleute? :x

>Manager sind ebenfalls sehr leicht ersetzbar. Die sind sogar oft schneller raus, als die normale Belegschaft, weil diese mit ihrem Einfluss einen größeren Schaden machen könne, oder weil sie eben viel mehr in der Verantwortung sind Gewinn zu erzielen, als so ein vermeintlich schnöder Mitarbeiter.
Gute Manager werden langfristig im Unternehmen gehalten (siehe VW, Porsche, etc.) und das rauskaufen ist teurer als das ersetzen eines Arbeiters. Auch ist es schwierig hochwertige Manager zu finden, die den Unternehmenszielen gerecht werden können. Denn wenn es so einfach wäre, dann würde man ja keine Managerwechsel brauchen bzw. der Marktwert eines Mangers wäre geringer. Aber in wie weit man Leute wie Härter (ich zähl ihn einfach mal mit rein), Wiedeking und Co mal "eben so" ersetzen kann, dass darf man mir gerne mal erklären. ;)
Im Vergleich dazu ist es halt sehr viel einfacher qual. Fließbandarbeiter zu finden, denn diese müssen ja nur 2 Schrauben reindrehen.


Nachtrag:
Zum Thema Management und studiert haben

Den Beweis, dass Sie führen und motivieren können, haben Sie schon erbracht. Anspruchsvolle Projekte mit Budget- und Personalverantwortung haben Sie erfolgreich umgesetzt. In Ihrem Fachgebiet schlägt Sie so schnell keiner – das haben Sie seit Ihrem abgeschlossenen Hochschulstudium immer wieder bewiesen. Aber jetzt fehlen die Herausforderungen...
Quelle: http://www.audi.de/de/brand/de/unternehmen/karriere_bei_audi/berufserfahrene/management.html
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Clement Stone
Zuletzt geändert: 13.12.2009 14:24:45



Von:   abgemeldet 13.12.2009 14:42
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
@ PublicEnemy

Kann dir da nur zustimmen.

>Das ist eine rosarote Brille, die du trägst. Der Manager wird sicherlich nicht automatisch härter arbeiten, weil er studiert hat.

Nein er wird härter Arbeiten weil er ein Manager ist. Das sind diese Leute die Studiert haben, nicht nur Studiert haben, deswegen wird nicht jeder BWLer Manager sondern eher Filialchef.

>Was muss man haben, um gut managen zu können? Ein Studium, oder schlicht Organisationstalent? Ich glaube nicht, dass man das im Studium lernt. Solche Sachen wie Staffing, Financing, Controlling, usw. werden in den Betrieben in >Weiterbildungsmaßnahmen des Öfteren gelehrt. Warum? Weil jedes Betrieb und Unternehmen seine eigenen Methoden hat.
>Ich kann mir aber sicher vorstellen, dass der studierte Manager BWL studiert hat. Leider ist das immer ein sehr trockenes Fach, bei dem man auch nachsagt, dass sich der Inhalt von Halbjahr zu Halbjahr ändert.

Nein das zeigt einfach das du wenig weißt wie man ganz nach Oben kommt, nicht Manager von Peter Hanswurst Familiengeschäft.
Echte Manager sind nicht die 0815 BWLer. BWL Studium ist nichts weiter als für Typen die das auf 5 Jahre Strecken müssen, weil sie es anders nicht hinbekommen.
Es gibt spezielle Programme für die Elite. Da kommen nur Leute rein die was echtes Studiert haben etwas was das Analytische Denken fördert, und dann auch nur die Creme del la Creme mit einser Diplom oder summa cum laude, und einigen anderen Test. Die werden an Internationalen Universitäten (Peking, Paris, Frankfurt) in einen Crashkurs für 2 Jahre ausgebildet mit 50% Praxisanteil in der höhsten Management ebene. Diese sauteure Ausbildung wird von Patenunternehmen getragen zusammen mit 4000 Euro "Lehrlingsgehalt". Das ersetzt so ungefähr 5 Jahre Wirtschaftstudium ist um einiges mehr Wert.

>Manager sind ebenfalls sehr leicht ersetzbar. Die sind sogar oft schneller raus, als die normale Belegschaft, weil diese mit ihrem Einfluss einen größeren Schaden machen könne, oder weil sie eben viel mehr in der Verantwortung sind Gewinn zu erzielen, als so ein vermeintlich schnöder Mitarbeiter.

Das stimmt auf der ganzen Linie, selbst bei schlechten Gewinnen wird ausgetauscht. Ist aber für die Manager in der Regel egal, zum einen dicke Abfindung zum anderen finden sie dann eh immer einen Job. Die Firmen wissen das die nur gehen weil man einen Sündenbock braucht. Ein Manager hat eben auf viele Dinge keinen Einfluss, z.B. wenn Sparmaßnahmen durchgeführt werden müssen und der Betriebsrat zieht die Maßnahme mit einer Anwaltsüberprüfung in die Länge, was zur folge nicht den erwarteten Erfolg seitens der Aktionäre hat, so wird der Manager seinen Kopf hinhalten müssen.
Zuletzt geändert: 13.12.2009 14:44:43



