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Love - Is all you need!

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen.
Hier werdet ihr sehen, dass Kagome(in der Char-Beschreibung 17 Jahre) bereits in die Highschool geht. Ich wollte weder an die Yu-Gi-Oh Geschichte, noch an Inu Yasha anknüpfen, darum habe ich meine eigene Story entworfen, die Chars haben zwar das aussehen, dass zu ihnen gehört (außer Kikyô) dennoch sind einige Eigenschaften und Rollen etwas anders verteilt bzw umgestaltet. Meine Handlung weicht aber zumindest in den Kampffähigkeiten nicht soooo weit ab, bis auf dass Inu Yasha Tetsusaiga nicht hat und auch nicht bekommen wird. Ich hoffe es gefällt euch trotzdem. :) Viel Spaß beim Lesen
Euer Kekz :D Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
So... auf eine liebe Bitte hin habe ich aus diesem Kapitel die feinheiten die es zu einem Adult-Kapi machen heraus genommen, damit auch meinen jüngeren Lesern nichts fehlt ^^ Ich freue mich über feedback, falls ich zu viel oder gar unkoordiniert gearbeitet habe und hoffe es ist trotzdem aufschlussreich *grinzz

Viel spaß beim vorstellen. :P Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Tut mir leid, dass ich euch so lange habe warten lassen.
Ich werde mich diese Woche daran versuchen die FF endlich fertig zu stellen.
Seid gespannt und ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen.
Grüße euer Phantomkeks Komplett anzeigen

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Das kranke Mädchen!

Kagome
 

Todmüde ließ ich mich auf eine Bank geleiten, als wäre mein letzter Tag gekommen. Was tat ich hier eigentlich? Ach ja ich war mit meinen beiden Schulkameradinnen eine Runde shoppen gewesen um mich von dem morgendlichen Stress zu befreien. Wir waren in einigen Klamottenläden, Schmuckgeschäften und Fressbuden, aber so richtig toll war das nicht. Wie beruhigend es doch war hier in der Sonne zu sitzen. Genüsslich schloss ich meine Augen und dachte an meine heutige Schlechtleistung in der Schule. Wir hatten heute Nachmittag einen kurzen Test geschrieben und ich wusste so gut wie gar nichts, da ich mich nicht einmal darauf vorbereitet hatte. In letzter Zeit war ich sowieso schlechter in der Schule geworden. Und meine derzeitigen Noten beweisen dies auch noch. Was für eine Verschwendung und was für ein Gedanke - wie dumm von mir über so etwas nachzudenken. Ich öffnete die Augen und irgendwas war anders. Meine beste Freundin Hinata musterte mich auf feinste Art und Weise. “Stimmt was nicht?” fragte sie leise und striff mich mit ihrem besorgten Blick. Ich schüttelte nur abwesend den Kopf und erhob mich mühsam. So weit war ich schon, ich fiel müde wieder zurück auf die Bank und entschloss mich endgültig sitzen zu bleiben. “Mensch Kagome, jetzt stell dich nicht so an!” Wer machte mich denn da so fürchterlich an? Oh ja... meine andere Freundin Sakura beschwerte sich, weil ich nicht mehr auf die Beine kam. Ich konnte nicht mehr aufstehen. Zumindest hatte ich nicht die Kraft dazu. Was los war? Keine Ahnung. Ich hatte einfach keine Lust mehr irgendwo hinzugehen. Wieso ließen sie mich nicht einfach hier sitzen?
 

Jetzt auf einmal spürte ich plötzlich eine kurze Berührung auf meiner Schulter. Genervt dreinblickend schaute ich nach oben, in ein überraschtes Gesicht. Oh weh, jetz denkt er sich bestimmt warum ich hier sitze. Ich schnellte nach oben und merkte nicht, dass sich Sakura über mich gebeugt hatte und stieß mit meinem Kopf an ihren Kiefer. Autsch! Hatte die einen harten Unterkiefer. Mein Kopf tat höllisch weh und meine Freundin fuhr mich auch noch gleich darauf an, ob irgendwas in mich gefahren sei. Es tat mir aufrichtig leid. Ich rieb mir den Kopf und wendete ich mich wieder an die Person neben mir. Sein braunes Haar wehte sanft in der Brise an Wind, die leicht ansauste. Was für eine Ausstrahlung er hatte... so ruhig und aufregend zugleich. Ein großer, sportlicher Typ, mit weichen und freundlichen Gesichtszügen. Alle Mädchen standen auf ihn, aber mein Typ war er nicht. Sakura taumelte etwas von dem harten Zusammenstoß und ich hielt mir immer noch meinen Kopf und versuchte nicht eine Träne heraus zu lassen. Es tat noch ziemlich weh. Wie schwach ich doch bin! “Hast du dir sehr weh getan?“ fragte er mich plötzlich. Hojó hieß der Kerl, jetzt hätte ich doch glatt den Namen vergessen. Er starrte mich an und wartete anscheinend darauf, dass ich irgendetwas zu ihm sagen würde. “Alles ok!“ sagte ich leise. Er entschuldigte sich, dass er nicht zuerst Hi gesagt hatte und schon kam ein leises, kaum verstehbares Hi zwischen seinen Lippen hervor. “Hi” schoss ich schnell heraus um das Gespräch nicht zu lange zu machen. Zaghaft fing es mit einer Unterhaltung an. Wie es denn so in der Schule lief, wollte er wissen. Das muss ich dir doch nicht auf die Nase binden. Zum Glück sprach ich es nicht aus, denn er wäre bestimmt ganz schön betreten gewesen. Ist ja eigentlich nicht sein Problem. Er kümmert sich viel zu sehr um das Wohl anderer, das ist wohl so was wie eine Pflicht für ihn. Nein, das wäre nichts für mich! Das Gespräch endete schließlich und meine Freundinnen schoben mich näher an Hojó heran. Ich kam mir in diesem Moment richtig benommen vor. Ich wusste nicht mehr was los war und schon ist es passiert. Mir wurde schwarz vor Augen.
 

Was ist hier nur los? Ich höre eine Stimme, aber wem musste ich sie denn zuordnen!? “Hey!” Rief es. Wer zum Teufel war das? Ich sah nichts mehr. Alles war schwarz und ich konnte mich nicht mehr bewegen. Doch langsam aber sicher bekam ich meine Sicht zurück. Verwirrt schaute ich mich um. “Endlich!” Schon wieder die gleiche Stimme aber ich sah immer noch nicht zu wem diese Stimme gehörte. Es wurde mir sofort heiß und ich wusste jetzt ist es zu spät. Ich war krank geworden und lag in meinem eigenen Bett. Na toll, erst brach ich vor Hojós Augen zusammen und dann auch noch krank werden, das hat mir gerade noch gefehlt. Ich musste doch noch zu dieser einer Messe, um mich über einige Firmen und andere Schulen zu informieren. Jetzt auch noch das und Hinata und Hojó haben nicht von meiner Seite weg gewollt. Ich armes Ding. Da lag ich jetzt mit 39 Grad Celsius Fieber - meine Mutter hatte gemessen - und Husten meldete sich auch noch. Ich war jetzt noch viel schlechter auf trapp als je zuvor. Ich setzte mich auf und Hinata fragte mich erst mal, wie es mir geht. Na ja, wie man sich wohl fühlen mag, wenn man Fieber hat. Hojó fragte mich immer wieder ob ich was zu trinken oder zu essen möchte und immer wieder sagte ich “Nein danke!“ Sie hörten irgendwann auf zu fragen und brachten mir einfach etwas. Nach dem ganzen Stress, ging mir das ständige bedient-werden auf den Geist, so ließ ich einen nach dem anderen gehen und warf mich zurück ins Bett. Nun gut, ich musste also die Messe auf einen anderen Tag verschieben. Kein Problem für mich. Meine Mutter kam noch mal herein und prüfte ob noch alles in Ordnung war. Ab dann verbrachte ich den halben Tag im Bett und hatte nichts zu tun, da beschloss ich kurzerhand ein wenig für die Schule zu lernen. Doch dazu kam ich nicht mehr denn plötzlich schlief ich ein.
 

Joey
 

Verdammt, was für ein Tag! Gerade wanderte ich über den Parkplatz meines alten “Kumpels” Seto Ich hasse ihn! Da rannte wieder dieser eine Gedanke durch meinen Kopf. Ich musste an die Zeit zurück denken, als ich Seto in einem Duell - endlich mal - besiegt hatte. Das war glaube ich der größte Wunsch, der je in Erfüllung ging. Aber dieser sinnlose Spruch danach, ich hätte nur Glück gehabt. Pah! Am liebsten hätte ich ihn erschlagen. Trotzdem ging es mir heute einigermaßen gut und ich schlenderte zu einer Parkbank. Lustlos sackte ich auf der Bank zusammen. Was für ein Sonnenschein! Das nervte mich irgendwie, es fühlte sich ungut an und so schloss ich meine Augen für einen Moment, bis ich dieses fiepende, einfach nur nervende Geräusch wahrnahm. Dieser blöde Spatz, kann der sich nicht woanders hinsetzen!? Wütend scheuchte ich ihn davon. Ich musste noch zu dieser absolut langweiligen Messe. Was da wohl so alles gemacht wird? Ich hatte heute aber keine große Lust dorthin zu laufen - viel zuviel Mühe. “Verdammt!” Ich sollte das fluchen lassen. Mein Blick wich heute an einem alten Tor vorbei hoch oben am Ende einer Treppe. Wer sich wohl die Mühe machte und sein Haus auf einen Hügel stellt, dann auch noch da wo man eine fast übertrieben lange Treppe hoch steigen muss. Komische Leute! Doch irgendwas war da oben, es zog mich förmlich an doch ich wusste nicht was es war. Auch egal! Nun wanderte mein Blick in den Himmel und dann an die nächstgelegene Kreuzung, von der mich eine unbekannte Person heran winkte. Was wollte denn der schon wieder von mir? Ich stand auf und ging zur Ampel. Das dritte mal schon an diesem Tag, dass Tristan mir über den Weg lief. Aufgeregt lotste er mich zu sich hinüber. Als die Ampel schließlich auf grün stand trödelte ich mit den Händen in meinen Hosentaschen und gesenktem Blick auf die andere Straßenseite. Als ich angekommen war fing er auch schon gleich an zu reden. Tristan schien irgendwas wichtiges zu erzählen, denn er redete sehr schnell und er hörte sich etwas nervös an, doch ich hatte im Moment etwas ganz anderes im Blickfeld.
 

Ein hübsches Mädel. Wer sie wohl war? “Hey Mann, was ist los? Hörst du mir zu?”, krächzte etwas in mein Ohr. Tristan war ganz schön sauer. Ich hab ihn verstanden, doch ich winkte ihn nur gelassen ab. Er schnaubte kurz und drehte sich um. Er schien sehr wütend zu sein, denn das einzige was ich verstand war “Idiot!”, mit dem er sich verabschiedete und ging. Ein ruhiges und auch ziemlich leises Gähnen verließ meine Kehle. Schon komisch, das Mädel stand da an der Ampel schräg gegenüber von mir und zwang sich nicht herüber zu sehen. Ich sah wie sie ab und zu mal mit dem Kopf herüber schaute, aber wenn dann auch nur ganz kurz. Sie sah von weitem ziemlich niedlich aus und ich musste lachen als ich sah, wie sie herüber schlenderte und ihre Lippen mit Labello beschmierte - ist wohl der neuste Tick der Weiber. Trotzdem ich fand sie ganz aufregend und lief ihr ein paar Minuten hinterher. Sie lief an ein paar Läden vorbei und sah hin und wieder in eines der Schaufenster. Ich beobachtete jeden Schritt von ihr. Sie trug Schuhe mit - lass mich schätzen - ca. 8cm hohen Absätzen, enge Jeans und ein sehr Figurbetontes T-Shirt. Ein heißer Feger! dachte ich mir und lief ihr weiter hinterher. Ein paar Mal drehte sie sich um und vergewisserte sich, ob ich wahrscheinlich nicht irgendein Perversling wäre. Ich merkte nicht wie ich über beide Backen grinste als sie plötzlich stehen blieb und ich fast mit ihr zusammenstieß. Ich erschrak etwas, als sie mir überraschender Weise eine Dose Pfefferspray entgegenhielt. Oh je, was hab ich da nur wieder gemacht? “Was willst du von mir?” Sie war ziemlich feurig aber etwas blass. Sie sah mich böse an und war kurz davor mir das Zeugs in die Augen zu sprühen. Sie wartete auf eine Antwort. Ich wollte sie beruhigen doch da war es schon zu spät. Sie kippte um und fiel mir buchstäblich in die Arme.
 

Da lag sie jetzt. Sie schien Fieber zu haben. Was tue ich mit einer Frau die Fieber hat? Ich wusste ja noch nicht einmal wo sie wohnt?! Tolle Sache! Sie lag in meinen Armen - was eigentlich gar nicht mal so schlimm war-. Ach, was zerbreche ich mir den Kopf? Ich nahm sie erst einmal auf die Arme und trug sie zu einer Parkbank. Mir war sowieso schon zu warm, daher zog ich die Jacke aus und deckte das Mädchen zu. Sie sah wirklich nicht gut aus. Was tat sie überhaupt hier in der Stadt, wo sie doch krank war?! Hm... ich sah mich um und begriff langsam aber sicher die Lage. Zur Messe hatte sie vor zu gehen. Na, na... das muss wohl zuviel gewesen sein. Ich strich ihr das lange schwarze Haar aus dem Gesicht. Sie sah irgendwie süß aus, als sie schlief - fand ich zumindest -! Ich strich mir ebenfalls meine blonde Mähne zurück. Ich hätte sie wohl nicht zu kurz schneiden lassen sollen. Ach was Joey du siehst gut aus! redete ich mir ein. Ich setzte mich auf die Parkbank und zog den Kopf des Mädchens auf meinen Schoß, dann lehnte ich mich entspannt zurück und sah dem Mädchen beim schlafen zu. Was sollte ich anderes tun? Ich schloss auch kurz die Augen und fragte mich wann sie wohl aufwachen würde.
 

Strange Story... ooowheee!

Der gutherzige Macho!

Joey
 

Da saß ich jetzt mit dem Kopf des Mädchens auf meinem Schoß. Hatte ich mich schon gefragt wann sie aufwacht? Ja hab ich wohl. Sie regte sich langsam und öffnete, wenn auch zaghaft, ihre Augen. Sie schrak regelrecht auf und stieß sich den Kopf an meinem Kiefer. Ein kurzes “Aua” keuchte sie hervor. Einen harten Schädel hatte sie, denn ich merkte wie ich mir meinen Kiefer rieb. “Tut mir leid!” Murmelte sie leise und hustete. Es schien als zwänge sie sich dazu nichts zu sagen, doch wie es den Anschein hatte tat ihr der Kopf genau so weh wie mir mein Kiefer. “Scheint so als wärst du mir zusammengebrochen!” Schnellte ich hervor und betrachtete sie gut. Als sie das vernahm musste sie noch einmal husten und stand auf. Sie war ziemlich sauer, denn sie sah mich mit einem typischen “wenn-Blicke-töten-könnten-Blick” an. “Bleib cool!” ich zog meine linke Augenbraue unnachahmbar hoch und sie kam etwas von dem hohen Ross herunter. War keine gute Idee sie mit auf eine Bank zu nehmen. Ich meinte nur, dass ich sie nicht zu dieser Messe gehen lassen konnte - sie war einfach nicht in sehr guter Verfassung. Sie winkte mich ab und schwankte davon. Was für ein guter Einfall mich an ihre Fersen zu hängen, denn kaum war sie ein paar Schritte gegangen kippte sie auch schon wieder halb um. “Lassen sie mich los” ganz schön zickig war sie. Bin ich mal ein Gentleman und nahm sie auf die Arme. Rumzappeln konnte sie ganz schön, denn sie schlug mir ein paar Mal ins Gesicht. Was soll’s... Sie lotste mich schon in die richtige Richtung - wahrscheinlich damit ich endlich Ruhe gab.
 

Da stand ich nun - ich wusste es-. Vor dem Ort der mir am seltsamsten vorkam. Nämlich vor der übertrieben langen Treppe. Ich trug sie trotzdem hoch - wenn mein Ego bloß nicht stärker wäre-. Oben angekommen standen wir auf einem ziemlich großen Hof. Auf dem Weg geradeaus befand sich in zirka 20 Metern Entfernung das Haus, nicht weit von dort ein alter Baum mit einem Einschlag in die Rinde und von dort auch nicht weit entfernt eine kleine Hütte. Die Hausklingel funktionierte nicht und so klopfte ich mit ein paar kräftigen Schlägen. Geöffnet wurde die Tür nicht. "Es ist offen." murrte das Mädchen, also ging ich einfach ins Haus hinein und platzierte sie auf dem Sofa.
 

Kagome
 

So ein Mist. Jetz hatte mich doch dieser idiotische Kerl nach Hause gebracht und jetz saß er noch so lange hier, bis irgendwer aus meiner Familie nach Hause kam. Besser konnte der Tag gar nicht verlaufen. Ich hätte mich wohl doch nicht dazu aufraffen sollen auf diese Messe zu gehen, dann wäre ich diesem überfreundlichen Macho nicht begegnet. Ich musste mir jede dumme Bemerkung verkneifen, wenn er sein Grinsen aufsetzte und mich nach einem Glas Wasser fragte. Aber ich musste mich wohl oder übel von ihm bedienen lassen solange noch niemand zu Hause war.
 

Endlich! Nach einer Weile kam meine Mutter mit meinem Bruder nach Hause und dieser ging natürlich gleich aufs Ganze, indem er den Kerl fragte ob er meine neueste Eroberung war. “Halt die Klappe, du kleine Pestbeule!” ich drehte mich gleich zu dem Kerl um, der aus heiterem Himmel einfach so lachte. Am liebsten hätte ich ihm eine gescheuert. Er zwang sich nur ein müdes “Ich gehe jetzt!” und ich fragte ihn noch nach seinem Namen. Joey hieß der Typ. Komischer Name. Ich hielt ihm die Tür auf und verabschiedete mich - nur auf Wunsch meiner Mutter - mit einem Dankeschön. Ich erschrak etwas als er dann plötzlich ganz nah vor mir stand und mir einen Kuss auf die Stirn gab. “Gute Besserung!” Lachte er und zog davon. Ein komischer Typ war das. Ich ging ins Haus zurück und aß einen Happen. Meine Mutter drückte mir einen dicken Kuss auf die Backe und schickte mich ohne jeden Einwand ins Bett.
 

Was war nur dieses klirrende Geräusch? Ich hatte vergessen meinen Wecker auszuschalten und wachte sogleich mit einen pochenden Schädel auf. Ich setzte mich auf und sah, dass mein Bruder in der Zimmertür stand. “Raus hier!” Krächzte ich und warf ein Kissen nach ihm. Meine Mutter kam nach ein paar Minuten und forderte mich auf, meinen Bruder nicht zu ärgern. Na schön, ich musste mich damit zufrieden geben und stand nun endgültig aus meinem Bett auf. Ich musste jetzt erst mal ins Bad und die Lage überprüfen. Es war gar nicht so falsch, dass ich meinen Wecker gestern nicht ausgescheltet hatte. Mein Fieber hatte sich auch allmählich zurückgezogen und ich konnte wieder zur Schule gehen. Aber erst mal musste ich in den Spiegel sehen. Ach du meine Güte “Kagome du siehst schrecklich aus!” sagte ich mir einige Minuten selbst vor. Die morgendliche Prozedur lief ab wie normal und ich war schnell fertig. “Ich bin dann weeeg!” rief ich und verließ das Haus.
 

Kaum war die Tür zu bekam ich auch schon wieder einen halben Nervenzusammenbruch, Was geht denn jetzt vor? Dieser Joey saß an den Baum, auf unserem Grundstück, angelehnt und schlief. Letzte Nacht war es anscheinend nicht sehr kalt gewesen. Ich war geschockt. Was bildete er sich ein, hier auf unserem Grundstück ein Schläfchen zu halten. Ich ging zu ihm und verpasste ihm erst einmal eine harte Kopfnuss. Verwundert und erschrocken blickte er zu mir hoch und die Frage, die er dann stellte sorgte sofort dafür, dass ich knallrot im Gesicht wurde. Denn er stand auf, stellte sich vor mich, sah mir in die Augen und fragte besorgt ob es mir schon besser ginge. Mir wurde auf eine komische Art ziemlich warm und - ich weiß nicht wieso - irgendwie fand ich das ziemlich nett. Ok, Schluss damit. Ich drückte ihn etwas zur Seite und ging vorwärts. “Wo willst du hin?” Er hielt mich am Arm fest und sah mich mit ernstem Blick an. Machte er sich etwa sorgen um mich? Quatsch! “Der einzige der sich um mich sorgt ist Hojó.” Ich hielt mir schnell den Mund zu als ich merkte, dass ich das laut gesagt hatte. “Oh... die Dame ist schon vergeben? Na dann muss ich mich ja besonders anstrengen!” Ich erschrak, weil diese Aussage etwas ungewohntes war. Was sollte das Ganze?
 

Es wurde auf einmal völlig still um uns und schon bevor ich mich versah, stand ich mit dem Rücken zum Baum gelehnt. Mein Herz klopfte wie wild und ich zitterte am ganzen Körper. Ich bekam doch wohl nicht schon wieder Fieber? Nein, es lag an diesem Typen Namens Joey, der direkt vor mir stand. Das was ich zu ihm - oder noch viel mehr laut gedacht - gesagt hatte, gab ihm wohl den Ansporn dazu, mich für sich zu gewinnen. Aber so hübsch war ich doch gar nicht. Er kam mit seinem Gesicht immer näher und ich stieß ich trotz alldem nicht weg. Er presste seine Lippen auf meine und ich lief rot an. Ich dachte im ersten Moment, was das Theater sollte, doch dieser Gedanke entwich ziemlich schnell aus meinem Kopf, denn ich merkte nur, dass ich mich drauf einließ. Was tue ich da eigentlich? Schnell begriff ich was ich tat und drückte ihn von mir weg. Daraufhin schaute er mich verwundert und ratlos an. Ich brachte nur ein stotterndes “Ich muss zur Schule!” heraus und ging weg. Auf dem Weg nach unten drehte ich mich noch ein paar mal um und vergewisserte mich, dass er mir nicht hinterher lief.
 

“Wer ist denn der Typ, der dich gestern nach Hause gebracht hat?” Fragten sie alle in der Schule. Sie hatten mich gesehen und ich war auch noch total matt. Ich setzte mein überaus genervtes Gesicht auf und alle ließen mich dann in Ruhe. Wir hatten heute viel zu schreiben und ich hatte nichts besseres zu tun als irgendetwas auf meinen Block zu malen und schon war ich auch noch an der Reihe eine Aufgabe zu erledigen. Ich sah auf und versuchte die Aufgabe zu lösen, aber ich konnte nicht.

Nun stand ich draußen, der Lehrer hatte mich raus geschmissen weil ich nicht aufgepasst hatte.
 

Joey
 

Das heute morgen war ja eine mega-mäßige Aktion. Sie scheint mich zu mögen, denn sie hatte mich noch nicht einmal weggestoßen. Ich musste grinsen als ich daran dachte, wie ich sie einfach ohne Vorwarnung geküsst hatte. Ich glaube ich sollte sie auf einen schönen Nachmittag einladen. Gar keine so schlechte Idee. Ich schlenderte durch die Straßen. Da fiel mir ein, auf ihrer Schuluniform hatte sie ja so eine Marke, wahrscheinlich die ihrer Schule. Ich sah mich etwas um. Mir fiel auf, dass ich in diesem Stadtteil noch gar nicht so oft war. Ist ja nun auch egal, ich hatte das Gefühl ganz in ihrer Nähe zu sein und um die Ecke herum war auch schon ihre Schule. Mal sehen was sie so alles macht. Ich sah mich auf dem Schulhof um und schaute in einige Klassenzimmer. Manche Schüler hatten einen Platz am Fenster und konnten mich sehen. Ich hoffte sie bekamen keinen Anschiss, wenn sie nicht aufpassten. Ich ging die vordere Treppe hoch, lehnte mich an die Eingangstür und wartete darauf, dass die Schlussglocke läutete. Nach einigen Minuten, die ich warten musste klingelte es und sie kam auch schon.
 

Ich sah sie die Treppen runter laufen. Sie sah von hier unten auch ganz schön gut aus und sie strahlte richtig als sie sich mit ihren Freundinnen unterhielt. Wahrscheinlich redeten sie über einen Kerl, da grinsen doch alle Weiber so. Als sie runter schaute winkte ich ihr zu und ihre Freundinnen schauten schockiert zu mir herüber. Ich glaube sie grämte sich richtig, als sie mich vor der Tür warten sah. Sie kam genervt nach draußen und fragte mich was ich hier tat. “Dich abholen, was sonst!?” sie starrte mich regelrecht fassungslos an und hing sich geknickt bei mir ein. “Tja Mädels, ich muss dann nach Hause!” Sie zog mich fast hinter sich her und ihre Freundinnen sahen sich gegenseitig unverständlich an. Sie waren vielleicht neidisch, weil ich so gut aussehe. Am Tor stand auch so ein komischer Typ, der das Mädchen ganz enttäuscht anschaute. Ich hatte mir nicht gemerkt wie er aussah, denn ich bin ja nicht von anderen Ufer und außerdem war jetzt etwas ganz anderes interessant.
 

Wir waren auf dem Weg durch die Stadt, da meinte sie plötzlich “Was fällt dir ein mich einfach von der Schule abzuholen?” wütend war sie und sie sah ziemlich - ich würde es ihr nie sagen - süß aus! Sie hing sich aus und stand, mit den Armen in den Hüften, vor mir. Sie wartete auf eine Antwort, aber ich grinste sie nur an und sagte nichts. Sie guckte verwirrt und ich nahm sie in den Arm. “Lass uns was essen gehen!” Sagte ich schnell und nahm sie mit. Sie schaute noch etwas sauer aber das ging mit der Zeit vorbei. Erstaunlicherweise blieb sie ganz ruhig, als ich meine Hand um ihre Hüfte legte und sie näher an mich heran zog. Sie schlang sogar einen Arm um meine Taille und unterdrückte ein lächeln, als ob ich das nicht merken würde. Ich grinste ebenfalls und ging mit ihr weiter. Mal sehen wie sich die Sache so entwickelt.
 

Strange Story... ooowheee!

Ein unerwarteter Lebensretter!

Joey
 

So da waren wir also. In einem schicken Restaurant. Quatsch, wir waren nur in einem Kaffee gesessen und ich hatte ihr einen Cappuccino ausgegeben. Sie wirkte gerade so als ob sie sich schämen würde mit mir wegzugehen. Komisches Mädchen. Ihre Stimmung schwankte von der einen auf die andere Minute um. Und ich wusste nicht einmal wie sie heißt. Ich musste lachen als sie sich plötzlich verschluckte. Sie schaute ganz schön drein, als so ein braunhaariger Kerl rein kam. Sie musste schlucken und stand auf einmal schnell auf. Verwirrt sah ich sie an und sie hauchte nur leise. “Ich muss jetzt gehen!” Ich wollte noch etwas sagen, aber da stand sie auch schon bei diesem Kerl und zog ihn mit hinaus. Also, so ging das ja wohl wirklich nicht. Ich brannte vor Spannung und stiefelte nach draußen. Ich hielt mich dicht bei der Tür, denn ich wollte ja schließlich nicht sofort gesehen werden. Die zwei standen nun direkt - so ungefähr 7 m - von mir weg. Sie schien ihm irgendetwas lustiges zu erzählen, denn der Typ lachte auf einmal los. Was war so lustig? Ich ging zu ihr und fragte, ob ich auch mit lachen durfte. Mit verzogener Miene sah mich der Typ an. Ich hatte sie vertrauensvoll in den Arm genommen und gestört hat es sie dem Anschein nach nicht. “Na ja dann” fing der Kerl an zu reden und räusperte sich “Ich bin dann weg. Man sieht sich in der Schule, Kagome!” Er drehte sich schnurstracks um und lief geradewegs in Richtung Ampel um die Straße zu überqueren.
 

Der war jetzt bestimmt total eifersüchtig und dazu hatte er wohl nicht gerechnet, dass ein so gut aussehender Kerl wie ich, seine Freundin wegschnappen würde. Der Typ war total betreten. Er lief über die Straße ohne sich zu vergewissern, dass die Ampel nicht grün sondern rot war. “Hojó... Pass auf” hallte es neben mir. Schon verstanden! Ich hörte ein Auto hupen! War dieser Kerl noch ganz bei Sinnen? Er blieb einfach nicht stehen und lief geradewegs weiter, als hätte er einen Geist gesehen. In dem Moment liefen mir Gedanken durch den Kopf, die ich nie zuvor hatte. Ich stürmte auf Hojó zu ohne es zu wollen und schubste ihn von der Straße. Er landete auf dem gegenüber liegenden Bordstein und schlug sich das Knie auf. Ich sah nach rechts und sah nur wie der Pkw auf mich zu kam und schon gab es einen Schlag. Das einzige was ich zu diesem Zeitpunkt noch spürte war der Schmerz in meinen Beinen und wie ich mit dem Rücken auf der Straße aufkam.
 

Kagome
 

Ich schrie wie ich es noch nie getan hatte. Nach dem das Auto angehalten hatte rannte ich auf die Straße zu Joey. Es hatte ihn hart erwischt. Joey flog regelrecht über das Auto und hinterließ eine kaputte Windschutzscheibe, auf der Kühlerhaube eine übergroße Delle und einen grauenvoll großen Blutfleck auf der Straße. Warum hat er das getan? Ich hob seinen Kopf auf meinen Schoß und redete mit ihm, obwohl er nicht bei Bewusstsein war. Sein Gesicht war voller Blut und überall an seinen Armen waren Schürfwunden. Seine Beine waren auch aufgeschürft. Er gab keinen Ton von sich und ich fing an zu schluchzen. Ein kleiner Kreis hatte sich um uns gebildet und einer der Leute telefonierte mit dem Notarzt. Hojó kam nur mühsam durch das Gedränge und fragte ob es Joey gut ging. Er fragt ob es Joey gut geht? Ich fauchte ihn an “Was glaubst du denn? Hast du noch niemanden über ein Auto fliegen sehen, dem es danach noch gut ging!?“ Ich schrie förmlich und Hojó hatte eingesehen, dass das eine ziemlich überflüssige Frage war. Er verzog seinen Mund und ging weg. Der Notarzt kam recht schnell. Die Helfer stiegen aus und taten erst einmal das wichtigste. Beatmeten ihn, legten ihm eine Halskrause an und hielten ihm eine Sauerstoffmaske auf den Mund. Als sie ihn in den Krankenwagen einluden, stieg ich, mit der Lüge seine Freundin zu sein, auch ein.
 

Während der Fahrt hielt ich seine Hand. Sie war warm und sanft, obwohl sie aufgeschürft und blutig gewesen war. Sein Atem war sehr schwach und schwer hob sich sein Brustkorb bei jedem Atemzug. Der Helfer, der den Tropf hielt sah mich ernst an, als ob er schon wüsste wie es um Joey stand. Ich war immer noch geschockt und hoffte, dass er wieder zu Kräften kommen würde. Die Fahrt kam mir vor wie Stunden, in denen ich in jeder Sekunde betete. “Bitte werde gesund!” Ich schniefte und hielt seine Hand noch fester. Ich erschrak als Joey plötzlich hustete und eine Menge Blut aus seinem Mund quoll. Die Anzeigen sprangen auf Null und der Helfer sprang auf. “Herzstillstand!” rief er nach vorne. Das gibt es doch nicht. Das konnte doch nicht sein. Mit einer Herzmassage versuchte der Helfer Joey wieder zum atmen zu bringen. Es dauerte lange und der Helfer hatte es schon fast aufgegeben als die Maschine wieder Leben anzeigte. Ich versuchte mich zurück zu halten doch ich brach in Tränen aus. Joey stand noch während der Fahrt unter ständiger Beobachtung von mir und dem Sanitäter.
 

Im Krankenhaus angekommen wurde er sofort in die Notaufnahme verfrachtet. Ich musste draußen bleiben. Ich sackte auf einen Stuhl und drückte meinen Kopf in meine Hände. So musste ich warten bis sie ihn auf die Intensivstation fuhren. “Er braucht Ruhe!” meinte der Arzt. “Er hat sich nichts gebrochen. Aber er hatte innere Blutungen, deshalb müssen wir ihn auf die Intensivstation bringen, damit wir wissen, dass alles in Ordnung ist. Gehen Sie jetzt bitte. Wir werden sie benachrichtigen, wenn wir etwas neues Wissen. Wenden sie sich an die Sekretärin, sie wird ihre Telefonnummer und die Adresse entgegennehmen!” Weg war er. Na super, jetzt stand ich da, machte mir Sorgen und der Doktor hatte mich eiskalt weggeschickt. Ich hinterließ bei der Sekretärin meine Telefonnummer und die Adresse und ging nach Hause. Was Hojó jetzt wohl im Moment tut? Soll er sich nur Vorwürfe machen. Fragt mich dieser dumme Kerl doch tatsächlich ob es Joey gut geht. So ein Idiot! Ich war wütend und traurig zugleich als ich nach Hause lief. Als ich zu Hause ankam rannte ich in mein Zimmer. Meine Mutter kam kurze Zeit später und sah mich geschockt an. “Wo kommt das Blut her? Es ist doch nicht etwa von dir?” Schluchzend fiel ich meiner Mutter in die Arme und heulte mich bei ihr aus. Sie strich mir über den Kopf und tröstete mich, dass wir ihn besuchen gehen würden. Ohne Widerworte musste ich ins Bad und mich erst einmal waschen. Als ich fertig war ging ich ins Wohnzimmer, wünschte allen eine gute Nacht und ging ins Bett. Es war noch nicht spät, vielleicht gerade mal halb acht und ich konnte bis halb zwölf nicht einschlafen. Ich wollte nur alleine sein. Über all das nachdenken, wozu ich vorher nicht in der Lage war. Ich dachte nach und schlief dann endlich ein.
 

Es war ungefähr zwischen dreiviertel vier oder vier Uhr. Ich schlief ziemlich unruhig. Woher ich das weiß? Meine Mutter hatte mich schreien gehört und kam nach oben um zu sehen was los war. Sie erzählte mir beim Mittagessen wie ich mich gedreht und gewendet hatte. Ich wusste nichts mehr von der Nacht also hörte ich meiner Mutter aufmerksam zu. Doch so schlimm war die Sache auch nicht. Mir war es jedenfalls egal. Ich hatte beim Umziehen sowieso schon vergessen was sie mir erzählt hatte. Als ich fertig war wollten wir zu Joey ins Krankenhaus gehen. Da ging es mir wieder durch den Kopf. Melden wollten sie sich, wenn sie Neuigkeiten hätten. Wie töricht von ihnen zu glauben ich würde so lange warten. Ich hatte mich entschieden ohne meine Familie zu gehen und ließ sie enttäuscht zu Hause.
 

Bei der Stationsinformation holte ich mir Joey's Zimmernummer. Als ich vor der Tür stand wollte ich klopfen, doch ich dachte mir schon, dass er es wahrscheinlich sowieso nicht mitkriegen würde. Also ging ich leise ins Zimmer. Ich verdrückte mir die Tränen als ich Joey im Bett liegen sah, verbunden mit allen möglichen Kabeln und Schläuchen, die zur Herzlungenmaschine führten. Ich sah mich um und mir wurde ganz kalt. Überrascht musterte ich die Person, die neben dem Bett auf einem Stuhl hockte. Ich traute meinen Augen nicht. Hojó saß dort und starrte ins Leere. “Hallo Kagome!” murmelte er leise und wandte seinen Blick nicht vom Boden. “Raus hier!” schrie ich ihn wütend an. Langsam stand Hojó auf und ging aus dem Zimmer. Wieso war ich nur so sauer? Das war mir in diesem Moment völlig egal. Ich setzte mich zu Joey auf das Bett und nahm seine Hand. “Bitte stirb mir nicht weg!” Was sagte ich da? Ich legte meinen Kopf in meine Hand und dachte daran, dass Joey bald möglichst aufwachen sollte. Im Raum war es still und plötzlich zuckte ich zusammen. Erstaunt hob ich mein Gesicht aus meiner Hand und schaute in die Augen eines verwirrten, jungen Mannes, der meine Hand festhielt. Joey hatte die Augen einen Spalt geöffnet und sah mich aus seinen geweiteten Pupillen an. Ich musste weinen, als ich sah wie Joey mich anlächelte. Er versuchte einen deutschen Satz aus seinen Bruchstücken zu bilden und ich verstand, durch seine Sauerstoffmaske nur ein erschöpftes. “Gute Frauen sollen nicht weinen!” Mühsam hob er die Hand und wischte mir eine Träne von der Wange. “Du Dummkopf!” meinte ich nur leicht wütend. Er sah mich verwirrt an, streichelte mir über die Wange und sagte “Du bist wunderschön!” Das war das schönste was er je zu mir gesagt hatte. Na schön, wir kannten uns zwar erst seit 3 Tagen aber trotzdem fand ich es süß von ihm und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn.
 

Joey
 

Es fiel mir verdammt schwer durch diese Maske zu reden. Dennoch hatte sie anscheinend verstanden was ich sagte. Sie hatte mir tatsächlich einen Kuss auf die Stirn gegeben. Mein Herz raste und die Maschinen zeigten diese Veränderung. Es piepte schnell hintereinander, sodass die Ärzte herein gestürmt kamen. “Was ist hier los?” der Arzt musterte mich aufmerksam und die Schwester meinte schließlich mit einem hämischen grinsen. “Nervosität, er ist aufgeregt, wegen seiner Freundin!” Ich sah mir Kagome an und musste lachen - es fiel mir nicht leicht doch es ging - sie lief quietsche-rot an und sah auf den Boden. Ich glaube sogar es gefiel ihr, weil sie verschmitzt grinste. Ich musste irgendwie hoch kommen. Ich gab meinem, Körper den Befehl sich aufzusetzen. Na ja, mit Müh' und Not hatte es funktioniert. Perfekt, ich saß! War schon mal ein guter Anfang.
 

Der zweite Schritt war weniger leicht. Ich nahm die Sauerstoffmaske ab und musste schlucken. Komisches Gefühl, die normale, ungefilterte Luft wieder einzuatmen. Die Ärzte hatten sich bereits wieder verzogen und ich sah Kagome an. Sie schaute mich besorgt an und meinte nur ich sollte meine Maske wieder anziehen. Als sie sich getraut hatte mir in die Augen zu sehen, zog ich ihren Kopf zu mir und küsste sie. Sie hatte unglaublich weiche Lippen und im Küssen war sie einsame Spitze - wenn ich mal bemerken darf -. Sie ließ es auf sich zukommen, das merkte man. Sie legte ihre Arme um meinen Hals und wollte gar nicht mehr loslassen. Schon komisch, ich hatte noch nie mit einem Mädchen, dass ich nicht länger als 2 Wochen kannte, einfach so rum geknutscht und das gleich zum zweiten mal. Aber mit ihr war das irgendwie anders. Als wir mit dem Geknutsche aufhörten , stand sie auf und lächelte mich lieb an. “Ich kann dich ja morgen noch mal besuchen, wenn du willst!” ihre Stimme zitterte etwas. Sie war aufgeregt, wie ich. “Wäre mir eine Ehre dich noch einmal sehen zu dürfen.” sagte ich und zwinkerte ihr zu. Sie lachte noch und drehte sich um. “Bis morgen und... werd mir bloß bald gesund!” flüsterte sie und ging.
 

Ich lehnte mich zurück und sah die Decke an. Wann ich wohl endlich hier raus kam. Schnaufen war noch etwas schwierig aber es wurde mit jedem Atemzug besser. Ich dachte nach und mir gingen die Gedanken durch den Kopf. Ich mochte sie und langsam aber sicher konnte ich nicht mehr genug von ihr bekommen. Ich glaube ich habe mich verliebt. Ich grinste und schlief nach einiger Zeit ein.
 

Strange Story... ooowheee!

Ein ganz normaler Tag!

Kagome
 

Ich war auf dem Weg nach Hause und mir rannten noch einmal die Momente der letzten Stunde durch den Kopf. Mir wurde auf einmal wieder ganz heiß. Dasselbe Gefühl, wie das, als Joey mich geküsst hatte. Ich musste kühlen Kopf bewahren und setzte mich auf eine Parkbank - schon wieder die Bank- . Ich sah meine Hände an und merkte, dass ich total zitterte. Dieser Kerl machte mich total verrückt. Und ich musste zugeben so schlecht sah er nicht mal aus, wobei die blonde Mähne, Mähne kann man dazu wohl nicht sagen, obwohl, die war auch total süß. Was sage ich? Süß? Ich fand sie passte zu ihm. Was soll’s! Ich kniff die Augen zusammen und träumte ein bisschen.
 

Träume ich jetzt wirklich? Ich stand auf einmal auf einem kleinen Hof in dessen Einfahrt eine überdimensional lange Limousine stand. Ich sah mich um und mir kam dieser Ort bekannt vor. Nur an welchem Ort, wie diesem war ich schon mal? Plötzlich hörte ich Reifen auf der Straße hinter mir quietschen und ein lautes rumsen. Es hörte sich so an, als ob ein Mensch auf dem Boden aufschlug und ich musste an den Unfall denken. Ein weiteres komisches Geräusch erreichte mein Ohr, ein knacken wie es von gebrochenen Knochen kam. Ein Schatten richtete sich im fahlen Licht auf und kam auf mich zu. Ich erkannte nicht wer es war. Die Schritte jener Person waren schwer, so als könne er sich nicht mehr alleine auf den Beinen halten. Der Schatten der Person kam immer näher und ich zog, um mich selbst zu schützen, meine Hände vor den Oberkörper. Ich sah auf den Boden und machte die Augen zu, in der Hoffnung, die Person würde mich in Ruhe lassen und vorbei gehen. Doch dem war nicht so und ich schreckte auf als mich eine eiskalte Hand an der Schulter berührte. Ich sah der Person ins Gesicht und ein kalter Schauer durchfuhr meinen Körper. Der Atem der aus seiner Kehle drang war schwer und kalt, sodass ich bei jedem Hauch fast umkippen wollte. Er roch irgendwie komisch, als wäre er aus einer Schlächterei gekommen. Es war schon sehr seltsam. Ich sah in die zusammengezogenen Pupillen meines Schulkameraden und mir wurde ganz schlecht. Ihm lief Blut aus dem Mund und sein rechter Arm schien nicht an der Stelle zu sein wo er sollte, sondern total verdreht. Ich schrie auf und die Person ging einen Schritt zurück. Sie sah mich geschockt an und ratlos griff ich nach einem Stein der in meiner Nähe lag. “Lass mich in Ruhe!“ Kreischte ich hervor. "Warum?" keuchte die Person und verschwand im Nebel, der sich anschlich. Ich stand immer noch schockiert da und öffnete plötzlich die Augen.
 

Was für ein gruseliger Tagtraum. Ich sollte es lassen am Tag in Gedanken zu versinken. Jetzt wusste ich auch woher mir der Ort so bekannt vorkam. Es war Hojós Haus vor dem ich stand, aber was hatte das zu bedeuten? Ich sah mich um und merkte, dass mich ein Pärchen beobachtet hatte und mich komisch anstarrte. Ich stand auf, verzog mich um die nächste Ecke und ging nach Hause, als mir plötzlich der Junge über den Weg lief von dem ich gerade geträumt hatte. Es war Hojô. Ich ging an ihm vorbei ohne ein Wort zu sagen und schon kam etwas, das ich bereits erwartet hatte “Warte doch bitte!” rief er hinter mir her. Ich blieb stehen und wartete, als er mir hinterher kam. Er entschuldigte sich höflich für die dumme Frage, die er mir gestellt hatte und bat mich darum ihm zu verzeihen. Ich musste nach denken und willigte ein. Er fiel mir, beinahe weinend, um den Hals und bedankte sich. Ich drückte ihn zur Seite und meinte nur “Ich muss jetzt nach Hause gehen!” Meine Güte jetzt hatte ich ihn auch noch am Rockzipfel, denn er wollte mich unbedingt nach Hause bringen. “Geht es dem Typ besser?” fragte er mich und ich antwortete ihm mit “Ja”. Wir redeten noch lange über Joey, doch dann lenkte ich in ein anderes Thema ein. Schließlich ging es Hojó nichts an, woher ich Joey kenne oder wie alt er war - das wusste nicht mal ich -. Als wir vor der Treppe standen die hoch zu unserem Grundstück führte, verabschiedete ich mich von Hojó und ließ ihn stehen.
 

“Bin wieder da!” rief ich als ich zur Tür herein kam. Meine Mutter, Sota - mein nerviger Bruder - und Opa vergewisserten sich, ob es Joey gut ginge. “Ja alles in Ordnung!” meinte ich schlicht und setzte mich zu ihnen an den Tisch. Ich strahlte, als ich sah, dass es mein Lieblingsessen zu Abend gab. Lecker, Onigiri! “Ich wette Kagome hat den Jungen geküsst!” schoss Sota auf einmal hervor. “Erzähl nicht so einen Quatsch” murrte ich und lief, ohne es zu merken, rot an. “Da schau, Mama. Da wird sie gleich ganz rot. Ich hatte Recht!” Ich schnellte hoch und rannte um den Tisch zu Sota. “Was fällt dir ein?” Ich verpasste ihm eine dicke Kopfnuss, ging wütend in mein Zimmer und knallte die Tür zu. Was hatte ich nur für einen dämlichen Nervbruder? Mir lief es kalt den Rücken runter und so machte ich darauf das Fenster zu. Voller Wut warf ich mich ins Bett und musste nachdenken. Morgen sollte ich unbedingt wieder ins Krankenhaus, um Joey zu besuchen. Mir fiel jetzt erst auf, dass er einen echten Schutzengel gehabt haben muss, denn er hatte sich keinen einzigen Knochen gebrochen. Komisch war, ich musste grinsen als ich daran dachte, dass ich ihn morgen wieder sehe. Ich setzte mich auf und sah mich in meinem Zimmer um. Mein Bruder hatte in meinem Schrank herum gewühlt. Den bring ich um! Die ganzen Bücher von der Schule, die ich aus Frust im den Schrank geknallt hatte, lagen auf dem Boden verstreut. Mit mieser Laune stand ich wieder auf und räumte die Bücher weg, da fiel mir ein, ich musste noch für die Matheprüfung lernen. Oh weh... wenn das meine Mutter wüsste! Ich nahm das Buch zur Hand und blätterte auf die Seite bei der ich einen Knick rein gemacht hatte und fing an zu lesen. Formeln, Berechnungen, alberne Zahlen und Benennungen! Wer soll sich denn da noch zurecht finden? Ich knallte das Buch zu und ging zu meinem Schreibtisch. Ein großer Zettel, auf dem “BLÖDE KUH!!” stand, lag darauf. Sota! Dieser Bengel. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen er provoziert mich , damit ich ausraste und ihm eine Ohrfeige verpasse. Ich versuchte mich nicht mehr aufzuregen und legte mich ins Bett um wenigstens für morgen klare Gedanken zu bekommen.
 

Am nächsten Morgen rief ich im Krankenhaus an um mich nach Joey zu vergewissern. Er hatte jetzt am zweiten Tag in der Klinik sein eigenes Telefon bekommen. Er klang enttäuscht, als ich ihm sagte, dass ich ihn heute doch nicht besuchen könne. "Hoffentlich lässt du mich nicht zu lange warten." sagte er leicht eingeschnappt am Telefon. Er muss noch einige Tage zur Beobachtung drin bleiben, was ich mir schon fast dachte. In der Zeit kann ich mich auch wieder ein wenig auf die Schule konzentrieren. Das hoffte ich zumindest, denn es fiel mir schwer richtig zu lernen, da ich immer an ihn denken musste. Nach meinem misslungenen Versuch zu lernen, ging ich runter zu meiner Mutter die in der Küche stand und das Mittagessen vorbereitete. "Hallo Mama." Sieh sah mich an und lächelte. "Kannst du nicht lernen, mein Schatz!?" Sie weiß so ziemlich immer was in mir vorgeht. Kein Wunder, sie hat mich ja auch aufgezogen. "Nein" seufzte ich "Ich frage mich wie es Joey geht. Darum kann ich mich nicht konzentrieren." Ich ließ den Kopf hängen. Ich erschrak ein wenig als mir meine Mutter eine Schürze hin hielt. "Na dann bringen wir dich auf andere Gedanken." Sie strahlt eine Aura aus, wenn sie lächelt, als wäre sie eine bunte Blume der nichts und niemand etwas anhaben kann und das bewundere ich so an ihr. "Hilfst du mir mit dem Essen?" fragte sie, immer noch strahlend. Ich lächelte zurück, band mir die Schürze um und fragte sie was noch zu tun sei. "Das Gemüse, mein Schatz." trällerte sie und reichte mir ein Brett und ein Messer. "Schneidest du es bitte für mich?" Ich tat wie mir gesagt und wir machten zusammen das Mittagessen.
 

Als wir alle am Tisch saßen sah mich mein kleiner Bruder, der gegenüber von mir saß, während des Essens die ganze Zeit an. "Was guckst du denn so?" zischte ich hinüber "Lass mich doch." maulte er und streckte die Zunge aus dem Mund. "Also hör mal." fauchte ich. "Still, Kinder und esst." schaltete sich unsere Mutter ein. Mein Opa, der an der Stirnseite des Tisches saß, sagte kein Wort und genoss mit geschlossenen Augen das Essen. Murrend aß ich weiter und als alle fertig waren räumte ich mit meiner Mutter das Geschirr vom Tisch. "Mama? Heute ist Sonntag. Darf ich mit Hinata heute was unternehmen?" fragte ich vorsichtig. Sie nickte und wandte bei Spülen nicht den Blick von den Tellern. "Okay, dann werde ich sie gleich anrufen." sagte ich fröhlich und machte mich auf dem Weg zu Telefon. "Aber nicht zu lange." feixte sie. "In Ordnung" rief ich ihr zu und machte mit Hinata eine Uhrzeit aus zu der wir uns treffen konnten.
 

Ich hatte mit ihr ausgemacht, dass wir uns im Park treffen. Sie kam, wie sonst auch immer, pünktlich und umarmte mich hektisch, als sie mich sah. Ich war leicht erschrocken, da sie mich fast umwarf. "Hi. Wie geht es dir?" sie machte einen erschöpften Eindruck. " So lala" sagte ich. Nach einem langen Atemzug sah sie mich mit schiefem Kopf an. "Was ist denn los?" Ich schüttelte den Kopf um erst mal klaren Gedanken fassen zu können, schließlich musste ich ihr erzählen was letztens passiert war. "Es gab einen Unfall...." brachte ich zaghaft hervor. Sie riss die Augen weit auf "Oh ja, davon habe ich gehört. Ich habe gestern Hojô-kun getroffen und er hat mir erzählt, dass jemand ihm das Leben gerettet hat." Er schien ihr nicht erzählt zu haben, dass derjenige Joey war. "Weiß man denn schon wer der unbekannte Retter ist? Hast du was gehört?" Ich wurde ein bisschen nervös und sah sie nicht direkt an als ich das sagte "Es war der Typ der mich nach Hause gebracht hat. Ihre Augen wurden auf einmal so groß wie Golfbälle und sie hastete heraus "WAAAS!?? Ernsthaft... Ach du gute Güte." Sie hielt sich die Hand vor den Mund und musste schlucken. "Ist es denn sehr schlimm? Hojô hat mir auch gesagt, dass er im Krankenhaus liegt." Ich nickte "Der Arzt hat gesagt, er hat sich nichts gebrochen, aber innere Blutungen hatte er. Jetzt muss er ein paar Tage zur Beobachtung in der Klinik bleiben." - "Oh... na dann hoffe ich, dass die inneren Blutungen nicht ganz so heftig waren und es ihm schnell wieder besser geht." Sie sah mich kritisch an, da sie mich kannte und wusste, dass ich ihr noch etwas zu sagen hatte. "Ich muss dir da noch was sagen." Sie spitzte gespannt die Ohren. "Er hat mich gestern, als ich im Krankenhaus war nochmal geküsst." Sie sah mich verblüfft an. "Nochmal?? Wie darf ich das denn verstehen." Ich hatte wohl vergessen ihr zu sagen, dass er mich am Tag darauf, als er mich nach Hause brachte, auch schon geküsst hatte und so holte ich dies nach. "Ach du lieber Himmel." sagte sie empört "Was man da erfährt, wenn man mal kein Auge auf dich wirft." Kopfschüttelnd tätschelte sie mir die Schulter. "Und wie geht das nun weiter mit euch zwein?" Ich sah sie ratlos an. "Ich weiß es nicht."
 

Strange Story... ooowheee!

Der heilige Baum!

Joey
 

Der dritte Tag schon, den ich hier in diesem verdammten Krankenhaus verbringen muss. Wenigstens bin ich die Schläuche und die Beatmungsmaske los. Das heißt es geht schon mal bergauf, obwohl ich mich nicht besonders wohl fühle. Wobei das auch an dem schlechten Krankenhausessen liegen könnte. Gestern hatte mich Kagome nicht besucht, aber vielleicht habe ich heute Glück und sie kommt vorbei. Mein Vater wird wahrscheinlich schon die Bude kurz und klein hauen, weil ich nicht wieder komme. Vielleicht sollte ich ihn anrufen. Ich nahm den Hörer in die Hand und drückte die Nummern ein unter der mein Vater zu erreichen war. Es gab ein Freizeichen. "Wheeler?" ging eine raue Stimme ans Telefon. "Vater?" fragte ich vorsichtig. Und die Antwort flog mir sofort um die Ohren "Wo zum Teufel steckst du Mistbalg!?" schrie er wütend. "Keiner macht hier zu Hause etwas! Sieh gefälligst zu, dass du deinen nichtsnutzigen Arsch hierher bringst!" Ich hörte, dass er - wie immer - völlig betrunken war. "Ich bin im Krankenhaus" antwortete ich trocken. "Hast du wieder was angestellt? Warte nur wenn du zu Hause bist, dann prügel ich dich sofort wieder rein, Freundchen." Nach diesem Satz legte ich auf, da ich wusste, dass es sowieso keinen Zweck hatte es ihm zu erklären. So schnell brauchte ich dort nicht wieder aufzutauchen, das wusste ich.
 

Ich dachte nicht mehr lange an ihn, denn meine Gedanken flogen zurück zu dem Tag, als ich einem mir Unbekannten das Leben rettete. Ich fragte mich immer noch wieso - zum Teufel - ich den Typ da wegschubste. Aber eigentlich war ich noch mal mit einem blauen Auge davon gekommen. Ich stieß einen langen Seufzer aus und sah aus dem Fenster. Verdammt einsam hier drin. Ich schwelgte noch immer in Gedanken an den Unfall, sodass ich, als es an der Tür klopfte, es gar nicht gleich bemerkte. Zum zweiten mal klopfte es, aber diesmal lauter. "Herein." murrte ich trocken. "Hey!" reif eine empörte Stimme. Ich drehte meinen Kopf Richtung Tür und sah, dass Kagome mit mahnendem Finger in der Tür stand, neben ihr ihre Freundin. "So hört sich aber niemand an der Besuch erwartet." Sagte sie übertrieben schnippisch und grinste aber daraufhin gleich. "Darf ich vorstellen" sie zeigte auf ihre Freundin und dann auf mich "Hinata das ist Joey, Joey das ist meine Freundin Hinata." Ich nickte freundlich "Freut mich dich kennen zulernen." säuselte sie leise. "Mich auch" antwortete ich. "Sooo..." holte Kagome aus "Ich.... ich meine WIR haben dir ein kleines gute Besserung-Geschenk mitgebracht." hastig kramte sie in ihrer Tasche und zog einen kleinen Schlüsselanhänger, mit einem Engel daran, hervor. Hinata nickte nur und schwieg. "Damit du bald wieder gesund und munter bist." Ich setzte mich auf um ihn entgegen zu nehmen. "Ich danke dir." ich lächelte sie an und bedeutete ihr sich zu mir aufs Bett zu setzen, was sie auch tat. "Ich glaube ich lasse euch zwei dann mal alleine." sagte Hinata und wandte sich Richtung Tür. "Hinata, wir telefonieren, okay!?" meinte Kagome hastig. "Ja, auf jeden Fall. ich wünsch euch noch einen schönen Tag, ja!?" sie grinste noch einmal und ging.
 

"Sooo und nun zu dir, meine Schöne!" Ich stupste Kagome in die Seite, als ich das sagte. "Was hast du denn gestern schönes gemacht. Sie ließ den Kopf hängen "Eigentlich wollte ich gestern für die Schule lernen, aber ich konnte mich nicht konzentrieren." es schien als ob ihr das gar nicht gefallen würde "Das ist deine Schuld" meinte sie plötzlich leicht gereizt. Ich sah sie erschrocken an und als ich sah, dass sie etwas traurig drein schaute wusste ich, dass es nicht so gemeint war. "Ich... ich habe mir Sorgen gemacht." stotterte sie "Warum musst du auch dein Leben riskieren!?" Ich war etwas verblüfft wegen der Frage. "Was sollte ich denn sonst tun?" Ich nahm sie an der Schulter und zog ihren Oberkörper etwas näher an meinen. "Unkraut vergeht nicht" ich kniff ihr in die Wange und sie sah zu mir auf. "Das ist nicht witzig." sagte sie ernst. "Ich habe auch nicht gelacht. Ich weiß auch nicht warum ich das gemacht habe, es ging zu schnell, aber ich hatte das Gefühl, wenn ich es nicht tue, wäre ich ein Unmensch. Außerdem wäre jetzt sonst wohl dein Freund im Krankenhaus." Sie schrak hoch, als ich das sagte "Er ist nicht MEIN Freund, sondern EIN Freund und er wäre eigentlich selbst Schuld gewesen, aber du hast Recht. Das wäre nicht richtig gewesen." Sie hielt sich die Hand vor den Mund, als sie gähnen musste. "Hast du heute Nacht nicht geschlafen!?" fragte ich sie eindringlich. "Nicht viel, aber das ist halb so wild. Ich erhole mich schon wieder. So wie du, hoffe ich." Sie versuchte zu lächeln, doch das überzeugte mich nicht wirklich. "Dann solltest du besser nach Hause gehen und dich ein wenig ausruhen." riet ich ihr. Sie stand auf und ging zum Fenster.
 

