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Tränen eines Schmetterlings

verletzt,verraten und belogen..sieh jetzt sterbe ich an diesen Wunden und deiner Unwissenheit
von

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Ein Pechtag mit Folgen

Disclaimer: sie gehören mir alle leider nicht.... *heul*
 

Chapter: one
 

Kai

Es gibt zwei Arten von Menschen. Die einen sind wie ein offenes Buch, ihre Gefühlsregungen kann man ihnen ohne Probleme vom Gesicht ablesen, wenn man sie etwas besser kennt. Die anderen sind das genaue Gegenteil. Ihnen kann man nicht ansehen ob sie traurig oder glücklich sind. Egal wie gut man sie kennt. Irgendwie lächeln diese Leute immer auf eine seltsame Art und Weise.
 

Ich persönlich zähle mich nicht zu dieser Gruppe von Leuten. Ich gehöre zu denen die ihre Gefühle nicht verbergen können. Mir steht echt alles ins Gesicht geschrieben. Okay, fast alles. Solche Leute muss es halt geben. Leider gehört Aoi nicht zu dieser Gruppe von Leuten. Ihm sieht man nicht an, wenn er echt sauer oder traurig ist. Natürlich lacht er auch aber was wirklich in ihm vorgeht das weiß ich nicht. Aber ich wüsste es gerne. Was er wohl über mich denkt? Nein, das will ich lieber nicht wissen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es etwas ist das ich nicht wissen will ist leider zu hoch.
 

„Kai-kun! Erde an Kai-kun!“ Uruha wedelte mit seiner Hand vor meinem Gesicht rum. „Was ist denn?“ Er hatte mich aus meinen Gedanken gerissen. „Reita-kun quasselt sich den Mund fusselig, weil er, wie er meint, eine blendende Idee hat. Und du hörst nicht zu. Wegen dir dürfen wir uns das Ganze gleich nochmal anhören. Wetten?“, sagte er leise „Ich tue so, als ob ich aufgepasst habe.“, sagte ich und sah Reita an. Er redete noch. „Was ist bloß mit dir los? Kannst du mir das mal verraten?“ „Gar nichts.“, gab ich etwas zickig zurück. Dabei konnte Uruha jetzt echt nichts dafür. „Sorry Uru-chan.”
 

Er legte die Stirn in Falten aber dann lächelte er mich an. Er wusste, dass es mir nicht besonders ging, auch wenn ich es nicht gesagt hatte aber Uruha war jemand dem man nichts vormachen konnte. Besonders ich nicht, ging es mir besonders mies so war er es der fragte. Und ich konnte meine Gefühle ja eh nicht verbergen aber, die anderen hatten nichts gemerkt. Zumindest mich nicht darauf angesprochen.

Vielleicht hatten sie Angst davor dass ich nicht einfach behaupten würde mir gehe es gut, sondern zur Abwechslung mal die Wahrheit sagen würde. Mir geht es beschissen!!!! Reita hatte im Eifer des Gefechtes nicht mitbekommen dass ich nicht zugehört hatte.
 

„...Es ist doch einfach genial oder?“, schloss er seine Ausführungen. Ruki nickte begeistert. Der Blonde war für fast alles zu begeistern. 162cm pure Begeisterung. Ruckis wilde fünf Minuten dauerten manchmal einen ganzen Tag. Dann war er echt für alles zu haben. Und dann taten wir bedingungslos was er wollte. Ans Proben war dann nicht zu denken da er den Kopf voller anderer Dinge hatte.
 

Er hatte uns schon dazu gebracht aus purer Verzweiflung alle Mann mit ihm Shoppen zu gehen. Keiner wollte alleine mit ihm sein. Und allein konnten wir ihn auch nicht gehen lassen also waren alle mitgegangen.

Oder Fußball im Studio spielen. Beim letzen Mal hatte er mit schlafwandlerischer Sicherheit mein Schlagzeug getroffen. Ich hätte ihn umgebracht aber Uruha hatte mich festgehalten. Er war immer da, wenn ich ihn brauchte. Aber seitdem waren Fußbälle im Studio verboten. Schon alleine Ruki das Mikro in die Hand zu geben konnte verhängnisvoll sein.
 

„Am Besten wir setzen es direkt um. Kai-chan?“ Er sah mich mit einem Hundeblick an. Oh nein! Ich hatte keine Lust! Echt nicht. Außerdem war Fußball angesagt.

„Nein!“, sagte ich und legte demonstrativ meine Drumsticks hin. „Oh Bitteeeee.“

Wenn ein Wort so klingen konnte, als ob er auf Knien läge dann dieses Wort. Doch ich wollte nicht. „Nein.“
 

„Kai-chan wie kannst du nur so hartherzig sein. Wo Ruki-chan dich doch so lieb gebeten hat!“ Aoi hatte das gesagt. Ich wollte ihm gerade erklären, dass ich noch einen verdammt langen Weg vor mir hätte, bis ich zu Hause wäre, da ich mit zwei verschiedenen Bussen fahren musste, als er schon hinzufügte: „Ich fahr dich auch nach hause.“
 

„Du wohnst doch ganz woanders.“sagte ich. „Na und? Bevor hier Ruki aus lauter Dickköpfigkeit aus dem Fenster springt, fahr ich dich! Komm, bitte, wenn ich dich fahre haben wir noch eine gute Stunde um zu spielen.“

Ich gab einen Laut des Widerwillens von mir, fügte mich aber gehorsam. Ich war ziemlich nervös. Aoi wollte mich nach Hause bringen. Ich wäre jetzt am liebsten rumgehüpft und zwar singend aber beim Singen hatte ich noch nie eine gute Figur gemacht. Und ich glaube die anderen hätten mich für etwas mehr als nur verrückt gehalten.
 

Als wir fertig waren legte ich meine Drumsticks weg und erhob mich. Es war viertel nach sechs Uhr. Jetzt brauchte ich Bewegung. Der Schwarzhaarige sagte: „Komm.“ Ich verabschiedete mich von den anderen und verschwand. Ich folgte Aoi zu seinem Wagen. Wir stiegen ein und fuhren los. Er machte das Radio an.

„Du spielst jetzt noch Fußball?“ „Hai, klar, wenn du die ganze Zeit sitzen müsstest dann bräuchtest du das auch. Außerdem liebe ich diesen Sport.“

„Ja, das ist mir nicht entgangen. Du und Uru-kun könntet euch ruhig mal auf einen Verein einigen. Dann müsset ihr euch nicht immer streiten. Einigt euch auf einen Verein.“

„Das sagst du so einfach. Uruha sucht sich den Verein nach den Outfits aus ich hingegen achte auf das Können der Spieler!!! Da kann man sich nicht einigen.“
 

Wir schwiegen. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Am besten hielt ich den Mund. Das war manchmal besser. Denn manche Sachen waren schon gesagt, bevor ich überhaupt darüber nachgedacht hatte. Das Radio füllte die Stille aus. Dabei hätte ich so gerne mit ihm gesprochen. Aber ich wusste nicht worüber. Mir fiel einmal mehr auf wie wenig ich über die Anderen wusste. Ich betrachtete ihn unauffällig. Er fragte: „Was?“ „Entschuldige. Ich war gerade in Gedanken.“

„Woran hast du gedacht?“, fragte er. //Daran, dass ich dich liebe.\\ Aber ich sagte:„An nichts Bestimmtes. Ich drifte heute schon den ganzen Tag ab. Ich brauche einfach mal wieder ein wenig Ruhe und dann geht das alles wieder.“ Das war zumindest zum Teil nicht gelogen.
 

Wir erreichten das Wohnhaus in dem ich wohnte. „Und wo wohnst du hier?“„Ganz oben. Und ich muss jetzt erstmal da hoch sprinten, weil ich meine Sportsachen noch holen muss.“ „Okay wir sehen uns dann Morgen. Viel Spaß noch.“ „Was machst du jetzt?“, fragte ich. „Mal sehen.“ Ich stieg aus und ging zum Haus. Aber der restliche Abend war eine einzige Entäuschung.
 

Ich schleuderte die Tasche ins Wohnzimmer. Heute hätte ich auch zuhause bleiben können. Die Anderen hatten nicht wirklich Lust gehabt und irgendwann gesagt dass es heute keinen Zweck mehr hätte zu spielen.Für sie war das Fußball spielen wohl nicht so wichtig wie für mich.
 

Ich sah wütend nach draußen. Im Moment erlebte ich nur Enttäuschungen. Meine Eltern waren eh nie damit einverstanden gewesen dass ich in einer Band spielte. Wie ich mich anzog und wie ich lebte. Und hatten von mir verlangt das ich mich entscheiden sollte zwischen der Familie und der Band. Ich hatte mich für die Band entschieden.
 

Ich ging ins Bad und duschte. Dann legte ich mich hin und schief ein. Ich schlief schlecht und war am Morgen als ich aufwachte auch dementsprechend gelaunt! Ich sah auf meinen Wecker. Mist ich hatte vergessen ihn zu stellen. Ich war schon viel zu spät. Aber wenn ich mich beeilte würde ich noch den Bus bekommen.

Ich stand auf und wollte ins Bad sprinten. Ich hätte es auch geschafft wäre meine Fußballtasche nicht gewesen. Ich flog im hohen Bogen über sie und sah das Teppichmuster aus nächster Nähe. Ich sollte mal wieder Staubsagen, fuhr es mir durch den Kopf. Ich fluchte.
 

„Verdammtes Mistding!“ Ich stand auf und ging ins Bad, putzte mir die Zähne und zog mich schnell an. Ich schnappte mir meine Tasche, in der zum Glück alles drin war und rannte los. Ich bekam den Bus noch gerade so. Aber irgendwie verpasste ich meinen Anschlussbus und so musste ich laufen. Es war einer der Tage die man am besten im Bett verbrachte. Aber ich forderte das Schicksal heraus und war so wagemutig gewesen und aufgestanden.
 

Ich war total durchnässt als ich beim Studio ankam. Ich hatte zum Glück noch ein T-Shirt das ich anziehen konnte. Ich trat in den Proberaum und wusste bestimmt würde Reita irgendeinen Spruch ablassen. Aber ich litt auch unter chronischem Pech. Doch es war nicht Reita der einen Spruch abließ, es war Aoi.

Er sagte: „Dass du faul bist wusste ich, aber dass du um die Waschmaschine zu sparen einfach in Klamotten duschst das hätte ich nicht gedacht.“ Das war schlimmer als wenn er mich geschlagen hätte. Ruki und Reita lachten und Aoi fiel in ihr Lachen ein. Uruha kam zur Tür herein und sah mich fragend an. Ich schmiss die Drumsticks auf den Boden und floh aus dem Studio.
 

Dann sollten sie doch ohne mich Proben! „Kai-kun.“, hörte ich Uruha rufen. Doch ich ignorierte ihn. „Kai-kun! Warte bitte.“ Etwas in seiner Stimme veranlasste mich dazu stehen zu bleiben. Und das tat ich auch. „Uru-kun was willst du? Willst du nicht einfach mit den Anderen über den Trottel vom Dienst lachen?! Ich...“ Meine Stimme versagte und der ganze Schmerz, den ich die letzten Wochen ertragen hatte, kam wieder hoch. Dazu kam noch, dass ich verliebt in Aoi war, der seinerseits nicht an mir interessiert war.

„Bitte lass uns reden.“ Er legte mir eine Hand auf die Schulter. Doch ich wollte nicht reden.
 

„Dein Gelaber kannst du dir sparen. Hör auf dich so zu benehmen, als ob ich dir etwas bedeuten würde. Als ob du dich für mein beschissenes Leben interessieren würdest! Ich weiß doch dass du es nicht tust. Verschwinde einfach! Ich kann dein Getue nicht mehr ertragen. Ich habe keine Lust auf dein „wir sind doch Freunde“ Getue. Weißt du was? Es kotzt mich an!“ Er wich zurück. Ich sah ihn an. Und er sah traurig aus, nein geschockt. Ich rannte weg.
 

Ich kam total fertig vor meiner Wohnung an. Unten an der Tür war ich einem der anderen Bewohner begegnet und so hatte ich meinen Schlüssel nicht gebraucht aber jetzt stand ich vor meiner Wohnung und hatte keinen Schlüssel. Der war wohl in meiner Jackentasche und die war im Studio.
 

Verdammter Mist. Ich sank an der Wand herunter und heulte. Ich wollte nicht ins Studio zurück. Ich wollte Uru-kun nicht nocheinmal unter die Augen treten. Ich wollte am Liebsten sterben.

Warum tat ich immer denen weh, die mir etwas bedeuteten? Am Abend hörte ich Schritte. Ich musste wohl eingeschlafen sein. Vor mir stand Uruha. Er setzte sich neben mich und nahm mich in den Arm. Ich schluchzte: „Es tut mir leid. Uru-kun.“

Die Folge....

Kai
 

Uruha sah mich an. Er sagte: „Weißt du was du bist?“ Ich sah ihn fragend an. „Ein Trottel! Aber ein lieber Trottel.“ „Ich habe mir das Abo für chronisches Pech nicht geschenkt. Und glaub mir sobald ich rausfinde wer das war kriegt derjenige es mit Zinsen zurück.“ Es war alles wieder gut. Ich wünschte die Zeit würde stehen bleiben. Aber für mich würde die Zeit garantiert nicht stehen bleiben. Noch nicht.
 

„Wie bist du hierher gekommen?“, fragte ich. „Ich bin mit dem Bus gefahren. Tust du ja auch jeden Tag. Und wenn du das kannst, dann kann ich das auch! Ganz einfach.“ Er lächelte. Ich fragte: „Willst du nicht mit mir essen?“„Gerne.“

Wir erhoben uns und ich schloss die Tür meiner Wohnung auf. Ich ließ ihn eintreten. Ich hatte nicht aufgeräumt und auch nicht gespült. Aber mit Besuch hatte ich nicht gerechnet.
 

„Sorry, es ist nicht aufgeräumt. Aber mit Besuch habe ich nicht gerechnet.“, sagte ich und merkte wie ich rot wurde.

„Kein Problem. Für mich musst du nicht aufräumen.“sagte er mit einem sanften Lächeln. Ich erwiederte sein lächeln. Er setzte sich auf einen Stuhl und fragte:„Darf ich Rauchen?“

Ich nickte und begann die Nudelsuppe vorzubereiten. Ich machte auch grünen Tee. Wir schwiegen uns an. Aber es war nicht so ein beklemmendes Schweigen was mit einem Radio übertönt werden musste sondern ein Schweigen, das freundlich war.
 

Das Telefon klingelte. „Mochi, Mochi.“ „Kai-kun?“ Es war Ruki und er hatte mich Kai-kun genannt? Seine Stimme klang unsicher, fast ängstlich. „Ja.“ Er schluckte. „Es tut mir leid was passiert ist. Aber früher hättest du einfach mitgelacht. Es wird sicher nicht wieder vorkommen.“ versicherte er schnell.

„Ruki-chan. Du hast dir gar nichts vorzuwerfen. Ich habe überreagiert. Tut mir leid. Ich bin derjenige der zu Kreuze kriechen sollte. Es kommt nie wieder vor. Mir ging es in letzter Zeit nur nicht besonders.“
 

Ich warf einen blick auf Uruha. Er setzte sich auf das Sofa und sah mich an. Ich schenkte ihm ein kleines Lächeln. Ich war einfach nur froh das er nicht sauer auf mich war wegen dem was ich getan hatte. „Das konntest du auch nicht verbergen. Aber ich hab mich nicht getraut zu fragen. Und von dir aus sagst du ja nichts.“

Ich hörte wie er erneut schluckte, als ob er krampfhaft versuchen würde, die Tränen zurückzuhalten.
 

„Ruki-chan, weinst du?“, fragte ich. „Hai.“ Und jetzt schluchzte er. Als hätte meine Frage den Damm gebrochen mit dem er mühsam seine Tränen zurück hielt. „Es tut mir leid. Wirklich Ruki-chan. Bitte ich mache alles für dich aber hör auf zu weinen.“ „Alles?“ seine Stimme klang wieder so als hätte er auch schon eine Idee. Die nichts gutes verhieß.Ich hätte nicht alles sagen sollen.

„Kai-chan. Gehst du mit mir shoppen?“ „Klar mach ich das. Wir werden zusammen shoppen gehen. Habe ich dir doch versprochen.“ „Danke Kai-chan.“
 

Er hörte sich schon viel besser an. „Kommst du Morgen zur Probe?“, fragte er. Jetzt war wieder ein leiser Zweifel in seiner Stimme. „Ich komme, versprochen!“

„Bis Morgen dann.“

Ruki legte auf und ich stand neben dem Telefon. Uruha sah mich an. Immernoch aber es war mir nicht unangenehm. Ich wollte, dass er da blieb. „Wollen wir noch einen Film sehen?“
 

Ich saß neben ihm auf dem Sofa und wir sahen uns einen Film an. Ich kuschelte mich an Uruha. Es war angenehm hier so zu sitzen, an Uruha gekuschelt mir diesen Film anzusehen. Ich fühlte mich geborgen und seit langer Zeit wieder gut.
 

Ich spürte wie er einen Arm um mich legte. Und ich schmiegte mich noch ein wenig enger an ihn. Er roch gut. Ich berührte seine Wange mit meinen Fingern. Seine Haut war so weich. Sein Körper war so schön warm. Ich war nicht in der Lage meine Finger von ihm zu lassen. Aber ihm schien das nichts auszumachen. Er sah immer noch auf den Fernseher. Warum sagte er nicht, dass ich damit aufhören sollte? Doch ich war mir nicht sicher ob ich aufhören würde wenn er es sagen würde. Wahrscheinlich nicht.
 

Ich fuhr mit den Fingern durch seine Haare. Er drehte sich zu mir und ich fand mich in seinen Armen wieder. Er sah mir in die Augen. Seine schönen Augen blickten mich fragend an. Ich beugte mich vor und küsste ihn auf den Mund. Spürte wie er meinen Kuss sachte erwiderte. Meine Lippen glitten zu seinem Hals. Seine Finger glitten über meinen Rücken. Er vergrub sie in meinen Haaren während ich seinen Hals liebkoste. Ihm entfuhr ein Keuchen.

Ich machte weiter. Irgendwann trafen sich wieder unsere Lippen erneut.
 

Auf einmal lag ich auf dem Sofa und er lag auf mir. „Uru-chan.“, flüsterte ich zärtlich. Er sah mir in die Augen und ich legte eine Hand in seinen Nacken und zog ihn zu mir herunter. Wir küssten uns lange und leidenschaftlich.
 

Ich erwachte am Morgen in Uruhas Armen. Die Sonne schien in das Zimmer. Ich musste mich sammeln, was war passiert? Ach ja gestern war einer dieser beschissenen Tage gewesen. Ich war zu spät aufgestanden, hatte einen Bus verpasst, war in einen Regenguss geraten.

Im Studio waren mir dann alle Sicherungen durchgebrannt und ich hatte Uruha angeschrieen, obwohl er keine Schuld an dem hatte was passiert war. Dann war ich nach Hause gelaufen und hatte meine Jacke im Studio vergessen und Uruha hatte sie mir gebracht samt Schlüssel. Und er war bis zum Morgen geblieben. Ich hätte mich am Liebsten noch einmal an ihn gekuschelt und währe wieder eingeschlafen. Aber das ging nicht, wir waren eh schon fast zu spät.
 

Ich ging ins Bad und duschte. Danach machte ich Frühstück und stellte fest, dass ich noch einkaufen musste sobald ich wieder hier war. Ich hatte fast nichts mehr im Haus.

Uruha erschien in der Küche. Er sah ziemlich süß aus so wie er da stand. Man sah ihm an, dass er gerade erst aufgestanden war. „Wenn du willst kannst du auch duschen.“ Und das tat er dann auch. Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg ins Studio. Wir wollten heute so weit ich mich erinnerte ein paar Aufnahmen machen. Aber meine Erinnerung hatte mich auch schon ein paar Mal getrogen.
 

Ich war froh, dass ich nicht alleine ins Studio gehen musste. Das Uruha an meiner Seite war. Ich wollte mich nicht alleine den fragenden Blicken meiner Bandkollegen aussetzen. Vor allem nicht Aois Blicken. Aoi. Der Gedanke an ihn versetzte mir einen Stich ins Herz.
 

Wir traten ins Studio. Aoi musterte mich, sagte aber nichts. Ich wagte nicht ihn lange anzusehen. Reita war damit beschäftig, sich eine Beschäftigung zu suchen, damit es aussah, als ob er beschäftig sei. Ruki rief erfreut:„Kai-chan.“

Und schlang mir die Arme um den Hals. Er flüsterte:„Schön, dass du da bist.“

„Ich habe es dir doch versprochen.“, sagte ich und wuschelte ihm durchs Haar.
 

Uruha ging zu seinem Platz und begann sich für die Probe bereitzumachen. Ich ging zu meinem Schlagzeug und nahm meine Drumstiks die irgendwer ordentlich auf meinen Platz gelegt hatte. Bestimmt war es der schöne Gitarrist gewesen. Ich begann mich warm zu spielen.

Wir spielten uns ein. Diese Probe lief gut. Sehr gut. Es war ein wunderbares Gefühl. Endlich war eine Probe mal nicht mittelmäßig oder gut, sondern sehr gut verlaufen.
 

Ruki schmiss das Mikro in die Luft und rief:„Das war eine super Probe! Aber jetzt bin ich völlig fertig.“ Er stand auf und ließ sich auf Reitas Platz fallen. „Steh auf, sofort!“, knurrte der Blonde und trat drohend auf Ruki zu. Dieser aber streckte ihm die Zunge raus und machte nicht die geringsten Anstalten sich zu erheben. „Reita hier.“ Aoi warf Reita ein Kabel zu.

„Häng ihn auf, aber nicht zu lange.“ „Man könnte fast meinen du stehst darauf wenn Reita kurz davor ist dich umzubringen.“, sagte Uruha und wandte sich zu mir um.
 

Ich sah etwas in seinen Augen was mich unsagbar traurig machte. Zuneigung....vielleicht sogar Liebe. Liebe die ich nicht erwiderte. Ich machte mich auf den Weg nach draußen.

„Treibt es nicht zu wild, ihr zwei.“, sagte ich und ging aus dem Raum.
 

Aoi und Uruha traten zusammen aus dem Raum. Ich zog meine Jacke an und vermiedes einen der beiden anzusehen.„Kommst du mit zu mir? Kai-kun?“ Ich erwiederte:„Ich muss noch einkaufen. Ich habe echt gar nichts mehr im Haus.Aber wenn du willst kannst du mitkommen.“ Ich lächelte ihn an. Doch ich dachte //Uru-kun du kannst es nicht so ernst meinen. Ich will dich nicht verletzen. Ich will dir nicht wehtun.\\

Ich sah Aoi an. Er knöpfte seine Jacke zu und sagte: „Ich wünsche euch noch

einen schönen Abend.
 

Er lächelte uns an aber das Lächeln erreichte seine Augen nicht. Ich konnte

nicht umhin ihn verstohlen zu mustern. Wie gerne hätte ich ihm gesagt, dass ich

ihn liebte. Aber das konnte ich nicht. Jetzt erst recht nicht mehr.„Ich dir auch Aoi-kun.“, sagte Uruha.Ich bekam kein Wort heraus da der einzige Satz, der mir im Kopf herumschwirrte

war://Ich liebe dich Aoi-kun.\\
 

Und da mein Mund manchmal schneller war als mein Verstand sagte ich erst mal

gar nichts. Stattdessen tat ich erst mal so als müsse ich mir die Nase putzen,

dann sagte ich leise:„Schönen Abend.“Ich fragte mich, ob er eine Freundin hatte mit der er heute Abend etwas unternehmen würde. Oder einen Freund... der Mann meiner Träume verschwand im Treppenhaus.
 

Ich hatte ein schlechtes Gewissen.//Es tut mir leid Uru-kun.\\ Ich wusste, dass es falsch gewesen war. Doch ich wusste nicht wie Uru-kun darauf reagieren würde, wenn ich es ihm sagen würde. Er war so lieb zu mir gewesen und ich? Ich hatte ihn dazu gebracht, den Lückenbüßer zu spielen. Ich widerte mich selber an. Ich musste es ihm sagen. Aber ich traute mich nicht.

Ich war ein verdammter Feigling! Doch ich hatte Angst davor, Uruha würde mich

alleine lassen. Aoi war ein Typ den man bestenfalls in Träumen besaß. Und

selbst das nur, wenn man Glück hatte.
 

„Kai-kun. Kommst du?“ Uruha sah mich prüfend an. Ich lächelte ihn an und sagte:

„Hai, die Geschäfte machen uns sonst vor der Nase zu." Er nickte und wir stiegen

die Stufen runter. Ich dachte daran was ich alles brauchte, aber irgendwie stand

an oberster Stelle Aoi.
 

Wir stiegen in Uruhas Wagen. Es war schon spät als wir an meinem Haus, besser gesagt an dem Haus, wo ich eine Wohnung hatte, ankamen. Uruha half mir die Sachen hochzutragen.

„Ich fahr dann mal nach hause.“, sagte er als wir fertig waren. Er hatte gemerkt das ich nicht besonders gesprächig gewesen war und wandte sich in Richtung Tür. Ich folgte ihm. Brachte ihn runter.
 

Ich wusste nicht was ich sagen sollte als wir vor seinem Auto standen. „Fahr

vorsichtig, ja?“ Was für ein blöder Satz. Ich lächelte. „Werde ich. Keine Sorge. Kai-kun.“ Seine Augen blickten zärtlich. Ich nickte und sagte: „Dann, gute Nacht...wir sehen uns ja Morgen.“„Ja, werden wir. Also, ich wünsch dir auch eine Gute Nacht.“ Ich wandte mich zum Gehen.
 

„Kai-kun?“ Ich drehte mich um und fand mich in einer Umarmung wieder. Ich

spürte seine weichen Lippen auf meinen. Ich war überrumpelt. Wir küssten uns

zärtlich.

„Das musste ich noch loswerden.“ Im Dämmerlicht konnte ich sehen wie er ein

wenig errötete. Ich lächelte ihn an. Obwohl mir zum Weinen zumute war.

//Uru-kun, du hast jemanden verdient der dich liebt. Wirklich liebt. Jemanden

der dir die Sterne vom Himmel holt.\\

Ruki, etwas ganz besonderes

Kai
 

Ich stand vor der Tür zum Proberaum, zögerte aber ihn zu betreten. Ich wollte da nicht rein.

Es gab tausend Dinge, die ich lieber getan hätte. Zum Beispiel dem Bus in strömendem Regen hinterher gelaufen oder mich Reitas Scherzen ausgesetzt. Aber da reingehen wollte ich nicht. Ich stand bestimmt schon zwei Minuten vor der Tür. //Geh rein!\\ befahl ich mir selber doch meine Hand bewegte sich nicht.

//Es ist nicht deine Schuld, dass Aoi und Uruha sich streiten!!!\\ versuchte ich mir einzureden, aber es klappte nicht so ganz. Es tat weh zuhören zu müssen wie Uruha und Aoi sich gegenseitig irgendwelche Dinge an den Kopf warfen. Zwei der wenigen Menschen die ich aufrichtig liebte.
 

Ich hob meine Hand und öffnete langsam die Tür. Uruha funkelte Aoi böse an.

Als ich eintrat sahen mich beide an. Ruki war nicht da. Reita saß auf dem Sofa und hörte Musik. Er tat so als ginge ihn das gar nichts an. Nebenbei sah er noch ein paar Noten durch. Er blickte erst auf als die beiden Streithähne unvermittelt aufhörten einander anzufauchen.
 

„Ach du bist es. Ganz nebenbei bemerkt du bist mal wieder zu spät.“

„Ich weiß, aber ich hab nun mal kein Auto und wenn es hier schon morgens so abgeht, dann komme ich wirklich lieber ein wenig zu spät!“
 

Ich musste den Impuls unterdrücken, den Proberaum gleich wieder schreiend zu verlassen. Wahrscheinlich hätte ich damit die Einweisung in eine Anstalt riskiert. „Wo ist Ruki?“, fragte ich. „Keine Ahnung. Kann ich dir nicht sagen.“ Reita schaltete seinen MP3-Player ab und legte die Noten weg. „Habt ihr beiden euch abgeregt?“, fragte er Uruha und Aoi.