Von:    Tosken 10.12.2009 22:39
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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Ich finde diese Leute unmöglich.
An meiner Uni (Bremen) haben sie auch randaliert:
Spoiler
das Rektorat der Universität hat als eine Reaktion auf die Kritik an der Bologna-Reform und der Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge am 25. November 2009 zu einem Dialog mit Studierenden eingeladen. Bei dieser Veranstaltung hat es eine Fülle von konkreten Kritikpunkten gegeben, mit denen sich das Rektorat ebenso wie die Fachbereiche gegenwärtig intensiv auseinandersetzen. Im Kontext zur Diskussions-Einladung sind zwei Veranstaltungsräume in GW 2 besetzt worden. Die Besetzung dauert bis heute an. Im Zuge dieser Besetzung hat es im gerade frisch renovierten Gebäude GW 2 zahlreiche Sachbeschädigungen an Mobiliar, technischen Geräten, Toiletten und am Gebäude selbst gegeben. Die Kosten belaufen sich auf viele tausend Euro. Das Rektorat hält dieses Verhalten für unverantwortlich.


Und das, obwohl die "von ganz Oben" vorher freiwillig eine Diskussionsrunde gestartet hatten. Aber nein, nichtmal dann können sich diese Möchtegern-Weltverbesserer zivilisiert verhalten.


Zuletzt geändert: 10.12.2009 22:39:49



Von:   abgemeldet 10.12.2009 22:47
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
>Und das, obwohl die "von ganz Oben" vorher freiwillig eine Diskussionsrunde gestartet hatten. Aber nein, nichtmal dann können sich diese Möchtegern-Weltverbesserer zivilisiert verhalten.

Ich sag das mal ganz unzivilisiert: scheiß Zecken

Man sollte wirklich mal die Gebühren richtig anheben, da wird man sowas nicht mehr erleben. Meine Freundin zahlt 700 im Monat (und das in Deutschland..), so viel ist ein Mittelklassen Master auch Wert. Über ein Mangel können sich diese Studiengänge nicht beklagen wenn sie zusätzlich noch einen NC von 2,0 haben.



Von:    TonaradossTharayn 11.12.2009 09:26
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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>>Stimmt, also DAS könnte man meiner Meinung nach ein kleines bisschen lockerer sehen. Gibt es wirklich nichtmal ein Semester Luft? Das finde ich dann schon etwas zu hart. Sicher, Dauerstudenten will man nicht durchfüttern, aber EIN Semester...

Nein, gibt es nicht. Bafög wird auch nur jährlich ausgezählt, das kommt noch dazu. Ich gehöre zu den Leuten, die ein Jahr länger studieren müssen (aus diversen Gründen). Man hat zwar vier Toleranzsemester, aber das Bafögamt ist über jeden froh, den sie loswerden können.

>>ca. 50-60 seiten pro kurs in der woche ...und das bei 9 kursen....irgendwann kannst du da keine texte mehr sehen und träumst nachts schon vom buchstabensalat.....da bleibt einfach nicht mehr viel zeit für anderes...ich lese beispielsweiße sehr gerne ...sachen wie schiller oder shakespeare...aber nach dem ich schon so viel unizeugs zu lesen habe, kann ich keine bücher mehr sehen ....

Ja, so denkt man im ersten und maximal zweiten Semester. Danach sortiert man in der Regel radikal aus, was man lesen muss und was nicht. Hilft den meisten Studenten nicht irre zu werden und noch Texte zu lesen, die sie wirklich interessieren. Man muss einen guten Mittelweg finden.

>>Außerdem trägt (oder sollte tragen - Problem Beweisfindung) ein Manager auch das Risiko: Wenn das Unternehmen den Bach runter geht, haftet er dafür. Der Arbeiter verliert vielleicht seinen Job oder muss auf Kurzarbeit, aber er hat weder eine Klage am Hals noch einen riesigen Image-Verlust

Das Problem ist aber gerade heutzutage, dass dies nicht mehr gegeben ist. Unternehmen geht den Bach runter, der bekommt noch Geld dafür - und bleibt da sitzen (oder wird im Extremfall in ein anderes Unternehmen wechseln).
Why did you schedule this concert on 10. March?
Aoi: Our bank accounts are running out of money…

(DORK! Und er ist immer noch sehr pragmatisch <3 *lol*)




Von:    cicatrice_du_Coeur 11.12.2009 17:27
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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> >>Stimmt, also DAS könnte man meiner Meinung nach ein kleines bisschen lockerer sehen. Gibt es wirklich nichtmal ein Semester Luft? Das finde ich dann schon etwas zu hart. Sicher, Dauerstudenten will man nicht durchfüttern, aber EIN Semester...
>
> Nein, gibt es nicht. Bafög wird auch nur jährlich ausgezählt, das kommt noch dazu. Ich gehöre zu den Leuten, die ein Jahr länger studieren müssen (aus diversen Gründen). Man hat zwar vier Toleranzsemester, aber das Bafögamt ist über jeden froh, den sie loswerden können.

