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Familienurlaub - Trust me

von

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Es war immer wieder interessant zu sehen, wie sich die Gefühlsregungen eines Muggels ändern konnten.

Hatte der Dicke bisher nur Wut ausgestrahlt, war diese zu Verwirrtheit und letzten Endes der Angst gewichen.

„Kommen sie doch rein.“ Man merkte, dass diese Einladung dem anderen merklich schwerfiel.

Er knallte die Tür hinter ihm zu, und schien abzuwägen, was er nun am besten sagen sollte.

„Wissen sie etwas über den Verbleib des Bengels?“

Lucius schüttelte sich innerlich, lies sich aber nichts von seiner Abneigung anmerken.

Im Gegensatz zu Dursley, war er ein Meister darin seine Gefühle zu verbergen, nicht umsonst hatte er es in der Politik soweit gebracht.

„Natürlich. Sonst wäre ich nun nicht hier.“ Lautete seine kühle Antwort.

Sein Gegenüber begann zu schwitzen: „Egal was der Bengel sagt, er lügt. Wissen sie er ist nicht ganz normal, und eigentlich ist er in einer Anstalt untergebracht. Wir wollten ihm mit diesem Ausflug etwas Gutes tun…“ Noch ehe er weitersprechen konnte, wurde er von einer Handbewegung unterbrochen: „Genug. Er hat uns gar nichts erzählt. Wir haben einiges gesehen. Nennen sie mir einen guten Grund, warum ich sie nicht kopfüber an die Decke zaubern sollte.“ Seine Stimme wurde immer leiser, wirkte dadurch aber auch um einiges bedrohlicher, dass schien der Andere nun auch bemerkt zu haben, denn er wich immer weiter vor ihm zurück.

Als er Zaubern gehört hatte, war er beinahe gefallen, die Panik die aus seinem Gesicht sprach, brachte den Blonden nur zum Lächeln, allerdings erreichte das seine Augen nicht.

Die Graublauen Iriden fokussierten ihr Ziel kalt.
 

„Ist der Bengel wieder da? Hoffentlich hast du ihm eine ordentliche Abreibung verpa…“ Petunia stockte im Satz und sah ungläubig auf die Szene die sich vor ihr abspielte.

Ihr Mann zitterte am ganzen Körper vor ihrem Besuch, dessen Kleidung, ihren geübten Augen ganz klar zu verstehen gab, dass er sehr wohlhabend sein musste.

„Was können wir für sie tun, Mister?“ Fragte sie nun und bemühte sich um Ruhe.

„Mir erklären, weshalb sie ihren Neffen misshandeln?“ Lautete die kühle Antwort.

Nun wurde auch sie blass, und wich zusammen mit ihrem Mann zurück.

Lucius seufzte innerlich, dass hier wäre schneller vorbei als er gedacht hatte.
 

„Er ist einer von ihnen. Das ist auch so ein Freak.“ Zischte Vernon seiner Frau zu, die noch einmal um einige Schattierungen blasser geworden war.

„Man hat mich schon viel genannt. Freak ist neu.“ Lucius legte den Kopf leicht schief und zog seinen Zauberstab aus seinem Gehstock heraus, nun kam Bewegung in das Spiel, so schnell es den Dursleys möglich war, flüchteten sie in die Küche des Ferienhauses.

Das war erbärmlich. Einfach nur erbärmlich.

Auf ein Kind konnten diese Muggel einprügeln und einschreien, aber den Mut, sich ihm, einem einzigen Mann gegenüber zu stellen, den hatten sie nicht.

Lucius grinste leicht, als er den Hausbewohnern auf Zeit langsam folgte.

Wie eine Schlange im Kaninchenbau. Genauso kam er sich in diesem Moment vor.

Eigentlich müsste er den Avada einsetzen, aber das würde Zissa sicherlich nicht gefallen, und auch seine Anwälte, würden sich über den unnötigen Schriftkram nur aufregen.

„Ich sehe schon, ein normales Gespräch mit ihnen ist nicht möglich. Ich freue mich bereits auf das Treffen mit ihrem Sohn.“ Er setzte ein noch breiteres Grinsen auf, ehe er mit seinem Zauberstab auf das Ehepaar deute und leise sprach: „Levikorpus.“

Mit diesem Zauberspruch würden die beiden nun einige Stunden in der Luft hängen, und Todesängste um ihren Sohn ausstehen, dass einzige was ihn noch störte, waren diese erbärmlichen Schreie, er warf noch einen Silencio über sie und weidete sich kurz an diesem Anblick.