„Ich habe nicht angefangen.“, war Uruhas schnippische Antwort. Aoi ließ sich nicht zu einer Antwort herab. Das Schweigen lastete schwer auf uns. Ich verfluchte diesen Tag.
 

Da wurde plötzlich die Tür aufgerissen und ein kleines blondes rotgesträntes etwas mit Namen Ruki stürmte in den Raum. Und sofort war die Spannung verschwunden. Ruki war wirklich etwas Besonderes. Was er alleine mit seinem Erscheinen schaffte.
 

„Entschuldigt dass ich zu spät bin. Aber mein Auto hatte leider kein Verständnis dafür, dass ich zur Probe muss.“

„Ach, hat es das gesagt?“, fragte Reita spöttisch.

„Ja hat es. So, ich hoffe ihr habt alle schon fleißig geübt.“
 

Ich setzte mich an mein Schlagzeug und verbannte alles andere aus meinem Kopf.

„Könntest du wenigstens die Spur eines spielbaren Rhythmus erkennen lassen, Kai-kun?“ Ich schüttelte den Kopf. „Und warum nicht?“ Ich war nicht in der Lage eine brauchbare Antwort zu geben. Wir probten lange und es kam letztendlich sogar etwas sehr Brauchbares dabei heraus. Ich fühlte mich gut.
 

Nach der Probe sah Ruki uns alle freudestrahlend an und sagte:

„Jungs, wenn ich euch nicht hätte.“ „Dann würdest du wahrscheinlich in der geschlossenen Anstalt sitzen. Wegen chronisch dummer Einfälle.“ Ich hatte ihn durchschaut. Er wollte uns schon wieder dazu bringen, irgendeine Wahnsinnstat mit ihm zu begehen. „Was geht dir gerade durch den Kopf?“, fragte Uruha.

„Lasst uns was trinken gehen. Alle zusammen. Ja?“ Das hörte sich ungefährlich an. „Okay ich bin dabei.“ Dabei konnte sicherlich nichts schief gehen.
 

„Ich bin auch dabei. Euch zwei kann man ja nicht zusammen auf die Straße lassen ohne dass jemand auf euch aufpasst.“, sagte Reita daraufhin. „Ich komme auch mit.“, meldete sich Aoi zu Wort. Ich sah Uruha an. Er machte seinen Gitarrenkoffer zu und schwieg ein paar Sekunden. „Ja, ich komme auch mit.“ stimmte er schließlich zu.
 

Wir nahmen unsere Sachen und gingen in einen kleinen Club.

Es war nicht hell, man konnte daher die Gesichter der anderen nur schemenhaft erkennen.

Ich setzte mich neben Ruki. Und neben mich setzte sich Aoi. Ich hätte am liebsten einen Luftsprung gemacht. Aber ich tat es nicht. In meinem Bauch regten sich die Schmetterlinge. Ich hätte ihn am liebsten geküsst.

Ruki. Er war etwas ganz besonderes. Er war so lebensfroh und fröhlich wie ein Schmetterling. Und er war auch so lebhaft. Aber er schien auch so verletzlich wie ein Schmetterling. Wie wir alle wohl.
 

Ich folgte dem Gespräch nur mit halbem Ohr. Ruki war gerade dabei uns seine neuesten Pläne in punkto Frisur zu erläutern. „Was hast du gesagt? Ich habe gerade nicht zugehört.“ „Kai-chan, hör mir doch bitte zu, wenn ich euch schon an meiner Genialität teilhaben lasse. Und euch in meine genialen Pläne einweihe.“

„Genial? Genial daneben wohl eher.“, sagte Aoi. „Pinke Haare.“, fügte Uruha hinzu. Ruki mit pinken Haaren? Never. Konnte ich mir nicht vorstellen. Wollte ich mir auch gar nicht.
 

„Ruki-chan. Alles was recht ist aber doch nicht rosa.“, stöhnte ich. „Pink, wenn ich bitten darf. Knallig. Ich will es knallig haben.“ Kollektives genervtes Stöhnen folgte dieser Aussage. „Was ist denn falsch an Pink?“ Ruki sah uns verständnislos an. „An der Farbe ist nichts auszusetzen. Aber in deinen Haaren?“

„Gut, ich dachte mir schon, dass ihr so in der Art reagieren würdet. Deshalb habe ich noch eine zweite Idee. Eine grün orange Haarverlängerung.“

„Ähm, ja..“Damit hatte er uns erst einmal sprachlos gemacht.
 

Ich driftete schon wieder ab. Ich dachte daran, dass Aoi neben mir saß. Ich lehnte mich leicht an ihn. Es schien ihm nichts auszumachen. Ich blieb an ihn gekuschelt sitzen.
 

„Sag mal Ruki, was bezweckst du mit diesem Treffen?“, fragte Aoi schließlich. Und fügte hinzu: „Willst du aussteigen?“ Uruha sah Aoi einen Moment an. Dann lächelte er und sagte: „Wenn er vorgehabt hätte uns zu verlassen, dann hätte er uns einfach eröffnet, dass er schwanger wäre.“
 

„Ha ha, sehr lustig. Ich war zwar nicht der Hellste in der Schule, wie du leider genau weißt, Uru-kun, aber so blöd war nicht mal ich.“ Die Stimmung war gut. Auf einmal hatte sich die Spannung endgültig aufgelöst. Ich fühlte mich wohl. Die Jungs waren für mich wie eine zweite Familie, nein sie waren mehr. Sie waren meine Familie, nachdem ich meine leider verlassen hatte. Verlassen musste. Weil ich es nicht mehr ausgehalten hatte. Und dann waren da diese Chaoten gewesen und sie hatten mich aufgenommen und mir geholfen.
 

Es vergingen zwei Wochen bis Aoi und Uruha schließlich richtig aneinander gerieten. Ich saß auf dem Sofa und hätte am liebsten losgeheult, aber ich tat es nicht. Reita saß mit ausdrucksloser Miene neben mir und hörte Musik. Er kapselte sich ab, sobald die beiden sich stritten. Ich wollte weg. Ganz weit weg. Aber nicht ich sprang auf sondern Ruki.
 

„Komm, Kai-chan. Wir gehen shoppen!“ Ich folgte ihm nur zu gerne aus dem Proberaum. „Heute können wir echt alles knicken.“ Diesen bitteren Ton in seiner Stimme kannte ich nicht. Und das machte mir Sorgen. „Komm Ruki, lass uns versuchen, dem Tag noch irgendwas Positives abzugewinnen.“ „Hai, lass uns das versuchen.“ „Ich frage mich eh wie du das alles schaffst. Ohne unter der Last zusammenzubrechen, meine ich.“
 

Er legte den Kopf etwas schräg und sah mich fragend an. Aber ich spürte, dass ihn diese Streitereien genauso belasteten wie mich. Doch keiner von uns wollte reden.
 

Stattdessen durchsuchten wir zweieinhalb Stunden lang irgendwelche Läden. Und Ruki fand Einiges. „Ich hab Hunger, lass uns was essen gehen.“, sagte ich schließlich zu ihm. Er blieb stehen. „Jetzt wo du es sagst. Ich hab auch Hunger. Ja, lass uns was essen.“
 

Wir setzten uns in ein Restaurant. Und bestellten. Dann wir redeten, jedoch wieder nur über Belangloses. Doch plötzlich geschah es. Eine Träne rollte Rukis Wange herunter. Er hatte den Kopf gesenkt. Dieser Träne folgte noch eine und noch eine. Ich erhob mich, setzte mich zu ihm auf die Sitzbank und nahm ihn in die Arme. „Ruki-chan....“, flüsterte ich leise. Er schluchzte: „Ich halte das nicht mehr aus. Ich kann nicht mehr. Es tut so weh.“
 

Daraufhin zog ich ihn noch enger an mich und strich ihm durch die Haare.

„Ich weiß auch nicht, was die Beiden haben. Dabei haben sie sich früher doch so gut verstanden, oder?“ Ruki war nicht in der Lage zu antworten. Ich hielt ihn fest und ließ ihn weinen. Den schluchzenden Ruki im Arm zu halten war schlimm. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. „Willst du reden?“, fragte ich leise.
 

„Wenn ich dich nicht hätte, Kai-chan.“, sagte er leise.Er sah mich an.

„Ich dachte erst die Beiden hätten sich gefangen. Nach dem Abend in Club. Aber anscheinend doch nicht.“ Er schwieg einige Sekunden und fuhr fort.
 

„Ich habe mittlerweile richtig Angst davor, zur Probe zu gehen. Deshalb bin ich die letzten Male auch fast immer zu spät gekommen. Ich kann Uru-kun und Aoi-kun einfach nicht mehr sehen. Wenn sie sich streiten. Weil es mir so verdammt weh tut. Und Reita kann ich auch nicht mehr sehen. Mit dieser gleichgültigen Miene, als ob ihn das alles nichts angehen würde. Die Idioten merken gar nicht wie weh sie mir damit tun!“
 

Er sah mir in die Augen. „Ruki-chan, nicht nur dir. Mir tut es auch weh. Ihr seid doch meine Familie. Bei keinem anderen fühle ich mich so geborgen.“, gestand ich ihm. Er lächelte traurig.
 

„Genug geheult!“, sagte er entschlossen und löste sich aus der Umarmung.

„Danke, dass du mir zugehört hast Kai-chan.“

Ich lächelte ihn an und sagte: „Ruki-chan. Du bist etwas ganz Besonderes. Ich denke, dass ohne dich die Band schon längst auseinandergebrochen wäre. Ich wüsste nicht, was ich ohne dich machen sollte, du warst da und hast mir eine neue Familie gegeben. Leute mit denen ich alles Mögliche machen kann. Die für mich da waren als ich ganz alleine war.“
 

Ich sah, dass in seinen Augen schon wieder die Tränen funkelten. Und auch ich hatte das Gefühl gleich weinen zu müssen. Wir verließen das Restaurant und auch die Einkaufsstraße. „Ich geh nach Hause.“, sagte Ruki. „Mach das. Leg dich hin. Schlaf ein wenig.“ Er nickte nur.
 

Wir gingen noch ein Stückchen zusammen. Auf einmal sah ich Aoi. Stimmt ja, er wohnte hier irgendwo. Ich wusste, ich musste endlich mit ihm reden.

„Ruki-chan. Mach es gut. Ich muss noch was klären.“ Er sah verwirrt aus.
 

Ich rannte los und rief laut nach Aoi. Er blieb stehen und sah mich überrascht an. „Ich dachte, du wärst mit Ruki-kun shoppen.“ „War ich auch.“
 

Ich sollte mit dem Rauchen aufhören, sachte ich, als ich merkte, dass ich erst mal zu Atem kommen musste. Und das ob wohl ich Fußball spielte.

„Ich muss mit dir Reden.“ „Dann schieß los.“

Auf einmal war ich mir gar nicht mehr so sicher, dass ich wirklich mit ihm reden wollte. Aber jetzt war es zu spät.
 

„Können wir irgendwo hingehen? Ich habe keine Lust das hier auf der Straße zu besprechen.“ „Wir können in meine Wohnung gehen.“, sagte er.

Ich nicke nur. Reden konnte ich gerade nicht.
 

Sorry das ich so lange gebraucht habe. Aber ich hatte viel zu tun und irgendwie schrieb sich das chapter nicht so einfach wie die anderen aber ich hoffe es hat euch gefallen.

Über weitere Kommis würd ich mich freuen....

Daisuki

Gefühle von denen du nichts weißt

Reita
 

Wenn man eine Person kennt, lange und wohl auch gut kennt, kann man dann sagen, man ist mit dieser Person befreundet?

Ich denke schon. Aber wann merkt man, dass man ernsthaft verknallt ist??? Ja, ja, die meisten halten mich für den ach so coolen Reita der so cool ist, dass es hinter ihm schneit. Ich bin cool, das will ich gar nicht abstreiten, aber momentan auch schwer verliebt.

Und es gibt Dinge, über die sollte man nicht nachdenken, wenn es draußen regnet, man keine Zigaretten mehr hat und deprimiert ist. Und genau das war bei mir der Fall.

Ich dachte an die Person, die mir seit längerer Zeit im Kopf herumgeisterte: Uruha. Ich war total in ihn verliebt. Aber er nimmt mich nur als Bandmitglied wahr.
 

Ich starrte trübsinnig aus dem Fenster. Der Regen lief an den Scheiben herunter. Warum musste es in letzter Zeit auch ständig regnen???

Ich warf einen Blick auf den Anrufbeantworter. Wer konnte das denn sein? Ich drückte auf die Abhörtaste. „Sie haben eine neue Nachicht.“ Und dann hörte ich auch schon Uruahs Stimme. Er klang wirklich wütend.
 

„Uruha desu! Verdammt, was fällt euch eigentlich ein??!!! Mich ganz alleine im Proberaum sitzen zu lassen! Davon abgesehen finde ich es ist an der Zeit ein ernstes Gespräch zu führen! Und zwar alle, ne!!!“ Der war echt sauer. Sollte ich ihn anrufen? Wäre vielleicht das Beste. Also dann.
 

„Moshi Moshi?“ „Uru-kun, Reita desu. Ich wollte dir sagen, dass es mir Leid tut was heute passiert ist. Aber nachdem Kai und....“

„Reita-kun. Weißt du was? Deine Entschuldigungen interessieren mich überhaupt nicht!“

Der war immer noch sauer. Ich schwieg. „Und weißt du was? Ich werde es mir noch sehr genau überlegen, ob ich am Montag zur Probe komme!“ *Klick*Er hatte aufgelegt.
 

+Zicke+, dachte ich. Jetzt war ich auch wütend. Was fällt dem eigentlich ein! Ich ging ins Wohnzimmer und nahm meinen Bass zur Hand. Und spielte. Zwei Stunden lang. Und zwar so, dass mir die Finger danach wehtaten. Als ich gerade dabei war den Bass wegzupacken, klingelte es.

Ich legte den Bass aufs Sofa und ging zur Tür. Wer konnte das sein??? Ich schloss die Tür auf.
 

Vor mir stand ein patschnasser Uruha.

„Ja, ja, spar dir deine dummen Sprüche für Kai auf.“, sagte er bevor ich überhaupt den Mund aufmachen konnte. „Hallo Uru-kun. Eigentlich wollte ich dich fragen, ob du reinkommen und ein Handtuch haben möchtest.” Ein winziges Lächeln stahl sich auf seine Lippen.„Gerne.“
 

Ich ließ ihn eintreten. Seine Jacke war völlig durchnässt. „Du kannst auch ein Oberteil von mir haben.” Er nickte dankend. „Ich hoffe nur es passt mir.“
 

Ich ließ ihn in der Küche stehen und ging in mein Schlafzimmer. Ich nahm meinen Lieblingspullover heraus. Er was schwarz und hatte eine Kapuze. Ich ging in die Küche und gab ihn Uruha. Und was tat er? Er begann sich vor mir auszuziehen. Zuerst seine total nasse Jacke, dann sein ebenfalls nasses T-Shirt. Ich konnte nicht anders als ihn anzusehen, ich war völlig fasziniert von seinem atemberaubenden Körper.
 

„Reita-kun, du starrst!“ Ich schreckte aus meiner Betrachtung hoch und wurde knallrot. „Ich hatte gerade eine Eingebung für eine neue Melodie.“, brachte ich schließlich hervor. Ihn schien das nicht weiter zu stören. Er sah mich freundlich an. „Jetzt tut es mir Leid, dass ich dich so angefaucht habe. Gomen, ich war echt nicht gut drauf.“
 

Ich hängte seine Sachen über einen Stuhl und fragte, ob er Tee wolle. Während ich welchen machte, sah Uruha sich in meiner Küche um, die wie die ganze Wohnung nicht sehr aufgeräumt war. Als der Tee fertig war gingen wir ins Wohnzimmer und setzten uns auf meinen tollen Flauschteppich an den Tisch. Er saß mir mit seiner Teeschale in der Hand gegenüber.
 

„Sag mal, was treibst du dich eigentlich bei dem Regen unzulänglich bekleidet in meiner Wohngegend rum?“ „Ich wollte eigentlich nicht zu dir. Ich war so sauer auf euch alle und dann bin ich, nachdem ich zwei Stunden lang im Proberaum gewartet habe, nach Hause gegangen. Dann habe ich euch alle angerufen. Konnte aber keinen von euch erreichen Und dann hast du angerufen. Da kam dann alles noch mal hoch. Sorry, es hätte auch jeden anderen treffen können. Danach bin ich nach draußen gegangen und wollte mich abreagieren und hab mich dann schließlich vor deiner Wohnungstür wiedergefunden.“ „Dann bist du ja ein ganzes Stück gelaufen.“ „Kann sein.“ war seine Antwort.
 

//Okay, trau dich, sag Uru-kun, dass du ihn liebst!\\, dachte ich auf einmal. Gleich danach jedoch: //Mensch, Reita, schalt dein Hirn an bevor du irgendetwas sagst!\\

„Ist irgendetwas?“, fragte Uruha, leicht irritiert, weil ich ihn schon wieder anstarrte. „Ich überlege nur, ob du bei mir schlafen willst.“, kam es aus meinem Mund. Was hatte ich da gerade gesagt? Aber ja ich wollte, dass er hier blieb.

„Ach qu...“ „Draußen regnet es wie sonst was, es ist eh schon spät...aber wenn du nicht willst, dann ist es auch okay.“
 

„Wirklich? Du willst dass ich hier schlafe?“ „Allerdings musst du, wenn du dir nicht ein Bett mit mir teilen willst, auf dem Sofa schlafen.“ „Dein Bett ist schon okay. Wenn ich mich recht erinnere haben wir mal zu dritt in deinem Bett gepennt.“
 

Das stimmte. Er, Aoi und ich hatten in meinem Bett geschlafen. Kai und Ruki hatten sich das Sofa geteilt. Das war schon etwas her. Um genau zu sein war das passiert, als ich hier eingezogen war und die Jungs mir beim Umzug geholfen hatten.
 

Uruha lächelte mich an. Wir gingen in mein Schlafzimmer. Ich nahm meinen sexy Schlafanzug, bestehend aus einem verwaschenen rosa Shirt und blaugrün karierten Shorts und verschwand ins Bad. Ich zog mich um und machte mich fertig. Als ich in mein Schlafzimmer zurückkam musterte Uruha mich. „Sexy Reita.kun.“ Ich sah ihn an. Er stand da, nur noch in Shorts und meinem Oberteil.
 

„Ich bin kurz im Bad, ja Reita-kun?“ „Hai, mach du.“ //Uru gib es zu das machst du alles extra. Du willst mich quälen.\\ Ich legte mich auf die Bettseite, die dem Fenster näher war. Und schloss kurz die Augen. Als die Tür aufging und Uruha eintrat öffnete ich sie wieder. Er kam zu mir ins Bett und sah mich an.
 

„Weißt du, ich bin ganz überrascht, dass hinter dem ach so coolen Reita ein süßer, etwas trotteliger Typ steckt.“ Ich wurde knallrot. Nicht zum ersten Mal an diesem Abend. Aber das konnte er ja nicht sehen, da es dunkel im Zimmer war.
 

Ich machte schon Pläne, wie ich mich ganz unauffällig an Uruha kuscheln könnte. Aber die Planerei hätte ich mir sparen können, da es Uruha war, der sich schon bald an mich kuschelte. Ich spürte wie sich seine langen Beine an meine schmiegten.
 

Und sein Kopf lag auf meinem Kopfkissen. Und der Sadist schlief auch noch friedlich! Ich hätte ihn gerne angefasst. Aber das traute ich mich nicht.
 

Ich erwachte um drei Uhr morgens. Ich wusste zuerst nicht, was mich geweckt hatte. Nur dass ich wach war. Jetzt erst merkte ich , dass Uruha eine Hand auf meiner Hüfte abgelegt hatte. Kein Wunder, dass ich nicht mehr schlafen konnte. Ich spürte die Wärme, die von seiner Hand und von seinem ganzen Körper ausging.
 

Der Mond beschien sein Gesicht. Er sah so schön aus. Sein Gesicht wirkte wie aus Elfenbein geschnitzt, von einem Meister seines Faches und mit sehr viel Hingabe. Seine gleichmäßigen Atemzüge verrieten, dass er immer noch tief und fest schlief. Ich konnte mich nicht länger beherrschen. Ich musste es einfach tun. Ich berührte mit einem Finger seine Wange und seine Lippen. Dann küsste ich ihn vorsichtig. In diesem Moment bewegte er sich und schob seine Fingerspitzen unter den Bund meiner Shorts. //Uru du Sadist!!!!!\\

Ich überlegte, ob es zu auffällig wäre ihm einen Arm um die Hüfte zu legen. Ich hatte es schon getan.
 

Ich konnte lange nicht einschlafen, was ja auch nicht verwunderlich war. Ich lag mit dem Mann meiner Träume in meinem Bett. Und er wusste nicht mal wie verliebt ich in ihn war. Letztlich schlief ich doch wieder ein. Und hatte ein paar nicht sehr jungfreie Träume. In denen Uruha die Hauptrolle spielte.
 

Am Morgen erwachte ich und mir viel prompt ein was ich letzte Nacht getan hatte. Ich wurde rot, was aber nicht schlimm war, da Uru noch schlief. Ich kuschelte mich einfach an ihn und spürte, dass seine Hand immer noch da lag wo er sie abgelegt hatte. Ich schloss die Augen und genoss einfach die Nähe zu Uruha.
 

Ich erwachte wieder als ich Uruhas Stimme vernahm. „Rei-kun?“ ,flüsterte er leise. Rei? Seid wann nannte mich Uruha Rei? Aber ihm hätte ich alles erlaubt. Ich wollte hier einfach mit ihm liegen bleiben.

Aber ich wusste, dass das leider unmöglich war. Uruha und ich hatten davor schon ein paar mal einmal im selben Bett geschlafen. Doch das entscheidene mal war an meinem letzten Geburtstag gewesen Ich hatte ihn natürlich mit der Chaotentruppe gefeiert. Und da hatte ich mich in Uruha verliebt.
 

°*Flashback*°

„Rai-chan....hast du noch was zu trinken? Aoi hat gerade mein Bier ausgetrunken.“, quengelte Ruki. Ich sah mich um. Das Bier war alle. „Reita-kun, ich habe Hunger.“, sagte Uruha. „Ihr habt alles aufgegessen?“, fragte ich.

„Wenn du so wenig kaufst? Außerdem haben wir einfach mal gewettet wer am meisten essen kann.“, sagte Aoi der ein wenig blass war. „Lass mich raten, du hast gewonnen.“ Er nickte nur.
 

Mein Blick fiel auf Kai, der auf dem Sofa lag und die Augen geschlossen hatte. „Keine Sorge, der ist nicht tot. Der ist eingeschlafen. Der hat nach dem siebten Bier einfach abgeknickt.“, sagte Uruha ruhig und lehnte sich in den Türrahmen der Küche.
 

„Okay ich schlage vor wir gehen jetzt einfach alle Bier holen.“, sagte Ruki.

„Und was zu essen. Ich hab nämlich so gut wie nichts abbekommen. Nur weil Kai und Aoi diese dumme Wette laufen hatten. Ruki auch.“
 

„Demnächst lege ich einfach auf wenn ich euch zu Besuch habe und meine Mutter anruft.“, knurrte ich. „Rei-chan, beruhige dich du hast doch Geburtstag. Da muss es dir nicht peinlich sein dass deine Mutter anruft.“, grinste Ruki. „Okay dann kommt, lasst uns Bier kaufen gehen.“, sagte ich und sah die anderen an. Ruki und Uruha standen auf und gingen in den Flur um ihre Jacken und Schuhe anzuziehen.
 

„Aoi-kun, was ist mit dir?“ „Gomen aber mir ist gerade total schlecht.“ Er versuchte zu lächeln. Ich nickte. Okay, dann pass mal auf das Etwas auf das mein Sofa belagert.“ „Hai klar mach ich.“, sagte er und lächelte mich auf einmal strahlend an. Ich ging zu den Anderen und wir machten uns nicht mehr ganz nüchtern auf den Weg zum nächsten Supermarkt der noch auf hatte.
 

Dort hatten wir uns mit Bier eingedeckt und in einem Sushiimbiss mit Sushi. Dann waren wir irgendwann wieder bei meiner Wohnung angekommen. Allerdings erst, nachdem wir mindestens dreimal in ein falsches Haus gehen wollten. Im Wohnzimmer saß Aoi. Kai hatte seinen Kopf auf Aois Schoß gebettet.

//Ihr seht total süß zusammen aus.\\, dachte ich.
 

Aoi sah uns an. „Wie oft habt ihr euch ohne mich verlaufen?“ „Hey mit dir haben wir nicht nur versucht ein Auto aufzubrechen, das du für deins gehalten hast, wir haben auch noch die halbe Nacht auf der Wiese in einem Park übernachtet. Aber du kanntest den Weg ja.“, entgegnete Uruha. Und er hatte Recht. Wenn Aoi etwas getrunken hatte, dann hatte er keinen Orientierungssinn mehr und eigentlich setzte der ganze Verstand mehr oder minder aus.
 

Wir verbrachten einen sehr lustigen Abend. Kai wurde mit ein bisschen Hilfe auch noch mal wach. Ruki hatte sich einfach auf ihn geschmissen als er vor Aoi geflüchtet war nachdem er einfach Aois Lieblingssushi gegessen hatte. Davon war Kai aufgewacht. Wir hatten Musik gehört und lustige Geschichten erzählt. Sushi gegessen und Bier getrunken.

So gegen drei Uhr war keiner von uns mehr fähig gewesen, auch nur noch eine Treppe herunterzugehen und so beschlossen wir, dass die Anderen bei mir schlafen sollten. Kai hatte es sich auf dem Sofa bequem gemacht und Ruki hatte sich zu ihm gelegt.
 

„Ich schlafe bei Kai-chan. Wer weiß was ihr sonst mit ihm anstellen würdet.“

Ja da hatte er recht, wir hatten uns mit Kai schon den einen oder anderen Scherz erlaubt. Ihn zum Beispiel einfach in die Badewanne gelegt. Das eine Mal waren wir so betrunken, dass wir nicht gemerkt hatten, dass die Wanne voller Wasser war.
 

Uruha und Aoi schliefen also mit in meinem Bett. Zum Glück war mein Bett schön groß und so hatte jeder genügend Platz. Uruha lag in der Mitte und Aoi hatte sich an der Fensterseite zusammengerollt und schon tief und fest geschlafen. Ich hatte mich neben Uruha gelegt.
 

Wir lagen schweigend da. Schließlich sagte er leise: „Dein Geburtstag hat mir total gut gefallen.“ Ich lächelte glücklich. „Mir auch.“, flüsterte ich. Er setzte sich hin und sah mich an. „Was?“ fragte ich. Er lächelte und sagte.

„Ich möchte diesen wunderbaren Abend noch ein paar Minuten genießen. Wenn ich mich jetzt hinlegen würde dann würde ich einschlafen. Und das will ich noch nicht.“ „Ich auch nicht.“ Uruha sah total schön aus.
 

°*Flashback end*°
 

Das war der Moment gewesen, in dem ich mich total in Uruha verliebt hatte.

Ich schlug die Augen auf und sah ihn an. Ich hatte mich ziemlich nah an ihn gekuschelt. Er lächelte mich an.
 

„Ich würde ja gerne weiter mit dir kuscheln aber...“ ein Magenknurren beendete seinen Satz. „Hai, klar.“ Ich lächelte ihn an. Ich erhob mich und schlug vor:“Wenn du willst kann ich ja Frühstück machen und du kannst Duschen gehen.“

Er lächelte.
 

Ich machte mich auf den Weg in die Küche und sah dort noch Uruhas Oberteil liegen. Es war inzwischen trocken. Ich ging einfach ins Badezimmer, ohne daran zu denken, dass Uruha sich schon ausgezogen haben könnte. Oder anzuklopfen. Das hätte peinlich werden können. Aber er stand da in Shorts, hatte offensichtlich gerade mein Oberteil zusammengefaltet das er in der Hand hielt.