Bei uns wird das Bafög bei 7-semestriger Regelstudienzeit in dem letzten Jahr nur für das halbe Jahr gezahlt. Offiziell gibt es ein Formular, womit man verlängern kann und Gründe angeben muss, aber ich weiß nicht wie das gehandhabt wird.
> > > DIE ZUKUNFT BRINGT KEINE HOFFNUNG, sagte Tod.
> > > "Was denn sonst?"
> > > MICH



Von:    TonaradossTharayn 11.12.2009 20:30
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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>>Bei uns wird das Bafög bei 7-semestriger Regelstudienzeit in dem letzten Jahr nur für das halbe Jahr gezahlt. Offiziell gibt es ein Formular, womit man verlängern kann und Gründe angeben muss, aber ich weiß nicht wie das gehandhabt wird.

Okay, bei uns gibt es soweit ich weiß keinen 7-semestrigen Bachelor.
Wenn du die Regelstudienzeit überschreitest und Bafög beantragst bekommst du auch nur noch einen Bafögkredit zum Studienabschluss, heißt, man muss ihn vollständig zurückzahlen und man bezahlt Zinsen.
Why did you schedule this concert on 10. March?
Aoi: Our bank accounts are running out of money…

(DORK! Und er ist immer noch sehr pragmatisch <3 *lol*)




Von:    LintuSotaRauha 12.12.2009 00:29
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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> Wenn du die Regelstudienzeit überschreitest und Bafög beantragst bekommst du auch nur noch einen Bafögkredit zum Studienabschluss, heißt, man muss ihn vollständig zurückzahlen und man bezahlt Zinsen.

Nennt man das nicht Kredit? Oo
Oder nennt man das tatsächlich immer noch Bafög, obwohl es vom Sinn her Kredit ist?
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Von:    TonaradossTharayn 12.12.2009 12:12
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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>>Nennt man das nicht Kredit? Oo
>>Oder nennt man das tatsächlich immer noch Bafög, obwohl es vom Sinn her Kredit ist?

Ja, deswegen schrieb ich Bafögkredit. Wird ja immerhin vom Staat gewährt...
Die Konditionen sind schon günstiger als bei normalen Banken. Aber wenn man seinen Master ranhängt (was ich machen muss), ists auch nicht gerade gut... ^^; Ich habs jedenfalls ausgeschlagen.
Why did you schedule this concert on 10. March?
Aoi: Our bank accounts are running out of money…

(DORK! Und er ist immer noch sehr pragmatisch <3 *lol*)




Von:    Karirin 11.12.2009 18:53
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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Also in meinem Bundesland hat der Bildungsstreik Wirkung gezeigt.

Bei uns werden die Studiengebühren wieder abgeschafft und das Bachelor/Master-System wird nochmals überarbeitet.

Ich hab mich zwar nicht aktiv bei der Besetzung der Hörsäle beteiligt, aber ich würde sagen, dass dieser Streik geholfen hat, dass ich nun 500€ pro Semester spare =)
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50 KT, Uruha, Wolverine, etc. zu gewinnen ⃟
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Von:   abgemeldet 12.12.2009 09:22
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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> Also in meinem Bundesland hat der Bildungsstreik Wirkung gezeigt.
>
> Bei uns werden die Studiengebühren wieder abgeschafft und das Bachelor/Master-System wird nochmals überarbeitet.
>
> Ich hab mich zwar nicht aktiv bei der Besetzung der Hörsäle beteiligt, aber ich würde sagen, dass dieser Streik geholfen hat, dass ich nun 500€ pro Semester spare =)

Ich bin irgendwie froh, dass es bei uns noch Studiengebühren gibt... ich denke 500 euro müssten eigentlich für jeden aufzutreiben sein... das problem liegt ja wohl eher daran, dass an manchen schulen das geld nicht transparent eingesetzt wird... da wir das an unserer schule gott sei dank haben, gab's auch keinen grund zu streiken (in der malerei werden farbe und grundierung gespendet, es gibt fatboys im chilloutroom, die klos sind immer sauber und klopapier geht nicht aus, räume werden öfter renoviert etc)... es gab ne kleine solidaritätsdemo, aber bisher war's das... wenn es keine studiengebühren gäb müssten wir wohl auf die vielen kleinigkeiten verzichten... der staat macht uns sicherlich nicht die klos so sauber ;)
Dieser Beitrag ist keine Lüge sondern eine sachzwangsreduzierte Ehrlichkeit.



Von:    TonaradossTharayn 12.12.2009 12:14
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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>>ich denke 500 euro müssten eigentlich für jeden aufzutreiben sein...

Ganz ehrlich?
Könnte man das Geld aufteilen, also pro Monat einen bestimmten Satz zahlen, könnten das viele vllt. sogar. Das Problem ist aber, dass man es auf einmal bezahlen muss und das ist für viele schwieriger.
Why did you schedule this concert on 10. March?
Aoi: Our bank accounts are running out of money…

(DORK! Und er ist immer noch sehr pragmatisch <3 *lol*)




Von:    cicatrice_du_Coeur 12.12.2009 14:26
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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> >>ich denke 500 euro müssten eigentlich für jeden aufzutreiben sein...
>
> Ganz ehrlich?
> Könnte man das Geld aufteilen, also pro Monat einen bestimmten Satz zahlen, könnten das viele vllt. sogar. Das Problem ist aber, dass man es auf einmal bezahlen muss und das ist für viele schwieriger.

Da dies am Gesamtbetrag nichts ändert, denke ich nicht, das darin das Problem liegt. Es ist de facto egal, ob man das halbe Jahr vorher spart oder es auf einmal zahlt.