Ich hatte das Gefühl, sie wollte mir etwas wichtiges sagen, aber sie drehte sich mit einem Schwung um und strahlte. "Du hast Recht. Ich gehe besser nach Hause." Ich nickte ihr zu. "Dann sieht man sich bald wieder, hoffe ich." Ich hatte ihr Kopfnicken bemerkt und schon schwang sie mit einem "Gute Besserung!" aus der Zimmertür. Nun war ich wieder für den Rest des Tages alleine und so griff ich zum Telefon und rief Tristan an. Er soll gefälligst seinen Arsch hierher bewegen und einem Freund in der Not beistehen.
 

Kagome
 

Auf dem nach Hause weg dachte ich an Joey. Eigentlich wollte ich ihm vorhin sagen was ich im Moment fühle. Eins stand fest, ich war unsterblich in diesen verrückten, lieben Kerl verliebt und das konnte ich mir nicht ausreden, was ich auch gar nicht vorhatte. Ob wir zusammen kommen würden?
 

Als ich zu Hause ankam ging ich zu dem Baum mit der eingeschlagenen Rinde und dachte nach. Mein Großvater kam mit einem Besen aus dem Haus um den Hof zu fegen und bemerkte mich. "Hallo, kleines." rief er und kam zu mir. "Weißt du, Kind, dass das ein heiliger Baum ist!?" Ich sah in an und fragte warum das so sei. "Eine Erzählung besagt, dass dieser Baum ein Zeitenbaum sei und er in einer anderen Epoche ebenfalls existiert." ich sah ihn erneut an, diesmal aber ungläubig. "Meinst du?" fragte ich. "Ja, glaub mir ruhig, Kind. Dieser Baum ist schon einige tausend Jahre alt." mein Großvater war ein abergläubischer Mann, aber dennoch waren seine Geschichten nie wirklich unwahr und so dachte ich ein bisschen über den Baum nach, als ich ins Haus ging. "Hallo Kagome. Wie geht es Joey?" Meine Mutter stand in der Diele und hatte einen Stapel Wäsche in der Hand. "Ja es geht schon. Er braucht keine Atemmaske mehr." ich lächelte und nahm ihr den Stapel ab und merkte, dass es meine Wäsche war. "Danke, Mama." sagte ich und brachte die Wäsche hoch in mein Zimmer. Als ich meine Wäsche in den Schrank räumte, stand plötzlich mein Bruder Sota in der Türe. "Nee-chan?" fragte er vorsichtig und leise "Was ist?" Ihm stand das Wasser in den Augen "Was ist denn los, Sota-chan?" Ich ging zu ihm und legte meine Hand auf seine Schulter. "Unsere Katze Bujôist nicht nach Hause gekommen." Er schniefte und seufzte. Er tat mir irgendwie leid, also machte ich ihm den Vorschlag nach ihm zu suchen. "Zieh dich an dann gehen wir."
 

Als wir die Treppe vor unserem Hof unten waren sahen wir uns um. Wir liefen ein Stück Richtung Stadt und dann in Richtung Park. "Wo kann er denn nur sein?" "BUUJJOO!" schrie mein kleiner Bruder. Wir liefen schon fast wieder aus dem Park, als wir ein leises miauen hörten. "Hast du das gehört, Nee-chan!?" Ich spitze die Ohren, als mein Bruder weiter rief. Als wir an einem kleinen Rohr vorbei kamen, das in der Erde steckte, sah ich hinein und ratet mal wen ich entdecken konnte. "Da bist du ja, Bujô." hastete Sota aufgeregt hervor. "Was machst du denn da drin?" Unser Bujô müsst ihr wissen ist nicht unbedingt ein Normalmaß von Katze. Er ist eher gut beleibt und es wunderte mich nicht, dass er aus diesem Rohr alleine nicht mehr raus kam. Ich steckte vorsichtig meine Hände zu dem wimmernden Kater und zog ihn ganz vorsichtig heraus, was auch ganz gut klappte. "Danke, Nee-chan!" freute sich Sota und nahm mir Bujô ab. "Was machst du denn für Sachen." schimpfte er den Kater der völlig verausgabt wirkte. "Miaaaaau" jauchzte er. "Ich trage Bujô, gehen wir wieder nach Hause." Ohne Widerworte gab mir Sota den Kater auf den einen Arm und ich nahm die Hand meines Bruders in meine freie Hand.
 

Joey
 

Es klopfte an meiner Zimmertür. "Herein." Tristan war angekommen und hatte eine Tüte von McDonalds in der Hand. "Hey. Da bin ich." Er trat fröhlich neben das Bett und winkte mit der Tüte vor meinen Augen herum, was mir das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ. "Hey." grüßte ich ihn zurück. "Ich hab uns was geholt." feixte er und stellte die Tüte auf die Bettkante. Ich setzte mich auf und griff sie mir natürlich gleich. "Endlich mal was Richtiges zu Essen. Das Essen hier drin schmeckt echt für'n Arsch." Ein großer Big-Mac starrte mich aus der Tüte an. //Iss mich!!// Ich fragte vorher noch was seins und was meins war und legte dann auch gleich los. "Lass es dir schmecken. Ich dachte mir fast, dass das Krankenhausessen nichts für dich ist." Er streckte leicht die Zunge aus dem Mund, als er das sagte. "Wow! Ich danke dir Tristan." Ich stopfte schon fast das Essen in mich hinein. "Und.... schön, dass du gekommen bist." sagte ich zwischendurch. "Ja, ja kein Problem. Mach ich doch gerne." Als ich fertig gegessen hatte, gab ich Tristan die Tüte wieder und er packte sein Zeug aus. "Jetzt erzähl mal. Wie ist das eigentlich passiert? Ich habe nur Gerüchte gehört und möchte es aber schon von dir hören." er sah mich fragend an, setzte sich neben mein Bett auf einen Stuhl und begann zu essen.
 

Ich fing an ihm erst mal die Geschichte von Kagome zu erzählen und dann kam ich zu dem Tag an dem der Unfall war. Er verschluckte sich ein paarmal, als ich ihm alles erzählte, aber so wusste ich wenigstens, dass er mir zuhörte. "Alter..... krass! Dir ist schon klar, dass du saumäßiges Glück hattest, mein Freund!?!" Ich sah aus dem Fenster "Ja ich weiß." Er boxte mir in die Schulter und riss mich aus meinen Gedanken. "Und was ist mit diesem Mädchen? Was läuft da?" Ich sah ihn erst ernst, dann verwirrt an. "Ich.... hab keine Ahnung, aber ich weiß, dass sie mich total verrückt macht." Tristan kratzte sich am Kopf und dachte. "Hmm... scheinst wohl was für die kleine übrig zu haben." Er sah auf die Uhr und stand auf. "Hey... ähm... ich muss dann wieder los!?" sagte er nervös. "Ich wollte mich noch mit Duke treffen." Ich sah ihn skeptisch an. Er winkte mir und ging mit einem "Bis demnächst" aus der Tür. Warum er noch mit dem Idioten Duke abhing wusste ich nicht, es war mir aber auch egal.
 

Mittlerweile wurde es dunkel und als ich auf die Uhr, gegenüber meines Bettes, sah merkte ich, dass es schon spät geworden war. Wenn man Besuch hat vergeht die Zeit schneller, als wenn mal alleine ist. Ich sollte besser schlafen gehen.
 

Strange Story... ooowheee!

Eine wunderschöne Erfahrung!

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Eine wunderschöne Erfahrung! (Version für unter 18 Jährige)

Kagome
 

Mit einem klirrenden Geräusch wurde ich wach und rannte nach unten zu meiner Mutter in die Küche. “Mama, was ist passiert?” Ich sah auf den Boden und wusste, dass diese Frage so gut wie überflüssig war. Meine Mutter hatte einen Teller am Boden zerschmettert. Die Scherben waren in der halben Küche verteilt. “Tut mir leid! Hab ich dich geweckt, Mäuschen?” Ich log und meinte, dass ich schon seit einer halben Stunde wach sei. Ich half meiner Mutter die Scherben wegzuräumen und ging wieder nach oben. Heute hatte ich wieder vor Joey zu besuchen. Ich stand vor meinem Schrank und suchte eine halbe Ewigkeit, bis ich endlich mal etwas gutes zum anziehen fand. Ich drehte mich ein paar Mal vor dem Spiegel und verschwand dann ins Bad. Oh mein Gott, wie sah ich denn aus. Ich musste diese Augenringe sofort wegbekommen. Schnell schnappte ich mir einen Waschlappen und wusch mir mein Gesicht, dann kam die Creme dran und schon waren die Augenringe wie weggezaubert. Aber meine Haare erst, das würde Stunden dauern, bis ich meinen Zottelkopf wieder richtig hin bekam. Na ja erst mal kämmen und dann nur noch die richtige Spange aussuchen, die zu meinem heutigen Outfit passte. Und schon war ich fertig. Hm... nicht mal 30 Minuten, das ist doch schon mal nicht schlecht. Ich hüpfte regelrecht aus dem Bad und rannte Richtung Haustür. “Stehen geblieben, Fräulein!” ich drehte mich um und sah meine Mutter mit genervten Blick an. “Viel Spaß und richte ihm eine gute Besserung von uns aus!” flüsterte sie leise und kicherte. Ich verdrehte gelangweilt die Augen und ging raus “Mach ich, Mama!” rief ich bevor die Haustür mit einem klicken zuschnappte. Es war ziemlich warm. Ich sah zu dem kleinen Brunnenhäuschen und musste lachen. Wie oft hatte ich schon das Gefühl, das mit diesem Brunnen etwas nicht stimmte. Vielleicht war er auch heilig, so wie der Baum von dem mein Großvater gestern erzählte, er sei ein Zeitenbaum. Das war jetzt auch egal, ist sowieso alles nur Unsinn. Ich lief los, die Treppen hinunter und sah mich um. Viel war heute auf den Straßen wohl nicht los. Waren wahrscheinlich alle ins Schwimmbad gegangen. Kein Wunder, die Ferien hatten begonnen und bei der Hitze. Ich sah nach oben und hielt mir die Hand vor die Augen, da die Sonne mich blendete. Grinsend ging ich weiter, da sah ich auf einmal Hojó laufen. Er lief in die gleiche Richtung wie ich selbst. Wollte er etwa auch Joey besuchen. Ok, lass ich ihm die Freude. Ich rannte zu ihm. “Hey Hojó! Warte” Er drehte sich um und sah mich verblüfft an. “Gehst du aus?” fragte er stutzig. “Nein, ich will Joey besuchen.” “Hast du dich dafür nicht etwas zu sehr rausgeputzt?” Ich winkte ab und lief voraus, während er stehen blieb und mir misstrauisch nachschaute. “Kommst du nun?” Motzte ich und sah ihn eindringlich an. Geknickt kam er nach und wir liefen zusammen zum Krankenhaus. Wir unterhielten uns auf dem Weg dorthin und quatschten über die Schule. Als er sich plötzlich noch einmal entschuldigte und ihm Tränen in den Augen standen, musste ich einfach etwas sagen. "Ist nicht deine Schuld." bemerkte ich leise und sah nach vorne weg. Den Rest des Weges hatten wir beide kein Wort mehr zu einander gesprochen.
 

Beim Krankenhaus angekommen, gingen wir hoch in den 2 Stock zu Joey's Krankenzimmer. Hojó klopfte und mit einem relativ fröhlich klingenden “Herein” betraten wir das Zimmer. Ich musste schlucken, als ich in das Zimmer kam. Hojó grinste bis über beide Backen, als er sah wie Joey seine Sachen packte. Ich freute mich so sehr, dass Freudentränen über mein Gesicht rannen. Joey kam zu mir und hielt mich an den Schultern fest. “Was hast du?” fragte er zaghaft. Ich sah ihn an. Fast überall hatte er Verbände um die Arme, aber ich war so froh, dass er wieder gehen durfte. Joey hob mein Gesicht zu ihm und sah mich lieb an. “Hatte ich dir nicht gesagt, dass gute Frauen nicht weinen sollen!?” Er lächelte mich lieb an und Hojó guckte verdutzt. “Stimmt” ich lächelte zurück und wischte mir die Tränen weg. Ich stand auf und zog Hojó näher zu uns. “So.... Hojó, das ist Joey. Joey, das ist Hojó!” Jetzt kennen sie sich wenigstens. Hojó sagte kein Wort, als hätte ich was falsches gesagt. Joey ging zu seinem Bett zurück und packte weiter. “Darfst du denn wirklich schon gehen?” fragte ich besorgt. “Ja klar. Der Arzt meinte das die Verletzungen, die ich noch habe auch so verheilen! Und die inneren Verletzungen waren halb so wild!” er grinste und fragte “Warum? Willst wohl, dass ich noch hier bleibe!?” “So ein Quatsch!” sagte ich laut und verschränkte die Arme. “Das hätte sie wahrscheinlich gerne” schoss Hojó heraus. Ich sah ihn leicht pikiert an und er entschuldigte sich gleich. Joey kam zu mir und umarmte mich von hinten. Ich drehte mein Gesicht zu ihm und wollte ihm etwas sagen, doch dazu kam es nicht mehr. Er kam näher und küsste mich. Hojó stand wie angewurzelt da und kriegte die Augen nicht mehr zu. “Zu mir oder zu dir!” fragte Joey und lachte. “Du Idiot” beschimpfte ich ihn. Hojó kam sich anscheinend richtig ignoriert vor, denn er hatte eine Miene wie sieben Tage Regenwetter verzogen und ging. “Warte doch mal!” rief ich ihm hinterher. Er drehte sich nicht um und flüsterte nur “Geht nicht, ich muss noch für die Schule lernen.” schon war er weg. Ich drückte Joey weg und sah zur Tür. “War das schlecht?” fragte Joey. “Weiß ich nicht” anscheinend war er enttäuscht, er wollte schließlich schon lange etwas von mir und jetzt kam ein Typ daher und küsste mich obwohl wir uns noch nicht mal so richtig kannten. Komisch, die Männer von Heutzutage! Ich wendete mich wieder zu Joey und flüsterte ihm ins Ohr “Lieber zu mir!” Grinsend hob er mich hoch und nahm seine Tasche. “Einverstanden” sagte er fröhlich und lachte.
 

Joey
 

Ich hatte sie auf den Armen und zusammen gingen wir los. Aus dem Krankenhaus holte ich erst mal tief Luft um den Duft und den Geschmack der frischen Sauerstoffquelle einzuatmen. “Lass mich bitte runter!” meinte sie plötzlich, aber Ok. Das war schnell gemacht und so ließ ich sie runter. Sie griff meine Hand und wir liefen über die Straße, die Quer vor der Treppe zum Krankenhauseingang lag. “Hey!” rief uns jemand hinterher. Ich drehte mich um und schon bevor ich mich versehen hatte hing Tristan an mir und meinte nur “Das ist doch die Schnecke von der du mir erzählt hast!”. Etwas angeschlagen ließ ich den Kopf hängen “Nenn sie nicht Schnecke!”, Kagome stieß mich in die Seite und lachte nur “Ich bin Kagome!” “Mein Name ist Tristan!” Freundlich schüttelten sich die Beiden die Hände. Das war jetzt echt unnötig, was sollte dieser Spruch gerade? “Na, Joey. Da haste dir ja eine hübsche an Land gezogen” Kagome wurde etwas rot. “Halt deine Klappe! Was ist los mit dir? Kannst du dich nicht benehmen?” motzte ich ihn an. “Was hast du denn auf einmal? Man wird ja wohl mal fragen dürfen?” - “Nein darf man nicht! Komm wieder wenn du mit deiner Spinnerei aufhörst“ Ich schickte ihn weg und er ging auch gleich. Irgendwas war heute nicht mit ihm in Ordnung. Gester war er noch völlig normal. “Das war aber nicht nett” hastete Kagome hervor. “Ich weiß... aber irgendwie war er heute anders als gestern, außerdem will ich heute meinen Tag, als freier Mann, mit dir verbringen!” - “Süß! Danke!” Sagte sie und lachte. Ich nahm ihre Hand und wir gingen zu ihr Heim.
 

Vor der Haustür kramte Kagome ihre Schlüssel heraus und sperrte die Tür auf. “Ist denn niemand zu Hause?” fragte ich verwirrt und sah sie an. “Nee. Wieso? Willst wohl, dass jemand zu Hause ist.” - “So ein Quatsch.” Ich hob sie auf meine Arme und küsste sie. Ja, ja so war die Welt. Ich ging mit ihr ins Haus, warf meine Tasche aufs Sofa und trug Kagome hoch ins Zimmer. “Wann kommt deine Familie nach Hause?” - “Keine Ahnung. Die sind auf einer Geburtstagsfeier. Das kann etwas länger dauern!” Sie grinste und ich ließ sie ins Bett fallen. Ich stand am Bett und sah sie an, bevor ich noch was sagen konnte schwang sie sich auf und zog mich zu sich aufs Bett. Ich lag im Bett und sie setzte sich auf mich. Unsere Lippen berührten sich und ich zog ihr das Top aus. Sie hatte so weiche Haut, ich streichelte ihren Bauch und sie fuhr mit ihrer Hand durch mein Haar. Langsam knöpfte sie mein Hemd auf und küsste meinen Bauch. Ich sah ihr in die Augen, während sie mich küsste und zwischen uns funkte es wie noch nie. Sie stand auf und machte meinen Gürtel auf, um mich etwas zu quälen zog sie langsam - und ich meine langsam - meine Hose herunter, dabei ließ sie es nicht aus , dass sie mit ihrer Zunge über meinen Bauch gleitete und meinen Bauchnabel umkreiste. Ich genoss es für einen kurzen Moment und sah sie stillschweigend an. Nun zierten meine Lippen ein verführerisches grinsen, sie wollte anscheinend mehr, aber schön, das bekam sie sofort. Denn ich drehte sie nun auf den Rücken und küsste ihren Hals bis nach unten zu ihrem Bauch. Etwas geschockt sah sie mich an, aber meine Küsskunst ließ sie kurz aufstöhnen, leise flüsterte sie meinen Namen, dabei lief mir eine Gänsehaut über den Rücken und ich presste meine Hüften noch näher an ihre, was sie noch lauter aufstöhnen ließ und ein zufriedenes grinsen über meine Lippen huschte. Ihr schien es wirklich zu gefallen. Ich hob sie etwas vom Bett und schlang meine Arme hinter ihren Rücken um ihren BH zu öffnen - was ich auch tat -. Ich legte sie sanft wieder nieder und sah sie schwärmend an. Dann zog Kagome mich plötzlich zu sich herunter und gab mir einen leidenschaftlichen Kuss, den ich auch gleich erwiderte. Ich gewährte ihr den Zugang mit ihrer Zunge und wir erforschten gegenseitig unseren Mundraum. “Ich will dich!” hauchte sie und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht.
 

Kagome
 

Dieses Gefühl das in mir war, war unbeschreiblich und mein Herz klopfte rasend vor Aufregung. So ging alles seinen Gang und wir landeten im Bett obwohl ich ihn noch nicht einmal lange kannte.
 

“Es war wunderschön mit dir. Ich liebe dich!” hauchte er leise, als wir den schönen Teil dieses Abends hinter uns hatten und ich antwortete mit einem ebenfalls leisen und erschöpften “Ich liebe dich auch!” Beide fielen wir schließlich kuschelnd ins Reich der Träume. Das war der erste Abend an dem der Satz "Ich liebe dich" gefallen war.
 

Langsam öffnete ich meine Augen und sah Joey, der neben mir lag, an. Er sah so süß aus als er schlief. Das Erlebnis letzte Nacht war kein Traum, das war real und ich musste verträumt schauen, als ich daran dachte. Wir waren noch nicht einmal richtig zusammen und hatten schon miteinander geschlafen. Leise stand ich auf, zog mir sein Hemd über und ging nach unten in die Küche. “Morgen Mama!” grüßte ich fröhlich und ging zum Kühlschrank. “Hast du mir etwas zu erzählen, Kindchen!?” Bohrte meine Mutter, als ob sie wüste was gestern Nacht geschehen war. “Eigentlich nicht. Nein!” antwortete ich schnell. “Schade” seufzte meine Mutter “und ich dachte du erzählst mir wie es dir gefallen hat!” Geschockt sah ich sie an und sie wusste, dass sie den Punkt getroffen hatte, an dem ich ihr alles erzählen musste. “Mama... woher weißt du das?” fragte ich sie verwirrt. “Ich habe, als ich nach Hause gekommen bin, eine Tasche auf dem Sofa liegen sehen und dache Hojó sei bei dir. Dann bin ich hoch gegangen und habe in dein Zimmer gesehen. Da lagst dann du bei diesem Joey in den Armen und ihr saht so verschwitzt aus. Da dachte ich mir die haben bestimmt...” Ich unterbrach sie mit einem lauten Schrei, dass sie mich verdutzt ansah und ihre Mundwinkel zu einem grinsen wurden. “Schon verstanden!” sie lachte und zeigte zur Treppe. Etwas wütend drehte ich mich um und sah, dass ich Joey mit meinem Schrei geweckt hatte. Mit Boxershorts stapfte er die Treppen herunter und kam zu mir in die Küche. “Guten Morgen, junger Mann” schoss meine Mutter schnell heraus und verzog sich aus der Küche. “Morgen, Joey!” Sagte ich leise und küsste ihn “Hab ich dich geweckt?” Er sagte zwar Nein, aber ich wusste, dass er log. Denn mein Schrei war doch ziemlich laut. Er lächelte mich lieb an und umarmte mich. “Hast du Hunger?” fragte ich ihn. Doch bevor er antworten konnte klingelte es auch schon an der Tür. Meine Mutter machte die Tür auf. “Schätzchen, Sakura ist da!” rief sie in die Küche und bevor ich mich versah kam Sakura rein und sah wie Joey mich im Arm hielt. “Was treibt ihr da?” fragte sie verdutzt und bekam ihre Augen nicht mehr zu. Ich ging zu ihr und legte ihr meinen Arm auf die Schulter. “Wir stehen in der Küche und Joey hat mich umarmt!” ich lachte sie lieb an und schickte sie ins Wohnzimmer. “Ich zieh mich nur schnell um!” rief ich ihr nach und zog Joey mit hoch ins Zimmer. “Wo gehst du denn hin?” fragte er verwirrt und zog sich an. “Ich will mit Sakura und Hinata ein Eis essen gehen und dann noch ne Runde shoppen.” Joey nahm mich an die Hand und wir gingen nach unten. “Mama? Wir sind dann weg!” rief ich meiner Mutter zu und ging mit Sakura und Joey nach draußen. Unten auf der Straße trennten sich unsere Wege und er küsste mich bevor er ging. “Bis später” sagte er und zwinkerte mir zu. “Ok, bis später”.
 

Als ich mit Sakura auf dem Weg zur Eisdiele war fragte sie mich aus und ein langes Gespräch entwickelte sich. “Das war doch der Kerl, der dich einmal nach Hause gebracht hat, oder!?" - “Richtig” - “Und was hat der in Boxershorts, bei dir zu Hause verloren? Ihr seid doch nicht etwa zusammen?” - “Nicht ganz!” - “Wie... nicht ganz? Wie soll man denn das verstehen?” fragte sie empört und zog ihre linke Augenbraue nach oben. “Wir sind am gestrigen Abend vom Krankenhaus zurückgekommen und dann... “ - “Dann was? Los sag schon und spann mich nicht auf die Folter!” sie wurde ganz aufgeregt und war sehr ungeduldig. “Wir sind hoch in mein Zimmer gegangen und...” sprachlos sah sie mich an und bekam auf einmal große Augen“ Habt ihr miteinander geschlafen?” fragte sie begierig und sah mich mit ernstem Blick an. Ich nickte nur und grinste. “Nee! Echt jetzt? Das glaub ich nicht!” sie schüttelte den Kopf und winkte mich einfach so ab. “Wenn ich’s doch sage es stimmt” ich sah nach oben und musste wieder daran denken wie schön es war. “Wenn du so guckst, dann muss es stimmen.” Sie kniff mir in die rechte Wange und lachte mich an “Viel Glück mit dem Jungen!” schnell griff sie nach meinem Arm und hakte sich bei mir ein. “Hey! Da seid ihr ja!” Hinata kam uns entgegen gerannt und umarmte uns gleich hektisch. “Kagome hat einen Freund” schoss Sakura gleich heraus und Hinata musste lachen “Ja, weiß ich schon.” sagte sie fröhlich und knuffte mir in die Seite. “Wie? Hinata wusste das schon?" meinte Sakura eingeschnappt. Ich erzählte ihr alles was ich Hinata auch schon sagte, bevor sie ja keine Ruhe mehr gab. “Und? Übrigens wie war er denn?” fragte mich Hinata auf einmal. Ich wurde rot und schämte mich für meine Freundin. Ich drehte meinen Kopf zur Seite “Super” hauchte ich unverständlich. “Was sagtest du?” hakte Hinata nach. “Nichts” Ich hab nur laut gedacht. “Sag’s mir doch!” Hinata gab nicht auf, bis ich ihr schließlich erzählte, wie toll es war und dass es mir sehr gefallen hat. “Wie süß!” - Standard Aussage von Hinata - antwortete sie und fiel mir gleich um den Hals. “Könnten wir jetz ein Eis essen. Es ist ziemlich warm hier in der Sonne!” bemerkte Sakura und zog uns zur Eisdiele. Als wir draußen auf der Terrasse saßen löcherten mich die Beiden noch eine ganze weile, doch das Thema änderte sich schnell.
 

Nach dem Eisessen ging ich mit Hinata in den Park und wir liefen ein bisschen spazieren. “Guck doch mal da vorne ist dein Freund! Was tut der denn da?” Ich sah Joey, wie er gegenüber von Tristan stand, der ihn gerade drei 1000 Yen Scheine in die Hand drückte. Ich und Hinata schlichen uns hinter einen Busch, da wir ihn erschrecken wollten. Doch was ich in dem Moment hörte ließ mich geschockt zu Boden sinken. “Ich hab die Wette verloren. Hätte aber nicht gedacht, dass du sie so schnell ins Bett kriegst!” Tristan grinste Joey an, der ein paar Worte murmelte und Tristan das Geld zurück warf. Ich konnte sein Gesicht nicht sehen. Aber das einzige war, dass sich Tristan bückte um das Geld wieder aufzuheben und sich schnell mit einem “Bleib ruhig, Mann. War nicht so gemeint!” davon machte und ängstlich zurück sah. Ich kam mit Hinata hinter dem Busch hervor und schubste Joey ein Stück nach hinten. “Wette also, ja!?” ich musste los heulen, als ich ihn anschaute. “Du blöder Mistkerl” redete Hinata dazwischen und war kurz davor ihm eine zu scheuern. “Kagome... das hast du falsch verstanden!” stotterte er. “Hat sie das, ja?” Hinata nahm mich in den Arm und blies Joey erst mal gehörig den Marsch. “So behandelt man Kagome nicht! Auf jeden Fall nicht ungestraft!” - “Das ist nicht so...” - “Ach was... ihr Männer seid doch alle gleich. Habt nur das eine im Kopf. Sie hat dir vertraut, hat uns erzählt wie wunderschön sie es fand und dass sie es total schön fände mit dir zusammen zu sein. Und was machst du? So was!” Hinata schrie ihn richtig zusammen und er bekam kein Wort mehr heraus. “Ich schwöre, ich habe damit nichts zu tun.” Ich sah Joey mit meinem verheulten Gesicht an “Ich dachte du liebst mich wirklich.” Enttäuscht, traurig und wütend rannte ich davon und ließ Joey im Park stehen. Hinata folgte mir und hielt mich nach den ersten 500 Metern auf. “Kagome” Sie nahm mich in den Arm und tröstete mich. “Auf den kannst du doch verzichten.” Ich drückte sie weg “Bitte... ich will jetzt alleine sein” murrte ich und lief weiter. “Ruf mich doch heute an!” rief sie mir hinterher.
 

Ich trödelte mit hängendem Kopf und rollenden Tränen davon. Als ich nicht mehr konnte setzte ich mich an einer Bushaltestelle hin und merkte, dass ich in einer der verlassensten und gefährlichsten Gegenden der Stadt war. Mist, dachte ich mir und stand auf, als mich eine starke Hand an der Schulter wieder nach unten drückte. “Wohin des Weges?” ich sah nach oben in ein finsteres Gesicht, dass mich schamlos angrinste. Der Mann war groß - bestimmt 1,90m - und schlank, seine Augen hatten ein eiskaltes blau und bei dem Anblick wäre man glatt zusammengebrochen. Er hatte einen kurzen Kinnbart und ein Halstuch um den Hals gewickelt. “Lassen sie mich in Ruhe!” Leider war niemand auf der Straße, der mir helfen konnte. Der Kerl packte mein Handgelenk und hielt mir den Mund zu. Er war stark und ich konnte mich noch so viel wehren, doch es half alles nichts. Er zog mich in eine dunkle Gasse und warf mich zu Boden. Ich versuchte mich zu wehren, doch er hielt mit nur einer einzigen Hand meine beiden Handgelenke zusammen und riss mein Top auf. “HILFE” schrie ich und heulte vor Angst, aber niemand kam. Ich schrie so laut es ging und plötzlich sah ich einen Schatten an der Wand. “Nimm deine dreckigen Hände von ihr!” eine Stimme die mir bekannt vor kam. War er das etwa? “Was willst denn du, kleiner Scheißer? Verzieh dich!” motzte der Typ, der auf mir saß. “Ich sagte, nimm deine Drecksfinger von ihr!” Ich hörte Schritte, wie als würde jemand rennen und dann einen dumpfen Schlag. Der Kerl brach zusammen und lag jetzt neben mir auf dem Boden, zuerst musste ich aufsehen und demjenigen in die Augen schauen, der mich gerettet hatte. Tatsächlich! Wie kam er hierher? Ist er mir gefolgt? Weinend sah ich ihn an und hielt meine Arme vor den Oberkörper. Als der Kerl wieder zu sich kam, stand er auf und rannte davon. Joey kam zu mir und umarmte mich. “Alles in Ordnung?” fragte er zaghaft und drückte mich fest an sich. “Ja” dank ihm war ich dem schlimmsten entkommen. Als ich mich einigermaßen beruhigt hatte drückte ich ihn von mir weg und sah ihn wütend an. “Hast du wieder eine neue Wette abgeschlossen?” - “Ich muss es dir erklären. Die Sache ist die, Tristan hatte mit Duke eine Wette abgeschlossen, aber ich habe zu Tristan gesagt, wenn er noch einmal etwas von einem One-night-stand erzählt, dann hau ich ihm eine rein.” Verwirrt sah ich ihn an. “Er ist sogar abgehauen, weil ich ihm fast eine geknallt hätte! Ich liebe dich wirklich und nichts wird daran etwas ändern.” Als er das sagte fiel ich ihm um den Hals und küsste ihn. “Und ich fände es auch total schön mit dir zusammen zu sein.” flüsterte er mir ins Ohr. Er sah mich lieb an und grinste. Jetzt küsste ich ihn erneut stürmisch und drückte mich fest an ihn. “Ich liebe dich!” Er zog seine Jacke aus und hing sie mir über die Schultern dann nahm er lächelnd meine Hand und wir verließen die Gegend.
 

Auf dem Weg nach Hause hatten wir es uns auf der Wiese, im Park gemütlich gemacht und kuschelten, während die Leute grinsend an uns vorbeigingen. Er hielt mich im Arm und ich hätte einschlafen können. Seine Hände, die meine hielten, waren so warm und seinen Atem zu hören tat gut. Ich schloss meine Augen und schmiegte mich an ihn. Sanft strich er mir über den Kopf und gab mir einen Kuss auf die Stirn. “Meine Süße!” sagte er leise und drückte mich an sich. Ich machte die Augen wider auf und sah zu ihm hoch. “Kommst du heute mit zu mir?” fragte ich ihn, worauf er seinen Blick gen Boden wandte und seine Mundwinkel herab fielen. “Geht leider nicht, ich muss nach Hause sonst macht mir mein Vater die Hölle heiß. Tut mir echt leid! Ich war, seit ich im Krankenhaus war, nicht mehr zu Hause. Aber ich komme wieder wenn er mir auf die Nerven geht.” Er grinste und fing dann an zu lachen “Ich versuche schnellst möglich wieder zu kommen.” Ich nickte ihm zu und stand auf. “Ich muss auch wieder nach Hause!” Er erhob sich ebenfalls und küsste mich “Dann sieht man sich morgen, mein Schatz!” Ich strich ihm über die Backe und drehte mich um “Alles klar” sagte ich mit erhobener Stimme “bis morgen und vergiss mich bloß nicht!” Ich lachte ihn an und ging. “Tschüss!” rief ich und er verabschiedete sich mit einem “Tschau, Belladonna!” Was immer es auch heißt es ist bestimmt etwas gutes.
 

Strange Story... ooowheee!

Reise in eine andere Zeit!

Joey
 

Ich lief in Richtung Penthouse, wo mein Vater wohnte. Dieses Arschloch! Ich hoffte er wäre wenigstens heute nüchtern, doch da hatte ich wie immer falsch gedacht. Als ich zur Tür rein ging, kam erst einmal eine Flasche geflogen - zum Glück gegen den Türrahmen - und eine Stimme durchdrang meinen Kopf. “Du kleiner Scheißer! Wo warst du?” stinksauer kam mein Vater aus dem Wohnzimmer und verpasste mir mit seiner Rechten zur Begrüßung einen Hieb ins Gesicht, dass ich gegen die Wand knallte und zu Boden ging. “Was treibst du dich so lange herum?” Ich saß stumm an die Wand gelehnt auf dem Boden und sah ins Leere. Ich hatte ihm gesagt, dass ich im Krankenhaus war, doch das hatte er womöglich gekonnt verdrängt. “Blöder Idiot!” schoss er heraus und ging in sein Schlafzimmer “Räum die Bude auf. Hier sieht es aus wie im Saustall!” kläffte er bevor er mit aller Kraft die Tür zu schlug. Ich wischte mir mit dem Handrücken das Blut vom Mund und stapfte ins Wohnzimmer, um seinen Müll aufzuräumen. Während ich aufräumte, musste ich immer wieder an Kagome denken. Wenigstens das war das Gute an dem Tag. Als ich fertig war mit dem Aufräumen kam auch schon mein Vater wieder aus seinem Zimmer und kontrollierte, ob es schön aufräumt war. “Da steht noch eine Flasche!” brüllte er und zeigte auf das Tischbein, neben dem tatsächlich noch eine Flasche stand. “Du Nichtsnutz. Kannst du denn überhaupt etwas!?” ein zweites mal verpasste er mir einen Hieb und traf mich über dem Auge, was sich an einer Platzwunde zeigte. Wütend sah ich ihn an, drehte mich um und verließ die Wohnung. “Bleib gefälligst hier!” rief er mir hinterher, doch bevor er etwas tun konnte, war die Tür zu und ich weg. Ich hasse diesen Mann. Wo wollte ich jetzt noch hin? Bevor ich zurück zu ihm ginge, würde ich mich eher erschießen. So trottete ich davon und hoffte Tristan irgendwo zu treffen, doch dem war nicht so. Die einzige Möglichkeit war jetzt noch Kagome - schon wieder -. Na schön, dann auf geht's.
 

Am Haus angekommen klopfte ich und lehnte mich, mit dem Kopf zum Hof gedreht, an den Türrahmen. Kagome’s Mutter öffnete mir die Tür und fing sofort an zu trällern. “Ah, der nette Herr Joey ist da! Kagome, mein Schatz.” rief sie nach oben “Dein Freund ist da, komm schnell runter!” Sie bat mich herein und bot mir an mich aufs Sofa zu setzen. Kagome kam auch wenige Sekunden später die Treppen herunter und sah mich erst einmal geschockt an. “Was ist passiert? Du blutest ja!” ihr lachen verzog sich und sie musterte mich besorgt. “Nichts! Ich bin nur gestürzt.” ungläubig sah sie mich an “Das nehme ich dir nicht ab. Man bekommt vom Stürzen kein blaues Auge!” sie schob mich zum Spiegel und ich sah, dass sich ein lila-blauer Kreis um mein linkes Auge zog. “Oh. Ist doch nicht so wichtig.” Ich tastete die Stelle ab. “Mein bescheuerter Vater.” Schnell hielt ich mir den Mund zu. Hatte ich das etwa laut gesagt!? Kagome sah mich jetzt noch geschockter an “Dein Vater war das? Wie kann er nur seinen eigenen Sohn schlagen?” ihre Mimik verzog sich zu einem wütenden Gesicht von einem Mädchen, dass sehr Rachsüchtig war, aber ich liebte es sie so anzusehen. “Beruhig dich. Es ist nicht so schlimm.” sagte ich relaxt und grinste sie lieb an. “Ich finde das aber nicht in Ordnung!” Sie verzog die Mundwinkel nach unten, verschränkte ihre Arme und sah beleidigt zu Boden. Dieses Mädchen macht mich noch verrückt - verrückt vor Liebe. Ich zog sie zu mir und sie sah mich zuerst mal geschockt an, was sich aber nach einem von meinen (Mega)Küssen schlagartig änderte. Sie ging kurz in die Küche um ein Tuch zu holen, wischte wir das Blut vom Auge und klebte ein Pflaster auf die Wunde. Plötzlich kam Sota in den Flur gestürmt “Kagome, es ist was schreckliches passiert. Ich entschuldige mich gleich. Ich war ja in deinem Zimmer und habe dir deinen Schlüsselanhänger weggenommen und als ich im Brunnenhäuschen damit gespielt habe, da ist er mir in den Brunnen gefallen.” Schnell zog er seine Hände über den Kopf “Bitte hau mich jetzt nicht!”

Kagome sah nicht sehr begeistert aus. “Du blöder Idiot, du weißt, dass ich den von Hinata bekommen habe. Wie kannst du Itatchi nur so was antun.” Kagome packte mich an der Hand und zog mich mit nach draußen in das Brunnenhäuschen. “Da unten ist er!” Sota zeigte in den Brunnen und Kagome beugte sich über den Rand. “Da ist doch gar nichts!” schnaubte sie. “Doch stimmt’s, Joey!? Da unten.” ich sah ebenfalls in den Brunnen und konnte nichts erkennen, als mich etwas von hinten schubste. “Ahahaha... reingelegt” lachte Sota. Ich wollte Kagome’s Hand greifen - was ich auch schaffte - trotzdem fielen wir beide in den Brunnen.
 

Wir landeten nicht gerade sanft und ich musterte Kagome, ob ihr nichts passiert ist. “Alles ok?” fragte ich besorgt. Sie nickte. Wir blickten hoch und riefen gemeinsam nach Sota, aber oben war nichts und seltsamerweise war es sehr hell, als ob man das Dach des Häuschens abgerissen hätte. Verwirrt sah sie mich an und ich griff nach der erstbesten Klettermöglichkeit um hier raus zu kommen. Oben half ich Kagome aus dem Brunnen und wir mussten erst einmal schlucken. Was zum Teufel war hier los? Wir kamen aus dem Brunnen und das Haus war verschwunden, genau so wie das Brunnenhäuschen, dass hier stehen sollte - ja es sollte -. Dort wo ihr Haus stand, war jetzt ein Wald. Wir sahen uns um und bemerkten einen Baum, an dem so ein merkwürdiges Etwas hing. Ein Mensch, mit seltsamen Klamotten. “Das gibt’s doch nicht” murmelte Kagome leise “hier sollte doch mein Haus stehen. Und der Baum! Er sieht aus wie der Baum der bei uns im Hof steht. Was sucht der Kerl da?” Wir gingen näher hin und sahen uns den Typen an, der da mit einem Pfeil an den Baum genagelt war. “Der lebt eh nicht mehr.” Ich zog Kagome davon - so was musste sie schließlich nicht sehen-. “Jetzt warte doch mal!” Sie riss sich los, rannte zu dem Kerl und drückte ihr Ohr an seine Brust. "Er lebt noch!" Sie sah ihn sich an und fing auf einmal an an seinen Ohren zu fingern. Sie sahen aus wie die Ohren eines Hundes und zierten seinen Kopf, als wäre es ein Haarreif. “Hey, Joey! Meinst du die sind echt?” ich sah sie nur ungläubig an und meinte, dass sie falsch wären. “Aber die gehen nicht ab” sie zog an den ihnen und versuchte sie ernsthaft ab zu bekommen. Der Kerl öffnete auf einmal schlagartig die Augen “Nimm deine Finger da weg, das tut weh!” brüllte er und Kagome wich erschrocken zurück. “Wo kommt ihr denn her und was tut ihr hier?” Kagome kam zu mir und versteckte sich halb hinter mir. “Das wollen wir auch gerne wissen!” sagte ich schlicht und sah ihn misstrauisch an. “Könnte wohl mal einer den Pfeil aus meiner Brust ziehen. Ich hänge hier fest.” Kagome sah mich eindringlich an. “Helfen wir ihm doch. Er tut mir so leid!” Ich riet ihr es nicht zu tun, da wir ja nicht wussten, was er machen würde. “Aber der arme Kerl kann sich nicht bewegen.” Ich stimmte, nun noch misstrauischer, zu und Kagome zog darauf hin den Pfeil aus seiner Brust. “Danke, du dummes Weib!” Der Typ schnellte vom Baum weg und huschte in den Wald. Kagome sah ihm zornig hinterher. “Der hat mich dummes Weib genannt! Was bildet der sich ein wer er ist?” Sie sah noch kurze Zeit in den Wald in den er verschwand und wandte sich dann mit einem lächeln zu mir. “Los, lass uns die Gegend erforschen!” sagte sie mit etwas erhobener Stimme. Ich nickte ihr zu, nahm ihre Hand und wir liefen entgegen der Richtung, in der der Wald lag.
 

Nicht weit von dem Brunnen entfernt, in einem kleinen Tal, lag ein Dorf, dass man oben von Hügel ziemlich gut überblicken konnte. Es standen kleine Hütten mit Dächern aus Stroh dort und ringsum lagen lauter Reisfelder in denen die Bauern ihre Ernte prüften. Ich erschrak etwas, als Kagome an meiner Hand zog und mich mit zum Dorf schleifte. “Hey!” rief sie und die Leute begannen uns mit ihrem Blicken zu verfolgen. Kagome wurde langsamer, als wir am ersten Haus vorbei waren und die Leute in den Häusern ihre Fenster schlossen. Manche Leute spitzelten um die Ecke, während wir uns umschauten. Ich zuckte zusammen, als mich etwas am meinem T-Shirt zog und ich drehte mich um. Ein Kind stand hinter mir und lächelte mich an. “Du magst das Mädchen” sagte es und lachte “Spielt ihr mit mir?” Kagome drehte sich ebenfalls um und wuschelte dem Jungen durch die Haare. “Klar machen wir das!” Die Leute die sich in den Häusern verschanzt hatten standen nun rings um uns und sahen uns verstört und wütend an. Eine Frau kam und zog das Kind am Arm davon. “Komm mit, mein kleiner!” flüsterte sie leise und ging zu den anderen Leuten. “Was seid ihr? Dämonen?” Ein Mann drängte sich nach vorne, mit einer Heugabel bewaffnet. Kagome stellte sich hinter mich und ich sah den Mann eindringlich an. “Dämonen?” fragte ich zögerlich “Wie kommt ihr darauf? Wir sind keine Dämonen!” der Mann sah mich ungläubig an und streckte die Heugabel in meine Richtung. “Wir glauben euch kein Wort. Wo kommt ihr her und was macht ihr in unserem Dorf?” Kagome wagte sich an meine Seite. “Wir tun euch nichts!” sagte sie vorsichtig “Wir sind in den Brunnen gefallen und hier wieder heraus gekommen!” Der Mann trat einen Schritt nach vorne und starrte uns immer noch ungläubig an. Er zog mit der Heugabel aus und ich schob Kagome zur Seite. Er wollte zustoßen, doch bevor er das tun konnte fuhr ein lautes kreischen, eines Mädchens durch das Getümmel. Die Masse wendete sich in die Richtung aus der der Schrei kam und zwar aus dem Wald, in den der Hundekerl verschwunden ist. Kagome zupfte mir am Ärmel und sah mich geschockt an. Ein brutales Lachen über zog das Dorf und die Bewohner drehten sich zu uns um “Was habt ihr getan? Habt ihr Inu Yasha befreit.” Ich drückte Kagome zurück und rannte in Richtung Wald.
 

Das schreien drang noch einmal in mein Ohr und ich folgte dem Ton. Als ich noch tiefer in den Wald kam sah ich das Mädchen, sie saß an einen Baum gelehnt und starrte in die Baumkronen. Ich ging zu ihr und schüttelte sie wach. “Alles in Ordnung?” Sie sah mich verwirrt an und antwortete mit einem ängstlichen “Ja” ich hob sie auf meine Arme und ging mit ihr weg, als plötzlich dieser Hundekerl vor meine Füße sprang “Wohin denn?” fragte er mit einem finsteren grinsen. “Aus dem Weg!” ich versuchte an ihm vorbei zu kommen doch er drängte sich immer wieder in den Weg. “Wer hat gesagt, dass du sie mitnehmen darfst? " - “Ich! Und jetzt lass mich durch” das Mädchen klammerte sich an mein T-Shirt und zitterte vor Angst. Ich setzte sie auf den Boden und wandte mich zu dem Hundekerl. “Du bist wohl Inu Yasha!” Er zuckte etwas zusammen als er den Namen hörte. “Ja” sagte er stutzig. Ich nahm die Fäuste hoch und sah ihn eindringlich an. “Entweder du lässt mich vorbei, oder ich muss dir wohl oder übel die Fresse polieren!” Inu Yasha fing an zu lachen. Ich stürmte auf ihn zu und holte aus, doch bevor ich zum Schlag kam spürte ich bereits einen Schlag in den Magen und ging zu Boden. Ein weiteres lachen kam aus seinem Mund und er trat mit seinem Fuß in meinen Bauch. Das Mädchen, dass ich abgesetzt hatte schrie und ich lag am Boden. Inu Yasha sah zu mir herunter und ich sah zu ihm, doch ich konnte ihn nicht mehr richtig sehen. Ich sah alles verschwommen und musste mich übergeben. Inu Yasha ging in Richtung des Mädchens. Er kam jedoch nicht weit, da ich ihn am Fuß festhielt. “Lass los, du Nervbeutel!” schoss er wütend heraus und trat mir ins Gesicht. Ich sah sehr wenig, aber plötzlich fiel Inu Yasha zu Boden und ein Schatten stand hinter ihm, da hörte ich plötzlich einen Stein zu Boden fallen und wurde bewusstlos.
 

“Mach die Augen auf!” Es war Kagome’s Stimme. Zaghaft und mit Mühe öffnete ich die Augen und sah mich verwundert um, ein paar Dorfleute hatten mich in eines ihrer Häuser gebracht und saßen um mich herum. Als ich Kagome ansah, fing sie an zu weinen und fiel mir stürmisch um den Hals. “Was war los?” fragte ich verwirrt. Kagome zog die Mundwinkel nach unten und sah zu Boden. “Dieser Inu Yasha hat dich verprügelt und ich hab ihn mit einem Stein niedergeschlagen. Als ich dich da liegen sah, da ist es mit mir durch gegangen. Die Dorfbewohner sind mir nach gelaufen und dann haben wir dich und das Mädchen hier her gebracht. Die Leute wissen nun, dass wir keine Dämonen sind.” Ich setzte mich auf und musste mir den Bauch halten. “Er hat wohl ziemlich fest zu getreten.” Erneut rannen Tränen über ihre Wangen und ich nahm sie in den Arm. “Es ist nicht so schlimm wie es aussieht!” sagte ich beruhigend und strich ihr über den Rücken. Ich konnte nur ein müdes lächeln herausholen. Sie schien sich echt Sorgen gemacht zu haben. “Ich hab mir echt sorgen gemacht!” meinte sie plötzlich. “Ich weiß” ich lächelte sie an und drückte sie an mich. Als eine alte Frau rein kam musste ich schlucken. Die alte Dame war ganz schön runzelig und grimmig. “Seid ihr tatsächlich durch den Brunnen her gekommen?” Sie begutachtete Kagome und blickte verstört drein. “Ja sind wir. Wir wissen auch nicht wie das passieren konnte!” Die Frau musterte Kagome auf eine komische Art und zog sie an der Hand mit nach draußen. Ich stand mühsam auf und lehnte mich an den Türrahmen um das Gespräch zu verfolgen. “Inu Yasha, den ihr befreit habt, hat uns nur Ärger bereitet, daher haben wir ihn an einen Baum gebannt.” fing die Alte an zu erzählen “50 Jahre hatten wir nun den Frieden in unserem Dorf bewahren können, doch jetzt da er wieder frei ist, wird er uns nie wieder in Ruhe lassen.” Dieser Inu Yasha, wie ihn alle nennen, muss ganz schön gefährlich sein, dass man ihn an einen Baum gebannt hatte. Was hat der nur alles verbrochen? Ich lauschte weiter um zu wissen, was hier vorgefallen war. “Er hatte unzählige Frauen und Kinder aus den Dorf entführt und sie umgebracht aus Spaß und Freude uns Dorfbewohner leiden zu sehen. Da ihr ihn jetzt befreit habt, müsst ihr den Halbdämon wieder einfangen und zurück bringen, damit ich ihn noch einmal an den Baum bannen kann.” Kagome schluckte “Er ist ein Halbdämon?” fragte sie vorsichtig “Ja seine Mutter war ein Mensch und sein Vater ein Dämon.” Kagome blickte stumm zur Seite “Aber es war nicht unsere Absicht!” Die alte Dame klopfte ihr auf die Schulter. “Das kann ich mir vorstellen, aber ich habe nicht die Kraft dazu den Halbdämon zu überlisten und zu fangen. Ich bin zu alt, als ich noch eine junge Mikô war hatte ich keine Probleme mit ihm aber jetzt bin ich sehr gebrechlich und kaum mehr in der Lage ohne Stütze zu laufen.” Ich kam zur Tür heraus und sah Kagome an. Die alte Mikô rührte sich nicht von der Stelle und starrte unentwegt auf meinen Bauch. “Wir müssen Inu Yasha....” ich unterbrach sie mit einem stummen nicken und sie wusste, dass ich alles mitgehört hatte. Ich nahm Kagome an die Hand und zog sie mit ins Haus zurück. “Dann brechen wir sofort auf?” fragte sie verwundert “Ja. Es wäre besser. Bevor noch schlimmeres passiert.” Ich zog mir die Schuhe an und sie drückte mich auf einmal auf den Boden. “Das geht nicht. Dir geht es doch nicht gut!” besorgt sah sie zu Boden. “Ich weiß, aber das ist jetzt nicht so wichtig. Wir müssen daran denken, wie es anderen Leuten geht. Es könnten Menschen streben.” Sie musste schlucken und die Reaktion, dass sie sich einige Sachen fertig machte ließ mich wissen, dass ihr meine Worte nicht egal waren.
 

Kagome
 

Joey hatte völlig Recht. Trotzdem war ich besorgt. Er hielt sich während dem Schuhe anziehen mehrmals den Bauch und ich hatte das Gefühl, als wäre er enttäuscht von mir oder wütend auf mich. Ich hätte auf ihn hören sollen. Er war von Anfang an misstrauisch. Als wir fertig waren gingen wir nach draußen, wo die alte Mikô immer noch an der selben Stelle stand. Sie kam auf mich zu und nahm meine Hände, die auf einmal anfingen zu glühen. Joey sah die Mikô geschockt an und zog meine Hände von ihren. “Was hast du mit ihr gemacht?” fragte er gereizt. “Sie kann Inu Yasha verletzen, wenn sie die Kräfte einer Mikô besitzt.” Die Dame lächelte und trottete langsam davon. Joey musterte mich und fragte ob alles in Ordnung sei. “Ja, mir geht es gut!” ich lächelte ihn an und küsste ihn. Nach dem die Alte weg war kam auch schon ein Dörfler und drückte mir Pfeil und Bogen in die Hand. “Unsere Priesterin sagt ich soll dir diese Pfeile und den Bogen geben. Es waren einst ihre eigenen. Pass gut auf sie auf.” Ich nahm die Pfeile und den Bogen dankbar an und band mir den Köcher auf den Rücken. “Gehen wir!” sagte Joey plötzlich und zog mich zu einem Zaun, wo ein gesatteltes Pferd stand. Es hatte wunderschönes weißes Fell und eine genau so weiße Mähne, der Schweif war etwas gekürzt bis drei oder vier Zentimeter über den Knien. Joey half mir nach oben und schwang sich dann ebenfalls vor mich auf das Pferd. Ich umklammerte vorsichtig seinen Bauch, er gab den Pferd die Sporen und so ritten wir in Richtung Wald. Auf dem Weg zum Wald hörte man zahllose Käfer brummen und Bienen flogen von einer Blume zur anderen. Es war irgendwie beruhigend mit Joey durch die Landschaft zu reiten. Ich fühlte mich richtig wohl und wünschte wir würden nicht Hals über Kopf irgendeinen Dämonen fangen. Dieser Gedanke daran war mir zuwider und ich wollte am liebsten wieder zurück nach Hause. Da fällt mir ein, warum springen wir nicht einfach wieder in den Brunnen. “HALT!” schrie ich und Joey brachte das Pferd sofort zum stoppen. “Joey, warum fangen wir den Dämon? Gehen wir doch einfach zurück in den Brunnen... nach Hause!” Joey sah mich ratlos an “Bist du verrückt?! Wir können diese Menschen nicht einfach im Stich lassen!” Er wirkte etwas aufgebracht, als ob er vor etwas Angst hätte. “Aber überleg doch mal wir sind doch nur in einer anderen Zeit was soll denn da schief gehen, wenn wir verschwinden.” Joey überlegte kurz und lenkte das Pferd in Richtung Brunnen. Dort angekommen stiegen wir vom Pferd und gingen Hand in Hand zum Brunnen. Der Boden des Brunnens versank im dunkeln und mir wurde mulmig. Was wenn es nicht funktioniert und wir hier bleiben müssen und Inu Yasha zuerst fangen müssen. Ich klammerte mich an Joey's Arm und hoffte, dass es nicht so wäre. Er sah mich etwas verwirrt an und dann sprangen wir hinunter ins dunkel.
 

Waren wir zu Hause? Ich sah nach oben und musste einen Schrei loslassen den Joey besser überhört hätte. “Nicht doch!” hastete ich und kletterte nach oben. “Das darf doch nicht war sein!” Ich sackte zu Boden und bohrte meine Fäuste in die Erde. Joey kam nach oben und legte seine Hände auf meine Schultern. “Wir schaffen das schon!” flüsterte er und ich fing an zu heulen. Ja, ich hatte Recht, völlig Recht. Wir waren nicht zu Hause, sondern immer noch hier im Mittelalter. “Das schaffen wir nie”, seufzte ich, “er wird uns mit seinen Klauen aufschlitzen. Wir werden sterben!” - “Lass den Quatsch!” Joey hörte sich wütend an “Red’ keinen Mist!” er hielt meine Schultern und sah mich eindringlich an “Ich werde nicht zulassen, dass dir irgendetwas passiert. Wenn dir jemand etwas tun will, muss er zuerst an mir vorbei!” Er umarmte mich und drückte mich fest an sich. “Ich werde dich mit all meiner Kraft beschützen, egal was kommt. Hast du mich verstanden?” seine Hände berührten meine Wangen und er küsste mich. Ich lächelte ihn an “Verstanden!“ Ich stand auf und dann ritten wir wieder los. Der Wald hatte eine komische Aura, die mir Angst machte und ich klammerte mich an Joey. Das Pferd war zu lange galoppiert und so mussten wir eine kurze Pause einlegen. Ich nahm mir aus einer der Satteltaschen das Brot, brach mir und Joey ein Stück ab und steckte es zurück in die Tasche, während er dem Pferd die Futtertasche um das Maul band. Dem Pferd war wirklich mal eine Pause gegönnt und uns auch. Joey musste sich den Bauch halten und ich wurde immer besorgter. “Alles ok?” fragte ich vorsichtig “Ja geht schon. Hat nur kurz geziept.” Er lachte mich an und nahm das Stück Brot dankend an. Ich biss einen Happen ab und setzte mich an den Baum der keine drei Meter weg stand. Joey kam ebenfalls zu mir und setzte sich. “Glaubst du wir schaffen das.” fragte ich und sah ihn verwirrt an. “Na klar schaffen wir das!” sagte er undeutlich. Als ich ihn nochmals ansah musste ich lachen. Er sah lustig aus mit vollem Mund und ihm hing ein Krümel direkt über der Lippe. Überrascht sah er mich an und musste ebenfalls lachen. “Hey. Du hast da was.” Er grinste und wischte mit der Hand einen Brotkrümel von meiner Backe. Ich wischte ihm seinen auch weg und wir aßen die Stücke gar auf. Das Pferd war fast zum gleichen Zeitpunkt fertig und nachdem Joey die Futtertasche wieder abgemacht hatte ritten wir weiter. Zahllose Bäume zogen an uns vorbei und ab und zu flitzte ein Reh am Wegesrand entlang. Als wir aus dem Wald draußen waren stoppte das Pferd von allein und wir sahen auf eine blühende Wiese, aber außer der vielen Blumen war noch etwas anderes auf der Wiese zu sehen. Inu Yasha stand dort und sah uns mit kalten Augen grinsend an. Was sollten wir jetzt nur tun?
 

Strange Story... ooowheee!

Der Halbdämon!