„Lass uns tauschen Hai? Du kriegst deins und ich kriege meins zurück, was hältst du davon?“ Er lächelte sein bezauberndes Lächeln. Ich war sprachlos und nahm einfach mein Oberteil entgegen. Dann brachte ich doch einen Satz raus: „Sorry, ich hab vergessen anzuklopfen.“

Er lachte.„Kein Problem. Das ist echt süß dass du so vertrottelt bist.“ Ich ließ ihn alleine im Bad und ging in die Küche.
 

Ich fand eine Pizza, die aber schon drei Tage alt war. Das konnte ich Uruha ja wohl nicht mehr anbieten, oder? Ich suchte weiter. Und fand schließlich auch Schokoplätzchen die Ruki hier mal gebunkert hatte und die auch noch nicht abgelaufen waren.
 

Dauernd fand ich etwas von Rukis Sachen in meiner Wohnung oder in meiner Tasche, weil er seinen Sachen einfach mal in meine Tasche getan hatte und gedacht hatte es wäre seine. Und wenn er zu Besuch kam brachte er immer irgendetwas mit, weil er wusste, dass ich so gut wie nie wirklich Essen im Haus hatte.

Ich fand auch noch eine Packung Nudelsuppe. Ich kochte neben der Suppe auch noch Tee. Das musste reichen.
 

Ich stellte alles ins Wohnzimmer und fand einen von Rukis Handschuhen. Was tat der denn hier? Den suchte der doch schon seit drei Monaten oder so. Ich sollte mich mal genauer umsehen, vielleicht fand ich ja noch einen Topf voll Gold in meiner Wohnung. Wer konnte das schon wissen.
 

Uruha kam aus dem Bad. „Sag mal, gehört das Handtuch mit der roten Sonne nicht Ruki?“ „Hai gehört ihm. Er vergisst ständig irgendwelche Sachen hier. Oder schmeißt sie in meine Tasche. Frag mich bitte nicht warum er das tut. Ich weiß es echt nicht.“ Uruha musterte mich mit einem seltsamen Blick.„Sag mal Rei-kun...“ Leichte Röte auf seinem Gesicht. „Was?“„Versteh mich bitte nicht falsch aber bist du mit Ruki zusammen?“ Ich musste lachen.
 

„Nein, Ruki und ich, wir sind nur gute Freunde. Auch wenn er in letzter Zeit so komisch ist. Er kommt nicht mehr unter dem scheinheiligen Vorwand, dass er eine gaaaaaaaaaanz tolle Idee hätte, vorbei um meine Wohnung noch mehr zu verunstalten.“ Ich hielt inne als ich Uruhas Blick sah. Er sah traurig aus. Ich hielt ihm eine Schale mit Tee hin. „Hier. Du hast doch Hunger.“

Ich schob ihm auch eine Schale mit Nudelsuppe ihn und bot ihm welche von den Schokokeksen an die Ruki dagelassen hatte.
 

„Sag mal, du gehst nicht oft einkaufen oder?“, frage er. „Ähm... nein. Ich denke da nie dran. Ich hab andere Sachen zu tun. Außerdem Pizza kann man sich ja immer bestellen und um die Ecke gibt es ein leckeres Restaurant.“ „In dem du Stammkunde bist.“ „Es gibt Leute die nennen es so.“
 

Nach dem Frühstück stand Uruha auf. „Ich glaube ich sollte jetzt gehen.“

Doch ich wollte noch ein wenig mit ihm zusammen sein, also stand ich auch auf.

„Ich fahr dich nach Hause okay.“, sagte ich und schnappte mir meinen Autoschlüssel. Uruha lachte. „Aber du ziehst dich vorher noch an oder?“

Hatte ich total vergessen. „Hätte ich schon noch getan.“, murmelte ich verlegen.

„Weiß ich doch.“
 

Ich ging ins Schlafzimmer und zog mich schnell um. Dann stiegen wir in meinen Wagen und fuhren zu ihm. Wir schwiegen die ganze Autofahrt über. Erst als wir angekommen waren fragte Uruha: „Rei-kun. Hast du Lust noch einen Tee mit mir zu trinken?“Ich nickte.
 

Wir stiegen aus und gingen in seine Wohnung. Diese war der krasse Gegensatz zu meiner Wohnung. Aber total. Sie war kleiner aber sehr ordentlich. Uruha behauptete jedes Mal wenn wir ihn damit aufzogen, er sei nicht ordentlich, nur praktisch veranlagt und Ordnung sei nun mal praktisch.
 

Wir gingen in die Küche und er kochte Tee. Ich beobachtete ihn. Seine schönen langen Finger, die ich so gerne wieder auf meinem Körper fühlen würde. Plötzlich bemerkte ich, dass seine Hände zitterten. „Was hast du Uru-kun?“

„Ich habe gerade an Ruki gedacht. Ich mache mir totale Sorgen um ihn.“

Er sah mich an. „Ich auch.“, gestand ich. „Ich mache mir auch Sorgen um dich und Aoi. Ihr scheint euch im Moment ja nicht gerade zu lieben.“ Uruha sah weg.
 

„Ich kann nichts dafür. Ich nehme mir vor mich nicht mehr mit ihm zu streiten aber das klappt nicht. Glaubst du mir tut das nicht weh?“ Ich wusste nicht was ich antworten sollte. Er stellte mir eine Teeschale hin. „Vielleicht sollten wir uns einfach alle eine Woche freinehmen.“, sagte ich. „Damit wäre das Problem nicht gelöst.“ Er starrte auf den Tisch. Wir tranken schweigend unseren Tee. Danach wollte ich mich auf den Weg machen.
 

„Danke für den Tee. Ich glaube du willst lieber ein wenig alleine sein.“

Ich versuchte ein Lächeln zustande zu bringen aber ehrlich gesagt machte es mich echt traurig, dass ich ihm nicht helfen konnte. Das er nicht mit mir über seine Probleme reden wollte. Aber das musste ich akzeptieren.
 

Er brachte mich zur Tür. Dann tat er etwas was ich nicht erwartet hätte. Er umarmte mich und küsste mich sehr kurz auf den Mund. „Danke dass du für mich da warst.“ Er schloss die Tür. Ich musste erst mal begreifen was da passiert war. Uruha hatte mich geküsst.
 

Ich trat auf die Straße und sah zu Urus Wohnung hoch. Er stand am Fenster. Ich winkte und stieg in meinen Wagen.
 

Soooooooo das war es für dieses mal. Ich hoffe es hat euch gefallen. Ich hatte echt total viel Spaß beim Schreiben des Kapitels. Ich hoffe dass man das so ein bisschen merkt. Ich hoffe auch ihr hattet genauso viel spaß beim Lesen wie ich beim Schreiben. *allen einen Keks schenk* Über ein Kommi würde ich mich freuen.

Eure Gazetto.

Liebe kommt ganz unerwartet

Ruki

Ich war nicht nach Hause gegangen. Da war ich genau so alleine wie hier, auf den Strassen Tokios. In dieser Millionenstadt ist jeder alleine. Da war es egal ob ich in meiner Wohnung saß oder hier an, dieser abgelegenen Bushaltestelle. Was bitte hatte Kai für einen Einfall gehabt?
 

Ich war ziellos durch die Straßen gelaufen und hatte nicht mal auf den Weg geachtet. Und jetzt saß ich hier an dieser Bushaltestelle. Ob hier noch ein Bus fahren würde oder nicht war mir völlig egal, ich wusste sowieso nicht mehr, wo ich war. Ich hatte mich auf die Sitzbank gesetzt und die Knie angezogen, an meinem Rücken das kühle Glas.
 

Dass ich weinte merkte ich erst, als ich mein Schluchzen hörte. Mir gingen einfach zu viele Dinge durch den Kopf. Dinge, mit denen ich mich nicht beschäftigen wollte, weil sie mir weh taten, und doch tat ich es quasi zwanghaft die ganze Zeit über. Wie sollte es weiter gehen? Brauchten wir vielleicht einfach nur ein bisschen Zeit? Jeder für sich. Sollten wir uns alle zwei Wochen lang einfach mal nicht sehen? Oder nur sehen wenn wir Lust hatten? Nein, das war keine Lösung. Danach würde es so weiter gehen wie jetzt. Und lange würden das die anderen nicht mehr mitmachen.
 

Ein Geräusch ließ mich hochschrecken. Jemand hielt mir ein Taschentuch hin. Ich nahm es und nuschelte ein leises "doozo." "Kein Problem. Ich kann Engel nun mal nicht weinen sehen." sagte der Mann.

Ich putzte mir die Nase und sah hoch. Was mir als allererstes auffiel waren seine Lippen. Sie waren so wunderschön geschwungen. Diese Lippen luden richtig dazu ein, geküsst zu werden. Er war größer als ich. Aber das war ja auch nicht schwer. Seine Haare waren pechschwarz und sahen so weich aus.
 

//genau wie Aois Haare\\ schoss es mir durch den Kopf und schon wieder standen mir Tränen in den Augen. Er lächelte mich freundlich an. Er hatte sich an die Glaswand gelehnt. Der Typ kam mir bekannt vor. Aber ich wusste nicht woher. Ich versuchte zurück zu lächeln aber es misslang. "Lass es lieber bleiben das würde dir jetzt eh keiner abnehmen."

Wir schwiegen. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte.
 

"Ich heiße Takehito.", so brach er schließlich das Schweigen, bevor es unangenehm wurde. "Ruki desu.", sagte ich leise.

Ich wischte mir mit einem Ärmel, der eh schon ganz nass war, die Tränen von den Wangen und er setzte sich mit auf die Bank. Dann holte er ein kleines Glas aus seiner Tasche.
 

"Zwar behaupten alle ich sei bekloppt aber bis jetzt hat keiner gesagt, dass es nicht gewirkt hätte." Er hielt mir das Glas hin und einen Löffel. Es war Honig. Ich hatte kein Bedürfnis Honig zu essen, wollte aber Takehito nicht vor den Kopf stoßen und so aß ich einen Löffel.
 

Der Honig war süß und der Geschmack verteilte sich augenblicklich in meinem Mund. Mit dem Honig war ein Gefühl der Wärme in meinen Körper gekommen. Es begann im Bauch und breitete sich dann rasch im ganzen Körper aus. Er hatte recht gehabt. Ich fühlte mich besser. Ich schloss für einen Moment die Augen. Dann gab ich ihm das Glas zurück.
 

"Danke Takehito-san" Während er Löffel und Glas wieder wegpackte, musterte ich ihn erneut. Er sah auf die Uhr. "Warum kann er nicht einmal pünktlich sein?", sagte er. Seine Stimme klang plötzlich genervt. "Wer?" fragte ich.

"Ein Freund, bei dem ich zur Zeit wohne, weil es bei mir einen Unfall mit der Gasleitung gab und meine Küche nicht mehr zu gebrauchen ist. Er wollte mich hier abholen aber er hat es wohl mal wieder verpennt."
 

In diesem Moment kam ein Auto und hielt an der Haltestelle. Eine Gestalt stieg aus und eine vertraute Stimme rief überrascht meinen Namen. Ich sah die Gestalt auf mich zukommen und spürte, wie sich sein warmer Körper an den meinen schmiegte und sich zwei Arme um mich legten. Es war Intetsu, mein alter Schulfreund. Der mit mir und Uruha die Schule gerockt hatte. "Intetsu..." flüsterte ich.
 

Zu mehr war ich nicht in der Lage. "Ich schließe einfach mal daraus, dass ihr euch kennt.", sagte Takehito, der die ganze Szene mit erstauntem Gesicht verfolgt hatte. "Hai, Ta-kun tun wir. Und meinen momentanen Mitbewohner Takehito-kun scheinst du auch schon zu kennen." Er löste sich von mir.
 

"Aber was machst du eigentlich hier? Du wohnst doch am anderen Ende von Tokyo."

Ich wollte zu einer ausweichenden Antwort ansetzen, aber Intetsu kam mir zuvor.

"Und es ist im Moment egal weil du nämlich auch mit zu mir kommst."

Er nahm mich an der Hand und zog mich hoch. Ich ließ mich zum Auto führen. Intesu warf Takehito die Schlüssel zu.

"Du fährst", dieser nickte und Intetsu setzte sich mit mir auf die Rückbank und zog mich in seine Arme. Ich fühlte mich geborgen wie sonst nur wenn Reita mich in den Arm nahm. Intetsu fragte nichts. Er streichelte mir durch die Haare und gab mir das Gefühl sicher zu sein.
 

Ich wusste nicht wie lange wir so dagesessen hatten bis Takehito den Motor ausschaltete und Intetsu sagte:"So, da wären wir. Mein bescheidenes Heim...ich gebs ja zu von dem ganzen Haus gehört mir auch nur ne Wohnung. Und ich bin heilfroh, dass diese überhaupt noch existiert bei dem was Ta-kun mit seiner Küche angestellt hatte." Er hielt mich an der Hand und führte mich zum Fahrstuhl.
 

"Er hat es doch tatsächlich geschafft die Küche in die Luft zu jagen, als er sich irgenwas braten wollte. Ich glaube damit ist Reita-kun als schlechtester Koch dieses Universums abgelöst."

Intetsu verstand es mich aus dem Gespräch rauszuhalten. Er merkte, dass ich nicht in der Lage war mich an einem Gespräch zu beteiligen.

"Ich habe meine Küche nicht in die Luft gejagt! Da war ein Problem mit der Gasleitung."
 

Der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung. "Ta-kun spielt bei uns Gitarre, Ruki-chan." Das war es, daher kannte ich ihn. Intetsu hatte mir eine Konzertkarte geschenkt für den Auftritt der Band Ayabie, in der er Bassist war. Da hatte ich ihn gesehen. "Stimmt, jetzt fällt es mir wieder ein.“ "ja genau der bewegungsfaule..." Takehito knuffte ihn dafür.
 

"Ich bin nicht bewegungsfaul, nur kann ja nicht jeder auf der Bühne Flummi spielen. Davon würde meine Frisur kaputtgehen." Während dieses Geplänkels waren wir oben angekommen und gingen jetzt einen Flur entlang. "Frisur? Ich bitte dich Ta-kun mach dich bitte nicht lächerlich. Welche Frisur bitte?"

Ich musste lächeln. Intetsu hatte es schon immer verstanden Situationen zu entspannen und auch die Leute dazu zu bringen, sich zu entspannen einfach durch seine Art.
 

Intetsu kramte in seinen Taschen nach dem Schlüssel und schloss schließlich eine unscheinbare braune Holztür auf. Die Wohnung war nicht groß. Und sie war chaotisch, aber nur ein wenig und das Chaos hatte System, nicht wie bei Reita wo man nur von absolutem Chaos sprechen konnte.
 

"Ich mach was zu essen. Ta-kun, sei so gut und verschwinde ganz unauffällig ins Wohnzimmer und mach alibimäßig ein wenig Ordnung." Dieser lächelte. "Hai, klar." Er verschwand durch eine Tür. Ich ging zu Intetsu in die Küche. Nun ja Küche. Die Küche bestand nur aus einer Küchenzeile die Herd, Kühlschrank, Spüle, Arbeitsfläche und ein paar Schränke für Geschirr und sonstigen Kram beinhaltete. Die andere Wand bestand vollständig aus Glas. Ich sah nach draußen. Wir waren ziemlich weit oben.
 

"Stört dich das nicht? Hier kann doch jeder reinsehen." "Das will ich mal sehen. Wir sind hier im neunten Stock. Um etwas genau sehen zu können müsste man schon ein Fernglas haben. Und glaub mir so was mögen die Aufpasser hier gar nicht. Aber wenn ich mich wirklich beobachtet fühle kann ich ja nach Belieben einfach einen Vorhang vorziehen oder ein Rollo runterlassen. Aber ich mag den Ausblick."

E

r machte Tee und bereitete gleichzeitig einen Eintopf vor. Wir schwiegen. Ich sah wieder nach draußen. Was wohl die anderen gerade machten? Ob Kai seinen Geistesblitz bereute, hatte er es geschafft ein Auseinanderbrechen von Gazette zu verhindern? War Reita böse auf mich weil ich mit Kai weggegangen war? Und verdammt warum stritten sich Uru und Aoi in letzter Zeit so schlimm...Ich seufzte traurig.
 

Intetsu riss mich aus meinen Gedanken. Er sagte: "Hier, ins Wohnzimmer bringen, hinsetzen und trinken verstanden!" Ich nickte und tat was er gesagt hatte. Im Wohnzimmer stellte ich das Tablett auf den Tisch. "Setz dich.", sagte Takehito.

Er war gerade dabei eine Decke zusammen zu legen. Ich setzte mich auf den Boden. Und goss Tee in die drei Schalen. Ich sah Takehito dabei zu wie er Sachen wegräumte.
 

"Den Tee solltest du trinken solange er noch warm ist Ruki-san." Ich nahm eine Teeschale in die Hand und nippte vorsichtig an dem heißen Getränk. Der Tee schmeckte total lecker. Und er wärmte. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich Hunger hatte. Ich sah auf die Uhr. Schon kurz vor zwölf nachts. Takehito setzte sich zu mir. Er lächelte. "Müde?" "Ein wenig." war meine Antwort.
 

Er nahm sich auch eine Schale mit Tee. „Wenn Intetsu-kun eins kann dann ist es Tee kochen." Ich nickte, der Tee schmeckte wirklich wunderbar. Ich fand es sehr gemütlich hier auf den Tatamimatten zu sitzen und in Gesellschaft von Takehito.

Intetsu kam ins Zimmer und stellte den Topf auf den Tisch. Takehito hatte sich erhoben und holte Schalen zum Essen.
 

"Viel Hunger Ruki-chan?" Ja ich war sehr hungrig.Nach dem Essen drückte mir Intetsu Kleidung von sich in die Hand. "Wenn du willst kannst du duschen gehen. Da Ta-kun im Moment mein Wohnzimmer belagert musst du wohl im Arbeitszimmer schlafen.

Schade, ich hätte gerne bei Takehito geschlafen. Aber ich sagte nichts. Ich ging ins Bad und duschte. Danach fühlte ich mich müde. Ich sah wie Intetsu mein Bett herrichtete. Der Futon sah gemütlich aus."Na ja die Sachen sind dir ein wenig zu groß, damit musst du halt leben.", grinste Intetsu.

"Ich werde es überleben. Und Intetsu...danke..." "Wofür?" er schaffte es wirklich, erstaunt auszusehen.

"Dafür, dass ich hier schlafen darf und so." "Hey Ruki-chan." er setzte sich auf mein Bett. Und klopfte neben sich. "Dafür sind Freunde doch da. Sie stehen füreinander ein. Sie helfen einander. Ich bin sicher du hättest das Gleiche auch für mich getan. Ich bin mir sogar sehr sicher. Wir sind Freunde und so was hier ist selbstverständlich. Ich will keine Dankesworte dafür."

Intetsu teilte alles so klar ein. Aber für mich war so etwas gar nicht selbstverständlich. Zumindest nicht im Moment.

"Du siehst müde aus. Leg dich hin. Ich glaube Schlaf wird dir gut tun."
 

Ich nickte. Und kuschelte mich in die Decke. Intetsu erhob sich und wünschte mir eine gute Nacht, dann löschte er das Licht und schloss die Tür hinter sich. Ich schlief sofort ein.
 

Als ich erneut erwachte zeigte meine Uhr mir an, dass ich vielleicht eineinhalb Stunden geschlafen hatte. Ich fühlte mich so furchtbar alleine. Ich konnte es nicht erklären. Ich wollte nur jetzt nicht alleine sein. Und wie von selbst war ich schon auf dem Weg ins Wohnzimmer und öffnete vorsichtig die Tür. Dann begab ich mich auf alle Viere, das Letzte, was ich wollte war, auf Takehito draufzutreten. Ich flüsterte leise:"Takehito-san."

Er regte sich nicht. Ich rüttelte ihn sacht an der Schulter. Er erwachte und sah mich verschlafen an. "Hast du schon geschlafen?"

Was für eine selten dämliche Frage. Wo ich ihn doch gerade geweckt hatte. Er konnte sich ein Grinsen auch nicht verkneifen und sagte leise:"Jetzt nicht mehr. Was ist denn?"
 

Bevor ich mir auch nur eine richtige Formulierung einfallen lassen konnte war es schon raus. " Darf ich bei dir schlafen?" "Hast du wenigstens deine Decke mitgenommen?", fragte er. "Iie."

"Dann merke es dir für das nächste Mal wenn du jemanden überfällst. Na dann werden wir uns meine Decke teilen müssen.", sagte er und ich kuschelte mich zu ihm unter die Decke. Ich versuchte einzuschlafen aber es klappte nicht. Auf einmal hatte ich wieder Tränen in den Augen.
 

"Ruki-san." Takehito wirkte besorgt. Ich spürte wie mir die Tränen von der Wange liefen. Dann spürte ich wie Takehitos Finger über meine Wange strichen. Ich begann mich zu beruhigen. Irgendwann sank ich in einen unruhigen Halbschlaf.

Ich wurde wieder wach als sich ein paar warmer weicher Lippen auf die meinen legten.

Ganz vorsichtig, kaum spürbar. Ich öffnete meine Augen nicht. Erst als sich seine Lippen wieder entfernten öffnete ich die Augen und hob meinen Kopf etwas an bis ich seine Lippen wieder auf den meinen spürte. So verhaarten wir. Mir kam es wir eine Ewigkeit vor aber es waren wahrscheinlich nur Augenblicke, bis sich seine Lippen vorsichtig gegen meine bewegten.
 

Wie von selbst tastete sich meine Hand in seinen Nacken. Als er mit seiner Zunge stumm um Einlass bat, gewährte ich diesen nur zu willig. Ich ließ meinen Kopf auf das Kissen sinken und er folgte mir. Ich forderte seine Zunge zu einem Spiel heraus auf das er sofort einging. +

Seine Finger glitten über meinen Körper und schließlich unter mein shirt. Seine Berührungen verursachten bei mir eine Gänsehaut. Ich vergrub meine Finger in seinem wunderschönen weichen Haar. Irgendwann lösten sich seine Lippen von den meinen. Er begann meinen Hals zu küssen. Ich keuchte leise auf als seine Finger über meine Brustwarzen glitten. Vorsichtig darüber rieben und mir so einen Schauer nach dem andern über den Rücken jagten.
 

Schließlich versiegelte er meine Lippen erneut, während seine Hände langsam mein shirt hochhoben und er es mir auszog. Er verteilte hauchzarte Küsse auf meinem Körper. Mir wurde abwechselnd heiß und kalt. Ich stöhnte laut auf. Er legte mir einen Finger auf die Lippen. "Nicht so laut nachher weckst du noch Intetsu auf."

Ich nickte.

Ich flüsterte leise: "bitte küss mich" und das tat er. Ich schloss die Augen und genoss einfach. Ich spürte seinen Körper auf mir. Nun fuhr ich meinerseits mit den Fingern unter sein shirt uns schob es hoch. Ich wollte diese wunderbar weiche und warme Haut auf meiner spüren. Er setzte sich auf und zog es sich aus. Ich schlang meine Arme um seine Hüfte und zog ihn zu mir herunter. Mein Körper schmiegte sich an seinen. ich genoss das Gefühl.
 

Er löste seine Lippen erneut von meinen und flüsterte leise: "Du bist so schön."

Ich sah ihm in die Augen. Er begann sich meinen Oberkörper herunter zu küssen. Er lies seine Zunge in meinen Bauchnabel gleiten. "Takehito..."

Ich konnte nicht anders als unter seinen zärtlichen Berührungen aufzustöhnen.

"Ruki-chan...."
 

Ich öffnete die Augen. Und blickte in die blitzenden Augen von Takehito. Ich war nicht fähig meine Augen abzuwenden. Er küsste mich auf den Mund und sah mir dabei tief in die Augen. Ich las in ihnen ein Versprechen das aber zu schön war um wahr zu sein. Ich streichelte seinen Rücken.
 

Ein lautes Rumpeln und ein noch lauterer Fluch lies uns beide zusammenzucken. Takehito erhob sich von mir. Wir hörten Schritte. Takehito hielt mir ein Shirt hin. Ich zog es an und ließ mich auf den Futon zurücksinken. Die Tür wurde leise geöffnet. "Ta-kun?" "Hai." "Ist Ruki-chan bei dir?" Seine Stimme klang besogt.

"Hai ist er." "Dann ist ja gut, ich dachte schon er sei mitten in der Nacht abgehauen." "Nein er schläft hier." "Dann ist ja alles klar."

E

r klang erleichtert. Er schloss die Tür. Ich fühlte mich auf einmal so schläfrig und rollte mich zusammen und weg von Takehito. Nach einiger Zeit hörte ich seine Stimme.

"Ruki-chan du hast mir meine Decke gestohlen."

Ich spürte wie sich starke Arme um meine Taille legten und sich ein warmer Körper an meinen kuschelte. Ich drehte mich zu ihm und bekam einen sanften Kuss auf den Mund. "Schlaf gut Takehito-kun." "Du auch Ruki-chan."
 

Als ich am Morgen erwachte war ich mir zunächst nicht sicher, was Traum und was Wirklichkeit gewesen war. Als ich jedoch merkte, dass ich Takehitos Shirt trug war für mich alles klar. Ich hatte überhaupt nicht geträumt. Es war alles passiert. Ich sah meine Sachen ordentlich zusammengelegt neben der Tür liegen. Ich zog sie an und legte die Decke zusammen. Dann ging ich in die Küche. Intetsu lehnte an der Spüle und trank Tee.

"Na, gut geschlafen?", fragte er und lächelte mich wissend an.

"Hmm...."

"Also, wenn du glaubst ich weiß nicht was da gelaufen ist sorry aber dumm bin ich nicht."

"War ich so laut?" Ich merkte wie ich knallrot wurde.

"Ehem...nein ich hab heute morgen nur gesehen dass du Ta-kuns shirt angehabt hast und seins neben dem Bett gelegen hat." er grinste.
 

Ich sah zu Boden, immer noch knallrot im Gesicht.

"Hör mal Ruki-chan, du weißt, dass ich mich nicht gerne in die Beziehungen anderer einmische. Aber ich weiß nicht, ob das mit dir und Takehito gut gehen würde."

"Warum?"

Es lag Intetsu wirklich normalerweise fern sich in so etwas einzumischen. "Ruki-chan. Ich kenne euch beide und zwar nicht erst seid gestern....sei bitte vorsichtig hai?

Ta-kun neigt, was die Liebe angeht, oft dazu, Dinge kaputt zu machen obwohl er es gar nicht will..."

Er drehte sich um und wechselte das Thema.

"Hast du Hunger?"

"Nein. Ich will dann mal nach Hause....und Intetsu-chan, danke, dass du es mir gesagt hast. Ich werde aufpassen...."

"Komm ich fahr dich nach Hause."

Und das tat er. Ich umarmte ihn.

"Auch wenn es deiner Ansicht nach nicht nötig ist...danke für alles."

Er nickte nur.

"Meld dich bitte mal Ruki-chan hai?"

"Mach ich."
 

Ich saß jetzt schon zwei Stunden hier im Wohnzimmer und tat eigentlich gar nichts außer Löcher in die Luft zu starren. Das konnte so nicht weitergehen! Kurzentschlossen griff ich nach meinem Handy und rief bei Reita an.
 

"Mochi, Mochi?", hörte ich eine verschlafene Stimme.

"Rei wir haben zwei Uhr...nein frag nicht. Mittags. Nicht nachts."

"Ich weiß ich war schon wach..."

"Ach als du heute Morgen nach Hause gekommen bist oder was?"

"Nein. Als ich Uruha nach Hause gefahren habe."

Mir fiel vor Überraschung mein Handy aus der Hand. Und ich fragte in die Stille:

"Du hast was?"

Ich hörte Reitas Stimme aus meinem Handy.

"Ruki-chan?"

Ich hob mein Handy auf.

"Ja ich bin noch dran. Ich hab nur gerade mein Handy fallen gelassen." "Wieso das denn?"

Reita war wirklich etwas sehr langsam im Kopf wenn er gerade erst aufgestanden war.

"Du hast Uru-chan in dein Bett bekommen und sagst mir nicht, dass du was mit ihm hast. Ich bin echt enttäuscht, dass du mich nicht direkt heute Morgen angerufen hast. Und ich dachte wir wären Freunde."

Meine Gedanken fuhren gerade Achterbahn. Wenn Uru mit Rei im Bett gelandet war, dann war Uru vielleicht gar nicht in Kai verliebt, sondern in Reita...aber Urus Verhalten war so eindeutig.
 