Das Problem ist, dass das Stipendienprogramm nicht kam wie versprochen. Was auch nicht anders zu erwarten war. Sprich, finanziell schlecht gGestellte haben kaum Möglichkeiten sich andersartig zu finanzieren. Wer keine Zeit zum Arbeiten hat kommt so auf 20.000 Euro und mehr allein für 3 Jahre Studium. Dies ist und bleibt sehr viel Geld.

Natürlich ist es Wert in seine Bildung zu investieren. Aber man sollte sich vor Augen halten, dass wenn jemand finanziell schlecht dasteht, er die Löhne seiner Eltern und von sich selbst kennt. Dann rechnet er wie viel er im Monat abbezahlen könnte, wie lange er daran zahlen muss im schlechtesten Fall. Und Schulden werden selten schnell weniger.
So werden aus dem letzten Beispiel bei der Kfw-Bank aus 31.000 Euro über 50.000Euro, die der Student zurückzahlen muss. Die anderen habe ich dort erstmal außer Acht gelassen, da man mit Jura oder als Lehrer relativ gut abgesichert ist und zum Wirtschaftswissenschaftler sage ich lieber nichts, da er doch ziemlich von sich selbst überzeugt scheint.
[http://www.kfw-foerderbank.de/DE_Home/Bildung/Wissenskredite_fuer_Studenten/KfW_Studienkredit/Beispiele.jsp]
> > > DIE ZUKUNFT BRINGT KEINE HOFFNUNG, sagte Tod.
> > > "Was denn sonst?"
> > > MICH



Von:   abgemeldet 12.12.2009 13:56
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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>aber sowas sollte dann eben nicht zum partymachen benutzt werden sonder nur in fälle die es erfodern...das problem ist ja leider nur, das man sowas nicht kontrollieren kann und dann wieder alle in den selben topf geworfen werde,....

Ich würde einfach einen Leistungsnachweis für das zusätzliche Semester fordern, oder so etwas in der Art. Quasi als Kontrolle, dass man die Zeit auch wirklich nutzt. (Gibt es sowas schon bei BaFög?) Fraglich allerdings, ob das nicht zuviel bürokratischer Aufwand wäre.

>ja ich weiß was du damit meinst...ah es ist schon eine schwierige situation...arbeitsplätze sind sicherlich wichtig....aber zu welchen bedingungen ...ich hab schon von unternehmen gehört in dennen zustände herrschen, von dennen man nicht denkt sie in einem so weit entwickelten staat wie deutschland vorzufienden...aber die leute schweigen aus angst um ihren arbeitsplatz und setzten dabei nicht selten auch ihre gesundheit aufs spiel ....

Fraglich, ob die Leute, die das mit sich machen lassen, nicht auch eine Mitschuld tragen. Wenn man konsequent gegen unwürdige Bedingungen vorgehen, streiken, klagen etc. würde, hätte sich vielleicht schon lange etwas geändert. Aber da ist wieder die Angst vor dem Arbeitsplatzverlust. Verständlich – ich weiß auch nicht, was ich machen würde.

>aber alles hat irgendwo seine grenze und diese ist in vielen fällen schon längst überschrieten

Naja, wer setzt die Grenze? Solange den Unternehmen die Arbeit dieser Menschen soviel wert ist, bekommen sie eben solche Gehälter. Das bringt der freie Markt mit sich, schätze ich. Inwiefern man da einschreiten sollte als Staat, ist fraglich. Wer weiß, ob das nicht in Kontrollzwang ausartet, wenn man einmal angefangen hat. Ich sehe da eher Handlungsbedarf bei den Unternehmen: Zum Beispiel, indem von zwei Bankern, die den gleichen Gewinn erwirtschaftet haben, der den Bonus bekommt, der ein geringes Risiko eingegangen ist. Nur als Beispiel.

> haben die denn kein schlechtes gewissen, wenn sie so viele menschen entlassen und dann abends mit ihrem luxuswagen in ihre luxusvilla fahren...

Das weiß ich nicht, aber wenn man mit solchen Summen hantiert, hat man sicherlich ein anderes Verhältnis zu Geld als unsereins. Man muss aber dazusagen, dass sie sich das Geld im Normalfall ja ehrlich verdient haben – quasi: sie „können ja nichts dafür“, wenn das Unternehmen ihnen soviel zahlt.


>der bildungsstreik ging aber auch um diese schulen...es war ja nicht nur uni-kram auf dem programm...du hast schon recht die haben eine reform viel nötiger als die unis ...

Ehrlich gesagt gingen mir solche Forderungen viel zu sehr im Anti-Kapitalismus-Gebrüll unter. Wenn man mal ernsthaft an Gesprächen mit Politikern und Universitätsleitungen gearbeitet hätte, wenn man genaue Forderungskataloge ausgearbeitet hätte, wenn mal ein bisschen mehr gekommen wäre als Polemik … naja, du weißt inzwischen was ich meine.

>ja gebe ich dir recht ...wenn ich weiß, dass so eine verbesserung dieser schulen stattfindet bin ich auch zufrieden und zahle brav meine gebühren ohne zu mekern...mich regt es nur auf, dass ich die zahle während der staat geld in so total unnötige sachen steckt...