Kagome
 

Inu Yasha stand nicht mal zehn Meter von uns entfernt und lachte uns kaltherzig an. “Ihr beide seid ja immer noch da!?” Er stemmte die Hände in die Hüften und wartete darauf, dass wir etwas sagten. “Lasst mich raten, die Bauern haben euch geschickt um mich zu fangen! Hab ich Recht?” Joey ergriff das Wort “Ja haben sie. Hast du was dagegen? Wir bannen dich wieder an irgendeinen Baum!” sagte er wütend. “Oh... da hab ich aber Angst!” meinte Inu Yasha und zog die linke Augenbraue nach oben. “Ihr habt keine Chance gegen mich.” brüllte er. Joey stieg vom Pferd und ich sprang ebenfalls ab. Ein Klaps von Joey auf das Hinterteil des Pferdes sorgte dafür, dass es sich ein Paar Schritte davon machte. Ich stellte mich etwas weiter vor Joey, holte einen Pfeil aus meinem Köcher und zielte auf Inu Yasha, der plötzlich lauthals zu lachen begann. “Ich schieße!” schrie ich und spannte den Bogen. “Mit so was willst du mich verletzen. Dann bin ich aber ein Nichtsnutz!” sagte er laut und musterte mich einmal von oben bis unten. “Das war’s, du mieser Halbdämon.” Als ich das sagte verzog sich sein Gesicht zu einer wütenden Fratze. Er rannte auf mich zu und ich schoss den Pfeil ab. Im Flug fing der Pfeil auf einmal an zu glühen und Inu Yasha konnte ihm ziemlich schnell ausweichen und bevor ich mich versah, stand er vor mir und riss mir den Bogen aus der Hand. “ Du blöde Zicke.” bellte er und zerbrach den Bogen. “Woher hast du die Kräfte einer Mikô?” Er packte mich am Kragen und zerrte mich hoch in die Luft. “Lass sie los!” Joey schlug Inu Yasha in den Magen, doch ihn schien das nicht im geringsten zu stören. Er holte aus und schleuderte Joey mit einem Hieb gegen den nächsten Baum. “Woher ich die Kräfte hab geht dich nichts an!” fauchte ich ihn an und biss ihm in die Hand, worauf er mich sofort fallen ließ. “Dummes Weib!” Er hielt sich die Hand und ich rannte zu Joey. Er lag regungslos vor dem Baum am Boden. Ich hob ihn an und lehnte ihn gegen mich. “Joey. Mach die Augen auf!” ich schüttelte ihn etwas und er öffnete dann auch sofort, wenn auch etwas mühsam, die Augen. Inu Yasha kam gereizt auf uns zu und ich hielt Joey immer noch im Arm. “Du blödes Weibsbild. Was denkst du wer du bist?!” er holte zu einem Schlag aus. Ich hob zum Schutz meine Hand und auf einmal stieß ein heftiger Energieschub den Halbdämon zu Boden. Joey sah mich verblüfft an und Inu Yasha lag auf dem Boden. Nach dem wir erst einmal minutenlang auf Inu Yasha starrten stand Joey auf und nahm sich einen Pfeil aus meinem Köcher. Langsam wankte er zu Inu Yasha und kniete sich vor seinen Kopf. Er holte aus. Wollte er Inu Yasha tatsächlich erstechen? Das konnte ich nicht zulassen. Jemanden umzubringen ist einfach unmenschlich und abgrundtief böse.
 

Joey holte zum Stich aus und kurz bevor die Spitze des Pfeils Inu Yasha’s Kopf berührte hatte, hatte ich auch schon Joey's Arm umklammert. “Tu’ es nicht.” sagte ich eindringlich. Joey sah mich wütend an “Hast du sie noch alle!? Er muss sterben. Er hätte uns fast umgebracht und du ....” Ich sah zu Boden “Aber... man muss doch niemanden umbringen.” Er ließ seinen Arm sinken, stand auf und ging zum Pferd. “Schön, wenn du meinst.” Er lehnte sich ans Pferd und starrte belanglos in den Himmel. “Mach schon. Dann banne ihn doch irgendwo hin, Madame!” Erschrocken sah ich zu Joey. Sehe ich jetzt Geister? Hinter dem Pferd bewegte sich doch etwas. “Joey. Da... da ist etwas hinter dem Pferd. Dreh dich um!” sagte ich laut. Joey drehte sich um und war ebenfalls erschrocken. Die alte Mikô aus dem Dorf stand hinter dem Pferd und lächelte. “Ihr habt euch gut geschlagen.” sagte die Mikô und trottete zu Inu Yasha. “Was tun sie da?” hakte ich nach. Sie legte Inu Yasha eine merkwürdige Kette an. Sie hatte kleine violette Murmeln zwischen acht Reißzähnen. “Und für was soll die gut sein?” fragte Joey verwundert. “Das werdet ihr noch sehen. Kagome muss nur einen unterwerfenden Satz aussprechen und schon muss Inu Yasha ihrem Willen folgen.” Die alte Dame lachte und verschwand im dunklen Wald. Joey stand immer noch neben dem Pferd und sah mich verwirrt an. Ich zuckte nur mit den Schulter, als Inu Yasha plötzlich aufsprang und mich gekränkt ansah. Joey kam zu mir und nahm mich schützend in den Arm. “Du kleines mieses Gör!” brüllte er. Joey schubste mich zur Seite und nahm seine Fäuste hoch. “Gib es auf, Milchbubi! Du hast sowieso keine Chance gegen mich.” grölte er und packte Joey am Kragen. “Lass ihn in Ruhe.” schrie ich, aber Inu Yasha lachte nur und drückte Joey die Kehle zu. “Nimm deine Dämonenfinger von ihm.” Ich ging auf Inu Yasha los und schlug ihm immer wieder auf den Arm, während Joey nach Luft rang. Aber er ließ ihn einfach nicht los. Ein unterwerfender Satz fiel mir jetzt nicht ein. Mist! Moment Inu bedeutet doch Hund! Was sagt man zu einem Hund...? Ah! “Sitz!” schrie ich. Mit diesem Spruch sollte sich diese ganze Situation verändern. Die Kette die Inu Yasha um den Hals trug fing auf einmal an zu leuchten und zog ihn sekundenschnell, mit dem Gesicht voraus, auf den Boden. Ich musste kichern, als sich Inu Yasha mit einem Jaulen hoch riss und versuchte die Kette herunter zu reißen. “Was... ist das? Wer hat mir diese Kette um den Hals gebunden?” Joey lachte “Das war die alte Mikô aus dem Dorf!” sagte er sarkastisch. “Kikyô”, fauchte er, “wenn ich die in die Klauen bekomme, kann sie was erleben!” - “Wer hier was erleben kann, bist du!” schrie ich ihn an. “Was fällt dir ein, Joey einfach weh zu tun. Dafür wirst du büßen.” Ich war so was von sauer, also dachte ich mir, was wäre, wenn ich den Spruch oft hintereinander sage. Das tat ich dann auch. “Sitz! Sitz! Sitz! Sitz! Sitz! Sitz! Sitz! Sitz! Sitz! Sitz!” Inu Yasha schluckte und man hörte es zehnmal so laut rumsen als zuvor. Dann hatte er schon ruhe gegeben. Ich drehte mich zu Joey um, der wie angewurzelt dastand und Inu Yasha fassungslos anstarrte. “Das wäre erledigt.” sagte ich fröhlich, ging zu Joey und umarmte ihn. “Und was machen wir jetzt mit ihm?” fragte Joey verwundert. “Na was schon. Wir nehmen ihn mit ins Dorf!” Er sah mich geschockt an und fragte ob ich denn verrückt sei. “Warum? Dort kann ihn dann die Mikô an den Baum zurück bannen.” Joey nickte nur stumm und ich packte Inu Yasha am Arm. “Du kommst mit.” - “Vergiss es, du Zicke! Mit euch geh ich nirgendwo hin.” - “Ach ja, meinst du!? Na dann mach mal...” - “Halt! Nein! Ok ich komme mit.” enttäuscht ließ er die Ohren hängen und Joey und ich schleiften ihn mit ins Dorf zurück.
 

Joey
 

Als wir im Dorf an kamen, sahen uns die Leute verzweifelt an. “Wo habt ihr Kikyô gelassen?” fragte einer der Bauern aufgeregt. Kagome ergriff das Wort “Warum? Sie ist doch ins Dorf zurück gelaufen.” die Leute fingen an zu tuscheln. Und verzogen sich in eines der Häuser. “Was hatten die denn?” fragte Kagome überrascht. Ich zuckte mit den Schultern und ging zu den Dorfbewohnern ins Haus. Die Leute redeten alle durcheinander. “Was sollen wir jetzt nur tun?” - “Kikyô wurde bestimmt entführt.” - “Aber wie können wir sie retten.” - “Wir wissen ja noch nicht einmal wo sie ist!” - “Ich hab eine Idee!” Einer zeigte plötzlich auf mich “Ihr habt Inu Yasha freigelassen. Wenn ihr nicht gewesen wärt, wäre es nicht einmal so weit gekommen.” - “Genau und ihr werdet jetzt Kikyo suchen und sie retten!” Die Leute sahen ziemlich wütend aus. “Na schön.” murrte ich, aber ok sie hatten schließlich nicht unrecht. “Und jetz verschwindet!” einer der Bauern schob mich nach draußen. “Und nehmt den Halbdämon mit!” schimpfte er und schon war die Tür wieder zu. Als ich mein Gesicht zu Kagome und Inu Yasha wenden wollte, blieb mir ein Kloß im Hals stecken. Ein Schwert streifte meine Wange und hinterließ eine kleine Schnittwunde. Ich spürte, wie eine warme Flüssigkeit - die Blut war - über mein Wange rann. Und als ich zum Pferd sah, musste ich wohl oder übel feststellen, dass Kagome und Inu Yasha nicht da waren, wo sie eigentlich stehen sollten. Mit einem unguten Gefühl im Magen schaute ich mich um. Wo waren die beiden? Etwa auch entführt? “Scheiße, warum?!” brüllte ich. Schnell drehte ich mich um und sah das Schwert im Boden stecken. “Wer zum Teufel war das? Komm raus, du Feigling!” Ich sah mich um und entdeckte eine kleine Geschalt im Baum sitzen. “Du nennst mich einen Feigling?” krächzte es herab. “Ja! Einfach so hinterrücks anzugreifen ist Feige!” Die Gestalt sprang herunter und ich erschauderte vor Graus. Es war ein kleiner Dämon, der nicht mehr ganz “frisch” aussah. Sein Gesicht war zerfressen, als hätte man ihm einen Eimer Säure übergekippt. und seine Kleidung hing nur noch in Fetzen über den wichtigsten Teilen. “Was bist du?” Mir wurde regelrecht übel von dem Gestank den er hinterließ. Aber selbst mit der Hand vor der Nase war es nicht zum aushalten. “Ich habe alles gesehen! Jeden Schritt... jede Bewegung! Den Dämon, der eine Frau und einen Halbdämon entführt hat!” sagte er leise und röchelte. Etwas verwundert sah ich ihn an. “Wer war es? Wer hat sie entführt und wohin ist er geflohen?” ich wurde nervös und aufgeregt. “Was bekomme ich dafür, dass ich es dir erzähle?” Der Mann grinste und ich fand es einfach unverschämt. Ich ging zu ihm und packte ihn am Kragen. “Sagen sie mir sofort wer es war und wo er hin ist! Sofort!” Der Kerl grinste immer noch. “Wenn sie mir etwas tun, werden sie es nie erfahren! Also..” Meine Zähne knirschten und ich ließ den Kerl runter “Schön... Was wollen sie?” Er grinste noch breiter “Die Frau... die junge Frau. Wenn sie sie gerettet haben, dann will ich sie haben!” ein leises kichern fuhr aus seiner Kehle und im nächsten Moment hatte er auch schon meine Faust in seiner rechten Backe. “Das können sie vergessen. Ich werde sie schon finden. Allein!” ich drehte mich um und wollte geradewegs gehen, als mich der alte Mann plötzlich von hinten packte und in den Fluss neben dem Dorf warf. War er etwa ein Dämon? Ich sah zum Ufer. Der kleine alte war nicht mehr zu sehen, doch stattdessen stand an seiner Stelle ein großer Dämon.
 

Dieser Dämon sah nicht gerade sehr glücklich aus. Die Leute kamen aus ihren Häusern und als sie den Dämon sahen liefen sie kreischend davon. “Oh mein Gott! Es ist Gôjinki, der Höllendämon! Alle weg hier!” Gôjinki? Klein war der Kerl ja wohl wirklich nicht. “Du dachtest wohl, du könntest ungestraft handgreiflich werden!?” knurrte er. “Und du? Was bildest du dir ein meine Freundin zu entführen?” brüllte ich ihn an. “Ich habe die beiden nicht angerührt, aber ich weiß wer es war!” - “Na dann raus damit!” Der Dämon grinste wieder. “Du weißt was ich will, damit ich es dir sage.” sagte er und fuhr die Klauen aus. Wütend erhob ich mich und am liebsten hätte ihn mit meinem Blick aufgespießt, doch leider war dieser Mistkerl der einzige der wusste wo sich Kagome befand. Wenn ich sie wieder sehen wollte musste ich wohl oder übel auf seinen Vorschlag eingehen. Wobei er sie sowieso nie bekommen wird, der kann von mir aus den Halbdämon haben. “Na gut...” seufzte ich “Der Deal gilt!” der Dämon grinste und verwandele sich zurück. “Na dann komm mal mit Junger Mann!” der Dämon ging voraus und ich lief ihm misstrauisch hinterher. Nach einem längeren Marsch standen wir vor einer Höhle. Von hier aus konnte man das Ende nicht sehen, was ziemlich abschreckend war. “Folge mir!” murrte er leise und ich stapfte ihm hinterher. Es war sehr dunkel und die Höhle zog sich immer weiter nach unten und es wurde immer kälter. Langsam bekam ich eine bessere Sicht, denn meine Augen hatten sich langsam an die Dunkelheit gewöhnt und nicht weit entfernt sah man schon einen Lichtstrahl aus einer Ecke dringen. Wir liefen direkt auf ihn zu und plötzlich musste ich schlucken, denn ich hörte etwas!
 

Strange Story... ooowheee!

Entführung mit Hindernissen!

Joey
 

Ich lief vor und sah vorsichtig um die Ecke. Kagome lag auf einem Haufen Stroh und Inu Yasha nicht weit von ihr weg auf dem Boden, Beine und Arme gefesselt. Wo war der Entführer? Ich meine, er wird doch wohl nicht ernsthaft die zwei alleine lassen, wenn er schon weiß, dass sie jemand suchen wird! Ich dachte kurz nach. Ach was denke ich jetzt eigentlich, ich muss sie retten. Ich stürmte vor zu ihr und drehte sie erst einmal um, da sie mit dem Rücken zu mir lag. Ich musste schlucken, denn als ich sie umdrehte hatte sie die Augen weit aufgerissen und sah aus als wäre sie tot. Ich knotete vorsichtig das Band auf, mit dem ihr Mund zu gebunden war. “Kagome!” schrie ich und schüttelte sie “Sag doch was! Bitte red mit mir!” Plötzlich griff sie meine Hand und drückte wie eine Besessene zu! “Kagome was hast du?” fragte ich verwirrt. Sie stierte immer noch in die Leere und gab keinen Ton von sich. “Kagome, du drückst mir die Ader zu! Kagome!” Da stieß sie schnell meinen Name hervor und schreckte auf! “Joey?” Sie sah mich desorientiert an und fing darauf gleich an zu schluchzen. Sie umarmte mich und klammerte sich fest, als würde sie mich nie wieder sehen. “Was hat er mit dir gemacht?” Sie hörte gar nicht mehr auf zu weinen und ich strich ihr über den Rücken. Nach ein paar Minuten beruhigte sie sich langsam und ich konnte in Ruhe mit ihr reden. “Was ist passiert?” fragte ich vorsichtig. “Der.. Der Dämon... er hat...” sie stotterte vor Angst. “Was? Was hat er getan?” Sie schaute sich um. “Er hat... er hat... einen Menschen gefressen... alles war voller Blut.... Blut... überall war Blut!” Sie hielt sich die Hände vor die Augen und sah wie gelähmt durch die gespreizten Finger. “Blut!” immer wieder kam dasselbe Wort aus ihrem Mund. “Bluhuhut!” Sie fing wieder an zu weinen und ich drückte sie an mich. Ein leises Geräusch lenkte mich von der total verstörten und verängstigten Kagome ab. Plötzlich kam ein langer Arm um die Ecke und die hässliche Dämonenfratze gleich hinterher. Dieses “Ding” war das widerlichste was ich je in meinem ganzen Leben gesehen hatte. Seine Arme waren fast genau solang wie sein restlicher Körper, der allerdings ziemlich unförmig und asymmetrisch aussah. Aber das schlimmste war, dass dieses Etwas einen bewusstlosen Menschen auf der Schulter trug. Was zum Henker ist das? Dieser Dämon sah schrecklich aus. Er stierte mich nur mit seinen blutunterlaufenen Glubschaugen an. Als er den Menschen vor meine Füße warf, musste ich die grausame Erfahrung machen, dass der Mensch nicht bewusstlos sondern tot war. Mit einem Schock sprang ich zurück und zitterte vor Angst. Der Dämon kam immer näher und umso näher er kam desto hässlicher wurde er. Der Gestank der von ihm ausging war so, als würde er von innen heraus verrotten. Nicht mal sich die Nase zu zuhalten half dagegen und ich musste mich übergeben. Auf einmal sprang Inu Yasha hinter mir vor und ging auf den Dämon los. Doch der Dämon war nicht klein zu kriegen und schleuderte Inu Yasha mit einem Hieb gegen die Wand. Bewusstlos ging er zu Boden und Kagome ließ einen Schrei los der nicht zu ignorieren war. So ein Mist! Ich hatte nicht aufgepasst und schon hatte sich Gôjinki Kagome geschnappt und wollte abhauen. Tja, erst mal am Langarm vorbei kommen. Das war die Chance, die ich auch schon sogleich ergriff. Ich schnappte mir Gôjinki und holte mir Kagome zurück. “Was fällt dir ein? Hast du unsere Abmachung vergessen. Ich führe dich zum Ort an dem sie stecken und dafür bekomme ich deine Freundin!” Dieser blöde... Ich schwöre ich hätte ihn erschlagen, wenn Kagome mich nicht plötzlich angeschrieen hätte. “Bist du noch ganz da! Ich lass mich doch nicht auf nen Dämon ein.” Ich nahm sie an den Schultern und sah ihr in die Augen “Er wird dich nie bekommen.” flüsterte ich ihr ins Ohr “Allein hätte ich nie hierher gefunden und er war der einzige der alles gesehen hat.” Kagome guckte plötzlich verschreckt an mir vorbei. “Joey!” schrie sie Plötzlich “Pass auf!” Das war auch schon das einzige das ich verstand, denn danach spürte ich wie etwas auf meinen Kopf dreschte und ich auf dem Boden aufschlug. Dieser Drecksack hat mich voll erwischt. Taumelnd stand ich wieder auf und Blut rann mir an der Seite der Stirn herunter. Der Dämon hatte eine große Keule in der Hand. Das tat ganz schön weh. Ich sah mich um und Gôjinki stand nur da und sah sich die Show an. “Mach doch was! Du bist auch ein Dämon. Oder bist du ein Feigling, wie ich mir das vorhin schon gedacht hatte, du Feigling!” sagte ich provozierend und gleich darauf kam die erwartete Reaktion. Ich musste schmerzhaft weichen, weil er mich gegen die Wand schubste an der bereits Inu Yasha zu Boden gegangen war und schon zeigte Gôjinki wieder sein Dämonenaussehen und machte dem Langarm Feuer unterm Hintern.
 

Es sah nicht sehr gut für das hässlichere Dämonengesicht von beiden aus, aber das Blatt wendete sich, denn plötzlich schrumpfte Gôjinki wieder zu dem alten verrunzelten Mann, für den er sich immer ausgab. “Ich kann nicht mehr!” keuchte er. “Du Winzling! So was soll ein Dämon sein?” Ich blickte neben mich. Inu Yasha hatte sich wieder aufgerichtet und sah den Krüppel wütend an. “Tja, dann muss ich wohl die Drecksarbeit machen.” Inu Yasha sah ganz anders aus als zuvor. Was war plötzlich mit Inu Yasha passiert? Er schien auf einmal viel stärker zu sein als er vorher war, mal von den roten Augen und den langen Zähnen abgesehen. Er stürmte auf den Langarm los und zerschlug ihn mit einem Hieb in tausend Fetzen. Ich hielt Kagome die Augen zu, damit sie das nicht auch noch mit ansehen musste. Inu Yasha beruhigte sich wieder und wir gingen nach draußen. “Was ist jetzt? Ich bekomme deine Freundin!” schnauzte der Krüppel. “Vergiss es! Ich brauchte dich nur um zu der Höhle zu kommen. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass du Kagome bekommst! Pah, das kannst du dir in die Haare schmieren!” Der Dämon trat ein paar Schritte zurück. “Na warte. Irgendwann werde ich sie doch bekommen. Jetzt bin ich zu schwach, aber wartet es nur ab, ich kriege sie!” und schon verzog sich der arme Krüppel. “Joey. Ich hatte solche Angst.” Kagome schluchzte und klammerte sich fest an mich. “Keine Sorge. Ich lass dich nie mehr allein. Um an dich ranzukommen, müssen sie erst mal an mir vorbei.” “Tze. Als ob du es hier zu irgendwas bringen würdest, du Mensch! Gegen uns Dämonen hast du eh keine Chance. Sogar ich könnte dich mit meinem kleinen Finger umnieten.” mischte sich Inu Yasha plötzlich ein. Was denn der immer zu sagen hat! dachte ich mir in dem Moment. “Du hast doch keine Ahnung wie es bei uns hier ab geht? Was bei uns passieren kann!” mit finsterem Blick musterte er den Himmel. “Ihr könnt euch gar nicht vorstellen welche grausamen Typen es gibt.” Langsam fing dieser Hund an zu nerven. “Na und wenn schon! Ich werde dafür sorgen, dass Kagome nichts passiert. Verstanden?” Kagome sah mich lieb an und lächelte. “Dankeschön.” flüsterte sie.
 

Kagome
 

Da waren wir noch einmal mit dem Schrecken davon gekommen. Der kleine alte Dämon war verschwunden und der große... na ja darüber wollen wir mal nicht mehr weiterreden. Ich nahm Joey an die Hand und sah Inu Yasha an, der etwas angeschlagen wirkte. Seine Augen sahen wieder normal aus und die langen Reißzähne traten auch nicht mehr aus seinem Mund, sondern waren nun gerade wieder in Normalgröße geschrumpft. "Was war das denn eben?" Joey sah Inu Yasha verwundert an, worauf ihn dieser knurrend anstierte. "Das geht dich einen Feuchten an, was das war." motzte er "Das ist meine Sache!" schnippisch sah er in die entgegengesetzte Richtung von uns. Ich wurde langsam neugierig, denn Inu Yasha verhielt sich ganz und gar nicht mehr so wie am Anfang. "Inu Yasha... " hauchte ich fast unhörbar. Seine Ohren zuckten kurz und er wandte sich in meine Richtung. "Was?" antwortete er beleidigt. "Warum hast du all die Menschen in diesem Dorf umgebracht?" fragte ich ihn und es schwang ein kleines bisschen Angst in meiner Frage mit. Er schwieg kurz und sah zur Seite, dann antwortete er: "Das würde sowieso keiner verstehen..." Ich hatte das Gefühl, dass es ihm nicht leicht fiel etwas zu sagen. "Ja aber, es muss doch einen Grund geben, oder bist du wirklich so abgrundtief kalt, dass es dir egal.... " - "SEI STILL!" brüllte er plötzlich und unterbrach meinen Vorwurf wütend. "Ich hatte keine andere Wahl, okay!? Sieh es ein und nerv mich nicht mit deinen blöden Fragen." Er ging ein Stück und blieb dann kurz stehen. Joey legte eine Hand auf meine Schulter und schüttelte den Kopf als ich ihn ansah. Ich verstand sofort, was er mir sagen wollte. "Misch dich nicht ein, er hatte seine Gründe, egal wie schlecht sie waren." "Was ist nun? Gehen wir weiter oder was!?" Erst verstand ich nicht was Inu Yasha wollte. "Habt ihr denn keinen Hunger, oder so!? Schließlich sind wir den halben Tag schon unterwegs. Er hatte Recht, mein Magen knurrte schon seit wir aus der Höhle draußen waren. "Ja du hast Recht." stimmte ich ihm jammernd zu. "Etwas zu Essen wäre gar nicht mal so verkehrt." Inu Yasha lief voraus, da er sich hier in dieser Zeit wahrscheinlich besser auskannte als wir.
 

Als wir durch einen nicht sehr dichten Wald liefen, sahen wir am Wegesrand ein paar Pilze und wilde Beeren wachsen. Meine Augen leuchteten, als ich Beeren entdeckte, die aussahen wie Erdbeeren. "Oh wie schön. Sieh mal da wachsen Erdbeeren." rief ich Joey zu und rannte zu dem Busch. Als ich mir eine nehmen wollte, stand auf einmal Inu Yasha neben mir und schlug meine Hand - ziemlich rau - weg. "Aua, was soll denn das?" Grimmig sah er mich an. "Fass die nicht an! Die sind tödlich giftig!" grummelte er und lief weiter. "Hey warte mal." Ich lief zu ihm und packte ihn am Ärmel. "Kannst du uns denn nicht sagen was wir essen dürfen und was nicht, bevor wir darauf zustürmen!?" Er blieb ruckartig stehen und sah mich mit ernstem Blick an. "Bin ich deine Mutter, oder was?" Er rümpfte die Nase und zog seine rechte Augenbraue nach oben. "Wenn du nicht warten kannst bis wir im nächsten Dorf sind, dann nimm dir doch was, aber ich will was richtiges zu Essen." Wo er Recht hatte, hatte er Recht, aber beleidigt war ich trotzdem ein bisschen. "Wie weit ist es denn noch zum nächste Dorf?" meldete sich Joey auch einmal wieder zu Wort. Inu Yasha sah ihn an als wäre Joey ein Insekt, doch sein Blick änderte sich schnell als er merkte, wie finster ich ihn anstarrte. Er drehte sich um und ging weiter. "Nicht mehr weit. Wir sind fast da." Ich bekam langsam das Gefühl, dass Inu Yasha vielleicht gar nicht so schlimm ist, wie die Dorfbewohner erzählt haben. "Warum kommst du eigentlich mit uns mit?" schoss plötzlich aus meinem Mund. Wieder blieb er stehen. "Soll ich euch hier alleine lassen, oder was!? Du brauchst es mir nur zu sagen und ich bin weg." antwortete er schnippisch. "Hey, jetzt bleib mal am Boden, okay!?" sagte Joey "Wir kommen auch gut alleine zurecht." Inu Yasha begann zu kichern. "Ja aber sicher doch! Wenn ein Dämon kommt und euch angreift, bist du natürlich der Held des Tages, kleiner Mensch." Er drehte sich und und grinste Joey ins Gesicht. "Ich bin auch nicht begeistert davon, euch zu begleiten, aber diese kleine Göre neben dir kann mir vielleicht helfen, diese Kette wieder weg zu kriegen." grummelte er. "Nenn' sie nicht Göre, Halbdämon!" Inu Yasha's Augen wurden düster "Wie Bitte?" Mit einem Satz war er bei Joey und hatte ihn am Schlafittchen. " Sag das nochmal und ich reiß dir die Birne runter!" Ich schaltete mich ein, denn solange wir hier im Wald unterwegs sind, können wir keine Streitereien gebrauchen. "Inu Yasha.... Si.." - "Stopp, warte!" motzte er und ließ Joey wieder runter. "Ist ja gut." Joey sah mich an und grinste. "Da brauchst du nicht zu grinsen." Ich war enttäuscht, da wir hier in keiner guten Situation waren und sie Joey nicht besser machte. "Also gut, sobald wir in einem Dorf sind werden wir erst mal etwas Essen, uns ausruhen und dann suchen wir Kikyô. Sehe ich das richtig!?" Ich hatte Inu Yasha diese Frage gestellt und bekam auch gleich eine Antwort. "Ja. Ich will endlich dieses blöde Ding loswerden." Während er das sagte zog und zurrte er an der Kette herum und ich musste lachen. "Das ist nicht witzig." Ich lächelte beim gehen und musste schon fast vorsichtig bei meiner Wortwahl sein um Inu Yasha nicht auf die Palme zu bringen. "Ja, aber es ist schön wenn man dich so zumindest ein bisschen unter Kontrolle hat.

"Tze..." fauchte er. Plötzlich blieb er stehen und reckte die Nase in die Luft. "Irgendetwas stimmt hier nicht." flüsterte er fast unhörbar.
 

Strange Story... ooowheee!

Ein verheerender Angriff!

Joey
 

"Vorsicht!" Schrie Inu Yasha, warf Kagome zu Boden und sprang plötzlich zur Seite. Etwas kam ziemlich schnell an geflogen. Ich wusste nicht was es war, doch es hatte Klauen wie eine Mantis, aber der Körper war eher glatt und silbrig gefärbt. Ich wollte ausweichen doch ehe ich mich versah hing das Mistvieh an meinem Hals und hatte sich fest gebissen. “Weg von mir, du Biest!” Ich versuchte das Vieh von meinem Hals zu zerren, doch es tat so weh, dass ich in die Knie ging. “Inu Yasha!” schrie Kagome plötzlich “Mach dieses Ding da weg!” Er zögerte auch nicht lange und schlug das Teil mit einem Hieb in zwei Teile. Blut rann mir den Hals hinunter. Kagome riss ein Stück von ihrem Rock ab und Band es mir vorsichtig um den Hals. "Was zum Henker war das eben." stotterte ich. Inu Yasha sah sich um und vergewisserte sich, dass nicht noch so ein Ding angeflogen kam. "Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube ich habe so ein Biest schon mal irgendwann gesehen. Aber das ist Ewigkeiten her." - "Ich hoffe, dass die Wunde im nächsten Dorf versorgt werden kann" bemerkte Kagome. Inu Yasha sah mich an und seufzte. Er schloss kurz die Augen und ging dann auf mich zu. "Was hast du vor?" Kagome sah ihn ängstlich an. Inu Yasha stand vor mir, drehte sich um und und ging in die Hocke. "Los mach. Bis zu nächsten Dorf ist es noch ein Stück." Gekränkt schnauzte ich ihn an "Ich brauche keine Hilfe, ich komm gut alleine zurecht." Er drehte sein Gesicht zu mir und grinste. "Dann steh doch mal auf, Blondchen!?" sagte er sarkastisch. Als ob ich das nicht könnte!? Ich versuchte aufzustehen, doch im selben Moment durchfuhr meinen Kopf ein Schmerz der kaum auszuhalten war und so musste ich mich wohl oder übel auf seine Hilfe einlassen. Kagome sah besorgt aus als ich auf Inu Yasha's Rücken kletterte. Ich sah sie eindringlich an und versuchte, ohne an die Schmerzen denkend, mir ein lächeln abzuringen. Was auch ganz gut funktionierte. "Mach dir keine Sorgen, Kagome. Unkraut vergeht nicht." Inu Yasha lief und wir waren aus dem Wald draußen auf einer kleinen Lichtung angekommen, als der Schmerz im Kopf schlimmer wurde. "Arrrghh... " Ich musste mir den Kopf halten und Inu Yasha ließ mich herunter. "Was hat er denn?" fragte Kagome ihn. Er sah sie verwirrt an. "Ich weiß es auch nicht. Ich weiß, dass diese Dinger irgendetwas machen, aber was!?" Der Schmerz und der Druck in meinem Kopf wurden immer schlimmer und die Wunde an meinem Hals fing an zu brennen. "Scheiße, mach dass das aufhört!" fluchte ich und windete mich vor Schmerz.
 

Kagome
 

Joey wälzte sich am Boden vor Schmerz! "Inu Yasha, tu doch was." rief ich ihm zu, doch er wusste ebenfalls weder ein noch aus. Die Wunde schien erneut zu bluten da mein vorübergehender Verband durchweichte. "Ahhrrg.." Joey schrie und schrie und ich wusste einfach nicht was ich machen sollte. Doch der Schmerz ließ so plötzlich nach, wie er begonnen hatte und Joey lag ganz still da. "Was ist denn jetzt los?" fragte Inu Yasha verblüfft. "Hm... er scheint erschöpft zu sein." deutete ich an. "Wir müssen ihn so schnell wie möglich in ein Dorf bringen. Ich half Inu Yasha, Joey wieder auf seinen Rücken zu packen. Eins war mir klar, so schnell würde es nicht gehen wieder ins Dorf zu kommen. Wir gingen langsam voran und als wir erneut durch ein Stück Wald mussten fing Joey an sich wieder zu regen. Inu Yasha setzte ihn wieder ab, ich kniete mich zu ihm runter und musterte ihn eindringlich. Er ließ den Kopf hängen und röchelte als hätte er etwas im Hals. “Was hast du?” ich hörte ein leises Flüstern... ein Flüstern, dass immer lauter wurde. “Blut!“ hauchte er. “Blut!“ Es wurde immer deutlicher und der sprach es immer wieder aus “BLUT!“ Geschockt sprang ich auf. Joey erhob sich langsam und Inu Yasha fuhr die Krallen aus. Joey hatte sich total verändert. Er grinste und sah uns kalt aus seinen eisig-blauen Augen an. Blau? Wie sind die denn jetzt blau geworden? Erst jetzt bemerkte ich, dass ihm Reißzähne im halb geöffneten Mund standen. “Was hat er denn jetzt?” Inu Yasha lachte auf einmal los. “Was soll das? Das ist kein bisschen witzig!” - “Dieses widerliche Biest, dass ihn gebissen hat, hat ihn Mutieren lassen! Jetzt weiß ich wieder was für hinterlistige Biester das sind. Gegen sie musste ich vor 50 Jahren schon einmal kämpfen, weil sie die Dorfbewohner angefallen und verwandelt haben. Jetzt muss ich wohl deinen, ach so sehr geliebten, Freund abmurksen!” Er sah sehr ernst aus als er das sagte. Jetzt kam ich auch darauf, warum die Dorfbewohner so sauer auf ihn waren, obwohl er eigentlich gutes tun wollte. Trotzdem ging Ich zu ihm, holte aus und gab ihm eine Ohrfeige, dass es laut klatschte. “Bist du total bescheuert! Ich lasse nicht zu, dass du ihn einfach, wie ein Schwein aufschlitzt!” Gekränkt schubste er mich an einen Baum und zog mich nach oben. “Sieh ihn dir doch an! Deinen Joey! Was siehst du? Sag schon... WAS SIEHST DU?” schrie er.
 

Ich sah zu Joey, der uns immer noch anstarrte und mir kamen die Tränen. “Na also! begreife es! Er ist nicht mehr dein Freund.” Inu Yasha ließ mich los und stürmte auf Joey zu, doch er bewegte sich kein Stück. Erst kurz bevor Inu Yasha zum Schlag ausholen konnte schlug ihn Joey gegen den nächsten Baum. Was zum Henker war nur in ihn gefahren? Joey drehte sich zu mir und starrte mich an. Mich durchfuhr ein eisiger Schauer und meine Knie schlotterten. Er keuchte wie ein kranker Mann und trat plötzlich immer näher und näher. Ich musste mir etwas einfallen lassen. Inu Yasha lag regungslos am Baum und Joey war verrückt geworden. In was für eine verrückte Situation war ich da nur hinein geraten?! Doch was ich tat war ein großer Fehler. Ich rannte davon, wie ein kleines Kind und ließ Inu Yasha aus Angst einfach zurück.
 

Ich rannte so weit mich meine Beine trugen und schließlich kam ich am Brunnen an aus dem wir in diese Welt gekommen waren. “Hier findet er mich bestimmt nicht!” sagte ich mir ein und sprang ins Dunkel. Nicht gerade sanft gelandet, kauerte ich mich in eine Ecke und wartete. Warten auf was...? Bessere Zeiten vielleicht? Nein. Ich wusste keinen Ausweg mehr. Aus lauter Verzweiflung und Angst zog ich die Knie eng an meinen Körper, legte meinen Kopf darauf und heulte lautlos vor mich hin. Warum nur musste es gerade Joey passieren? Schließlich schlief ich dann erschöpft und am Ende meiner Kräfte ein.
 

Blinzelnd öffnete ich meine Augen. Obwohl ich es nicht wollte konnte ich nicht verhindern, dass ein lauter verzweifelter Schrei meine Kehle verließ, aber ich hielt mir schnell den Mund zu. Mein Blick wanderte nach oben. Ich saß immer noch in diesem Brunnen, den ich Mittlerweile verfluchte. Wütend sah ich zu den Sternen und die Grillen zirpten, als gäbe es nichts worum sie sich sorgen machen müssten. Klar, sie hatten ja auch keinen verrückten Mutanten, der sie verfolgt. Das zirpen hatte plötzlich ein Ende und ich kauerte mich in die Ecke. Da war etwas..... jemand oben. Die Schritte kamen immer näher und plötzlich sprang etwas in den Brunnen. Ich kniff meine Augen zusammen. Jetzt ist es aus. Er hat mich gefunden. Dachte ich und als mich etwas an den Schultern griff schrie ich erneut laut auf. Ich riss meine Augen auf, als mir jemand seine Hand auf den Mund drückte und sah Inu Yasha. “Beruhige dich sonst findet er uns.” flüsterte er und nahm seine Hand von meinem Mund. “Wie hast du mich gefunden?” Inu Yasha grinste. “Ich bin ein Hundedämon. Ich hab deine Spur verfolgt, weil ich wütend war.” Mit Schuldgefühlen senkte ich meinen Blick. “Ich weiß, es war falsch einfach wegzurennen, aber ich hatte Angst. Tut mir leid.” - “Hey.” Inu Yasha stupste mich am Kinn an und ich sah zu ihm Hoch. “Mach dir keinen Kopf. Ich war nicht sauer auf dich.” Ich sah wieder zu Boden. “Hey, was soll das denn jetzt? Ich hab doch gesagt, dass ich nicht auf dich sauer war.” Ich räusperte mich leise und lächelte Inu Yasha an. “Ich weiß...” Inu Yasha zog die linke Augenbraue nach oben und hielt mir plötzlich den Mund zu. “Er ist da!” flüsterte er.
 

Ich zuckte zusammen, als ich Joey's Stimme vernahm. “Kagome! Wo bist du?” rief er “Kagome, bitte antworte doch.” Das war er. Er rief nach mir. Ich wollte aufstehen, doch Inu Yasha hinderte mich daran. “Glaub ihm nicht. Das hat er erst bei mir versucht.” Ich sah Inu Yasha wütend an und nahm seine Hand von meinem Mund. “Das ist er. Er ist nicht mehr böse. Er braucht mich!” Ich schnappte mir die erstbeste Möglichkeit zum hochklettern und stieg aus dem Brunnen. “Joey.” ich sah mich um und da stand er. Den Blick gen Boden gerichtet und keuchend sank er auf die Knie. “Hilf mir.” hauchte er leise. “Kagome... Hilf mir... ich... “ mehr brachte er nicht heraus bevor er mit dem Gesicht auf dem Boden aufschlug. “Oh mein Gott, Joey!” Ich stürmte zu ihm und zog seinen Kopf auf meine Oberschenkel. Er atmete schwer und zitterte am ganzen Körper. “Was hatte er nur?” Ich strich ihm das Haar aus dem Gesicht. Inu Yasha kam hoch und rannte mit erhobener Klaue gleich in unsere Richtung. “Wenn du es wagst ihn anzurühren, dann sorg ich persönlich dafür, dass du nie wieder wach wirst.” schrie ich ihn an. “Und wie willst du mich aufhalten?! Pfeil und Bogen hast du ja nicht mehr!” fauchte er. “Ich weiß schon wie, glaube mir.” sagte ich ernst und drohte indem ich mit dem Finger auf seine Kette zeigte. Mit verzogener Miene drehte Inu Yasha sich um und ging davon. “Moment mal. Wo willst du hin? Ich kann Joey doch nicht allein ins nächste Dorf bringen.” Ich hörte ein leises “Pah!” Inu Yasha meinte es ernst “Sieh doch zu wie du klar kommst. Ich hab keine Lust den Gnadenvollen zu spielen. Also mach’s gut.”
 

Schon war er im Wald verschwunden und ich saß da. Mit einem bewusstlosen Mutanten, der zufälligerweise mein Freund war. Super! Kann’s noch schlimmer werden? Gerade als ich das dachte schlug Joey seine Augen auf. Sie waren braun, so wie sie sich gehörten. Aber so sollte es nicht bleiben. Schlagartig wechselten sie von braun zu blau und wieder zurück. Was passierte mit ihm? Es sah so aus als würde er kämpfen... gegen das, was in ihm war. Er sprang auf und hielt sich den Kopf. ”Nein!” schrie er “NEIN!!!” Er schien völlig durchzudrehen. Ich trat ein paar Schritte näher. “Nicht, Kagome. Bleib weg!” hastete er hervor. Ich wollte Joey helfen und ging trotzdem zu ihm. “Joey ich bin bei dir.” Joey riss seine Augen auf und schubste mich zu Boden. “Rühr mich nicht an.” schrie er. “Ich... ich könnte dich... verletzen!” Ich fuhr zusammen und sah ihn geschockt an. “Kagome. Bring dich in Sicherheit! Bevor es zu spät ist. Bitte. Ich will dir nicht weh tun.” Ich stand auf und sah ihn ernst an. “Ich lasse dich hier nicht zurück. Niemals!” Joey wurde wütend und seine Augen sahen furchterregend aus. “Hau endlich ab!” Ich stand immer noch eisern da und machte keine Anstalten zu gehen. Joey hielt sich wieder vor Schmerzen den Kopf und rannte wie ein Blitz davon.
 

Strange Story... ooowheee!

Eine große Veränderung!

Joey
 

Was war nur in mich gefahren. Das einzige an was ich dachte war, wie schön es wäre, einfach etwas zu töten. Reine Mordlust. Dieses blöde Biest. Mein Kopf tat höllisch weh. Ich machte Kagome Angst und mir war das völlig egal. Ach, was denk ich jetzt an Kagome, ich hab wichtigeres zu tun. Ich sah mich um und wunderte mich wie weit ich doch gekommen war. “Hehehehehe!” Ich wandte mich sofort um. Wer lachte da so? “Du kannst es noch nicht!” ich konnte niemanden sehen. Außer mir stand oder ging hier nichts und Niemand. “Ich werde dir zeigen wie du deine Macht kontrollieren kannst!” Dieser Penner bildete sich wohl ein ich hätte Angst. Ich ging in Angriffsstellung und hielt Ausschau nach dem Kerl. “Komm raus, du feiger Mistkerl und versteck dich nicht!” rief ich. “Du willst nicht wirklich wissen wer ich bin.” hauchte er und ich spürte seinen Atem an meinen Ohr. Flugs drehte ich mich um und schlug zu. Was zum...? Der Typ... grad war er doch noch hinter mir! “Du dachtest wohl du könntest mich verletzen!?” Was war das denn für Einer? Der hält sich für was ganz besonderes.
 

Als ich das dachte, wusste ich, dass er wirklich etwas besonderes war, denn in diesem Moment stand er direkt vor mir. Keinen einzigen Schritt hatte ich gehört. Er stand da! Als wäre er aus dem Boden gekrochen. Ich musste schlucken, als er mir mit seinen spitzen Fingernägeln den Hals hinab fuhr. “Du bis ja ein ziemlich hübscher Junge. Und bestimmt gut zu gebrauchen.” er grinste. “Was... was willst du von mir? Ich bin kein Werkzeug, dass du einfach benutzen kannst!” plötzlich schoss ein kleines (aber ziemlich scharfes) Messer aus seiner Hand und er drückte es mir an die Kehle. Wie geht das denn? “Tz, tz, tz... nicht so aufsässig, Junge! Sonst könnte es sein, dass du das hier nicht überlebst.” ich machte sofort meine Klappe zu und sah ihn ernst an. “Hör mir zu, Kleiner. Ich bin Juromaru! Du wirst mich nicht kennen, aber ich herrsche über die Vampirbestien und deren Reich. Leider hat ein Dämon nahezu alle meine Untertanen ausgelöscht. Und ich muss zusehen, wie ich weiter komme. Dazu brauche ich DICH!” - “Und wozu genau?” - “Das wirst du schon sehen. Noch bist du mir nicht von Nutzen, aber wenn sich deine Fähigkeiten verbessert haben und du deine Kraft kontrollieren kannst, dann werde ich dir alles sagen.” ich verstand ihn nicht, doch das sollte sich bald ändern. Vielleicht hatte er Recht. Mein Gesicht zierte ein böses grinsen und Juromaru strich mir durchs Haar. “Ich wusste du kannst nicht widerstehen. Was ist nun? Kommst du mit und trainierst deine Fähigkeiten?” Er streckte mir seine Hand entgegen und ich drückte sie. “Ich werde dich begleiten. Zeig mir was ich alles mit dieser Kraft machen kann!” Er schien mir all das zu wissen, an was ich noch nicht einmal versucht habe zu denken. Er konnte mir auf jeden Fall helfen stärker zu werden. Danach ist er mir sowieso egal und ich hau ab, wenn ich Inu Yasha aus dem weg räumen kann. Er ließ das Messer wieder verschwinden und lächelte mich an. “Na dann. Lass uns aufbrechen!” Er zog ein kleines schwarzes Blatt aus seiner Innentasche und wie von Zauberhand wurde es zu einem riesigen Vogeldämon. “Spring auf, Kleiner!” Ohne ein Wort zu seinem Satz hinzuzufügen, stieg ich zu ihm auf den Vogel und wir hoben ab.
 

“Wir sind bald da!” sagte er, als wir über einem kleinen Waldstück flogen. “Wie ist es so... der einzige.... der mächtige Bösewicht zu sein?” Er drehte sich grinsend zu mir um. “Es ist wunderbar. Du bist frei! Kannst tun und lassen, was du willst. Töten... was du willst. Und niemand denkt auch nur daran dich aufzuhalten, weil sie wissen, dass sie sowieso keine Chance haben.” Hm.. schien mir ganz interessant. der Gedanke war einfach zu verlockend und ich musste lachen. “du und ich.” Flüsterte er leise und legte sein Kinn auf meine linke Schulter. “Wir werden unschlagbar sein. Ein eingespieltes Team. Das perfekte PAAR!” Er klammerte seine Hände an meine Arme und fuhr mit seiner Zunge an meinem Hals hinauf. “Wie denkst du darüber?” Hauchte er und sah mich eindringlich an. “Ich denke du hast Recht.” “Schön!” Er drehte sich wieder nach vorne und streichelte durch die Schwarze Mähne des Vogels. “Siehst du es?” Ich sah mich um. Was meinte der Kerl? “Da...” er zeigte auf zwei Berge in deren Mitte sich etwas Rotes hervorhob. “Mein Schloss... mein Zuhause und mein Reich.” Das Schloss war riesig. Es sah aus wie eine große chinesische Pagode. Mehrere Torbögen zierten den Weg zum Eingangstor und ringsherum Standen ein paar vertrocknete Bäume. Ich wusste nicht ob ich mich je an diese Einöde gewöhnen würde, aber um mehr über meine neuen Fähigkeiten herauszufinden blieb mir wohl nichts anderes übrig. Dieses kahle Gebiet war wirklich nicht die optimale Vorstellung, von dem was mir schwelgte. Aber was soll’s. Ich sah mir die Landschaft etwas genauer an und merkte, dass es wirklich komisch hier war. Ich sah wie sie sich vom einen auf den anderen Meter völlig veränderte. Es war wie eine schwarze Grenze. Ein Baum stand genau in der Mitte und man sah, dass er zur einen Hälfte grün und zur anderen Hälfte total verdorrt war. Wie wohl mein “Training” aussieht? Das wird er mir schon noch erzählen.
 

Als wir schließlich auf einem Seiner Balkons landeten lachte er. “Es tut mir leid. Ich habe zwar jede Menge Zimmer, aber die sind alle seit 200 Jahren nicht mehr aufgeräumt worden. Deshalb musst du entweder in meinem Gemach schlafen oder draußen. Die Entscheidung liegt ganz bei dir.” Er strich mir mit seine Hand über die Backe. “Da es aber nachts sehr kalt draußen ist würde ich dir lieber die erste Wahl empfehlen.” Ich schwieg und wandte meinen Blick von ihm in das riesige Gemach, dass er sein Eigen nannte. Schlecht sah es hier ja nicht aus. Nur die Einrichtung hätte mit etwas mehr Sorgfalt Ausgesucht werden sollen. Das waren Möbel, wie vor Tausend Jahren. Aber na ja. Dieses Schloss existiert bestimmt auch schon so lange. Ich ging zu dem prunkvollen Bett am Ende des Zimmers. “Und hier pennst du also?” Juromaru grinste mich verführerisch an. “Hier lege ich mich nieder, sicherlich! Und wie sieht es mit dir aus?” Er ging mit erhobenem Haupt auf mich zu und an mir vorbei. “Wo willst du nun schlafen?” Ich drehte mich um und sah wie er sich in sein Bett warf. Juromaru war komisch. So..... nett! Ob er mich täuschen wollte? “Hey!” reif er plötzlich und ich schreckte aus meinen Gedanken. “Setz dich...” meinte er und klopfte mit der flachen Hand auf die Bettkante. “Du kannst dich etwas ausruhen und die Entscheidung überdenken. Ich werde unterdessen ein Zimmer aufräumen, falls es dir beliebt nicht bei mir zu schlafen.” Er stand auf und verließ den Raum. Der Mistkerl ist übelst Reich! dachte ich mir und ließ meinen Kopf ins Kissen fallen. Ich war irgendwie fertig, obwohl ich mich nicht mal angestrengt hatte. Aber das war mir egal. Ich schloss die Augen und mir schlich ein Mädchen durch den Kopf. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie war mir so, als ob ich sie mal gekannt hätte. Vielleicht bildete ich mir das nur ein. Ich gebe gerne zu, ich fühlte mich irgendwie einsam. Das war mir jetzt egal. Ich leerte meinen Kopf und schlief ein.
 

Als sich die Schlafzimmertür langsam mit einem Knarren öffnete, machte ich die Augen auf. Eine Person kam mit erhabenen Gang auf mich zu. Als die Person an der Bettkante stand sah ich, dass es ein Mann war und er hatte nichts weiter an als ein Tuch um die Hüften gebunden. Er kam mir bekannt vor. Erst als er zu mir aufs Bett krabbelte merkte ich, dass es Juromaru war. “Hast du dich schon entschieden?” hauchte er leise und gab mir aus heiterem Himmel einen zärtlichen Kuss. Ich träume!!!Zumindest glaubte ich das, doch als er mir das T-Shirt auszog und er mit seinen Fingernägeln langsam über meinen Bauch glitt, musste ich feststellen, dass das wohl doch kein Traum war. “Was soll der Mist?” sagte ich mit etwas erhobenem Ton und stieß ihn von mir. Schwungvoll setzte ich mich auf und sah mich um. “Wo zum...!” Er war weg. Hatte ich mir das alles doch bloß eingebildet? Wahrscheinlich. Ich fuhr mir mit der flachen Hand über den Kopf und sah an die Decke. “Du hast dich immer noch nicht entschieden!” ich erschrak, als er seine Hände plötzlich von hinten um mich schlang. “Was willst du? Fass mich nicht an!” schrie ich ihn an und stand vom Bett auf. “Das war nur eine normale Frage.” Er saß auf dem Bett und leckte sich über die Lippen. “Mir wird’s hier zu dumm. Ich verschwinde. Keiner hat gesagt, dass du mit mir machen kannst was du willst.” Als ich das sagte, verfinsterte sich sein Blick und er stand mit einem Satz vor mir. “Was fällt dir ein. Wir hatten eine Abmachung! Glaubst du wirklich es wäre so einfach, von hier zu verschwinden? Da täuscht du dich mein Lieber!” er packte mich mit der Hand am Hals und mir fiel es immer schwerer zu atmen, obwohl er nicht zudrückte. “Aber wenn du nicht sterben möchtest, dann solltest du dir lieber langsam im klaren werden, ob du dich mir anschließt und tust was ich dir sage, oder ob du dich gegen mich stellst!” Ich biss die Zähne zusammen und sah ihn wütend an. “Na schön, du hast gewonnen. Ich werde hier bleiben. Aber ich bestehe darauf, dass ich wenigstens mein eigenes Zimmer haben darf.” Er ließ meinen Hals los und lächelte wie ein kleines Kind. “Keine Sorge, das Zimmer ist bereits aufgeräumt.” Er drehte sich mit dem Rücken zu mir und trat ein paar Schritte nach vorne. “Wenn du willst, kannst du auf dein Zimmer gehen. Es ist gleich neben an. Du kannst aber auch frische Luft schnappen, wenn du magst. Aber denk daran, wenn du einen falschen Schritt machst, dann werde ich dich umbringen.” Lachend verzog er sich aus dem Zimmer. Wo er wohl hin ging? Wahrscheinlich Ein Dorf überfallen und Menschen ermorden vielleicht. Das sollte ich auch mal ausprobieren! Dachte ich mir und sprang aus dem Fenster!
 

Kagome
 

Was war nur aus Joey geworden? Er hatte sich so verändert und das nicht zum positiven. “Sag mal, Inu Yasha, was passiert jetzt mit Joey?” Ja, Inu Yasha und ich waren bereits wieder unterwegs und zwar auf der Suche nach Kikyô. Sie war immer noch verschwunden. Denn als Joey wieder weg war kam Inu Yasha zurück. Weiß der Teufel warum! Und jetzt waren wir halt wieder zusammen. “Tze... woher soll ich das wissen. Und es interessiert mich im Grunde genommen auch nicht was mit ihm passiert.” Ich blieb stehen und sah ihm wütend nach, bis er sich umdrehte. “Wie kannst du nur so was sagen?” schrie ich. “Wieso? Der Mistkerl hat seine eigene Freundin angegriffen und das ist nicht in Ordnung, egal in welchem Zustand er sich befand!” Nanu? War das wirklich gerade Inu Yasha, der da sprach. Ich sah ihn verblüfft an. “Was ist denn nun?” sagte er laut und drehte sich um “Kommst du? Sonst kommen wir nicht voran!” Ich fing langsam wieder an zu laufen und dachte darüber nach wie es Joey gerade ging. Er kämpfte da draußen irgendwo gegen das was in ihm war und ich wollte ihm beistehen. Nur wie? Mir rollten Tränen über die Wangen. Inu Yasha drehte sich um und vergewisserte sich, dass ich auch nach kam. “Hey.” er kam zu mir und sah mich an. “Was hast du? Hab ich was falsches gesagt?” Ich fiel ihn regelrecht an und begann zu schluchzen. “Was ist, wenn es Joey so schlecht geht, dass er sich noch was antut?” Ich vergrub meinen Kopf in Inu Yasha's Kimono ohne zu merken, dass er sich ein bisschen gegen meine Attacke sträubte. “Ihm geht es gut.” Sagte er etwas gereizt. “Er ist nicht verletzt. Das hätte ich gerochen.” Schnell sah ich zu ihm auf. “Du... du hast seine Fährte gewittert?” Er sah enttäuscht auf die Seite. “Ich habe sie nie verloren...” Ich stieß mich von ihm weg. “Dann hast du... warum hast du mir nicht gesagt, dass es ihm gut geht. Ich mach mir ernste Sorgen und du läufst neben mir her und tust so, als wär alles in Ordnung.”

“Ich...” Inu Yasha wollte etwas sagen, doch ich wurde wütend und fuhr ihn richtig an. “Du bist doch nur feige, weil Joey vielleicht stärker als du sein könnte. Deshalb willst du schnell Kikyô finden, damit du deine Ruhe hast!” Ich sah ihn an und musste feststellen, dass meine Aussage nicht gerade beruhigend für ihn war. “Jetzt hör mir mal zu, du blödes Weib! Wenn ich auf der Suche nach Kikyô wär, dann müsste ich in die andere Richtung laufen, falls es dir noch nicht aufgefallen ist. Wir laufen nämlich geradewegs auf den Wald zu, von dem wir gekommen sind.” schrie er laut. “Und wenn du jetzt nicht sofort die Klappe hältst, dann kannst du deinen Joey alleine retten.” Ich hatte gar nicht bemerkt, dass wir in die andere Richtung laufen und schon gar nicht erst, dass Inu Yasha darauf aus war, Joey zu helfen. “Danke, Inu Yasha.” sagte ich leise. “Jaja...” er packte mich und mit einem Schwupps saß ich auf seinem Rücken. “Also.. mach dich schon einmal darauf gefasst, dass es nicht einfach wird.” Ich nickte ihm stumm zu und klammerte mich fest, als er drauf los sprang.
 

Auf dem Weg durch den Wald sind uns im vorbei “springen” einige kahl geschlagene Bäume aufgefallen. “Inu Yasha? Warst du das?” ein empörtes “Pah...!” schoss zwischen seinen Lippen hervor. “Das war dein toller Freund!” Ich musste schlucken, als sich am Ende des Walds die Bäume auftaten. Ein weiteres Dorf, das nicht weit entfernt lag war bis auf die Grundmauern zerstört. Die Leichen der Dorfbewohner lagen in ihrem eigenen Blut im zwischen den Häusern, in den Hütten und in den Reisfeldern. Ein grausamer Anblick und mir wurde regelrecht übel. Inu Yasha stoppte mitten im Dorf und schnupperte. “Wenn du mir auf den Kimono kotzt, dann reiß ich dich in Stücke.” Ich stieg von seinem Rücken und sah ihn geschockt an. “Da brauchst du gar nicht so zu gucken, an so was wirst du dich gewöhnen müssen!” sagte er ernst. “Wie Bitte! Ich hoffe ich habe mich verhört. Meinst du, dass es hier öfter zu solchen Vorfällen kommt?” Ich fuhr zusammen, als er plötzlich lauthals lachte. “In meiner Welt sind die Dämonen nun mal stärker als die Menschen und da kann es schon öfter vorkommen, dass Dämonen ein Dorf überfallen. Aber es gibt in einigen Dörfern auch Dämonenjäger. Die denen natürlich die Schau stehlen.” Aha... Dämonenjäger! So was gibt’s auch. “Aber Inu Yasha, du...” Ohne Vorwarnung hielt er mir den Mund zu und zog mich zwischen zwei Hütten. “Da...” flüsterte er leise und zeigte auf ein eingerissenes Haus, wo sich plötzlich die Trümmer zu rühren begannen. Ich nahm Inu Yasha's Hand von meinem Mund und sah was sich da tat. “Was passiert jetzt?” hauchte ich und sah ihn fragend an. Doch Inu Yasha hatte anscheinend meine Frage nicht gehört. Er hatte einen Blick, so rasend sah er noch nie aus. Er erschrak nicht mal, als die Trümmer mit einem lauten Rums in alle Richtungen davon flogen. “Ich wusste es.” Eine dicke Staubwolke hatte sich vor uns ausgebreitet, was die Sicht erheblich einschränkte. Als ich dann endlich wieder etwas sehen konnte war Inu Yasha nicht mehr da. Er stand vorne und hatte irgendetwas am Schlafittchen. Ich ging zu ihm und sah, dass es Joey war den er da am Kragen hatte. “Ah... der Mistköter und sein kleines Flittchen!” er grinste schamlos. Das war definitiv nicht der Joey den ich mal kannte. Flittchen hatte er mich genannt. Ich sah einen Pfeil und einen Bogen am Boden liegen, schnappte sie mir und rannte zu Inu Yasha. Als ich bei ihm stand sah er mich eindringlich an “Los... Spieß ihn mit deinem Pfeil auf!” schrie er. Ich soll... ist Inu Yasha verrückt? “Was stehst du da so rum? ERSCHIEß IHN!!!” Ich sah ein, dass es irgendwann geschehen musste. Ob heute oder morgen. Ich wusste, dass ich es sowieso irgendwann tun musste. Also griff ich etwas zögerlich zu dem Bogen und spannte den Pfeil. “Es tut mir leid, Joey! Warum bist du nur so geworden?” Er grinste kalt und ich zielte auf seine Brust. “Tu es... Erschieß mich doch.” Inu Yasha wurde wütend. “Jetz mach schon! Schieß endlich!”
 