„Der Junge wird nicht mehr zu ihnen zurückkehren, aber ich denke, dass war ihnen klar. Zudem werde ich den restlichen Freaks Bescheid geben, was sie getan haben. Ich wünsche ihnen noch viel Spaß.“ Mit diesen Worten verließ er das Haus und sah sich um.

Irgendwo musste dieses fette Kind auch sein…
 

„Guck mal, das ist auch toll!“ Rief Draco voller Begeisterung und zog ein Smaragdgrünes Hemd heraus.

Leider hatten sie nicht Harrys genaue Maße, also würden sie die nächsten Tage nochmal zu Madame Malkins gehen um ihm Kleidung anpassen zu lassen.

Aber fürs erste hatte Narzissa beschlossen einfach Kleidung zu kaufen, die zwei Größen kleiner, als Dracos war.

„Du hast ein gutes Auge, Drache.“ Sie wuschelte ihm kurz über den Kopf und nahm ihm das Hemd ab, damit hatten sie nun zwei Hemden, drei Pullover, zwei Pyjamas und zwei Hosen. Brauchten sie also nur noch Unterwäsche und Socken. Das würde reichen, bis sie wieder in die Winkelgasse kamen.

Was die Schuhe anging, würde sie sobald Harry wach war, nach seiner Größe fragen um dann welche schicken zu lassen.

Sie legte das Kleidungsstück auf den Stapel zu den anderen Sachen, wies die Verkäuferin an, alles nach Malfoy Manor zu senden, und die Rechnung an ihren Mann zu schicken.

Sie lachte leise in sich hinein, wenn sie sich sein Gesicht beim Öffnen dieser, vorstellte.

„Was brauchen wir noch?“ Draco sah zu ihr auf und überlegte kurz: „Ich hab ihm ganz viele Süßigkeiten versprochen.“ Gestand er leise.

Die Blonde Schönheit lachte sanft, eigentlich war ihr das klar gewesen: „Gut, dann ab zu Sugarplums.“ Ihr Sohn strahlte breit, und zog sie mit sich aus dem Laden.

„Du suchst für euch etwas, und kommst dann zu Florean Fortescues. Ich trinke dort schnell was.“

Draco nickte wild, und nahm die Galleonen die seine Mutter ihm gab, entgegen.

Große glitzernde Augen strahlten sie regelrecht an, ehe sich ihr Sohn umdrehte, und in dem kleinen Laden verschwand.

Wahrscheinlich würde er mehr Süßigkeiten kaufen, als er tragen konnte.

Aber heute durfte er sich das genehmigen. Sie wusste noch nicht was für eine Strafe ihren Sohn erwarten würde, aber so wie sie Lucius kannte, war die eher unangenehm.

Sie ging zu dem kleinen Eissalon und bestellte sich einen Kaffee, während sie auf ihren Sohn wartete.
 

Der nach 20 Minuten auch wieder auftauchte, über und über mit Süßigkeiten bepackt.

Mindestens drei Tüten voll, hatte er nun zu tragen.

„Drache, glaubst du nicht, dass du dich damit übernommen hast?“ Fragte sie leise, und deutete dem Kellner zu ihnen zu kommen.

„Nein, die brauchen wir gleich. Und die anderen werden zu uns geschickt. Aber ich hab sie schon alle bezahlt.“ Stolz auf sich stellte ihr Sohn die Tüten ab, und setzte sich auf den Stuhl ihr gegenüber.

„Ich hoffe dir ist klar, dass Harry am Anfang nicht so viel Süßes essen kann.“

Als der Mann mittleren Alters zu ihnen trat, bestellte sie für ihren Sohn einen Kürbissaft, und sah ihn fragend an, da sie sich sicher war, dass er noch ein Eis wollte, aber Draco schüttelte den Kopf.

„Kein Eis? Du wirst aber nicht krank?“ fragte sie nach, da es noch nie vorgekommen war, dass ihr Sohn etwas Süßes ausschlug.

„Nein, ich hab eine andere Bitte.“ Ihr Sohn griente sie regelrecht an.

„Und für diese, verzichtest du auf dein Eis? Na dann, bin ich gespannt.“

Draco wartete bis der Kürbissaft gebracht wurde, und der Kellner wieder verschwunden war.