"Natürlich sind wir Freunde. Und würdest du mich bitte erst mal ausreden lassen bevor du wer weiß was da rein interpretierst. Am besten kommst du einfach vorbei. Ich brauche wen der mir Kaffee kocht und deine Schokoladenkekse...."

"Zu faul zum Einkaufen?"

"Nein ich war schon einkaufen. Aber deine tollen Kekse hab ich nicht gefunden. Ich habe verdammt lange danach gesucht. Bestimmt fünf Minuten."
 

"Wahnsinnig lange. Aber das ist deine Sache. Okay ich bringe einfach mal welche mit. Und wehe du lässt irgendwelche schmutzigen Details aus.", sagte ich.

"Ich freu mich wirklich dass du kommst aber irgendwie hörst du dich seltsam an."

"Ach ja der Grund weshalb ich dich angerufen habe. Ich befinde mich in einer Art Schwebezustand.", gestand ich

"Lass es mich für dich sagen, du hast das Gefühl nicht mit den Füßen auf dem Boden der Tatsachen zu stehen, was ja irgendwo nicht neues wäre, aber du fühlst dich auch nicht in der Lage nach deinen Träumen zu greifen. Hab ich das so richtig zusammengefasst?"

"Genau, aber ich erzähle es dir wenn ich bei dir bin hai?"

"Dann komm.. und bring die Kekse mit."

Ich legte auf und schnappte mir meine Tasche. Dann verging ich mich an meinem Keksvorrat und stieg in mein Auto.

Ich musste fast fünf Minuten klingeln bis mir ein total verschlafener Reita die Tür öffnete.

"Ruki-chan..."

Das <was machst du denn hier> konnte er sich gerade noch verkneifen. Er gähnte und sah gleichzeitig überrascht aus. Das sah so was von selten dämlich aus. Ich musste erst mal Lachen.

"Wir waren verabredet Rei-chan.", beantwortete ich seine unausgesprochene Frage.

Er trug abgeschnittene Jeans und das Shirt, das ich mir irgendwann mal gekauft hatte und das er sich dann auf der letzten Tour geklaut hatte und es zum Schlafen benutzt hatte.

"Also, nachdem du mich so mies ausgelacht hast werde ich dich nur reinlassen, wenn du Kekse hast."

"Hai hab ich.", sagte ich.

Daraufhin ließ er mich eintreten und ich ging ins Wohnzimmer. So so die Herren haben sogar fürstlich gefrühstückt oder was sagt mir das Geschirr im Wohnzimmer?"

"Hai, wir haben hier gegessen."

„Dann fang doch einfach mal an mit dem Erzählen wenn du schon dran bist. Hast du Uru in irgendeiner Disko aufgegriffen oder was?"

"Ne wenn du willst das Uru-kun dich besuchen kommt, dann musst du ihn einfach nur im Proberaum sitzen lassen....nein Spaß beiseite. Nach dem du mit Kai erfolgreich die Flucht ergriffen hast und mich mit den Beiden alleine gelassen hast, danke übrigens dafür, bin ich auch gegangen. Ich hatte auch keine Lust mehr auf das Gestreite von den beiden und bin gegangen...
 

Reita nahm sich einen Keks. Er besah sich den Keks und dann sah er mich an. "Als ich nach Hause kam hatte Uru-kun mir auf den Anrufbeantworter gesprochen und er war echt sauer. Ich hab ihn angerufen. Da hab ich gleich noch mal einen drauf bekommen."

Ich sah das Rei nervös war.

"Spülen?", fragte ich.

Er nickte erleichtert. Spülen, das war so eine Macke von uns beiden. Wenn wir über irgendetwas nicht gut sprechen konnten, weil es uns unangenehm war oder peinlich, dann spülten wir zusammen ab und das Gespräch kam dann von ganz alleine in Gang.

Wir erhoben uns und ich räumte das Geschirr auf dem Tisch zusammen. In der Küche wartete ein riesiger Geschirrhaufen in der Spüle.

"Gib es zu, du hast das Gespräch hier von langer Hand geplant, nach dem riesigen Geschirrberg zu urteilen jedenfalls."

Er grinste.

"Du bist aber ein ganz Schlauer."

"Ja, aber irgendwie glaubt mir das keiner so recht."

Wir brachen in Gelächter aus.
 

"Und da warst du so sauer, dass du ihn erst mal überfallen und in deine Wohnung geschleppt hast oder wie?", lenkte ich auf das Thema zurück.

"Nein, ich werde immer überfallen. Und dann nisten sich bestimmte Personen erst mal in meiner Wohnung ein." sagte er und drückte mir eine Tasse in die Hand. Ich trocknete sie ab. Normalerweise stritten wir uns erst mal mindestens eine halbe Stunde bis wir anfingen zu spülen, denn keiner wollte abtrocknen. Das hassten wir beide. Heute jedoch ließ ich Rei aussuchen.

Ich trocknete diese Tasse ab. Ließ Rei Zeit.

"Dann hat es irgendwann an der Tür geklingelt. Ich hab aufgemacht und ein patschnasser Uru-kun stand vor mir. Du hättest ihn sehen sollen. Er sah aus als sei er in geistiger Umnachtung aus dem Haus gegangen. Ohne Jacke. Kein Schirm...nichts."

"Dann wundert mich nur eins, warum er nicht zu Kai gegangen ist wo er doch total..."

Ich verstummte und hätte mir am Liebsten die Zunge abgebissen. Konnte ich meine dumme Klappe nicht halten? Ich senkte den Kopf. Ich wollte Rei nicht ansehen. Nicht den Schmerz in seinen Augen sehen den ich gerade verursacht hatte.

"Ruki-chan was ist mit Uru-kun? Liebt er Kai-kun?"

Ich nickte und merkte wie mir die erste Träne über die Wange floss. Tränen anstelle von Rei die dieser niemals vergoss. Zumindest nicht, wenn jemand dabei war.

"Ruki-chan...warum weinst du denn jetzt?"

"Weil ich dir weh getan habe. Weil ich dir mal wieder weh getan habe.", schluchzte ich.

"Aber Ruki-chan das stimmt doch gar nicht."

Doch ich hörte das leichte Zittern in seiner Stimme und als er mich in den Arm nahm spürte ich, dass sein ganzer Körper zitterte. Er hielt mich fest ohne etwas zu sagen bis ich aufgehört hatte zu weinen.

"Irgendwann hätte ich es sowieso erfahren. So ist es besser als wenn ich mir weiterhin Hoffnungen gemacht hätte."

Wir schwiegen während wir den Geschirrberg in die Knie zwangen. Ich fühlte mich schlecht. Ich hatte Rei weh getan.

Danach lehnte sich Rei an die Spüle.

"Aber...ich meine eines wüsste ich dann schon gerne. Warum hat er mich geküsst? Ja es war nur ein kurzer Kuss aber ich meine es war ein Kuss."

Ich betrachtete ihn. Ohne Nasenband sah Rei so anders aus. So verletzlich. +Trägst du deshalb ein Nasenband, um zu verstecken, dass selbst du verletzbar bist?+

"Vielleicht hat er es einfach getan weil die Situation danach war. Du weißt doch manchmal tut man etwas, das einem dann im nächsten Moment total kindisch vorkommt oder falsch. Aber vielleicht wollte er sich auf seine ganz ureigene Weise bedanken dafür dass du für ihn da warst obwohl er so patzig war. Oder er hat es getan weil er nach seinem Bauchgefühl gehandelt hat. Vielleicht hat der Körper schon begriffen, was der Kopf erst noch begreifen muss. Nämlich, dass er nicht Kai-chan liebt sondern dich."

Rei lächelte. Aber es war nicht sein unbeschwertes Lächeln das mich so glücklich machen konnte. Nein, es war ein trauriges Lächeln.

"Hört sich schön an was du da sagst. Verdammt schön."

Damit stieß er sich von der Spüle ab und ging ins Wohnzimmer. Ich folgte ihm.

"Weisst du Rei-chan, wo wir gerade dabei sind...ich bin auch verliebt.", gestand ich leise.

Er sah mich fast erschrocken an.

"Aber bitte nicht in mich. Das könnte ich jetzt echt nicht ertragen."

"So niedrig sind meine Ansprüche jetzt auch nicht."

Er knuffte mich.

"Okay wer ist der Glückliche.

"Ein Bandkollege von Intetsu-chan. Takehito-san...ich weiss nicht sagt dir der Name was?"

Rei legte die Stirn in Falten.

"Son Poser wie Aoi-kun hai? Auch schwarze Haare oder?"

Ich nickte.

"Ach und warum hast du mir das nicht erzählt? Wie lange kennt ihr euch schon und wann hast du dich verliebt?! Also echt! Und mir vorwerfen ich würde dir Sachen nicht sofort erzählen!"

"Gestern Abend hab ich ihn kennengelernt. Ich hab bei Intetsu-chan geschlafen und na ja in der Nacht konnte ich nicht schlafen und da bin ich zu Takehito-san und hab gefragt ob ich bei ihm schlafen darf und na ja da ham wir halt...also wir haben..."

Ich stotterte. Warum war mir das jetzt peinlich?

"Jetzt aber bitte raus mit allen schmutzigen Einzelheiten. Du hast dich also flachlegen lassen oder wie sehe ich das?"

Er grinste.

"Nein wir haben uns nur geküsst bis Intetsu-kun plötzlich reinkam."

"Warst du so laut?"

Sein Grinsen wurde dreckig.

"Nein er wollte nur nach mir sehen weil er sich Sorgen gemacht hatte. Mir ging es nicht besonders gut. Na ja danach war ich auf einmal total müde und bin eingeschlafen. Und seitdem schwirrt mir halt die Frage durch den Kopf ob Takehito-san einfach die Gelegenheit ergriffen hat oder ob es ihm ernst war."

"Hast du seine Handynummer?"

"Nein, woher sollte ich?"

Jetzt stöhnte er entnervt auf.

"Ruki-chan wehe du behauptest noch mal ich sei langsam was das Denken angeht oder schwer von Begriff hai? Von Intetsu-kun. Los, ruf ihn an und hol dir die Handynummer von deinem Lover in spe."

Sein Ton ließ keine Widerrede zu. So ergab ich mich in mein Schicksal, rief bei Intetsu an und bekam von ihm Takehitos Handynummer.

"Ja und jetzt?", fragte ich etwas verzweifelt. Ich wusste nicht ob ich das hinbekommen würde.

"Ruf ihn an!", forderte mich Rei auf.

Ich fügte mich in mein Schicksal und versuchte Takehitos Nummer zu wählen. Nach dem ich mich dreimal verwählt hatte wählte Reita für mich und fragte mich etwas belustigt:

„Aber sprechen kannst du selber, oder?"

Ich wartete und Takehito ging ran.

"Mochi, Mochi?"

"Ruki desu. Hallo Takehito-san."

"Ich denke nach letzter Nacht wäre mindestens Kun angebracht, hai? Ich freue mich von dir zu hören."

"Ich freue mich auch deine Stimme zu hören und ich ...ich meine ich..."

Ich stotterte schon wieder.

"Hättest du Lust.. ich meine du musst nicht.."

Ich schaffte es nicht ihn nach einem Date zu fragen. Rei wedelte mit einem Taschentuch herum. Er hatte in seiner krakeligen Handschrift "Go Ruki-chan Go" draufgeschrieben. Ich warf einen Keks nach ihm. Er fing ihn und ass. "Du meinst ob ich dich wiedersehen will? Sehr gern sogar. Hast du an was bestimmtes gedacht?", fragte er.

"Nein ich hab nichts im Kopf was wir machen könnten."

Rei wedelte wieder mit seinem Taschentuch herum. Kino stand darauf.

"Kino, Takehito-kun, was hältst du von einem Besuch im Kino?"

"Sag mir wann und wo."

Ich hatte doch keine Ahnung.

"Lass mich kurz nachdenken, wann wäre es für mich....wann passt es denn bei dir nicht du hast doch sicher auch Termine.", sagte ich mich darauf besinnend dass Takehito doch auch noch ein Leben führte.

"Mir ist es egal. Ich lasse jeden Termin für dich ausfallen."

Ich wurde knallrot. Rei grinste und hielt mir das Taschentuch hin. Er hatte <Morgen Abend, halb sieben, du holst mich ab> geschrieben. Warum eigentlich nicht.

"Würde es dir Morgen Abend passen, so gegen halb sieben, du holst mich ab?" "Hai, wenn du mir deine Adresse gibst werde ich das tun."

Ich gab ihm meine Adresse und beendete das Telefonat.

„Ich werde mich morgen auch hinter euch setzen und dir Zettelchen zustecken was du zu tun hast, klar?", meinte Rei mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

"Hai klar." Ich grinste zurück.

„Darf ich das Taschentuch haben? So als Glücksbringer. Dann bist du irgendwie doch bei mir."

"Klar...hier."

Ich legte es vorsichtig in meine Tasche. Dann aßen wie so viele Kekse, dass uns beiden total schlecht wurde.

"Ich glaube ich fahr mal nach Hause und sehe nach was ich im Schrank zum Anziehen für dich habe."

"Genug!!!! Aber danke Rei-chan."

"Bitte, bitte....aber ne damit das klar ist ich werde mich NICHT im Kino eine Sitzreihe hinter euch setzen und du wirst heute Abend noch einen Hysterischen Heulkrampf bekommen weil du denkst du hast nichts zum Anziehen."

Er grinste und brachte mich zur Tür.

"Danke nochmal Rei-chan."

"Wofür?"

Er lächelte und schloss die Tür.

Ich ging nach Hause und fand in meinen Kleiderschrank echt nichts was ich hätte anziehen können. Ich musste morgen shoppen gehen. Aber Rei hatte nicht die Ruhe dafür. Ich würde Uru anrufen.

Ich musste es lange klingeln lassen bis Uru dranging. Er war betrunken. "Ja?", nuschelte er.

"Ich bin es Ruki....eigentlich wollte ich dich fragen ob du morgen mit mir shoppen kommst aber..."

Ein Rumpeln und ein Schmerzensschrei unterbrachen mich.

"Uru-chan?", rief ich.

"Nichts passiert. Der Tisch ist gegen mich gelaufen...ist das nicht unfreundlich von Tisch?"

"Uru-chan. Am Besten legst du dich jetzt hin."

"Und wenn das Bett wegläuft während ich mich da rein legen will?",

fragte er. Der war ja total dicht.

"Uru-chan es wird nicht weglaufen. Ansonsten halt es fest hai?"

"Hai."

Er legte auf. Ich legte mein Handy auf den Boden und sah nach draußen in die Dunkelheit.

Verweilte mit meinen Gedanken einen Moment bei Rei. Ob er jetzt, wo es keiner sehen konnte seinen Tränen freien Lauf ließ? Seinem Schmerz Ausdruck verlieh?

Und bei Uru, der trank wenn es ihm nicht gut ging. Wahrscheinlich war der Gute nicht ins Bett gegangen sondern saß zusammengekauert in seiner Wohnung auf dem Boden mit einer Flasche in der Hand und weinte...und was war mit Aoi und Kai? Was taten die Beiden? Ich wünschte mir dass sie nicht mit weinen beschäftigt sein würden.

+Uru ich wünschte du würdest auf dein Bauchgefühl hören. Rei ist der Richtige für dich. Nicht Kai...der Aoi liebt. Wie blind seid ihr eigentlich, dass ihr nicht seht dass ihr euer Glück mit Händen greifen könntet+
 

soooooooooo neues Chapter fertig...ich hoffe es hat euch gefallen und ihr lasst ein paar kommis da. *ganz lieb schau*

An dieser Stelle will ich mal für alle lieben kommis bedanken. Vielen lieben dank....*sich immer total über kommis freut*

*kekse backt und wieder an alle verteilt*

eure Gazetto

Aussprache

Kai

Wir betraten das Treppenhaus. Aoi ignorierte den Fahrstuhl und ging auf die Stufen zu. Mir war das ganz recht. So musste ich nicht reden und konnte ich mich noch auf das einstellen was folgen sollte. Ich bereute es ihn gerufen und gesagt zu haben, ich müsse mit ihm reden. Was bitte konnte ich ihm schon sagen? Ich konnte ihm nicht sagen was ich fühlte. Was ich für ihn fühlte. Ich konnte ihm deshalb auch nicht sagen wie dreckig es mir ging wenn er sich mit Uru stritt. Ich konnte ihm auch nicht sagen was ich mit Uru angestellt hatte. Was ich meinem besten Freund angetan hatte. Was konnte ich ihm überhaupt sagen?!

Ich spürte deutlich, dass Aoi nervös war. An der Art wie er ging, wie er es vermied mich anzusehen. An dem Schweigen, das schwer auf uns lastete. Die Art, wie er sich die Haare aus der Stirn strich, all das verriet mir, dass er innerlich alles andere als cool war.
 

Im sechsten Stock angekommen, war Aoi außer Atem. Erst jetzt fiel mir auf, dass wir die Treppen fast hochgerannt waren.

Aoi ging zielstrebig auf eine der Türen zu. Es stand nur eine schlichte Nummer daran. Aoi kramte in seiner Tasche bis er einen Schlüsselbund fand. Ich konnte sehen, dass seine Hände zitterten. Diese Hände! Ich hätte sie jetzt am liebsten in meine genommen und gestreichelt und geküsst bis sie aufhören würden zu zittern. Er zitterte so, dass ihm der Schlüssel aus der Hand fiel. Erst beim dritten Versuch schaffte er es die Tür aufzuschließen. Er lächelte mich an, sein Lächeln wirkte jedoch auf mich eher gezwungen.
 

Auf seine Aufforderung hin trat ich ein und er schloss die Tür. Ich zog meine Schuhe aus und stellte sie neben seine. Er wartete bis ich meine Jacke ausgezogen hatte und nahm sie mir ab. Ich war noch nie in Aois Wohnung gewesen. Die einzige Wohnung in der wir uns regelmäßig trafen war die von Reita. Aois Wohnung war ordentlich. Aber das war keine Kunststück es stand ja so gut wie nicht in der Wohnung. Die Wände waren alle in hellen Farbtönen gehalten. Im Flur hing kein einziges Bild. Dort stand nur eine Kommode für die Schuhe und ich vermutete für den ganzen Kleinkram der bei mir lustig in der ganzen Wohnung verstreut lag. Wie ein Zweitschlüssel, Handschuhe, Schnur. Und ein Garderobenständer. Aber im Gegensatz zu den hellen Wänden in Schwarz gehalten. Auf der Kommode stand ein weißes, kunstvoll gearbeitetes Blumengesteck aus echten Blumen.
 

Aoi führte mich durch eine Tür in die Küche. Diese sah aus wie jede andere Küche. Hier war alles in weiß-schwarz gehalten. Aber auch die Küche wirkte so unpersönlich, so völlig ungebraucht. So hatte meine Küche wohl nie ausgesehen. Diese erinnerte mich an diese Beispielküchen die man in einem Kaufhaus ansehen konnte.

„Willst du einen Tee?“

Aois Frage riss mich aus meinen Gedanken. Ich lächelte ihn an. „Gerne.“

Er schob eine Schiebetür aus Glas auf hinter der befand sich eine mit Papier bespannte Schiebetür aus Holz. Auch diese schob er auf und ich konnte in einen großen Raum sehen.

Außer einem Tisch und einem Sofa stand dort nichts. Der Raum war mit einem sehr flauschig aussehenden Teppich ausgelegt.

„Geh doch schon mal in Wohnzimmer. Ich mach nur schnell den Tee.“

Er sah so aus als wollte er ein <Sieh dich ruhig um> hinterher schicken aber in Anbetracht dessen, dass Aoi entweder schlichtweg zu faul war Möbel zu kaufen oder einfach nach dem Motto lebte je weniger Möbel desto weniger Arbeit und Kanten an denen man sich stoßen kann, gab es nicht sehr viel was ich mir hätte ansehen können..
 

Erst als ich den Raum betrat sah ich dort noch etwas. Auf dem Tisch war ein Steingarten. Und in der Ecke die man nicht sehen konnte wenn man von der Küche in das Wohnzimmer blickte ein Verstärker. Ich setzte mich auf ein Sitzkissen und betrachtete den Steingarten. Er hatte etwas Beruhigendes. Ich folgte mit den Augen den Spuren im geharkten Sand, betrachtete die Steine die darin lagen.

„Das muss ganz schön viel Arbeit gewesen sein. Aber jetzt weiß ich endlich mal, wieso du auf jeder Tour Steine einsammelst.“, sagte ich. „Ich mache so etwas gerne. Ich finde es ist wie eine Art Erinnerung. Ich kann einfach einen Stein herausnehmen und weiß sofort wieder wo ich war, was ich getan habe und wie ich mich gefühlt habe.“

Er trat mit einem Tablett in das Wohnzimmer. Auf einmal sah er verlegen aus.

„Was ist? Hab ich was falsches gesagt?“, fragte ich etwas irritiert.

„Du siehst so aus als ob du dich hier nicht sehr wohl fühlen würdest. Kann ich auch verstehen.. So geht es allen die das erste Mal in meiner Wohnung sind. Lass mich raten, sie ist dir zu leer.“

„Ertappt. Ich weiß nicht, es sieht bei dir so aus, als würde hier niemand leben. Mir kommt es so vor als sei das einfach nur eine Vorführwohnung.“

„Ich mag leere Räume. Räume, in denen man Platz für sich selber hat. Das ist wichtig für mich. Weißt du, wenn es stressig ist und ich das Gefühl habe mir wird alles zu viel, dann kann ich mich einfach hier verkriechen. Mich hier hin setzen, Gitarre spielen oder einfach nur da sitzen und eine rauchen. Und mich sammeln ohne das ich von irgendetwas davon abgelenkt werde.“

„Und wo sind bitte alle deine Sachen? Ich meine Stereoanlage, CDs Fernseher, Pflanzen, Unordnung im Allgemeinen.“

Er grinste.

„Im Schlafzimmer. Das ist das einzige Zimmer das wirklich unordentlich ist. Und mein Arbeitszimmer, auch wenn das eher eine Besenkammer ist. Komm ich zeigs dir wenn du willst.“

Ich stand auf und er ging auf eine andere Schiebetür zu die ebenfalls aus Holz und mit Papier bespannt war. Erst jetzt sah ich, dass Kraniche kunstvoll auf das Papier gemalt waren. Dahinter war eine weitere Glasschiebetür. In der Tat, sein Arbeitszimmer wirkte bewohnt. Es lagen überall beschriebene Notenblätter rum. Auch einige Stifte. Und überall standen Fotos von uns herum. Ich konnte nicht umhin zu grinsen als ich das Foto entdeckte, das ich gemacht hatte als die Anderen besoffen ne halbe Nacht im Park gepennt hatten. Verschmiertes Make-up und Grasflecken. Aber sie grinsten in die Kamera als hätten sie die Welt gerettet. Dabei waren sie einfach zu besoffen um den richtigen Weg nach Hause zu finden. Und dazwischen ich. Der Einzige, der normal aussah. Aber ich hatte ja auch nicht im Park gepennt. Ich war zugegebenermaßen sehr betrunken mal wieder auf Reitas Sofa eingepennt.

Das Zimmer war wirklich klein. Ein Aschenbecher stand auf der Fensterbank. Ich sah Aoi an.

„Du hast so viele Bilder hier wieso stellst du nicht einfach eins oder so ins Wohnzimmer.“

„Nein, die Bilder stehen hier gut. Ich will euch bei mir haben wenn ich hier sitze und mich mit den unangenehmen Dingen des Alltags beschäftige.“

Er öffnete eine einfache Holztür und ich trat ins Schlafzimmer. Das Bett war groß. Es war weiß und die Bettwäsche war schwarz. An einer Wand stand ein Regal in dem viele Bücher standen. Auch CDs stapelten sich hier. Der Raum war fast so groß wie das Wohnzimmer. Auch eine Stereoanlage fand sich hier und ein großer Kleiderschrank. Ich war neugierig und sah einfach hinein. Aoi hatte etwas in eine Schublade geräumt. Seine Wangen bedeckte ein leichter Rotschimmer. Ich sah ihn fragend an

„Was ist?“

„Unordnung ist mir nun mal etwas peinlich.“

Ich glaubte ihm nicht aber wenn es ihm peinlich war ein Pornoheftchen herumliegen zu lassen dann war das seine Sache. Ich ging davon aus dass es so etwas in der Art war. Das Schlafzimmer gefiel mir. Er hatte ein großes Fenster. Auf dem Fensterbrett stand eine Blume die weiße Blüten hatte.

„Dein Schlafzimmer gefällt mir.“

Er lächelte. Wir gingen zurück ins Wohnzimmer

„Wenn du willst darfst du rauchen.“

Er ging zum Fenster und öffnete es.

„Vielleicht später.“

Er setzte sich und schenkte uns Tee ein. Dabei sah er mich fragend an. Ich erwiderte seinen Blick.

„Dann schieß mal los. Worüber musst du mit mir reden.“

„Über uns....“

Ich biss mir auf die Lippe. Verdammt, das konnte jetzt sehr zweideutig aufgefasst werden. Und das letzte was ich vorgehabt hatte war ihm hier und jetzt ein Liebesgeständnis zu machen.

„Über uns?“ echote er.

„Über die Band.“, berichtigte ich mich schnell um es ja zu keinem Missverständnis kommen zu lassen.

„Okay. Und was ist mit uns?“ er machte es mir echt nicht einfach. Ich holte tief Luft.

„Wie du sicherlich gemerkt hast läuft es im Moment nicht so gut.“ Verdammt, das hörte sich schon wieder so an als hätten wir eine Beziehung.

„Ach sprichst du gerade Uru-kuns Rumgezicke an und das bald schon gewohnheitsmäßige zu spät kommen von dir und Ruki. Vielleicht sollte ich das Desinteresse von Reita auch noch erwähnen...“

„Ja, jetzt denk mal scharf nach woran das liegen könnte!“, fiel ich ihm ins Wort.

Er hob eine Augenbraue. Und sah mich erstaunt an. Mein Tonfall war schärfer gewesen als ich es beabsichtigt hatte.

„Warum kommst du damit zu mir? Als ob ich etwas daran ändern könnte.“

Er zündete sich eine Zigarette an und auf einmal wirkte er unnahbar und kalt. Ich fühlte mich schlecht. Ich wollte aufstehen und gehen. Aber ich blieb sitzen. Ich tat es ihm gleich und zündete mir eine Zigarette an. Aber mich beruhigte es nicht.

„Verdammt Aoi! Glaubst du echt, dass du keinerlei Schuld an alledem hast?!“

Er schwieg zunächst, doch dann …

„Bist du gekommen um mir Vorwürfe zu machen? Gomen nasai , Kai-kun du weißt ja wo die Tür ist.“

Ich stand auf.

„Weißt du was ich heute gesehen habe Aoi-kun?“, fragte ich leise.

Ich spürte, das ich gleich losweinen musste. Er sah mich an. Sagte aber nichts.

„Ich habe Ruki-chan weinen gesehen. Wegen uns! Verdammt kannst du dir annähernd vorstellen wie das für mich war. Wie ich gelitten habe?“ Ich wandte mich ab. „Ja die Einrichtung passt zu dir! kalt und einfallslos!“

Ich ging in die Küche. Ich spürte die Tränen, die sich ihren Weg über meine Wange bahnten. Und flog unsanft über die Stufe zwischen Küche und Flur. Ich landete auf dem Boden. Jetzt konnte ich echt nicht mehr. Ich verlor meine Selbstbeherrschung und weinte. Ich versuchte aufzustehen aber alle Kraft schien mich verlassen zu haben. Ich schaffte es nur mich aufzusetzen. Meine Hand schmerzte. Ich verbarg mein Gesicht in meinen Händen und weinte. Ich hörte seine Stimme wie aus weiter Ferne. Sie klang verstört.

„Kai-chan....das...ich wollte nicht....“ er verstummte. Ich konnte mich nicht rühren.

Auf einmal spürte ich wie sich ein warmer Körper an den meinen schmiegte und sanfte Hände meine Hände von meinem Gesicht nahmen.

„Aoi-chan es tut mir leid.“, schluchzte ich.