Strange Story... ooowheee!

Eine, zum scheitern verurteilte, Rettungsaktion!

Kagome
 

Ich stand da, mit dem Pfeil auf seine Brust gerichtet. Ich schloss meine Augen und dachte noch einmal an die schöne Zeit, die wir zusammen hatten. Dann schoss ich den Pfeil ab und im nächsten Moment, in dem ein Schrei mein Ohr durchdrang, wusste ich, dass das was ich da verschossen hatte, kein Todesschuss war. Inu Yasha war es, der Geschrieen hatte. Ich hatte Joey zwar erwischt, aber nur an der rechten Schulter. “Du blödes Weib....” keuchte er. Als ich zu Inu Yasha sah, musste ich feststellen, dass ihm Joey übel zugesetzt hatte. Er lag am Boden und hatte eine klaffende Wunde an seinem Arm. “Kannst du nicht besser zielen, du dumme Kuh!” Ich sah ihn verwundert an “War ich das?” - “NATÜRLICH WARST DU DAS!!!” Inu Yasha war sehr wütend. “Habt ihr euren Streit beendet?” fragte Joey grinsend. “Halts Maul, du eingebildeter Mutant!” schrie Inu Yasha ihn an und sprang auf. “Na, na, na... “ Joey verschwand auf einmal und stand dann plötzlich hinter Inu Yasha. “Sei mal nicht so frech.” motzte er und schlug Inu Yasha gegen eine brüchige Mauer, die gleich darauf endgültig in sich zusammen fiel. “Inu Yasha!!!” Ich musste schlucken, als ich bemerkte, dass Inu Yasha nicht mehr so schnell aufstand. Joey drehte sich um und musterte mich von oben nach unten. “Du bist ja gar nicht mal so hässlich...” sagte er leise und kam auf mich zu. “Bleib weg von mir! Du bist nicht der Joey, den ich einmal kannte!” Er lachte und stand jetzt dicht vor mir. “Du... du willst mich gekannt haben? Dass ich nicht lache!” Er griff mir ans Kinn und sah mir in die Augen. “Ich glaube ich weiß schon was ich mit dir anstelle!” Ich sah ihn wütend an. “Nimm deine Finger von mir.” brüllte ich und schlug seine Hand davon. Das war sicherlich keine gute Idee, denn er packte mich um die Taille und katapultierte mich mit einem Hieb auf seine linke Schulter. “Lass mich runter, du Monster!” ich schrie und zappelte, doch das alles half nichts. “Sei still! Oder willst du so enden wie der Hundeköter?” ich sah zu Inu Yasha, der sich immer noch nicht bewegte und schwieg. “Na also. Dann sei schön brav.” Er sprang darauf los und in weniger als 10 Minuten waren wir bei einem riesigen roten Schloss angekommen. “Wo sind wir hier? Und was ist das für ein Schloss?” Er lachte als er auf einem Balkon endlich still stand und mich runter ließ! “Tja... das.... ist ein Prachtexemplar von Schloss!” Ich sah mich verwundert um. Mir kam das Schloss irgendwie gruselig vor. Als wäre es nicht normal, einfach unheimlich! Warum hatte er mich nicht getötet, sondern ausgerechnet an einen Ort wie diesen gebracht? “So... “ meinte er leise und zog mich am Arm in das Zimmer. “Hier kannst du schlafen!” Ich sah ihn wütend an. “Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich hier schlafen werde! In so einer alten Bruchbude und dazu noch in der Nähe eines Mutanten! Ich werde alles tun um von hier weg zu kommen! Warte nur bis....” In dem Moment hatte mir Joey mit seiner Handkante einen kurzen Schlag in den Nacken verpasst und mir wurde schwarz vor Augen.
 

Joey
 

“Tut mir leid, Kleines! Aber du redest zu viel!” Ich schnappte mir das Mädchen und legte sie in mein Bett. “Khihihi...” kicherte es auf einmal hinter meinem Rücken. “Was hast du denn mit dem hübschen Ding vor?” Ich drehte mich um und sah in das Gesicht von Juromaru! “Das geht dich nichts an! Sie ist meine Beute und ich werde mit ihr tun, was ich will!” Er grinste scheinheilig. “Aha... du willst dich also mit ihr Vergnügen und mich lässt du nicht teilhaben!?” Ich weiß nicht warum ich das tat, aber im nächsten Moment hatte er meine Faust in seiner Backe und lag verblüfft am Boden. “Äh... das... “ Er wischte sich wütend das Blut von der Lippe und sprang auf. “Du wagst es? Du wagst es MICH zu schlagen? Deinen Herrn? Deinen Gebieter? Du wirst schon sehen was du davon hast! Glaub mir.” fauchte er und verschwand aus dem Zimmer. Das war ganz und gar nicht gut, dachte ich mir und sah zu dem Mädchen aufs Bett. Vergnügen... Wie der nur darauf kommt!? Ich brauchte jetzt erst einmal eine Auszeit und warf mich in einen Sessel der gegenüber vom Bett stand! Dieser Inu Yasha. Ich hatte es immer noch nicht geschafft ihn aus dem Weg zu räumen. Ich wusste, dass er noch lebte, doch das war mir im Moment egal. Ich sah an die Decke und schlief ein.
 

“Joey!” Was auch immer nach mir rief, es war mir als kannte ich diese Stimme. “Joey!” Da war sie schon wieder und ich wusste nicht wer da schrie. Ich öffnete die Augen und befand mich an einem Brunnen. Was zum Teufel mache ich hier? Ich sah in den Brunnen, aber da war nichts, aber als ich mich umdrehte musste ich schlucken. Was ist hier los? Ich stand hinter mir selbst, doch das was vor mir stand, das war nicht ich. Zumindest nicht DIESES Ich! “Da bist du ja, Joey!” Da war die Stimme schon wieder und als ich in die Richtung sah aus der die Stimme kam, sah ich dieses Mädchen. Genau dasselbe, wie es im Moment in meinem Bett liegen sollte. Das Mädchen umarmte mein anderes Ich und lachte. Was hatte das alles zu bedeuten? Ich ging zu meinem selbst und versuchte ihn wegzustoßen, aber meine Hand flog durch ihn hindurch. Ich stand neben den beiden und sah wie er sie im Arm hielt, als ich plötzlich zusammen fuhr. Mein anderes ich hatte Klauen bekommen und lange Zähne. Seine Augen glühten und das Mädchen merkte nichts. Als er ausholte rannte ich auf sie zu. “NEIN!” mit einem unterdrückten Schrei schrak ich hoch und stand aufrecht vor dem Sessel. Was zum Teufel war das? Das war ich auf keinen Fall! Ob ich womöglich zu so etwas werden würde? Ich wusste, dass ich mich verändert hatte und etwas in mir schien diesen Traum etwas zu ernst zu nehmen. Ich ging zum Bett und sah das Mädchen an. “Tze.... ich habe mich unter Kontrolle und was ich mit dir anstelle, das wirst du bald in Erfahrung bringen!” Ich setzte mich zu ihr aufs Bett und sah an die Decke des Zimmers.

Ich wusste nicht was das zu bedeuten hatte. Ich konnte mich nicht erinnern dieses Mädchen vorher schon einmal gesehen zu haben und trotzdem träumte ich von ihr. Als ich plötzlich eine Anwesenheit auf meinem Gebiet wahr nahm, schob ich meine Gedanken beiseite, schnellte zum Balkon und sah mich um. Da kam was... es war schon fast hier! Ich musste jetzt erst einmal heraus finden wer oder was es wagte sich in unser Gebiet zu schleichen. Also lies ich noch einmal einen kurzen Blick über das Mädchen schweifen und flitzte nach draußen.
 

Inu Yasha
 

Als ich aufstand tat mein Kopf so höllisch weh, dass ich bald nicht bemerkt hätte, das Kagome weg war. Hatte Joey sie etwa mitgenommen? Natürlich! Was für ein blöder Gedanke! Aber was hatte diese Missgeburt vor? Ich musste erst einmal Herr über die Situation werden und klare Gedanken fassen. Ich sah mich um und schnüffelte alles ab was da war. Die Trümmer sahen noch schlimmer aus, als ich sie in Erinnerung hatte. Das einzige, was ich noch wusste war, dass Kagome es doch noch ums Herz brachte zu schießen. Da tat mir plötzlich die linke Schulter wieder weh. Ach ja.... sie hatte mich gestriffen und Joey nur leicht verletzt. Sie war viel zu weich, weil sie wusste, dass es eigentlich ihr Freund war. Aber jetzt darüber nachzudenken brachte mich auch nicht weiter. Als ich dann ihre Fährte gewittert hatte, rannte ich auch gleich los. Umso näher ich ihrer Position kam, desto mehr machte ich mir Sorgen, ob sie noch in Ordnung sei! Ich musste positiv denken. Er würde ihr wahrscheinlich genau so wenig antun, wie sie ihm was antun würde. Ob er wohl begreift, dass sie seine Freundin ist? Das bezweifelte ich! Als ich in ein verdorrtes Gebiet kam wurde mir klar, dass es hier nicht mit rechten Dingen zuging. Wie konnte sich ein ganzes Gebiet vom einen auf den anderen Meter so verändern? Ich blieb stehen und sah mich um. “Verdammt, du mieses Schwein! Wo hast du sie hin gebracht?” Als ich plötzlich etwas auf mich zu rennen sah, verschwand ich in einem Busch. Dieses Etwas flitzte vorbei, so schnell war ich zwar alle mal, aber es wunderte mich trotzdem! Er war es tatsächlich, aber wo wollte er hin. Das war mir jetzt im Moment eigentlich ziemlich egal, denn es war genau der richtige Zeitpunkt um Kagome zurück zu holen! Ich wartete noch etwas und kam dann aus dem Versteck. Ich sah in die Richtung aus der er kam und nahm ein rotes Schloss zwischen zwei Bergen wahr! Dort muss sie sein, dachte ich mir und eilte sofort los.
 

Vor dem riesigen Eingangstor blieb ich stehen. Ich musste irgendwie da rein, aber wie stellte ich das jetzt am besten an!? Ich sah mir das Schloss an und mir fiel auf, dass an einem überdimensional großen Balkon das Fenster geöffnet war. Mit einem Satz war ich oben und sah vorsichtig in das Zimmer. “Huh?” Als ich zum riesigen Bett sah fuhr ich zusammen. Kagome! Ich rannte zum Bett und packte Kagome an den Schultern. “Kagome... Sag doch was! Mach die Augen auf, bitte!” Ich wusste, dass sie nicht tot war, denn sie atmete! “Kagome! Wach endlich auf!” schrie ich und als ich innerhalb von Sekunden mit dem Gesicht voraus auf den Boden knallte, wusste ich, dass sie wach war! Als ich nach oben sah, musste ich in ihr düsteres Antlitz blicken und schlucken. “Du machst es dir wohl ganz einfach! Warum hast du so lange gebraucht um hierher zu kommen? Du meinst wohl mir macht es Spaß hier in diesem alten vergammelten Schloss zu hausen!? SITZ! SITZ! SITZ!!!” - “JJAAUUU!” Sie ging zum Fenster und sah plötzlich nachdenklich aus. Schnell schwang ich mich wieder auf, wischte mir das Blut von der Nase und holte tief Luft um ihr mal meine Meinung zu sagen. “WAS SOLL.....” als ich plötzlich sah, dass sie weinte wich ich einen Schritt zurück. “Er hat mich betäubt. Er wusste, dass du kommst und wollte dich suchen.” sagte sie leise. Er hatte sie anscheinend nicht ganz außer Gefecht gesetzt. Moment das hieße ja... “Super! Dann kommt der Bastard jetzt hierher zurück?” Sie nickte nur und sah zu Boden. “Ganz genau!”
 

Als ich diese Worte vernahm, wusste ich, dass es bereits zu spät war um davon zu laufen. Ich drehte mich um und sah sein eiskaltes grinsen. “Du... DU MIESES STÜCK DRECK!” schrie ich ihn an. “Wie kannst du es wagen Kagome zu entführen!?” Ich holte aus und schlug ihm direkt ins Gesicht. Er drehte seinen Kopf nicht zurück sondern sah in die Richtung in die ich ihn schlug. Ich stand vor ihm und wich nun zwei Schritte zurück. “War das dein stärkster Schlag?” Er grinste, leckte sich das Blut von der Lippe und sah mich an. “Na dann wirst du wohl nicht lange überleben!” Er rannte auf mich zu und ehe ich mich versah hatte er mich am Kragen in die Luft gezerrt. “Du kleines Hündchen hast doch keinen Schimmer auf was du dich da eingelassen hast.” Er schlug mir mehrmals in den Magen und ich war kurz davor mich zu übergeben. Als Kagome plötzlich schrie war er kurz abgelenkt und ich konnte mich losreißen. Ich ging zum Fenster und sah, dass Kagome am Balkongeländer hing. Ich stieß Joey zur Seite und rannte zu ihr. “Du Verrückte! Kannst du nicht warten, bis ich fertig bin?” Ich griff ihren Arm und zog sie nach oben. Da wirft man einmal kein Auge auf sie und sie versucht vom Balkon zu klettern. Kaum hatte ich sie neben mir abgestellt schlug mich Joey auch schon zur Seite. “Nenn sie keine Verrückte, du Hundeköter!” schrie er. Plötzlich fuhr er zusammen, als jemand hinter ihm stand. “Brauchst du Hilfe, mein Kleiner?!” Joey sah auf einmal recht wütend aus. “Juromaru, verschwinde! Ich brauche deine Hilfe nicht, kapiert!? Ich komm schon klar!” Dieser Juromaru, so hieß er also. Wahrscheinlich war er Joey's Anhänger. “Wie ich sehe hast du aber anscheinend ihren Erretter in mein Schloss gelassen.” “Aha... so läuft das also!” schrie ich Joey an. “Er ist wohl der Drahtzieher und du seine widerliche Marionette.” Joey ballte die Fäuste. “Sei still! Ich bin nicht sein Diener!” Ich musste lachen, als er das sagte. “Ja klar! Deshalb kommt er auch um dir zu helfen. Weil du es allein nicht schaffst.” Juromaru grinste wie ein kleines Kind. “Oh Inu Yasha! Dass du mir ja brav bist sonst muss ich dich in den Zwinger sperren!” kicherte er leise. “Was fällt dir ein, du lächerlicher Blutsauger! Leg dich ja nicht mit mir an!” Kagome zupfte mich am Ärmel. “Nicht doch.” sagte sie leise. “Der ist gefährlich!” Ihre stimme zitterte und ich wusste, dass es nicht gut wäre noch länger hier zu bleiben. Doch wie kamen wir hier weg? Ich fuhr die Krallen aus und sah Joey ernst an. “So nun zu uns!” Joey grinste “Du weißt nicht was du tust, Halbdämon!” Oh, das reicht! Das ging eindeutig zu weit. Halbdämon... ich bin zwar einer, aber aus seinen Mund wollte ich das nicht hören! Mit diesem Gedanken stürmte ich schreiend auf ihn zu und wollte ihn in Stücke zerschlagen, als sich plötzlich Juromaru zwischen ihn und mich stellte und mein Handgelenk griff. “Du wirst es doch wohl nicht wagen, meinem kleinen Spielzeug weh zu tun!?” Joey sah ihn geschockt an und hatte schon Luft geholt um ihn anzuschreien. In dem Augenblick als ich mich los riss hatte Juromaru sein “Spielzeug” mit einem gekonnten Schlag in den Nacken außer Gefecht gesetzt und hielt ihn im Arm. “Was zum...?” Juromaru sah Joey verträumt ins bewusstlose Gesicht und blickte dann zu mir. “Du fragst dich bestimmt was das sollte!?” Ich wurde misstrauisch. Ich ging zu Kagome und stellte mich schützend wor sie. “Tja... ich bin ja nicht von gestern. In deinem Jetzigen Zustand hätte mein Schützling sowieso nichts gegen dich ausrichten können.”
 

Kagome
 

Was meinte er damit? Ich schob meinen Kopf an Inu Yasha's Schulter vorbei und sah zu Joey. “Mit mir sollte man nun mal nicht spaßen.” Juromaru grinste. “Ein Halbdämon also! Und nun... Da dein Dämonenblut erwacht ist? Verlierst du nicht die Kontrolle über dich?” Als ich zu Inu Yasha aufsah begriff ich was er damit meinte. Es war genau wie in der Höhle, als Inu Yasha den bösen Dämon in Stücke zerrissen hatte. (Wer es vergessen hat... Es ist in Kapitel 8 zu lesen) Seine Augen schimmerten in einem blutigen rot und die langen Reißzähne waren auch nicht zu übersehen. “Kagome! Zurück!” sagte Inu Yasha plötzlich und schob mich nach hinten. “Schon verstanden... kleines Hündchen!” kicherte Juromaru und legte Joey vorsichtig hinter sich auf den Boden. Als er sich wieder zu Inu Yasha drehte hatte er seine Augen weit aufgerissen und starrte ihn gierig an. “So... du wolltest meinem Schützling sein Vergnügen nehmen und ihn verletzen!? Das ist äußerst unerfreulich!” Ich war etwas verblüfft, da er trotz seiner Schönheit sehr angsteinflößend wirkte. Ok... jetzt hat er ihn unausstehlich gemacht, aber das war im Moment egal. Das einzige woran ich dachte war, dass ich mir gewaltige Sorgen um Inu Yasha machte. “Ich werde dir die Eingeweide raus reißen und sie als Vorspeise verschlingen.” grinste er und ihm quoll der Speichel aus dem geöffneten Mund. Kaum blickte ich zu Inu Yasha, sah ich ein eiskaltes grinsen über sein Gesicht huschen und ich bekam es mit der Angst zu tun. “Kagome...” flüsterte er leise. “ich fürchte ich werde hier nicht lebend davon kommen!” Als er das sagte wurde mir klar, dass er es ernst meinte und ich musste schlucken. “Ab...” bevor ich noch was sagen konnte unterbrach er mich... “Nichts aber!” Er wandte seinen Blick nicht von Juromaru ab. “Du musst so schnell es geht die Beine in die Hand nehmen und abhauen. Sonst bringt Joey dich wahrscheinlich um. Wenn ich loslege dann renn!” Ich konnte einfach nicht glauben, dass ich einfach weglaufen sollte. Die beiden stürmten aufeinander zu und waren voller Hass. “SANKONTESSOU!” schrie Inu Yasha und holte zu Schlag aus.
 

Das darfst du nicht! Du darfst nicht sterben! Ich stürmte auf Inu Yasha zu und schlang meine Arme um seine Taille, in dem Moment flammte ein heller Lichtblitz auf und ich wusste nicht was passiert war.
 

Strange Story... ooowheee!

Endlich wieder zu Hause!

Kagome
 

Ich schlug die Augen auf und bemerkte, dass wir im Knochenfresserbrunnen saßen. Inu Yasha war immer noch in diesem komischen Zustand, bis er ebenfalls bemerkte wo wir waren. Sichtlich schockiert und verwirrt sah er sich um und dann drehte er sich zu mir und packte mich an den Schultern. "Was hast du gemacht?" fauchte er wütend. "Ich hätte ihn erledigt!!" Ich war erschrocken, dass er so wütend war. "Ich.... ich... " ängstlich sah ich ihm in die blutroten Augen. "Ich wollte nicht, dass du stirbst!" schrie ich ihn aus lautem Hals an. Er drehte seinen Kopf zur Seite. "Du glaubst wohl es macht mir Spaß, Menschen verschwinden zu sehen! Du kannst nicht einfach Hals über Kopf beschließen, mich alleine zu lassen." Tränen stiegen mir in die Augen. "Wenn du tot bist, was soll ich dann machen?" meine Stimme bebte und ich fing an zu zittern. Als er mich ansah wurden seine Augen wieder gold-braun und es schien ihm leid zu tun, dass er mich so angeschrien hatte. Er packte mich an den Schultern und drückte mich an sich. "Es tut mir leid. Das war nicht so gemeint." Er klang traurig. "Ich werde dich nicht alleine lassen. Ich schwöre dir, dass ich dich beschützen werde." Als er das sagte schob er mich ein bisschen von sich weg und sah mir in die Augen. Ich wimmerte und sah ihn an. Plötzlich durchbrach ein lautes knarren die Stille. Ich sah nach oben und musste schlucken, als ich sah, dass kein blauer Himmel von oben in den Brunnen strahlte. "KAGOMEEE??" Diese Stimme..., sie klang wie die meines kleinen Bruders. Inu Yasha sah erschrocken nach oben. "Was war das?" Er schnupperte und packte mich um die Taille. Mit einem Satz sprang er aus dem Brunnen. Ich sah, dass wir im Brunnenhäuschen standen. Mein Bruder stand in der offenen Tür und sah mich und Inu Yasha erschrocken an. "K... KAGOMEEEE!!" heulte er und stürmte auf mich zu.
 

"Nee-chaaan! Wo warst du nur?" Ich strich ihm durch die Haare. "Das erkläre ich dir ein andermal." Ich nahm meinen Bruder an die Hand und zog ihn mit nach draußen. Inu Yasha folgte mir und als wir auf unserem Hof standen, sprang Inu Yasha mit einem Satz auf den heiligen Baum. "Was machst du denn da, Inu Yasha!?" Er saß auf einem Ast und sah in Richtung Stadt und rümpfte verwundert die Nase. "Was ist das alles und wo sind wir?" Ich rief ihm, dass er wieder runterkommen sollte und so tat er auch was ich sagte. "Wir sind in meiner Zeit zurück." Ich ging mit Sota zur Haustüre und Inu Yasha folgte uns misstrauisch. Als ich hinein ging, stand meine Mutter in der Diele. Sie hatte die Hände in die Hüften gestemmt und wollte wahrscheinlich gerade meinen Bruder schimpfen, als sie mich und Inu Yasha rein kommen sah. Sie kam auf mich zu und betrachtete mich mit ihrem mahnenden Blick. "Wo warst du, junge Dame? Und wer ist der junge Mann den du da mitgebracht hast?" Ich sah zu Boden und wusste, dass ich ihr eine Rechtfertigung schuldig war, also begann ich gleich ihr alles zu erzählen.
 

Als mich meine Mutter fassungslos anstarrte, wusste ich dass sie gleich ausflippen würde, aber die Nächste Handlung von ihr ließ mich den Mund nicht mehr zukriegen.
 

Ein lautes Klatschen erfüllte den Flur und dann kam ein leises seufzen hinterher. "Was fällt dir ein?" klagte sie. "Dich einfach in irgendwelche Gefahren zu stürzen, ohne nur einen Deut darüber nachzudenken wie sich deine Mutter fühlt!" wimmerte sie und wurde mit jedem Wort leiser. "M... Mama..." mehr konnte ich nicht sagen, denn ich hatte nicht erwartet, dass sie so extrem reagieren würde. Inu Yasha war inzwischen neben mich gerückt und beobachtete die Situation. "Du weißt gar nicht wie schrecklich es für eine Mutter ist, nicht zu wissen was mit der eigenen Tochter passiert ist. Erst recht ist es dir nicht bewusst, wie sehr ich mich um dich sorge." Tränen stiegen ihr langsam in die Augen und ich schloss sie in die Arme. "Tut mir leid, Mama!" Sie schluchzte und klammerte sich am mich. "Tut mir so leid, Mama. Kannst du mir bitte verzeihen? Ich wollte dir keine Sorgen bereiten." Mit einem kleinlauten Schniefen sah sie mich an und ein ganz kleines Lächeln trat in ihre Mundwinkel. "Dass du mir sowas aber nicht wieder machst!" Eifrig wischte sie sich die Tränen weg und ging in die Küche. Ich machte Inu Yasha mit einem Wink klar, dass er sich ins Wohnzimmer setzen soll, was er auch tat. "Ich mach euch einen Tee, mein Schatz, und dann erzählst du mir erst mal was du jetzt wegen Joey machen willst." Summte sie leise aus der Küche.
 

Inu Yasha hatte sich auf dem Sofa niedergelassen und saß da als hätte man ihn bei einem Date versetzt. Ich musste lachen als ich ihn ansah, aber als meine Mutter zu uns ins Wohnzimmer kam um etwas über die jetzige Situation zu erfahren, wurde es dunkel in mir. Eine Leere breitete sich in mir aus und ich wusste selbst nicht was ich tun sollte. Genau jetzt war ich wieder in der selben Lage als wir im Brunnenhäuschen aufwachten. Ich wusste nicht was ich tun sollte. "Mama...." seufzte ich leise "Was... was soll ich denn machen?" Jetzt war es an meiner Zeit zu heulen. "Ich.. Ich liebe ihn und will ihn nicht verlieren!" schluchzte ich, immer lauter werdend. Inu Yasha war wahrscheinlich ebenso ratlos wie ich und saß, mit dem Blick zu Boden gerichtet, auf der Couch. Was sollte ich bloß machen!? Ich war völlig ratlos. Eben noch hatte meine Mutter mir verziehen, aber wie konnte ich mir selbst verzeihen... mir eingestehen, dass ich Joey alleine in der anderen Epoche zurück gelassen hatte?? Ohne einen Versuch zu wagen, ihn zur Vernunft zu bringen!
 

NEIN!! Das konnte ich nicht. Mir wurde bewusst wie ich mich verhalten hatte, wie ein feiges Kind!
 

Meine Mutter sah in ihren Tee und grübelte. "Du darfst dich nicht unterkriegen lassen, meine Kleine!" sie sah mich aufmunternd an "Von nichts und niemandem. Du bist meine Tochter und ein starkes Mädchen! Das weiß ich!" Inu Yasha sah zu ihr auf und fing auch an nachzudenken. Meine Mutter hatte völlig recht. Ich darf mich von nichts und niemandem fertig machen lassen. Egal was kommt, sonst gelingt es mir nie Joey wieder zurück zu holen. Ich musste also einen Weg finden, wie ich ihn wieder zu seinem normalen Selbst führen konnte. Ich musste einen Plan entwickeln. "Mama... du hast recht! Aber ich brauche einen Plan... eine Idee wie ich es am besten anstelle."
 

Inu Yasha
 

Kagome sah auf den Boden und langsam wurde es Zeit, dass nicht nur sie sondern auch ich mir etwas einfallen lassen musste. Ich dachte kurz nach und mir kam der Gedanke, dass wir doch einige Leute in meiner Epoche finden müssten die etwas über einen Fluch oder so Zeug wissen. Ich dachte natürlich zuerst an Kikyô diese alte, vermaledeite Irre, doch wir wussten immer noch nicht wo sie war. Ohne sie könnten wir das nie schaffen. "Wir müssen zurück und nach Kikyô suchen!" murmelte ich. "WAS!?" hallte es neben mir. Kagome sprang auf und sah etwas überrascht aus. "Kikyô?" Ich sah sie eindringlich an. "Sie weiß vielleicht wie man Joey helfen kann! Sie ist die einzige Priesterin die es geschafft hat einem wie Juromaru bereits einmal entgegenzutreten, zwar hat sie nicht gewonnen, aber auch nicht verloren. Ist wenigstens etwas." Sie sah mich nachdenklich an und zuckte dann mit den Schultern. "Also gut, tun wir's!?" Sie nickte zuversichtlich. Jetzt mussten wir nur noch zurück in meine Epoche gehen. Ich fragte Kagome, wann sie wieder bereit war in den Brunnen zu springen. Aus dem waren wir schließlich vorhin heraus gekommen. "Ich sollte mich erst mal mental darauf vorbereiten." Sie sprach nun etwas leiser und nervöser als noch vor ein paar Minuten. "Ja..." Ich redete mit Kagome's Mutter und fragte ob sie uns noch ein paar Kleinigkeiten zu essen einpacken könnte und sie huschte sofort in die Küche um uns etwas fertig zu machen. In der Zeit, in der Kagome's Mutter in der Küche herumwuselte, ging ich zu Kagome und griff ihr an die Schultern. "Keine Sorge, wir werden das schon durchstehen." Langsam hob sie ihren Kopf und sah mich angsterfüllt an. "Was ist denn jetzt los? Ich dachte du lässt dich von nichts unterkriegen!?" Plötzlich überschlugen sich ihre Worte im Mund "JA! Aber wenn er nun schon tot ist!? Wenn er nie mehr so wird wie er war!? Wenn alles schon zu spät ist......" und mit jedem Satz wurde sie fast schon panischer. Ich schüttelte sie ein paar mal heftig. "Jetzt beruhig dich mal wieder okay!?" blaffte ich sie an. "Wir schaffen das, verstanden!? Und wenn ich mit dir Wochen- oder Monatelang durch die Berge, Täler und Wiesen wandern muss. Wir kriegen das hin, kapiert!?" Erschrocken von meiner Reaktion sah sie mich an. "Ok." Ich versuchte ein klein wenig zu lächeln. "Na dann ist es ja gut."
 

Als ihre Mutter nun mit dem Essen fertig war, packte Kagome es in einen Beutel, oder "Rucksack" wie sie sagte und gingen raus zu dem alten Brunnenhäuschen. "Passt auf euch auf ihr zwei!" Rief ihre Mutter uns noch hinterher.
 

Die Tür zu dem Brunnen ging mit einem leisen knarren auf und so standen wir schon vor ihm. Kagome sah mich mit fragendem Blick an. "Meinst du, dass es klappen wird?" fragte sie leise. "Lass es uns ausprobieren." Ich nahm sie an meine Hand und half ihr auf den Rand des Brunnens. "Bist du soweit?" Fragte ich sie und sie nickte zurück. Wir schlossen die Augen und sprangen mit großer Hoffnung in den Brunnen.
 

Ein heller Lichtblitz füllte meine geschlossenen Augen und wir landeten auf dem Boden des Brunnens. Ohne zu wissen ob es geklappt hatte, roch ich bereits frisches Blut bis weit in den Brunnen hinein und ich ahnte, dass wir wieder in meiner Zeit waren. "Mach die Augen auf Kagome. Wir sind da." Sie und ich öffneten die Augen und sahen den blauen Himmel über unseren Köpfen. Ich hob Kagome auf meinen Rücken und mit einem Satz sprang ich aus dem Brunnen. Nieder gepreschte Bäume, verletzte Tiere und kleinere Dämonen kreuzten meinen Blick in den Wald. Wir waren nur einen halben Tag nicht hier gewesen. "Was ist hier nur geschehen?" Kagome sah sich verängstigt und betroffen um. Das kann nur er gewesen sein, dachte ich mir im stillen Augenblick und ich war ein wenig traurig über das was hier passiert war. "Das müssen wir jetzt wieder in Ordnung bringen." sagte ich zu ihr. Suchend ging mein Blick in alle Richtungen, ob hier vielleicht irgendjemand überlebt hatte. Immer noch mit Kagome auf meinem Rücken huschte ich in die Richtung jenen Dorfes, aus der der Geruch des Blutes herkam und ich fand es auch. Ich schnupperte ein wenig, während ich durch das Dorf ging. "Hörst du das?" flüsterte sie mir ins Ohr. Erst vernahm ich nichts, doch mit jedem Schritt weiter, drang mir eine Stimme ins Ohr. "Hilfe... bitte helft mir." Unter einigen Häusertrümmern lag ein Dorfbewohner. Ich setzte Kagome ab und half dem Mann unter den schweren Balken hervor. "Danke, vielen Dank." keuchte er "Was ist hier passiert?" fragte ich ihn eindringlich. "Ein Dämon... ein menschlicher Dämon hat unser Dorf angegriffen und völlig zerstört." Ich hatte erwartet das zu hören und fragte den Mann nach dem Aussehen des Dämons. Er beschrieb ihn als langhaarigen, eleganten, unscheinbaren Mann. "Juromaru?" fragte Kagome mich. "Ich gehe davon aus, denn wie Joey wurde er nicht beschrieben. Es sei denn er hätte sich die Haare wachsen lassen und sein Erscheinungsbild von einem kleinen Stadtrowdy zum Pöbel gewechselt." Mit leicht pedantischem Blick sah mich Kagome an, sodass mir gleich ein grinsen übers Gesicht huschte. "Ist doch wahr. Er benimmt sich wie ein unreifes Kind... meistens zumindest" und schon war ihr böser Blick nicht mehr so böse. Sie fiel mir ins Wort als ich mit dem Mann sprechen wollte. "Haben sie hier in der Gegend etwas von einer verschwundenen Priesterin gehört?" fragte sie ihn. Er schüttelte den Kopf "Aber im Dorf der Dämonenjäger solltet ihr nachfragen, denn was dort geschieht oder zumindest in der Nähe, wissen die Leute dort als erstes." Ich sah ihn dankend an und bot ihm an uns dorthin zu begleiten, da er hier sowieso nichts mehr machen konnte. Er willigte ein und so machten wir uns auf, zum Dorf der Dämonenjäger.
 

Strange Story... ooowheee!

Das Dorf der Dämonenjäger!

Inu Yasha
 

Wir stapften zusammen, mit unserem neu gewonnen Begleiter, in Richtung Youshin (Dorf der Dämonenjäger). Auf dem Weg dort hin trafen wir auf lauter verängstigte und wehrlose, kleinere Dämonen, die scheinbar Angst vor dem hatten, was hier herrscht. "Die armen kleinen Dinger." flüsterte Kagome leise neben mir. Ich sah mich immer wieder mal um, damit ich sicher gehen konnte, dass wir nicht verfolgt wurden. Schließlich wollten wir den Leuten nicht noch mehr einbrocken, als wir es sowieso schon getan hatten. "Wie weit ist es noch?" fragte ich den Dorfbewohner, der übrigens Takeshi hieß. "Wir müssen den nächsten Fluss, der unseren Weg kreuzt, überqueren und hinter einem Hügel, in einer Art Festung, befindet sich das Dorf." Ich wurde etwas unruhig als wir dem Fluss näher kamen, dessen rauschen ich schon hörte. "Inu Yasha!?" Kagome zog mir am Ärmel, da ich leicht abgelenkt war. "Du bist doch ein Dämon!?" Ich sah sie etwas schief an. "Lassen dich die Dorfbewohner dann überhaupt in ihr Dorf? Das wäre doch dann ein Widerspruch in sich, wenn sie das tun würden, oder etwa nicht!?" Sie legte ihren Kopf nachdenkend in die Hand und blieb stehen. Ich zog unbemerkt eine Augenbraue nach oben und schüttelte den Kopf. "Ich bin halb Dämon, halb Mensch. Das dürfte eigentlich keine Probleme geben." Takeshi stockte und blieb ebenfalls stehen. Er drehte sich mit angsterfülltem Blick zu mir um und schluckte "Du.... sie... sind Inu Yasha?" Seine Lippen bebten vor Aufregung. "Bleib mal auf dem Boden der Tatsachen. 1. Ja ich bin Inu Yasha und 2. Ich bin ja wohl nicht ganz so herzlos... sonst hätte ich dich kaum gerettet oder!?" Takeshi dachte kurz nach und war dann nicht mehr ganz so verängstigt wie vorher, aber trotzdem misstrauisch.
 

Am Fluss angekommen sah ich mich noch mal um. "Okay, das muss er sein." Ich sah Flussaufwärts und -abwärts. Komisch. Kagome zog mich wieder kurz am Ärmel. "Gibt es hier denn keine Brücke?" Sie sah mich und dann Takeshi an der sich sogleich am Kopf kratzte. "Eigentlich schon... ich weiß auch nicht." sagte er verlegen. "Ich war noch nie in der Nähe des Dorfes." Ich schloss meine Augen und dachte darüber nach, wie der Mann dann überhaupt wusste wo das Dorf lag. "WAAAAAS!!" ich wurde ungehalten. "Woher willst du dann wissen wo das Dorf ist!?" keifte ich Takeshi an "Wenn du uns verarschen oder in die Irre führen willst, kriegst du ein Problem mit mir, verstanden!?" Takeshi schwieg "Hast du mich VERSTANDEN?" Er begann am ganzen Körper vor Angst zu beben. "SITZ!" Mit einem Ruck zog mich diese - verfluchte - Kette mit dem Gesicht voraus - mal wieder - auf den Boden und es rumste. "Kagomeee..." seufzte ich. Sie stand jetzt neben Takeshi, mit den Händen in die Hüfte gestemmt. "So wird das nie was, Inu Yasha. Du musst deine Mitmenschen freundlich und respektvoll behandeln." Takeshi sah sie mit leuchtenden Augen an. "Es geht nicht, dass du hier die Leute anschreist." Ich dachte darüber nach und musste murren als ich mich wieder aufrichtete. "Okay, okay... ist ja gut." Ich drehte mich schnell von ihr weg, da ich bemerkte wie mir eine leichte Schamesröte ins Gesicht stieg. "Ich weiß es von einigen meiner Nachbarn, als sie noch lebten." meldete Takeshi sich kleinlaut. Schnell sah ich wieder zu ihm. "J-ja sie haben mir erzählt, dass eine Jägerin ihnen das Leben gerettet hat, als sie hier am Fluss Angeln waren." Ich bemerkte wie mir ein Grinsen über die Wangen zog. "Okay, dann lasst uns doch mal rüber und kucken wie weit wir schon sind." Ich verfrachtete beide auf meine Schultern, einer links einer rechts und sprang, als wäre es nichts, über den Fluss. "Hey, immer langsam." moserte Kagome. Ich ließ beide wieder runter und sah mich um. Plötzlich stieg mir der Geruch eines Dämons in die Nase und ich fuhr herum. "Hallo, Inu Yasha." hauchte eine elegante und doch eiskalte Stimme.
 

Kagome
 

Als ich diesen großen Mann sah, wusste ich nicht so recht was ich denken sollte. "Wie geht's dir?" sagte der Unbekannte beherrscht und ruhig. "Sesshoumaru... " knurrte Inu Yasha "was willst du denn hier?" Der Mann war ein klein wenig größer als Inu Yasha und hatte jeweils zwei rote Streifen auf seinen Wangen. Er trug ein sehr schönes gewand, dass einem Kimono glich, aber sehr gut zu ihm passte. Ich war erschrocken als ich sah, dass Inu Yasha und er dieselbe Haarfarbe hatten. Was hatte das zu bedeuten? Giftig sah Inu Yasha ihn an und ich merkte, dass Zorn in ihm aufflammte. "Warum so grimmig, kleiner Bruder?" grinste er scheinheilig. Jetzt verstand ich warum sie dieselbe Haarfarbe hatten. Es waren Brüder! "Beantworte mir die Frage, Sesshoumaru! Was willst du hier?" Inu Yasha's Gegenüber kicherte. "Warum möchtest du das denn Wissen? Ich bin gerade in der Gegend und habe deinen Geruch ausgemacht." sein kichern wurde leiser und er wandte seinen Blick in Richtung Boden. "Ach kleiner Bruder, wie schön, dass wir uns doch noch treffen, nachdem dich diese kleine Mikô damals an den Baum genagelt hat." Er sah plötzlich gen Himmel und lachte lauthals. Ich hörte Inu Yasha knurren und wusste, dass es nicht mehr lange dauern würde bis er ausrastete. Sesshoumaru wendete sich auf einmal mir zu und sah mich skeptisch an. "Was ist das denn?" Inu Yasha sah zu mir und dann wieder zu Sesshoumaru. "Ein Mensch!?" sein Lachen verstummte und sein Blick wurde grimmig und hasserfüllt. "Du gibst dich mit einem Menschen ab?" Er schrie Inu Yasha fast schon an, sodass er verdutz da stand. "Das geht dich einen Scheißdreck an!" bellte er zurück. "Du bist wie Vater. Dumm und naiv. Aber was will man von einem Halbdämon wie dir erwarten." Er fing an zu grinsen und man sah kleine Reißzähne aus seinem Mundwinkel treten. "Jetzt reicht's, Sesshoumaru. Ich werde dir zeigen was du von mir erwarten kannst."
 

Er stürmte auf seinen älteren Bruder zu, doch er schaffte es nicht ihn zu erwischen, denn er wich jedem Hieb aus. "Komm schon, kleiner Bruder. Ich bin nicht zum Spielen hierher gekommen." Ich konnte gar nicht sehen was passiert war, so schnell hatte Inu Yasha sich einen Schlag eingefangen und flog buchstäblich über den Boden, an mir und Takeshi vorbei. Als ich mich nach ihm umdrehen wollte stand plötzlich Sesshoumaru vor mir und musterte mich. "Was er nur an dir findet?" meinte er empört "Hübsch bist du nicht und wahrscheinlich kannst du auch nichts." Er nahm mich am Kinn und zog mich nach oben. Takashi war geschockt und rannte aus Angst davon. "Lass mich los!" Er war ganz schön stark und ich versuchte seine Hand weg zu kriegen. Als ich seinen Arm mit meiner Hand berührte, fing sein Ärmel an zu brennen und er ließ mich fallen. "Was zum Teufel!?" Er sah verblüfft aus "Die Kräfte einer Mikô?" Er war so bedröppelt, dass sich Inu Yasha in der Zeit aufrichten konnte, auf ihn zu stürmte und ihm einen Hieb in den Magen verpassen konnte. Sesshoumaru taumelte ein paar Schritte zurück. "Du wagst es!" Er funkelte Inu Yasha an und reckte dann plötzlich die Nase in die Luft. "Ich habe besseres zu tun als jetzt mit euch zu spielen." Er warf uns einen eiskalten Blick zu und sprang dann in Windeseile davon. Inu Yasha wollte erst hinterher, aber ich machte mich bemerkbar und da fiel ihm wahrscheinlich ein, dass er mich hier nicht alleine zurücklassen konnte. Zumindest hoffte ich das. Er sah sich um. "Wo ist dieser kleine Feigling hin verschwunden?" - "Ich weiß es nicht. Er ist einfach weg gerannt." Er legte sich die Hand an die Stirn und schüttelte nur den Kopf. "Okay, dann müssen wir wohl alleine weitergehen. Er meinte doch es sei nicht mehr weit." Also liefen wir weiter.
 

Joey
 

Ich war gerade auf Beutezug, als ich eine Gestalt mit silbernem Haar vorbei flitzen sah. Das war doch dieser Hundedämon Inu Yasha. Schnell huschte ich ihm hinterher und hatte ihn auch schon nach ein paar Sätzen eingeholt. "Hey, du kleiner Feigling." rief ich ihm nach und als er stehen blieb fiel mir auf, dass er andere Klamotten trug als sonst. Ich sah nur seinen Rücken, aber ich war mir sicher, dass er es war. "Wo hast du denn deine kleine Spielgefährtin gelassen?" schnaubte ich schon beinahe zickig. "Von wem sprichst du?" erst jetzt bemerkte ich, dass seine Stimmer viel beherrschter und eleganter klang und ich sah, dass sein Ärmel angekokelt zu sein schien. "Du bist doch Inu Yasha, oder nicht!?" Jetzt drehte er sich um und ich war ein bisschen überrascht zu sehen, dass ich mich geirrt hatte. "Inu Yasha?" er sah erst verblüfft und dann zornig aus. "Du vergleichst mich mit diesem halben, nichtsnutzigen Versager!?" schnell stürmte er auf mich zu und wollte mir schneller einen Schlag versetzen als mir lieb war. Zum Glück konnte ich diesen gekonnt mit meiner Hand abfangen, sonst hätte er mir wahrscheinlich mit seiner Klaue das halbe Gesicht zerrissen. Er sah mich verwundert an. "Flinkes Kerlchen." feixte er und lächelte sanft. "Da muss ich wohl nicht aufgepasst haben. Aber du bist auch schnell." Er sprang einen Satz zurück und betrachtete mich. "Ihr habt die selbe Haarfarbe, darum dachte ich du seist er." Erklärte ich. Er grinste "Inu Yasha ist mein törichter, kleiner Bruder. Der wie mein Vater zu nichts zu gebrauchen ist." So war das also, darum die Ähnlichkeit. Gleiche Augen- und Haarfarbe. "Wer bist du und wo kommst du eigentlich her?" fragte er neugierig "Solch merkwürdige Kleidung habe ich noch nie hier gesehen." Ich wusste ja, dass dies eine andere Zeit war und so versuchte ich ihm zu erklären was ich noch wusste. "Ich bin in der nähe eines Brunnens aufgewacht und ein Mann hat mich mit auf sein Schloss genommen um mir zu helfen meine Fähigkeiten zu verbessern." - "Ich habe durchaus bemerkt, dass du anders bist als andere Menschen von hier." - "Ich weiß nur, dass ich Inu Yasha töten werde, was auch kommen mag." Er erhob seinen Zeigefinger und mahnte damit. "Freu dich mal nicht zu früh" er grinste kalt " vielleicht komme ich dir zuvor, denn ich habe es schon lange auf meinen Bruder abgesehen." Er wollte seinen eigenen Bruder töten. Ich fragte mich warum er ihn so hasste. Warum wollte ich ihn eigentlich töten?
 

Wir standen da und sahen uns an. "Solange diese kleine Göre von Mikô bei ihm ist..." er unterbrach seinen Satz und machte eine Pause. "...der wiederwärtige Mensch stört!" murrte er vor sich hin "Eine Mikô?" ich verstand erst gar nicht worauf er hinaus wollte bis ich es dann doch verstand. "Hatte sie schwarzes Haar und auch so seltsame Kleidung an?" fragte ich ihn eindringlich. Er guckte etwas verdutzt und antwortete mit Ja. Ich sah zur Seite, murmelte in mich hinein und war so abgelenkt, dass ich nicht bemerkte wie sich mein Gegenüber von mir abwandte. "Ich werde dich im Auge behalten und falls du mir in die Quere kommst, werde ich dich töten" sagte er, als er davon sprang. Ich war nun etwas erstaunt über diese Aussage, war er doch vorhin recht gesprächig. Als ich ihm nachsah fiel mir ein, ich hatte ganz vergessen nach seinem Namen zu fragen.
 

Ich machte mich wieder auf Beutezug, was ich ja eigentlich vor hatte und sauste weiter. Als ich eine ganze Zeit lang unterwegs war kam ich an einem Dorf vorbei, das einer Festung glich. Um das Dorf herum hatte man riesige, spitze Baumstämme in den Boden gerammt und oben noch einen Wall aus kleineren, angespitzten Stämmen. "Sieht interessant aus." nuschelte ich vor mich hin. Ich wollte wissen warum dieses Dorf so geschützt war und dachte mir, spielen wir doch mal einen verängstigten Mann der sich verlaufen hatte. Ich ging zu einem großen Tor, das man wie eine Zugbrücke herunterlassen konnte und hämmerte an die Türe wie verrückt. "HILFE! So helft mir doch!" schrie ich, so verzweifelt klingend, wie ich nur konnte. "Bitte lasst mich doch rein. Sonst töten sie mich." Eine Schiebeluke öffnete sich und zwei grau-grün gefärbte Augen sahen heraus. "Bitte gewährt mir Einlass. Dämonen verfolgen mich." Der Blick war erst ernst und skeptisch und die Schiebeluke ging wieder zu. Doch kurze Zeit später knarrte ein lauter Riegel und jemand sagte mir ich solle beiseite treten. Schon wurde das Tor wie eine Zugbrücke, nach innen, heruntergelassen und ich enteckte erst einmal das Dach eines Hauses, dass wie das Haus des Dorfobersten aussah. Ich wusste das weil es als erstes zu sehen war und hoch über die anderen hinausragte. Als das Tor komplett unten war sah ich die ganze Pracht des Dorfes. Auf dem großen Platz in der Mitte waren mehrere Schmieden und einige Wagen mit Waffen standen daneben. "Vielen, vielen Dank." sagte ich zu dem Mann der mir das Tor öffnete. Der Feind war schneller drin als sie dachten. Ich ging in das Dorf und sah mich um. Als mich der Mann an der Schulter griff und aufhielt. "Welche Dämonen haben dich verfolgt, Junge!?" sprach er mit einer sehr dunklen rauen Stimme. Ich weitete die Augen und versuchte so ängstlich auszusehen wie mir möglich war und schaffte dies auch überzeugend. "Ich konnte sie nicht sehen, weil ich vor ihnen weg gerannt bin." Ich senkte den Blick und tat als würde ich schluchzen. "Na schön.... JUNGS!?" rief er plötzlich laut und einige junge Männer sammelten sich um ihn "Dieser Junge Kerl wurde von Dämonen verfolgt. Versucht herauszufinden wo und wie weit sie ihm bereits gefolgt sind und bringt sie zur Strecke." - "Jawohl!" antworteten sie fast alle gleichzeitig und rannten aus dem Dorf. Als ich ihnen hinterher sah fiel mir auf, dass sie alle ähnliche Rüstungen und Waffen bei sich trugen. Ich sah den Torwächter, wie ich ihn jetzt mal nenne, an und fragte was dies für ein Dorf sei. "Das ist das Dorf der Dämonenjäger, Junge! Bei uns bist du sicher." Es schien so als ob sie großes Selbstvertrauen hätten das, wie es schien, auch berechtigt war. Juromaru hatte mir nie von einem Dorf oder dergleichen erzählt, dass er nicht in seiner Gewalt hatte. Also schien dieses hier ziemlich hartnäckig zu sein. Der Mann bot mir an mich erst einmal auszuruhen und dann würden wir sehen wie es weitergeht nachdem seine Leute wieder ins Dorf zurück kamen.
 

Inu Yasha
 

Als wir fast durch ein kleines Waldstück durch waren hörte ich von weitem Kampfgeschrei und das klirren von Waffen. "Inu Yasha, wann sind wir denn da?" keuchte Kagome neben mir. "Pscht!" fauchte ich sie an und sie schrak kurz auf. Ich spitzte meine Ohren und könnte schwören, dass dieser Lärm aus einem Dorf kam. Schnell packte ich Kagome auf meinen Rücken und rannte aus dem Wald, da das Geschrei immer weniger und leiser wurde. Draußen angekommen, verstummte plötzlich alles und man hörte nur noch Menschen wimmern und wehklagen. Ich sah, wie vermutet, ein Dorf. Es war völlig umzogen von angespitzten Baumstämmen und über dem Dorf traten mehrere Rauchwolken aus. "Was zum Teufel passiert da drin." Ich suchte mir an den Stämmen eine Möglichkeit hochzuklettern und kleine hervorstehende Äste halfen mir dabei. Ich landete gekonnt auf der anderen Seite und was sich mir dort darbot war zwar nicht ungewöhlich aber der Dämon der dieses Dorf zu verwüsten versuchte schon. Kagome sprang ab und schnappte sich einen Köcher, der neben einem toten Dorfbewohner lag und schnallte ihn sich um. Ich versuchte in dessen ein paar andere Verletzte in ein noch intaktes Haus zu bringen. "Inu Yasha!!" kreischte es auf einmal, als ich gerade einen Verletzten weg brachte. Ich sah zu ihr rüber und sie zeigte auf etwas, dass sich in den Rauchschwaden erhoben hatte. "Das ist doch.... " sie schluckte und trat einige Schritte zurück. Ich ging zu ihr und sah ebenfalls was sie sah. "Du Aas." fluchte ich, als ich sein blutverschmiertes Gesicht und seine eisig-blauen Augen sah.
 

"Hallo ihr beiden." Es war Joey der hier Unruhe und Verderben brachte. Ich stellte mich schützend vor Kagome und knurrte ihn schon fast an. "Was führt euch denn hier her?" sagte er spitz und grinste. "Das geht dich einen feuchten Kehricht an!" brüllte ich und Kagome zuckte hinter mir zusammen, als Joey plötzlich wie aus dem Nichts vor uns stand und mich an den Schultern hatte. Ich schlug seine Hände davon und als er dann versuchte mir an die Gurgel zu gehen hielt ich sie an den Gelenken fest. "Hast du denn nicht schon genug angerichtet?" fragte ich ihn genervt, als wir so da standen. "Ach Inu Yasha." er schüttelte sichtlich enttäuscht den Kopf und sah mir in die Augen. "Meinst du nicht, dass ich auch mal Hunger habe und etwas Spaß haben will!?" Er leckte sich das Blut grinsend von den Lippen. Ich wurde so wütend, dass ich mich nicht mehr zurückhalten konnte. Ich ließ eine seiner Hände los und verpasste ihm so einen heftigen Schlag, dass er einige Meter auf dem Boden schlitterte. "Du kleiner, mieser Bastard!" Ich stürmte auf ihn zu und wollte ihm meine Krallen ins Fleisch schneiden, als er auswich und mir einen Schlag in die Magengrube versetzte. Ich ging zu Boden und sah, dass er auf Kagome zu ging, die wie versteinert da stand. "Ka.. gome... " mir war so übel, meine Sicht war verschwommen und ich konnte mich kaum noch bewegen. "Kagome..... lauf weg!" versuchte ich ihr zu zurufen, aber sie hörte mich nicht.
 

Kagome
 

Inu Yasha lag flach und ich stand da, wie der letzte Dussel und machte keine Anstalten mich zu bewegen. Joey kam ohne jede Hektik zu mir, als wüsste er, dass Inu Yasha nicht mehr so schnell aufstand. Ich ließ meinen Bogen fallen, sowie er vor mir stand und mich finster ansah. "Hast du Angst, kleines Mädchen!?" seine Mundwinkel formten sich zu einem grinsen und ich sah wie ein dünner Faden Blut heraus lief, den er mit seiner Zunge ableckte. Ich musste schlucken und sah ihm in die Augen. "Bist mir einfach davon gelaufen, du kleines Biest." Sein Blick wurde grimmig und er griff mir in die Haare. "Was hast du dir eigentlich dabei gedacht?" Ich griff nach seiner Hand und versuchte seinen kräftigen Handgriff etwas zu lockern, aber er zog mir so sehr an den Haaren, dass ich aufschreien musste. "Du tust mir weh, Joey!!" kreischte ich, aber er ließ nicht locker und schleifte mich an den Haaren zu Inu Yasha hinüber. Tränen schossen mir in die Augen, doch ich versuchte sie zurück zu halten. "Aua.. " als wir bei Inu Yasha waren, sah ich dass er wohl bewusstlos war, weil er seine Augen geschlossen hatte. "Siehst du wie es dir ergehen wird, wenn du mir nochmal davon läufst." sagte er mahnend und zog kurz an meinem Haar, um zu wissen ob ich das verstanden hatte. "Ich habe es begriffen." Als ich Inu Yasha da liegen sah konnte ich meine Tränen nicht mehr zurück halten. "Du bist schrecklich." jammerte ich ihn an. "Tze... das ist mir sowas von egal." Wieder riss er an meinem Kopf und zog mich von Inu Yasha weg. "Au, aah... Was machst du? Willst du ihn hier liegen lassen?" Er zerrte weiter an mir und blieb nicht stehen.
 

Inu Yasha! Ich wollte nicht weg. Nicht weg von Inu Yasha, ihn nicht hier zurücklassen. Das ging einfach nicht. Ich griff nach hinten in meinen Köcher und zog vorsichtig einen Pfeil heraus. Joey sah nicht nach hinten als er weiter lief und mich mitschleifte, so konnte ich den Pfeil unbemerkt raus ziehen. Es tut mir leid! dachte ich, holte aus und rammte Joey den Pfeil in die Hand."Ahhr.. " Er stieß eine Reihe Flüche aus, als er mich los gelassen hatte und ich zu Inu Yasha rannte. "Du kleines..... " brummte er und sah zu uns rüber. Ich drehte Inu Yasha um und strich ihm eine silberne Strähne aus seinem Gesicht. "Ich lasse dich nicht hier." hauchte ich leise und sah wütend zu Joey auf. "Ich werde nicht mit dir mitkommen!" sagte ich ernst und sah ihm direkt in die Augen. "So, so... und wie willst du mich aufhalten?" er begann schallend zu lachen. "Sieh dich doch um. Wenn ich schon zu so etwas fähig bin, meinst du dann ernsthaft ein halbes Handtuch wie du könnte sich gegen mich stellen!?" Er grinste jetzt zu uns rüber. Ich sah Inu Yasha an, stand auf und ging an die Stelle an der mein Bogen lag. Er musterte jeden meiner Schritte. Ich hob den Bogen auf und drehte mich wieder in seine Richtung. "Oh je, jetzt habe ich aber Angst." tat er wissentlich vortäuschend. "Das hat doch das letzte mal schon nicht funktioniert. Wieso willst du es noch einmal versuchen?" er zuckte mit den Schultern, während ich meinen Pfeil auf den Bogen spannte. "Ich werde dich töten." hauchte ich fast unhörbar und schoss.
 

Strange Story... ooohweee!

Ein erbitterter Kampf!