Nunja, da hast du recht. Gerade solche Sachen wie Afghanistan … das macht mich genauso wütend. Trotzdem: Forderungen, die auf Gehör stoßen sollen, sollte man eben, wie gesagt, genau ausarbeitet. Also: Woher wieviel Geld, und dann wie genau investieren?

>ich denke die hauptschule ist vor allem auch ein psychologisches problem und viele kinder entwickeln sich erst in diese richtung nachdem sie auf die schule kommen,

Warst du schonmal in gewissen Grundschulen in München? Wenn die Kinder in der vierten Klasse noch kein Deutsch können, wie sollen sie dann in der Hauptschule, geschweige denn in der Realschule vernünftig mitkommen? Sicherlich spielt auch der Aspekt Perspektivenlosigkeit und dieses „Abgestempelt werden“ eine Rolle, aber ich bezweifle, dass sich das einfach in Luft auslösen würde. Du schreibst, dass diese Kinder nicht „von selber“ asozial sind. Nein, natürlich nicht. Aber dieses „Asoziale“ beginnt nicht erst in der Schule, sondern schon in den Familien. Ob diese oder jene Schule – das reißt vielleicht in Einzelfällen das Ruder herum, aber auf die Masse gesehen? Glaube ich kaum.

Ich denke, es würde einfach zu Cliquenbildung kommen. Und ich finde, man kann Hauptschülern eher helfen, wenn man quasi alle, die sich auf dieser „Stufe“ – ob nun die Intelligenz oder die soziale Integration betreffen – auf einem Fleck hat, als wenn man sie mit anderen „vermischt“. (Ist das verständlich ausgedrückt? Ich hoffe.)

Im Übrigen: Wenn du die, die sich nicht einbringen wollen, die Lernresistenten, auf die Sonderschule schickst, hast du wieder dasselbe System. Vielleicht etwas weniger in der unteren Stufe, aber letztendlich dasselbe.

>aber ich denke das ist ok so....sie müssen ja nicht nur in den schulen lernen ....wenn die schule sie nicht zu sehr beansprucht kann das kind sich hobbies zulegen ....oder wie deine freiwllig eine sprache zu lernen...

Für mich stellt sich die Frage, ob insbesonders Grundschulen nicht, gerade im Zeitalter berufstätiger Eltern, noch ein breiteres Angebot bieten sollten. Wahlfächer sozusagen – Sprachen, Sportarten, Freizeitaktivitäten. Vielleicht gibt es das an einigen Schulen schon, flächendeckend ist mir nichts bekannt, bei uns in der Gegend gibt’s definitiv nichts. Dagegen weiß ich, dass viele Gymnasien das haben.

Natürlich, es ist nicht Aufgabe des Staates, Kinder zu beschäftigen und erst recht nicht zu erziehen. Aber ich denke, da wäre das Geld richtig angelegt. Fördern und fordern eben. Gerade in sozialen Brennpunkten ist das wichtiger denn je.


>nein so einen kurs habe ich nicht besucht ....aber wenn ich die möglichkeit kriege werde ich sie wahrnehmen denn das kilngt wirklich gut, danke ^^

Gern. :)


>das wäre wirklich eine tolle gesellschaft kann ich mir vorstellen ....aber ob das machbar ist.....schlecht wäre es jedenfalls nicht

„Machbar“ ist relativ. Sicher wird das nicht von heute auf morgen gehen, vielmehr ist ein Prozess – und wahrscheinlich ein sehr, sehr langsamer. Schließlich definieren wir uns, soweit ich weiß, schon sehr, sehr lange über Arbeit. Und bis sich so ein tief verwurzelter Gesellschaftsaspekt ändert, braucht das eben seine Zeit.


>ja es ist klar^^ ...also soziologie und kw haben schon ein paar schnittstellen ^^

Mehr als man glaubt. :)
(Aber KW ist eben für die Elite :p ;) )

>über die besetzungen mag man schmunzeln aber die großen demos weren denke ich schon mal ein zeichen für die bevölkerung für ihre meinung einzutretten

Ein Zeichen, ja. Ob’s was bringt – andere Frage.
Ich bin da eher ein Freund von Podiumsdiskussionen, zum Beispiel mit Politikern. A) lassen sich da konkrete Forderungen und Vorschläge viel leichter vorstellen und b) vermittelt man weniger den Eindruck, man sei ein saufendes Anhängsel der Linken und weniger die „Bildungselite“.
Gut, über die Wirkung kann man sicher in beiden Fällen streiten.


>ich bin auch ersti XD ...also noch weitere 5 semester wenn alles glatt läuft und dannach wenns klappt den master...aber das ist noch weit weg ....erstmal muss ich den bachelor meistern

Geht mir genauso. :)


TonaradossTharayn

>Könnte man das Geld aufteilen, also pro Monat einen bestimmten Satz zahlen, könnten das viele vllt. sogar. Das Problem ist aber, dass man es auf einmal bezahlen muss und das ist für viele schwieriger.

Das sehe ich anders: Wenn ich jeden Monat regelmäßig meinen kleinen Satz zurücklege, kann ich die ganzen fünfhundert Euro auf einen Schlag zahlen, da gibt’s keinen Unterschied. Ich muss nur vernünftigen haushalten.