„Kann Harry auch einen Besen haben? Es ist dumm, wenn nur ich fliegen darf, und er zusehen muss. Das mag ich nicht. Ich mag nicht so dumm wie sein Cousin sein.“
 

Spätestens jetzt wusste sie, dass sie bei ihrer Erziehung alles richtiggemacht hatte.

Auch wenn Lucius ihr vorwarf, dass sie ihn zu sehr verweichlicht hatte, waren es Momente wie dieser, die dafür sorgten, dass ihr Herz vor Liebe zu ihrem Jungen überquoll.

„Natürlich tun wir das.“

„Wirklich? Du bist die Beste, Mum.“ Damit sprang er auf und umarmte sie wild.

Sie ließ es einen Moment lang zu, und drückte den kleinen Körper fest an sich, ehe sie ihn sanft von sich schob: „Maske.“ Flüsterte sie zärtlich zu ihm, und er nickte verstehend, sofort hatte er seine Gesichtszüge wieder völlig unter Kontrolle und ging zu seinem Platz zurück.

Der kleine Junge wusste, dass sie in der Öffentlichkeit keine Gefühle zeigten, aber er war so unglaublich glücklich, dass er gerade die ganze Welt umarmen wollte.

Da waren ihm die sprachlosen, ja beinah ungläubigen Blicke der anderen Gäste völlig schnuppe.

Eilig trank er seinen Saft aus und stand auf: „Können wir?“

Narzissa lachte leise und legte das Geld für ihre Getränke auf den Tisch.

Gemeinsam machten sie sich auf zu Qualität für Quidditch.
 

Lucius war glücklich wieder in das Manor zurückkehren zu können, er hatte den Jungen so verhext, dass er sein Zimmer nicht mehr verlassen, und auch nicht mehr schreien konnte.

Niemals würde er auf das Niveau herabsinken, und einen Jungen quälen, auch wenn dieser Bengel es durchaus verdient hätte, mit einem Cruciatus belegt zu werden, nur damit er mal sehen und fühlen konnte, wie sich wahre Schmerzen anfühlten.
 

Als das alles erledigt war, war er in das Ministerium appariert, und hatte dort dem Minister über den Verbleib ihres Helden informiert.

Es hatte einige hitzige Diskussionen darüber gegeben, ob sein Verhalten gegenüber den `armen´ Muggeln richtig gewesen war, aber er hatte sich letzten Endes durchgesetzt, schließlich hatten sie den Jungen grob misshandelt.

Dann war eine weitere Diskussion darüber ausgebrochen, wo der Junge nun leben sollte.

Er hatte es tunlichst vermieden zu sagen, dass er bei ihnen bleiben konnte, auch wenn Minister Fudge ihm öfter einen Blick zugeworfen hatte, der ihn bat, diesen Vorschlag zu machen.

Unerwartet war, dass sein Vormund nicht wie gedacht, Dumbledore war, sondern die Dursleys selbst, aber die wären sicherlich sofort bereit ein Dokument zu unterschreiben, mit dem sie den Jungen los wären.

Er hatte sich dann, nachdem er klargemacht hatte, dass Potter bis zu seiner vollständigen Genesung, bei ihnen blieb, verabschiedet.

Sollten die sich doch selbst die Schädel einschlagen, was nun zu tun war.
 

Mit einer fliesenden Bewegung zog er seinen Umhang aus und überreichte ihn Dolby, der gerade in diesem Augenblick neben ihm aufgetaucht war.

„Master Snape ist im Salon, Herr. Wünscht ihr noch etwas, Herr?“ fragte ihn der Hauself untergeben.

Lucius runzelte die Stirn: „Wo sind meine Frau und mein Sohn?“ Noch als er diese Frage stellte, fragte er sich selbst, ob er das wirklich wissen wollte.

„Sie sind einkaufen, Harr.“ Er nickte. Ihm schwante nichts Gutes.

„Danke, das war es erst einmal.“ Damit entließ er den Elfen und ging zum Salon.

Sein Freund hatte sich mit einem Buch auf einen der Sessel gesetzt und grinste ihn breit an.

„Severus. Schön, dass du wieder hier bist. Wie geht es unserem Patienten?“ Fragte er und reichte dem Schwarzhaarigen Tränkemeister die Hand.

Dieser ergriff sie ruhig und stand langsam auf: „Sehr viel besser. Die Tränke haben gut angeschlagen, und ich denke, dass er im Laufe des Tages wieder aufwachen wird.“

Zufrieden nickte Lucius: „Sehr gut, dann kann das Ministerium ihn morgen abholen.“

Und dann wäre seine Welt endlich wieder perfekt, und alles würde wieder in geordneten Bahnen verlaufen.