Kagome
 

Der Pfeil flog direkt auf Joey's Kopf zu, doch bevor er traf sprang Joey zur Seite und war plötzlich verschwunden. An dem Platz wo er ursprünglich stand, flog der Pfeil einige Meter weiter nach hinten und bohrte sich in den Boden. "Du machst also ernst!" ich spürte seinen Atem an meinem Ohr und wusste nicht so recht wie er gerade hinter mich kam. Er war schnell, keine Frage. Aber so schnell, dass ich es nicht mal gesehen hatte. Ich wirbelte herum und bevor ich mich versah packte er meine Oberarme und drückte sie gegen meinen Körper. "Mal probieren wie dein Blut wohl schmecken mag." er sah mich gierig an und öffnete seinen Mund, indem mir sofort die Fangzähne auffielen. "Nein, nicht." Wollte er mich etwa wirklich beißen. Allein bei dem Gedanken lief mir ein kalter Schauer über den Rücken. "Inu Yashaaa!!" schrie ich verzweifelt und als Joey mich gerade beißen wollte erhob sich ein Schatten hinter ihm. "Lass sie in Ruhe!" knurrte eine wütende Stimme. Es War Inu Yasha, der hinter ihm stand und seine Augen funkelten wieder in diesem feurigen rot, dass ich nun schon zum dritten mal sah. Ich sah Joey ins Gesicht und merkte, dass er seine Lippen aufeinander presste und seine Pupillen zitterten. Sein Griff wurde lockerer und ich riss mich von ihm los. Joey ballte seine Faust und schwang mit hängenden Armen herum. Jetzt sah ich warum er so verzerrt drein schaute. Auf Joey's Rücken waren fünf tiefe, lange Schnittwunden. Hatte Inu Yasha ihn so heftig erwischt? Joey taumelte etwas, aber nur kurz. "Du gibst nicht auf, was!?" keuchte er. "Wenn du Kagome noch einmal anrührst, schwöre ich dir! Ich werde dich in Stücke reißen." Inu Yasha standen die langen Reißzähne aus den Mundwinkeln, als er das sagte und er machte mir Angst.
 

Sie standen sich gegenüber und beobachteten sich. Als sie plötzlich aufeinander zu stürmten. "Du Nervst mich gewaltig, Halbdämon." schrie Joey und wollte Inu Yasha mit einem geraden Hieb ins Gesicht treffen, welchen er aber abblockte. "Jetzt bist du nicht mehr im Vorteil, Blutsauger." Inu Yasha schnappte sich Joey's Arm und katapultierte ihn über seine Schulter, mit voller Wucht auf den Boden. Warum mussten sich die beiden so bekämpfen? Ich schluckte als Joey sich wieder aufrichtete und ihm Blut aus der Nase lief. Grinsend wischte er es sich mit dem Handrücken weg. "War das etwa schon alles? Ich muss schon sagen, ich hatte mehr von dir erwartet." Jetzt war es an der Zeit, dass Inu Yasha grinste. "Das kriegst du schon noch. Keine Sorge." In diesem Moment presste Inu Yasha seine Faust so sehr zusammen, dass sie zu bluten begann. Er holte zum Schlag aus und schrie "Hijintessou!" Ich konnte meinen Augen kaum trauen, als ich sah, dass mehrere rote Klingen auf Joey zuflogen. Joey nahm die Arme vor seinen Körper, doch das hatte keinen großen Nutzen, denn die Klingen verletzten ihm die Arme und schnitten ihn am restlichen Körper ebenso. "Was zum Teufel war das?" keuchend sank Joey auf die Knie. "Da staunst du, was!?" Inu Yasha lachte auf. "Und jetzt sieh sich einer unseren, ach so starken Rowdy an! Jetzt werde ich dir den Gnadenstoß verpassen." Joey grinste und sah mich an. "Schade." hauchte er leise und als er mich ansah wirkte sein Blick enttäuscht und liebevoll zugleich. Was soll das? Wieso siehst du mich so an. Sein Blick ging in Richtung Boden und Inu Yasha ging auf ihn zu. Plötzlich hörte ich etwas leise flüstern.
 

Schneller als ich es je vermocht hätte kam Inu Yasha Joey immer näher und holte zum letzten Schlag aus. "NICHT, INU YASHA!" Ich rannte los und ehe ich mich versah stand ich mit dem Rücken zu Joey und mit ausgebreiteten Armen vor Inu Yasha, der fast stolperte, als er stoppen musste. "Mach das nicht..." Tränen schossen mir in die Augen, aber ich versuchte sie zurück zu halten. "Was zum Henker tust du da?" keifte Inu Yasha wütend. "Geh gefälligst aus dem Weg, oder willst du dich umbringen?" Ich sah zu Boden und mir tat wirklich leid was ich als nächstes tun würde. "Sitz" Jaulend riss es Inu Yasha zu Boden. "Es tut mir leid." hauchte ich leise, aber ich musste es sagen, denn ich wusste er würde nicht Halt machen. Ich drehte mich zu Joey und sah, dass er auf dem Boden lag. Ich drehte ihn auf den Rücken und hob seinen Kopf an. "Joey, mach die Augen auf." Seine Augen öffneten sich zaghaft und ich sah, dass sie braun waren. "K.. Kagome?"
 

Inu Yasha
 

Und wieder mal hatte Kagome ein zu großes Herz und schützte Joey mit vollem Körpereinsatz. Mit schmerzverzerrtem Gesicht raffte ich mich auf und sah zu den beiden. "Spinnst du jetzt völlig!?" Ich schrie sie aus vollem Hals an, aber sie schien mir nicht zu zuhören. Als ich sah, dass ihre Schultern bebten wusste ich, dass sie weinte. Mit Freudentränen in den Augen drehte sie ihren Kopf in meine Richtung und strahlte. "Er ist wieder normal, Inu Yasha." Ich konnte gar nicht glauben, was sie da sagte und musste mich selbst davon überzeugen. Ich ging zu ihnen und sah aber nur, dass sich seine Augenfarbe geändert hatte, jedoch hatte er immer noch seine Fangzähne im halb geöffneten Mund stehen. "K... Kagome... " stotterte er "Was ist hier los?" - "Beruhige dich, Joey! Rede nicht so viel." Immer noch rannen ihr Tränen über die Wangen und sie versuchte auf ihn einzureden, er solle still sein. "Weißt du was du getan hast, du Irrer!?" maulte ich ihn schon fast an. Verwirrt sah er zu mir auf "Inu Yasha?" - "Ja ich bin's." mein murren war nicht überhörbar. "Was... was habe ich gemacht?" Er wusste wahrscheinlich wirklich nicht was er gemacht hatte. Ich versuchte ihm zu erklären, was vorgefallen war, nachdem ihn dieser kleine Dämon an den Hals gefallen war.
 

Er schlug die Augen weit auf und sah unfassbar geschockt aus. Kagome versuchte ihn zu beruhigen. "Joey, das warst nicht du." Sie strich ihm über die Wange als sie das sagte. "Bitte werde wieder so wie vorher!" Er sah erschöpft und kraftlos aus. "Inu Yasha." hauchte Kagome leise "Wir müssen ihm helfen. Er blutet noch stark und wenn wir nichts machen wird er sterben." erneut schluchzte sie. Oh Mann, dachte ich mir nur und musste ihr wohl oder übel den Gefallen tun und Joey wo hin bringen wo man ihm helfen konnte. Aber mir fiel ein, dass ich niemanden kannte, der viel Ahnung von Medizin hatte. "Wir finden schon jemanden der ihm helfen kann... " fast unhörbar krochen die Worte aus meinem Mund, dennoch hatte sie Kagome verstanden. Ich hob den angeschlagenen Joey auf meinen Rücken und Kagome half mir so gut es ging. "Sei bitte vorsichtig." Besorgt sah sie mich an. "Keine Angst! Ich pass schon auf." Joey war auf meinem Rücken und ich rollte mit den Augen. "Hey!! Rowdy! Schlaf mir bloß nicht ein. Bleib wach!" Ein marodes "Ja" drang in mein Ohr, daraufhin sah ich Kagome an. "Pass auf, dass er hier nicht wegpennt!" Sie nickte und wir gingen los.
 

Wir liefen an dem Fluss entlang, den wir auf dem Weg zum Dorf, dass Joey zerstört hatte, überquert hatten. Nach einem ca. 30 minütigem Fußmarsch kamen wir bei einer kleinen Hütte, in der Nähe eines Waldrandes, an. "Wo sind wir hier?" fragte Kagome neugierig. "Keine Ahnung." Ich ging auf die Tür des Hauses zu und bevor ich die Möglichkeit hatte zu klopfen, keuchte es auf meinem Rücken und ein Schwall Blut lief über meinen Kimono. Die Tür ging knarzend auf und ein älterer Mann stand in der Tür. Kagome war inzwischen an meine Seite gekommen und sah nach Joey, dem diese Portion Blut aus dem Mund lief. "Entschuldigen sie bitte!?" mein Blick war schon fast mitleidig, obwohl ich etwas gereizt war. "Können sie uns helfen?" Kagome sah ihn flehend an "Bitte!" keuchte sie. "Ich werde sehen, was sich machen lässt. Bringt ihn rein." Auf seine Aufforderung hin trug ich Joey ins Haus und legte ihn auf einen Futon neben dem Feuer das, in der Mitte der Hütte, in einer kleinen Versenkung brannte. Joey atmete schwer und hustete. "Wer hat ihn denn so übel zugerichtet?" meinte der Mann trocken "Das war ich!" Leicht gereizt und ein wenig reumütig sah ich auf den Boden. Der Mann betrachtete meine Hinterlassenschaften auf Joey's Rücken. Er stand auf und ging zu einem kleinen, aus Holz gefertigten Regal und nahm ein kleines Gefäß heraus. Kagome saß neben mir und klammerte sich hoffnungsvoll an meinem Ärmel fest. Währenddessen kniete er sich wieder zu Joey herab und öffnete das kleine Fläschchen. "Die Salbe wird die Wunden reinigen und ihnen helfen schneller zu zuwachsen." Als er die Salbe auftrug stieß Joey einen lauten Schrei aus und seine Augen begannen zu lodern. Kagome zuckte regelrecht zusammen und ich bin auch etwas erschrocken. Mit schmerzverzerrtem Gesicht ertrug Joey die Versorgung und als der hilfsbereite, alte Herr fertig war wurde er ruhig und schlief ein.
 

"Was er jetzt braucht ist viel Ruhe." beruhigt schloss er die Augen und faltete seine Hände. Kagome rückte nun näher zu Joey und begann ihm die Stirn zu streicheln. "Danke, das war wirklich sehr nett. Ich weiß das zu schätzen." Er sah zu mir und lächelte. "Gern geschehen." Eine Frage brannte ihm im Kopf und er stellte sie mir auch. "Aber wie komme ich zu der Ehre, Inu Yasha?" Verblüfft sah ich den alten Mann an. "Woher kennt er dich?" fragte Kagome eindringlich. Ich wusste gar nicht was ich sagen sollte.
 

Strange Story... ooowheee!

Eine alte Bekanntschaft!

Inu Yasha
 

Dieser alte Mann schien mich von irgendwoher zu kennen, aber ich wusste nicht von wo. "Woher kennen sie mich?" fragte ich ihn neugierig und sah ihn misstrauisch an. Er lächelte "Ich kenne einen guten Freund von dir." Ich war mir nicht sicher wen er meinte, denn ich hatte nicht viele Freunde. Er legte den Kopf zur Seite und war etwas verblüfft. "Ich kenne Myoga!" meinte er trocken und als er mein wütendes Gesicht sah musst er lachen. "Was ist so witzig?" fuhr ich ihn an. "Dieser kleine Feigling braucht sich bei mir gar nicht mehr Blicken zu lassen." Ich war so wütend, dass es mir schwer fiel mich zu beherrschen.
 

Myoga war ein kleiner Flohdämon, der meinen Vater stets begleitete und sich aber immer, wenn es ärger gab, aus dem Staub machte. Ich hatte ihn, seit ich von Kikyô an den Baum gebannt wurde, nicht mehr gesehen. Der alte Mann stellte sich vor. Sheng war sein Name. "Myoga ist nun mal ein nicht sehr verlässlicher Kumpan. Da gebe ich dir recht. Aber er war trotzdem beinahe immer da." Wieder lächelte er. "Tze, das half mir aber auch nicht." Sheng rieb sich an seinem Kinn. "Ja. Ich habe von deiner Begegnung mit Kikyô gehört." Er schüttelte den Kopf. "Aber ich verstehe nicht so wirklich was vor 50 Jahren vorgefallen ist. Ich sah zu Kagome, die immer noch an Joey's Seite saß und mich ansah. Ich wendete mich wieder Sheng zu und fing an zu erzählen, wie das damals abgelaufen war.
 

Als Kikyô noch jung war, war sie die Mikô des Dorfes in dem ich aufwuchs nachdem meine Mutter starb. Kikyô und ich gingen zu der Zeit oft zusammen auf Dämonenjagd , um diese vom Dorf fern zu halten. Bis ich eines Tages einen Dämon sah, der mir bisher unbekannt war. Er überfiel ein Dorf, dass nicht weit von unserem entfernt war. Kikyô war an diesem Tag nicht mit dabei, da sie eine Zeremonie vorbereiten musste. Schnell bemerkte ich, dass dieser Dämon die Fähigkeit hatte die Dorfbewohner zu Verwandeln und so merkte ich schnell, dass das auch unserem Dorf passieren könnte. Mit dieser Erkenntnis sollte ich mich nicht täuschen, denn ein paar Tage darauf begannen einige Dorfbewohner aus unserem Dorf, sich seltsam zu benehmen. Ich wurde skeptisch und fing an unser Dorf zu beobachten. Bis ein paar Dorfbewohner vermisst wurden. Diese falschen, hinterhältigen Biester schoben die Schuld auf mich, da ich, als Halbdämon, eigentlich nichts in einem Menschen-Dorf zu suchen hatte. Niemand wollte mir glauben und so fing ich an aus lauter Wut die Bestien zur Strecke zu bringen. Frauen und Kinder, die verwandelt waren, ebenfalls. Eines Nachts, als ich wieder eine Bestie erwischt hatte, sah mich Kikyô und sie war völlig überrascht. Natürlich glaubte sie mir wie die anderen Dorfbewohner auch nicht und so kam es zu diesem, ich nenne es mal Zwischenfall, der mich einige Jahre meines Lebens kostete.
 

Sheng hatte sich alles genau angehört und schloss nachdenklich die Augen. Kagome war in der Zwischenzeit zu mir aufgerutscht und sah mich traurig an. "Dann wolltest du ja die Dorfbewohner beschützen!?" sie sah entsetzt aus. "Und keiner wollte dir glauben." Ich sah sie an und schüttelte den Kopf. "Wenn man ein Halbdämon ist, ist eben nicht alles gut was man tut." ich sah auf den Boden und versuchte die Erinnerungen an damals wieder zu verdrängen. Dies gelang mir ziemlich gut. "So war das also." meldete sich Sheng wieder. "Das hatte ich ja nicht geahnt. In dieser Zeit war ich gerade in meinen besten Jahren." Ein kurzes Lachen schoss aus ihm heraus, was auch gleich verstummte als ein leises keuchen die Hütte durchzog.
 

Kagome
 

Es war Joey der da gekeucht hatte. Ich kroch schnell wieder zu ihm und nahm seinen Kopf auf meinen Schoß. Seine Augen waren immer noch geschlossen aber er atmete schon etwas besser als vorher. Sheng kam zu uns und kniete sich neben Joey. "Ich denke er wird eine ganze Weile brauchen um wieder fit zu werden. Ich sah Sheng neugierig an. "Was denken sie denn wie lange er schläft." Sheng lächelte mich an und sah dann wieder zu Joey. "Ich schätze ein bis zwei Tage, dann wird es ihm wieder besser gehen. Wisst ihr was? Ihr könnt so lange hier bleiben. Ich werde uns etwas kochen und dann könnt ihr auch gerne hier nächtigen." Kagome stand auf und verbeugte sich dankbar. "Vielen dank. Können wir ihnen denn bei etwas helfen, wenn wir schon da sind?" Sheng sah sich um und grübelte. "Ja. Feuerholz könnten wir noch gebrauchen." Er sah zu seinem Regal hinüber. "Und Fisch." Er lächelte und sah zu Inu Yasha "Ich habe gehört, deine Fähigkeiten beim Fischen seien legendär." Er grinste und Inu Yasha rollte mit den Augen. "Ja meinet wegen." Inu Yasha kam zu mir, griff meine Hand und zog mich nach draußen. "Hey nicht so schnell."
 

"Gehen wir zuerst mal Holz sammeln." murrte Inu Yasha, als wir draußen waren. Er ließ meine Hand los und ging voraus. Ich lief ihm nach und wir gingen in das, an das Hüttchen angrenzende, Waldstück. Inu Yasha sah sich um und hob ein paar Äste auf. "Hier. Solche kleinen kannst du doch tragen, oder!?" Er sah mich fragend an und ich nickte ihm zu. "Sag mal, Inu Yasha!?" fragte ich, während ich ein paar kleinere Äste aufhob. "Warum bist du eigentlich immer noch da? Ich meine, wir haben Joey gefunden und manchmal macht es den Anschein, als wäre ich für dich sowieso nur eine Last." Er sah mich nicht an als ich das sagte und suchte weiter nach kleineren Ästen. "Eine Last? Tze... Wenn ich dich alleine lassen würde, würde dabei nichts gutes raus kommen." Vor einem dicken Baum blieb er stehen. Ich wurde etwas wütend, weil er mich anscheinend nicht ernst nahm. "Was soll das denn heißen? Denkst du etwa ich könnte mich nicht verteidigen?" Inu Yasha holte aus fällte den Baum mit einem Hieb, der dann auch sogleich umfiel, dass es laut krachte. "Das hat damit nichts zu tun." knurrte er "Frauen sind leichte Beute für Dämonen. So ist es einfach." Jetzt verstand ich wie er es meinte. Etwas seltsam war es aber doch. Ich schwieg und hob noch ein paar weitere Äste auf. "Mehr kann ich nicht tragen." sagte ich zu ihm. Er schlug erneut auf den Baum, der am Boden lag, um nur den Stamm da liegen zu haben. Diesen hievte er sich auf eine Schulter und ging wieder in Richtung der Hütte. Ich lief ihm langsam nach, aber dadurch, dass ich den Boden nicht sah, blieb ich mit dem Schuh in an der Wurzel eines Baumes hängen und stürzte. "Au!" Die Äste lagen nun wieder vor mir auf dem Boden.
 

Ich erschrak, als Inu Yasha mit einem mal vor mir hockte. Er seufzte und sah mich an. "Und du fragst, warum ich noch da bin?" Leicht verärgert setzte ich mich auf und betrachtete mein aufgeschürftes Knie. Er schüttelte den Kopf und hob mich auf einem Arm. "Hey was soll das?" zeterte ich erst, aber als Inu Yasha wieder den dicken Baumstamm Schulterte und auch noch mich auf dem anderen Arm hatte, gab ich ruhe. Als wir wieder bei der Hütte waren, ließ er den Stamm zu Boden fallen und trug mich in die Hütte von Sheng. "Wir haben noch einen Verletzten." witzelte Inu Yasha und setze mich am Boden ab. Sheng hatte bereits einen Kessel vorbereitet. "Habt ihr das Holz?" sagte er und lächelte. Inu Yasha ging mach draußen und man hörte nur ein lautes krachen und rumsen. Als er mit ein paar Holzscheiten rein kam grinste Sheng erfreut. "Gut gemacht." Inu Yasha ging zur Tür. "Wie viele Fische brauchst du?"

"Fünf reichen erst mal." Inu Yasha ging aus der Tür. Ich sah Sheng an, der mit seiner Salbe die er gerade geholt hatte, zu mir kam. Er drückte sie mir in die Hand und sagte ich solle es dünn auf die Schürfwunde auftragen, was ich auch tat.
 

Ich hörte Inu Yasha wütend fluchen, als er am Fische fangen war und musste lachen. Sheng sah mich an und lächelte. "Wie kommt es eigentlich dazu, dass er mit dir unterwegs ist?" Fragte er neugierig. Ich sah zu Joey und musste schlucken. "Wir versuchen Kikyô zu finden." Er sah skeptisch aus "Und warum, wenn ich fragen darf? Ich dachte Inu Yasha hätte keinen guten Draht zu ihr!?"

"Mein Freund ist... krank." nuschelte ich leise "Er braucht Hilfe und wahrscheinlich kann uns nur Kikyô helfen." Er rieb sich nachdenklich das Kinn. "Ja, ich dachte mir fast, dass mit dem Jungen etwas nicht stimmt. Ich war mir nur nicht sicher." Ich sah Sheng an und wurde traurig. "Er wurde von etwas gebissen."

"Gebissen, sagst du!? Von was?"

"Von einem Dämon... und seitdem hat er sich verändert. Er wurde böse, hat Menschen getötet und deren Blut getrunken." Sheng sah angestrengt zu Joey hinüber. Es kam mir so vor als wüsste er was geschehen war. "So ist das also." Sheng stand auf und ging zu einer Truhe, die neben dem Regal stand und machte sie auf. Er zog eine Pergament-Rolle aus einer Schachtel und rollte sie auf. Ich sah neugierig zu ihm rüber. "Was ist das?" Sheng kam wieder zu mir und setzte sich neben mich auf den Boden. "Eine alte Überlieferung." Er fing an sich die Rolle anzusehen.
 

"Hier steht etwas über einen Vampirdämon, der vor 300 Jahren unser Land verwüstete und das Gleichgewicht durcheinander brachte. Ebenfalls steht hier, dass er dafür seine eigene Armee aufbaute. Ich habe das Gefühl, dass dieser Vampirdämon erneut versucht die Ordnung in unserem Land zu zerstören." Ich rückte näher zu ihm und wollte auch lesen was auf diesem Schriftstück stand, als Inu Yasha plötzlich in der Tür stand.
 

Inu Yasha
 

Mein Kimono war durchnässt aber zumindest hatte ich es geschafft ein paar Fische zu fangen. Sheng und Kagome saßen am Boden und sahen sich ein Stück Pergament an. Als ich bemerkte, dass Sheng das Feuer nicht weiter angeheizt hatte wurde ich etwas verstimmt. "Was macht ihr denn da? Warum glimmt das Feuer nur noch vor sich hin?" Ich versuchte so ruhig wie möglich zu klingen, doch das gelang mir nicht sehr gut. "Muss ich denn alles selbst machen?" Ich knurrte schon fast, als Sheng mich ruhig ansah und aufstand. "Immer mit der Ruhe, Inu Yasha." er nahm ein paar Holzscheite und legte sie in die Kuhle zu der Glut. Ich verschränkte die Arme und sah zu Kagome, die mich plötzlich sauer ansah und das Pergament zur Seite legte. "Kannst du denn nicht etwas geduldiger und leiser sein!?" mahnte sie und stand auf. "Wenn ich schon Fische fangen muss, dann will ich auch, dass alles vorbereitet wird um sie zu grillen. " Ich ging zwei Schritte auf sie zu und sah sie ernst an. "Wenn ihr das nicht mal schafft, dann weiß ich auch nicht." Kagomes Blick wurde auf einmal finster. "Jetzt mecker hier nicht so rum, sondern setz dich hin und warte. Wir kriegen schon was. Sheng tut was er kann." In der Zeit hatte Sheng das Holz in die richtige Stellung gebracht und pustete in die Glut. "Das könnte aber auch ein bisschen schneller gehen." Ich klopfte mit dem Fuß auf den Boden und sah Sheng zu. Als es mein Gesicht dann auf den Boden zog und ein Echo-artiges "Sitz" in meinen Ohren wiederhallte wusste ich, dass ich mal wieder übertrieben hatte.
 

"Und wenn du jetzt nicht da unten bleibst, dann sorge ich dafür." fauchte Kagome zu mir nach unten. Ich quälte mich, mit meiner schmerzenden Nase, in eine sitzende Position und grummelte vor mich hin. Sheng nahm die Fische, die mir aus der Hand fielen und holte ein paar Zweige von draußen. Als er wieder drin war, spießte er die Fische auf die Zweige und steckte sie an den Rand der Kuhle in den Boden, sodass sie am Feuer braten konnten, dass jetzt wieder loderte. Kagome und ich schwiegen, als die Fische vor sich hin brutzelten und Sheng lächelte.
 

Als wir fertig mit dem Essen waren, riet uns Sheng, dass wir uns ausruhen sollte, da es schon spät war. Kagome war sichtlich erschöpft. "Ich werde draußen bleiben und sehen, dass wir keinen Ärger bekommen." Sheng nickte und ging zu seinem Futon, der aus einer Teppich-ähnlichen Unterlage und einer dünnen Leinendecke bestand. Für Kagome war das gleiche neben dem Feuer vorbereitet. Als sie sich hinlegte und sich noch einmal zu mir umdrehte sah ich sie an und stand auf. "Ich werde aufpassen, dass dir nichts passiert." nuschelte ich leise und drehte mich zur Tür. "Danke, Inu Yasha." Ich drehte mein Gesicht zu ihr und sah, dass sie lächelte. "Gute Nacht." sagte sie. Ich ging zur Tür und öffnete sie. "Schlaf gut.... und äh.... Träum schön, oder so!?" Als ich sie leise kichern hörte ging ich schnell nach draußen. Die Tür ging mit einem knarren zu und ich bereitete mich mental auf die Nachtwache vor.
 

Strange Story... ooowheee!

Die gute Priesterin!

Inu Yasha
 

Der Morgen brach an und ich sah in den Himmel hinauf. Gestern Nacht, als ich wache hielt geschah nichts was beunruhigend war. Das war gut. Ich saß an die Hütte gelehnt und sah zu den Vögeln die begannen zu zwitschern. Sie hörten sich an als ob sie keine Sorgen hätten. Es wäre schön so frei zu sein wie sie. Ich beneidete sie ein bisschen. Ich stand auf und ging zu dem Fluss. Als die Tür der Hütte aufging drehte ich mich herum und sah, dass Sheng in der Tür stand. "Wie war die Nacht, Inu Yasha?" Er lächelte. Ich sah wieder zum Fluss und seufzte. "Ruhig." murrte ich leise. "Schön." Er kam zu mir und stellte sich neben mich. "Was hast du vor, wenn ihr Kikyô gefunden und dem Freund des Mädchens geholfen habt?" Er sah mich nachdenklich an und ich wurde auch nachdenklich. "Ich weiß es nicht."
 

Kagome
 

Als ich aufwachte bemerkte ich, dass Sheng nicht da war. Ich stand auf und wollte raus gehen, da ich sah, dass die Tür offen war. Bei der Tür angekommen hörte ich wie sich Sheng mit Inu Yasha unterhielt. Ich versuchte nicht bemerkt zu werden und lugte um den Türstock nach draußen. Sheng hatte eine Hand auf Inu Yasha's Schulter gelegt. "Du willst sie wirklich alleine lassen?" Ich war verblüfft als ich das hörte. Ich sah Inu Yasha nicken "Wenn ihr Freund geheilt ist, braucht sie mich ja nicht mehr und sie können beide wieder da hin wo sie hergekommen sind." Er ließ den Kopf hängen als wäre er enttäuscht. Sheng lächelte "Du scheinst sie zu mögen." Plötzlich fuhr Inu Yasha zu ihm herüber und wurde wütend. "Rede nicht so einen Unsinn, alter Mann!" Er knurrte schon fast "Ich bin ein Dämon und ich mag nichts und niemanden!!" brüllte er ihn an und ging in Richtung Wald. Sheng sah ihm noch eine Weile nach und kam wieder zur Hütte. Ich ging schnell wieder rein und setzte mich neben die Feuerstelle in der die Glut vor sich hin knisterte. Als Sheng rein kam sah ich zu ihm auf. "Guten Morgen." ich lächelte ihn an und er erwiderte es. "Hast du gut geschlafen?" Ich antwortete ihm mit "Ja". Obwohl ich nicht sehr gut geschlafen hatte. "Würdest du bitte nach Inu Yasha sehen? Ich glaube ich habe ihn etwas gereizt." meinte Sheng plötzlich nachdenklich. "Währenddessen werde ich das Feuer wieder etwas anheizen." Ich nickte nur stumm und ging nach draußen.
 

Als ich in Richtung des Walds ging lauschte ich den Vögeln die zwitscherten. Ich ging noch ein bisschen weiter und beschloss dann umzukehren. Als ich wieder am Waldrand war, aber ein Stückchen weiter von Shengs Hütte war, sah ich auf den klaren Fluss. "Ich könnte jetzt ein kühles Bad gebrauchen." murmelte ich in mich hinein. "Dann tu's doch!" Ich fuhr erschrocken herum, als ich Inu Yasha's Stimme hörte aber er stand nicht hinter mir. "Ich bin hier oben." hörte ich erneut. Als ich hoch in einen Baum sah, der neben mir stand, sah ich Inu Yasha auf einem der Äste sitzen. Er sah ebenfalls zum Fluss. "Was machst du denn da oben?" Jetzt sah er zu mir hinunter und zog eine Augenbraue nach oben. "Ich entspanne, falls es dir recht ist." Er sagte das mit einem leicht abfälligen Unterton, was mir gar nicht gefiel. Ich stemmte die Hände in die Hüften und sah leicht pikiert zu ihm nach oben. "Komm doch da runter. Sheng macht sich Sorgen und außerdem müssen wir auf Joey achten." Ich bemerkte leichten Zorn in seinen Augen, als er mit einem Satz herunter sprang und vor mir stand. "Ja, ja ist ja schon in Ordnung." Er drehte sich um, ohne mich noch eines Blickes zu würdigen und lief zu Sheng's Hütte zurück. Eingeschnappt folgte ich ihm.
 

Bei Sheng's Hütte sahen wir einen Mann, der gerade aus der Hütte kam. "Guten Morgen!" hastete er schnell und war dann auch gleich wieder verschwunden. Inu Yasha und ich gingen hinein. Als wir kaum zur Tür drin waren stand auch schon Sheng vor uns. "Ach, da seid ihr beiden ja wieder!? Ich wollte euch gerade suchen. Es gibt etwas, dass euch interessieren könnte." Inu Yasha's Ohren zuckten neugierig, als Sheng das sagte. Ich lauschte ebenfalls neugierig auf das was er uns erzählte. "Ein Dorf hier in der Nähe wurde angegriffen. Aber anscheinend war eine Mikô da und hat einen Bannkreis um das Dorf gezogen, sodass keine Dämonen hin durchkamen." Inu Yasha wurde aufgeregt und ballte die Fäuste. "Eine Mikô sagst du!? Meinst du es könnte....." Inu Yasha sah ihn feurig an. "Das kann gut möglich sein." Sheng rieb sich nachdenklich sein Kinn. "Sehn wir nach und überzeugen uns selbst!" mischte ich mich ein. Inu Yasha sah mich an und nickte.
 

Wir liefen in die Richtung in die uns Sheng gewiesen hatte und kamen nach einem circa 45 minütigen Fußmarsch zu dem Dorf. Es arbeiteten Bauern auf ihren Reisfeldern und einige Kinder spielten in der Mitte des Dorfes fangen. Ein Paar Dorfbewohner sahen und skeptisch an, als Inu Yasha und ich zu einer der Hütten liefen. Noch bevor wir dort waren sprach uns ein junger Mann an. "Was sucht ihr denn, gnädige Frau." So höflich hatte mich noch niemand angesprochen. Ich sah den Mann freundlich an und beantwortete ihm auch sogleich seine Frage. "Wir haben gehört, dass das Dorf hier von Dämonen angegriffen worden sein soll. Aber eine Mikô hat euch geholfen." Erst sah er nachdenklich aus und dann etwas misstrauisch, als er Inu Yasha musterte. "Wie kann es sein, dass ein Dämon durch Kikyô's Bannkreis kommt?" Inu Yasha horchte auf und platzte ihm sofort ins Wort. "Kikyô ist hier?!!!" Der junge Mann erschrak, als Inu Yasha so laut wurde. "Beruhige dich Inu Yasha." mahnte ich worauf er schon etwas stiller wurde. "J.. ja. " murmelte der Mann "Die Mikô-sama ist in dem Haus des Obersten." säuselt er leise. "Es ist dort drüben." Er zeigte uns ein Haus, dass gegenüber den anderen anscheinend etwas mehr Arbeit in Anspruch genommen hatte. Ich sah zu Inu Yasha und bedeutete ihm hier zu warten. Der junge Mann sah mich an und ich bedankte mich bei ihm. Langsam ging ich zum Haus des Obersten und klopfte an der Türe. "Herein." antwortete eine dunkle, raue Männerstimme und ich öffnete daraufhin die Tür.
 

Kikyô saß auf einem Kissen-artigen Tuch vor einer Feuerstelle. Ich musste schlucken als ich sah, dass sie keinen Kratzer oder Verletzung hatte, da wir ja davon ausgingen, dass sie entführt wurde. "Kikyô?" Sie sah mich an und lächelte. "So sieht man sich wieder, Kagome!" Ich ging zu ihr und setzte mich neben sie. "Du bist wohlauf. Zum Glück." Ich war so froh, dass es ihr gut ging, dass ich sie umarmen musste. "Aber, aber kleines. Was ist denn los?" Sie hob mein Kinn an und sah mir in die Augen. "Wir dachten du wurdest entführt." Sie lachte plötzlich auf, was mich nicht gerade beruhigte. "Nein, nicht doch. Nachdem ich euch zum letzten mal gesehen habe, ist mir zu Ohren gekommen, dass es Schwierigkeiten in diesem Dorf gab, darum bin ich hier her gekommen. Aber da diese Dämonen keine Ruhe geben, musste ich länger als geplant hier bleiben. " Das erklärte natürlich warum man von ihr nichts mehr hörte. "Wir brauchen deine Hilfe, Kikyô-sama." Wieder bemerkte ich ihren besorgten Blick. "Was hast du denn?" Ich sah auf den Boden und fing an ihr alles zu erzählen, was nach unserem letzten Treffen passiert war.
 

"Hm. Das hört sich nicht gut an." Ein plötzliches knarzen und das öffnen der Türe unterbrach die kurze, nachdenkliche Stille. "Wie lange dauert das denn, Kagome!?" schnaubend stand Inu Yasha in der Tür und klopfte mit dem Fuß auf den Boden. Als Kikyô ihn sah konnte sie sich ein grinsen nicht verkneifen. "Inu Yasha. Wie ich sehe ist es dir gelungen dich einmal mit einem Menschen zusammen zu tun." Ich sah zu ihm und merkte, dass er wütend wurde. "Was redest du da für einen Quatsch, Alte! Ich bin hergekommen, damit du mir diesen Rosenkranz wieder abmachst!" knurrte er böse. "Na, na Inu Yasha." Sie schüttelte mahnend den Kopf. "Unterbrich nicht die Unterhaltung zweier Damen. Eins nach dem Anderen." Sie wendete sich wieder mir zu. "Dein Freund wurde also verwandelt, sagst du." Ich nickte stumm. "Und wo ist er jetzt?" Inu Yasha schaltete sich wieder ein. "Er ist bei einem Mann namens Sheng, falls dir das irgendetwas sagt." Kikyô sah auf den Boden und dachte kurz nach. "Ja. Ja, dieser Name sagt mir etwas." Ich griff ihr an die Schulter und sah sie an. "Wie können wir ihn wieder zu dem machen, wer er einmal war?" meine Worte klangen verzweifelt und das war ich auch. Sie sah Inu Yasha und dann mich wieder an. "Ihr müsst denjenigen finden, der der Ursprung ist und ihn vernichten." Ihre Worte waren ernst und sie sah etwas niedergeschlagen aus. "Aber ich weiß nicht ob ihr das schaffen könnnt." - "Und was machen wir solange mit Joey?" fragte ich vorsichtig. Sie überlegte erneut. "Ich könnte versuchen, die dämonische Seite an ihm etwas zu unterdrücken, aber ich kann nicht garantieren, dass es hilft." hoffnungsvoll sah ich Inu Yasha an. "Einen Versuch ist es Wert." Kikyô nickte "Dann bringt ihn zu mir. Ich kann hier leider nicht weg. Tut mir sehr leid." ich schüttelte den Kopf und stand auf. "Das ist kein Problem, Kikyô!" ich lächelte sie an und sah dann zu Inu Yasha, der immer noch sauer auf Kikyô war. "Los, gehen wir." Ich griff seinen Ärmel und zog ihn nach draußen.
 

Inu Yasha
 

Kagome schleifte mich nach draußen und zog mich hinter sich her. "Ich kann auch alleine laufen." motzte ich sie an und riss mich von ihrem Griff los. Erschrocken blieb sie stehen. "Kuck nicht so! Ich bin doch kein Kind." - "Ist ja gut." murrte sie schmollend und lief nun neben mir. Auf dem Weg zur Hütte musterte ich sie ein paar mal aus den Augenwinkeln und sah wie sie mit jedem Schritt, den wir näher zu Shengs Hütte kamen, glücklicher wurde. Irgendwie machte mich das rasend, aber ich wusste nicht warum. Ich blieb kurz stehen, als ich Sheng's Hütte schon in Sichtweite hatte. Erst nachdem sie ein paar Schritte weiter gelaufen war merkte Kagome, dass ich stehen geblieben war. Sie sah mich fragend an. "Was ist los?" Ich schnaufte "Nichts...." und setzte mich wieder in Bewegung. Bei der Hütte angekommen gingen wir gleich hinein und sahen, dass Sheng Joey's Wunden noch einmal eincremte. Als er uns reinkommen sah lächelte er. "Es ist erstaunlich. Seine Wunden heilen schnell." Ich ging zu Joey und kniete mich vor seinen Rücken. "Sieht auch nicht mehr so schlimm aus." Kagome kam auch zu uns und sah es sich an. "Ja sieht schon besser aus. Aber trotzdem ist er noch nicht wach." Als Sheng fertig war stand er auf und setzte sich an seinen Platz am Feuer. "Und? Habt ihr Kikyô gefunden?" Ich saß noch neben Joey und Kagome. "Ja. Sie wird versuchen uns zu helfen." Antwortete ich. "Wir müssen ihn zu ihr bringen." sagte Kagome neben mir leise. Als ich sie ansah, sah sie zu Joey und lächelte.
 

Sheng sah ins Feuer "Wann werdet ihr aufbrechen?" Ich überlegte kurz und als ich auf seine Frage antworten wollte, war mir Kagome auch schon zuvor gekommen und sprang auf. "Natürlich sofort!" Sie schien förmlich darauf versessen sofort zu Kikyô zu gehen. Ich sah sie etwas überrumpelt an. "Willst du nicht erst mal etwas an Vorräten besorgen, die wir mitnehmen können? Deine Vorräte sind aufgebruacht!" Sie sah zu mir runter, da ich immer noch am Boden saß. "Aber die Leute im Dorf haben doch etwas ." Ich wurde etwas wütend als ich sie ansah. Sie stand neben mir und trommelte mit ihrem Fuß auf den Boden, wie ein ungeduldiges Kind. "Meinst du hier ist es wie bei dir zu Hause?" Meine Worte klangen lauter als ich es eigentlich gewollt hatte. "Hier kann sich nicht jedes Dorf erlauben, Fremde durchzufüttern! Sie haben ja selbst schon kaum genug für sich!" mit jedem Wort wurde ich ungewollt lauter. "SEI NICHT SO EGOISTISCH!" Jetzt hatte ich sie richtig angeschrien und bereute es sogleich, als ich sah wie sie den Blick senkte. Sheng sah mich verblüfft an und stand dann auf. Ohne ein Wort zu sagen ging er nach draußen. Ich wusste, dass das was ich gesagt hatte nicht in Ordnung war, oder zumindest "wie" ich es gesagt hatte. "H-Hey. So war das nicht....." - "Es tut mir leid." unterbrach mich ihr leises flüstern. Ich legte meinen Kopf leicht schief als sie mich wieder ansah. "Du hast Recht." Sie ballte eine Faust und sah wieder zu Joey. "Wir werden erst alles für den weiteren Weg vorbereiten und dann los gehen." Ich war etwas erleichtert, dass sie nicht sauer war aber auch erstaunt, wie ernst sie meine Worte genommen hatte. Als Sheng wieder zur Tür rein kam sah ich zu ihm und wollte ihm sagen, dass wir uns einige Vorräte besorgen wollten, doch als ich sah was er mitgebracht hatte, hatte sich unser nächster Schritt erübrigt.
 

Er stand in der Tür und hielt einen Laib Brot, etwas Fleisch und zwei kleine Lederbeutel, in denen vermutlich Kräuter waren, in den Händen. "Ich denke mal, das hier wird eine Weile reichen." Er lächelte als er uns ansah. Kagome nahm ihren Beutel, oder Rucksack wie sie es nannte und packte die Sachen ein. "Vielen Dank, Sheng!" Er gab uns auch die Salbe mit die er Joey auf den Rücken geschmiert hatte. "Ich hoffe wir sehen uns mal wieder." Kagome half mir Joey auf meinen Rücken zu packen und dann verabschiedeten wir uns von Sheng. "Eine gute Reise, bis bald." rief er uns nach. So machten wir uns wieder auf den Weg zu Kikyô.
 

Strange Story... ooohweee!

Ein alter Feind!

Inu Yasha
 

Mit Joey auf meinem Rücken, gingen Kagome und ich erneut in das Dorf in dem Kikyô den Leuten half. Auf dem Weg dorthin sah Kagome ständig zu Joey, der immer noch schlief. "Ich hoffe sie kann ihm helfen." nuschelte sie leise vor sich hin. Ich schnaubte und lief weiter, als hätte ich es nicht gehört. Plötzlich hatte ich ein ungutes Gefühl und blieb stehen. Kagome sah mich verwundert an. "Was ist los? Warum bleibst du stehen?" Ich schnupperte etwas in der Luft und ich war mir sicher, dass es ein Dämon war. Ich trug Joey zum Waldrand und sagte Kagome sie solle sich mit ihm im Dickicht verstecken. Ich lief wieder auf den Weg zu den wir genommen hatten und sah mich um. "Komm raus! Ich weiß, dass du da bist." rief ich laut. Ich hörte erst ein leises kichern, was stetig lauter wurde. Ich sah zum Fluss, dem wir gefolgt sind und erkannte auf der anderen Uferseite einen kleinen Dämon. Mit seinen kugelrunden Glubschaugen sah er zu mir rüber und grinste. "Hallo Inu Yasha!" mit einem Satz sprang der Dämon zu mir herüber und veränderte seine Gestalt.
 

Es dauerte ein wenig bis ich es bemerkte, aber wir waren uns schon einmal begegnet. Ein schiefes ginsen bildete sich auf seinem Mund. "Na.... lange nicht mehr gesehen." Er stand vor mir und war in veränderter Form fast doppelt so groß wie ich selbst. Es war Gojinki, der Dämon, der Joey damals zeigte wo sich Kagome und ich befanden, als wir entführt wurden. "Du schon wieder." funkelte ich ihn an. "Was willst du?" Der Dämon sah mich an und war sichtlich entspannt. "Wo hast du denn den Kerl und das Mädchen gelassen?" Ich war mir erst ziemlich sicher, dass er die beiden bereits gerochen hatte als er hierher kam, doch da täuschte ich mich wohl. Plötzlich grinste er. "Ich weiß nicht wovon du sprichst. Die beiden habe ich längst zurück gelassen." Aus seinem Mund drang ein schallendes lautes Lachen. "Verkauf mich nicht für dumm, kleiner Halbdämon! Ich kann das Mädchen denken hören." Plötzlich stockte ich. Er konnte sie denken hören. "Du fragst dich gerade ob ich sie denken hören könnte." Wieder fuhr ein Grinsen über sein Gesicht. "Ich habe ein wenig neue Kraft gesammelt und meine Fähigkeiten gesteigert, seit unserem letzten Treffen." Er sah an mir vorbei und ich bermerkte, dass er bereits wusste wo sich Kagome und Joey befanden. "Kagome! Mach das du weg kommst!" schrie ich in ihre Richtung und stürmte auf Gojinki zu!
 

Ich hörte nur Kagomes schleppende Schritte als ich den Dämon angriff. "Du glaubst doch wohl nicht wirklich ich wäre immer noch so schwach wie damals." Er wich meinen Schlägen aus, als wüsste er was ich als nächstes tun würde. "Ich kann deine Gedanken hören und weiß genau wann und wie du zuschlagen willst." feixte er. Ich musste mir etwas einfallen lassen, denn wenn ich weiter so vorging wie bisher, würde ich das ganze nur unnötig in die Länge ziehen. "Du brauchst nicht zu überlegen. Du wirst mich nicht besiegen!" Erneut durchfuhr ein grelles Lachen meine Ohren. Ich wurde wütend. Wenn ich noch weiter meine Zeit mit diesem Wiederling verbrachte würde es eine halbe Ewigkeit dauern bis ich Kagome wieder einholte. Gojinki riss mich mit einem Hieb, den ich gerade noch abblocken konnte, aus meinen Gedanken. "Träum nicht zu viel." mahnte er mit sarkastischem Unterton. Ich musste das Beste aus der Situation machen und griff ihn weiter an.
 

Kagome
 

Ich schleppte mich mit Joey in die Richtung des Dorfes in dem Kikyô sich aufhielt und ich wusste es war auch nicht mehr weit. Da Joey immer noch schlief war es ziemlich schwer für mich voran zu kommen, aber ich versuchte möglichst zügig ins Dorf zu kommen.
 

Nach einigen Minuten sah ich auch schon die ersten Hütten. Ich ging auf das Haus des Dorfobersten zu und rief nach Kikyô. Als meine rufe auch bald war genommen wurden war ich schon fast beim Haus. Kikyô schaute zur Tür hinaus und sah etwas überrascht aus. "Kagome? Wo ist Inu Yasha?" Einige Dorfbewohner halfen mir und trugen Joey ins Haus des Oberhauptes. "Kikyô...." ich war ganz außer Atem, als ich sprechen wollte. "Inu Yasha ist in Schwierigkeiten!" Sie sah besorgt aus. "Ein Dämon hat uns aufgespürt. Inu Yasha hat gesagt ich soll gehen, aber ich mache mir große Sorgen um ihn." Ich musste keuchen vor lauter Aufregung. "Ich habe gehört wie der Dämon sagte, er könne Gedanken hören." Kikyô überlegte und schnappte sich einen Bogen und einen Köcher, die am Haus lehnten. Dann lass uns aufbrechen. "Aber Mikô-sama. Euer Bannkreis!?" mischte sich einer der Dorfbewohner ein, die sich mittlerweile um mich und Kikyô versammelt hatten. Sie sah ihn an und nickte. "Keine Angst ich glaube wir können den Dämon beseitigen. Das ist der gleiche der immer wieder seine Untertanen auf dieses Dorf hetzt!" Der Dorfbweohner sah sie an und wirkte immer noch etwas unruhig. "Dann nehmt ein Pferd. Damit seid ihr schneller." Ich und Kikyô schwangen uns aufs Pferd und ritten zurück zu Inu Yasha.
 

Dort angekommen sollte sich meine Besorgnis gleich bestätigen, denn ich sah wie der mächtige Dämon Inu Yasha am Kragen gepackt und in die Luft gerissen hatte. "Inu Yasha!!" reif ich ihm laut zu und sprang vom Pferd. Kikyô tat es mir gleich und stand nun neben mir. "Gojinki." murmelte sie leise. Der Dämon funkelte mich an. "Da ist ja das Mädchen." Er leckte sich über die Zunge. "K-Kagome.... " hörte ich ein leises Ächzen. Inu Yasha hatte den Kopf zu uns gedreht. Erst jetzt sah ich, dass ihm Gojinki böse Wunden zugefügt hatte. Das Blut lief aus einem seiner Ärmel und eine große Kratzwunde zog sich über seine linke Wange. Ich schlug die Hände vor dem Mund zusammen, als er ohnmächtigwurde. "Dein kleiner Halbdämonen-Freund dachte er könnte es mit mir aufnehmen." Gojinki stieß ein raues kichern von sich und sah Inu Yasha an, der kaum noch die Kraft hatte sich aus seinem Griff loszureißen. "Na los kleines Mädchen! Lass mich hören was du denkst." Er sah mich eindringlich an. Plötzlich fing er an zu stocken. "Was? Was ist das? Warum kann ich deine Gedanken nicht mehr hören!??" Seine roten Augen begannen zu glühen und traten beinahe aus seinen Augenhöhlen. Als er an mir vorbei sah und knurrte. Ich drehte mich um und sah, dass Kikyô am Boden saß und etwas vor sich hin murmelte. Als sie verstummte und Gojinki in die Augen sah, lächelte sie. "Ich hindere dich daran in unsere Köpfe einzudringen." Der Dämon begann zu knurren und warf Inu Yasha einfach auf die Seite. Er schlug unsanft auf dem Boden auf.
 

Als ich zu ihm gehen wollte hielt mich Kikyô auf. "Wir müssen erst mit unserem Freund hier fertig werden." säuselte sie leise. Unterdessen wurde Gojinki immer wütender. Ich werde dir den gar aus machen, du alte unfähige Mikô." fauchte er wütend. Als der Dämon auf uns zustürmte schlug sie die Hände zusammen und murmelte wieder. Ich wusste nicht was sie sagte, aber Gojinki kam auf einmal zum Stillstand, mit der erhobenen Klaue die bereits zum Schlag ausgeholt hatte. "Kagome. Benutz den Bogen." Ich sah zum Pferd und rannte hin um den Bogen zu holen, der Dort festgeschnallt war. Ich ergriff ihm und spannte einen Pfeil. "Was glaubt ihr was ihr da tut?" Sein Ton war wieder selbstsicher. "Meint ihr, ihr könntet mich mit eueren albernen Sprüchen und mit mikrigen Pfeilen aufhalten. Ich werde meine Belohnung einfordern wie es sich gehört." Er grinste mich hämisch an. "Kagome denk nicht nach. Schieß!" Natürlich erinnerte ich mich an den Tag an dem Gojinki uns versprach, dass er nochmal kommen würde. Dieser Gedanke machte mich so wütend, dass ich einfach nicht anders konnte als zu schießen.
 

Als der Pfeil auf Gojinkis Kopf zuflog begann der Pfeil ein helles rosanes Licht auszustrahlen, nochmals fingen Gojinkis Augen an zu leuchten und er konnte sich aus der Starre lösen. Mein Pfeil sauste an ihm vorbei. Doch als ich einen markerschütterten Schrei hörte, sah ich erst, dass ich seinen rechten Arm erwischt hatte. "Was war das denn? Wie kann mich ein Mensch nur so verletzen?" er jaulte und sah seinen Stumpf an, an dem vorher sein Arm hing. Ich spannte wieder einen Pfeil auf und war mir sicher, dass ich ihn diesmal nicht verfehlen würde. Ich schoss, als Gojinki wieder auf uns zu stürmte. Dieses mal flog mein Pfeil ungehindert auf seinen Kopf zu. "Das wird nicht noch einmal funktionieren. Der Dämon sprang in die Luft und mein Pfeil sauste in einen Baum am gegenüberliegenden Ufer. Ich sah nach oben und als Gojikni vor mir wieder auf den Boden aufkam, packte er mich mit seiner riesigen Hand um die Taille und warf mich in den Fluss hinter ihm. "Und nun zu dir, Mikô!"
 

Ich war im Wasser gelandet und schwamm wieder an die Oberfläche. So ein Mist aber auch. Als ich wieder auftauchte sah ich, dass er nun Kikyô in seinen Pratzen hatte. "Lass mich los, du schmieriger Dämon." fluchte sie böse." Gojinki grinste sie finster an "Ich weiß, dass du dem Mädchen deine Kräfte gegeben hast!" Ein schallendes Lachen drang aus seiner Kehle. "Das wird mich aber nicht aufhalten, dich zu vernichten." Er festigte seinen Griff und ich hörte Kikyôs verzweifelten Schrei. Schnell schleppte ich mich ans Ufer und sah, dass sie in seiner Hand das Bewusstsein verloren hatte. Ich spannte meinen aller letzten Pfeil, da seine Aufmerksamkeit nun Inu Yasha galt. "Es ist aus!" zischte ich ihn an und in dem Moment in dem er sich umdrehte, erwischte mein Pfeil ihn direkt zwischen die Augen und sein Kopf schmolz in Sekunden dahin. Sein lebloser Körper sank zu Boden und ich konnte Kikyô gerade noch gut vom Sturz abfangen, indem ich mich unter sie warf. Ich zog Kikyô von dem Leichnam des Dämons weg und schüttelte sie. "Kikyô! Sag doch was." Als sie mühsam und unter Schmerzen ihre Augen öffnete, wusste ich, dass wir nochmal Glück gehabt hatten. Ich sah auch wie sich Inu Yasha langsam wieder regte und sich verwirrt umsah. "Inu Yasha." rief ich ihm zu. "Geht es dir gut?" Er staubte sich den Kimono ab und rieb sich den Kopf. "Ja... mir gehts gut." Er kam zu mir herüber und ich lud ihm Kikyô auf den Rücken. "Bringen wir sie ins Dorf. Ich glaube ihr Arm ist gebrochen." Inu Yasha nickte und wir gingen ins Dorf zurück.
 

Strange Story... ooowheee!

Vom Regen in die Traufe!

Kagome
 

Als wir wieder im Dorf angekommen waren, trug Inu Yasha Kikyô ins Haus in dem sich auch Joey befand und setzte sie auf dem Boden ab. Ich fragte einen Mann, ob er ein Tuch hätte um Kikyô’s Arm zu stabilisieren. Ich band ihr das Tuch, das er mir gab, um den Hals und legte ihren Arm vorsichtig in die Schlaufe. Sie bedankte sich mit einem Lächeln und seufzte. „Das kann dann wohl noch ein Weilchen dauern, bis du wieder fit bist.“ Schnaubte Inu Yasha leicht genervt. Ich sah ihn streng an, da sein Ton nicht gerade nett klang. „Tut mir sehr leid, ihr zwei!“ Kikyô war sichtlich traurig und reumütig. „Ach was…. „ ich sah sie an und lächelte. „Das ist nicht so schlimm. Sheng meinte es würde sowieso ein paar Tage dauern bis er wieder aufwachen würde. Daher haben wir noch ein bisschen Zeit.“ Sie sah mich erst verwundert, dann erleichtert an. Ich holte die Salbe die mir Sheng mitgegeben hatte und schmierte Joey’s Wunden noch einmal damit ein. In der Zwischenzeit setzte sich Inu Yasha neben mich und sah Kikyô an. Ein Dorfbewohner kam mit einem Kessel ins Haus und hing ihn an ein Gestell, das über dem Feuer stand. „Ich habe euch eine kleine Stärkung bereitet.“ Flüsterte er leise. Kikyô bedankte sich nickend und wollte aufstehen, doch ich hielt sie auf. „Was brauchst du? Ich hole es dir.“ Sie zeigte auf ein Regal an der Wand. „Dort sind Schüsseln. Dann können wir etwas essen.“ Ich ging zum Regal und nahm drei davon herunter. Ich hielt sie ihr hin und sie füllte die Schüsseln mit Eintopf. Ich reichte Inu Yasha eine, Kikyô behielt eine und ich hatte meine Schüssel.
 

Als einige Tage vergangen waren, fühlte sich Kikyô schon etwas besser. Ihr Arm war zwar noch gebrochen aber sie meinte, dass sie uns trotzdem schon helfen könne. Sie fragte mich ob ich ihr einen Gefallen tun könne und ich sagte natürlich nicht nein. „Für die Zeremonie die ich abhalten muss brauche ich ein paar bestimmte Kräuter. Ich gebe dir Zeichnungen von diesen Kräutern mit. Kannst du sie mir dann bitte besorgen.“ Ich nickte und sah Inu Yasha an. Er guckte mich verwirrt an. „Soll ich etwa mitkommen?“ – „Natürlich! Was soll ich denn machen, wenn mich ein Dämon angreift?“ Er schnaubte und war anscheinend etwas genervt. „Na schön… wenn’s sein muss.“ Ich sah ihn sauer an und stand auf. Als ich nach draußen ging hörte ich ihn hinter mir her stapfen. „Hey!“ Mit den Händen in die Hüften gestemmt drehte ich mich um und als ich sah wie er mit den Zeichnungen wedelte, wurde ich leicht verlegen. „Oh…“ säuselte ich und schob meine Zeigefinger vor meinem Gesicht aneinander. „Ein bisschen denken schadet nicht, weißt du!?“ Ich wusste, dass er das sagte um mich zu ärgern. „Sitz!“ jaulend riss ihn der Rosenkranz zu Boden. „Wofür war das denn?“ knurrte er, mit der Nase im Boden. „Komm schon.“ Ich ging voraus und Inu Yasha kam mir hinterher, als er sich wieder aufgerichtet hatte.
 

Inu Yasha
 

Mit den Zeichnungen in ihrer Hand ging Kagome voraus. „Das wird nicht einfach werden.“ Sagte sie und musterte die Bilder genau. „Wir werden das Grünzeug schon finden.“ Als wir durch den Wald, am Rande des Dorfes liefen, sah sie sich um. Es war schon ein wenig komisch sie zu beobachten. Ihr Blick wanderte von einem Busch zum anderen und hin und wieder sah sie auf Kikyô’s Zeichnungen. Ich ertappte mich dabei wie ich grinste, weil Kagome nicht auf ihren Weg achtete und fast stolperte, als ihr ein kleiner Stein im Weg lag. „Hya… „ schnappte sie kurz auf und sah auf den Boden. „Sei vorsichtig.“ Mahnte ich sie mit einem leicht ironischen Unterton. Sie drehte sich zu mir um und ich bemerkte, dass sie rot wurde. „Hm… „ sie nickte kurz und ging weiter. Als sie plötzlich auf ein Gebüsch zulief, ging ich ihr nach und passte auf, dass nichts aus einer dunklen Ecke sprang. „Das sind welche.“ Sie rupfte sich ein paar Blätter vom Busch und sah dann wieder auf die Zeichnungen. „Aber zwei fehlen uns noch.“ Sie seufzte und ich bemerkte wie ihr die Lust am Suchen verging. Ich stupste sie an der Schulter um sie zum Weitermachen zu bewegen, was auch klappte.
 