"Where the hell did it come from, and what the heck is it doing in my garage?!"



Von:    cicatrice_du_Coeur 12.12.2009 14:39
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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> Ich würde einfach einen Leistungsnachweis für das zusätzliche Semester fordern, oder so etwas in der Art. Quasi als Kontrolle, dass man die Zeit auch wirklich nutzt. (Gibt es sowas schon bei BaFög?) Fraglich allerdings, ob das nicht zuviel bürokratischer Aufwand wäre.

Ja, spätestens zum 5.Semester muss man nachweisen, dass man einen bestimmten Prozentsatz der laut Regelstudienzeit erreichbaren Prüfungen erreicht hat. In Ilmenau sind dies beispielsweise 80%, da man hier realistisch ist, woanders können dies schön 100% sein. Das heißt aber auch, dass man kein Bafög solange bekommt. Man ist also von den Dozenten abhängig, wie schnell die kontrollieren, vom Prüfungsamt zwecks Bescheinigung und dann muss noch dass Bafögamt das Ganze überprüfen.

> Ehrlich gesagt gingen mir solche Forderungen viel zu sehr im Anti-Kapitalismus-Gebrüll unter. Wenn man mal ernsthaft an Gesprächen mit Politikern und Universitätsleitungen gearbeitet hätte, wenn man genaue Forderungskataloge ausgearbeitet hätte, wenn mal ein bisschen mehr gekommen wäre als Polemik … naja, du weißt inzwischen was ich meine.

Wenn mehr mitgetreikt hätten, hätte sich dies vielleicht von alleine reguliert wie damals bei der Leipziger Friedensdemo 1989, wo sie vorher ausgemacht hatte, dass gegen Störenfriede vorgegangen wird, um Eskalationen zu vermeiden.

> Für mich stellt sich die Frage, ob insbesonders Grundschulen nicht, gerade im Zeitalter berufstätiger Eltern, noch ein breiteres Angebot bieten sollten. Wahlfächer sozusagen – Sprachen, Sportarten, Freizeitaktivitäten. Vielleicht gibt es das an einigen Schulen schon, flächendeckend ist mir nichts bekannt, bei uns in der Gegend gibt’s definitiv nichts. Dagegen weiß ich, dass viele Gymnasien das haben.

Da wäre ich auch dafür, denn so kann sich jedes Kind entfalten ohne das es Pech hat, am falschen Ort geboren worden zu sein.

> Ein Zeichen, ja. Ob’s was bringt – andere Frage.
> Ich bin da eher ein Freund von Podiumsdiskussionen, zum Beispiel mit Politikern. A) lassen sich da konkrete Forderungen und Vorschläge viel leichter vorstellen und b) vermittelt man weniger den Eindruck, man sei ein saufendes Anhängsel der Linken und weniger die „Bildungselite“.
> Gut, über die Wirkung kann man sicher in beiden Fällen streiten.

Das wichtigste ist ein gewisser Zusammenhalt bei allen.
> > > DIE ZUKUNFT BRINGT KEINE HOFFNUNG, sagte Tod.
> > > "Was denn sonst?"
> > > MICH



Von:    TonaradossTharayn 12.12.2009 15:00
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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>>Das sehe ich anders: Wenn ich jeden Monat regelmäßig meinen kleinen Satz zurücklege, kann ich die ganzen fünfhundert Euro auf einen Schlag zahlen, da gibt’s keinen Unterschied. Ich muss nur vernünftigen haushalten.

Nein, ehrlich nicht.
Das ganze ist vielleicht aber auch eher ein psychologisches Problem.
90€ pro Monat hört sich nämlich weniger an als 500€ auf einen Schlag zu zahlen.
Und man hat unter Umständen auch eher die 90€ im Monat, als 500€ auf einmal.

Mal ein Beispiel:
Man hat jeden Monat laufende Kosten.
Essen, Haushaltsbedarf, Kopierkosten, Versicherungen, Telefonieverträge etc. das rechnet man mit ein. Wenn man jetzt noch 90€ mit einberechnet, weiß man von vornherein das Geld ist WEG.
Wenn man nun 90€ sparen müsste um nächstes Semester die 500€ zu bezahlen, ists verlockender, wenns irendwo mal eng wird sich diese 90€ zu nehmen.

Oder ein anderes Beispiel: Ich musste prinzipiell immer ein halbes Jahr warten, bis ich mein Bafög bekam (in der Hinsicht bin ich froh auch kein Bafög mehr zu bekommen... die Streitigkeiten haben ein Ende), hatte aber weiter laufende Kosten. 500€ auf einmal zu blechen hätten dazu geführt, dass ich Bankrott gewesen wäre und die anderen Kosten nicht mehr hätte bezahlen können, weil das Geld gar nicht so schnell reinkam um das wieder auszugleichen. Und JA, ich gehe nebenbei arbeiten.

Es gibt vielerlei Gründe dafür, warum 500€ auf einem Schlag nicht hat, aber man in Raten zahlen kann.
Es gibt ja heutzutage auch z.B. den Kauf von Laptops oder Handys auf Raten, denkt ihr das wird aus Jux und Tollerei gemacht? Nein, sicher nicht.