Doch anstatt mir zu antworten fühlte ich wie er seine Lippen auf meine legte. Seine Arme zogen mich enger an ihn. Ich war unfähig darauf zu reagieren. Erst als seine Zunge über meine Lippen strich reagierte ich und öffnete meine Lippen um ihn einzulassen. Meine Finger fuhren langsam über seinen Körper, über seinen Hals, und vergruben sich in seinen Haaren bevor ich vorsichtig seinen Kuss erwiderte. Wie oft hatte ich mir das vorgestellt. Das Aoi mich küssen würde aber es waren ganz andere Vorstellungen gewesen. Viel romantischer, nicht hier auf dem kaltem Boden seines Flures mit tränennassen Wangen. Und so viel Schmerz und Kummer im Herzen das für die Liebe gar kein Platz mehr war.

Ich löste meine Lippen von den seinen und brach damit den Zauber. Mein Atem ging unregelmäßig. Ich sah ihm in die Augen und sah Tränen in seinen wunderbaren Augen funkeln.

„Ich weiß, dass du mit Uruha-kun zusammen bist aber ich kann nicht anders. Ich liebe dich. Und daran kann nichts in der Welt irgendwas ändern.“, flüsterte er leise.

Ich verlor mich in seinen Augen und sah ihn lange an. Erst als die Tränen seine weiße Haut hinab rannen konnte ich sprechen.

„Ich liebe dich doch auch......“

Mehr konnte ich nicht sagen. Mir fehlten die Worte um ihm zu sagen dass ich nicht mit Uruha zusammen war. Nur dass er hier bei mir war, war wichtig. Ich berührte vorsichtig seine Wange mit meinen Fingern bevor ich ihm mit meiner Zungenspitze die Tränen vom Gesicht leckte. Seine Hände strichen über meinen Rücken. Dann spürte ich wie eine Hand sich in meinen Nacken schob und seine weichen warmen Lippen wieder die meinen fanden. Ich zog seinen Kopf näher zu mir um seine Berührungen zu intensivieren. Er liebkoste meine Lippen, und drang erneut mit seiner Zunge im meinen Mund um meine Zunge zu einem vorsichtigen Duelll zu verführen. Ich verlor jegliches Zeitgegühl. Einzig und allein die knapper werdende Luft erinnerte mich daran dass dieser Kuss nicht ewig währen konnte. Seine Lippen lösten sich von den meinen. Ich leckte mir über die Lippen an denen immer noch ein wenig von Aois Geschmack haftete. Seine Lippen wirkten röter als sonst. Er lächelte mich an. Ich beugte mich vor um ein weiteres Mal von seinen Lippen zu kosten. Seine Finger fuhren über mein Shirt. Ich erschauerte als eine seiner Hände unter mein Shirt fuhr und zarte Muster auf meinen Rücken malte. Das fühlte sich so gut an. Ich wollte mehr von seinen Berührungen. Ich gab einen Laut des Widerwillens vom mir als er mich losließ. Und sich erhob. Er zog mich hoch und küsste mich erneut. Dann zog er mich ins Wohnzimmer, wo ich mich plötzlich auf dem Sofa wiederfand. Er war schon wieder über mir und küsste mich. In diesem Kuss lang ein Versprechen das mich nicht kalt ließ. Alle Scheu war vergessen. Auf einmal zählte nur noch das jetzt und hier. Ich begann den begehrten Körper mit meinen Händen zu erkunden und zu liebkosen. Und spürte gleichzeitig wie seine Hände mein Shirt hochschoben und er es mir schließlich auszog. Seine Berührungen jagten mir einen Schauer über den Rücken. Ich konnte ein Aufstöhnen nicht unterdrücken. Seine Lippen hatten sich von meinem Mund zu meinem Hals vorgearbeitet. Ich legte meinen Kopf in den Nacken.

Ich schloss die Augen und gab mich einfach den Gefühlen hin die meinen Körper durchfluteten. Er bedeckte meinen Oberkörper mit hauchzarten Küssen. Ich konnte nicht anders als leise aufzukeuchen. Er streichelte meinen Körper und ich konnte spüren, das meine Reaktionen ihn ganz und gar nicht kalt ließen.

Ich bog meinen Rücken durch um die Berührung mit seinen Lippen zu intensivieren. Um mehr davon zu haben. Seine Zunge umspielte meine Brustwarze bevor er vorsichtig hinein biss nur um sie dann entschuldigend zu liebkosen. Mir wurde ganz schwindelig von seinen Berührungen. Ich wollte wieder geküsst werden.

„Aoi-chan....bitte küss mich..“, flüsterte ich leise.

Ich sah sein Gesicht dicht über meinem. Er sah so schön aus. Er lächelte mich an und leckte mit seiner Zunge über meine Lippen. Ich hob meinen Kopf um einen Kuss einzufangen aber hob seinen Kopf und legte eine Hand auf meine Brust so dass ich ihm nicht folgen konnte. Dann beugte er sich wieder herunter und küsste mich. Ich vergrub meine Finger in seinen Haaren. Ich hörte wie er meinen Namen flüsterte. Ich fuhr mit den Fingern über seinen Rücken und schob schließlich sein Oberteil hoch. Er setzte sich auf damit ich es aus ziehen konnte. Dann schubste ich ihn auf das Sofa und plünderte seinen Mund. Ich sah in seine Augen die wie Edelsteine funkelten. Ich begann seine helle Haut mit Küssen zu bedecken. Ich hörte seinen Atem der immer schneller ging. Davon hatte ich schon so oft geträumt. Ich küsste mich seinen Oberkörper herunter. Ich nahm sein Bauchnabelpiercing in den Mund und lies meine Zunge damit spielen. Danach zog ich sacht daran. Er hatte einen so himmlischen Körper. Ich hörte ihn lustvoll aufstöhnen.

„Kai-chan...“

Ich wollte ihm in die Augen sehen. Ich sah in sein Gesicht. Seine Finger zogen meinen Kopf enger an seinen. Dann küsste er mich mit einer heißen Leidenschaft die mir das Blut in die Lendengegend schießen ließ. Mit einem Ruck drehte er sich und damit auch mich um. Da das Sofa zu schmal war landete ich auf dem Teppich und Aoi auf mir. Mir blieb für einen Moment die Luft weg. Ich sah in seinen Augen das ich meine Augen vor Schreck weit aufgerissen hatte. „Alles okay?“, fragte er besorgt.

Ich hob meinen Kopf und küsste ihn. Er erwiderte den Kuss und ich schlang meine Arme um seine Hüfte. Ich spürte seinen Herzschlag. Ich konnte ein Aufstöhnen nicht unterdrücken. Ich schloss die Augen und flüsterte:

„Aoi-chan ich liebe dich.....“

Ich spürte wie er mit seinen streichelnden Bewegungen innehielt und ich öffnete unwillig die Augen. Er sah mir direkt in die Augen.

„Kai-chan....ich... ich kann das nicht...nicht so...“

„Was kannst du nicht so?“

Ich war nicht in der Lage klar zu denken.

„Was ist mit Uru-kun?“ der traurige Zug um seinen Mund passte nicht in dieses Gesicht.

„Was sollte mit ihm sein?“, fragte ich.

„Du betrügst ihn gerade.“

Der sachliche Ton ärgerte mich.

„Warum, wolltest du mich nur flachlegen um ihm eins auszuwischen?“

Er sah mich verletzt an.

„Wixxer!“, fauchte er.

„Danke.“

Ich ließ ihn nicht los als er versuchte sich los zu machen.

„Verdammt lass mich los.“

Ich rollte mich und damit auch ihn herum.

„Erst wenn du mir mal zuhörst!“, sagte ich.

„Was? Was gibt es da noch zu sagen?“

„Wie wäre es damit: Ich weiß nicht wie du darauf kommst ich könnte mit Uru-kun zusammen sein!“

Er starrte mich mit offenem Mund an.

„Ich dachte...ich meine....“

„Ich bin nicht mit Uru-kun zusammen. Ich liebe dich.“

Ich hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Er schien nicht zu begreifen was ich da von mir gegeben hatte. Ich erhob mich von ihm und sah mich nach meinem Oberteil um. Ich fischte es vom Boden und zog es an. Dann setzte ich mich aufs Sofa. Aoi griff nach seinem Shirt und sagte

„So wie ihr euch verhaltet. So vertraut und....du warst wieder glücklich. Sobald Uru-kun in der Nähe war warst du glücklich. Du erzählst ihm alles....“

„Uru-kun ist mein bester Freund. Das ist alles. Ich liebe dich.“

Er sah mich an und lächelte.

„Und ich dachte.....“

„Aoi-chan ganz ehrlich lass das mit dem Denken. Du hast andere Qualitäten mit denen es sich leben lässt. Da musst du nicht das tun was dir am Schwersten fällt.“

Ich grinste. Und Aoi warf mir einen giftigen Blick zu.

„Darf ich zum Essen bleiben?“, fragte ich.

„Bis eben wollte ich dich ja die Nacht über hier lassen aber jetzt? Ich habe nachgedacht und beschlossen dich so vor die Tür zu setzen.“ „Hast du mir nicht zugehört es kommt nichts dabei raus wenn du denkst. Sonst würdest du mich bei dir schlafen lassen.“

Ich tat als ob ich schmollen würde. Er grinste.

„Wenn du mich schon auf Knien darum bittest.“

Er musterte mich.

„Aber du kochst Kai-chan!“

Ich grinste.

„Wenn du was anständiges im Kühlschrank hast koche ich gerne.“

Ich erhob mich und ging in die Küche.

Aoi kam nach kurzer Zeit nach. „

Du bleibst heute Nacht doch oder?“, fragte er leise. Seine Stimme klang unsicher.

„Hai, ich bleibe...wenn du das willst.“, fügte ich hinzu. Ich wollte die Leute besonders meine Freunde nicht mit irgenwas bedrängen oder ihnen zu nahe kommen. Ich wusste doch selbst gut genug dass man manchmal seinen eigenen Freiraum braucht.

„Hätte ich sonst gefragt?“, sagte er.

„Vielleicht willst du es nicht.“, sprach ich aus was ich dachte.

„Ach und den Mann meiner Träume mal eben so vor die Tür setzen?“ Er lächelte. Er sah so schön aus wenn er das tat.

Ich machte mich an die Arbeit und Aoi sah mir interessiert zu, ob das an dem Essen lag oder doch an mir lasse ich mal dahin gestellt. Zum Essen blieben wir in der Küche.

„Ich hoffe nur das Ruki-chan nach Hause gegangen ist.“, sagte ich. Mein schlechtes Gewissen regte sich. Ich hatte ihn einfach alleine gelassen.

„Ich denke...davon abgesehen Ruki-chan hat immer einen guten Engel der ihm hilft wenn alles schief geht und ihn vor dem schlimmsten bewahrt.“

Da hatte er nicht ganz unrecht. Normalerweise hieß dieser Engel Reita. Ab und an trug er auch meinen Namen.

„Hai da hast du recht aber weißt du Engel schlafen doch auch mal irgendwann.“

„Oh Kai-chan du bist so süß.“

Aoi küsste mich auf den Mund.

„Und glaub mir Ruki-chan wird nichts passiert sein. Wahrscheinlich sitzt er jetzt bei Reita und sie planen die nächste, *wir laden wegen irgendwas ein und zwingen sie deine deine Wohnung aufzuräumen.* Attacke“

„Um Ruki-chans halbes Kinderzimmer da zu finden? Nein, das dürfen die beiden ruhig alleine machen. Wenn ich bei Rei-kun bin dann penne ich doch eh fast nur weil mich ein gewisser jemand immer zum Trinken anstachelt!“

Wir grinsten beide. Ein warmes Gefühl breitete sich in meinem Körper aus. Ich kuschelte mich an Aoi.

„Ist da wer kuschelbedürftig?“

„hmmm...spürst du das auch?“, fragte ich leise. Eine seiner Hände hatte sich auf Wanderschaft begeben.

„Du bist ganz warm....du bist doch nicht krank?“ fügte er besorgt hinzu. „

Nein, nur glücklich.“

Vertrauen

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Vertrauen (ohne Adult)

Aoi
 

Kai saß mir gegenüber. Er lächelte sein schönes ehrliches Lächeln. Sein Blick war so verträumt. Er blickte in den Sonnenuntergang. Wir saßen auf der breiten Fensterbank in meinem Wohnzimmer. Zwischen uns stand eine Flasche Sake. Er hielt sein Glas in der Hand und war mit den Gedanken total weit weg. „Woran denkst du?“ fragte ich leise. Ich wollte ihn nicht unsanft aus den Gedanken reißen, aber ich wollte an ihnen teil haben. Er sah mich an und sagte „Daran das etwas wahr wurde, von dem ich nur zu träumen wagte. Ich hätte nie gedacht, dass ich dir sagen würde, was ich für dich fühle.“ Ich lächelte. Ich konnte das nur zu genau nachvollziehen. Ich hatte mich ja auch nicht getraut.
 

Er seufzte zufrieden auf. „Ich könnte so ewig sitzen bleiben.“ Sagte er leise und leerte sein Sakeglas. „Willst du noch ein Glas?“ fragte ich. Wir hatten ungefähr die Hälfte geleert. „Ein bisschen bitte.“ Sagte er. Ich leerte mein Glas ebenfalls und schenkte uns beiden nach. Wir stießen an. „Kampai.“ Sagte er. „Kampai, mein Kai-chan.“ Sagte ich. Mein Kai-chan. Das klang so richtig. Mein Koi. Ich sah auf die Uhr. „Wollen wir heute noch weggehen, oder lieber hier bleiben?“ „Ach, du willst mich nur unauffällig aus deiner Wohnung locken.“ Er grinste. Ich schob den Wein zur Seite und krabbelte auf ihn zu. „Ach und wieso sollte ich das wollen?“ Ich kniete mich vor ihn und küsste ihn sanft auf die Lippen. Er zog mich an sich und küsste mich sanft auf den Mund. „Mein Engel...“ hörte ich seine leise angeheme Stimme, die mir einen Schauer des Entzückens über den Rücken jagte. Ich suchte seine süßen Lippen und nippe an diesen. Über meine Lippen kam ein leises stöhnen. „Kai~“ flüsterte ich. Mein Atem wurde schneller. Ich spürte, wie sehr mich das Ganze berührte. Ich wollte mit ihm schlafen.
 

Als mir das bewusst wurde beendete er den Kuss und schob mich sanft weg. „Also bleiben wir hier?“ nahm er das gespräch wieder auf. „Hai...wir bleiben hier.“ Sagte ich und sah ihn an. „Lass uns einen Film sehen.“ Sagte er und erhob sich. „Wo hast du deine DVDs?“ „Im Schlafzimmer.“ Sagte ich leise und nahm ihn an der Hand. Seine Finger schlossen sich eben so fest um meine, wie die meinen um die seinen. Es fühlte sich alles so gut an. Ich war so angefühlt mit Glücksgefühlen. Ich zog die Schublade mit den DVDs auf und sagte. „Such dir einen Film aus. Du hast die freie Wahl.“ Ich ließ meine Hand über seinen Rücken wandern und hauchte ihm einen Kuss in den Nacken.
 

Auf dem Bett war es bequem. Ich sah Kai zu, wie er die DVDs überflog und ab und an die Stirn runzelte oder auch lächelte. Sein Zeigefinger strich fast zärtlich über die Hüllen. Er überlegte lange, fand dann aber wohl einen, den er sehen wollte.
 

Es war ein Horrorfilm. Ich hatte etwas gegen Gruselfilme. Ich starb immer vor Angst dabei. Aber er sagte beruhigend „Ich bin ja da. Ich passe auf dich auf. Du brauchst keine Angst zu haben. Wenn es zu schlimm wird, dann sag es mir. Und wir schauen etwas anderes.“ Ich nickte und lächelte. „Wehe, du passt nicht auf mich auf!“ sagte ich und er schenkte mir wieder so ein Lächeln, bei dem ich total schwach wurde. Er legte den Film in den Player und kam zu mir aufs Bett. Er kuschelte sich zu mir. Seine Finger strichen mir über den Rücken.
 

Es wurde immer schwerer für mich dem Film zu folgen. Es war viel mehr so, dass ich immer mehr Momente hatte, in denen ich mich nur auf seine Streicheleinheiten konzentrierte. Als seine Finger unter mein Oberteil fuhren und meine warme Haut streichelten, keuchte ich leise auf.
 

Ich versuchte mich auf den Film zu konzentrieren. Ich hatte meinen Kopf auf ein Kissen gebettet. Seine Finger brannten sich in meine haut, zumindest schien es mir so, versprachen mir tausend süße Versprechen. Meine Finger verkrallten sich in dem Bettlaken.
 

„Meine Augen driffteten langsam zu. „Na, gefällt dir das?“ fragte er leise, seine Stimme war ganz nah an meinem Ohr. „Hai...“ meine stimme Zitterte leise. Er knabberte zärtlich an meinem Ohr. „Bitte Kai~...“ stöhnte ich leise. Ich liebte es am Ohr berührt zu werden. „Was?“ fragte seine Stimme immer noch so dicht an meinem Ohr. „Worum bittest du mich?“ fragte er. „Ich will mehr. Kai-chan. Ich will dich.“ Ich öffnete die Augen und hob den Kopf, um ihn in die Augen zu sehen. Ich wollte, dass er die Lust sah, die er in mir entfacht hatte. Und was ich noch viel mehr wollte eine solche Lust in seinen Augen lesen.
 

Ich tastete nach der Fernbediehnung und machte den Film aus. Er zog mich in seine Arme und wir küssten uns leidenschaftlich.
 

Seine Finger waren immer noch unter meinem Shirt. Sie streichelten mich zärtlich, aber sie zitterten leicht. Ich konnte seine Leidenschaft spüren. In der Dämmerung sah ich seine vollen, roten Lippen. Als er diese erneut auf meine legte keuchte ich leise auf. Seine Finger schoben mein Shirt hoch und zogen es mir aus. Nur um mich sofort wieder in seine Umarmung zu ziehen. Ich schloss die Augen und schmiegte meinen Körper an den seinen. Er küsste immer wieder und immer wieder. Ich erwiderte die Küsse. Als ich die Augen wieder öffnete, sah ich in seine dunklen Augen. Dieser Blick ließ mir das Blut in die Lenden schießen. „Ich will dich in mir spüren.“ Flüsterte ich laziv in sein Ohr.
 

[...]
 

Ich war erschöpft, aber angefüllt mit Freude. „Kai...Gott das war so himmlisch...“ flüsterte ich immer noch atemlos. „Kai reicht fürs erste.“ Er grinste sein Sonnenscheinlächeln und küsste mich sanft. „Aber das kann ich nur zurück geben! Du warst so himmlisch!“ flüsterte er gegen meine Lippen. Ich konnte nicht anders, als mich an den warmen Körper zu schmiegen. In diesem Moment wollte ich nur noch seine Nähe spüren. Er war genau so erschöpft, wie ich. Ich sah, dass er so glücklich, wie schon lange nicht mehr lächelte und das machte mich so froh, dass mir eine Träne über die Wange rann.
 

„Wollen wir zusammen Baden?“ fragte ich leise als ein paar Minuten verstrichen waren und ich mich wieder beruhigt hatte. Er nickte begeistert. Wir zogen unsere Shorts an und gingn ins Bad. Ich ließ Wasser in die große Wanne laufen. Kai öffente alle Schränke und fand ein paar Kerzen. Er stellte sie auf den breiten Rand der Wanne und entzündete sie. Er löschte das Licht. Ich zog meine Shorts aus und stieg in die Wanne. Das warme Wasser umfing meinen Körper angenehm und ich seufzte behaglich auf. Kai kam zu mir in die Badewanne und setzte sich zwischen meine Beine. Er küsse mich sacht und sah mir tief in die Augen. „Aoi-chan, ich liebe dich so...“ sagte er ernst. Ich schlang ihm die Arme um den Hals und zog ihn fest an mich. „Ich liebe dich auch. Mehr als du dir vorstellen kannst.“ Wir schwiegen. Mir ging so viel durch den Kopf. „Danke.“ Flüsterte ich schließlich leise. Er sah mich erstaunt an. „Wofür?“ Ich lächelte „Danke, dafür dass du hergekommen bist, dafür dass du meine Gefühle erwiderst. Danke, dafür dass du mich geliebt hast, dafür dass du einfach hier bist und kein Traum, aus dem ich morgen alleine aufwachen muss.“ Seine Arme strichen über meine Haut. Ich legte meine Kopf auf seine Schultern und schloss die Augen. Es war so schön hier zu sitzen. Ich lächelte. Heute morgen war ich noch in dem Bewusstsein aufgestanden meinen Schwarm nur aus der Ferne anhimmeln zu können und jetzt war er hier bei mir.
 

Seine Stimme riss mich aus meinen Gedanken. „Dann habe ich wohl auch Danke zu sagen. Dafür das du mich liebst.“ Seine Stimme war so angenehm. Ich verspürte ein Prickeln auf meiner Haut. Seine Finger liebkosten meinen Nacken. Ich hob meinen Kopf und um Kai in die Augen zu sehen. Ich berührte seinen Nasenrücken und die Stirn. Dann strich ich sanft mit dem Fingerspitzen über seine Lippen. Er küsste sie sanft. Ich bemerkte, wie eine seiner Hände über meinen Arm strich. Seine Finger schlossen sich um mein Handgelenk und trennten meine Finger von seinen Lippen.. Er beugte sich vor und küsste mich zärtlich. Meine Lippen öffnteten sich wie von selbst um seine Zunge einzulassen. Er lächelte.
 

Wir blieben in der Wanne, bis das Wasser unangenehm kalt war. Wir trockneten uns ab und zogen uns wieder an. Im Schlafzimmer sah ich Kai an. „Kai-chan?“ Er sah mich fragend an. „Darf ich dein Shirt anziehen?“ fragte ich. Er lächelte süß. „Klar, wenn ich deins bekomme.“ Ich hielt ihm meins hin und schnappte mir seins. Es roch so gut nach ihm. „Wie gut, dass wir morgen frei haben.“ Ich ließ mich auf das Bett fallen und seufzte wohlig auf. Ich streckte meine Hand aus und stieß gegen einen Gegenstand. Ich erblickte meinen Wecker. Es war halbvier. „Hai, von mir aus könnte diese nacht ewig dauern.“ Ich sah sein strahlendes Grinsen und mir wurde so warm ums Herz. Er kam zu mir auf das Bett und verschoss meine Lippen mit einem süßen Kuss.
 

+Sollte dieser Traum je zerbrechen, werde ich mich an den Scherben schwer verletzen.+ schoss es mir durch den Kopf und auf einmal wurde das Glücksgefühl durch eine dunkle Vorahnung ersetzt. Ich vergrub mein gesicht in seiner Halsbeuge. „Bitte..Kai-chan... Verlass mich nie wieder.“ Ich konnte seinen Atem auf meiner Haut spüren. Er war ruhig. Er sagte schließlich leise. „Ich werde die NIE verlassen, mein Engel. Das verspreche ich dir.“ Er klang so liebevoll. Ich lächelte. Er berührte mit seinen Lippen mein Haar.
 

Ich schlief mit einem Lächeln in seiner sanften Umarmung ein.
 

Am morgen erwachte ich spät. Es war fast schon zwölf. Ich sah mich um. Aber konnte niemanden sehen. Hatte ich am Ende doch alles geträumt? Ich wollte mich unwillig grummelnd wieder in den Decken vergraben, als ich ein Geräusch aus der Küche hörte. Ich stand auf und betrachtete mich kurz im Spiegel. Ich trug Kais Hemd. Es war kein Traum gewesen. Ich konnte nicht anders, als zu strahlen. Ich zog meine Hose an und dann ging ich in die Küche. Ich erblickte Kai, der fröhlich strahlend Essstäbchen und Geschirr als Schlagzeug missbrauchte und ein Lied im Radio begleitete.
 

Ich sah meine Küche an. Ich erkannte sie fast nicht wieder. Meine arme Küche. „Kai-chan..“ mehr bekam ich gar nicht raus. Dieser drehte sich herum und strahlte mich an. „Aoi-chan.“ Er trat auf mich zu und küsste mich zärtlich. „Ich bin am Kochen.“ Verkündete er fröhlich. Die Tatsache, dass er meine Küche dabei auf den Kopf gestellt hatte, war ihm entweder nicht aufgefallen, oder er übersah es einfach großzügig. Ich schlang meine Arme um ihn. „Das sehe ich.“ Flüsterte ich leise. „Und du kannst es auch nicht lassen oder? Du musst immer und überall schlagzeug spielen oder?“ „Es kam halt so.“ ein verschlagenes Lächen schlich sich auf seine Lippen und er raubte sich einen kleinen Kuss von mir. Dann machte er sich los. „Gomen ne, aber ich will nicht das irgendwas davon anbrennt.“ Er rührte in den Töpfen herum und griff scheinbar wahllos nach irgendwelchen Gewürzen. Ich begann mir einen Kaffee zu kochen und setzte mich auf einen Stuhl. Ich war noch zu müde. Ich musste erst mal wach werden. „Aoi-chan, wir müssen deine Küche unbedingt umräumen.“ Sagte Kai. Ich nickte ergeben. „Hai. Mach was du willst.“ Sagte ich schnappte mir meinen Kaffee und verzog mich ins Wohnzimmer. Ich angelte mir eine Zigarette und setzte mich auf das breite Fensterbrett. Ich fühlte mich rund um wohl. Ich rauchte die Zigarette genüsslich. Ich ließ mir alle Zeit der Welt und blickte auf die anderen Häuser herab. Es war so schön. Ich leerte die Tasse mit dem Kaffee in einem Zug. Ich war niemand der Kaffee genoss, ich trank ihn nur um wach zu werden. Jetzt war ich halbwegs wach. Ich ging wieder in die Küche. Kai schien fertig zu sein, mit dem was er da fabriziert hattem, obwohl man sich bei Kai keine Sorgen machen musste. Was er zubereitete schmeckte immer. Das musste selbst Reita zugeben, der auf Tour immer behauptete wenn man ihn nur ließe, könnte er zeigen, um wie viel er es besser konnte. Sie glaubten ihm immer so recht nicht und wollten nicht in den zweifelhaften Genuss von Reitas Kochkunst kommen.
 

„Was gibt es denn?“ fragte ich und stellte die Kaffee tasse in die Spüle. Er legte die Stirn in Falten.. Dann hellte sich sein Gesicht auf. „Es gibt was Europäisches. Ich habe Milchreis mit Apfelmuß gemacht. Dazu gibt es dann noch normalen Reis mit sauren Pflaumen und Misosuppe.“ Erleuterte er und stellte alles auf ein Tablett. Ich nahm es und trug es ins Wohnzimmer und verteilte die Sachen auf dem Tisch. Es sah wirklich sehr lecker aus. Bis auf das gelbe Muß. Und das was sollte schmecken? Ich war da ziehmlich skeptisch. Kai brachte das Geschirr herein und setzte sich mir gegenüber. Er verteilte alles in kleine schalen und stellte sie vor mich hin. „Keine Angst. Es schmeckt. Probier es einfach. Schalt den Kopf beim Essen aus.“ Sagte er mit einem zärtlichen Lächeln. Ich wollte ihn nicht enttäuschen und probierte todesmutig von dem, wie hatte Kai das gleich noch genannt??? Apfelmuß. Es schmeckte gar nicht so schelcht. Wie der Name schon sagte nach Apfel. Erst jetzt merkte ich, wie hungrig ich war. Nach den ersten zögerlichen Bissen, begann ich alles zu essen, was da stand. Kai hatte irgendwann keinen Hunger mehr gehabt. Ich aß auch seine Sachen noch mit auf.
 

Danach spülten wir zusammen. Doch weder er noch ich hatten Lust die Küche aufzuräumen. So etwas konnte später noch geschehen. Es war ein wunderbares Gefühl Zeit zu haben. „Kai-chan ich bin so glücklich...“ sagte ich und strahlte ihn an. Und so glücklich wie er heute morgen gewesen war, hatte ich ihn schon lange nicht mehr gesehen. Und es machte mich so unsagbar glücklich, dass ich der Auslöser dafür war, dass es ihm so gut ging.
 


 

Ich hoffe das Chapter hat euch allen gefallen und ihr lasst ein kommi da. Ja also das war jetzt so meine erste Lemon. Ich hoffe es war nicht allzuschlecht...aber übung macht den meister ne... also bis dann.
 