Etwas weiter im Waldinneren fanden wir an einem Baum eine Rebe an der auch Kräuter von den Zeichnungen hingen. „Kagome, schau!“ ich zeige zu der Rebe und sie verglich das Aussehen der Blätter mit dem auf der Zeichnung. Sie strahlte als sie mir antwortete. „Ja, das sind sie. Nur noch eins.“ Auf einmal stockte sie und sah verwirrt auf die letzte Zeichnung. „Das sieht aber seltsam aus.“ Sie legte den Kopf zur Seite. Ich holte mir die Blätter von der Rebe und ging zu ihr. „Zeig mal.“ Sie hielt mir die Zeichnung unter die Nase und murmelte. „Das sieht aber nicht wie eine Blume oder ein Kraut aus.“ Ich überlegte und es dauerte nicht lange bis ich darauf kam was es war. „Das ist eine Wurzel.“ Sie sah mich verwundert an. „Keh…. Ich habe damals einige Dinge bei Kikyô gesehen und mir manches eingeprägt.“ Schnaubend drehte ich mein Gesicht auf die Seite. Als ich sie kichern hörte sah ich sie wieder an. „Hätte ich gar nicht gedacht.“ Scherzte sie. Ich rümpfte die Nase und versuchte die Pflanze von der die Wurzel stammt zu riechen. Sie sah mich verwundert an. „Guck nicht so!“ Die Worte kamen härter aus mir heraus als gewollt, doch Kagome reagierte nicht gereizt darauf, was mich etwas erleichterte. „Ich kenne deren Geruch noch.“ Ich ging vor ihr in die Hocke. „Los komm hoch, dann geht es schneller.“ Sie lächelte und kletterte auf meinen Rücken. Mit dem Geruch der Pflanze in der Nase, die ich nun gewittert hatte, sprang ich drauf los.
 

Joey
 

Alles ist finster! Ich kann nichts sehen. Ich kann mich nicht bewegen. Was ist bloß los mit mir? Der Duft von verschiedenen Kräutern drang mir in die Nase. Was ist das? Ich höre eine Stimme. Die Stimme einer älteren Frau. Was redet sie da? Mein Kopf dröhnte und ich war mir sicher, dass ich diese Stimme schon einmal gehört hatte. Aber da war noch etwas anderes. Eine zweite Stimme. Die eines Mannes. „Was tust du da?“ säuselte die männliche Stimme. „Du lässt dich einsperren?“ Ich wusste nicht was hier vorging. Einsperren? Was hatte das zu bedeuten. Wieder hörte ich die Stimme der alten Frau. Sie durchbrach mein Bewusstsein wie ein Rammbock den man gegen ein Tor hämmerte. Ich hatte das Gefühl in mir würde etwas zerbrechen. Ich konnte meinen Körper nicht spüren und immer noch nichts sehen. Aber die männliche Stimme schien mir nicht ganz unrecht zu haben. Irgendjemand wollte einen Teil meiner Seele einfangen und versiegeln. „Lass dich doch nicht so einfach überrumpeln. Kämpfe gefälligst.“ Zischte die Männerstimme. Ein inneres Beben durchfuhr meinen Körper und ich hatte das Gefühl, ich könnte es sogar in meinen Knochen spüren. Plötzlich vernahm ich eine weitere Stimme. Die eines jungen Mädchens. Diese konnte ich sogar sehr genau verstehen. „Was passiert da, Kikyô?“ Kikyô?!?! Sagte sie gerade Kikyô? Dieser Name war mir durchaus bekannt. Ich erinnerte mich an das was mir Juromaru über Kikyô erzählte.
 

„Du musst sehr vorsichtig sein, wenn du ein Dorf angreifst, damit du nicht Kikyô’s Aufmerksamkeit erregst.“ Ich sah Juromaru neugierig an. „Wieso? Was ist mit dieser Kikyô?“ Er kicherte und stellte sich neben mich ans Fenster meines Zimmers. „Sie ist eine sehr starke Mikô. Auch wenn sie alt sein mag. Ihre spirituellen Kräfte könnten dich in die Knie zwingen.“ Ich musterte ihn als er aus dem Fenster starrte. „Du denkst sie könnte mir gefährlich werden?“ Ich sah ihn an und wurde etwas unruhig, als ich sah wie sich seine Augen leuchtend rot färbten und er seine Zähne gegeneinander presste. „Sie war diejenige, die mich damals zwang das Westliche Land zu verlassen. Mir blieb keine andere Wahl.“ Sein Ton wurde gehässig und scharf drangen diese Worte aus seinem Mund. „Sie vernichtete alle meine Untertanen. Ich hatte nichts mehr. Ich musste komplett von vorne anfangen. Alles nur ihretwegen!“ Mit jedem Wort wurde er verbitterter und wütender. „Ich schreibe dir nicht vor was du zu tun oder zu lassen hast. Ich gebe dir nur einen Rat.“ Sein Blick wurde weicher und er sah mich an. „DU…. Du bist von all meinen Kreaturen etwas… etwas bes… „ er stockte. Seine Augen weiteten sich. „Was…? „ Sein Blick ging wieder aus dem Fenster und verfinsterte sich wieder. Was hat er denn jetzt? Er öffnete das Fenster, vor dem sich ein Balkon befand und sprang auf das Geländer. „Ich werde bald wieder da sein.“ Er drehte sich nach mir um und ich war mir sicher, dass ich für kurze Zeit einen Funken Panik in seinen Augen sah. „RÜHR DICH NICHT VOM FLECK!“ Brüllte er und sprang hinunter in den Nebel, der das Schloss umzog. Das war das letzte was ich von ihm sah oder hörte. Bis zu dem Tag an dem ich mit Inu Yasha zusammentraf.
 

War es tatsächlich Kikyô, die versuchte etwas in mir einzusperren. „Lass es nicht zu!“ Wieder die männliche Stimme und nun konnte ich sie auch zuordnen. Juromaru! „Lass dich nicht einsperren!“ Es war ein fast befehlender Ton. Doch ich wusste, dass er Recht hatte. Wieder roch ich den Duft von Kräutern und als ich endlich meine Augen aufschlagen konnte durchfuhr mich ein eiskalter Schauer. Verdammt. Ich kann mich wirklich nicht bewegen! Ich sah mich um und erkannte Inu Yasha der hinter der Mikô an die Wand gelehnt saß. Ich selbst lag in einer Art Wanne, die voller Kräutertunke war, die mir bis zum Hals stand. „Seine Augen sind offen.“ Die Stimme des Mädchens. „Scht… „ zischte Kikyô. Als ich meinen Kopf nach der Stimme des Mädchens drehte musste ich schlucken. „Endlich. Du bist wach.“ Sie sah mich an und ich erkannte Freude in ihren Augen. „Was zum Teufel soll das?“ Ich versuchte mich zu bewegen, doch mein Körper folgte mir nicht mehr. „Er wehrt sich dagegen.“ Sagte Kikyô ruhig. „Ich muss mich konzentrieren, sonst klappt es nicht.“ Das Mädchen war nun nicht mehr so erfreut. Sie zitterte. Ich wandte meinen Blick zu Kikyô und knirschte mit den Zähnen. „Mikô! Du glaubst wohl du könntest mich vernichten?“ Meine Stimme klang scharf und wütend. Sie murmelte weiter und ich spürte wie sich ein kleiner Teil von mir verschleierte. Beine! Bewegt euch! Ich konnte nichts gegen meine Lähmung tun. „Wir wollen dir doch nichts Böses, Joey!“ Das Mädchen sprach und ich sah wutentbrannt zu ihr, was sie kurz zusammenzucken ließ. „Kagome!“ fauchte es aus der anderen Ecke. „Sei still. Kikyô muss sich konzentrieren.“ Nun wanderte mein Blick zu Inu Yasha. „Inu Yasha…. „ ich knurrte fast schon wie er. Als er mich ansah spürte ich die Verachtung mit der er mich ansah. „Keh… „ stieß er aus und drehte sein Gesicht weg. „Sieh‘ mich an, du kleiner mickriger Hanyou.“ Auch das hatte ich von Juromaru erfahren. – „Inu Yasha reagiert sehr empfindlich darauf, wenn man ihn so mit den Tatsachen konfrontiert.“ Hatte er mir gesagt. Inu Yasha sprang auf und ballte die Faust. Ich spürte wie meine Kräfte schwanden. Sie würde es schaffen, wenn ich nicht sofort etwas unternehmen würde. „Inu Yasha beruhige dich.“ Es war Kagome die jetzt sprach. Ich beobachtete Inu Yasha und konnte sehen, dass er darüber nachdachte mich zu töten.
 

Kikyô murmelte weiter und ich begann zu lachen. Kagome stand auf und ging zu Inu Yasha um ihn zu beruhigen. „Er will dich nur provozieren.“ Sie redete mit Engelszungen auf ihn ein, was anschneidend auch seine Wirkung tat. Nur noch ein bisschen! Ich fühlte wie die Kräfte der Mikô schwächer wurden. „Ich habe es fast.“ Als ich Kikyô ansah hatten sich Schweißperlen auf ihrer Stirn gebildet. „Das ist es also. Du lässt dich von einem Menschenmädchen bremsen?“ Ich schloss meine Augen und als ich sie wieder öffnete um Inu Yasha anzusehen fühlte ich einen Schub der einen Teil meiner Seele verschließen sollte. Ich kam wahrscheinlich wirklich nicht gegen Kikyô an. „Jetzt siehst du was du davon hast, Blutsauger!“ hörte ich Inu Yasha zischen. Ich sah ihn an und mein Blick wurde kalt. Auch Kagome sah das und ich merkte, dass sie nervös wurde. „Wie dumm von dir, Inu Yasha. Denkst du dir wird es irgendwann nicht genau so ergehen?“ Ich funkelte ihn böse an. „Sieh dich doch an, Hanyou. Trägst einen Rosenkranz. Meinst du dieser ist nicht auch dazu da um dich zu bändigen?“ Als ich das sagte war er sprachlos. „Glaubst du, du könntest dich auf diese Menschen verlassen. Sie werden dich auch nicht verschonen.“ Ich hörte wie er mit den Zähnen knirschte. „Sie werden dich hintergehen und dich wieder an den Baum bannen„ mit jedem Wort wurde ich lauter „AN DEN DU HINGEHÖRST, HANYOU!“
 

Inu Yasha
 

Das reicht! Ich konnte es nicht ausstehen, dass er mich Hanyou nannte. Nicht er! „Halt deinen Rand!“ schrie ich. Ich spürte mein Dämonenblut in mir kochen und hatte schon die Klauen ausgefahren, als Kikyô plötzlich umfiel. Joey fielen die Augen zu und Kagome sah mich verängstigt an. “I-Inu… Yasha… „ hauchte sie leise. Langsam trat sie ein paar Schritte von mir zurück und hastete dann zu Kikyô. Vorsichtig hob sie sie vom Boden auf und legte Kikyô’s Kopf auf ihren Schoß. Ich sah erst zu Kagome und dann zu Joey. Ich war etwas verblüfft. „War‘s das?“ Kagome sah zu Joey. „Ich weiß es nicht.“ Ich kniete mich zu Kagome und legte ihr meine Hand auf die Schulter. „Tut mir leid. Ich wollte dich nicht erschrecken.“ Kagome sah mich an und dann Kikyô. „Sie muss sich sehr verausgabt haben.“ Als ich Kikyô ebenfalls ansah, wusste ich, dass Kagome Recht hatte. Es musste sehr anstrengend für sie gewesen sein. Als ich ein knacken hörte schreckte ich auf und merkte, dass sich Joey aufgerichtet hatte. Als er begann zu taumeln fing ich ihn ab, bevor er wieder hinfallen würde. „Hast du dich wieder abgeregt?“ Als Joey mich ansah fiel mir auf, dass seine Augen blau waren.
 

Jetzt erst wurde mir bewusst, dass Kikyô es nicht geschafft hatte. Noch bevor ich etwas sagen konnte spürte ich wie etwas meinen Bauch durchbohrte. Ein Schwall aus Blut triefte aus meinem Mund und als Joey seine Hand aus meinem Bauch zog floss dort ebenfalls Blut hinaus. Kagome begann zu kreischen und als ich in Joey’s finsteres Gesicht sah, wusste ich, dass er Kagome mitnehmen würde. Meine Sicht verschwamm und ich hörte Kagome immer noch schreien als ich zu Boden ging. Joey näherte sich Kagome und ich konnte ihr nicht helfen. „Inu Yasha!“ schrie sie aus lautem Hals.
 

„INU YASHAAAAAAA!!!“
 

Strange Story... ooowheee!

Wissen ist gut, Kontrolle ist besser!

Kagome
 

Ich schrie so laut wie ich nur konnte, als ich Inu Yasha auf dem Boden liegen sah. Ich ging in die Knie und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Joey fing neben mir an zu Lachen. Ich funkelte ihn mit verheultem Gesicht an. „Das hat er nun davon. Ihr dachtet doch nicht wirklich, dass ich so leicht klein zu kriegen bin.“ Ich stand auf, ballte meine Fäuste und ging zu Inu Yasha. Vorsichtig drehte ich ihn um und hob seinen Kopf auf meine Knie. „Da ist wohl jemand sehr traurig!“ meinte Joey mit sarkastischem Unterton und sah grinsend zu uns rüber. Als ich in Inu Yasha’s Gesicht sah, rannen mir erneut Tränen über die Wangen.
 

Joey
 

Ein leises Flüstern drang in meine Ohren als ich zu den beiden starrte. „Macht dich das so glücklich?“ hauchte Kagome fast unhörbar. Dennoch nahm ich es wahr und war etwas verwirrt. „Hast du denn nicht genug angerichtet? Was ist nur aus dir geworden, Joey!?“ sie sah zu mir auf und ich wich für einen kurzen Moment von ihr zurück. Was war das denn? Ihre Fingernägel bohrten sich in ihre Handflächen, so sehr ballte sie ihre Faust. „Du bist nicht mehr der, den ich liebe…! Sonst würdest du so etwas nie tun.“ Sie zog Inu Yasha’s Oberkörper hoch und klammerte sich an ihn. „… „ wieder drang ein flüstern in mein Ohr „Ich… hasse… dich…!“ In diesem Moment kam in mir ein Gefühl hoch. Noch schlimmer als das, was ich fühlte als Kikyô versuchte einen Teil meiner Seele einzusperren. Es fühlte sich an als würde ein Stück aus meinem Herzen heraus gerissen. „Ich hasse dich!“ Wieder schlugen mir die Worte ins Gesicht. Ich begann zu zittern, konnte aber nicht den Mut aufbringen etwas zu sagen.
 

„ICH HASSE DICH!“ schrie Kagome plötzlich. Ich stand da wie erstarrt. Als ich sah wie Kagome ihr Gesicht in Inu Yasha’s Haar drückte, konnte ich nicht anders als zu gehen. Ich wusste nicht wieso ich sie nicht mitnahm. Was ich eigentlich vorhatte. Mein Körper bewegte sich einfach nach draußen, weg von dort. Weg von diesem Mädchen! Was würde ich jetzt tun? Wo wollte ich hin? Ich überlegte nicht lange und entschloss mich zurück zu Juromaru’s Schloss zu gehen. Ob Juromaru schon wieder zurück ist? Schließlich war ich allem Anschein nach sehr lange weg. Ob er sich schon fragte wo ich geblieben war. Auf dem Weg zum Schloss kam ich an einem Brunnen vorbei und blieb dort kurz stehen. Ich erinnerte mich daran, dass ich dort in der Nähe aufgewacht bin. Aber als ich den Brunnen anstarrte fiel mir ein, dass ich nicht alleine dort war. Plötzlich fiel es mir ein und es fühlte sich wie ein Blitzschlag in meinem Gehirn an. Das Mädchen, Kagome, war auch dort. Ich erinnerte mich auch an diesen Traum den ich hatte.
 

„Da bist du ja.“ Hörte ich auf einmal eine leise Stimme flüstern. Ich drehte mich gelassen um, da ich wusste wer hinter mir stand. „Juromaru“ Ich lugte ihn aus meinen zusammen gekniffenen Augen an, weil ich bemerkte, dass etwas nicht mit ihm stimmte. „Hat dir Kikyô große Schwierigkeiten bereitet?“ Er schlenderte im Kreis um mich herum und musterte mich aufmerksam. „Nein.“ Sagte ich locker und verfolgte ihn mit meinem Blick. Hinter mir blieb er stehen und als ich kurz zusammenfuhr, kicherte er. „Kikyô nicht, aber Inu Yasha. So wie ich das sehe.“ Er piekte mit einem Finger in eine meiner Wunden. Ich hatte sie fast vergessen. Als er wieder um mich herum kam und vor mir stand lächelte er sanft. „Sie sind aber schon fast wieder zu. Wir sollten uns zum Schloss begeben.“ Meinte er ruhig Ich nickte ihm zustimmend zu. Er rief seinen Vogeldämon und wir schwangen uns auf, um wieder zum Schoss zurück zu fliegen.
 

Dort angekommen landeten wir auf dem Balkon meines Zimmers, stiegen ab und er begleitete mich nach drinnen. Ich setzte mich in den Sessel, der gegenüber meinem Bett stand. Juromaru blieb am Balkon stehen. „Wo warst du eigentlich die ganze Zeit“ frage ich Juromaru. Vielleicht würde er mir erzählen, warum er so komisch reagiert hatte als ich ihn zuletzt sah. „Ich hatte etwas Wichtiges zu erledigen." Ich wurde etwas skeptisch. „Und was war das?“ fragte ich weiterhin neugierig. Er drehte sich zu mir um und sah mich verwirrt an. „Warum so neugierig?“ Jetzt grinste er. „Ein Youkai hat mir Schwierigkeiten gemacht.“ Wieder wendete er sein Gesicht Richtung Balkon. „Momentan versuche ich solche Menschen wie dich zu finden, weißt du!? Und davon gibt es nur wenige. Wenn sich aber jemand erlaubt meine Suche so sehr zu stören wie es dieser Youkai gemacht hat, dann muss ich selbstverständlich etwas unternehmen.“ - „War er denn so bedrohlich für dich?“ Ich beobachtete ihn, ob ich vielleicht wieder eine panische Reaktion an ihm sehen konnte. „Nein.“ Antwortete er kalt. Ich bemerkte allerdings, dass ihn meine Fragerei langsam etwas störte, denn als er sich wieder zu mir umdrehte wurde sein Blick zornig. „Ich war allerdings sehr enttäuscht, als ich bemerkt habe, dass du dich nicht an das gehalten hast was ich dir gesagt hatte.“ Er kam zu mir und sah mich wütend an. „Noch bist du nicht bereit gegen Inu Yasha zu kämpfen.“ Mahnte er mich mit erhobenem Zeigefinger. Ich wurde ungehalten und sprang auf. „Glaubst du ich lasse mich von ihm fertig machen?“ Ich ballte unbewusst meine Faust, als ich ihm das sagte. Natürlich wusste ich, dass ich einiges eingesteckt hatte, dennoch war das kein Grund mich vor Inu Yasha zu fürchten. Juromaru lachte los und ging zur Tür. „Denk darüber nach, bevor du das nächste Mal ausreißt. Bei diesen kleinen Kratzern am Rücken wird es nicht bleiben, wenn du weiterhin so unüberlegt handelst.“ Mit diesen Worten verließ er mein Zimmer und ließ mich grübelnd zurück. Vielleicht hatte er Recht. Ich ging zu meinem Bett und warf mich hinein. Ich könnte ein wenig Erholung gebrauchen. Die Wunde in die Juromaru gepiekt hatte Schmerzte wieder. Ich sollte ein bisschen schlafen.
 

Inu Yasha
 

Ich habe Schmerzen. So unglaubliche Schmerzen. Ein poltern holte mich aus dem Schlaf und als ich die Augen öffnete, hörte ich wie jemand in einem Regal nach etwas suchte. Meine Augen starrten an die Decke. Als ich versuchte mich aufzurichten schmerzte mein Bauch und ich fiel zurück auf den Boden. „Du bist wach?“ hörte ich eine raue alte Stimme. Ich drehte meinen Kopf in die Richtung und sah Kikyô am Regal stehen. „Was… was ist passiert?“ Plötzlich wurde ich nervös „Wo ist Kagome?“ Als ich in Kikyô’s Gesicht sah, lächelte sie. „Sie ist draußen um Kräuter zu holen.“ Ich sah zur Tür der Hütte und war erleichtert. Dann sah ich wieder zu Kikyô. „Sie ist hoffentlich nicht verletzt.“ Kikyô schüttelte mit dem Kopf. „Sie nicht, aber du hast einiges abbekommen.“ Besorgt sah sie mich an und kam dann zu mir herüber. Erst jetzt bemerkte ich, dass das Oberteil meines Kimonos neben mir lag und ich einen Verband um den Bauch hatte. „Ist er entkommen?“ Kikyô kniete sich neben meinen Kopf, nahm einen Lappen aus einer Schale mit Wasser und wischte mir über die Stirn. „Mach dir keine Gedanken um Joey.“ Hauchte sie leise. „Als ich wach wurde habe ich dich in Kagome’s Armen liegen sehen. Sie war erschöpft und hatte ihr Gesicht in deinen Haaren vergraben. Sie hat sich sehr große Sorgen gemacht. Ich blickte wieder zur Tür und musste an das denken, was zuletzt passiert war. Ich wurde wütend bei dem Gedanken, dass ich gar nicht bemerkte wie ich mich aufschwang. Erst als mein Bauch wieder zu schmerzen begann, wusste ich, dass es nicht so gut war mich aufzusetzen. „Du solltest erst mal etwas essen.“ Kikyô hielt mir eine Schale, in der Eintopf war, entgegen. Als ich sie nehmen wollte ging mit einem Knarzen die Tür der Hütte auf und Kagome stand in der Tür. Ich sah zu ihr und war überrascht, als sie ihren Korb fallen ließ und sich ihre Augen weiteten. „I-Inu Yasha… „ Sie stockte, als sie mich sah.
 

Auf einmal stürmte sie auf mich zu und warf mich fast wieder um, als sie mich umarmte. „Dir geht es besser, Inu Yasha.“ Es schmerzte erst, weil sie mich so fest drückte doch das verflog als ich spürte wie ihre Schultern bebten. „Ich hab mir solche Sorgen gemacht. Ich bin froh, dass du wieder wach bist.“ Ich legte eine Hand auf ihren Kopf. Ich war so froh, dass Joey sie nicht mitgenommen hatte. Als sie wieder zu mir auf sah lächelte sie erleichtert. „Tut mir leid, dass ich dir Sorgen bereitet habe.“ Entschuldigte ich mich kleinlaut. Sie schüttelte aufgeregt den Kopf. „Entschuldige dich nicht.“ Sie stand auf um den Korb und die Kräuter aufzuheben und reichte sie Kikyô. „Ich mache eine Salbe daraus.“ Kikyô nahm die Kräuter, packte sie in eine Schale und malte sie mit einem Stein. Kagome sah ihr neugierig dabei zu. Als ich Kagome so ansah merkte ich, dass sie einen Verband um die Hand gewickelt hatte. Bastard! Ich wurde so unfassbar wütend bei dem Gedanken an Joey, dass ich am ganzen Körper zitterte. Als Kagome mich ansah wurde ihr Blick nervös. „Was ist los?“ Sie klang etwas eingeschüchtert. „Ich werde ihn umbringen!“ Kagome rutschte etwas näher an Kikyô heran. „Inu Yasha!“ mahnte Kikyô aufgebracht. „Lass das. Du machst Kagome Angst.“ Erst jetzt merkte ich, dass mein Dämonenblut in mir kochte. Ich versuchte mich zu beruhigen, was mir auch gelang. Kikyô hielt mir die Schale entgegen, die sie mir vorher schon geben wollte. „Du brauchst jetzt erst mal Essen und dann viel Ruhe.“ Ich nahm die Schale dankend an und schlürfte den warmen Eintopf.
 

Kagome
 

Ich wusste, dass Inu Yasha wütend war, aber ich versuchte es mir nicht anmerken zu lassen. Ich sah Kikyô dabei zu wie sie die Kräuter mahlte und hörte Inu Yasha dabei seinen Eintopf schlürfen. Ich war wirklich froh, dass es ihm wieder gut ging. Als Kikyô fertig war sah sie zu mir und zog ihre Augenbrauen ernst zusammen. Ich war etwas verwirrt und fragte sie was los sei. „Wir müssen endlich was unternehmen. Das kann so nicht weitergehen.“ Sagte sie streng. Inu Yasha musste husten als er das hörte. „Und was sollen wir bitte machen?“ murrte er. Kikyô rieb sich das Kinn und sah nachdenklich auf den Boden. „Es wird sicher nicht leicht und ich weiß noch nicht ob Joey so leicht reinzulegen ist, aber wir müssen versuchen Juromaru herauszulocken und Joey für eine Zeit lahmlegen.“ Inu Yasha’s Ohren zuckten und er hörte Kikyô gespannt zu ebenso wie ich. Ich war neugierig und wollte auch wissen wie wir dem Duo eine Falle stellen konnten.
 

Nachdem uns Kikyô alles erklärt hatte ging es nun daran an die Vorbereitungen zu denken. Ich ging nach draußen um noch einmal Kräuter für Kikyô zu sammeln, während sie sich um Inu Yasha’s Wunde kümmerte. Ob der Plan funktionieren würde? Wir mussten es einfach versuchen und hoffen, dass es klappen würde. Auf in den Kampf!!
 

Strange Story… ooowheee!!

Das Ende ist erst der Anfang! (vielleicht)

Joey
 

„Ich hasse dich!“ Sei still! „Ich hasse dich!“ Warum sagst du das? „ICH HASSE DICH!“
 

Mit einem lauten „Nein!“, dass aus meiner Kehle drang, sprang ich fast aus dem Bett. Ich wusste nicht wie lange ich schon wieder geschlafen hatte, wahrscheinlich zwei bis drei Tage, aber es fühlte sich an wie eine Woche in der ich auch immer und immer wieder den selben Traum hatte.Ich war immer noch nicht ganz erholt, aber ich konnte den Schmerz in meinem Rücken zumindest nicht mehr spüren. Ich hielt mir den Kopf und merkte, dass ich schwitzte und mein Körper aus dem Innersten bebte. Was war nur los mit mir? Die Worte von Kagome schlugen mir um die Ohren, wie Peitschen die einen Sklaven peinigten. Sie dröhnten mir so sehr in den Ohren, dass ich sie mir abreißen wollte. Als ich ein leises seufzen hörte sah ich zur Bettkante und merkte, dass Juromaru dort stand. „Was willst du?“ fragte ich ihn genervt. „Joey, Joey, Joey.“ Mit verschränkten Armen stand er neben mir, als ich meine Füße aus dem Bett schwang. „Hat dir das Mädchen etwa den Kopf verdreht?“ Er grinste. Ich sah mit verärgertem Blick zu ihm auf. „Könntest du wohl meine Frage beantworten.“ Ich stand auf und ging an ihm vorbei zu dem Sessel. Er wandte sich, meinen Bewegungen folgend, in meine Richtung und grinste dabei immer noch. „Ich habe mir Sorgen um meinen Schützling gemacht. Ist das denn falsch!?“ fragte er fast rhetorisch. Als ich nichts darauf erwiderte, lugte er aus den Augenwinkeln zum Balkon und seufzte. „Inu Yasha ist anscheinend schon auf dem Weg hierher.“ Ich war erst etwas verwirrt, doch als ich bemerkte, dass jemand in unser Gebiet gedrungen war musste ich schlucken. „Was!?!“ Wie war das möglich? Nachdem ich ihm diese Wunde zugefügt hatte. Schneller als ein Blitz war Juromaru weg und ich stand vor dem Sessel wie bestellt und nicht abgeholt. Ich eilte ihm so schnell es ging hinterher.
 

Als ich Juromaru nach einigen hundert Metern eingeholt hatte, hielt ich ihn auf. „Weißt du denn wo er ist?“ Er blieb stehen aber drehte sich nicht um als er mit mir sprach. „Du wirst dich ihm nicht entgegenstellen.“ Hauchte er fast unhörbar. Ich wurde etwas gereizt bei dem Gedanken, dass er mir immer noch nicht zutraute, dass ich durchaus in der Lage war Inu Yasha zu töten. „Was soll das heißen? Ich werde mit dir gehen und du wirst mir Inu Yasha überlassen!“ fauchte ich ihn wütend an. Erst jetzt drehte er sich zu mir um und hatte mich schneller am Hals als ich erwartet hätte. „Wenn du dich nicht langsam beherrschst, dann werde ich dich in Stücke reißen!!“ Sein Blick war Irr und ich sah wie seine Äderchen in den Augäpfeln pochten. Er drückte mir in den Kehlkopf, sodass es mir immer schwerer fiel zu atmen. „J…Juro… maru… „ es war nur noch ein Keuchen, dass ich hervor brachte. Plötzlich zuckte eines seiner Augenlieder und er drehte seinen Kopf in Richtung einer Felswand die sich nicht weit hinter ihm erhob. Sein Griff wurde lockerer und ich konnte mich von ihm losreißen. Als ich ebenfalls in die Richtung sah bemerkte ich eine Gestalt auf dem Vorsprung der Wand stehen. „Da bist du ja!? Juromaru!“ fast schon abwertend kamen diese Worte aus dem Mund der Gestalt. Als ich einen fellartigen Schal flattern sah, wusste ich, dass das nicht Inu Yasha war.
 

„Sesshoumaru!“ Er grinste als er das sagte. „So sieht man sich wieder.“ Sesshoumaru stand immer noch oben und verzog keine Miene. „Nach deiner feigen Flucht vor ein paar Tagen musste ich dich ja schon fast verfolgen.“ Sein Blick war kalt und arrogant zugleich. Er sprang vom Vorsprung und landete fast wie eine Feder, wenige Meter vor Juromaru. Dieser wich, zu meiner Überraschung, einen kleinen Schritt zurück, was für Sesshoumaru ebenfalls nicht unbemerkt blieb. Ich hatte langsam das Gefühl, dass er derjenige gewesen ist, wegen dem Juromaru vor kurzer Zeit so in Panik war. Mit diesem Gefühl sollte ich auch Recht behalten. „Warum versuchst du meine Pläne zu vereiteln?“ hauchte Juromaru fast kleinlaut. Sesshoumaru schloss die Augen und lächelte kalt. Ich fuhr zusammen als Juromaru plötzlich zu einem Schlag ausholte, dem Sesshoumaru aber blitzschnell auswich und das mit geschlossenen Augen. „Geh beiseite!“ fauchte mich Juromaru plötzlich wild an. Ich wich einige Meter zurück, da ich wahrscheinlich sowieso nicht die geringste Chance gegen Sesshoumaru hatte. Ich beobachtete alles was geschah.
 

Sesshoumaru stand immer noch mit dem Kopf zur Seite gelehnt vor Juromaru. Als sich seine Augen öffneten hatte er auch schon Juromaru‘s Arm im Griff und schlug ihn mit der anderen Hand in den Magen. Juromaru hustete nach diesem Treffer, befreite sich aber schnell aus Sesshoumaru‘s Griff. Erneut sah ich Juromaru ausholen, doch er traf wieder nicht. Sein Gegenüber war schnell. Sehr schnell! Sesshoumaru’s Hände leuchteten grün auf und als Juromaru gerade dabei war einen Sprung nach hinten auszuweichen, flog ihm eine Art grüne Peitsche hinterher. Sie streifte ihn am Bein, sodass er nach seinem Aufkommen kurz in die Knie ging. „Du wirst auch immer langsamer.“ Sagte Sesshoumaru gleichgültig. Juromaru grinste und stand wieder auf. „Ich hatte ja auch eine Weile nichts zu trinken.“ In seiner Stimme lag Anspannung und Aggressivität gleichermaßen. „Meine Giftkralle wird selbst bei dir nicht lange brauchen um dich zu lähmen, Juromaru.“ Wieder dieses kalte lächeln, dass Sesshoumaru im Gesicht stand. Giftkralle?!? „Auch du bist nicht unverwundbar.“ Juromaru sah an sich hinunter und knirschte mit den Zähnen als er die Wunde sah, die die Giftkralle von Sesshoumaru an ihm hinterlassen hatte. Er knurrte und stürmte auf Sesshoumaru zu. „Wer sich mir in den Weg stellt, muss sich auf eine böse Überraschung gefasst machen. Immer wieder griff Juromaru ihn an doch Sesshoumaru wich jedem Schlag aus. Egal aus welcher Richtung er kam. Für mich sah es fast so aus als hätte Juromaru überhaupt keine Chance gegen ihn. Auch wenn ich Juromaru’s Stärke bei meinem kurzen Training schon Teilweise kannte. Ich konnte Sesshoumaru’s Stärke förmlich spüren. Als er Juromaru’s Hände eine nach der anderen packte, beobachtete ich noch genauer was jetzt geschah. Ich sah wie die Luft um Juromaru regelrecht zu vibrieren begann. Als er sich wieder von Sesshoumaru’s Griff losriss und beide einen Satz auseinander sprangen, merkte ich, dass Juromaru nun sehr wütend war. Er hatte seine Fäuste geballt und aus seinem Handrücken traten seine Adern hervor. „Du wirst mich noch kennenlernen, Freundchen.“ Knurrte er. Beide sahen sich giftig an und als ich auch einen Blick zu Sesshoumaru wagte, konnte ich erkennen, dass seine Augen blutunterlaufen waren.
 

Ich fragte mich ob sie beide gleich stark waren, denn nun nahm ich auch kein Fünkchen Panik oder Nervosität von Juromaru wahr. Sesshoumaru’s Blick war ebenfalls anders. Machten sie etwas ernst. Warum wollte Sesshoumaru ihn unbedingt in die Quere kommen? Ich wurde durch Juromaru’s Stimme aus meinen Gedanken gerissen. „Warum willst du mich unbedingt bekämpfen? Schließ dich mit mir zusammen und wir reißen uns beide das Land unter den Nagel.“ Sesshoumaru’s Blick verfinsterte sich. „Ist das dein Ernst?“ seine Frage klang beinahe rhetorisch. „Ich weiß nicht was du hier im Westen verloren hast, aber das westliche Land gehörte meinem Vater und nun MIR! Ich werde nicht zusehen wie dieses Erbe den Bach runter geht, nur weil ein kleiner, widerlicher Blutsauger glaubt er könne hier alles machen was er will.“ Seine Stimme bebte vor Wut als er den letzten Satz aussprach. Sesshoumaru stürmte auf ihn zu und sein Blick war so hasserfüllt. Juromaru blockte seine Angriffe mit der Giftklaue ab, aber er wurde mit jedem Schlag den er abwehren musste langsamer und fing sich ein paar Treffer ein. Als Juromaru erneut in die Knie sank und Sesshoumaru direkt vor ihm stand, keuchte er. „Mein Gift wirkt bereits.“ Ich musste Juromaru irgendwie helfen, doch ich wusste nicht wie. Als hätte Sesshoumaru meine Gedanken gehört, sah er zu mir herüber und verzog seine Mundwinkel. „Deine Brut wird auch nicht mehr lange da sein, nachdem ich dich zur Strecke gebracht habe.“ Ich presste meine Lippen aufeinander, als ich das hörte. Warum dachten alle ich hätte nichts auf dem Kasten. Auch Sesshoumaru hielt mich anscheinend für ein kleines Licht. Ich ballte die Fäuste und sah Sesshoumaru an. Seine Gesichtszüge veränderten sich nicht, als er sich wieder Juromaru zuwandte. Er griff Juromaru ins Haar und riss seinen Kopf nach oben. Ich sah, dass sich unter Juromaru’s Augen breite dunkle Ringe gebildet hatten. Das Gift setzte ihm anscheinend sehr zu.
 

Inu Yasha
 

Kagome und ich saßen in einem Busch versteckt. Ich hatte vor nicht allzu langer Zeit den Geruch von Sesshoumaru ausgemacht und war ihm gefolgt. Bis zu einer Felskante. Unten vor dem Vorsprung spielte sich ein sehr überraschendes und spannendes Szenario ab. Wir stießen mittendrin dazu. Eigentlich hatten wir einen anderen Plan gehabt, doch Sesshoumaru war uns wohl zuvor gekommen. Kagome hatte meinen Ärmel fest im Griff und sah sich ebenfalls das Schauspiel an. Die drei waren so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass sie mich und Kagome gar nicht bemerkten. Obwohl ich erst Skrupel hatte hier zu bleiben, da Sesshoumaru’s Geruchssinn um Längen besser war als meiner, wunderte es mich jetzt umso mehr zu sehen, dass Juromaru ihn so aus der Fassung bringen konnte. Wir waren früher oft aufeinander getroffen, doch schreien hatte ich ihn noch nie gehört. Kikyô war auch bei uns und unterbrach meine Faszination über Sesshoumaru’s Wutausbruch. „Wir müssen Acht geben.“ Flüsterte sie leise. „Selbst wenn Sesshoumaru es schaffen sollte Juromaru zu besiegen. Den letzten Schritt muss Joey selbst tun.“ Ich sah plötzlich verwirrt zu Kikyô. „Was soll das bedeuten?“

"Wenn Juromaru stirbt, kann es durchaus passieren, dass Joey ein neuer Anführer werden könnte.“ Ich zog meine linke Augenbraue nach oben. Kagome meldete sich kleinlaut. „Ein neuer Anführer?“ Kikyô sah ernst zu den drein hinunter. „Mir ist aufgefallen, dass Joey kein normaler junger Mann ist. Es wundert mich auch nicht, dass Juromaru ihn beschützen will. Sein Herz ist stark, ebenso sein Wille. Es gab nicht viele verwandelte Vampirdämonen die nach dem Tod ihres Anführers selbst zu einem wurden, die meisten verwandelten sich zurück oder starben.“ Ich wurde neugierig. „Wie viele besondere gab es denn, die es geschafft haben?“ Es interessierte mich, denn wenn es der Fall sein sollte, dass Joey einer werden könnte, musste ich einen Weg finden um das zu verhindern. „Es gab zwei.“ Ihr Blick wandte sich gen Boden. „Juromaru ist der zweite der nach dem Tod des ersten zum Nachfolger wurde.“ Ich sah wieder über den Felsvorsprung nach unten.
 

Wir hatten in der Zeit in der Kikyô redete einiges verpasst. Joey hatte sich anscheinend eingemischt und Juromaru lag vor Sesshoumaru auf dem Boden. Joey versuchte gegen Sesshoumaru zu kämpfen, doch ich konnte an Sesshoumaru‘s Bewegungen und Ausweichmanöver erkennen, dass er Joey nicht mal ein kleines bisschen ernst nahm. Als Sesshoumaru ausholte und Joey mit einem Hieb davon schlug spürte ich wie Kagome neben mir zusammenzuckte. Ruhig, schon fast gelassen ging Sesshoumaru auf Joey zu, der gerade unsanft den Boden geküsst hatte. Wie ich es schon nicht anders erwartete als ich mich zur Seite drehte, war Kagome bereits am Abhang hinuntergeklettert und auf dem Weg zu Joey. Ich verdrehte genervt die Augen und sah Kikyô an. Sie kletterte auf meinen Rücken und ich sprang mit einem Satz nach unten. Kagome war bereits bei Joey angekommen und rüttelte an ihm, da er anscheinen kurz das Bewusstsein verloren hatte. Sesshoumaru kam zum Stehen ehe meine Füße den Boden berührten. Er drehte sich nicht um als ich Kikyô vorsichtig absteigen ließ. „Ich hatte mich schon gefragt, wann du und dein lästiger Abschaum wohl herauskommen würdet.“ Meine Zähne knirschten, als ich das Wort „Abschaum“ aus seinem Mund hörte. Ich hatte mich also doch nicht in ihm getäuscht. Er wusste wahrscheinlich seit unserer Ankunft, dass wir hier waren.
 

Ein Keuchen ließ mich kurz aufhorchen. Es kam von Juromaru, der unweit hinter uns immer noch da lag. „Ihr kleinen Ratten. Hattet ihr das etwa geplant?“ Nur etappenweise kam dieser Satz zustande. Ich sah gehässig zu Juromaru. „Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Selbst wenn, dein Leben ist bald vorbei. Ob wir es beenden oder Sesshoumaru.“ Ich erkannte ein Grinsen in seinem Gesicht. Sesshoumaru wandte sich zu mir und dann zu Juromaru. „Diesen Erfolg werde ich mir von dir nicht nehmen lassen, Inu Yasha.“ Sesshoumaru ging zu Juromaru und sah missbilligend zu Juromaru nach unten. „Du wirst dir wünschen du wärst nie in dieses Land zurückgekehrt.“ Sesshoumaru zog seine Hand nach oben und man konnte sehen, dass seine Krallen länger wurden und sich zu einer Peitsche formten. Juromaru grinste unterdessen immer noch. Er konnte noch nicht einmal seinen Kopf drehen so sehr hatte ihn das Gift gelähmt. Mit unbeugsamem Blick sah er zu mir. „Das Ende ist erst der Anfang.“ Nuschelte er doch ich konnte es hören und Sesshoumaru ebenfalls. Nach diesen Worten schwang Sesshoumaru seine Giftpeitsche und trennte Juromaru den Kopf ab.
 

Just in diesem Moment ließ mich ein Schrei fast zu Eis erstarren. Es war Joey’s Kehle, aus der dieser Schrei herausbrach. Er war kurz aber so laut und ohrenbetäubend, dass ich für kurze Zeit dachte bei mir dreht sich alles. Ich wandte meinen blick sofort zu Kagome und dann erneut zu Sesshoumaru, doch dort wo Sesshoumaru vorher stand war nichts mehr. Mein Blick wanderte weiter zu Kikyô. Sie war in die Knie gesunken und hielt sich die Ohren zu. Als mein Blick erneut zu Kagome ging, bereute ich, dass ich sie mitgebracht hatte. Joey lag mit dem Kopf auf ihrem Schoß und starrte sie an. Kagome war wie zu Stein erstarrt. Als ich mich in Bewegung setzte um zu den Beiden zu gehen, schwang sich Joey in eine aufrechte Position und grinste. Ich wusste, dass sein Verlangen nach Blut verstärkt wurde. Man konnte es in seinen Augen erkennen. Ich blieb stehen, als er mich aus seinen geweiteten Augen anstarrte. Kagome saß immer noch dort wie erstarrt. „Kagome.“ Ich versuchte ruhig zu klingen. Es war wie ein merkwürdiger Alptraum. Joey hörte nicht auf mich anzustarren und das was er tat war kein Starren mehr. Es war als hätte ich ein Standbild vor mir. Kein Blinzeln, kein Zucken seiner Augenbraue. Seine weit aufgerissenen Augen stierten mich an, als ob sie mich aufspießen wollten. „Inu…. Yasha… „ leise krochen die Worte von Kagome in mein Ohr. Als ich bemerkte, dass sie auf mich reagiert hatte wollte ich langsam zu ihr um sie von hier weg zu schaffen. Joey verfolgte mich mit seinem Blick und als ich bei Kagome angekommen war blieb sein Blick an uns haften. Ich nahm Sie schützend in den Arm und merkte wie ihr Körper bebte. Ich wusste nicht ob er uns angreifen oder verfolgen würde wenn wir gehen würden. Ich beobachtete ihn konzentriert und als ich sah, dass Kikyô sich aufrichtete, wusste ich, dass wir vielleicht eine Chance hatten.
 

Kikyô murmelte vor sich hin und währenddessen begab sie sich in eine kniende Position. Als sie in der richtigen Haltung war formte sie mit ihren Fingern ein Zeichen und sah zu uns auf. „Ihr müsst gehen!“ Kagome war überrascht. „Warum?“ fragte sie plötzlich. „Solange ein Mensch da ist den er so sehr begehrt kann ich seinen Durst nicht lange unterdrücken. Kommt Morgen wieder hierher. Nicht FRÜHER!!!! Habt ihr verstanden!!!??“ Der mahnende und todernste Ton ließ sogar mich erschaudern. Ich nahm Kagome auf meinen Rücken und sprang mit ihr davon, immer noch den stechenden Blick von Joey im Nacken, entfernte ich mich immer weiter von dort.
 

Strange Story... ooowheee!

Ein schlummernder Wunsch!

Kagome
 

Ich saß auf Inu Yasha’s Rücken, als wir uns immer weiter von Joey entfernten. Ich sah immer wieder nach hinten um zu sehen ob Joey uns nachkam. „Du musst nicht immer nach hinten schauen. Ich merke schon wenn er sich bewegt.“ Ich glaubte, ein wenig Nervosität in Inu Yasha’s Stimme gehört zu haben. Er sprang immer weiter und ich wusste nicht wie weit wir schon waren, aber es kam mir vor als wären wir schon Kilometer weit weg.
 

Nach circa einer guten geschätzten Stunde blieb Inu Yasha stehen. Er drehte sich herum und setzte mich vorsichtig ab. Neugierig reckte er seine Nase in die Luft. Ich sah ihn verwundert an und als er sich im Schneidersitz auf den Boden setzte schloss er seine Augen. „Wollen wir nicht weiter gehen?“ leise kam mir diese Frage über die Lippen und als ich keine Antwort bekam drehte ich mich mit dem Rücken zu ihm und begutachtete die Landschaft. Erst jetzt fiel mir auf, dass wir bei einem Wasserfall Halt gemacht hatten. Anscheinend habe ich auf dem Weg hierher meine Umwelt komplett ausgeblendet, sonst hätte ich ihn wohl vorher schon gehört, denn das Rauschen war sehr laut. Ich sah mich weiter um und merkte auch, dass an den Seiten des Wasserfalls wunderschöne Blumen an der Felswand wuchsen und blühende Sträucher am Rand des großen Bassins, dass der Wasserfall bildete, standen. Ich ging ans Ufer und sah ins Wasser. Ob Joey es schaffen würde? Ich hoffte zumindest, dass es so wäre. Als ich mich wieder umdrehte sah ich, dass Inu Yasha gerade aufgestanden war. Er stand mit dem Rücken zu mir und wollte gerade weg gehen. „Du solltest dich mal waschen und deine Kleidung sauber machen.“ hörte ich ihn leise murmeln. Mir fiel ein, dass ich bei Sheng eigentlich ein kleines Bad im Fluss nehmen wollte. Noch bevor ich fragen konnte, kam mir Inu Yasha zuvor. „Keine Angst ich werde nicht kucken. Aber ich bin in der Nähe wenn etwas sein sollte.“ Langsam ging er weg und als ich ihn nicht mehr sehen konnte, sah ich wieder zum Wasserfall. Er hatte gar nicht mal so Unrecht. Meine Klamotten standen schon fast von selbst vor lauter Dreck und Blut, mal ganz abgesehen von meinem Geruch.
 

Ich zog meine Kleider aus und legte sie auf einen Stein der nicht unweit des Beckens war. Vorsichtig tauchte ich das erste Bein ins Wasser. Kalt! Als ich mich doch überwand und ganz ins Wasser stieg, fuhr mir erst mal ein kalter Schauer über den Rücken. Ich versuchte nicht an die Kälte des Wassers zu denken und schwamm ein paar Runden im Kreis. Wenigstens das konnte mich ein bisschen ablenken. Als ich untertauchte sah ich ein paar vereinzelte kleine Fischgruppen vorbei schwimmen. Ich brauchte nicht lange und schon ging mir die Luft aus, also tauchte ich wieder auf und sah zu dem Stein auf dem meine Klamotten lagen. Die sollte ich auch ein bisschen schrubben. Ich schwamm zum Ufer und holte meine Sachen, die ich im Wasser verteilte. Ich sah mich um, da Kikyô mir einmal sagte, dass es Pflanzen gibt mit denen man Flecken aus der Kleidung reiben konnte. Ich suchte den Rand des Beckens nach diesen Büschen ab an denen diese Blätter wuchsen und fand auch einige. Ich schnappte mir ein Teil nach dem Anderen und rubbelte kräftig um das Blut heraus zu kriegen, denn das war das Hartnäckigste. Als ich fertig war legte ich meine Kleider an den Rand des Bassins auf den Boden. Ich hoffte es würde schnell trocknen.
 

Als ich wieder ins Becken stieg schwamm ich auf den Wasserfall zu und tauchte hindurch. Hinter dem Wasserfall kam ich wieder hoch. „Inu Yasha!!“ rief ich laut und es dauerte noch nicht mal eine halbe Minute, da sah ich Inu Yasha am Becken stehen und es sah fast schon lustig aus wie er panisch nach mir Ausschau hielt. „Ich bin hinter dem Wasserfall, Inu Yasha.“ Kicherte ich. „Ist was passiert?“ seine Stimme klang hektisch aber ich beruhigte ihn und sagte ihm, dass ich nur nicht mochte, dass er mich sieht. „Und warum hast du dann nach mir gerufen?“ jetzt klang er genervt. „Kannst du mir bitte dein „Feuerrattenfell“, wie du es immer nennst, da lassen. Meine Kleidung ist noch nicht trocken.“ Ich bekam keine Antwort, aber ich konnte durch den Wasserfall schummerig erkennen, dass er sein Oberteil auszog und es auf den Boden legte. „Aber nur bis dein Zeug trocken ist“ murrte er. „Okay, danke.“ Ich sah, dass er dastand und wartete. „Los und jetzt geh! Ich rufe dich wieder wenn ich fertig bin.“ Murmelnd zog er wieder ab und als er weg war schwamm ich wieder vom Wasserfall hervor, zum Ufer und warf mir den Kimono über. Er war etwas zu groß, daher schlüpfte ich mit den Armen durch die Schlitze die an den Schultern waren und band die Ärmel hinten zu. Nun war das Feuerrattenfell gar nicht mehr so groß wie es anfangs wirkte. Es bedeckte gerade so das obere Viertel meiner Oberschenkel und mir war jetzt schon klar, dass ich mich nicht bücken brauchte um etwas aufzuheben. Ich zweifelte erst und zupfte noch ein wenig daran herum bevor ich Inu Yasha wieder zu mir rief.
 

Als ich ihn schon erkennen konnte und er dann auch einige Meter vor mir stehen blieb sah ich, dass ihm eine leichte Schamesröte ins Gesicht gestiegen war. Er schob eine Augenbraue nach oben und wendete seinen Blick plötzlich schräg nach oben. Als ich etwas sagen wollte, sprang er mit einem Satz auf einen Baum und lehnte sich, mit Blick Richtung Wasserfall, an den Stamm. Ich musste schmunzeln, als ich merkte wie seine Stimme leicht zitterte, als er mit mir sprach. „Möchtest du hier bleiben, oder kannst du hier nicht schlafen!?“ Ich war erst etwas verwirrt, aber mir wurde klar, dass wir irgendwo schlafen müssen, da wir ja vor Sonnenaufgang nicht wieder zurück zu Joey und Kikyô konnten. Ich ging zu dem Baum und stellte mich unter den Ast auf dem er saß. „Lass uns hier bleiben, das Geräusch des Wasserfalls lenkt mich wenigstens ein bisschen ab.“
 

Inu Yasha
 

Ich sah zu Kagome nach unten, weil ich ein wenig Traurigkeit in ihrer Stimme hörte und sah, dass sie auf den Wasserfall schaute. Mein Blick wanderte ebenfalls dorthin, aber meine Nase blieb immer noch an dem Geruch von Joey haften. Ich kam wegen Kagome hierher, aber auch wegen Joey, denn hier war seine Fährte am schwächsten. Ich wollte sie nicht verlieren, sonst konnte ich nicht mehr sagen ob er seinen Platz verlassen würde. Was bis jetzt noch nicht der Fall war. Als ich wieder zu Kagome nach unten sah hatte sie sich gegen den Stamm gelehnt und war eingeschlafen. Wir waren in letzter Zeit unter so großem Stress gestanden, dass es mich nicht wunderte, dass sie eine Mütze Schlaf brauchte. Ich sah zu Kagome’s Kleidung die auf dem Boden verteilt war. Sie wären wahrscheinlich erst morgen trocken. Ich konnte auch ein klein wenig Schlaf gebrauchen. Ich lehnte mich zurück und schloss die Augen.
 

„Inu Yasha…. „ flüsterte es leise. „Inu… Yasha…“ Ich horchte auf und öffnete meine Augen. Sofort sah ich zu Kagome nach unten. Ich war erleichtert, als ich sah, dass sie immer noch schlief. Anscheinend träumte sie. Meine Ohren zuckten, als ich ein leises klappern ihrer Zähne hörte. Ich sah in den Himmel und es war bereits dunkel geworden und zudem ging auch ein ziemlich frischer Wind. Ich stellte mich auf den Ast und sprang hinunter auf den Boden. Langsam ging ich zu Kagome, die auf der Seite lag und die Arme um sich geschlungen hatte. Es war klar, dass sie fror denn mein Feuerrattenfell alleine hielt sie nicht warm. Ich ging vorsichtig neben ihr in die Hocke und hob ihren Oberkörper vorsichtig an. Dann hielt ich ihn solange bis ich mich mit dem Rücken an den Stamm gelehnt und ein Bein unter ihr durchgeschoben hatte. Als ich am Stamm saß ließ ich sie vorsichtig ab um sie nicht zu wecken und zog sie ein Stück nach oben, sodass ihr Kopf auf meiner Brust lag. Sie zog ihre Beine an und als sie in mein Oberteil griff, dass ich unter meinem Feuerrattenfell trug, dachte ich erst sie würde aufwachen. Sie schlummerte aber weiter. Ich legte meine Arme um ihre Schultern und schaute den Glühwürmchen, die mittlerweile vor dem Wasserfall flogen, zu.
 

Erst jetzt wurde mir bewusst, dass ich mich richtig wohl fühlte in ihrer Nähe. Ich sah in Kagome’s Gesicht und beobachtete sie eine Weile beim Schlafen. Ich konnte ihr Herz spüren und ich sah wie sich ihr Brustkorb bei jedem Atemzug hob und senkte. Ich strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht und legte meinen Kopf auf ihren. Was würde ich tun wenn Joey wieder normal wäre? Mir war schon irgendwie klar, dass sie höchstwahrscheinlich dorthin zurück gingen wo sie her kamen, aber der Gedanke gefiel mir nicht. Ich hatte keine Ahnung, dass ich mich jemals jemandem wieder so nah fühlen würde, nicht nachdem Kikyô mich damals so verraten hatte. Aber mit Kagome an meiner Seite fühlte ich mich gut. Ich drückte sie an mich und versuchte nicht daran zu denken was morgen passieren würde. Schließlich schlief ich wieder ein.
 

Kagome
 

Ich hörte das Rauschen des Wasserfalls und das Zwitschern von Vögeln. Als ich meine Augen öffnete dämmerte der Morgen schon. Ich war etwas überrascht, als ich an meinem Ohr unter anderem einen Herzschlag hörte und als ich aufsah sah ich, dass ich an Inu Yasha’s Brust lag. Hatte er sich in der Nacht zu mir gesetzt? Ich wollte ihn gerade fragen, doch als ich in sein Gesicht sah war ich kurz verwundert. Er schlief. Als ich mich vorsichtig aufrichten wollte hörte ich ein leises flüstern. „Nicht.“ Ich sah ihn wieder an. Nun hatte er eines seiner Augen einen Spalt geöffnet. „Nur noch ein bisschen… „ hauchte er leise „Mir wird sowieso nicht mehr viel Zeit mit dir bleiben.“ Er schloss seine Augen wieder und ich spürte wie mein Herz schneller schlug. Wenig Zeit mit dir? ich wusste erst gar nicht was er meinte, doch als ich kurz nachdachte wurde mir klar, dass es eigentlich bald soweit sein würde bis wir wieder zu Joey konnten. Ich schreckte auf als mich Inu Yasha plötzlich mit sich hoch riss. Etwas perplex sah er in die Richtung aus der wir gestern kamen. „Verdammt.“ Er schob mich hinter sich und ich hörte wie seine Zähne knirschten. „Was? Was ist los, Inu Yasha!?“ Als ich Joey nicht unweit erkennen konnte war ich erleichtert, dass es doch etwas schneller ging als geplant, aber als Inu Yasha mich daran hinderte zu ihm hin zu gehen und ich etwas genauer hin sah, konnte ich erkennen, dass Joey etwas auf den Armen hatte.
 

Ich konnte meinen Augen kaum trauen, als mir auffiel, dass er leicht taumelte, erkannte ich letztendlich auch Kikyô auf seinen Armen. Inu Yasha stürmte auf die beiden zu und Joey ging in die Knie. Ich ging ebenfalls hin und sah wie Inu Yasha ihm half Kikyô vorsichtig abzusetzen. „Was zum Teufel ist passiert?“ Ich lugte an Inu Yasha vorbei und sah in Joey’s schmerzverzerrtes Gesicht. „Ein… ein Dämon hat uns angegriffen.“ Jauchte Joey leise. Als ich ihn ansah fielen mir seine braunen Augen auf. „Joey!“ Es war fast schon ein Schrei, der meine Kehle verlassen hatte. Joey sah mich an und war verwirrt aber dennoch konnte ich auch Freude in seinen Augen erkennen. Inu Yasha lehnte Kikyô zu sich herüber und sah sie besorgt an. Eine lange Wunde zog sich von ihrer Schulter bis zu ihrer Elle nach unten. Eine weitere Wunde, eine Platzwunde, befand sich über ihrer rechten Augenbraue. Im Moment jedoch hatte ich andere Dinge im Kopf. Joey war wieder normal. Der Alte. Der den ich geliebt habe und immer noch liebe. Freudentränen stiegen mir in die Augen und als Joey sanft meinen Namen nannte, warf ich mich ihm förmlich in die Arme und schluchzte. „Kagome… meine Kagome.“ Joey drückte ich fest an sich und ich war so froh ihn wieder zu haben, dass ich gar nicht darauf reagierte, als Inu Yasha uns ansprach. „Hey!!!“ er wurde plötzlich laut. Erschrocken drehte ich mich zu ihm um. „Kikyô ist bewusstlos.“ Ich sah Kikyô an und ich musste erst gar nicht überlegen um zu wissen was wir nun tun mussten. „Bringen wir sie ins Dorf zurück.“ Inu Yasha zog eine Augenbraue unnachahmbar hoch. „Weißt du wie weit das ist? Da brauchen wir ewig bis dahin. Ich kann euch schließlich nicht alle tragen.“ Er klang etwas gereizt. „Gibt es denn kein anderes Dorf in der Nähe. Inu Yasha schüttelte mit dem Kopf. Ich überlegte und als ich ein Schnipsen hörte sah ich ihn wieder an. „Aber bis zu Sheng ist es nicht weit.“ Ich räumte meine Sachen zusammen, Inu Yasha nahm Kikyô auf seinen Rücken und dann nahm ich Joey an die Hand.
 