Ich finde ihr seht das zu einseitig.
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Von:   abgemeldet 12.12.2009 16:42
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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>Es gibt vielerlei Gründe dafür, warum 500€ auf einem Schlag nicht hat, aber man in Raten zahlen kann.
>Es gibt ja heutzutage auch z.B. den Kauf von Laptops oder Handys auf Raten, denkt ihr das wird aus Jux und Tollerei gemacht? Nein, sicher nicht.

Nein, das wird aus der (aus Amerika eingeschleppten?) Mentalität heraus gemacht, mehr zu kaufen als man bezahlen kann.
Tut mir leid, ich sehe das einfach anders. Wenn ich etwas in Raten zahlen kann, kann ich auch dafür sparen - auch für die Studiengebühren. So lerne ich gleich auch noch mit Geld umzugehen.

>Ich musste prinzipiell immer ein halbes Jahr warten, bis ich mein Bafög bekam

Weil man BaFög im Nachhinein bekommt? Oder liegt das an der Bürokratie?


>Ja, spätestens zum 5.Semester muss man nachweisen, dass man einen bestimmten Prozentsatz der laut Regelstudienzeit erreichbaren Prüfungen erreicht hat. In Ilmenau sind dies beispielsweise 80%, da man hier realistisch ist, woanders können dies schön 100% sein.

100% sind schon happig, aber 80% halte ich für völlig okay. Ich meine, man kann damit argumentieren, dass das nicht jeder schafft, der es verdient hätte. Aber wer dafür zahlt, muss das, finde ich, andersherum betrachtet: Gäbe es diese Regelungen nicht, würde der Steuerzahler die mitfinanzieren, die sich nicht anstrengen oder einfach nicht gut genug sind. Und das fände ich wirklich eine Frechheit.

>Das heißt aber auch, dass man kein Bafög solange bekommt.

Verstehe ich das richtig, man bekommt möglicherweise bis zum 5. Semester kein BaFög? Oder nur zwischen dem Zeitraum der letzten Zahlung und der Kontrolle?



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Von:    cicatrice_du_Coeur 12.12.2009 17:31
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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> >Es gibt vielerlei Gründe dafür, warum 500€ auf einem Schlag nicht hat, aber man in Raten zahlen kann.
> >Es gibt ja heutzutage auch z.B. den Kauf von Laptops oder Handys auf Raten, denkt ihr das wird aus Jux und Tollerei gemacht? Nein, sicher nicht.
>
> Nein, das wird aus der (aus Amerika eingeschleppten?) Mentalität heraus gemacht, mehr zu kaufen als man bezahlen kann.
> Tut mir leid, ich sehe das einfach anders. Wenn ich etwas in Raten zahlen kann, kann ich auch dafür sparen - auch für die Studiengebühren. So lerne ich gleich auch noch mit Geld umzugehen.

Zumal mal mit Raten deutlich mehr zahlt als wenn man es sofort zahlt. Und Sparen ist nicht so schwer. Wenn es einem schwer fällt eröffnet man ein gesondertes Konto für solche Ausgaben.
Sofern keine Katastrophe unerwartet kommt (Waschmaschine geht kaputt) hat man die Zeit zum Sparen und man spart damit Geld.

> >Ich musste prinzipiell immer ein halbes Jahr warten, bis ich mein Bafög bekam
>
> Weil man BaFög im Nachhinein bekommt? Oder liegt das an der Bürokratie?

Bürokratie. Da ich bisher meine Sachen rechtzeitig abgab, hatte ich keine Probleme. Für die Dauer bis die Bescheinigung kam konnten sie nichts und da war zumindest mein Amt schnell. Am 23.10. hatte das Prüfungsamt die Bescheinigung weitergegeben und jetzt kam Anfang Dezember die Überweisung. Aber dies ist wahrlich davon abhängig wie schnell das Amt arbeitet beziehungsweise arbeiten kann.

> 100% sind schon happig, aber 80% halte ich für völlig okay. Ich meine, man kann damit argumentieren, dass das nicht jeder schafft, der es verdient hätte. Aber wer dafür zahlt, muss das, finde ich, andersherum betrachtet: Gäbe es diese Regelungen nicht, würde der Steuerzahler die mitfinanzieren, die sich nicht anstrengen oder einfach nicht gut genug sind. Und das fände ich wirklich eine Frechheit.

100% finde ich für die traurig, die Fächer haben mit begrenzten Plätzen z.B. Praktika. Wenn die Pech beim Auslosen der Plätze haben, können sie so schnell unverschuldet die 100% nicht erreichen.
>
> >Das heißt aber auch, dass man kein Bafög solange bekommt.
>
> Verstehe ich das richtig, man bekommt möglicherweise bis zum 5. Semester kein BaFög? Oder nur zwischen dem Zeitraum der letzten Zahlung und der Kontrolle?
>
Das verstehst es falsch. Bafög wird pro Antrag für maximal ein Jahr bewilligt. Um ab dem 5.Semester weiterhin noch Geld zu erhalten, muss man den Nachweis erbringen. Das heißt, bis zum Ende des 4.Semesters kriegt man normal sein Bafög. Also letzteres ist richtig.
Wobei man dies mit der Bescheinigung vereinfachen könnte. Mit der Thoska-Karte (unser Studentenausweis) kann man an Terminals Prüfungen anmelden, abmelden und Übersichten einsehen, etc. sowie ausdrucken. Alle Ausdrucke sind validiert und könnten somit reintheorhetisch als Bescheinigung ausreichen, da hier drauf steht soundsoviel Leistungspunkte wurden erreicht. Dies würde dem Prüfungsämtern auch eine Menge Arbeit ersparen. Die müssten dann nur noch im Ausnahmefall diese Arbeit übernehmen, wenn z.B. Leistungen noch nicht eingetragen wurden und beglaubigen, dass der Student dafür nichts kann.