Eure Gazetto

Das perfeckte Outfit

Das perfeckte Outfit
 

Ruki
 

Was sollte ich anziehen??? Ich stand am Morgen meines Dates, dem Tage X, vor meinem Kleiderschrank und war verzweifelt. Der Fakt war ich hatte einfach nichts mehr zum anziehen. Mein Kleiderschrank platzte aus allen Nähten, aber ich hatte nichts Passendes für das Date. Es sollte etwas Außergewöhnliches sein. Aber heute morgen sahen alle Sachen, die ich mir am gestrigen Abend schon raus gelegt hatte, mehr als nur langweilig und geschmacklos aus. Das konnte ich unmöglich anziehen.
 

Ich sank verzweifelt auf mein Bett und versuchte nicht hysterisch loszuheulen. Ich musste shoppen gehen. Dringend! Aber mit wem? Mit Aoi und Kai wollte ich nicht gehen, die hatten nicht die nötige Ruhe. Und Kai hatte genug eigene Sorgen mit denen er sich rumschlagen hatte, da konnte ich nicht auch noch kommen. Er war eh viel zu gut zu mir und opferte sein Leben nur für andere auf.
 

Reita. Diese wandelnde Katastrophe? Nein! Der hatte keinen guten Geschmack. Zumindest tat er immer so. Und ich musste darunter leiden. Ich war schon mehrmals Opfer seiner bösen Scherze geworden und hatte etliche Modesünden begangen. Alle auf Reitas Rat hin. Davon abgesehen, würde er sich heute besonders böse Scherze erlauben und mir einreden, dass ich mir dieses ganz tolle Kleidungsstück kaufen sollte, obwohl er wusste, dass es absoluter Müll war. Und das alles nur, um mich zu ärgern. Nein. Das konnte ich heute nicht ertragen. An anderen Tagen? Ja! Aber nicht heute.
 

Also blieb nur noch Uruha. Aber so betrunken wie der gestern Abend gewesen war? Ich würde einfach mal vorbei gehen. Sehr weit war es nicht. Dann konnte ich sehen, ob alles mit ihm in Ordnung war. Das war eine gute Idee. Er sollte nicht alleine sein. Und ich bekam ein schlechtes Gewissen, dass ich ihn gestern Abend am Telefon so kurz abgewürgt hatte.
 

Doch seit Reita einmal, weil er zu viel getrunken hatte, einen schweren Unfall gehabt hatte, hatte ich panische Angst da vor, dass es auch Uruha passieren konnte. Mir wurde jetzt immer noch schlecht, wenn ich daran dachte, was für eine Angst ich um Reita ausgestanden hatte. Wie viele Tränen ich vergossen hatte. Nie hatte ich ihm das erzählt.
 

Und so reagierte ich sehr abweisend und wohl auch kalt. Vielleicht würde er heute Morgen gesprächiger sein. Ich hoffte, er würde nicht allzu grummelig sein. Aber Uruhas Kater zeigte sich eher in Schweigsamkeit. Er war eher niedergeschlagen und wurde depressiv, was ihn dazu verleitete weiter zu trinken. Das konnte ich nicht zulassen.
 

Ich nahm meine Tasche und machte mich dann auf den Weg. Ich dachte die ganze Zeit an das bevorstehende Date, das ich hatte. Ich würde wenn alles nichts half ihm das um die Ohren knallen, dann würde er auf jeden Fall gute Laune bekommen. Ich kannte Uruha doch!
 

Ich brauchte nicht lange zu Uruha. Aber heute morgen kam mir alles so bunt und sehenswert vor. Ich sah mir die Bäume an und blieb ein paar Minuten stehen, nur um einfach den Park anzusehen, als hätte ich diesen noch nie gesehen. Als wäre es der schönste Garten auf der Welt. Neben bei rauchte ich fröhlich meine Zigarette.
 

Ich klingelte und sah zu Urus Wohnung hoch. Alle Vorhänge waren zugezogen. Als das Summen ertönte öffnete ich die Tür und trat ins Treppenhaus. Ich lief die Treppen hoch und sah Uruha schon in der Tür stehen. Er sah etwas müde aus. Aber verkatert sah er nicht aus. „Ohaaaaaaaaaaaaayoooooooooo“ rief ich durch das halbe Treppenhaus und winkte ihm zu... Er lächelte und sagte: „Ruki es gibt auch noch andere Bewohner hier." „Ach echt...ich dachte wir wären so reich, dass wir uns ganze rieeesen Häuser leisten könnten.“ Sagte ich. Er schüttelte den Kopf. „Ruki-chan...komm erst mal rein.“ Er ließ mich eintreten.
 

Doch jetzt aus nächster Nähe sah ich, wie gequält sein Lächeln war. „Uru-chan...hast du einen Kater?“ fragte ich und schloss die Tür hinter mir. Uruha zuckte mit den Schultern. „Nicht so richtig.“ „Aber irgenwie doch, oder was?“ fragte ich. Und meine gute Laune sank mit jeder Sekunde, die ich Uruha ansah.
 

Er ging in die Küche. Ich folgte ihm und sah mich um. Überall lagen in der Wohnung Flaschen herum. Ich sah ihn fragend an. „Was ist denn mit den ganzen Flaschen hier? Hast du ein neues Hobby, das sich Leergut sammeln nennt, oder kriegst du nicht genug Geld?“ fragte ich und sah Uruha an. Doch dieser ging nicht auf mich ein. „Such es dir aus....“ sagte er. Er blockte ab.
 

„Verdammt! Willst du, dass ich um dich genau so weine, wie um Reita, wenn wir an deinem Grab stehen?“ frauchte ich böse. Ich hasste es, wenn man mich so auflaufen lies und Uruha hatte so eine besondere Art, dass man sich dumm und blöd dabei fühlte. Er riss die Augen auf und sah mich erstaunt an. „Gomen ne Uru-chan ich...ich wollte so was nicht sagen.“ Doch er lächelte nur und sagte: „Du hast recht Ruki-chan. Du hast verdammt noch mal recht und solltest du dich nicht dafür entschuldigen.“
 

Ihm musste es echt mies gehen. Mit oder ohne Kater. Da half nur eins. „Uru zieh dich an. Wir gehen shoppen.“ Er sah mich mit einem Blick an, der so viel sagte. +DAS ist das, auf das ich gerade im Moment am wenigsten Lust habe.+ aber er sagte nichts und ich stellte mich dumm und sammelte die Flaschen ein. Es waren echt viele. Die konnte er nicht alle an einem Tag getrunken haben. Das war schlichtweg unmöglich.
 

Danach stellte ich für Uru eine Tablette und ein Glas Wasser hin. Bei Uruha fand man wenigstens alles was man suchte. Er war ordentlich. Zumindest was die Wohnung anging. Nicht wie bei dem Schussel von Kai, der es wohl total lustig fand seine Sachen jedes Mal wo anders hinzustellen. Und einem dann etwas von Flexibilität erzählte und von Brain-Jogging. Ich hatte laufen schon immer gehasst. Und unter Brain-Jogging stellte ich mir etwas Mieses vor. Etwas ganz Mieses , was sich irgendwer ausgedacht hatte, um mich zu ärgern.
 

Als Uruha aus dem Bad kam trug er eine rieeeeeeeeeeesen Sonnenbrille, sah aber ansonsten ganz normal aus. Er griff nach dem Glas und der Tablette und schluckte beides. „Danke Ruki-chan. Jetzt geht es mir wieder besser.“ Sagte er leise.
 

Dann sah er mich fragend an: „Wo sind die Flaschen?“ fragte er mich. „Auf dem Flur. Die können wir wegbringen und dann gehen wir von dem Geld, das wir davon bekommen Eis essen.“ Sagte ich und er grinste. Es war kein Lächeln, es war ein Grinsen. //Verdammt Uruha REDE mit mir!!\\ dachte ich verzweifelt. //Sag mir was mit dir los ist!\\
 

Mir war genau so klar, wie ihm, dass ich nicht glauben würde, er hätte all die Flaschen an einem Abend geleert. Dann hätte er jetzt entweder Tod hier irgendwo gelegen, oder mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus.
 

Ich fischte meine Sonnenbrille aus meiner Tasche und setzte sie auf. Da sah ich wie Uruha seine Stirn in Falten legte. Ich konnte fast sehen wie er nachdachte. „Ist das nicht Rei-chans Sonnenbrille?“ fragte er. Ich nahm die Brille ab und musterte sie einen Moment. „Wenn sie in meiner Tasche ist darf ich sie auch tragen...wir teilen alles..“ sagte ich und zuckte die Schultern. „Ja das weiß ich...auch die Hotelzimmer auf den Touren.“ Grinste er. „Na und..wenn ich woanders bin brauche ich Rei-chan, damit ich gut schlafen kann. Er ist so ne Art Kuschelteddy.“ Gab ich zur Antwort. Uruha hob nur eine Augenbraue.
 

Wir machten uns auf den Weg zur Bahnstation. Auf dem Weg gab es einen Getränkemarkt und dort konnten wir die Flaschen alle abgeben. Wir ignorierten die Blicke, die uns die Frau an der Kasse zu warf. Irgendwie so böse, als hätten wir etwas Ungesetzliches getan. Ich hätte trotzdem am liebsten auf Uruha gezeigt und gesagt +er wars+ aber ich hielt den Mund und machte ein Pokerface.
 

Erst als wir auf dem Weg in die Stadt waren kam Part Zwei. Ich verschränkte die Arme und tat beleidigt. „Du kannst froh sein, dass ich DICH mitgenommen habe!“ Ich versuchte das so verächtlich wie nur möglich klingen zu lassen. Als sei er eigentlich der Letzte, den ich jetzt dabei haben wollte.
 

Uruha verzog die Lippen zu einem schmoll mund. „Ach hat klein Ruki etwa nichts mehr zum Anziehen?“ fragte er und auch seine Stimme klang, als sei er leicht beleidigt. „Ich bin NICHT klein!“ frauchte ich. Wenn ich eins nicht leiden konnte Witze über meine Größe. „Ich bin vielleicht nicht so groß wie andere, aber nicht klein. Und davon abgesehen ich habe ein Date und brauche etwas Neues!!!“ knallte ich ihm mit Genugtuung vor den Latz.
 

Er öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Erst nach ein paar Sekunden war er fähig dazu eine Antwort zu geben. „Du hast ein Date???? Und das erfahre ich erst jetzt?“ er nahm die Sonnenbrille ab. „Los, raus mit den schmutzigen Einzelheiten! Wie heißt er? Wo wohnt er? Wann habt ihr euch kennen gelernt? Hattet ihr schon Sex? War er gut? Wie sieht er aus?“ Die Fragen brachen über mich herein, wie ein Platzregen im Sommer. Ich hob abwehrend die Hände. Mein Gesicht brannte. Wie konnte Uruha solche fragen nur immer so aus heiterem Himmel fragen. „Also...weißt du...das klären wir am Besten nicht in der voll besetzten U-Bahn...“ sagte ich schnell. Ich wollte verhindern das er noch mehr viel peinlichere Fragen stellte.
 

Aber Uruhas Laune war gerade um 1000% angestiegen. Er war schon dabei sämtliche Lieblingsläden von mir und von ihm durchzugehen und die aktuelle Mode nach passenden Dingen zu durchsuchen. Ich konnte es ihm am Gesicht ablesen.
 

Wir traten aus der Bahn und gingen direkt in einen von Uruhas absoluten Lieblingsläden. Er sah sich kurz um und murmelte. „Es sollte nicht zu auffällig sein und sich nicht so sehr auf einen Farbton festlegen. Da du ja keine Ahnung hast was er anzieht. Oder?“ fragte er mich. Ich schüttelte den Kopf. „Aber ich habe schon eine Idee.“ Strahlte Uruha. „Wir kaufen einfach mehrere Outfits so zwei oder drei...Nein, am besten vier. Wenn es hart auf hart kommt, können wir die Outfits umkombinieren.“ Sagte er. Ich stimmte ihm zu. Er hatte Recht. Man konnte nie genug Outfits haben.
 

Er schleppte mich durch den ganzen Laden. Nahm hier und da ein Kleidungsstück raus und gab es mir. Als ich mindestens zwanzig verschiedene Kleidungsstücke schleppte setzte er sich vor den Umkleiden auf einen Stuhl legte die Sachen neben sich auf den Tisch. Und ich musste alles anprobieren. Ich kam mir ziemlich blöd vor. Als ich hörte wie eine, wohl neue, Verkäuferin Uruha darauf hinwies, dass man höchstens fünf Kleidungstücke nehmen durfte. Und er dann ganz nach seiner Art die Frau darauf hinwies, dass sich nur ein Kleidungsstück in der Kabiene und die anderen 19 sich auf dem Stuhl, neben seinem, befanden. Wo gegen sie nichts sagen konnte. Ich konnte Uruhas zufriedenes Grinsen förmlich vor mir sehen. Er konnte ab und an ein richtiges Biest sein.
 

Uruha runzelte nur manchmal die Stirn gab aber ansonsten keinen Kommentar zu den Kleidungsstücken. Erst als ich alles anprobiert hatte zog er einen weißen Rock aus dem Kleiderstapel und zwei Blusen. Den Rest ließ er liegen. „Na das ist doch schon mal was...“ sagte er zufrieden. „Du willst mir jetzt doch nicht sagen das ich 17 Kleidungsstücke, oder sogar mehr einfach nur umsonst angezogen habe?“ fragte ich fassungslos.
 

„Ach hab dich nicht so....“ sagte er und tat es mit einem Schulter zucken ab. „ich denke wir werden den Rock für dein Outfit nehmen.“ „Wieso denn einen weißen?“ fragte ich. „Du könntest ja damit auf deine nicht mehr vorhandene Jungfreulichkeit anspielen.“ Er grinste dreckig. Wo hatte er das denn jetzt bitte schön her. Das mit der Jungfreulichkeit?
 

Er nötigte mich dazu den Rock noch mal anzuziehen und ich fand das er gar nicht so schlecht aussah, aber es fehlte etwas. Auch wenn ich nicht wusste was. Ich trat aus der Umkleide und sagte: „Uru-chaaaaaaaaaaaan...da fehlt was...“ er nickte. Ich war schon auf eine Typische Uru Antwort gefasst, die ebenso sinnlos wie zusammenhangslos war. Aber er sagte schlicht. „Wir werden es herausfinden müssen.“ Gut hatten wir schon mal den Rock.
 

Ich entdeckte in dem Laden super scharfe Hotpants und bestand darauf, mit ein wenig Theater, das Uruha sich zwei paar dieser ultra sexy Dinger kaufte. Was dieser auch tat.
 

„Ich weiß schon gar nicht mehr, wann mir ein gewisser blonder Teufel das letzte Mal erlaubt hat, mir eine lange Hose zu kaufen.“ murrte Uruha. Aber ich konnte sehen, dass er sehr zufrieden war mit seinem Einkauf.
 

„Ach hab dich nicht so, sie stehen dir und das weißt du ganz genau!“ sagte ich nur gutgelaunt und lächelte. „Und ich glaube, dass einige Typen nicht sehr jungfräuliche Gedanken haben werden, wenn sie dich in deinen neuen Hotpants sehen werden.“ Setzte ich noch hinzu. „Wenn ich das erste Mal vergewaltigt worden bin, sag ich dir Bescheid, hai?! Und dann besprechen wir das ganze noch mal, hai?“ sagte er und grinste. Wir blödelten immer so rum wenn wir alleine waren. „Hai, dann ließe sich da eventuell noch einmal drüber nachdenken...“ „Zu gütig.“ War Urus Kommentar und wir machten uns auf um den nächsten Kleiderladen zu überfallen, die nächsten Angestellten in die Verzweifulng zu stürzen und einfach ein rieeeeeeeeeeeeeesen Chaos zu hinterlassen.
 

Auf einmal blieb Uruha stehen. Sein Grinsen hatte einem verzückten Ausdruck Platz gemacht. „Ruki-chan....“ der ehrfürchtige Tonfall galt leider nicht mir. Seine Hand krallte sich in meinen Ärmel. Es dauerte einem Moment, bis ich in die gleiche Richtung wie er blickte. Ich folgte seinem Blick und sah was er meinte. „Oh Uru-chan...“
 

Wir machten uns auf diesen Laden zu stürmen. Ich wollte dieses ultracoole Oberteil haben! Kostete es was es wolle. Und das tat es…,aber ich war zu Frieden. Ich würde dieses Oberteil heute tragen.
 

Uruha fand auch noch eine tolle Hose in schwarz, mit vielen Kettchen dran. Das war der perfekte Kontrast zu dem schlichten weißen Rock den ich darüber tragen würde. Und das zusammen ergab dann das perfekte Gegenstück zu dem Oberteil.
 

Uruha fand auch noch die perfekten Schuhe. Und er strahlte. Er war wirklich gut gelaunt. Und dieses Lächeln, welches er jetzt auf den Lippen hatte, war mir noch viel größere Opfer wert, als einfach nur zu Urus privatem Vergnügen ein halbes Kleidergeschäft anzuprobieren.
 

Wir beschlossen, wo wir schon mal dabei waren, uns auch noch einen Partnerlook zuzulegen. Man musste diese Shopping Gelegenheit halt bis zum Letzten ausschöpfen. Als ich auf die Uhr sah bekam ich einen mittelschweren Schock. Es war schon fast drei Uhr. Und um halb sieben hatte ich mein Date.
 

Uruha erkannte den Ernst der lage sofort und wir machten uns auf den Weg zu meiner Wohung. Und schon ereilte mich die nächste Panikattacke, die mich fast hysterisch losheulen ließ. Und das mitten in der Bahn. „Uru-chan...wie soll ich mir die Haare machen...“ aber Uruha setzte seine Sonnenbrille ganz cool auf und sagte: „Lass mich das machen.“ Ich nickte. Ich hätte das alles alleine nicht geschafft.
 

Bei mir angekommen verschwand ich erst mal unter der Dusche und versuchte meine Achterbahn fahrenden Gedanken zu beruhigen. Das warme Wasser Tat mir gut.
 

„Kenne ich den Typen?“ fragte Uruha, der ganz nach Uruhas Art, zumindest wenn er bei mir war, einfach ins Bad eingetreten war. „Keine Ahnung. Er heißt Takehito und spielt in der Band Ayabie.“ Erklärte ich. „Spielt nicht Aois bester Freund in dieser Band?“ fragte Uruha mit gerunzelter Stirn. „Keine Ahnung...aber könnte ich bitte alleine Duschen?!?“ fragte ich und scheuchte ihn aus dem Bad.
 

Nach 15 Minuten war ich fertig angezogen. Ich betrachtete mein Outfit und musste sagen, es stand mir verdammt gut. Mehr als nur gut. Aber es fehlte noch etwas. Etwas Entscheidendes.
 

Da platzte Uruha rein. Ich sah seine Fingernägel an. Er hatte sich an meinem Nagellack vergriffen. Aber gut was tat man nicht alles für seine Freunde. Er hielt mir einen Hut hin. „Hier, der macht es perfekt. Ich hab mir mal die Freiheit genommen in deinem Kleiderschrank herumzustöbern und da hab ich den und ziemlich peinliche Fotos von Rei gefunden. Sag mal wann hat er dieses Prinzessinnenkleidchen getragen?“ Ich wurde knall rot.
 

Man erzählte bestimmten Leuten eben nicht alles. „Etoooooooo....“ Ich zuckte mit den Schultern. “Es war eine Wette.“ Sagte ich und betrachtete mich dann wieder im Spiegel. „Und jetzt hilf mir verdamm noch mal. In einer Stunde kommt mein Date hier an.“ Sagte ich und lenkte von dem Thema ab. Uruha zuckte mit den Schultern und fragte dann. „Wie hast du diesen Takehito denn kennen gelernt?“ Ich dachte wieder einmal nicht nach und quasselte drauf los. Ich erzählte ihm nun auch alles. Das Kai mich stehen gelassen hatte, weil er Aoi gesehen hatte und etwas mit diesem zu besprechen hatte, oder so. Und dann, dass ich Takehito an der Bushaltestelle getroffen hatte. Eben alles.
 

Als ich geendet hatte war auch Uruha, der kein Wort gesagt hatte, auch mit seiner Arbeit fertig und ich musste sagen er hatte seine Arbeit verdammt gut gemacht. Ich lächelte und sprang auf. „Daaaaaaaaaaanke Uru-chan...“ Ich umarmte ihn doch als ich seine Miene sah, traf es mich wie ein Blitz. Ich war so ein Idiot! So ein verdammter Idiot.
 

„Weißt du was Kai von Aoi wollte?“ fragte Uruha ruhig. „Iie...keine Ahung. Er hat mich einfach stehen gelassen und ist zu Aoi gerannt.“ Sagte ich wahrheitsgemäß. Ich glaube, er wollte mit ihm über uns...also die Band und so sprechen.“ „Warum kommt er dann nicht zu mir?“ fragte Uruha. „Was weiß ich, er hatte einen Geistesblitz. Du kennst doch Kai. Der handelt und erklärt sich dann. Bestimmt ist er schon wieder zu hause. Und kocht oder so.“ sagte ich.
 

Doch Uruha schüttelte den kopf. Ich hab eben, als du im Bad warst schon ein paar Mal versucht anzurufen. Aber er ist nicht dran gegangen.“ Sagte er. „Sann wird er es halt zuhause liegen gelassen haben.“ Ich sah die Eifersucht in Uruhas Augen aufleuchten und mir wurde schlecht. +Bitte tu dir das nicht an...+ flehte ich in Gedanken und dachte an Reita. Wieso konnte sich Uruha nicht einfach in Reita verlieben?? Warum musste es ausgerechnet Kai sein der nur Aoi und nichts Anderes im Kopf hatte?
 

„Ich mach mich auf den Weg nach hause.“ Sagte Uruha nach einiger Zeit. Ich nickte, es hatte doch alles keinen Zweck und meine Laune war im Keller. Ich musste Rei anrufen, um wieder besser gelaunt zu werden. Es ging nicht anders! „Danke, dass du mir geholfen hast.“ Sagte ich und umarmte ihn. Er lächelte. „Ist doch klar...“ und ich sah, wie er einen Moment lang versucht war, mir die Haare wieder zu verwuscheln. Tat es aber doch nicht. Sonst hätte ich ihn wohl getötet.
 


 

Sooooo das war es wieder mal von mir. Vielen lieben dank an meinen Beta. *knuddel* und ich hoffe es hat euch allen gefallen. Und ihr lasst ein paar Kommis da.

Disko

Reita
 

Ich stand vor dem Spiegel und betrachtete mich. Ich musste schon sagen. Ich sah gut aus. Mehr als nur gut. Aber ich war ja auch nicht irgendwer. Ich war der ultimativ coolste Bassist dieser Welt. Und wohl auch des ganzen Universums.
 

Der von seinem Besten Freund dazu genötigt wurde sich in irgendeiner Disko zu langweilen. Eigentlich hatte ich, die Coolness in Person, mir ja vorgenommen Titanic und Romeo und Julia anzusehen und mir die Augen auszuheulen.
 

Aber leider hatte Ruki mich durchschaut und mir gedroht, sollte ich so etwas ohne ihn tun, dann wäre ich geliefert. Davon abgesehen, machten schnulzige Filme keinen Spaß, wenn man niemanden hatte der mitflennte und mit dem man kuscheln konnte. Und Ruki war der einzige, mit dem ich mir so etwas ansah.
 

Selbst ich hatte eine Schattenseite, in der schnulzig Filme unter dem Bett, neben ein paar Karton mit rosa Taschentüchern existieren.
 

Ich überlegte. Ohne oder mit? Band oder Tuch? Das war ja wieder mal schwer. Ich sah gut aus, egal was ich tat. Und das Beste war, ich war schon so oft angesprochen worden, woher ich denn dieses tolle Cos hätte. Und dass ich genau wie Reita aussehen würde. Das erste Mal hatte ich ziemlich doof geschaut. Aber mittlerweile kam mir das ganz gelegen. So musste ich mich nicht so verstellen. Und es glaubte ja eh keiner, dass ich der ultimativ coole Reita war, wenn ich so herumlief. Denn so jemand würde sicherlich nicht so rumlaufen.
 

Ich griff nach dem Tuch und verließ um kurz nach Acht meine Wohnung. Ich hatte also noch vier Stunden bis die letzte Bahn Richtung Heimat fuhr. Das war zwar nicht viel, aber es reichte immerhin aus, um ein bisschen was zu Trinken und vielleicht den ein oder anderen Flirt aufzugabeln. Obwohl ich bereits jetzt wusste, dass es daneben gehen würde.
 

Schon seid Längerem verglich ich alle nur noch mit Uruha. Und Uruha war perfekt und der Einzige den ich wolle. Und leider gab es dieses engelsgleiche Wesen nicht zweimal. Sonder nur einmal und für mich so ziemlich Unerreichbar. Aber es gab keinen der diesen verdammt heißen Körper überbieten konnte und diese schönen braunen Augen hatte, die auf den Konzerten und wenn er mehr, als nur gut gelaunt waren vor Energie blitzten, als würden sie aus vielen Funken bestehen.
 

Und diese Beine. Ich kannte niemanden der in Hotpants so scharf aussah. Vielleicht abgesehen von Ruki, aber der trug so was nicht gerne. Und das sah man ihm meistens an, wenn er nicht gerade total betrunken war.
 

Ich seufzte und stieg in die Bahn. Ich ging auf gut Glück los. Normalerweise suchten immer andere die Clubs aus und ich dackelte brav hinterher. Redete mit irgendwem, so dass ich mir schon gar nicht merken konnte, wo welcher Club war. Und einige Male war es mir auch sehr schleierhaft wie ich wieder in mein Bett, oder das von Ruki gekommen war.
 

Wenn ich alleine wegging, so wie jetzt, dann ging ich einfach meiner Nase nach. Ich wusste nicht, ob es heute irgendetwas Tolles gab, dass man nicht verpassen durfte.
 

Ich stieg in Shibuya aus und ging zu Fuß zu einem der großen Clubs. Vielleicht würde ich hier ja wenigstens einen netten Abend haben. Solange die Musik gut war konnte man ein bisschen was Trinken und entspannen.
 

Ich ging an den Autos vorbei die hier parkten und auf den Eingang zu. Der Türsteher war kein Problem. Ein Blick hatte genügt und er hatte mich rein gelassen.
 

Im Club war es laut. Sehr laut. Aber das war nur gut so. Zumindest die Musik war gut. Das war schon mal ein fettes Plus. Dann ließ sich mein Plan durchziehen mich hier etwas zu entspannen und mich von der Musik und Alkohol berieseln zu lassen. Gehen konnte ich ja immer noch, wenn es richtig Mies werden sollte. Dachte ich so bei mir, und kämpfte mich zur Bar durch.
 

An der Theke angekommen bestellte ich mir einen Drink und leerte ihn sofort. Ich hatte mein Halstuch dafür runter geschoben. Und auch den Zweiten Drink leerte ich auf ex. Erst als ich meinen dritten Drink hatte und von hinten angerempelt wurde, dass ich einen spitzen Ellenbogen in den Rücken bekam, erschien es mir sicherer mich in eine der Sitzecken zu pflanzen und das Glas etwas langsamer zu leeren, als die beiden vorhergegangenen.
 

Die Sitzecken waren noch nicht von den Alkoholleichen belegt und von denen die ihre Finger nicht wenigstens bis zur Toilette bei sich behalten konnten. Traurigerweise konnte man vielen von ihnen ansehen das sie Drogen oder Alkohol im Übermaß zu sich genommen hatten. Für mich war das ein reiner Akt der Verzweiflung. Alkohol machte Sex auch nicht besser. Das hatte ich schon öfters festgestellt. Und sich jemanden schön zu trinken, das konnte mehr als nur schrecklich sein, am nächsten Morgen.
 

Aber diese Kids hatten wohl keine andere Möglichkeit mehr sich zu entspannen. Abgesehen von guten Konzerten.
 

Ich dachte an meine eigene Schulzeit zurück. Ich hatte sie gehasst. Es war schlimm gewesen nur für die Schule zu leben. Und da ich kein besonderst guter Schüler gewesen war, hatte ich mehr pauken müssen, als die anderen um gute Noten zu bekommen. Jeden Tag das Gleiche zu tun. Das war schlimm gewesen. Ich hatte zu funktionieren. Gute Noten in jedem Fach und meine Eltern waren zufrieden gewesen. Dass ich dabei auf alles andere verzichten musste, was mir geholfen hätte mich abzulenken und abzuschalten war ihnen egal gewesen.
 

