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Familienurlaub - Trust me

von

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Lucius schnaubte ungehalten: „Und die wären? Wir bekommen den Tagespropheten umsonst?“

Als ob ihm dieser Gedanke nicht schon selbst gekommen war.

Natürlich hatte er die Vorteile schon ganz klar gesehen, die es bringen würde, den jungen Helden bei ihnen aufzunehmen.

Aber die Nachteile überwiegten.

Falls der dunkle Lord wieder auferstehen würde, wäre es sicher nicht unbedingt Prestige fördernd, den Jungen bei sich zu haben, der ihn einst vernichtete, und sie somit alle gerettet hatte.

„Die Nachteile überwiegen, alter Freund.“ Damit war das Thema für Lucius beendet und sie widmeten sich anderen Themen zu.
 

Erst als Narzissa in der Tür stand, unterbrachen sich die Männer, Lucius stand auf um zu ihr zu gehen, doch sie kam bereits auf ihn zu und umarmte ihn, ehe sie Severus zu nickte und sich auf ihren Platz setzte.

„Ich habe gute Neuigkeiten, Severus meint, dass Potter morgen schon wieder soweit gesund ist, dass man ihn abholen kann.“ Lucius grinste seine Frau an.

Die Blonde Aristokratin hob nur eine Augenbraue: „Das sind wirklich gute Nachrichten, Severus.“ In ihrem Kopf reifte bereits ein Plan, wie sie das umgehen könnte.

„Wo ist Draco?“ Bei der Frage sah sie wieder zu ihrem Mann: „Na, wo wird unser Sohn wohl sein? Vielleicht bei seinem Freund?“ Lautete die trockene Gegenfrage.

Resigniertes Seufzen, er war froh, wenn sein Sohn nicht mehr so abgelenkt wurde.
 

„Und ich hab es wirklich geschafft, Harry. Wie ich dir versprochen hab, hast du jetzt einen eigenen Besen. Und gaaaanz viele Süßigkeiten, aber ich darf dir nicht alle auf einmal geben. Mama sagt, das macht dein Magen noch nicht mit.“ Plapperte Draco seinem Freund leise zu, und erhob sich langsam von dem Sofa, bald würde sein Freund endlich aufwachen, und dann wäre endlich alles gut.

Vorsichtig packte er einen Schokofrosch aus und sah zu wie dieser seinen einzigen Sprung dazu nutzte um auf der Bettdecke des kranken Jungen zu landen.
 

Draco griente und schnappte ihn sich, während er den Schokofrosch genüsslich aß, fingen Harrys Augen an zu flattern, ehe er sie ganz öffnete.

Klares Moosgrün traf auf grausilberne Augen, ehe sich ein breites Lächeln auf die Gesichter der Jungen legte.

„Geht es dir besser?“ Mit dieser Frage sprang Draco auf das Sofa zu seinem Freund und betrachtete ihn genau.

„J… Ja. Wo bin ich hier?“ Antwortete der Schwarzhaarige und setzte sich auf. Komisch, gestern noch dachte er, dass er den Tag nicht überleben würde.

Er runzelte nachdenklich die Stirn und sah auf seinen Arm, der gestern ganz sicher gebrochen gewesen war, aber nun schien er sich ohne Probleme wieder bewegen zu lassen.
 

„My Lady, der Junge ist aufgewacht.“ Dobby war neben Narzissa aufgetaucht, und hatte so das Gespräch der Erwachsenen unterbrochen.

Sofort sprang Narzissa auf und rannte in den Salon.

Lucius schüttelte den Kopf über das Verhalten seiner Frau, als er sah wie Severus auch aufstand um zu dem Jungen zu gehen, seufzte er ergeben und erhob sich ebenfalls.

Nur noch bis morgen, lautete sein inneres Mantra, ehe er dem Tränkemeister nach draußen folgte.
 

„Harry? Es ist schön, dass du endlich aufgewacht bist. Ich bin Dracos Mutter. Narzissa.“ Stellte sie sich vor und lies sich neben dem Sofa auf die Knie fallen: „Geht es dir gut? Hast du irgendwo Schmerzen?“ Fragte sie nach und warf ihrem Sohn, der auf Harrys Beinen saß einen mahnenden Blick zu.

„Keine Schmerzen... Mrs. Malfoy.“ Gut, dass er sich Dracos Nachnamen gemerkt hatte.

Schüchtern, ja beinah ängstlich sah er zu ihr auf und schluckte.