Zum Glück gibt es hier noch eine Notstelle, wenn man pleite ist. Dort kann man Geld im Voraus erhalten. Erhält man dann Bafög, wird dies automatisch verrechnet.
> > > DIE ZUKUNFT BRINGT KEINE HOFFNUNG, sagte Tod.
> > > "Was denn sonst?"
> > > MICH



Von:    TonaradossTharayn 14.12.2009 14:14
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>>Nein, das wird aus der (aus Amerika eingeschleppten?) Mentalität heraus gemacht, mehr zu kaufen als man bezahlen kann.
>>Tut mir leid, ich sehe das einfach anders. Wenn ich etwas in Raten zahlen kann, kann ich auch dafür sparen - auch für die Studiengebühren. So lerne ich gleich auch noch mit Geld umzugehen.

Es gibt auch Dinge, die man einfach SOFORT braucht. Da kannst du nicht zwei Jahre sparen.
Was ich zum Beispiel gemerkt habe (aber anfangs nicht gedacht hätte) ist, dass man an der Uni einen PC mit Internetzugang haben MUSS, sonst bist du völlig aufgeschmissen.

>>Weil man BaFög im Nachhinein bekommt? Oder liegt das an der Bürokratie?

Bürokratie, in meinem Fall wars ein Kompetenzstreit wegen des Geldes meines Erzeugers. Nur kurzgefasst, weils hier eigentlich nicht hergehört: Das Bafögamt hat mich im ersten Semester nach Strich und Faden verarscht, was ich aber erst im 3. Semester bemerkt habe.

>>Zumal mal mit Raten deutlich mehr zahlt als wenn man es sofort zahlt.

Wo?
Wenn etwas 480€ kostet und du bezahlst 20€ monatlich die nächsten zwei Jahre bezahlst du im Endeffekt wieviel mehr? 0€?

>>Sofern keine Katastrophe unerwartet kommt (Waschmaschine geht kaputt) hat man die Zeit zum Sparen und man spart damit Geld.

Das ist der Ideal-Fall. Und wie man eigentlich weiß, tritt der Idealfall selten ein.
Ich sag nicht, dass sparen unmöglich ist. Aber größere Summen ständig zu sparen schon, vor allem, wenn man mit einem Ratensystem es meiner Ansicht nach verbessern kann.
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(DORK! Und er ist immer noch sehr pragmatisch <3 *lol*)




Von:   abgemeldet 14.12.2009 14:50
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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>Es gibt auch Dinge, die man einfach SOFORT braucht. Da kannst du nicht zwei Jahre sparen.

Sicher. In Einzelfällen. Aber das war auch nicht direkt das Thema: Hier ging es um die Studiengebühren, und dafür KANN man ein halbes Jahr sparen, weil man sie ja nur alle halbe Jahre zahlen muss.


"Where the hell did it come from, and what the heck is it doing in my garage?!"



Von:    cicatrice_du_Coeur 14.12.2009 14:51
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> Es gibt auch Dinge, die man einfach SOFORT braucht. Da kannst du nicht zwei Jahre sparen.
> Was ich zum Beispiel gemerkt habe (aber anfangs nicht gedacht hätte) ist, dass man an der Uni einen PC mit Internetzugang haben MUSS, sonst bist du völlig aufgeschmissen.
>
Gibt es bei euch kein Rechenzentrum oder andere Stellen an denen Studenten an Rechner ran kommen? Das klingt für mich sehr unwahrscheinlich.
Wenn nicht, gibt es an der Uni genügend andere Studenten mit denen man sich anfreunden oder gemeinsam lernen kann und die einen in solchen Fällen auch helfen würden.

> Wo?
> Wenn etwas 480€ kostet und du bezahlst 20€ monatlich die nächsten zwei Jahre bezahlst du im Endeffekt wieviel mehr? 0€?

Zeig mir erstmal dafür ein Beispiel wo dies am Ende wirklich so ist. Alles was ich kenne bzw. gesehen habe ist das Modell das man am Ende mehr zahlt. Schließlich ist das der Sinn der Sache: Die Leute zum kaufen animieren und am Ende mehr Gewinn zu erwirtschaften.

> Ich sag nicht, dass sparen unmöglich ist. Aber größere Summen ständig zu sparen schon, vor allem, wenn man mit einem Ratensystem es meiner Ansicht nach verbessern kann.

Ja, ich meinte es so, dass für unerwartet große Summen Raten in Ordnung sind, wenn man nicht die Möglichkeit des Sparens hat.

> > > DIE ZUKUNFT BRINGT KEINE HOFFNUNG, sagte Tod.
> > > "Was denn sonst?"
> > > MICH


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