Severus nickte, breit grinsend.

Er beschloss diesen Tag komplett bei den Malfoys zu verbringen, dass hier würde so viel besser werden, als jede Theatervorstellung, die er besucht hatte, es je gewesen war.
 

„Hat Narzissa dir gesagt was sie einkaufen wollen?“ fragte der Blonde ihn und Severus schüttelte den Kopf: „Nein. Sie meinte nur sie müsste mit Draco unbedingt in die Winkelgasse.“

Lucius nickte bedächtig, was auch immer die beiden taten, er würde es spätestens dann erfahren, wenn die Rechnung auf seinem Schreibtisch ein flatterte.

Er deutete Sev mit nach draußen zu kommen, damit sie in Ruhe sprechen konnten, es musste nicht sein das der Knirps von ihrem Gespräch wach wurde, je länger er schlief, desto mehr wurden seine Nerven geschont.

Lucius ging zu der kleinen Bar und schenkte für seinen Gast und sich einen Feuerwhiskey ein.

„Er ist Dracos erster gleichaltriger Freund.“ Begann Severus langsam das Gespräch.

Der Hausherr lies ein leises Zischen vernehmen, er wusste das Severus Recht hatte, wie so ziemlich immer.

„Weiß Salazar warum das so ist. Er kann sich aus der magischen Elite Englands,

die Freunde aussuchen wie andere Rosinen aus dem Kuchen picken.“

Severus hielt sein Glas hoch und betrachtete den goldgelben Schein, den die Sonnenstrahlen durch den Whiskey warfen: „Lucius, dein Junge ist nicht dumm. Er will sich nicht mit Kriechern und Schnecken umgeben.“

„Nein, mein Sohn MUSS sich natürlich, den verdammten Held der magischen Welt aussuchen.“

Der Tränkemeister grinste nur und nickte: „Denk einfach mal an die Vorteile…“ Er unterbrach sich absichtlich.

Mehr konnte er für Narzissa und Draco nicht tun.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Traumfaengero_-
2017-10-31T06:49:32+00:00 31.10.2017 07:49
Moin!

Wie immer waren ein paar schöne Pralinen aus Humor dabei! Ich muss gestehen, dass ich von Lucius begeistert bin. So lieb und so grausam zugleich! Ach, sehr schön!

Draco Grund für den Verzicht auf das Eis war wirklich Herz erwärmend.

Wie immer ein klasse Kapitel!

Liebe Grüße Traumfänger

Antwort von:  Larciel
02.11.2017 06:45
Guten Morgen^^
Hehe, jaii unser Lucius... genauso stell ich ihn mir aber vor..*drop*
Joah, wenn man ein eis mit nem Kinderbesen aufwiegen kann... aber genauso war die Kleine meines Mannes früher auch... (inzwischen leider nimmer)
Miep, freut mich sehr das dir das Kapitel wieder gefallen hat.^^
Liebe grüße
jessi
Von:  sasunaru8
2017-10-15T14:42:55+00:00 15.10.2017 16:42
hey der kapitel war wieder richtig gut
du weißt ja ich mag es ja wie du schreibst
lucius wird harry behalten wenn er alle vorteile hört.
bin auch gespannt wie er reagiert wenn er erfährt das seine frau und
sohn für harry einkaufen war :D
severus ist echt schaden froh aber er hat es sich ja mal verdient finde ich
lg
mach schnell weiter

Antwort von:  Larciel
16.10.2017 11:56
Huhu^^
Vielen vielen Dank. *vebreug*
Weiß grad gar ned was ich sagen soll, bei dem Lob.^^
Jaha, so ganz sieht unser Lucius das noch nicht ein... lol
Joah, dass darf der liebe Sev auch sein, ich wär es auch.. lach
Liebe Grüße
Von:  wieprei
2017-10-14T09:45:16+00:00 14.10.2017 11:45
Severus ist der Beste! Lucius wird jetzt sicher auch die Vorteile erkennen Harry zu behalten (kiecher).
Lg ines
Antwort von:  Larciel
15.10.2017 07:54
Guten Morgen,^^
Njo sagen wir es mal so, über kurz oder eher lang wird er das verstehen... lach.
Aber noch sieht er es im Traum ned ein.^^
Grüßle
Jessi


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