Ich lächelte ihn an und erklärte ihm wer Sheng war. „Ich weiß schon… „ er unterbrach mich und sah auf den Boden. „Kikyô hat mir alles erzählt… Von dem Zeitpunkt als ihr mich zu ihr gebracht habt bis vorhin.“ Seine Gesichtszüge wirkten traurig. „Es tut mir alles so leid. Inu Yasha, auch bei dir muss ich mich entschuldigen. Ich hatte nicht vor dir ärger zu machen.“ Ein leises „Keh!“ drang von Inu Yasha’s Richtung zu uns. „Brech‘ dir keinen ab… ich hätte dich sowieso fertig gemacht.“ Das Knirschen von Zähnen kam mir in die Ohren, doch als ich zu Joey sah drehte er seinen Kopf weg. „Ich hoffe ihr könnt mir… verzeihen.“ Ich drückte Joey’s Hand etwas fester. „Natürlich.“ Inu Yasha begann zu laufen. „Können wir dann?“ Also machten wir uns auf den Weg zu Sheng.
 

Joey
 

Als wir bei einer kleinen Hütte ankamen, ging Inu Yasha zur Türe und klopfte mit ein paar kräftigen Schlägen dagegen. Sheng öffnete und war verwundert. „Hallo zusammen, schön euch wieder zu sehen.“ Inu Yasha sah ihn ernst an. „Ja… aber ich wünschte es wären andere Umstände.“ Sheng bedeutete uns einzutreten, was wir auch taten. Als wir alle in der Hütte waren legte Inu Yasha Kikyô auf einen Futon neben dem Feuer. Diesmal war es sie, die an der Stelle lag an der ich vorher gelegen hatte. Fast schon zwei Wochen waren seit diesem Tag vergangen und es war mir als wäre es gestern gewesen.
 

Sheng kümmerte sich um Kikyô’s Wunden und sagte uns, dass es ihr bald besser gehen würde. Dann sah er mich an. „Wie ich sehe habt ihr es geschafft euren Freund zu retten.“ Er lächelte sanft. Kagome klammerte sich an meinen Arm und ich strich ihr übers Haar. Inu Yasha saß an eine Zimmerwand gelehnt und sah zu uns herüber. „Was habt ihr jetzt vor?“ Seine Stimme klang leicht gereizt und enttäuscht zugleich. Erst jetzt war mir klar geworden, dass wir es geschafft hatten… dass Kagome es geschafft hatte. Ich war wieder der Alte. Ich sah zu Kagome und lächelte sie an. „Ich denke wir sollten wieder zurück in unsere Zeit gehen.“ Ich war mir nicht sicher, ob es das war was Inu Yasha hören wollte, er wandte seinen Blick zu Kagome und sah sie eindringlich an. „Joey hat Recht. Kikyô wird sich schon wieder erholen und ich glaube ihr braucht uns hier sowieso nicht mehr.“ Inu Yasha stand auf und ging wortlos nach draußen. Sheng sah ihm hinterher und lächelte dann. Dann sah er zu Kagome und mir „Ihr müsst Inu Yasha sicher viel zu verdanken haben. Er hat sich sehr für euch eingesetzt.“ Ich musste nachdenken als Sheng das sagte. Kikyô hatte mir erzählt, dass es Sesshoumaru war, der Juromaru getötet hatte, also hatte Inu Yasha ja nicht allzu viel für meine Rettung getan. Ich wollte es nur nicht sagen, da ich nicht wusste wie sie alle darauf reagieren würden. Kagome jedoch sprach aus was ich gerade dachte.
 

„Naja.. eigentlich war Inu Yasha’s größerer Bruder derjenige der Juromaru getötet hat.“ Sie senkte ihren Blick und sah dann aber nachdenklich zu Tür. „Aber Inu Yasha hat immer versucht mich aufzumuntern. Er hat mir in manchen Situationen sehr viel Kraft gegeben.“ Kagome stand auf und ging nach draußen. „Ich habe mich nie richtig dafür bedankt.“ Sie sah zu mir und lächelte. „Sobald ich das gemacht habe, gehen wir zurück… zurück nach Hause.“ Dann ging sie Inu Yasha nach.
 

Inu Yasha
 

„Ihr braucht uns hier sowieso nicht mehr.“ Leise hallten Kagome’s Worte in meinem Kopf wieder. Woher will sie das denn wissen? Ich entfernte mich immer weiter von Sheng’s Hütte. Als ich plötzlich Kagome’s Geruch wahrnahm blieb ich stehen. Ich konnte sie meinen Namen rufen hören und als sie mich eingeholt hatte drehte ich mich nicht zu ihr um. „Inu Yasha… „ Erst als ich den reumütigen Ton in ihrer Stimme hörte sah ich sie an. „Inu Yasha! Ich wollte mich bei dir entschuldigen.“ Jetzt war ich etwas überrascht. „Es tut mir leid.“ Ich wollte ihr dazwischen reden doch sie unterbrach auch mich. „Lass mich bitte ausreden.“ Sie setzte wieder an und sah mich dabei an. „Es tut mir leid, Inu Yasha. All die Zeit in der wir versucht haben Joey zu retten. Sah ich deine Anwesenheit und deine Hilfe als selbstverständlich an. Du hast mir immer wieder geholfen, mich sogar aufgemuntert, wenn es mir schlecht ging. Du warst immer an meiner Seite.“ Ich schwieg und sah ihr in die Augen. „Ich wollte mich bei dir entschuldigen dafür, dass ich mich nie so richtig bei dir Bedankt habe und ich hoffe du nimmst meine Entschuldigung an.“ – „Dafür musst du dich nicht entschuldigen…“ murmelte ich leise. „Es ist aber trotzdem nicht schön und ich wollte nicht, dass du denkst wir wären dir nicht dankbar für deine Hilfe wenn wir wieder gehen.“ Es fuhr durch meinen Kopf wie ein Blitz als ich die letzten Worte in diesem Satz von ihr vernahm. Meine Augenbrauen zogen sich wütend zusammen.
 

Kagome sah mich besorgt an. „Was hast du?“ ich ging zu ihr und nahm sie in den Arm. „Kagome… „ Ich will nicht, dass du gehst. Ich will, dass du bei mir bleibst! Ich drückte sie und als ich sie losließ drehte ich mich mit dem Rücken zu ihr. „Entschuldigung angenommen.“ Hauchte ich leise in der Hoffnung, sie würde das Zittern in meiner Stimme nicht hören. „Danke, Inu Yasha.“ Als Kagome zurück rannte um Bescheid zu sagen, beschloss ich zu gehen. Ich würde sie nie mehr wieder sehen. Ich merkte wie mir etwas die Wange herunterlief. Es waren Tränen, die ich nun nicht mehr verbergen konnte als ich nun wusste, dass sie gehen würde.
 

Ich will, dass du bei mir bleibst… FÜR IMMER!
 

Strange Story... ooowheee!

Ein Abschied für immer?

Kagome
 

Ich rannte so schnell ich konnte zu Joey zurück, als ich wieder bei Sheng‘s Hütte ankam, stand er auch schon draußen und wartete auf mich. „Hast du mit ihm gesprochen?“ fragte er neugierig. Ich nickte und sagte ihm, dass wir nun wieder zurück nach Hause konnten. Ein strahlendes Lächeln zierte sein Gesicht und ich musste ihn einfach umarmen, denn dieses Strahlen hatte ich nicht mehr gesehen seit wir in diese Epoche gekommen waren. Als ich Joey so umarmte musste ich kurz an Inu Yasha denken. Hatte er mir wirklich nichts anderes zu sagen, als dass er meine Entschuldigung annimmt? Ich hatte den Eindruck es war etwas anderes. Sheng kam nun ebenfalls nach draußen und sagte uns, dass Kikyô ihr Bewusstsein wieder hatte. Joey drehte sich zu ihm um. „Sie wird schon zurechtkommen.“ Wieder wandte er seinen Blick zu mir. „Lass uns verschwinden. Zum Brunnen ist es noch weit.“ Ich zog meine Sachen an und legte Inu Yasha’s Feuerattenfell neben Kikyô. Sheng gab uns noch ein paar Vorräte für den Weg mit und dann machten wir uns auf Richtung Brunnen.
 

Joey
 

Als ich mit Kagome auf dem Weg zum Brunnen war hielt ich ihre Hand. Ich konnte die Wärme spüren und war froh, wieder bei ihr zu sein. Ich hatte ihr und Inu Yasha so viele Schwierigkeiten gemacht und dachte immer noch darüber nach. Als Kagome auf einmal stehen blieb und mich besorgt ansah wurde ich kurz von diesen Gedanken abgelenkt. „Was ist los, Joey!?“ Sie neigte ihren Kopf leicht zur Seite, als sie mich das fragte. „Es geht mir immer noch nicht aus dem Kopf. Was ich alles getan habe, war schrecklich und ich bereue es sehr. Ich hatte nie vor dir weh zu tun.“ Sie sah auf den Boden. „Das warst nicht du. Aber mach dir keine Sorgen. Ich habe dir längst verziehen.“ Sie lächelte mich an und zog mich am Kragen meines T-Shirts zu sich hinunter. Sie gab mir einen sanften Kuss auf die Lippen und sah mir dann in die Augen. „Ich werde dir alles verzeihen, wenn’s sein muss.“ Sie griff wieder meine Hand. „Und jetzt lass uns nach Hause gehen.“ Ich lächelte sie an und ging mit ihr weiter.
 

Hätte uns Sheng nicht den Weg gewiesen würden wir uns wahrscheinlich verlaufen, denn Kagome hatte genau so wenig wie ich einen guten Orientierungssinn. Wir liefen gerade eine Lichtung entlang. Ich war mir nicht sicher wie lange wir schon unterwegs waren aber es war schon Mittag geworden, die Sonne stand im Zenit und brannte durch einen wolkenlosen Himmel auf uns herunter. Ich rieb mir mit meinem Handrücken den Schweiß von der Stirn. „Wollen wir nicht eine kurze Pause machen?“ fragte ich Kagome vorsichtig. Sie hatte es sehr eilig, war mir aufgefallen, also war ich mir nicht sicher ob sie überhaupt eine Pause machen wollte. Doch als sie stehen blieb und ich in ihr erschöpftes Gesicht sah, nickte sie. „Daran habe ich auch gerade gedacht.“ Sie sah sich um und steuerte auf einen schattigen Platz unter einem Baum zu. „Hier ist doch gut.“ Sheng hatte uns ein bisschen Trockenfleisch mitgegeben und Kagome hatte noch zwei leere Plastikflaschen dabei, die sie vorher mit Wasser aus dem Fluss gefüllt hatte. Wir aßen und tranken etwas und entspannten ein wenig im Schatten des Baumes.
 

Inu Yasha
 

Ich war schon eine Weile unterwegs und konnte die Sonne hoch am Himmel stehen sehen. Als ich merkte, dass Kagome‘s Geruch schwächer wurde, wusste ich, dass sie sich auf den Weg gemacht hatten. Ich drehte mich in die Richtung aus der ich kam. „Schätze sie müssten bald am Brunnen angekommen sein.“ Murmelte ich in mich hinein. Ich beschloss wieder zu Sheng’s Hütte zu gehen um nach Kikyô zu sehen. Ich lief am Fluss entlang und ich ließ mir ein bisschen Zeit um nachzudenken.
 

Bei der Hütte angekommen ging ich rein. Sheng saß neben Kikyô und wischte ihr mit einem Tuch über die Stirn. Kikyô hatte die Augen einen Spalt offen und sah mich an, als ich mich hinsetzte und mir mein Feuerrattenfell wieder anzog. „Wo… ist Kagome?“ Sie tat sich schwer mit reden. Ich verstand sie trotzdem. Ich drehte meinen Kopf Richtung Tür. „Kagome… Sie ist gegangen.“ Ich konnte das Beben in meiner Stimme nicht ganz unterdrücken. Es ging mir immer noch nach, dass ich sie hab gehen lassen. Ich sah wieder zu Kikyô und bemerkte ein kleines Lächeln in ihrem Gesicht. „Oh Inu Yasha… Lange habe ich dich nicht mehr so gesehen… „Sie musste zwischen ihren Sätzen Pause machen, da sie sehr erschöpft war. Jetzt sah sie an die Decke des Zimmers. „Ich werde euch mal alleine lassen.“ Meldete Sheng sich kleinlaut, der schon an der Tür stand. Ich nickte ihm freundlich zu. Als ich wieder zu ihr sah hatte sie ihre Augen geschlossen. „Bist du nun abgetreten, alte Hexe!?“ hauchte ich leise. „Ich ruhe mich aus, Inu Yasha.“ Sie wendete ihren Kopf zu mir und öffnete ihren Augen nun ganz. „Inu Yasha?“ Sie sah mich erwartungsvoll an. „Hm… „antwortete ich mit meinen Ohren lauschend. „Damals habe ich nicht gewusst worauf ich mich einlasse, als ich dich an diesen Baum gebannt hatte… „ erneut zog sie eine kurze Pause nach ihrem Satz. „Ich hatte keine Ahnung von den Dämonen und ich wusste auch nicht, dass Juromaru damals die Fäden in der Hand hatte, aber es tut mir leid, dass ich dir nicht geglaubt habe.“ Ich sah sie skeptisch an. „Und warum erzählst du mir das?“ Ich sah wieder zur Tür „ Die Vergangenheit kann man nicht ändern, Kikyô! Also lass es gut sein… „ Ich stand auf und ging zum Fenster das links neben der Tür war.
 

Ein Keuchen riss mich aus den Gedanken und ich ging sofort zu Kikyô, da ich dachte sie würde mir gleich die Biege machen. „Nicht sterben, alte Frau.“ Ich wischte ihr mit dem Lappen über die Stirn. „Geh! Inu Yasha, du hast nicht mehr viel Zeit.“ Sie sah ihre Hand an und ballte ihre Faust. „Bald wird sie nicht mehr hier sein.“ Ich sah erst Kikyô an und dann zur Tür und mein Blick wurde traurig. „GEH SCHON!“ Ich erschrak, als Kikyô sich aufbäumte. „Mir geht es gut. Geh!“ Sheng kam wieder herein, da er wahrscheinlich ihren etwas lauteren Gefühlsausbruch ebenfalls gehört hatte und kniete sich neben sie. „Ich kümmere mich um sie.“ Ich nickte ihm zu und ging nach draußen. Vor der Hütte reckte ich meine Nase in die Luft und als ich Kagome’s Geruch ausgemacht hatte sprang ich drauf los.
 

Kagome
 

Wir waren seit einer Weile wieder unterwegs und als wir aus einem Wald herausliefen sah ich den riesigen Baum und den alten Brunnen. „Da sind wir.“ Joey sah mich an und lächelte. Wir gingen beide zum Brunnen und sahen hinein. Dann sah ich Joey an. „Ich brauche noch kurz eine Minute.“ Er nickte und lehnte sich an den Brunnen. Ich ging zum Baum und starrte auf den Einschlag in der Rinde. Hier waren wir Inu Yasha zum ersten Mal begegnet. Immer noch hatte ich das Gefühl, dass Inu Yasha mir vorhin etwas sagen wollte. Ich ging zu dem Baum und fuhr mit meiner Hand vorsichtig über die morsch gewordene Rinde, dann sah ich in die Baumkrone hinauf, zu einem Ast. Was er wohl sagen würde wenn er hier wäre? Ich schüttelte den Kopf und blickte auf den Boden. Wahrscheinlich nur so etwas wie: „Nun geh schon!“ oder „Hau ab, du nervst!“ Ich lächelte kurz in mich hinein und als ich wieder aufsah wurde ich traurig. Gerade jetzt kamen in mir Erinnerungen hoch, an das was seit unserer Ankunft hier Passiert war. An die Worte die mir Inu Yasha oft unerwartet und buchstäblich vor den Latz geknallt hatte. „Wie kannst du es wagen Kagome etwas anzutun!“ Das hatte er geschrien, als Joey mich entführt hatte. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, da ich ihn so oft das Wort „Sitz“ hören und spüren hab lassen. „Ich werde dich nicht alleine lassen. Ich schwöre, dass ich dich beschützen werde!“ Dieses Szenario ist damals im Knochenbrunnen passiert, als ich plötzlich, mitten im Kampf, gemeinsam mit Inu Yasha in meine Zeit katapultiert wurde. Dann schließlich gestern Nacht. „Mir wird sowieso nicht mehr viel Zeit mit dir bleiben.“ Das hatte er mir im Morgengrauen gesagt. Mein Herz begann zu klopfen. Ich sah zu Joey hinüber und dann wieder zum Baum und merkte, dass ich begann zu zittern.
 

„Hey, Kagome.“ Ich zuckte regelrecht zusammen, als ich Joey’s Hand auf meiner Schulter spürte. „Ist alles in Ordnung?“ Ich drehte mich zu ihm und sah in sein besorgtes Gesicht. „Ähm… ja. Ja natürlich.“ Joey wischte mir eine Träne von meiner Wange. „Warum weinst du dann?“ Er legte seinen Kopf leicht schief und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Ich war erstaunt, dass ich nicht bemerkt hatte, dass ich weinte und rieb mir mit den Händen über die Augen. „Ich hatte da nur etwas… „ Joey’s Augenbrauen zogen sich ernst zusammen und er nahm meine Hand. „Besser wir gehen jetzt.“ Ich ging mit ihm zum Brunnen und wir setzten uns beide auf den Rand. Ich drehte meinen Kopf noch mal in die Richtung aus der wir kamen um zu sehen ob Inu Yasha vielleicht nicht gerade kam. Ich hatte ein klein wenig Hoffnung, doch er kam nicht. Joey sah mich an und lächelte. „Bald sind wir wieder zu Hause.“ Ich nickte ihm zu und wir sprangen ins Dunkel des Brunnens und noch bevor wir ganz im Brunnen waren sah ich aus dem Wald etwas herausspringen. „Inu Yasha…. „ flüsterte ich leise. Leb wohl.
 

Inu Yasha
 

Verdammt! Ich war zu spät. Gerade als ich beim Brunnen ankam, sah ich Kagome darin auch schon verschwinden. Ich ging zum Brunnen und sah hinunter. Es war zwar dunkel, aber ich konnte den Boden erkennen. Nun war sie weg, endgültig weg. Eine Seitenwand des Brunnens brach in sich zusammen, als ich meine Faust mit voller Wucht darauf schlug. „Scheiße, ich bin so dumm.“ Warum hatte ich sie gehen lassen? Ich hätte mich am liebsten in einer Höhle versteckt und wäre nie wieder heraus gekommen. Ich konnte sie sogar noch meinen Namen sagen hören bevor sie im Brunnen verschwand. Es klang sogar reumütig, allerdings konnte ich mir das auch nur eingebildet haben. Ich musste einsehen, dass ich dumm war und nun war sie wieder in ihre Zeit gegangen. Nicht mal mehr ihr Geruch lag noch in der Luft.
 

Ich ging zu dem großen Baum an den Kikyô mich damals geheftet hatte und sah ihn an. Hätte Kagome mich doch dort versauern lassen. Ich konnte nun aber nichts mehr tun. Wenn ich ihr folgen würde wüsste ich nicht was sie sagen würde. Ich wusste noch nicht einmal ob es klappen würde und ich in ihre Zeit käme. Ich blickte wieder zum Brunnen. Ob ich es versuchen sollte? Ich wurde nachdenklich und starrte den Brunnen lange an und schließlich entschloss ich mich auch dazu es einfach zu probieren. Ich ging wieder zum Brunnen und stellte mich auf eine der noch Heil gebliebenen Seitenwände. Ich will sie noch einmal sehen und ihr sagen was ich fühle. Ich sprang hinunter und hoffte, dass ich Kagome noch einmal sehen durfte.
 

Strange Story… ooowheee!!!

Zu Hause ist es auch nicht leicht!

Kagome
 

Wir landeten auf dem Boden des Brunnens und ich musste nach oben sehen. Es war finster und ich wusste, dass wir wieder in unserer Zeit waren. „Wir sind wieder zu Hause.“ Hörte ich Joey leise flüstern. Ich sah auf den Boden. Inu Yasha. Joey griff nach meiner Hand und riss mich aus meinen Gedanken. Wir kletterten zusammen aus dem Brunnen und gingen zur Tür des Brunnenhäuschens. Joey sah mich an und lächelte, dann öffnete ich die Tür und sah nach draußen.
 

Es war alles wie vorher, unser Haus, der heilige Baum. Alles war an seinem Platz wie es sollte. Mit dem einzigen Unterschied es war Mittlerweile schon das Ende des Sommers gekommen. Die Schule hatte wahrscheinlich schon längst wieder begonnen und ich war nicht hingegangen. Wie denn auch? „Kagome?“ ich sah zu Joey und er musterte mich fragend. „Wollen wir nicht rein gehen?“ Ich nickte und sah zu dem Haus. Wir gingen zur Türe und ich klopfte. „Mama?“ rief ich und sah durch die kleinen Fenster die wir in unserer Haustüre hatten. Als ich Opa aus dem Wohnzimmer trotten sah freute ich mich. Er öffnete die Tür und seine Augen wurden groß und rund. „Kagome…?“ stotterte er. „Opa!“ Ich stürzte mich gleich auf ihn. „Ich bin wieder da Opa.“ Der nächste der aus dem Wohnzimmer kam war Sota, mein kleiner Bruder und der rief natürlich sofort nach meiner Mutter. „Onee-chan!“ Auch ihn nahm ich in den Arm. Als meine Mutter auch endlich raus kam sah sie zuerst zu Joey und dann zu mir. Sie lächelte und kam dann her um uns in den Arm zu nehmen. „Ihr habt es geschafft wie ich sehe.“ Sie strahlte und es war wieder ihr Die-Welt-ist-schön-Strahlen was ich so sehr an ihr mochte. „Ich bin so froh, dass ich wieder zu Hause bin, Mama!“ Sota nahm meine Hand und zog mich Richtung Esszimmer. „Onee-chan erzähl mir alles, ja!?“ So hatte ich ihn noch nie erlebt, aber ich freute mich. Ich sah zu Joey. „Bleib doch ein wenig hier.“ Er sah mich erst fragend an, dann nickte er und folgte uns ins Esszimmer.
 

Diesen Anblick habe ich nicht vergessen. Als ich den Kotatsu sah funkelten meine Augen. „Ich habe gerade etwas zu essen gemacht.“ Sagte meine Mutter und machte sich auf den Weg in die Küche. Ich setzte mich an den Tisch und steckte meine Beine unter die warme Heizdecke. Joey setzte sich neben mich, Sota saß gegenüber von mir und Opa war sein Platz rechts von Joey, an der anderen Tischkante geblieben. „Onee-chan? Wo warst du und was hast du da gemacht?“ fragte mich mein Bruder gleich hektisch. Ich sah zu ihm und wollte schon anfangen zu erzählen, als mich unsere Mutter unterbrach. „Sota, Schatz!? Lass deine Schwester erst mal zu Hause ankommen.“ Rief sie aus der Küche. „Du könntest mir beim Servieren helfen.“ Sota murmelte und rümpfte die Nase. „Okay, Mama. Ich komme“ Er sprang auf und rannte in die Küche zu unserer Mutter.
 

„Kagome?“ Ich drehte mich zu Joey. „Ich denke ich sollte besser nach Hause gehen.“ Ich sah ihn skeptisch an. „Iss‘ erst mal etwas, danach kannst du immer noch gehen.“ Ich wollte, dass er bei mir bleibt, vor allem jetzt da ich ihn erst seit kurzem wieder hatte. Er sah zur Seite. „Ich brauche andere Klamotten, mein Zeug ist alt und es erinnert mich zu sehr an… „Seine Stimme wurde leiser. Ich legte meine Hand auf seine Schulter. „Lass uns zuerst etwas essen, dann komme ich mit dir.“ Er sah mich an und lächelte, dann legte er seine Hand auf meine und nickte. Mutter und Sota deckten den Tisch und stellten das Essen ab und dann begannen wir gemeinsam zu Essen.
 

Inu Yasha
 

Als ich am Boden des Brunnens aufkam, wusste ich schon, dass es nicht geklappt hatte. Ich sah nach oben in den Himmel und roch immer noch den Wald. Mit einem Satz sprang ich wieder aus dem Brunnen. „So ein verdammter Mist!“ fluchte ich. Ich sah noch einmal hinein und wendete mich dann ab. Jetzt gab es nichts mehr was ich tun konnte. Also beschloss ich, dass ich zurück zu Sheng ging um Kikyô zu holen.
 

Es dauerte eine Weile. Der Weg zum Brunnen kam mir so kurz vor, doch jetzt wo ich wieder auf dem Weg zu Sheng war zog sich der Weg dorthin fast schon endlos in die Länge. Ich machte noch kurz in Kikyô’s Dorf halt um die Leute zu informieren, dass ich sie gefunden hatte. Die Leute waren sehr erleichtert, immerhin hatten sie Wochenlang nichts von uns gehört. Dann machte ich mich wieder auf den Weg. Als ich schließlich auch bei Sheng’s Hütte ankam saß er draußen am Fluss und angelte. Er bemerkte mich sofort und sah zu mir. „Hallo Inu Yasha.“ Ich schwieg und sah zur Hütte. „Kikyô geht es schon ein bisschen besser. Du kannst ruhig zu ihr.“
 

Ich ging zur Hütte und öffnete die Tür. Kikyô wandte ihren Kopf zu mir und setzte sich auf. „Inu Yasha.“ Ich setzte mich neben der Tür auf den Boden. “Wie es scheint hast du sie nicht mehr erwischt.“ Sie sah in ihre Handflächen. „Meine Kräfte sind wieder zu mir zurückgekehrt.“ Ich musterte sie neugierig. „Und was heißt das jetzt?“ - „Ich hatte Kagome damals einen Teil meiner Kräfte gegeben, als sie mit Joey zusammen nach dir suchen sollte.“ Nun sah sie wieder zu mir. „Jetzt wird sie wahrscheinlich nicht mehr hierher zurückkommen können. Ich kann mich aber auch irren.“ Ich schreckte auf. „Was heißt „wahrscheinlich“?“ – „Als Kagome zum ersten Mal hierher kam, wusste ich dass sie ein besonderer Mensch war. Ich war mir nicht sicher ob ich einen Teil meiner Kräfte überhaupt auf sie übertragen konnte, doch als es funktionierte wusste ich, dass sie eine besondere Gabe hat.“ Ich konnte nicht glauben was ich da hörte. „In Kagome schlummert bereits die Kraft einer Mikô, aber sie ist nicht sehr groß.“ – „Konnte sie deshalb den Pfeil aus meiner Brust ziehen, den du mir verpasst hast?“ Kikyô nickte. Aber das müsste ja heißen!? Kikyô sah zu dem Fenster neben dem ich stand. „Sie weiß es selbst anscheinend nicht. Aber vielleicht kann sie wieder in diese Zeit zurückkommen, wenn die Brücke noch vorhanden ist.“ Mein Blick wurde nun kritisch. „Aber ich habe es nicht geschafft hindurch zu kommen.“ Kikyô sah mich überrascht an. „Was?“ Ich nickte. „Ich habe es versucht, aber ich kann nicht in ihre Zeit.“ Ich setzte mich wieder neben die Tür und dachte nach. Wenn Kagome wirklich hier her zurück könnte!? Selbst wenn, ihrem Blick nach zu urteilen, den sie hatte als ich sie im Brunnen verschwinden sah, hatte sie mit der Epoche der kriegerischen Staaten schon abgeschlossen. „Inu Yasha?“ „Hm…?“ antwortete ich leise, immer noch in Gedanken. „Dir liegt doch etwas an Kagome, oder etwa nicht!?“ Perplex sah ich Kikyô an. „Das… ich… „ Ich merkte wie ich rot wurde und sah zur Seite. „Inu Yasha… du kannst mir nichts vormachen. Ich kenne dich und ich kannte dich damals.“ Sie musste plötzlich lachen. „Warum lachst du, alte Hexe!“ Es klang etwas rau. „Du hattest damals dieselbe Reaktion, als ich dich das fragte.“ Sie sah ins Feuer, dass in der Mitte des Raumes glühte und ich musste mir eingestehen, dass sie Recht hatte.
 

„Kikyô?“ Sie sah nun wieder zu mir. „Ich war vorhin im Dorf und habe den Bewohnern erzählt, dass es dir gut geht und wir bald wieder zurückkommen.“ – „Das wollte ich sowieso noch mit dir besprechen.“ Ich schüttelte den Kopf. „Du musst mir nur sagen, wann wir aufbrechen. Ich werde dich unversehrt hin bringen.“ Sie nickte und lächelte und ich war eigentlich froh, dass sie da war.
 

Joey
 

Als wir mit dem Essen bei Kagome’s Mutter fertig waren nahm ich Kagome’s Hand und bat sie, mit mir kurz auf den Flur zu gehen. „Ich sollte jetzt los. Du musst aber nicht mit mir kommen, wenn du nicht willst.“ Ich sah ihr in die Augen und strich ihr mit einer Hand über die Wange. „Ach Quatsch, natürlich komme ich mit dir.“ Entgegnete sie mir voller Eifer. Ich grinste sie an und gab ihr einen Kuss. „Danke.“ Sie schlang ihre arme um meinen Hals und erwiderte meinen Kuss zärtlich. Wie ich das vermisst hatte. Ich fuhr ihr durchs Haar und sie sah mich glücklich an. „Ich sage meiner Mutter Bescheid und dann können wir gehen.“ Schnell eilte sie ins Esszimmer. Nun stand ich in der Diele und sah zur Haustüre. Ob es wirklich eine gute Idee war sie mit zu meinem Vater zu nehmen? Ich wusste ja wie er war und machte mir nun Sorgen. Nicht dass er ausflippt und Kagome verletzt, das würde ich ihm nämlich zutrauen. Aber sie war so glücklich, dass ich ihr diesen Wunsch kaum abschlagen konnte. Ich ging zur Tür und zog meine Schuhe wieder an, die wir vorher ausgezogen hatten, als wir rein kamen. Dann kam auch Kagome wieder und schlüpfte in ihre Schuhe. Sie grinste als sie meine Hand nahm und die Tür öffnete. „Ich habe meine Mutter gefragt ob du bei uns bleiben kannst.“ Ich war etwas überrascht, aber als sie mir sagte, dass sie nicht wolle, dass ich bei meinem Vater bleibe, fiel es mir wieder ein.
 

Die Tage nach meinem Unfall. Am zweiten Tag nachdem ich entlassen wurde war ich bei meinem Vater um ihm zu erzählen was passiert war. Nicht der erste an dem ich von ihm eine gewischt bekommen hatte, aber diesen Tag konnte ich nicht vergessen, da es Kagome war bei der ich am Ende gelandet war. Mein Gefühl sagte mir nun auch immer mehr, dass es keine gute Idee wäre Kagome mit zu nehmen. Als sie meine Hand nahm und mich zur Tür hinaus schleifte, die sie geöffnet hatte, stolperte ich fast über die Schwelle. „Ich hoffe deine Tasche ist groß genug.“ Sie drehte sich zu mir um und lächelte, als wir draußen waren. „Wie lange soll ich denn bei euch bleiben?“ Nun blieb sie stehen und sah mich mit schief gelegtem Kopf an. „Naja… Sie legte ihren Zeigefinger ans Kinn. „Ich dachte an ein paar Tage. Ich mache mir Sorgen… „hauchte sie leise. „Ich muss immer noch an deine Verletzung denken, die dir dein Vater zugefügt hatte. Ich möchte nicht, dass so etwas wieder passiert, darum will ich, dass du eine Weile bei uns bleibst.“ Ich war ein wenig froh darüber zu wissen, dass sich Kagome sorgen um mich machte. Lieb lächelte ich sie an. „Wenn du möchtest, dass ich bei dir bleibe, dann tu ich das auch.“ Ich ging zu ihr und nahm sie in den Arm. „Ich bin froh, dass ich dich habe.“ Sie sah mir in die Augen und küsste mich dann. „Ebenso“ hauchte sie leise. Sie nahm wieder meine Hand und wir gingen los.
 

Nach einigen Minuten Fußmarsch und einer kurzen Fahrt mit der Straßenbahn kamen wir zu einem großen Gebäudekomplex in der Nähe eines Parks. Kagome sah erstaunt zu dem Plattenbau. „Hier wohnst du mit deinem Vater?“ – „Du bist ja anderes gewohnt.“ Meinte ich grinsend. „Mein Vater ist nicht ganz so gut betucht, darum wohnen wir nicht ganz so schick.“ Sie boxte mich leicht in die Brust. „Hey! Stell mich hier nicht hin wie ein verwöhntes Mädchen!“ Sie lachte als sie das sagte. Wir gingen durch die Eingangstür und zum Aufzug. Ich war froh, dass wir einen hatten. Ich bin zwar kein Muffel, was Treppensteigen angeht aber bis in den sechsten Stock ist es sogar mir zu viel. Es gab keine Musik in unserem Aufzug, wie man es aus den Hotels kannte auch waren die Gänge zu den jeweiligen Apartments nicht sehr einladend, aber wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat spielt das keine Rolle mehr. Vor der Wohnung meines Vaters und mir blieb ich stehen. Ich konnte schon den Fernseher hören, der im Vergleich zu anderen eher laut gestellt war. Ebenso hörte ich wie gerade eine Flasche mit einem Zischen geöffnet wurde. Mein Blick verfinsterte sich. Ich wusste zwar, dass mein Vater niemals mit dem Trinken aufhören würde aber es war verdammt noch mal erst Mittag. Ein Seufzer verließ meine Kehle und ich sah zu Kagome hinunter. „Ich glaube es wäre besser, du wartest draußen.“ Sie sah mich besorgt an. „Aber lass die Tür einen Spalt geöffnet, damit ich wenigstens bei dir sein kann wenn etwas passiert. Ich lächelte sie an und klopfte, dabei schob ich Kagome etwas von der Tür weg.
 

Erst hörte ich ein wütendes knurren, dann ein stampfen, dass sich der Tür näherte. Der Türspion verdunkelte sich und ich wusste, dass er hinaus sah. „Dieser…!“ Mit Schwung wurde die Türe aufgerissen und eine kräftige Hand griff nach meinem Kragen. „Wo zum Henker warst du?“ Seine raue vom Alkohol abgenutzte Stimme drang laut und surrend in meine Ohren. Ich sah aus den Augenwinkeln wie Kagome zusammenzuckte, bevor mich mein Vater in die Wohnung zog und die Tür zuwarf. Na das kann ja heiter werden. Mit seiner ganzen Kraft drückte er mich an die Tür. „Beantworte mir die Frage!“ schrie er erneut. Ich sah auf die Seite und sagte ihm, dass ich aufgrund unerklärbarer Ereignisse nicht nach Hause kommen konnte. „Ist das alles?“ Sein Griff wurde nicht lockerer. „Weißt du was du mir einbrockst? Die Nachbarn haben schon die Polizei gerufen!“ Ich sah ihm in die Augen und gab keinen Ton von mir, doch das gefiel ihm anscheinend nicht. Er zog mich von der Tür weg und beförderte mich mit einer Wucht auf den Boden des Flurs. Ein kurzer Schrei drang aus meinem Mund als er mir wütend auf die Hand trat. In diesem Moment stockte mein Vater, als es gegen die Tür hämmerte. Meine Augen weiteten sich. Kagome! „Aufmachen! Sofort aufmachen!“ schrie sie an der Tür. Mein Vater wandte sich zur Tür und war etwas verdattert. „Wer ist das?“ Dann sah er wieder wütend zu mir herunter. „Hast du die Polizei mit her gebracht.“ Er zog mich vom Boden hoch und wischte mir mit seiner flachen Hand über die Wange, dass es laut klatschte. Das hämmern wurde schneller und ihre Stimme klang panisch. „Aufmachen!!!“ Er drehte seinen Kopf wieder zur Tür. „Klingt nach einer Frau.“ Er grinste bösartig. „Dann werde ich sie doch mal in Empfang nehmen.“ Ich wusste, wenn er jetzt aufmachen würde, würde er Kagome etwas antun. „Kagome geh!! Geh nach Hause!“ rief ich nach draußen. „Ich komme schon klar! Mach das du weg kommst.“ Das hämmern hörte auf und mein Vater schubste mich zurück auf den Boden. Wütend schwang er die Tür auf und sah nach draußen und als ich mich aufschwang um ihm nach zu gehen war er auch schon aus der Tür.
 

Kagome
 

Als ich Joey’s Stimme hörte wurde ich nervös. Die Tür ging mit einem Schwung auf und ich machte auf dem Absatz kehrt um Richtung Treppe zu rennen. Doch als ich gerade ums Eck kam griff eine starke Hand nach meinem Handgelenk und zog mich nach hinten. Als ich mich umdrehte sah ich in ein aufgebrachtes Gesicht. „Keine Polizistin also.“ Seine Stimme klang ausgezehrt und rau. Dieser Mann machte mir Angst. Als Joey aus der Tür und um die Ecke kam war ich erleichtert. „Nimm deine Hände weg von ihr!“ fauchte er aufgeregt. Sein Vater drehte sich um und zog mich neben sich ebenfalls herum. „Ist das deine Freundin, ja!?“ In seinen Augen spiegelte sich blanker Hohn. „Lass sie los!“ Joey’s Stimme zitterte und ich wusste nicht ob er Angst vor seinem Vater hatte oder ob er gleich Ausflippen würde.
 

Als sein Vater mich an die Wand neben sich drückte und mir beide Hände an den Hals hielt, dachte ich mein letztes Stündlein hätte geschlagen. „Ich habe gesagt, du sollst sie LOSLASSEN!“ Sein Vater drückte kräftiger und sein Griff wurde nicht lockerer. Als ich kurz vor der Bewusstlosigkeit war sah ich wie Joey auf ihn sprang und ihm mit voller Kraft in den Hals biss. Meine Sicht verschwamm. Joey’s Vater glitt zusammen mit mir zu Boden und ich konnte Joey nur verzerrt erkennen. Seine Augen, sie sind wieder... blau! Dann verlor ich das Bewusstsein.
 

Strange Story… ooowheee!!

Das Wiedersehen

Inu Yasha
 

Ich hatte mich mit Kikyô auf den Weg zurück in ihr Dorf gemacht und war auch schnell dort angekommen. „Vielen Dank, Inu Yasha.“ Die Dorfbewohner waren überglücklich ihre Mikô wieder zu haben und halfen ihr von meinem Rücken. Als ich mit ihr zu ihrer Hütte ging sah ich in die Richtung des Brunnens. „Möchtest du mit rein kommen?“ fragte sie mich. Der Himmel war schon in ein dunkles rot-orange getaucht. „Nein“ antwortete ich ihr kurz. Sie sah mich verwirrt an. „Es wird gleich dunkel.“ Ich sah hoch zu einem Shinto-Tor, das am Ende der Treppe stand, die neben Kikyô’s Hütte nach oben auf einen Hügel führte. „Ich werde dort oben bleiben und aufpassen.“ Kikyô lächelte als sie nach drinnen ging und ich bemerkte wie ich in alte Gewohnheiten zurück fiel.
 

Früher hatte ich oft oben auf dem Torbogen gesessen und aufgepasst, dass keine Dämonen dieses Dorf angriffen. Ich ging die Treppen hoch und als ich oben ankam sprang ich mit einem Satz auf das Tor. Hat sich ja nicht viel hier verändert, in der Zeit in der ich an den Baum geheftet war. Die Dorfbewohner begannen sich langsam in ihre Häuser zurück zu ziehen und während das schimmernde Rot des Himmels sich in ein fahles Lila zu färben begann wurde das Dorf ruhiger. Ein paar vereinzelte, schwache Lichtquellen brannten noch in ein paar Hütten, doch diese verschwanden nach und nach auch noch.

Ich war in Gedanken versunken, als ich plötzlich einen kurzen Stich an meinem Hals spürte. Mich hatte etwas gebissen also klatschte ich mit meiner Hand das Insekt und gerade in diesem Moment, als ich ein kleines „Au, au.. „hörte wusste ich, dass es eine bekannte Stimme gewesen war. Ich nahm meine Hand vom Hals und hatte nun einen kleinen, etwas platt gedrückten Floh in meiner Handfläche liegen. „I-Inu Yasha… sama!“ Die leise und piepsende Stimme des Flohgeistes drang in mein Ohr und unbewusst zog ich eine Augenbraue nach oben. „Myoga!?“ Schnell rappelte sich Myoga auf und sah mich an. „Inu Yasha-sama! Ihr seid wieder am Leben.“ Dicke runde Tränen kullerten aus seinen Augen. „Ja, Myoga und du wie es aussieht auch… „ mein Ton wirkte leicht abfällig, doch er kannte mich gut um zu wissen, dass ich mich weder freute noch grämte. „Inu Yasha-sama. Ich hätte eine freundlichere Begrüßung erwartet. Seid ihr denn nicht froh mich zu sehen?“ Ich drehte meinen Kopf zur Seite und knurrte. „Dich sieht man ja sonst nie, du haust ja immer ab!“ Als ich ihn wieder ansah hatte er seine vier Arme vor der Brust verschränkt und sah beleidigt zu mir auf. „Ich wollte euch nur etwas sagen.“ – „Und was wäre das?“ fragte ich mit leicht genervtem Unterton.
 

„Ich habe von den Gerüchten über den Tod des Vampirdämons Juromaru gehört.“ Ich nickte um ihm zu zeigen, dass ich zuhörte. „Seitdem ist hier zulande eine seltsame und dunkle Aura aufgetaucht.“ Ich wurde hellhörig. „Man sagt sich sie verberge sich in einem Schloss in den östlichen Bergen.“ Hatte ich da eben richtig gehört? Er meinte doch nicht etwa Juromaru’s Schloss, welches ja nun, nach meinem Wissen, unbewohnt war. „Was soll das alles bedeuten, meinst du Juromaru ist gar nicht tot.“ Myoga hüpfte von meiner Hand auf meine Schulter und wedelte hektisch mit dem Armen. „Inu Yasha-sama! Stellt euch nicht dumm. Natürlich ist Juromaru tot. Diese Aura hat nichts mit ihm zu tun. Die vielen Dämonen in dieser Gegend wissen auch nicht was sie davon halten sollen und ich ehrlich gesagt auch nicht. Nur da ich hörte, dass Juromaru getötet wurde, da musste ich einfach losgehen und euch suchen.“ Ich sah ihn skeptisch an. „Und warum mich?“ Seine Augen wurden groß und begannen zu strahlen. „Na also bitte, Inu Yasha-sama! Ich gehe doch mal davon aus, dass ihr diesen schrecklichen Dämon zur Strecke gebracht habt, denn ich kenne eure Stärke. Ich dachte nur vielleicht wisst ihr was es mit dieser Aura auf sich hat.“ Mein Blick wurde Böse und ich sah zum bereits aufgehenden, sichelförmigen Mond. „Da muss ich dich enttäuschen, Myoga-jiji!“ Ich begann mit den Zähnen zu knirschen, als ich an Sesshoumaru’s letzte Worte denken musste. „Sesshoumaru hat Juromaru den Garaus gemacht.“ Es wurde plötzlich still und ich wusste, dass Myoga schockiert über diese Neuigkeit war. Lange Zeit schwieg er bevor er sich wieder zu Wort meldete und mir sagte, dass es besser wäre doch einmal dort nachzusehen und sicher zu gehen, dass nur ein Rest von Juromaru’s boshafter und starker Aura dort haften geblieben war und nicht er selbst. Ich überlegte und stimmte ihm zu, doch ich musste Kikyô vorher Bescheid geben, nur wie, jetzt schlief sie und ich wollte so schnell wie möglich aufbrechen. „Myoga! Bleib du hier und sag Kikyô Bescheid wenn der Morgen anbricht.“ – „Aber, Inu Yasha-sama…“ – „Nichts aber… unterbrach ich ihn. „Wird schon nicht so schlimm sein. Sag ihr, dass ich in ein paar Tagen zurück bin. Ich werde eine Weile brauchen um dorthin zu kommen.“ Myoga nickte und sprang von meiner Schulter auf den Torbogen. „Seid vorsichtig!“ ich nickte ihm zu, sprang vom herunter und rannte los.
 

Kagome
 

Warum war es so dunkel? Was ging hier vor? Ich schlug meine Augen auf und war in einem Bett. Es war ein einfaches Bett mit einem Gestell aus Metall und einer dünnen, ungemütlichen Matratze. Als ich mich umsah erkannte ich, dass ich in einem kleinen Zimmer war, dass nicht sehr großzügig ausgestattet war und gerade mal einen kleinen Schrank und einen Batterie betriebenen, kleinen Fernseher hatte. Wo war ich hier? Ich setzte mich auf und sah, dass die Tür zu diesem Raum geschlossen war. Dann wanderte mein Blick zum Fenster, ein normal großes, aber nicht sehr sauberes Fenster nach draußen. Ich stand auf und ging erst einmal zur Tür und streckte meine Hand nach dem Türgriff aus, als ich eine leise aber durchdringende Stimme hörte, stockte ich. „Warum? Vater warum musstest du mich provozieren?“ Ich schluckte und wich einen Stück von der Tür zurück, als ich erkannte, dass es Joey’s Stimme war die ich da hörte. Ich hielt mir den Kopf und es fiel mir wieder ein was passierte bevor ich aufwachte. Hatte ich wirklich blaue Augen in Joey’s Gesicht gesehen? Ich wollte mir einreden, dass alles in Ordnung war. Vielleich war auch alles nur ein böser Traum aus dem ich nur aufwachen musste. Schluss endlich entschied ich mich doch die Tür zu öffnen um mich selbst davon zu überzeugen, dass ich mich nicht geirrt hatte. Ich legte vorsichtig meine Hand auf den Türgriff und drückte ihn vorsichtig nach unten. Noch bevor ich die Tür öffnete konnte ich wieder Joey’s Stimme hören. „Kagome!“ Ich zuckte, als der Türspalt ein fahles Licht hinein ließ. „Komm nicht raus“ befahl er mir. Seine Stimme klang verzweifelt und traurig und ich überlegte ob es nicht wirklich besser war hier drinnen zu bleiben. Ich musste aber wissen ob Joey jetzt wirklich wieder normal war oder nicht, also öffnete ich nun die Tür ganz und trat in den Flur. Ich erschrak als ich den kleinen Flur entlang sah, in dem direkt gegenüber von diesem Zimmers das Bad war und die Tür dort sperrangelweit auf stand. Ich erkannte rechts die Eingangstür und am Fuße der Tür zog sich eine lange Blutspur unten hindurch in die Wohnung, bis hin zum Bad. Ich sah ins Badezimmer und bemerkte eine Gestalt, die vor der Badewanne stand. Ebenso konnte ich die blonden Haare von Joey erkennen und ich sah wie seine Schultern bebten. Ein paar Schritte nach vorne brachten mich direkt vor die Eingangstür, der das Wohnzimmer gegenüberlag. Ich war also in Joey’s Wohnung.
 

Eine leises Wimmern lenkte meinen Blick wieder Richtung Badezimmer. Ich ging weiter, an der Eingangstür vorbei, bis zum Bad. „Kagome… „ flüsterte es leise. „Was habe ich nur gemacht?“ Joey drehte sich zu mir um und nun bot sich mir der schreckliche Anblick, von Joey’s Vater dar. Er hatte ihn ins Bad geschleift und in die Wanne gelegt, aus der einer seiner starken und muskulösen Arme hing. Der Blick von Joey’s Vater war leer und an die Decke gerichtet. Ich schlug mir die Hände vor den Mund und war schockiert, als ich in Joey’s Augen sah und keinen Funken reue erkannte. Sein Gesicht wirkte traurig doch waren seine Augen eiskalt und berechnend – und sie waren definitiv blau. Ich wich zurück und sah ihn angsterfüllt an. Joey trat aus der Badezimmertür, schloss sie hinter sich und sah dann zu mir. „Kagome?“ Er streckte eine Hand nach mir aus und mit jedem Schritt dem er mir näher kam wich ich weiter zurück. Ich hatte Angst. Ich hatte eine Wahnsinnsangst! Als ich merkte, dass ich wieder neben der Eingangstür stand, griff ich nach dem Knauf, um so schnell wie möglich von hier abhauen zu können, doch noch bevor ich dran kam stand Joey vor mir und hielt mein Handgelenk fest. „Bitte Kagome. Bitte geh nicht weg.“ Natürlich wollte ich ihn nicht alleine lassen, aber in der Lage in der ich gewesen war, was hätte ein anderer gemacht? Ich war in einer Wohnung mit einem Vampirdämon und einem toten Menschen. Ich konnte hier einfach nicht bleiben, darum zog ich auch gleich meine Hand aus Joey’s Griff und sah ihn an. Sein Gesichtsausdruck, sagte mir, dass er das alles nicht gewollt hatte und irgendwie tat er mir auch leid. Ich liebte ihn, doch ich spürte wie sich dieses Gefühl zurück zog, umso länger ich ihm in die Augen starrte. Joey legte seine Hand auf die Tür. „Du darfst jetzt nicht gehen, Kagome.“ – „Joey, bitte. Bitte lass mich gehen.“ Meine Stimme zitterte und ich wusste, dass er mich wahrscheinlich nicht gehen lassen würde. Er griff mir an die Schulter, drehte mich einmal um 180 Grad und presste mir seine Hand auf den Mund. Mein Puls schnellte in die Höhe und ich begann am ganzen Körper zu zittern. Ich spürte seine Wange an meiner vorbeigleiten und dann hörte ich seinen Atem. „Ich liebe dich“ hauchte er leise in mein Ohr und es hörte sich ehrlich an. Mein Herzschlag blieb jedoch schnell und ich konnte ihn schon fast hören. Ich packte nach der Hand mit der er meinen Mund zuhielt und versuchte mich aus seinem Griff loszureißen, aber ich hatte vergessen, dass er stärker war. „Beruhige dich!“ Es klang leise aber intensiv und für einen kurzen Moment hielt ich inne, denn ich wusste nicht ob er mir sonst etwas antun würde, wie seinem Vater. Sein Griff festigte sich, jedoch nicht so sehr, dass er mir wehtat. „Kagome… Ich will nicht so sein! Bitte lass mich nicht hängen.“ Flehend und gleichzeitig bestimmend sprach er während er mich ins Wohnzimmer schob. „Bitte schrei nicht, ich möchte nur mit dir reden.“ Ich schüttelte hektisch den Kopf und als er eine Hand von meiner Schulter und die andere von meinem Mund nahm, machte ich erst einmal einen Satz von ihm weg. Er stand vor mir und sah in seine Handflächen. „Ich wollte das nicht. Bitte glaub mir. Ich will wieder so sein wie vorher.“ Ich wusste ja nun, dass er immer noch nicht der Alte war und ich dachte ein wenig darüber nach ob es überhaupt noch möglich war ihm zu helfen. „Joey, ich glaube dir. Aber ich weiß nicht wie ich dir helfen soll.“ – „Es muss aber doch einen Weg geben wie ich das stoppen kann.“ Er griff sich mit beiden Händen in die Haare und sah auf den Boden.
 

Als es so still um uns war sank Joey auf die Couch die im Wohnzimmer stand und starrte immer noch auf den Boden. Ich musste mir irgendetwas einfallen lassen. „Lass uns bitte erst einmal von hier verschwinden“ hauchte ich leise, mit dem Blick Richtung Flur gerichtet. Joey sah mich an und ich versuchte nicht zu bereuen was ich dann sagte. „Gehen wir erst einmal wieder zu mir und überdenken dann die ganze Situation.“ Er nickte und richtete sich dann auf. Ich ging zur Türe der Wohnung und dann gingen wir.
 

Inu Yasha
 

Als ich auf dem Weg zum Schloss war, musste ich an Kagome denken und mir war klar, wenn sie wieder hier her zurückkehren könnte müsste sie das auch selbst wollen. Gedankenverloren sprang ich weiter und ein Fluss kreuzte mein Blickfeld. Ich blieb dort stehen, schnupperte ein paar Mal und sah am Fluss hinauf und bemerkte, dass ich schon fast angekommen war. Ich hatte eine Tagesreise hinter mir und dachte an eine Pause, aber ich war dem Ziel bereits so nahe, dass ich einfach nicht warten konnte. Schnell lief ich am Fluss entlang, da ich wusste, dass hier in der Nähe eine Brücke war, die ich auch überquerte nachdem ich sie gefunden hatte.

Nach ein paar weiteren Minuten konnte ich schon die östlichen Berge und das Schloss erkennen. Je näher ich dem Schloss kam, desto unsicherer wurde ich im Bezug darauf was mich dort erwarten würde. Vor dem großen geöffneten Tor blieb ich kurz stehen und sah in den Hof, von dem ich auch den Balkon erkennen konnte, den ich schon einmal als Einstieg benutzt hatte. Diesmal jedoch entschloss ich mich durch die Vordertür reinzugehen, da mir ein komischer Geruch in die Nase stieg, ein nicht ganz unbekannter sogar und der kam nicht von dort oben sondern von tiefer drinnen. Ich ging in die große, schon fast zu übertrieben große Eingangshalle von der sich eine breite Treppe in der Mitte nach oben zog und sah mich um. An der Decke hingen zwei riesige Leuchter aus Holz, die zwar einfach gemacht waren, aber in dieser Halle richtig prunkvoll aussahen. Ich fragte mich wer dort oben abends wohl das „Vergnügen“ hatte die Dinger anzuzünden. Links und rechts von der Treppe führten zwei Türen tiefer ins Schloss hinein und ich entschied mich im Zweifelsfall für die linke Tür, da der Geruch hier in dieser Halle eher weniger deutbar war. Mit einem leisen Quietschen drückte ich die Tür auf und reckte meine Nase in einen langen Flur der sich um eine Rechtskurve schwang. Ich war mir sicher, dass es egal war welche der beiden Türen ich benutzte, als ich den Flur entlang lief und ich dann um die Ecke sah, denn dort führte er wieder zurück. Ich stand nun anscheinend unmittelbar unter der Treppe und am Ende des Flurs war eine weitere Tür, die mich in das Untergeschoss des Schlosses führte. Ich stieg hinunter und einige Fackeln an den Wänden wiesen mir den Weg. Der Geruch wurde stärker umso weiter ich nach unten kam und am Ende der Treppe wurde ich von einer Gittertür gebremst. Genervt schloss ich meine Augen und knirschte mit den Zähnen. „Soll einen das aufhalten?“ murmelte ich in mich hinein.
 

Mit einem lauten Krachen flog die Gittertür aus ihren Angeln und landete mit einem Scheppern am Ende des Raumes einige Zentimeter in der Wand. Ich nahm mir eine Fackel aus dem Treppenaufgang, da der Raum sehr dunkel war und betrat ihn dann. Erst jetzt hörte ich ein leises Atmen und als ich zu der Gittertür sah, die ich in die Wand geschmettert hatte, stellte ich fest, dass nicht mal einen Meter rechts davon eine Pritsche an der Wand fest gemacht war. Als ich dort hin ging erkannte ich eine Gestalt auf dem Bett liegen und als ich nun ganz neben der Pritsche stand und dieser Gestalt ins Gesicht leuchtete konnte ich erkennen wer es war und mir stockte der Atem. „Verdammt.“ Ich schluckte und sah dass er schlief.

„Joey“ flüsterte ich leise und meine Gedanken waren nun wieder bei Kagome.
 

Strange Story… ooowheee!

Neumond

Inu Yasha
 

Ich sah tatsächlich Joey auf dieser verdammten Pritsche liegen und wusste nicht was ich dazu noch sagen sollte. Ich warf die Fackel auf den Boden und packte ihn an den Schultern. „Hey!!“ Ich schrie ihm ins Gesicht und schüttelte ihn durch um ihn zu wecken. Doch es half nichts, es wirkte als ob er in Trance wäre. Ich sah zum Treppenaufgang und überlegte nicht lange. Ich musste ihn erst einmal hier raus bringen. Dann dachte ich wieder an Kagome. Wenn Joey hier war… wer zum Teufel war dann mit ihr in den Brunnen gesprungen? Ich schwang Joey unsanft auf meine linke Schulter und ging wieder nach oben, durch den Flur in die Eingangshalle und nach draußen. „Was mach ich denn jetzt?“ Ich musste unbedingt versuchen wieder zu Kagome zu kommen aber erst mal müsste ich wieder in Kikyô’s Dorf um Joey dort abzuladen, denn so nützte es mir nichts ihn herum zuschleppen, denn bewusstlos wäre er nur eine Last für mich. Also machte ich mich wieder auf, zurück ins Dorf. Ich murrte als ich losging, denn ich wusste ich hatte keine Zeit mehr und nun verlor ich wieder einen Tag, weil ich unterwegs war.
 

Kagome
 

Wir waren seit gestern wieder bei mir zu Hause und Joey hatte seither keinen Ton mehr gesprochen. Er wirkte etwas verändert, seit er seinen Vater angegriffen und getötet hatte. Ich hatte natürlich meiner Familie nichts erzählt, da ich nicht wusste wozu Joey fähig war und ich wollte sie zudem auch nicht beunruhigen. Wo ich so drüber nachdachte, war es sowieso das Beste, wenn ich sie über Joey noch im Unklaren lassen würde.
 

Wir saßen in meinem Zimmer und Joey saß gegenüber von meinem Bett auf meinem Schreibtischstuhl. „Und?“ ich sah zu ihm rüber und versuchte meine immer noch andauernde Angst vor ihm zu verstecken, doch dies gelang mir nicht sehr gut. Er sah mich ebenfalls an und zuckte mit den Schultern. „Was sollen wir jetzt tun?“ Sein Blick ging erst Richtung Boden und dann Richtung Fenster. „Meinst du wir sollten noch mal in die andere Epoche, um Kikyô noch mal zu fragen?“ Ich legte meinen Kopf leicht auf die Seite und als er mich mit einem lauten „NEIN!“ aus der Fassung brachte und wieder zu mir sah, gefror mir das Blut in den Adern. Sein Blick spiegelte tiefsten Hass und reine Mordlust wieder. Ich wich auf meinem Bett zurück und drückte mich mit dem Rücken gegen die Wand. Als er auf einmal den Kopf schüttelte und mich erschrocken ansah, wurde sein Blick wieder ruhig. Er stand auf und kam zu mir ans Bett, auf das er zuerst mit seinen Knien kroch. Als sein Gesicht sich meinem näherte schrak er auf einmal zurück. Ich war erschrocken, als er mit einem Satz vor dem Fenster stand und hinaus sah. Ich fragte ihn was los sei, doch anstatt einer richtigen Antwort hörte ich nur seine Zähne knirschen. Ich setzte mich an die Bettkante, damit ich sehen konnte wo er hinsah und ich bemerkte, dass er in die Richtung des Brunnenhäuschens starrte. In diesem Moment wurde mir klar, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmte.
 