Noch niemals hatte er eine so schöne Frau gesehen, nicht dass er schon viele Menschen gesehen hätte, er kannte die in seiner Straße, die in der Grundschule und einige Verwandte der Dursleys, aber er war sich sicher, dass es nirgends eine schönere Frau geben konnte, als die, die gerade neben ihm kniete.

„Du brauchst keine Angst zu haben, jetzt ist alles gut.“ Sagte Draco und grinste breit.

„Mal sehen wie lange noch, wenn dein Vater hereinkommt, und sieht wo du sitzt, Draco.“ Warf Narzissa ein, und grinste Harry zu, der erstaunt beobachtete, wie schnell sein Freund von seinen Beinen hinuntergesprungen, und neben seiner Mutter gelandet war.
 

„Wann kommen meine Verwandten?“ Fragte er leise und ihr zog sich das Herz zusammen.

„Diese fiesen, gemeinen und dummen Muggel kommen gar nicht mehr. Du bist jetzt hier bei uns.“ Antwortete Draco auf die Frage, und für einen kurzen Augenblick, glaubte Narzissa so etwas wie Hoffnung in den dunkelgrünen Augen aufglimmen zu sehen.

Was hatte der Junge nur schon alles mitgemacht? Sie war sich sicher, dass die Erinnerungen, die sie gesehen hatten, nur die Spitze des Eisberges gewesen waren, und in der Tiefe noch viel mehr brodelte.

„Draco, deine Sprache lässt mal wieder zu wünschen übrig.“ Lucius schritt in den Raum und nickte Harry kurz zu, ehe er zu sprechen anfing: „Ich bin Lucius Malfoy, Dracos Vater.“ Stellte er sich dem Jungen vor, der bedächtig nickte.

Auch Severus trat zu dem Sofa und sah Harry tief in die Augen.

Es waren Lillys Augen, die da zu ihm aufsahen.

Er brauchte einige Momente um sich zu fangen und stellte sich dann ebenfalls vor.
 

„Damit kennst du alle hier. Und mein Vater ist nicht immer so streng. Er tut nur gern so.“ Plapperte Draco drauf los und Narzissa musste sich ein Lachen verkneifen, während Severus sich kurz umdrehte und breit grinste.

„Ich kann dir ja gern einmal zeigen, wie streng ich werden kann.“ Grummelte der Hausherr und brachte damit alle zum Lachen.

„Ich werde dir Suppe und etwas Wasser bringen.“ Narzissa stand auf, und deutete Severus mit einem Blick, ihr zu folgen.

Lucius sah den Beiden nach und überlegte einen kurzen Augenblick, ob er ihnen nachgehen sollte, beließ es aber dann dabei, da er erst noch mit Harry sprechen wollte.

„Wie viel weißt du über deine Familie?“ fing er langsam an.

Wenn der Junge über die magische Welt Bescheid wusste, dann würde es ihnen leichter fallen, mit ihm umzugehen, und Narzissa müsste nicht die Hauselfe spielen.
 

Ängstlich sah der Kleine ihn an und knetete seine Decke in den kleinen Händen.

Draco setzte sich zu ihm und nahm ihn ganz vorsichtig in den Arm, während er seinen Vater mit Blicken förmlich erdolchte.

„Ich weiß das meine Eltern bei einem Autounfall starben.“ Antwortete er dann leise.

Kurz stockte Draco in der beruhigenden Bewegung, in der er über Harrys Rücken gestrichen hatte, und runzelte die Stirn, während er fragend zu seinem Vater sah, der ebenfalls entsetzt aussah.

„Autounfall?“ Fragte der Hausherr ungläubig, und kam zu dem Entschluss, dass er zu freundlich zu den Muggeln gewesen war.

Er hätte noch das Ferienhaus in Brand setzen müssen.

Andererseits waren das nicht gerade die Methoden, die das Ministerium gerne sah. Und Narzissa wollte sicherlich keinen Ehemann der wegen ein paar Muggeln in Askaban versauerte.

Er atmete tief durch und sah wieder zu Harry, der sehr leise hinzufügte: „Onkel Vernon sagte, dass ich zu viel Krach gemacht habe. Und mein Dad sich nicht auf das fahren konzentrieren konnte.“
 

Oh nein, Oh Nein, Nein, und nochmal nein.

Er sah sich mit zwei tränenden Augenpaaren konfrontiert. Er war ja schon nicht gut darin, eines zu trösten, wie sollte es dann bei beiden Jungen enden?

In Gedanken schrie er nach seiner Frau, ehe er Draco und dem anderen Jungen jeweils eine Hand auf den Kopf legte, um sie zu trösten.