Das ich jetzt nicht auf eine Uni ging, sondern Musik machte hatte ihnen nicht geschmeckt, aber das hatte mich zur Abwechslung mal nicht interessiert.
 

Für mich war mein Bass und die Musik Ablenkung gewesen und Konzerte. Aber ab und an hatte auch ich mich mit Alkohol betäubt und alles für ein paar Stunden vergessen. Aber leider bestrafte einen der Alkohol dafür. Er holte einen mit schlechter Laune und Kopfschmerzen in die immer noch beschissene Realität zurück.
 

Ich konnte diese Menschen also verstehen, die sich zum Alkohol und auch zu den Drogen flüchteten. Die sich nicht anders zu helfen wussten, weil sie wussten, dass niemand für sie da war.
 

Ich ließ mich nichts ahnend auf einem der roten Sofas nieder und scannte die Umgebung. Es war ruhiger hier und die Musik bedeutend leiser. Aber auch hier war Nichts wirklich gut aussehendes. Nichts, dass nach Uruha aussah. Ich schloss die Augen und ließ die Geräusche auf mich wirken.
 

Vielleicht sollte ich Ruki mal vorschlagen über den beschissen Zustand der Jugendlichen zu schreiben, die ohne Alkohol und Drogen keinen Spaß mehr haben konnten, weil das Leben sie so kaputt machte. Ja, der Gedanke war gut. Sehr gut sogar. Und es war etwas das wohl jeder nachvollziehen konnte. Und Ruki war ja bekannt dafür, dass man sich in seinen Texten wieder finden konnte. Seine Schulzeit war nicht besser gewesen, als die meine, obwohl er wenigstens gute Freunde gehabt hatte.
 

Er öffnete die Augen, als er eine Stimme hörte die er nur zu gut kannte. „Bitte...ich möchte lieber alleine sein....“ die Stimme klang freundlich, aber dennoch konnte man hören, dass sie ihr Gegenüber abwies. Ich öffnete die Augen, aa ich leicht angetrunken war, fiel es mir irgendwie schwer und drehte mich. Ich hätte wohl, wenn das hier ein Manga gewesen wäre, Nasenbluten bekommen.
 

Da stand Uruha. Und er sah heiß aus. Er trug ein sehr kurzes Oberteil das seinen schönen Bauch entblößte und seine schöne Figur betonte. Dazu Trug er Hotpants, die sehr eng anlagen und keinen Platz für Fantasie ließen, was seine Beine betraf. Im Gegenteil, genau wie das Oberteil betonten sie diese unglaublich tolle Figur. Dazu trug er noch Strapsen die bis über seine Schuhe gingen.
 

Sehr nahe bei ihm ein Typ, der ihm auf die Pelle rückte und wollte Uruha anfassen. Wahrscheinlich hatte Uruha ein wenig mit ihm getanzt, oder so, denn ganz nüchtern sah Uruha nicht aus.
 

//Niemand, aber auch wirklich niemand, fasst meinen Uru an, wenn der das nicht will!!!!\\ schoss es mir durch den Kopf und in Sekunden schnelle formte sich ein Plan in meinem Kopf, der bekloppt und genial in Einem war. Ich erhob mich. Ich ging auf die Beiden zu und sagte dann mit der mir eigenen Coolness.
 

„Hey babe...ich wusste gar nicht, dass du heute wieder aus bist...“ ich sah Uruha an und sein Gesicht drückte grenzenlose Überraschung aus. Ich legte ihm schnell eine Vorlage. „Sag Süßer bist du mir noch böse wegen letztens...ich wollte dich nicht so stehen lassen.“ Ich gab mich zerknirscht.“ Aber scheint so, als sei ich gerade im richtigen Moment gekommen, um mal wieder deinen Retter zu spielen.“
 

Er lächelte leicht unsicher aber stieg auf das Spiel ein. „Honey...ich…was…was machst du denn hier?“ Ich lächelte ihn an. „Ich wollte einfach nicht zuhause sein. Vielleicht hatte ich auch schon so ein Gefühl, dass ich besser mal auf dich aufpassen sollte. Da es Typen gibt, die nicht so gute Manieren wie ich haben....“ Ich hatte mich zu Uruha gestellt und legte ihm nun einen Arm um die Hüfte. Er schmiegte sich an mich.„Such dir wen anders...ER hier gehört mir...“ sagte ich und sah ihn kalt an. Oh ja, wenn ich konnte war ich ein richtiger Macho sein und mein Verhalten beeindruckte den Typen. Vielleicht weil ich so selbstbewusst auftrat. Er trat einen Schritt zurück, aber er funkelte mich wütend an. „Dann musst du wohl besser auf deinen Freund aufpassen, damit er sich nicht an andere heran macht.“
 

Er blickte Uruha immer noch lüstern an. „Bitte Honey ist gut...den letzten dem du Manieren beigebracht hast, liegt immer noch im Krankenhaus...“ sagte Uruha und griff nach meiner Hand. „Lass gut sein....bitte...“ Ich tat so, als sei ich nicht Uruhas Meinung, aber der Typ war merklich blass geworden und ja ich konnte Gefährlich werden.
 

„Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass mein Süßer sich so was wie dich aussucht? Dann müsste ich ja sofort mit ihm Schluss machen, bei so einem grässlichen Geschmack...aber den hat mein Engel ja nicht von daher...verpiss dich, bevor ich dich in deine kümmerlichen Einzelteile zerlege und dann per post zum nächsten Bestattungsunternehmen schicke.“ Knurrte ich böse. Und siehe da, er verzog sich wirklich.
 

Uruha legte seine Arme um mich und zog mich an sich. Er flüsterte: „Danke Rei-chan... du bist im richtigen Moment gekommen...“ Ich lächelte „Stets zu Diensten, euer ewig treuer und ergebener Schutzengel...“ sagte ich und er kicherte. „Ich wusste gar nicht, dass du so gut schauspielern kannst...ich war total verblüfft, als du mich gerade eben so behandelt hast, als sei ich dein Freund...“
 

//Glaub mir, das war leichter, als du es dir vorstellen kannst.\\ „Mir ist auf die Schnelle nichts Besseres eingefallen, als deinen supercoolen und trotzallem smarten und nachsichtigen Freund zu spielen, der sich nach einem Streit wieder mit dir versöhnen will und dich dann aus den Klauen eines Notgeilen Idioten rettet.“ Er lächelte. „Aber die Rolle hast du sehr überzeugend gespielt.“ Sagte er.
 

Ich lächelte und sagte. „Kriege ich ne Belohnung dafür, dass ich dich so toll gerettet habe? Ich mein, du hast doch selbst gesagt, es war einfach nur genial. Davon abgesehen...dein Geschmack ist echt grässlich, wenn du die diesen Typen bewusst angelacht hast..“ Fügte ich hinzu. „Mal ganz ehrlich...Honey, um bei deinem neuen Spitznamen zu bleiben, glaubst du ich würde auf so Etwas stehen? Ich kann nichts dafür, dass mir alle wegen meiner ultrascharfen Beine hinterherlaufen.“ „Jaaaaaaaah Babe, dann weißt du ja was du tun solltest, damit ich nicht vierundzwanzig Stunden, sieben Tage die Woche, dreiundfünfzig Wochen im Jahr auf dich aufpassen muss.“ „Zunehmen?" sagte er entgeistert und sah mich fragend an. „Wehe...“ knurrte ich und ließ eine meiner Hände über seine wirklich unverschämt geilen Beine wandern. „Wie wäre es mit einer langen Hose? Das ist eine viel einfachere Methode.“ sagte ich. Er grinste. „Besser als zunehmen?“ fragte er und begann sich im Takt der Musik zu bewegen und rieb sich dabei immer wieder an meinem Körper, dass mir jetzt schon ganz heiß wurde. „Viel besser..“ sagte ich und wir grinsten beide. „Sehr viel besser...ich meine, wenn ich dabei bin kannst du gerne Hotpants tragen. Dann kann ich ja auf dich aufpassen.“
 

„Honey, hast du Lust auf eine heiße Show?“ fragte er mich und lächelte verführerisch. Wer jetzt nein gesagt hätte, müsste schlicht weg ein Idiot sein. Und ich war kein Idiot. Ich erkannte das Glück ab und an, wenn es sich an meine Tür verirrte.
 

Ich fuhr mit der einen Hand über seinen Oberschenkel und den Po verweilte einen Moment dort, bevor ich die Hand in seine Taille weiter wandern ließ.. Dann legte ich auch meine andere Hand auf seine Taille. Und zog ihn an mich. „Hmm...ich habe Lust...“ sagte ich.
 

Normalerweise hasse ich es in dichten Menschenmengen zu stehen, aber hier nahm ich die anderen gar nicht wahr. Nur Uruha existierte für mich. Er hatte sich losgemacht, wenn auch mit einem bedauernden Blick und mich zur Tanzfläche geführt und uns mit schlafwandlerischer Sicherheit ins größte Getümmel geführt. Das war zwar nervend, aber auch hilfreich, da man nicht sehr viel Abstand von einander halten konnte. Und ich hatte ihn durchschaut. Genau das war seine Absicht gewesen. Er bewegte sich sehr aufreizend zum Takt der Musik und suchte immer wieder Körperkontakt. Bis wir schließlich unsere Finger gar nicht mehr von einander ließen.
 

Meine Finger schoben sich, wie von selbst, unter sein doch sehr knappes Oberteil und begannen die erhitzte Haut zu streicheln.
 

Ich sah wie es begann. Zuerst war es nur ein kleiner Funke in seinen Augen, der verriet, dass es ihm gefiel, was ich da tat. Doch nach und nach begannen seine schönen, braunen Augen zu leuchten und zu lodern. Und mir lief ein angenehmer Schauer der Erregung über die Haut, als ich daran dachte, dass ich der Auslöser dafür war.
 

Seine Arme hatte er um meinen Hals geschlungen und seine Hände im Haaransatz vergraben. Irgendwann ließ er eine Hand über meine Schulter gleiten. Sie strich über das Schlüsselbein und dann zog er langsam meinen Reisverschluss auf. Ein süßes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, als meine blanke Haut zum Vorschein kam.
 

Seine Hand zog den Reisverschluss ganz auf. Doch anstatt sich der freigelegten Haut anzunehmen. Glitten seine Finger über meinen Bauch und über die Taille, bis sie an meinem Rücken angekommen waren, um sie dort liegen zu lassen. Und mich durch sanften Druck noch ein bisschen näher an ihn zu drücken.
 

Ich achtete nicht mal mehr auf die Musik, da Uruhas Hände mich derart aus dem Konzept brachten. Und er schien mittlerweile auch ganz andere Dinge im Kopf zu haben. Ich konnte mich gar nicht satt sehen, an der schönen elfenbeingleichen Haut, die im aufflackernden Licht glitzerte, von Schweißtropfen bedeckt, die seinen Körper wie Perlen zierten.
 

„Honey, weißt du, was mich stört?“ fragte er und sah mich an. Ich schüttelte den Kopf. „Dein Halstuch. Ich meine um aufdringliche Typen zu vertreiben,… okay ist das Ding nützlich. Aber...“ er machte eine Pause und schob das Halstuch von meinem Gesicht. „Um zu küssen ist es wahnsinnig unpraktisch."
 

Er legte, bevor ich auch nur ein Wort sagen konnte, seine weichen Lippen auf die meinen und begann mich zu küssen.
 

Zuerst vorsichtig, als lote er aus wie weit er gehen dürfe und ob ich das überhaupt wollte. Aber ich wollte. Und am liebsten wollte ich noch viel mehr von ihm, als er mir jetzt im Moment gab.
 

Ich begann meine Lippen gegen die seinen zu bewegen und wagte nun meinerseits einen Vorstoß. Ich ließ meine Zunge zwischen seine Lippen gleiten und hörte ein überraschtes Keuchen. Ich musste lächeln. Er hatte nicht gerechnet, dass ich so frech sein würde, einfach mit meiner Zunge seine Mund erobern würde. Er schmeckte nach Alkohol. Genau wie ich das wohl tun musste. Doch mit der Sekunde in der ich es festgestellt hatte, war es auch schon wieder vergessen. Es war nicht wichtig.
 

Doch schon einen Moment später, hatte er sich gefangen und seine Zunge begrüßte mich und verwickelte mich in einen heißen Kampf, den wir beide gewinnen wollten, ich aber den Kürzeren zog.
 

Ich spürte etwas Hartes und Unnachgiebiges im Rücken. Es war die Wand. Uruha sah mir in die Augen. Ich sah dieses Verlangen in seinen Augen und spürte auch wie sich nun die Lust noch viel weiter zu gehen in mir ausbreitete. Zuerst träge als müsse sie sich entscheiden, ob sie das wirklich wolle, aber dann schoss sie mit Höchstgeschwindigkeit durch meine Adern und schaltete mein Denkvermögen ab.
 

Ich vergas, dass es ein großer Fehler sein könnte, was wir beide vorhatten. Er sah mich fragend an. Wahrscheinlich war mir das Ganze auf dem Gesicht abzulesen gewesen.
 

Seine Lippen rot geküsst ein leicht geöffnet und glänzend, wollten weiter geküsst werden. Und dem kam ich mit Freuden nach. Ich legte seine Finger in meinen Nacken und begann ihn zu küssen. Intensiv und leidenschaftlich, wie ich noch nie einen Menschen geküsst hatte.
 

Seine Finger wanderten über meinen Oberkörper und ich spürte, wie seine Fingernägel sich ungestüm in meiner Haut verkrallten.
 

„Biest...“ zischte ich. Es war nicht gerade sanft, wie er das tat. „Für dich gerne....“ hauchte er und zog mich in einen langen Kuss.
 


 

Aber das konnte ich auch. Mit einer schnellen Bewegung hatte ich mich herum gedreht und ihn auch. Er stand nun an der Wand und sah mich erwartungsvoll an. Ich lächelte und küsste ihn wieder. „So gefällt es mir doch schon viel besser...“ „Macho...“ kam es von Uruha zurück. „Ja dann passen wir doch perfekt zusammen. Der Macho und das Biest...“ Meine Stimme klang rau vor Erregung und ich sah zu wie er sich über die Lippen leckte.
 

Ich ließ eines meiner Beine zwischen seine gleiten und begann es an seinem Schritt zu reiben. Seine Augen drifteten langsam zu und ich sah das sinnliche Lächeln auf seinen Lippen.
 

Ich hörte das Stöhnen, das über seine schön geschwungenen Lippen kam und es bestätigte mir das, das was ich da tat absolut richtig war und er mehr davon wollte.
 

„Willst du mehr?“ hauchte ich ihm ins Ohr. Er sah mich an. In seinen Augen brannte die Lust und sein Körper verlangte nach mehr. Er ließ mich trotzdem zappeln und eine Hand in meinen Schritt gleiten. „Wenn ich es mal so sagen darf. Dein kleiner Freund hat Zuwendung nötig.“ Er kicherte. „Was soll ich dann erst über klein Uru sagen, Babe.“
 

Mit ungestümer Leidenschaft zog er mich an sich und küsste mich. In diesen Kuss legte er das Versprechen für eine lange und ausgesprochen heiße Nacht die uns beide erwarten würde.
 

Er sagte während seine Stimme zitterte. „Komm...“ und zog mich an der Sitzecke vorbei, wo jetzt viele Leute saßen, die genau das taten, was wir vorhatten. Uruha zog mich aber zu der Herren Toilette. Und hier ging es nicht gesitteter zu. Im Gegenteil, wenn man da draußen noch alles im Halbdunkel hatte machen können und wenigstens der Schein der Intimität gewahrt blieb, beleuchtete hier das ganze Szenario eine grüne Lampe. Ich musste trotz meiner Erregung unwillkürlich an eines meiner Computerspiele denken.
 

Eine der Toiletten Kabinen öffnete sich und bevor ich mich versah stand ich mit Uruha in dieser Kabine. Und schon vielen wir hemmungslos über einander her.
 

Meine Finger wanderten wieder über seinen Körper und zu dem Verschluss seiner Hotpants. Ich öffnete den Knopf und zog den Reisverschluss runter, als ich seine Stimme vernahm.
 

„Rei...warte....“ Ich sah ihn fragend an.
 

So das war es für dieses mal von mir...ich hoffe ihr verzeiht mir das es so kurz ist und lasst ein paar Kommis da.. *alle mal flauscht*

club night

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

club night (ohne Adult)

Reita
 

Ich wusste nicht, was Uruha jetzt klären wollte. Jetzt wo wir so weit gegangen waren und es eigentlich kein Zurück mehr gab. Doch Uruha lächelte mich an.
 

Dann flüsterte er in mein Ohr. „Ich wollte nur, dass du weißt, dass ich das hier tue, weil ich es will...“ seine Stimme so dicht an meinem Ohr, dass ließ mir einen wohligen Schauer über den Rücken jagen. Er flüsterte weiter, „Nicht weil ich betrunken bin...ich bin ja kein Abknicker, wie Kai dem ein bisschen Alkohol schon was ausmacht...und auch nicht, weil ich verzweifelt, bin sondern weil ich dich mag...mehr mag als nur einen guten Freund.“
 

Ich sah ihn einen Moment lang an. Was meinte er jetzt damit? Dass er mich liebte??? Nein, das konnte er nicht meinen, denn ich wusste, dass er in Kai verliebt war. Natürlich wusste ich das. Jeder der nicht blöd war, oder Ruki zum besten Freund hatte wusste das. Und ich war Rukis bester Freund und auch nicht blöd. Aber vielleicht hatte Uruha ja eingesehen, dass Kai mit Aoi glücklich werden würde, vielleicht hatte ich ja doch Chancen bei dem süßen und wunderschönen Gitarristen.
 

Ich lächelte ihn an. „Danke, dass du mir das gesagt hast....dass macht es noch viel schöner für mich. Und es bedeutet mir etwas...“ Antwortete ich wahrheitsgemäß. //Und weh tut es auch, weil ich doch irgendwo weiß, dass du mich nie so sehr lieben könntest, wie du Kai liebst...und das tut so weh, dass du dich so leer liebst, dabei bin ich doch da...und warte nur auf dich.\\
 

„Mir bedeutet es auch etwas...es wird bestimmt wunderschön werden....dass hab ich so im Gefühl.“ sagte er und legte dann seine unverschämt weichen Lippen auf die meinen und küsste mich leidenschaftlich auf den Mund. Das war so ein schönes Gefühl, weil der Kuss so aufrichtig war und so süß das mir ganz schwindlig wurde. Ich bewegte meine Lippen gegen seine und zog Uruha eng an mich. Spürte wie sein Körper sich an meinen schmiegte, als wollte er mit meinem Körper zu einer Form verschmelzen und ich hätte nichts dagegen gehabt für immer mit ihm verschmolzen zu sein.
 

Irgendwann wurde ich mir meiner Hände wieder bewusst und tat endlich das, was ich vorgehabt hatte. Ich begann Uruhas Hotpants zu öffnen und behutsam herunterzustreifen. Ich ließ mir Zeit, hatten wir doch die ganze Nacht. Auch seine Shorts waren bald ausgezogen und ich verschwendete keinen weiteren Gedanken an die Kleidungsstücke.. Immerhin gab es wichtigere Dinge die jetzt meine Aufmerksamkeit forderten.
 

Ich spürte Uruhas Finger an meinem Gürtel und hörte wie dieser ihn öffnete. Seine Lippen legten sich immer wieder auf die meinen und er küsste mich verlangend. Und seine Küsse wurden von meinen erwidert und so küssten wir uns leidenschaftlich und dann wieder sanft. Ich sog mich an seiner Unterlippe fest und knabberte zärtlich an dieser. Dann ließ ich mich wieder von seinen Lippen verwöhnen.
 

Und so riss ich erstaunt die Augen auf, als er mich nach hinten stieß und ich auf dem Toilettensitz landete. Er ließ sich auf meinem Schoß sinken und wir küssten uns sofort wieder als hätten wir uns seit 1000 Jahren nicht mehr gesehen.
 

[...]
 

Als Uruha gekommen war brauchte er eine Zeit lang, bis er wieder normal atmete und dann lächelte er. „Du bist göttlich...“ hauchte er leise und küsste mich zärtlich. Ich schloss die Augen und erwiderte die Küsse sanft. Auch ich war total fertig. Uruha erhob sich und zog seine Shorts wieder an. Dann zog er auch seine Hotpants an und suchte nach seinem Oberteil. Ich erhob mich und zog mich auch wieder an. Jetzt wollte ich irgendwo alleine sein, mit meinem Uruha. Eine wunderschöne Nacht mit diesem Mann meiner Träume verbringen.
 

„Rei...du kommst doch noch mit zu mir oder?“ fragte sagte er und seine Frage klang eher wie etwas, das schon festgelegt war und einfach nur noch aus Höflichkeit erwähnt wurde. Ich nickte freudig. Das würde sicherlich schön werden. Wir gingen aus der Kabine und wurden beide knall rot. Wir waren gar nicht auf dem Jungenklo. Wir waren auf dem Mädchenklo gelandet. Wir schlichen uns aus der Toilette, das hieß ich schlich mich, während Uruha sich interessiert umsah.
 

„Das ist doch mal interessant....“ sagte er und begann mich darüber zu informieren, dass die Spiegel viel besser waren, als die auf den Männertoiletten und auch das ganze Aussehen der Toiletten sein viel besser und sauberer. Ich konnte dem nicht zustimmen. Die Spiegel waren genau so groß, wie in den Männertoiletten und ich beschoss es Uruha bei der nächsten Gelegenheit zu beweisen.
 

Wir gingen direkt nach draußen und zu Uruhas Auto. Es war kalt geworden und der kühle Wind weckte meine Lebensgeister wieder auf. Ich ließ mich auf den Beifahrersitz sinken und er startete den Wagen. „Rei...wirklich du bist echt der Wahnsinn....“ sagte er noch mal und legte mir einen Hand auf den Oberschenkel. Ich schloss die Augen. „Bei so jemandem, wie dir...“ sagte ich und grinste.
 

Nach einer halben stunde parkte Uruha und wir stiegen aus, dann gingen wir in seine Wohnung. Er schloss die Tür auf und ließ mich eintreten. Ich zog mir brav die Schuhe aus und auch meine Jacke hängte ich auf.
 

Uruha tat es mir gleich. Ich gab ein erstauntes Keuchen von mir, als ich von ihm an die Wand gepinnt wurde und er mich erneut leidenschaftlich küsste. Ich schloss die Augen und zog Uruha an mich. Legte meine Arme um seine Hüfte. Uruha ließ sich willig an mich ziehen und drückte mich an die Wand. Ich spürte, dass er schon wieder erregt war.
 

[...]
 

Uruha ergoss sich und ich schluckte es gierig. Er lockerte seinen Griff und ich erhob mich wieder. Er zog mich an sich und ich spürte, dass seine Knie zitterten. Ich hielt ihn fest, bis er sich einigermaßen gefangen hatte.
 

„Wollen wir noch zusammen Duschen gehen?“ fragte er und ich nickte. So gingen wir ins Bad und zogen uns ganz aus. Es tat gut, den ganzen Schweiß vom Körper zu waschen. Uruha und ich konnten die Finger immer noch nicht von einander lassen. Wir streichelten uns und genossen einfach das wir hier zusammen waren.
 

Nach dem wir fast eine halbe Stunde lang in der Dusche gestanden hatten, befanden wir beide das es genug war und er gab mir ein Handtuch. Ich trocknete mich ab und zog meine Shorts wieder an.
 

„Und jetzt gehen wir brav in mein Bettchen...“ Uruha zog mich an der Hand in sein Schlafzimmer. Dort stand ein großes Bett, welches in einem dunklen Violett erstrahlte. Er ließ sich fallen und zog mich mit sich, so dass ich auf ihm landete.
 

Ich machte es mir gemütlich und auch Uruha neben mir schien das zu tun, dann zog er eine Flasche aus seinem Nachtisch und hielt sie mir hin. „Willst du auch was?“ nich nickte und trank aus der Flasche. Ich wusste zwar nicht was es war aber es schmeckte gut und war hochprozentig.
 

Uruha trank viel von der Flasche und ehe wir uns versahen, hatten wir die Flasche geleert und Uruha war so ziemlich betrunken. Auch ich war beduselt, obwohl ich nicht annähernd so viel getrunken hatte wie Uruha.
 

Wir kuschelten uns aneinander und schliefen dann ein. Es war ein wunderschöner Abend gewesen und ich hoffte, dass es Uruha vielleicht gezeigt hatte das es auch andere gab, die nicht Kai hießen, aber ihn mehr als alles andere liebte. Hatte Uruha das gemerkt? Hatte Uruha gemerkt wie viel mir, Reita, das bedeutet hatte, was wir getan hatten? Wie sehr ich das genossen hatte?
 

Uruha
 

Ich erwachte mit hämmernden Kopfschmerzen. Was hatte ich gestern getan??? Ich kuschelte mich an die Wärmequelle in meinem Bett. Nur langsam drang in mein Bewusst sein, dass da jemand in meinem Bett lag.
 

Hatte ich gestern jemanden mitgenommen in meine Wohnung? Ich wusste es nicht mehr, aber so musste es wohl sein. Ich öffnete langsam ein Auge und dann noch ein Auge. Grelles Sonnenlicht blendete mich. Ich hob meinen Kopf und sah erst jetzt wer da in meinem Bett lag. Ich riss die Augen auf. Da lag Reita und schlief friedlich. Ich versuchte mich zu erinnern. War da irgendwas passiert?
 

Doch meine Kopfschmerzen waren zu stark, als das ich mir irgendwelche Gedanken machen konnte. Ich betrachtet Reita und in mir regten sich zärtliche Gefühle für den blonden Bassisten und ich streichelte ihm sanft über die Wange. Dieser lächelte im Schlaf und sah total süß aus.
 

Doch dann musste ich wieder an Kai denken und an diesem Morgen kam mir das sehr schäbig und gemein vor ich wusste nicht warum....
 

Ich stand auf und ging ins Bad. Dort sah ich all unsere Klamotten auf dem Boden liegen. Wir hatten also geduscht. Und wenn mich nicht täuschte, hatten wir das zusammen getan. Warum denn auch nicht? Wir waren gute Freunde und da konnte man schon mal zusammen duschen.
 

Ich nahm eine Kopfschmerz Tablette und schluckte sie trocken herunter. Dann bemerkte ich die leicht ziehenden Kratzer auf meinem Rücken, aber ich konnte mich nicht erinnern, wo die herkamen. Wahrscheinlich hatte Reita mich aus den Klauen von irgendeinem notgeilen Sack gerettet.
 

Dann Duschte ich noch mal und schlang mir ein Handtuch um die Hüften. Ich ging tropfnass, wie ich war ins Schlafzimmer und suchte mir Klamotten raus.
 

Ich betrachtete Reita, wie dieser friedlich schlief.
 

Ich ging zurück ins Bad und machte mich Tageslicht tauglich. Ich zog mich an, schminkte mich dezent und stylte meine Haare. Dann erst ging ich in die Küche, um den ersten Kaffe des Tages zu trinken und dabei auch noch die erste Zigarette zu rauchen. Das brauchte ich jetzt, vielleich fiel mir dann ja doch noch ein, was gestern Nacht passiert war. Ich konnte mich nur noch daran erinnern, dass ich in einen Club gegangen war und das war es auch schon. Ich wusste nicht mal, wie Reita und ich hier in die Wohnung gekommen waren.
 

Ich ließ mich auf einen Stuhl sinken und zog eine Zigarette aus der Packung. Dann zündete ich sie an und schloss genießerisch die Augen. Das tat gut. Meine wirren Gedanken legten sich und ich entspannte mich vollständig. Auch meine Kopfschmerzen ließen nach. Ich hatte es zumindest mit dem Alkoholkonsum übertrieben. Vielleicht hatte Reita mich ja einfach nach Hause gebracht und wir waren so lustig drauf gewesen, dass wir zusammen geduscht hatten und dann in meinem Bett geschlafen hatten.
 

Der Fakt war, ich hatte trotz der Kopfschmerzen einfach nur wunderbar geschlafen. Das war das erste Mal seid Langem, dass ich nicht mitten in der Nacht aufwachte und erst mal einen Heulkrampf hatte.
 