Inu Yasha
 

Schon wieder hatte ich einen Tag verloren, um vom „Schloss-Blutsauger“ wieder ins Dorf zu kommen. Ich fluchte in mich hinein, dass ich nicht einmal einen anderen Geruch bemerkt hatte, als Kagome ging. Ich verfluchte auch mich, hätte ich einen so guten Geruchssinn wie mein älterer Bruder, wäre es mir aufgefallen. Im Dorf angekommen stürmte ich sofort zu Kikyô’s Hütte und ohne klopfen hinein. „Kikyô!!“ Sie saß am Feuer und fiel fast um weil ich sie so erschreckte. Als sie Joey auf meiner Schulter erkannte traten ihre Augen hervor und ich konnte sie japsen hören. „Was ist das denn?“ Sie war so perplex, dass ich ihr erst einmal auf die Schulter klopfen musste, als ich Joey schon neben dem Feuer abgelegt hatte. „Ich habe ihn im Keller von Juromaru’s Schloss gefunden. Ihre Worte überschlugen sich in ihrem Mund. „A-aber.. du sagtest doch sie sei wieder in ihre Zeit zurückgegangen!?“ Ich nickte „Und ist sie denn nicht mit Joey zurück gegangen?“ Wieder nickte ich und sie sah mich immer noch erstaunt an. „Wie ist das denn dann möglich? Und vor allem… wenn Joey hier ist, wer ist dann bei Kagome.“ Nun sah ich auf den Boden. „Ich weiß es nicht.“

„Hast du versucht ihn aufzuwecken?“

„Ja, habe ich aber es klappt nicht.“ Sie legte sich die Hand ans Kinn und sah sich Joey an. „Dann kann es nur ein Bann sein. Aber wozu? Juromaru ist tot.“

„Ich habe auch keinen Geruch von ihm wahrgenommen, weder an Joey, noch in seinem Schloss. Sein Geruch ist weg.“ Sie schürzte die Lippen und grübelte. „Ich kann versuchen den Bann zu lösen, aber du musst unbedingt versuchen zu Kagome zu kommen, denn ich weiß nicht was oder wer mit ihr in ihre Zeit zurückgegangen ist. Derjenige oder Das kann anscheinend gut Schauspielern und hat es geschafft Kagome und dich zu täuschen. Du musst zu ihr und sehen ob es ihr gut geht.“ Ich nickte ihr stumm zu, denn sie hatte Recht. Ich musste zu Kagome und wenn ich ein Loch in den Brunnen graben musste, ich würde alles tun um zu ihr zu kommen. Kikyô kümmerte sich darum Joey wieder wach zu kriegen und ich machte mich, jetzt da die Sonne bereits auf den Horizont zu wanderte, auf den Weg zum Brunnen. Mein Blick wanderte nach oben in den Himmel und ich sah, noch keinen Mond, wenn ich ihn heute überhaupt zu sehen bekäme, denn nach meiner Vermutung blieb mir nicht mehr viel Zeit, also musste ich zusehen, dass ich vor Anbruch der Nacht zu Kagome kam und das ganze Spektakel endlich beendete.
 

Kagome
 

Joey stand immer noch am Fenster und starrte hinaus zum Brunnenhäuschen. „Was ist los?“ fragte ich ihn eindringlich. Ich stand auf und ging zu ihm. Er zuckte, als ich ihn an der Schulter berührte und sah mich dann an, mit einem Blick, wie ich ihn vorher schon kannte. Doch nicht von Joey, sondern von jemand anderem. Ich wich ein paar Schritte zurück, da ich mir nicht mehr sicher war, wer gerade vor mir stand. „Joey! Was ist los? Warum siehst du mich so an?“ Seine Mundwinkel zogen sich nach oben und er sprach erst leise. „Ich habe dich gut getäuscht… bis jetzt.“ Von was sprach er da? Warum hatte er diesen Blick und warum „getäuscht“. Ich musste schlucken, als ich ein paar Tage zurück dachte, der Tag an dem Sesshoumaru es vollbracht hatte. Es kam mir nun vor als wäre es gestern gewesen, „Das Ende ist erst der Anfang.“ Das waren die Worte die Juromaru sagte, bevor er starb. Er kam ein paar Schritte auf mich zu und grinste weiter. „Kleines Mädchen, ich brauche mich nun nicht mehr zu verstecken.“ Ich dachte nach und konnte mir selbst nicht glauben, als ich mit ihm redete. „Juromaru?“ Das Zittern in meiner Stimme konnte ich nicht verbergen. Ein schallendes Lachen zog sich durch mein Zimmer. „Nicht Juromaru… er existiert nicht mehr, aber schon bald werde ich ihn rächen.“

„Was hast du mit Joey gemacht?“

„Mach dir keine Gedanken mehr um das Menschlein. Dein Freund, der lästige Halbdämon hat ihn bereits gefunden.“ Ich schluckte und dachte nun an die beiden. „Dann sind sie noch…“ meine Worte verliefen sich in einem leisen Flüstern, dann sah ich ihn wütend an. „Und was willst du von mir? Warum bist du mit in meine Zeit gekommen? Und wer bist du, wenn nicht Juromaru?“ Die Fragen sprudelten einfach aus mir heraus wie aus einem Vulkan und Panik breitete sich in mir aus, als ich sah wie mein Gegenüber sich verwandelte.
 

Plötzlich erkannte ich die Gestalt, die nun buchstäblich vor mir schwebte. Zwei lange Sicheln waren als seine Arme erkennbar und er hatte dieselben schimmernd-violetten Haare wie Juromaru. Sein Körper war länglich und zog einen Schweif nach sich der dem eines Geistes glich die man immer im Fernsehen sah. Seine Hautfarbe war eher blass und wirkte schon fast weiß im fahlen Abendrot, dass in mein Zimmer schien. Es war der Dämon der Joey zu Beginn unserer Reise angefallen hatte, ich sah aber doch damals, dass Inu Yasha ihn in Stücke gerissen hatte. „Ich brauche mehr Kraft sonst schaffe ich es nicht.“ Er murmelte in sich hinein und starrte auf den Boden. Ich wich mit langsamen Schritten zu meiner Zimmertür zurück, doch bevor ich hin kam war er schon vor mir und sah mich an. „Nicht weggehen, Fräulein. Du willst doch wohl nicht, dass deiner Familie etwas passiert.“ Hauchte er leise in mein Ohr und ich musste schlucken. Ich blieb wie erstarrt vor ihm stehen. Ich konnte meine Familie nicht in diesen Schlamassel mit reinziehen, das konnte ich auf keinen Fall verantworten. Sein Grinsen wurde breiter und er sah mich gierig an. „Nur ein paar Tropfen von deinem Blut.“ Ich sah ihn skeptisch an und wollte noch etwas Zeit schinden. „Woher wusstest du eigentlich alles über Joey, über mich!?“ Er grinste wieder „Da du sowieso nicht mehr lange leben wirst kann ich es dir ja sagen. Einiges wusste ich von Juromaru. Mein Name ist Kageromaru, ich lebte in seinem Magen, weißt du!? Ich habe auch etwas in dem Gedächtnis deines Menschenfreundes rumgewühlt, bevor ich mich verwandelt habe, aber das spielt jetzt keine Rolle mehr. Du wirst mir helfen Vergeltung zu üben.“ Was sollte ich nur tun? Ich musste versuchen hier raus zu kommen, nur wie? Der Dämon schob seinen Unterkiefer ein wenig nach vorne und fletschte seine Fangzähne, dann kam er blitzschnell auf mich zu und grub seine Zähne in meinen Hals.
 

Inu Yasha
 

Als ich beim Brunnen angekommen war stand die Sonne nur noch wenige Meter über dem Horizont. Verdammt das würde knapp werden, dachte ich in mich hinein. Ich stieg auf den Rand des Brunnens und hoffte, dass es diesmal klappen würde, dann sprang ich hinein. Ich sah nach oben und musste zornig feststellen, dass es wieder nicht geklappt hatte. „Das gibt’s doch nicht!“ Ich wurde Laut und begann zu fluchen, dann begann ich meine Hände in den Boden zu graben und buddelte wie ein verrückter. „Ich muss zu ihr! Ich muss zu Kagome, lass mich durch.“ Meine Stimme klang verzweifelt und umso länger ich grub, desto lauter wurde ich. „Kagome!“
 

Der Boden begann plötzlich zu glühen und wie aus dem nichts tauchte auf einmal Kagome vor mir auf. Ich war so perplex, dass ich mich erst gar nicht rühren konnte. Erst als das Licht nachließ und Kagome vor mir auf die Knie sank, roch ich das Blut und ich sah, dass sie die Hand an ihren Hals drückte. „Kagome… „ Ich kniete mich zu ihr und sah sie an, dann wurde ich wütend. „Was ist passiert? Was hat er dir angetan?“ Ich verstand sie erst kaum, doch sie versuchte mir alles zu erklären. „Der Dämon… „ Sie hustete und ihre Augen wirkten erschöpft. „Ich bin gerade so davon gekommen, Inu Yasha.“ Ich hob sie auf meine Arme und sprang aus dem Brunnen. Ich musste sie so schnell wie möglich von hier weg bringen. Kikyô war natürlich meine erste Anlaufstelle und so begab ich mich schnellst möglich auf den weg. Doch weit kam ich nicht, denn als ich ein leises Kichern hinter mir hörte blieb ich stehen.

„Inu Yasha.“ Säuselte es leise hinter mir. Mein Rücken war immer noch dem Unbekannten hinter mir zugerichtet, jedoch drehte ich meinen Kopf zur Seite, sodass ich die Gestalt aus den Augenwinkeln erkennen konnte. Kagome hatte mir gesagt es war ein Dämon gewesen und nun konnte ich auch erkennen welcher Dämon es war. „Kagero… maru“ flüsterte Kagome leise. Es war derselbe Dämon der Joey angegriffen hatte, nur um das Doppelte größer. Ich setzte Kagome ab und drehte mich zu ihm herum. „Warum gibst du nicht einfach auf?“ Meine Augenbrauen zogen sich wütend zusammen, als ich ihn ansah. Er begann zu lachen „Ihr habt meinen Schöpfer umgebracht. Wärst du nicht genau so auf Rache aus? Du bist so engstirnig, Inu Yasha.“ Er leckte sich über die Lippen und grinste. „Das Blut dieser kleinen Mikô hat mich nicht nur stärker gemacht, es war zudem auch noch sehr schmackhaft.“ Wieder durchzog sein Lachen den Wald und ich würde noch wütender, als ich es schon war. Aus den Augenwinkeln konnte ich erkennen, dass mittlerweile nur noch die hälfte der Sonne zu sehen war. Verflucht, jetzt wurde es wirklich knapp.
 

Ich stürmte auf Kageromaru zu und musste es nun schnell zu Ende bringen. Er wich meinen Schlägen und Hieben jedoch gekonnt aus und ich muss sagen ich dachte zuerst an die kleinere Version von ihm und unterschätzte ihn dadurch. Ein Hieb von seiner langen Klaue riss mir ein Loch in den Ärmel meines Feuerrattenfells, als ich auswich. „Bastard.“ Flüsterte ich leise und ich wusste, dass mir nur eine Möglichkeit blieb um ihn zu besiegen. Ich fuhr meine Krallen aus und konzentrierte mich auf das Dämonenblut, das in meinen Adern floss und es dauerte auch nicht lange bis ich es schaffte und es unter Kontrolle hatte. Kageromaru musste schnell erledigt werden und der Kampf wurde nun etwas leichter für mich. Ein paar gezielte und schnelle Hiebe von mir sorgten nun dafür, dass er ganz schön aufgemischt wurde.
 

Nach einigen Minuten sank Kageromaru etwas erschöpft zu Boden und ich tat es ihm gleich. Ich hatte wirklich nicht damit gerechnet, dass es so lange dauern würde. Als plötzlich meine Verwandlung nachließ betrachtete ich meine Hände. Verflucht noch eins… Warum gerade jetzt? Ich sah in den Himmel und dann Richtung Horizont. Die Sonne war nun gänzlich verschwunden, dann sah ich wieder auf meine Hände.
 

Kagome
 

Ich saß in der Nähe eines Baumes am Waldrand und konnte den Beiden zusehen. Ich drückte immer noch meine Hand auf die Wunde, die mir Kageromaru zugefügt hatte, doch mir ging es immer noch nicht besser. Als Inu Yasha auf einmal stehen blieb, sah ich zu ihm. Die Sonne war unter gegangen und sein Blick, in die Richtung an der die Sonne noch vor ein paar Minuten stand, sah sehr besorgt aus. Ich erschrak kurz als er sich umdrehte und mir zurief, dass ich verschwinden solle. Etwas mühselig stand ich auf und sah verunsichert zu ihm, bis er lauter wurde. „Hau endlich ab!“ schrie er. Als nun das Lila des Himmels fast ganz verschwand wurde mir schummerig und ich dachte wirklich darüber nach hier zu verschwinden, doch als ich wieder zu Inu Yasha sah wusste ich nicht ob ich meinen Augen trauen sollte oder nicht. Sein silbernes Haar begann sich schwarz zu färben. Was passiert da? Auch seine Augen verloren den roten Schimmer die sie bis gerade eben noch hatten und begannen sich braun zu färben. Mir immer noch zugewandt schrie Inu Yasha weiter. „Du sollst verschwinden.“ Ich sah, dass sich Kageromaru inzwischen wieder aufrichtete und auf Inu Yasha zustürmte. „Inu Yasha, pass auf.“ Schnell drehte er sich herum und schaffte es gerade so Kageromaru auszuweichen. Als dieser wiederum auf mich zuflog kniff ich meine Augen zusammen, da ich wusste, wenn er mich jetzt erwischen würde wäre es aus.
 

„Verdammt nochmal, ich hab gesagt du sollst abhauen.“ Keuchte es nun leise. Als ich die Augen wieder aufschlug sah ich Inu Yasha vor mir stehen. Ich schluckte als ich bemerkte, dass in seiner rechten Schulter die Klaue von Kageromaru steckte. Jetzt sah ich auch, dass Inu Yasha’s Hundeohren weg waren und er normale Ohren hatte, wie ich auch. Als er vor mir auf den Boden sank zuckte ich zusammen und Kageromaru starrte mich nun an. Jetzt ist alles aus. Das war’s. Meine Gedanken überschlugen sich und ich musste feststellen, dass ich nicht einmal verhindern konnte, dass Inu Yasha wegen mir verletzt wurde. Kageromaru lachte und stieß Inu Yasha’s Körper zur Seite. Ich bin so dumm, dumm und schwach. Inu Yasha war ein Mensch… ein Mensch wie ich auch. Ich wusste nicht warum, warum gerade jetzt, aber ein Teil von Inu Yasha war schon immer ein Mensch. Auch wenn ihn jeder nur einen Halbdämon nannte, gerade in diesem Moment war er ein Mensch und er versuchte trotzdem mich zu beschützen. Es wurde Zeit, dass ich auch einmal etwas unternahm. Ich nahm all meinen Mut zusammen und stand auf, auch wenn mir immer noch etwas schummerig war, raffte ich meinen Körper auf und stand nun vor Kageromaru. Immer noch meine Hand an meinem Hals, sah ich ihn an und wurde wütend. „Kleine Mikô, “ kicherte er „was hast du vor? Versuche nicht ihm zu helfen, das würde dich nur dein Leben kosten.“ Seine Stimme klang ernst und bedrohlich, doch mich störte das nicht. Ich musste nur daran denken, dass ich mich nun auch für Inu Yasha einsetzen musste. Er war mir wichtig, auch als ich vor ein paar Tagen von hier verschwand und ich dachte ich würde ihn nicht wieder sehen, hatte ich das Gefühl, dass ich ihm genauso wichtig war. Als ich mit dem Falschen Joey in den Brunnen sprang und ich Inu Yasha sah, als er aus dem Wald sprang, regte sich etwas. Ich kann nicht erklären was, aber irgendwann würde ich es wissen und bis dahin werde ich tun was in meiner Macht steht um Inu Yasha jetzt vor weiterem Schaden zu beschützen.
 

Kageromaru‘s lachen riss mich aus meinen Gedanken. Ich sah ihn an und wandte dann aber meinen Blick zu Inu Yasha. „Der arme kleine Kerl, jetzt zum großen Kampf verwandelt er sich in einen Menschen.“ Kageromaru sah ebenfalls zu ihm. Ich ging zu Inu Yasha und nahm ihn in den Arm. Kageromaru war erst etwas verwirrt und als ich ihn dann mit entschlossenem Blick ansah grinste er. „Du meinst es wirklich ernst, kleine Mikô!?“ Ich sah zu ihm und mein Blick wurde finster. „Ich heiße Kagome und werde nicht zulassen, dass du Inu Yasha verletzt!“ Meine Worte waren laut und durchdrangen fast den ganzen Wald. In diesem Moment bildete sich um Inu Yasha und mich eine fast durchsichtige Kuppel und ich war mir nicht sicher ob das an mir lag oder nicht. Kageromaru stürmte auf uns zu und ich sah ihm entschlossen entgegen.
 

Strange Story... ooowheee!

Entschlossenheit

Entschlossenheit
 

Kagome
 

Mit entschlossenem Blick beobachtete ich Kageromaru wie er auf uns zu stürmte, bevor er uns jedoch erreichte, prallte er an der Kuppel um uns herum ab und er schlug unangenehm auf den Boden unweit vor uns auf. „Was ist das?“ murrte er und erhob sich langsam. „Was hast du da gemacht, du kleine Göre.“ Er begann einen erneuten Angriff und musste erneut feststellen, dass er nicht im Stande war die Kuppel zu durchdringen. Ich wunderte mich selbst über das was gerade passierte, jedoch konnte ich es mir selbst nicht erklären. Ich erinnerte mich daran, dass mir Kikyô bei unserer ersten Begegnung sagte sie hätte mir einen Teil ihrer Kräfte übertragen, doch als ich wieder in meine Zeit zurück kam hatte ich das Gefühl, dass mich diese Kräfte wieder verlassen hatten. Wie konnte das dann von mir stammen? Ich sah mich um und suchte die Umgebung nach Kikyô ab, doch ich sah absolut nichts und niemanden außer uns hier. Kageromaru’s Fluchen riss mich aus den Gedanken und zog meine Aufmerksamkeit ihm zu. „Kommt da raus! Ich werde diesen Halbdämon und seinen Bruder ausradieren!“ schrie er ungehalten und schlug mit seinen Klauen gegen die Kuppel. „Mit deinem Bannkreis wirst du nicht lange sicher sein.“ Ein Bannkreis also! Ich sah zu Inu Yasha und dann wieder zu Kageromaru, der seine Angriffe gegen den Bannkreis nicht unterbrach. Ich muss durchhalten, auch wenn ich nicht wusste wie lange der Bannkreis, den ja außer mir niemand errichten hätte können, halten würde.
 

„Kagome!“ Ich lauschte auf, als ich jemanden aus der ferne meinen Namen rufen hörte. Die Stimme die ich hörte klang vertraut und als ich mich umdrehte sah ich auch die Person die nach mir gerufen hatte. „Da seid ihr ja.“ Keuchend kam Kikyô neben mir und Inu Yasha zum Stehen. „Kikyô“ fauchte Kageromaru der sie, durch seine stetigen Angriffe auf den Bannkreis, erst zu spät bemerkt hatte. Kikyô kniete sich zu mir und reichte mir einen Bogen und Pfeile, dann sah sie mich eindringlich an. „Es tut mir so leid, Kagome.“ Ich war erst verwirrt und sah sie perplex an, während Kageromaru immer noch damit beschäftigt war zu uns durchzudringen, wurde ich durch Kikyô’s traurigen Blick abgelenkt. „Mir ist alles wieder eingefallen… Ich dachte nicht, dass ich erst jetzt darauf kommen würde. Sie sah wieder zu Inu Yasha und dann zu mir. „Was ist los Kikyô?!“

„Der Tag an dem ihr mich und Joey alleine gelassen hattet… „ sie pausierte kurz und ihr Blick wanderte zu Kageromaru. „Er war es… Der Dämon hatte uns angegriffen. Er kam aus Juromaru’s Körper, besser gesagt aus dem Teil seines Körpers an dem sein Kopf vorher war. Ich war so mit Joey beschäftigt, dass ich es nicht verhindern konnte. Er war einfach zu schnell und dann war auf einmal alles dunkel um mich herum.“ Meine Augen weiteten sich und ich erinnerte mich an das was sie uns sagte, als ich ihren Arm betrachtete kam es wieder hoch. Joey trug sie, als Inu Yasha und ich am Wasserfall waren. Es war richtig, dass sie ein Dämon angegriffen hatte, doch ich dachte, dass Kikyô ihn erledigt hätte. Sie war schließlich eine Mikô und Joey war zu dem Zeitpunkt wahrscheinlich schon wieder ein Mensch und hätte womöglich eher wenig gegen ihn ausrichten können. Kikyô griff nach meiner Hand und legte den Bogen in meine Handfläche, den ich dann fest umgriff. „Bitte… „ ihre Stimme klang leise „Inu Yasha kann nichts tun im Moment. Beende das. Ich bitte dir mir zu verzeihen, dass ich nicht vorher an einen Hinterhalt gedacht hatte, aber bitte… schick diesen verdammten Dämon zurück dahin woher er gekommen ist. Ich kümmere mich um Inu Yasha.“ Ich nickte ihr zu, legte Inu Yasha vorsichtig in ihre Arme und stand, immer noch im Schutz meines Bannkreises, auf. Kageromaru war erst sichtlich verwirrt, dann jedoch überzog sein Gesicht ein hämisches grinsen. „Endlich kommst du aus deinem Ei heraus.“ Ich war kein bisschen nervös oder verängstigt. Das einzige was ich spürte war unerbittlicher Zorn und abgrundtiefe Verachtung. „Freu dich nicht zu früh.“ Meine Augen wanderten an Kikyô`s Bogen hinauf und dann wieder zu Kageromaru. Langsam nahm ich einen Pfeil und betrachtete ruhig die fein geschliffene Spitze am vorderen Ende und drehte ihn dann herum um sein Ende in Augenschein zu nehmen. Kageromaru wurde meine Gelassenheit anscheinend zuwider, denn er fluchte einige Male, während ich meinen Pfeil begutachtete und schrie mir entgegen, dass ich endlich raus kommen solle.
 

Mein Blick richtete sich nun gegen Kageromaru und ich spannte geduldig meinen Pfeil. Als er bemerkte, dass ich es ernst meinte, zogen sich seine Mundwinkel nach oben und er grinste angriffslustig. Kikyô, die nun den Bannkreis um sich und Inu Yasha aufrechterhielt, sah mich mir mit großer Hoffnung nach, als ich aus dem Bannkreis trat. Kaum hatte ich den Bannkreis verlassen stürmte Kageromaru auch schon auf mich zu. Ich versuchte fokussiert zu bleiben und zielte seinen Haken schlagenden Bewegungen folgend auf eine seiner Klauen. Mit einem leisen Pfeifen flog mein Pfeil aus meiner Hand und einige Meter vor mir kam Kageromaru gerade aus seiner Bewegung wieder vor meine Zielrichtung und ich erwischte, wie erhofft seine linke Klaue, die sich unter einem flüchtigen zischen auflöste. Sichtlich geschockt war er nun einen großen Satz von mir weg gesprungen und betrachtete mit erschauern seinen linken Stumpf, an dem vorher sein Arm war. „Du…“ fauchte er leise und ich konnte ein wütendes Beben in seiner Stimme hören. Wieder bereitete er sich auf einen Angriff vor, diesmal mit seiner noch verbleibenden Klaue gezückt. Als er plötzlich inne hielt nutzte ich die Chance und zog erneut einen Pfeil aus meinem Köcher. Er grinste, doch in seinem Grinsen lag auch ein Hauch von Schmerz. Ich machte mich bereit um weiter gegen ihn zu kämpfen und ich würde gewinnen.
 

Joey
 

Mit einem leisen aber stetig lauter werdenden Ringen in meinen Ohren öffnete ich meine Augen und als kurz darauf ein stechender Schmerz in meinen linken Arm schoss schreckte ich vom Boden auf und saß. Was zum Teufel ging hier vor? Ich konnte mich erinnern. Ich war zuletzt mit Kikyô zusammen, als uns ein Dämon angriff, dann war plötzlich alles Dunkel und nun liege ich hier in einer Hütte. Welche konnte das sein? Ich sah mich um und entdeckte einige Dinge in Regalen, die mir sehr bekannt vorkamen. „Kikyô’s Haus?“ murmelte ich leise in mich hinein. Ich stand auf und hörte nichts außer ein paar Zikaden die draußen vor sich hin zirpten. „… agh!“ Da war er wieder, der Schmerz in meinem Arm. Ich suchte in einem der Regale nach einer Art Verband. Vielleicht konnte ich ihn irgendwie stabilisieren. Ich hoffte, dass er nicht gebrochen war, aber um sicher zu gehen band ich mir ihn mit einem Tuch, das ich dann doch noch fand, am Oberkörper fest, um ihn nicht zu sehr zu belasten. Ich trat aus der Tür und sah, dass die Sonne schon untergegangen war und als ich zum Himmel sah stellte ich fest, dass es Neumond war. „Nichts zu sehen.“ Im Dorf war es still und ich lies meinen Blick kurz zu einem Tor schweifen, welches am Ende einer Treppe neben Kikyô’s Haus stand. Wo war Kikyô eigentlich und vor allem wo waren Kagome und Inu Yasha? Leichte Verwirrung machte sich in mir breit, die sich schnell in Sorge verwandelte. Hatte ich einen Aussetzer? Was wenn ich noch nicht normal war und alle umgebracht habe. Was wenn ich Kagome umgebracht habe? Die Sorge wich der Verzweiflung und ich fiel auf die Knie. „Das kann nicht sein!“ Ich fragte mich ob ich wirklich dazu in der Lage gewesen wäre Kagome etwas anzutun. „Das DARF nicht sein!“ Ich wurde lauter doch die Nacht schien meine Stimme zu verschlucken und ich begann unbewusst zu wimmern. Ich saß auf dem Boden und versuchte mir alles andere vorzustellen, als dass die anderen Tod sein sollten und meine Gedanken drifteten so sehr ab, dass ich die Zeit vergaß.
 

Ein hell leuchtender Blitz über dem Wald in der Nähe des Dorfes ließ mich Aufsehen und ich konnte nicht anders als loszurennen. Ich rannte immer weiter in die Richtung aus der der Blitz kam und bemerkte auch, dass sich der Horizont lila zu färben begann.
 

Kagome
 

Ich hatte schwer mit Kageromaru zu kämpfen und war fast völlig außer Atem. Ich verfehlte ihn ein paar Mal, doch als ich nochmal zielte und Schoss traf ich ihn Beinahe. Kageromaru war auch schon sehr in Mitleidenschaft gezogen, sodass ihn die Aura meines nahe vorbeigeschossenen Pfeils auf den Boden sinken ließ. Mein Bein schmerzte, als ich langsam zu ihm lief. Mit seiner noch verbliebenen Klaue hatte er mich am Oberschenkel gestriffen. Ich konnte froh sein, dass ich einigermaßen zur Seite springen konnte, sonst hätte er mir das Bein weggerissen. Ich stand vor ihm und hatte meinen letzten Pfeil in der Hand. Er sah zu mir auf und grinste als ich meinen Bogen vor seinem Kopf spannte. Plötzlich lachte er laut auf. „Du kannst mich nicht töten.“ Seine alberne Drohung lies mich kalt, doch als er mit direkt in die Augen sah und mit mir sprach traute ich meinen Ohren nicht. „Mein Körper und der deines geliebten Joey’s sind miteinander verbunden.“ Meine Augen weiteten sich und ich begann zu Schlucken. „Was… was soll das heißen?“ Eigentlich kannte ich die Antwort auf diese Frage schon. Immer noch mit gespanntem Bogen, sah ich zu Kageromaru nach unten und hörte nur dämmrig wie Kikyô mir zurief, dass ich schießen solle. Meine Gedanken schwanden zu Joey, ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit, der mir sogleich zum Verhängnis wurde. Ich spürte wie sich Kageromaru’s Klaue in meine Rechte Seite meiner Schulter bohrte und er mich vom Boden hoch riss. „Sterbe ich, so stirbt auch er. Das willst du wohl nicht.“ Als er mich mit einem Schwung wieder zu Boden warf und ich zu Kikyô und Inu Yasha sah, wurde mir bewusst, dass es stimmte was er sagte. Ich wollte nicht, dass Joey stirbt. Lieber sterbe ich, hier und jetzt, doch ich wusste auch, gäbe es niemanden der ihn jetzt aufhalten würde, wären auch Inu Yasha und viele andere Menschen in Gefahr. Trotzdem konnte ich den Gedanken nicht ertragen, dass Joey dafür sterben sollte.
 

Meine Sicht verschwamm und ich konnte die Sonne, hinter Kikyô und Inu Yasha, am Horizont aufgehen sehen. Ich stellte fest, dass Kikyô und auch Inu Yasha sich aufgerichtet hatten. Ich war froh, dass es ihm gut ging. Er kam zu mir und legte mir einen Arm unter den Kopf. „Kagome…“ hörte ich ihn leise flüstern. „Dafür wird er bezahlen.“ Ich erkannte Tränen in seinen Augen, als er von mir zu Kageromaru sah. Seine Haare waren wieder in dieses leuchtende Silber getaucht und seine Ohren waren wieder am ursprünglichen Platz, wie vorher. „I… Inu… Yasha… „ Meine Stimme überschlug sich, als ich ihm sagen wollte, dass er Kageromaru nicht umbringen darf und ich brachte kein Wort mehr heraus. Nicht doch, dachte ich mir. Wenn ich es ihm jetzt nicht sage, dann… dann wird er ihn töten und dann wird Joey sterben. „Ruh dich aus, Kagome.“ Seine Stimme bebte vor Zorn „Ich bringe das zu Ende.“ Ich nahm meine Kräfte zusammen und versuchte ihm zu sagen, dass er es nicht tun sollte, doch meine Blickfeld begann zu flimmern „N… ngh…“ Alles begann dunkel zu werden und ich hatte das Gefühl die Kontrolle zu verlieren. Inu Yasha legte mich vorsichtig zu Boden und stürmte auf Kageromaru zu. Kikyô kam an meine Seite und drückte mir eine Stück Stoff auf dei Wunde und ich zuckte mit Schmerzen zusammen. Leise versuchte ich ihr zu sagen, was mir Kageromaru noch vor ein Paar Sekunden sagte und sie erschrak. In dem Moment hörte ich Schritte auf uns zu kommen und als ich in die Richtung sah wo sie herkamen, erkannte ich Joey
 

Inu Yasha
 

Ich stürmte auf Kageromaru, der sichtlich vom Kampf mit Kagome geschwächt war, zu. Er jedoch streckte seine übrig gebliebene Klaue aus und lachte gen Himmel. "Wenn ich euch schon nicht töten kann, dann nehme ich euch etwas, dass euch am liebsten ist" Ich war so derartig in Rage, dass ich nicht einmal begriff was er da sagte. Kikyô schrie plötzlich auf „Inu Yasha! Wenn du ihn tötest, tötest du auch Joey.“ Aber ich war mitten drin und konnte nicht mehr stoppen. Als sich meine Krallen in Kageromaru’s Brust stieß, bereute ich sofort meinen ungehaltenen Angriff.

Kein zurück mehr!

Joey
 

Ich rannte so schnell mich meine Beine tragen konnten in die Richtung aus der ich den Blitz kommen sah. Nach einigen Minuten bemerkte ich wie sich die Bäume um mich auftaten und ich auf eine Erhöhung zu rannte. Das fahle lila des Morgengrauens verschwamm in ein warmes dunkles orange und als ich beinahe über den Hügel sehen konnte erkannte ich als erstes das schillernd silberne Haar von Inu Yasha. Da sind sie. Nach ein paar weiteren Metern erkannte ich auch Kagome und Kikyô am Boden und sah wie Inu Yasha auf einen Dämon zustürmte. Immer näherkommend wich meine vorherige Angst, Kagome etwas angetan zu haben, der Erleichterung. Doch als ich ihr Gesicht erkennen konnte standen ihr blanke Angst und Tränen in den Augen. "Bitte... " ich konnte nicht hören was sie rief, aber als sie ihren Arm nach mir ausstreckte und ich fast bei ihr war, wich meinem sanften lächeln ein schmerzverzerrter Schrei und ich brach zusammen.
 

Inu Yasha
 

Meine Hand war warm und glitschig und ich wagte kaum sie aus Kageromarus Brust zu ziehen. Sein Körper hing leblos über meinem Unterarm und ich konnte sein Herz spüren, dass in meiner Hand noch schwach pulsierte. Wie erstarrt haftete sich mein Blick auf Kageromaru's hängenden Kopf und ich wollte, doch konnte nicht nach hinten zu sehen. Kikyô's verzweifeltes Rufen hatte ich zwar gehört, doch konnte ich meinen Angriff nicht mehr abbrechen. Erst als ich ein dumpfes Geräusch hörte, wusste ich, dass ich einen großen Fehler begangen hatte. Ich konnte sie hören. Kagome's hilfloser Ruf nach Joey.
 

Langsam zog ich meine Hand aus Kageromaru's Brust und starrte kurz auf das Herz in meiner Hand. Es war klein. Ungewöhnlich geformt, wie ich es von Dämonen nicht kannte und ich wusste es war nicht das von dem Dämon den ich gerade getötet hatte.
 

Kagome
 

Ich versuchte so laut zu rufen wie es meine Verfassung möglich machte und als Joey, unweit von mir und Kikyô, im Sprint zusammenbrach und sein markerschütternder Schrei durch meine Knochen fuhr, stiegen mir so viele Tränen in die Augen, dass ich Joey kaum noch erkennen konnte. "Kikyô... sag, dass das nicht wahr ist!?" meine Worte überschlugen sich in meinem Mund und mein Hals schnürte sich zusammen, dass ich das Gefühl hatte ich müsste ersticken. Mit meinen verbleibenden Kräften versuchte ich mich aufzurichten. Kikyô half mir dabei und wir liefen zusammen zu Joey, der regungslos mit dem Gesicht auf dem Boden lag. Schluchzend fiel ich zurück auf meine Knie und drehte Joey auf den Rücken.
 

Sein Gesicht war schmerzverzerrt und er zitterte. "Kikyô, er lebt." ich sah sie an und ihr Blick aber sagte mir, dass es trotzdem zu spät war. Meine Augen weiteten sich, denn ich wusste, so wie sie mich ansah hatten wir keine Chance mehr Joey zu retten. Ein kurzes keuchen riss mich aus den Gedanken. Ich hatte Joey's Kopf auf dem Schoß und spürte wie ein Tropfen auf meine Wange flog. Als ich nach unten sah konnte ich sehen wie Blut aus seinem Mund lief. Seine Augen waren geöffnet und sahen mich an. "K.... Ka... " Ich weinte, lautlos. Meine Schultern bebten und auf Joey's Wangen tropften meine Tränen. "Scht... scht... " Ich versuchte ihm zu sagen, dass er nicht reden sollte. Erst jetzt bemerkte ich einen riesigen roten Fleck auf seinem T-Shirt und unter meinen Knien hatte sich eine kleine Pfütze Blut gebildet. "Es wird alles gut... " meine Worte versanken in einem einzigen Chaos aus wimmern und schluchzen. Er versuchte seine Hand an mein Gesicht zu führen, jedoch machte ihm das sein Zustand unmöglich und ich sah mit jeder Sekunde die verging, seine Kraft schwinden. "Ich... " Ich schüttelte nur noch den Kopf um ihm zu zeigen, dass er mit Reden keine Kraft verschwenden soll. Verzweifelt sah ich Kikyô an und bat sie ihm zu helfen. "Es ist zu spät." Als ich ihrem Blick auf Joey Brust folgte sah ich, dass sich das blutgetränkte T-Shirt in die Brust sank, an der Stelle an der das menschliche Herz sein sollte und noch mehr Tränen, mehr als ich jemals dachte weinen zu können, flossen.
 

"Ich... liebe.... dich...... "
 

Worte, die mich glücklich machten. Worte, die ich nur von diesem einen Menschen, in diesem Moment, das letzte Mal hören würde. Worte, die mir in genau selbigem Moment das Herz brachen. Seine Brust senkte sich und hob sich nicht wieder an. Jegliches Licht verschwand aus seinen Augen, dennoch war sein Gesicht nicht mehr schmerzverzerrt, sondern friedlich. Stille wich meinem Schluchzen und ich starrte in die Leere. Bis ich nur noch Schrie. So laut, dass man meinen hätte können man hätte nicht ihm, sondern mir das Herz herausgerissen.
 

Schreiend drückte ich seinen Kopf an meine Brust "Bitte nicht... bitte nicht... "
 

Inu Yasha
 

Meine Ohren begannen zu surren. Was hatte ich nur angerichtet? Das Herz in meiner Hand hörte auf zu pulsieren kurz bevor ich Kagome schreien hörte. Es lag vor mir auf dem Boden und ich wusste, dass es das Herz eines Menschen war. Das Herz eines Menschen den ich gerade getötet hatte. Mein Körper war zu Stein erstarrt. Wie könnte ich mich umdrehen und ihr noch in die Augen sehen. Kikyô's Worte hallten endlos in meinem Kopf wider. "Töte ihn nicht!! Er ist mit Joey verbunden!" Darum ist er nicht ausgewichen. Er wusste er würde sterben und wollte, dass ich es beende. Kagome's Schrei wurde still. Was soll ich tun? Ich habe einen Menschen umgebracht. Einen unschuldigen. In blinder Wut. Ich kann das nicht, sie ansehen und ihr sagen wie leid es mir tut. Kikyô wusste, dass ich niemals unschuldige verletzen würde, aber was würden sie jetzt von mir denken. Ich starrte auf meine Blutverschmierte Hand und merkte, dass ich am ganzen Körper zitterte. Ich musste mich umdrehen. Ihr sagen, dass ich das nie wollte, sie bitten mir zu vergeben. Ich habe ihr einen wichtigen Menschen in ihrem Leben genommen. Tränen begannen sich in meinen Augen zu sammeln. Könnte sie mir das jemals verzeihen, selbst wenn ich flehen und betteln würde? Aber was täte ich, wenn ich mich umdrehe und sie mir nicht verzeihen würde, sie einfach gehen würde mit einem abgrundtiefen Hass? Ich könnte das nicht ertragen. Langsam drehte ich mich um und Kikyô's Blick und meiner trafen sich zuerst. Ihr Blick war traurig, wissend dass ich vorschnell gehandelt habe, aber sie wusste ganz genau, dass ich das ungeschehen hätte machen wollen. Ich sah nur Kagome's Rücken und wie sie nach vorn und zurück wippte.
 

"Kagome braucht dich." flüsterte Kikyô leise, wissend dass ich sie hören konnte auch wenn sie weiter von mir entfernt war. Meine Lippen bebten "Ich... " kräftig biss ich auf meine zitternde Unterlippe und versuchte nicht komplett im Chaos meiner Gefühle zu versinken, bis ich eine weitere Stimme hörte. "Inu... Yasha... " Ich sah zu Kagome und bemerkte wie sie sich langsam zu mir umdrehte, immer noch Verzweiflung und Trauer in ihrem Gesicht stehend, liefen ihr weiter Tränen aus den Augen. Ich lief zu ihr und ging dann an ihrer Seite in die Hocke. Durch ihren unaufhörlichen Strom an Tränen, gelang es auch mir nicht mehr meine zurückzuhalten und ich brach endgültig auf alle viere zusammen.
 

"ES TUT MIR LEID!!" verzweifelt schlug ich meine Fäuste in den Boden "Es... tut mir so leid...!" schreien wich einem wimmern und ich konnte mich einfach nicht mehr bremsen. "Sag... sag mir... " meine Worte Überschlugen sich in Angst, Selbsthass und Trauer. "Wenn du mich hasst, dann werde ich verschwinden... ich wusste nicht... " Nicht einmal vollständige Sätze konnte ich aussprechen so schwer lagen sie mir im Hals. "Bitte... vergib mir!" Ich richtete mich wieder einigermaßen auf und drehte schluchzend den Kopf zur Seite. Ich konnte ihr wirklich nicht mehr in die Augen sehen, dennoch fuhr ich kurz zusammen und erstarrte, als sie mich plötzlich umarmte, ihren Kopf in meinen Kimono drückte und weiter weinte.
 

Kagome
 

"Sag... sag mir..." ein Schallen "... wenn du mich hasst" Ich sah, selbst schluchzend den ebenso weinenden Inu Yasha neben mir kauern und alles wurde dumpf und leise. Ich wusste genau, dass wir es eigentlich nicht hätten aufhalten können. Doch überwältigte uns beide die Situation so sehr, dass wir die Tränen einfach nicht stoppen konnten. Ich spürte wie sehr es ihm leidtat, war aber dennoch selbst gelähmt von dem Verlust, der einfach so schnell über mich... über uns hereinbrach. "Bitte... vergib mir!" Als er sich wiederaufrichtete und mit Tränen überströmten Gesicht, nicht gewagt hatte mir in die Augen zu sehen, umarmte ich Inu Yasha und schluchzte einfach weiter. Wissend, dass ich ihn nicht verurteilen konnte für das was er tat, ahnend, dass wir Zeit brauchten um zu Trauern. Beide.
 

Irgendwann wurde es stiller. Meine Schultern hörten auf zu zittern und meine Augen fühlten sich an als wären sie leer geweint. Inu Yasha war nicht mehr von meiner Seite gewichen auch hat sich sein Griff um meine Schultern nicht gelockert. Sein Kopf lag auf meinem und ich spürte, dass er ebenso lange mit mir weinte auch wenn er nicht mehr so stark zitterte. Ich rührte meinen Kopf um ihn spüren zu lassen, dass ich ihn ansehen möchte. Langsam hob er seinen Kopf von meinem und ich sah ihn an. "Es ist nicht deine Schuld." Leise und mit erschöpfter Stimme versuchte ich ihm zu sagen, dass er sich nicht verantwortlich für Joey's Tod fühlen darf. Ich hatte immer noch Joey's Kopf im Arm, aus dessen Körper aber bereits die Wärme verschwunden war. Kikyô musterte mich und sah sehr besorgt aus. "Kagome, wir müssen deine Wunden versorgen und Joey von hier fortbringen. Sie hatte Recht. Wir saßen bereits eine Weile hier und mir fiel erst jetzt auf wie kalt mir eigentlich war. Ich verlor nicht viel Blut, dennoch hatte mir Kagaromaru in unserem Kampf mehr zugesetzt als ich wahrhaben wollte. Inu Yasha sah mich nun ebenfalls besorgt an. Ich nickte stumm und Inu Yasha bat mir an Joey's Körper bis zu Kikyô's Dorf zu tragen, damit wir ihn begraben konnten.
 

Ich konnte es eigentlich immer noch nicht fassen. Alles ging so schnell und plötzlich war ein mir wichtiger Mensch einfach aus dem Leben gerissen worden. Niemand von uns dreien wagte es bis zum Dorf zu sprechen, obwohl wir wussten, dass diese Situation unvermeidbar war. Kageromaru musste aufgehalten werden, aber zu diesem Preis? Ich hatte nicht einmal eine Ahnung was ich als nächstes tun würde. Hier zu bleiben würde mich nur zu sehr an das geschehene erinnern, es jeden Tag erneut aufflammen lassen. Aber zu gehen, meine gewonnenen Freunde alleine trauern zu lassen? Ich dachte an meine Familie die auf mich wartete, meine Mutter, Sota und Großvater. Ich wusste, nachdem wir Joey's Körper begraben hatten würde ich dennoch von hier verschwinden und ich hoffte Inu Yasha würde das verstehen. Fast am Dorf angekommen fragte ich Kikyô ob es denn einen geeigneten Platz für Joey gäbe. Sie lächelte mich sanft an und sagte, dass oben über ihrem Haus auf einem kleinen Hügel der perfekte Ort für ihn wäre und ich war erleichtert.
 

Während die Dorfbewohner und Kikyô alles für Joey's Begräbnis vorbereiteten, kümmerte sich Inu Yasha, mit ein paar Utensilien aus Kikyô's Haus, um meine Wunden. Ich zuckte kurz vor Schmerz als er begann sie erst zu reinigen. "Tut mir leid... " murmelte er leise "Ich bin vorsichtiger." Ich sah ihn nur an und konnte sehen, dass er immer noch Schuldgefühle hatte. Wieder ein brennen, aber da musste ich jetzt erst mal durch. Er legte mir Verbände an und stand dann auf um sich neben der Tür, an die Wand gelehnt wieder auf den Boden zu setzen. Schweigen füllte den Raum. Keiner wusste so recht was er sagen sollte, bis wir uns schließlich beide gleichzeitig beim Namen nannten. Ich bedeutete ihm zuerst zu sprechen. "Was... was machst du jetzt? Naja... gehst du nach Hause zurück?" ein Stammeln, was ich eigentlich nicht gewohnt war von Inu Yasha. Ich nickte und sah aus dem Fenster. "Ich kann nicht hierbleiben. Nicht nach alldem. Ich ertrage es nicht." Mein Blick fuhr zurück zu Inu Yasha, dann auf den Boden. Erneut Stille. Als ich wieder aufsah stand Inu Yasha am Fenster zu dem ich hinaus geschaut hatte. "Ich verstehe dich. Ich könnte auch nicht hierbleiben... " sein Kopf senkte sich. "Vor allem nicht in meiner Nähe." Warum? Warum sagte er das? "Ich habe dir einen wichtigen Menschen genommen und das kann man mit nichts entschuldigen." Ich war enttäuscht. Nein, wütend. Hatte er mir denn vorher nicht zugehört? Es war nicht seine Schuld und ich würde niemals jemandem Schuld für etwas geben, was wahrscheinlich unmöglich zu verhindern gewesen wäre. An seinem Profil erkannte ich, dass er traurig lächelte. "Ich könnte meinen Anblick auch nicht mehr ertragen." STOP! Warum machst du das? Ich stand auf, völlig blind für den Schmerz in meinem Oberschenkel. Plötzlich füllte Kikyô's Haus keine Stille mehr, sondern ein lauter Klatscher hallte zwischen den Wänden.
 

Inu Yasha
 

Meine Wange pochte und meine Augen schlugen so weit auf wie selten. Kagome's Ohrfeige surrte noch in meinen Ohren nach. "Hör auf damit!" Sie stand vor mir und sah mich wütend an. "Warum fängst du an so zu reden?" ihre Stimme stand laut und einnehmend im Raum. "Ich habe dir gesagt, dass es nicht deine Schuld ist." ich presste meine Zähne aufeinander, nicht wissend, dass dabei meine Augenbrauen zusammen fuhren. "Aber ich habe doch Recht. Vielleicht hätte es einen anderen Weg gegeben. Vielleicht hätten wir ihn retten können." Sie griff nach meinem Arm, erwischte jedoch, durch meine weiten Ärmel, nur ein Stück Stoff, was sie aber nicht hinderte ihre Nägel darin zu versenken. "Vielleicht... vielleicht... das ist das einzige was ich höre. Es ist zu spät um über Möglichkeiten, die ihn vielleicht gerettet hätten, nachzudenken. Das wird uns nicht helfen das zu verarbeiten. Genauso wenig wird es das, wenn du dir weiter Vorwürfe machst. Lass es!" Ihr Kopf senkte sich und ihr Griff wurde lockerer. "Wenn ich weg bin möchte ich nicht, dass die die mir am Herzen liegen noch mehr leiden müssen." Ein kurzer Schock durchfuhr mich, dann wieder kurz Stille im Raum. "Kikyô und du... ihr seid für mich hier ein wichtiger Teil meiner Reise gewesen. Du etwas länger als sie. Ich möchte nicht, dass ich euch verlasse mit Gefühlen oder Gedanken, die euch nicht zu plagen brauchen." Auch ihre Schultern begannen nun leicht zu zittern. "Bitte mach es mir nicht schwerer als es schon ist." Ihr Griff löste sich und sie drehte sich um.
 

Ich hatte keine Ahnung was in ihr vorging. Natürlich hatte sie genau so mit diesem Verlust zu kämpfen wie ich, wenn nicht schlimmer. "Wenn ich weg bin..." Es stand also wirklich fest, dass sie ging. So oder so musste ich ihre Entscheidung respektieren, also versuchte ich ihrer Bitte nachzukommen. "Dann verzeihst du mir?" Unsicher stammelte ich vor mich hin. Sie drehte sich wieder um und ich sah eine einzelne Träne ihre Wange herunterlaufen. "Du hast nichts getan was ich dir verzeihen müsste und jetzt hör bitte auf so zu denken." Ihre Augen wirkten zornig, dennoch sanft und ich wusste, sie meinte was sie sagte. Es fiel mir trotzdem noch schwer diesen Gedanken zu akzeptieren, aber so wie sie mich ansah wichen meine Zweifel, meine Schuldgefühle, langsam. Ich nickte ihr nur zu und mit einem kleinen Lächeln setzte sie sich wieder an die Feuerstelle.
 

Strange Story... ooohweee!


Nachwort zu diesem Kapitel:
OMG!!
Es tut mir leid!! In letzter Zeit habe ich euch mit sooo vielen Cliffhangern stehen lassen, aber ich kann nicht anders. Mir geht selbst immer ein Blitz durch den Kopf wenn ich an einer richtig spannenden Stelle bin und dann sind meine Fingerchen und mein Gehirn wie gelähmt. Darum wird jetzt noch ein bisschen gewartet damit ich meine Inspiration wieder finden und weiterführen kann xD
Ich werde mir mühe geben.
Gomen nasaiiiiiii!!! BB Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (36)
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Von:  Hotepneith
2014-04-07T06:15:52+00:00 07.04.2014 08:15
Jetzt kommt der Spannungsbogen schön rund ins Laufen.
Recht gut gemacht.
Vamirdämon, also? Das klingt nicht ganz so, als ob das von allein ausheilt, nein. Allerdings könnte die Reise noch ein wenig strapaziös werden, falls sich Joey öfter verwandelt.
Aber jetzt ist mir uach klar, warum du die ganze Aktion mit dem Kartenspiel etc druassen lassen musstest. Das wäre ziemlich schwierig geworden das mit einzubauen, eher unmöglich - oder eben eine reinrassige Parodie^^.

Ich hoffe fast, Myouga kommt auch noch vor.


bye

hotep
Antwort von:  Phantomkeks
28.05.2014 15:03
Ziemlich spät aber er kommt vor ;)
Von:  Hotepneith
2014-04-07T05:23:58+00:00 07.04.2014 07:23
Ah, sehr schönes Kapitel, sehr schön beschriebener Kampf, das die vorher entstandene Spannung auflöst nd zugleich weiterbehält - was z.B. jetzt mit Joey ist, bleibt er "normal§ oder sonst was, wer ist der unbekannte, etc.

Und diesmal auch die beiden, nun, eher drei, Seiten extrem unterschiedliche Ansichten zum gleichen Vorfall, wieder sehr gut dargestellt, auch der Ausdruck ist wieder in Ordnung.

Wirklich gut.


bye

hotep
Von:  Hotepneith
2014-04-07T05:16:54+00:00 07.04.2014 07:16
Hallo,

Hm. Zu dem Kapitel weiß ich nicht so recht, was ich sagen soll. Die Handlung ist in Ordnung, bringt die Geschichte weiter, der Ablauf der "Unterhaltung" mit Takeshi auch, aber für meinen Geschmack kommen, auch außerhalb der wörtlichen Rede zu viele Wörter der Umgangsssrpache vor. Schön, da Inu Yasha ja den meisten Teil aus seiner Sicht erzählt, sind Wörter wie "keifte" oder so wohl noch verwendbar.
Schwieirger sieht es - in meinen Augen - bei Sesshoumaru aus. Handlung und Beschreibung sind im Charakter, allerdins würde ein mittelalterlicher Aristorakt eben doch anders reden. Und kichern - Jaken erwähnt einmal, Sesshoumaru lächle nur in einem Kampf - und dann sei sein Gegner im nächsten Augenblick tot. Vielleicht sollte er einfach nur lächeln...

Aber das sind natürlich Feinheiten, über die man diskutieren kann.


bye

hotep

Antwort von:  Hotepneith
07.04.2014 07:19
P.S. der Cliffhanger am Schluss ist natürlich fast genial:)
Von:  fahnm
2014-03-29T21:35:18+00:00 29.03.2014 22:35
Spitzen Kapi^^
Von:  Hotepneith
2014-02-28T13:51:24+00:00 28.02.2014 14:51
Zunächst etwas, das ich im letzten Kapitel vergessen habe: die Überschrift dort verrät praktisch schon den Inhalt des Abschnitts. Es wäre interessanter für einen Leser, der die Geschichte ja nicht kennt, wenn er den zumindest vorläufigen Ausgang nicht im Vorfeld mitbekommen würde.

Was meinst du eigentlich mit "pedantischem Blick"? Einen strengen?

Manchmal waren beim Schreiben deine Gedanken shcneller als deine Finger, die Sätze sind ein wenig umgestellt.
z.B....huschte ich in die Richtung jenen Dorfes, aus der der Geruch des Blutes herkam und ich fand es auch.
Besser wäre meiner Meinung:...huschte ich in die Richtung, aus der der Geruch des Blutes herkam ( ...drang, stammte...) und ich fand auch ein vollkommen zerstörtes Dorf.


bye

hotep




Von:  Hotepneith
2014-02-28T11:06:54+00:00 28.02.2014 12:06
Gut, mal wieder eine kleine Anmerkung: bitte keine Autorenkommentare im Fliestext ( Wie hier: wer es vergessen hat: Kapitel 8...^^) Das sollte sich ein Leser shcon merken können bzw. selbst nachsehen.

Sonst, recht spannend aufgebaut, die Grundindee, dass Joey manchmal selbst nicht weiss wer er ist - oder was- ist aus der Ich-perspektive erklärbar und auch gut nachzuvollziehen.

Und mal wieder ein Cliffhanger:) Sehr schön


bye

hotep
Von:  Hotepneith
2014-02-28T11:06:43+00:00 28.02.2014 12:06
Gut, mal wieder eine kleine Anmerkung: bitte keine Autorenkommentare im Fliestext ( Wie hier: wer es vergessen hat: Kapitel 8...^^) Das sollte sich ein Leser shcon merken können bzw. selbst nachsehen.

Sonst, recht spannend aufgebaut, die Grundindee, dass Joey manchmal selbst nicht weiss wer er ist - oder was- ist aus der Ich-perspektive erklärbar und auch gut nachzuvollziehen.

Und mal wieder ein Cliffhanger:) Sehr schön


bye

hotep
Von:  Hotepneith
2014-02-28T08:20:19+00:00 28.02.2014 09:20
Das Kapitel beinhaltet gleich mehrere nette Überraschungen, die letzte davon ein wirklich schöner Cliffhanger.

Zunächst einmal wieder Lob an dich, du hast, gerade in der Passage oben, wo Joey nicht merh er selbst ist, sehr gut die Ich-Position beibehalten - und diese Sehweise ist bekanntermassen eine der Schwersten. Auch die Beschreibungen entsprechen seinem Charakter ( wo er sich zunächst über die Möbel wundert, dann feststellt, dass sie wohl ebenso alt sind wie das Haus, um dann doch Juromaru zu erliegen).
Juromaru gehörte übrigens auch zu einer der netten Überraschungen, Aber ja, warum ihn nciht so einbauen. Gefährlich ist er allemal.

Ich finde es auch gut, dass du Kagomes Unverständnis gegenüber Inu Yasha beibehälst. Auch im Original brauchte sie ja gehörige Zeit um ihn auch nur einigermassen verstehen zu können.

Dann sehen wir mal weiter.


bye

hotep
Von:  Hotepneith
2014-01-21T15:27:18+00:00 21.01.2014 16:27
Eine doch recht unerwartete Wendung.
Dass Joey gegen die Übernahme kämpft dürfte kaum verwundern, soweit ich mich entsinne tat er das auch in der Originalserie des Öfteren nd ist ein Dickkopf.

Da du das alles ja schon geschrieben hast, werde ich Anmerkungen nicht wiederholen.
Nur eine Kleinigkeit hier: "Klauen wie ein Mantis" - die Mantis ist wie die Gottesanbeterin weiblich:)

bye

hotep

hotep

Antwort von:  Phantomkeks
22.01.2014 17:43
ist ja nur die beschreibung der Krallen ^^ aber ich kann natürlich auch schreiben "sichelförmige Klauen" falls das besser passt :)
Antwort von:  Hotepneith
22.01.2014 18:07
nein, nicht wegen der krallen: wie ein Mantis - wie eine Mantis:) Nur kleiner Graatikfehler.
Antwort von:  Phantomkeks
22.01.2014 18:21
achso achso xDDDD voll verpeilt... :P wird sofort ausgebessert :D
Von:  Hotepneith
2013-12-19T17:11:11+00:00 19.12.2013 18:11
Kagomes Schock ist sehr schön beschrieben, und auch erklärlich für das erste Mal Begegnung mit Dämonen ist das ein etwas heftiger Anfang. Du hältst dich auch nach wie vor imemr an die jeweils nur mögliche Sichtweise der beiden Protagonisten, was sie wisen oder fühlen können, das ist bemerkenswert.

Je länger ich allerdings dieser Geschichte folge ( ja, ein bisschen Kritik muss auch sein...): Es wäre für einen Leser einfacher den Dialogen zu folgen, wenn du nach jedem Redewechseleine neue Zeile beginnen würdest. gerade an einem kleinen Bildschirm ist es so doch recht schwer lesbar. Nur so, für die ZUkunft, du musst jetzt erst mal nciht 12 Kapitel umändern. Aber behalte das doch im Auge.
bye

hotep





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