Hilfesuchend sah er zu Severus, der gerade im Türrahmen aufgetaucht war, und sehr breit grinste, er hatte doch gewusst, warum er über den Tag bei der Familie bleiben wollte.

Lucius so völlig überfordert zu sehen, war einfach nur göttlich, und entschädigte für so viel.

Sein Grinsen wurde noch viel breiter, als sich beide Kinder an den Hals des Blonden Mannes warfen, und laut anfingen zu schluchzen.

Severus schüttelte den Kopf und trat den Rückzug an.

Das Schicksal des Jungen war mehr als tragisch, und eigentlich nicht komisch, aber zu sehen wie überfordert Lucius mit dieser Situation war, war einfach göttlich.

Fragend kam Narzissa mit einem Tablett zu ihm und blieb stehen: „Was ist passiert?“

Wie immer sprach sie leise und ruhig.

„Sieh es dir an. Dein Mann ist wirklich kein Gefühlsmensch.“ Antwortete er nur und strich sich eine seiner Haarsträhnen aus dem Gesicht.

„Oh, doch. Er kann es nur nicht zeigen.“ Damit trat sie in den Salon und musste ebenfalls kurz an sich halten, als sie das Bild vor sich wahrnahm, wie ihr Mann versuchte zwei weinende Kinder zu beruhigen.
 

Vorsichtig stellte sie das Tablett ab und ging zu ihrem Mann um ihn zu erlösen.

„Jungs, es ist alles gut.“ Sagte sie leise und löste die kleinen Hände die sich um Lucius geschlungen hatten.

Sofort flüchtete ihr Mann aus dem Salon, beinahe hätte sie laut losgelacht, aber mit zwei Jungen im Arm, die mehr als nur traurig waren, war das einfach nur pietätlos.

„Okay Jungs. Jetzt beruhigt euch wieder.“ Leise redete sie auf die Beiden ein, und langsam schienen sich die unterschiedlichen Jungen wieder zu beruhigen.

Es interessierte sie brennend, was Lucius getan hatte, um gleich Beide so aus der Fassung zu bringen.

„Diese Muggel sind…“Draco hatte vorhin gelernt das er nicht alles aussprechen durfte.

„Was sind Muggel?“ Traute sich Harry leise zu fragen.

Narzissa warf ihrem Sohn einen mahnenden Blick zu und sagte: „Das erklär ich dir, sobald du etwas gegessen, und auch etwas getrunken hast.“

Vorsichtig stand sie wieder auf und schob den kleinen Tisch, auf dem sie das Tablett abgestellt hatte, nah an das Sofa auf dem Harry saß, damit er essen konnte.
 

Sie blieb auf dem Boden sitzen und beobachtete Harry, wie er den Löffel vorsichtig in die Suppe tauchte und anfing zu essen.

„Gibt es für uns heute auch Suppe?“ Fragte Draco und zog seine Beine nun auch auf die Couch.

„Das ist unsere Vorsuppe, ja. Aber dann gibt es auch Fleisch.“ Antwortete sie.

Draco schüttelte energisch den Kopf: „Wenn Harry nur Suppe isst, dann mag ich auch nichts anderes.“

Nun sah der Schwarzhaarige zu seinem Freund und lächelte wieder breit.

„Draco, Harry hatte schwere innere Verletzungen. Da kann er noch nicht normal essen.“ Versuchte es Narzissa erneut, doch ihr Sohn schüttelte den Kopf.

Noch bevor er antworten konnte, erklang ein lauter Schrei durch das Manor, und Harry schrak zusammen, da er gerade versucht hatte, etwas Suppe aus dem Teller zu schöpfen, war dieser mitsamt dem Inhalt auf den teuren Teppich gefallen.

Beinah sofort, fing Harry an zu zittern und wich vor ihnen zurück:

„Das wollte ich nicht. Es tut mir leid. Das war keine Absicht. Es tut mir leid. Es tut mir leid.“

Geschockt verfolgte Narzissa das Schauspiel, der Schwarzhaarige wiederholte die Entschuldigungsfloskel wie ein Mantra immer wieder.

Draco krabbelte zu ihm und nahm ihn fest in den Arm.

Seine Augen schienen nun vor Wut beinah silbern zu leuchten, als er zu seiner Mutter sprach:

„Niemand wird Harry je wieder weh tun. Niemand.“
 

Sie lächelte leicht: „Ganz sicher nicht kleiner Drache. Harry, es ist alles gut. Keine Angst. Ich hole einfach eine neue Suppe.“ Und bringe nebenbei meinen Mann um. Fügte sie in Gedanken hinzu.

„Ich kann putzen. Ich kann das aufwischen.“ Harry wollte sich aus Dracos Umarmung befreien, doch das lies ihr Sohn nicht zu: „Du musst überhaupt nichts. Darum kümmert sich dann schon jemand.“

Narzissa nickte, wie sie schon vermutet hatte, würden die seelischen Verletzungen, des Jungen, der lebte, noch eine lange Zeit ihre Nachwirkungen zeigen.

„Es ist wirklich alles gut, Harry.“ Nachdem sie das gesagt hatte, griff sie nach dem Teller und dem Löffel und machte sich auf um die Elfen anzuweisen, eine neue Suppe zu machen.
 

Draco strich beruhigend über Harrys Kopf, und überlegte fieberhaft, was er tun konnte, um seinen Helden zu beruhigen.

Sein Blick fiel auf die Packung Schokofrösche, die neben ihnen lag.

Er ließ Harry kurz los, um die kleine Packung zu öffnen, und den Frosch in der Hand zu halten, bis der seinen Sprung erledigt hatte.

Erst dann hielt er ihn Harry vor die immer noch tränengetränkten Augen.

„Was ist das?“ Fragte dieser nun sehr leise, während sein Körper noch immer zitterte.

„Etwas sehr Gutes. Iss.“ Ganz vorsichtig, als könnte er die Schokolade zerbrechen, nahm Harry ihm dem Frosch ab, und biss ein kleines Stückchen heraus.

„Das ist besser als Suppe, oder?“ Draco griente breit und sah zufrieden zu, wie Harry sich über den Frosch hermachte.
 

„Lucius Abraxas Malfoy!“ Narzissa sah aus wie eine Veela, die gerade Amok lief, als sie im Flur auftauchte, wie ein Racheengel, der nur darauf aus war, sein Opfer grausam zu quälen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Traumfaengero_-
2017-10-31T07:27:29+00:00 31.10.2017 08:27
Ich wollte eigentlich die Sätze hier einfügen, bei denen ich vor Lachen fast gestorben wäre, aber es sind zu viele!!!

Trotz der kleinen, unglaublich traurigen Szene mit Harry war dieses Kapitel wieder ein Angriff auf die Lachmuskulatur!

Absolut herrlich! Ich glaube, am besten hat mir Narzissas Gedanken gefallen, dass sie anschließend ihren Mann umbringt. Mit dem Ende des Kapitels ist das einfach göttlich!

Liebe Grüße Traumfänger
Antwort von:  Larciel
02.11.2017 06:46
hehe
Super, dann hab ich mein ziel erfüllt, weil der Humor darf ned zu kurz kommen.^^
Njo, er lebt noch.. Betonung liegt auf noch... wenn er so weiter amcht, weiß ich allerdings nicht, wie lange dieser Umstand noch hält.^^
Liebe Grüße
Jessi
Von:  wieprei
2017-10-16T18:35:47+00:00 16.10.2017 20:35
Ich kann kaum erwarten wie es weitergeht. Warum hat Lucius so geschrien und was wird Narzissa mit ihm machen?
Lg. Ines
Antwort von:  Larciel
17.10.2017 11:32
Huhu^^
Es freut mich das ich dich so fesseln konnte.^^
Jahhh, ich an seiner Stelle hätte auch geschrieen, an einer Monsterspinne im Manor lag es jedenfalls ned.^^
Hm, das ist eine gute Frage, ich glaub aber sie lässt ihn am Leben...^^
Liebe Grüße
Mai
Von:  sasunaru8
2017-10-16T10:35:21+00:00 16.10.2017 12:35
hey
ok das ist schön das harry wieder wach ist :)
lucius ist wirklich ein gefühlsmensch aber er wird es vllt noch lernen??
oh man ich will ja nicht in lucius haut stecken wenn narzissa mit ihn fertig ist :)
bin mal gespannt wieso er so laut geschrien hat???
mach schnell weiter
lg
Antwort von:  Larciel
17.10.2017 11:30
Huhu^^
Njo ich kann ihn ja ned die ganze Story über Dornröschen spielen lassen... *ohhhhh bööhhhsse idee....*
Hehe, ich auch nicht... unsere narzissa kann nämlich richtig gemein werden....^^
hehe, wie immer geht es morgen weiter, dann erfährst du auch warum der Hausherr so aus der Haut gefahren ist^^
Liebe Grüße


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