Dann erhob ich mich und stellte meine Kaffeemaschine an. Ich lehnte mich an die Spüle und lauschte dem vertrauten Geräusch. Die Kaffeemaschine hatte etwas Beruhigendes an sich, irgendwie fühlte ich mich überall wohl, wo eine Kaffeemaschine war und Geräusche von sich gab. Das erinnerte mich immer an zuhause.
 

Dann genehmigte ich mir die erste Tasse des Tages und stellte fest, dass mein Kaffee wie immer grauenhaft schmeckte. Doch ich tat nicht wie sonst so oft einfach etwas Alkohol rein. Ich hatte Besuch und Reita hatte mich gestern Abend bestimmt schon blau genug gesehen, da musste ich nicht auch gleich schon heute Morgen angetrunken sein.
 

Ich verdonnerte mich dazu den Kaffee pur zu trinken und dann auch eine Scheibe Brot zu essen. Ohne alles. Ich riss die Küchenfenster auf und ließ etwas von der Morgensonne in die Küche rein. Dann schaltete ich das Radio an und begann die Küche zu schrubben. Auf einmal hatte ich das dringende Bedürfnis die ganze Wohnung sauber zu machen, warum wusste ich auch nicht.
 

Davon abgesehen war Putzen ein Mittel, das manchmal wirkte, wenn ich mich mal wieder nicht erinnern konnte, was am Abend zuvor gesehen war.
 

Ich brauchte nicht lange, um die Küche zu putzen und mein Gedächtnis kam auch nicht zurück. //Vielleich sollte ich einfach Reita Fragen...\\ dachte ich und betrachtete ein Bild von einem Ausflug ans Meer, den wir alle zusammen gemacht hatten.
 

Aoi und Reita hatten sich Ruki geschnappt und diesen einfach mal ins Wasser geworfen. Wäre nicht Kai unter dem Einsatz seines Lebens in das kaum knie tiefe Wasser geeilt, um das kleine aus purer Sturheit ertrinkende Ruki zu retten, wäre der Ausflug sicherlich nicht so eine schöne und doch gleich auch eine so schmerzenden Erinnerung gewesen. Es war noch nicht lange her gewesen und ich hatte schon damals gesehen, wie Kai Aoi angesehen hatte.

Warum hatte ich mich auch in meinen besten Freund verlieben müssen????
 

Ich drehte mich weg und sah Reita in der Tür stehen. Dieser lächelte mich freundlich an. „Ohayou Rei....“ sagte ich leise und setzt mich auf einen Stuhl. “Wenn du willst kannst du duschen gehen...“ Dieser nickte. Er drehte sich um und verschwand im Bad. Ich trank eine zweite Tasse des grauenhaften Kaffees.
 

Ich musste Reita sagen, dass ich mich an nichts erinnern konnte. Am besten gleich. Dann würde er mich schon darüber aufklären, was gestern Abend passiert war.
 

Ich wartete, bis er wieder aus dem Bad kam in die Küche. Er setzte sich und sah mich an.
 

„Du siehst fertig aus Uruha...“ sagte er. Ich nickte. „Ich glaube, ich hab es mit dem Trinken übertrieben... ich kann mich an nichts mehr erinnern, was gestern passiert ist, das Einzige an das ich mich erinnern kann ist, dass ich weggegangen bin, weil ich nicht hier zuhause sein wollte....“ gestand ich wahrheitsgemäß.
 

„Kriege ich einen Kaffee?“ ich goss ihm eine Tasse voll und schob sie über den Tisch. Er trank die Tasse leer und verzog das Gesicht. „der Kaffee ist wiederlich...“ „Ich weiß, aber er macht wach...und jetzt sag mir bitte, was ist passiert? Ich hab doch nichts Dummes getan oder? Ich meine wir haben doch nichts angestellt, oder so?“ fragte ich.
 

Er sah mir in die Augen. Irgendwas hatte gerade Knack gemacht, ich konnte es in seinen Augen sehen. Er sah mich ernst an und er erhob sich. „Danke für den Kaffee....und nein es ist nichts passiert...ich habe nur hier geschlafen...“ sagte er leise. „dann bin ich ja beruhigt...weil manchmal weiß ich nicht, was ich tue wenn ich betrunken bin.“ Er nickte nur und sagte: „Ich muss jetzt nach hause...ich hab heute noch einen Termin...“ „Ja, dann danke ich dir noch mal, dass du gestern deine schützenden Hand über mich gehalten hast...“ sagte ich und lächelte ihn lieb an.
 

Er ging zur Tür und zog seine Schuhe und die Jacke an. Dann drehte er sich zu mir herum und sah mich lange an. „Jeder Mensch ist einmal im leben ein Held...“ sagte er leise und öffnete dann die Tür.
 

Ich wusste nicht wieso aber alles in mir schrie Reita aufzuhalten, ihn nicht so gehen zu lassen. „Reita....“ sagte ich leise. Er sah mir in die Augen. „Was ist denn Uruha?“ fragte er. Ich sah ihn nur hilflos an.
 

Er trat auf mich zu und dann küsste er mich zärtlich auf den Mund und das kam mir so vertraut vor.
 

„Reita...ich.....“ er sah mich fragend an. In meinen Geiste formte sich ein Bild und ich wusste, da war etwas...etwas das wichtig war...aber ich konnte es nicht fassen....
 

Er drehte sich um und ging auf den Flur.
 

Ich wollte ihm folgen, aber gleichzeitig wusste ich nicht, was ich ihm sagen sollte, aber ich musste alles auf eine Karte setzten. Ich rannte barfuss, wie ich war auf den Flur und sah ihn auf den Treppen. „Rei...bitte warte....“ Ich betete darum, dass er warten würde.
 

so die jugendfreie Fassung und etwas neues von mir...ich hoffe das Chapter geflällt euch. Und ihr lasst ein paar kommis da. *lieb schaut*

So langsam kommt das ganze ins rollen...

Rukis Date

Rukis Date
 

Ruki
 

Ich war nervös, sehr nervös! Wie sollte ich das nur überleben? Ich wusste es nicht. Uruha war gegangen. Er brauchte wohl Zeit für sich selber. Zeit mit dem klar zu kommen, was ich ihm gesagt hatte, ich Idiot.
 

Doch ich hoffte, er würde nicht zuhause bleiben, sondern rausgehen und unter Leute. Denn zuhause würde er unweigerlich zum Alkohol greifen. Er brauchte Ablenkung. Er musste einfach mal Raus gehen. Heute hatte es Uruha gut getan mit mir durch die Läden zu ziehen und einfach nur einen schönen Tag zu verbringen. Was hinderte Uruha daran sich auch einen schönen Abend zu machen? Es würde diesen von seinen trübsinnigen Gedanken abbringen, da war ich mir mehr als nur sicher.
 

Ich war hier alleine in meiner Wohnung, und wanderte unruhig durch die Räume. Sah in jeden Spiegel, den ich erblickte. Und das waren erstaunlich viele. Und mein Spiegelbild gefiel mir immer weniger, je näher das Date kam. Ich war doch sonst nicht so aufgeregt! Verdammt, was führte ich mich so auf, als hätte ich noch nie ein Date gehabt? Aber schon bei dem Gedanken an Takehito wurde mir ganz warm ums Herz. Weil Takehito etwas besonders war, deshalb war ich so nervös.
 

//Reita... durchfuhr mich der Blizgedanke. Ich griff nach meinem Handy und ehe ich es mir recht überlegt hatte war Reitas Nummer schon gewählt und ich wartete.
 

Reita hatte sein Handy wohl wieder mal an den ungünstigsten Stellen abgelegt und suchte es jetzt verzweifelt. Das war Typisch Reita.
 

Doch dann meldete er sich und seine Stimme klang so, als würde er nicht wissen wer ihn da anrief. „Mochi Mochi??“ „Als ob du nicht wüsstest, dass ich es bin, der anruft..“ sagte ich und konnte mir Reita bildlich vorstellen. Wie er da auf seinem Sofa saß den Bass auf den Knien und ein fettes Grinsen auf den Lippen. Ein so fettes Grinsen, dass es durchgebrochen werden musste, damit es durch eine Tür passte.
 

„Nein, ich weiß nicht wer Ich ist…kenne ich nicht. Sicher, dass sie hier richtig sind?“ sagte Reita. Dieser Arsch. Er wollte mich wohl auf die Palme bringen. Aber so nicht. „Hmm...Rei ich wusste gar nicht, dass du doch so dumm bist, wie du aussiehst.“ sagte ich. Ich konnte ihn nach Luft schnappen hören und dann grummelte er etwas von Bösartigkeiten, die kleine Zwerge von sich gaben und dass er einem Mordanschlag auf einen Typen Namens Ruki vorhatte. Dieser Ruki konnte einem Leid tun, was der wohl angestellt hatte?
 

Doch mir war nicht nach lachen zu mute. Ich hätte am liebsten losgeheult, aber das konnte ich meinem persönlichen Stylisten, mit Namen Uruha, nicht antun. Nebenbei sah ich in den Spiegel. //Ich sehe so billig aus... fiel es mir auf einmal auf. So konnte ich unmöglich mit Takehito weggehen. Es schüttelte mich. „Ich glaube, ich sage ab...“ teilte ich Reita mit.
 

„Ruki....“ Reitas Tonfall klang auf einmal sehr ernst. „Solltest du das tun,...“ seine Stimme senkte sich immer weiter in der Lautstärke. „…dann werde ich erstens aus der Band austreten, zweitens nie nie nie NIE wieder mit dir reden und ich meine es wie ich es sage!“ drohte er und ich konnte mir seinen erhobenen Zeigefinger deutlich vor das geistige Auge fuhren, so dass sich mein Mundwinkel schwach zuckend hob. „Und drittens an illegalen Motorradstraßenrennen teilnehmen...“ sagte er mit fester Stimme und ich konnte heraushören, dass er es todernst meinte. Das war Erpressung!

Ich schluckte. „O-Okay. Ich glaube, das sind gute Argumente, das Date nicht abzusagen....“ gab ich klein bei und wand mich unter der Niederlage auf meiner Couch. „Nicht wahr?“ Reita klang wieder liebenswürdig, als ob er nie etwas Ernstes gesagt hätte.
 

„Und was wirst du heute Abend noch so tun?“ fragte ich Reita und wechselte das Thema. Ich wollte mich ein bisschen ablenken. Und was war da besser, als Reita nach seiner, wohl nicht vorhandenen, Abendplanung zu fragen?
 

„Ano...ich wollte Autorennen zocken und so ganz neben bei Kekse essen, bis mir schlecht wird...“ hörte ich seine Ausführungen und sein Grinsen durch die schwach rauschende Leitung.
 

„Verstehe!“ gab ich nickend von mir. „Du wirst den schnulzigsten Film raussuchen, den du finden kannst...unter deinem Bett. Und dann wirst du dir die Augen ausheulen.“ „Verdammt!!!“ grummelte Reita gespielt und ich verbiss mir ein Lachen, da ich das durchaus ernst gemeint hatte. „Bin ich so schnell zu durchschauen?“ „Hmm... in Anbetracht dessen, dass du das Autorennspiel aus dem Fenster geschmissen hast, weil ich einfach immer besser war, als du konnte da was nicht stimmen...“ kicherte ich und malte mir aus, wie Reita gerade errötete.
 

„Ach, Scheiße daran habe ich ja gar nicht gedacht! Gut, das nächste Mal werde ich erst checken, was ich tun könnte. Davon abgesehen hast du bestimmt jedes Mal geschummelt!! Ich meine, so grottenschlecht war ich noch nie...“ er kicherte mit.
 

„Du weißt genau, dass es sich zu Zweit besser heult! Also? Was lernen wir daraus?“ fragte ich mit Schulmeisterstimme. „Ano...keine Ahnung?!“ war seine nicht sehr einfallsreiche Antwort. „Alleine wird keine Liebesschnulze geschaut!“ sagte ich. Er schwieg. Ich konnte hören, wie er eine Saite seines Basses anschlug.
 

„Geh doch mal zur Abwechslung weg.“ sagte ich. Er seufzte und es klang etwas genervt. „Reita.“ Knurrte ich leicht, aber nachdrücklich. „Vielleicht findest du ja was Süßes...“ versuchte ich ihm einen Abend in einer stinkigen, rauchigen Disco, auf deren Klos es dauerhaft und ohne unterlass getrieben wurde, schmackhaft zu machen.
 

Er murrte. „Wenn du dein Date hinter dich gebracht und dich mit Takehito durch sämtliche Betten und Sofas gerockt hast, die zu Verfügung stehen, dann darfst du den Helden spielen und mir sagen, was ich tun soll...“ Ich wurde knallrot. „Reita! Verdammt.....“ er lachte. Ich verzog die Lippen zu einem Schmollmund, was er natürlich nicht sehen konnte, aber der Gedanke zählte! In meinem Kopf formten sich lauter nicht Jugendfreie Szenen, die genau das zeigten von dem Reita eben gesprochen hatte.
 

Ich hörte die Türklingel. „Rei, ich muss jetzt los.“ „Gut! Ruki…“ für einen kurzen Moment war Stille in der Leitung. „Du machst das.“ sagte dieser. Ich wollte auflegen, doch Reita hielt mich zurück. Ich war schon dabei in meine Schuhe zu schlüpfen. „Ruki, ich hab dich lieb, ganz ganz doll...“ sagte er leise. Ich lächelte. „Ich dich auch, denk an mich ja?“ „Verdammt, ich werde wohl den ganzen Abend da sitzen und die Daumen drücken. Und mich aufführen wie eine Mutter, die ihre Tochter mit dem netten Jungen von neben an zum Tanzen gehen lassen hat.“ sagte er. „Hmm! Klar, du wirst es vergessen und wage es dich morgen zu fragen!“ drohte ich grinsend und schnappte meinen Schlüssel. „Was denn für ein Date Ruki??“ äffte ich seinen verwunderten Tonfall nach. „Dann bist du Tod, verstanden?!“ sagte ich und zog die Jacke an. „So, nerv mich nicht länger Reita.“
 

Ich legte auf und schloss meine Tür ab. Dann sprintete ich die Treppen herunter und es war ein Wunder, dass ich nicht stolperte und mir den Hals brach.
 

Ich kam zu der Tür, die nach draußen führte. „Go Ruki! Go!“ flüsterte ich mir Mut heischend zu und öffnete die Tür. Als ich Takehito sah wurde mir ganz warm. Ich zog die Tür zu und lächelte ihn an. „Hallo, Takehito-kun.“ sagte ich und merkte, dass meine Stimme irgendwie zittrig klang. „Hallo Ruki-chan...“ sagte er und strahlte mich an. „Du siehst gut aus, um nicht zu sagen wundervoll!“ ich wurde knallrot. Verdammt! Warum musste ich jetzt schon bei so einem Kompliment rot werden?
 

Aber Takehito schien das nicht zu stören, denn er griff zielsicher nach meiner Hand. „Wollen wir los?“ fragte er. Ich nickte schüchtern. Von der Seite aus betrachtete ich meinen mehr als nur hübschen Begleiter. Er war dunkel gekleidet und sah einfach nur umwerfend gut aus, um nicht zu sagen ungemein sexy.
 

„Ist es weit?“ fragte er und riss ich aus meiner Betrachtung. „Hmm es geht, ungefähr ’ne viertel Stunde. Reita hat 16 Minuten gestoppt, als wir das letzte Mal hier lang sind und behauptet er hätte nur 20 Mal Lufthohlen müssen. Wir haben versucht, so oft es ging die Luft angehalten, aber er hat bestimmt geschummelt.“ Erklärte ich. „Ich meine, ich bin der Sänger und habe bestimmt 25 Mal Lufthohlen müssen, oder er kann einfach nicht zählen! ... Das ist natürlich auch eine Erklärung, ich werde ihn mal fragen.“ ich sah wie Takehito grinste und ich wurde mir wieder einmal an diesem Tag bewusst, dass ich rot wurde. „Ach, so was macht ihr, wenn ihr zusammen ins Kino geht, oder was?“ fragte er. Ich nickte. „Wehe du lachst...Wir machen immer irgendwas Dummes, aber mal ganz davon abgesehen, kann ich jetzt Intesu-chan sagen das du ne viertel Stunde gelaufen bist...“ sagte ich und kicherte. Takehito verdrehte die Augen. „Fang du nicht auch noch damit an. Aoi macht das doch auch schon...“ sagte er. „Verdammter Intetsu...“ grummelte er vor sich hin.
 

Ich lächelte und drückte seine Hand ein bisschen. „Nicht schmollen Takehito-chan! Ich bezahle auch das Kino und du kriegst allen Süßkram, den du haben willst.“ sagte ich schnell und unterdrückte den Zwang ihm in die Wangen zukneifen. Dieser war begeistert und ich fühlte mich, als hätte ich die Welt gerettet, irgendwie hatte ich das ja auch getan.
 

Wir blödelten den ganzen Weg lang herum und kamen schließlich an. Ich bemerkte, dass ich noch nie so viel gelacht hatte, einfach frei gelacht, ohne an all das zu denken, was wie ein dunkler Schatten auf mir lastete und mich mit dieser Last zerbrach. Denn es war einfach zu viel gewesen in den letzten Tagen.
 

Takehito besah sich die Poster von den Filmen und sagte dann mit in Falten gelegter Stirn. „Ich kenne keinen einzigen dieser Filme.“ „Kein Wunder! Dieses Kino zeigt ausländische Produktionen, die nicht so bekannt sind alle in Originalsprache und mit Untertietel.“ Erklärte ich ihm und er nickte.
 

„Dann such du aus. Du kannst bestimmt besser entscheiden, welcher der Filme am besten ist, schließlich warst du schon ein paar Mal hier.“ Ich sah die Plakate an. „Lass uns in den Film The Hours gehen.“ sagte ich und zog Takehito zur Kasse, dort bezahlte ich und dann kaufte ich ganz viel Schokolade für Takehito und für mich meine Sojamilch.
 

Einige Minuten später saßen wir in dem dunklen Vorführraum, in der letzen Reihe und sortierten unser Essen und uns selber auf den Sitzen.
 

Doch ich konnte nicht still sitzen. Der Film lief erst seit höchstens einer halben Stunde. Ich klappte schließlich die Armlehne des Stuhles hoch und kuschelte mich an Takehito. Immer mal wieder fütterte ich ihn mit einem Stückchen Schokolade und schlürfte genüsslich meine Sojamilch.
 

Das Räuspern eines älteren Ehepaares überhörte ich einfach. Wenn man Sojamilch nicht schlürfte, dann hatte sie ja gar keine Chance ihr Aroma richtig zu entfalten.
 

Takehito schien zufrieden. Er hatte seine Arme um meinen Bauch gelegt und streichelte mich sanft. Ich genoss die Streicheleinheiten und schnurrte ein wenig. Und so brachten wir wieder eine halbe Stunde rum, ohne dass ich herumzappelte.
 

Irgendwann nahm ich ein Schokoladen Stück zur Hälfte in meinen Mund und ließ mich auf Takehitos Schoss nieder. Dieser sah mich an und öffnete seine Lippen, legte sie auf meine und biss dann die Schokolade ab. Ich schluckte mein Stück hastig herunter, denn ich wollte ihn jetzt küssen. Ich wollte wieder diese Lippen auf mir spüren, wie in dieser Nacht in der ich Takehito kennen gelernt hatte.
 

Takehito ging es da wohl nicht anders. Er zog mich ganz fest in seine Arme. Danach spürte ich seine Finger, die sich unter mein Kinn legten. Er zog mein Gesicht nah an seines und legte mir zuerst sanft die Lippen auf den Mund, wurde aber fordernder mit der Zeit, was mir nur recht war. Seine Lippen, sein ganzer Körper machte mich süchtig nach mehr. Mehr Berührungen und mehr Zärtlichkeit..
 

Mir war egal, was andere davon halten konnten, dass wir hier in einem Kino saßen und wir uns an die Wäsche gingen, als ob wir zwei Teenager wären. Ich rückte so nah an ihn heran, wie es ging. Und seine Arme zogen mich noch enger an ihn. Seine Finger streichelten über meinen Rücken. Ich sog seinen angenehmen Duft ein und lächelte.
 

Wir küssten und streichelten uns, bis das Licht anging. Dann lösten wir uns wenn auch widerwillig von einander.
 

Wir sammelten unsere Sachen zusammen und ich übersah den Blick der alten Dame, die mich damit wohl töten wollte und leerte Geräuschvoll meine Sojamilchpackung.
 

Wir traten in die warme Dämmerung heraus und Takehito legte einen Arm um meine Hüften. Ich schmiegte mich mit einem wohligen Seufzen an ihn. „Hast du Hunger?“ fragte er. Ich nickte und mir fiel ein, dass ich heute Morgen das letzte Mal etwas gegessen hatte.
 

Und so gingen wir zurück zu meinem Appartementblock, wo Takehito seinen Wagen geparkt hatte, aber wir nahmen die Bahn, denn ich wollte nicht alleine Alkohol trinken. Das hatte so was Verzweifeltes an sich.
 

Ich hatte schon lange keinen Überblick mehr, wo wir waren, als wir vor einem Restaurant anlangten. Wir waren durch so viele kleinere Straßen gelaufen und hatten so viele Abzweigungen genommen, dass ich jetzt wer weiß wo sein konnte.
 

Ich riss die Augen auf, als ich begriff das Takehito das schon geplant hatte. Der Platz, der in einer etwas abgelegenen Ecke lag war geschmückt mit kleinen kunstvollen Papierblüten und echten Rosen. Ich sah Takehito an. Er lächelte. „Gefällt es dir?“ Ich nickte nur ergriffen. So etwas hatte noch nie jemand für mich gemacht. Und es machte mich so froh, so glücklich, dass ER das für mich getan hatte. „Die Blüten sehen schön aus.“ Flüsterte ich und betrachtete die Papierblumen. „Ich habe da immer versagt...“ gestand ich. Dieser lächelte. „Tja ich bin halt nicht nur ein super Gitarrist, meine flinken Finger sind halt auch noch für andere Dinge zu gebrauchen.“ Er strahlte mich mit einem wunderbaren Lächeln an.
 

Ich setzte mich Takehito gegenüber auf das Kissen. Er reichte mir eine Speisekarte und ich sah mir das Essen an. Das hörte sich alles so lecker an. „Ich kann mich nicht entscheiden… das ist gemein. Du bist gemein, es ist alles gemein.“ sagte ich und tat als ob ich schmollen würde. Ich wusste, dass ich so jeden meiner Freunde herumbekommen konnte mir eine Entscheidung abzunehmen, die ich nicht gewillt war zu treffen.
 

Und so war es auch. Takehito sah mich mit seinen schönen Augen an und nickte. „Verstehe...“ sagte er und nahm mir die Speisekarte weg. Er warf einen Blick darauf und winkte dann dem Kellner. Dann zeigte er auf ein paar Dinge und tat total geheimnisvoll. „Das ist gemein, jetzt will ich wissen, was du bestellt hast.“ sagte ich trotzig und schob meine Unterlippe hervor, doch Takehito ging nicht darauf ein. Im Gegenteil, er grinste sich eins.
 

„Wirst du ja sehen, wenn alles da ist...“ sagte er und beugte sich vor und küsste mich auf den Mund. Ich lächelte zufrieden und seufzte leise in den Kuss.
 

„Dauert es denn lange?“ fragte ich, nach dem wir den Kuss beendet hatten.

Ich hatte schon die Stäbchen in die Hand genommen, weil ich totalen Hunger hatte und nur noch auf das Essen wartete.
 

„Keine Ahnung. Kommt drauf an, wie sie die Reihenfolge Regeln...“ sagte Takehito und zuckte mit den Schultern. Ich verdrehte die Augen. „Ha ha ha...ich will jetzt was essen, du hattest eben Schokolade...“ grummelte ich vor mich hin. „Wenn du nichts isst bevor du mit jemandem weggehst.“ sagte dieser fast ein wenig gleichgültig.
 

Aber schon sehr bald kam das Essen und rettete mein Leben. Ein paar Minuten später und ich wäre wohl einem Hungertod gestorben und so saß ich jetzt vor einem Meeresfrüchte Salat.
 

Der Salat war wirklich himmlisch. „Oishii*!“ quietschte ich. Takehito lächelte. “Ich weiß, deshalb habe ich dich ja auch hier hin eingeladen. Das ist mein Lieblingsrestaurant.“ Erzählte er mir.
 

„Hast du eigentlich lange gebraucht, um dich auf das Date vorzubereiten?“ Er dachte kurz nach. „Ano...wir haben bis drei geprobt und danach bin ich dann nach Hause gegangen und habe etwas gegessen. Solltest du auch tun. So gegen Mittag etwas essen, meine ich. Danach habe ich entspannt geduscht und mich umgezogen. Dann habe ich noch hier das mit dem Restaurant abgeklärt und das war es dann auch schon. Ach ja und dann musste ich noch deine Wegbeschreibung raussuchen und habe mich auf den Weg gemacht.“ sagte er.
 

Ich bekam große Augen. „Länger hast du nicht gebraucht?“ fragte ich ungläubig. „Nein habe ich nicht. Wieso sag bloß du hast länger gebraucht?“ //Nein sicherlich nicht. Wie käme ich nur dazu?\\ dachte ich ironisch und dachte an meinen Tag zurück.
 

„Ein bisschen doch...“ sagte ich und lächelte ihn an. „Ach dann erzähl mir doch mal, was du anders machst, als andere Männer..“ sagte er. „Ano...Definiere mir mal bitte, was du unter „anderen Männern“ verstehst?“ fragte ich zurück. „Uruha ist bestimmt genau so schlimm wie ich.“ Sagte ich verteidigend. Danach erzählte ich ihm, wie ich den Tag verbracht hatte. Nur erzählte ich nicht, wie dermaßen aufgeregt ich gewesen war und stellte es als einen sehr angenehmen Shopping-Vormittag dar. Während wir uns unterhielten wurden immer neue Speisen in kleinen Portionen gebracht und die leeren Schalen und Teller wurden weggeräumt.
 

Das alles bemerkte ich jedoch nicht, weil ich ganz vertieft war in ein Gespräch mit Takehito war.
 

Als wir fertig mit essen waren war ich mehr als nur satt, ich war pappsatt! „Hat es dir geschmeckt?“ fragte er. „Eto… nach den Pilzen habe ich aufgehört zu zählen, was einfach nur himmlisch war.“ Sagte ich und er lächelte.
 

„Und was hältst du von einem kleinen Spaziergang zur Verdauung?“ fragte er. Ich nickte. Takehito zahlte obwohl ich protestierte. Doch er wollte nichts davon hören. Er war ein echter Dickkopf.
 

Danach gingen wir nach draußen und mittlerweile war es dunkel. Ich spürte seine Hand, die sich wie selbstverständlich um meine Hüfte legte. Und genau so selbstverständlich schmiegte ich mich an ihn heran. Wir gingen durch die Straßen und gelangten in einen kleinen Park.
 

Takehito lächelte mich an. „Ano Ruki?“ fragte er und sah mich an. Ich war gerade abwesend gewesen. „Hai?“ Er zog mich an sich. „Ich liebe dich Ruki-chan...“ hauchte er leise. „Und will das du mit mir zusammen bist...“ In meinem Körper ging ein Feuerwerk los. Ich riss die Augen auf und sah ihn an. „Wirklich?“ fragte ich ihn ungläubig. Das konnte doch nicht sein. Das war viel zu schön um wahr zu sein. Und ich spürte das ich Tränen in den Augen hatte.
 

„Oh Takehito-chan...“ Er sah mich besorgt an. „Ich...ich wollte nicht...“ „Ich liebe dich auch...“ hauchte ich und presste ihm die Lippen auf den Mund. Ich schloss die Augen und gab mich Takehitos Zärtlichkeiten hin.
 


 

*Lecker (mittlerweile auch eine Geschmacksrichtung! ^^ Aber darum streiten sich die Köche…)
 

Bitte tötet mich nicht...ich weiß das Chapter ist sehr kurz, aber das Nächste wird lang und sehr spannend...und vielleicht werden mich manche danach hängen.

Ich möchte mich auch hier dafür entschuldigen das ich euch so lange habe warten lassen. Das nächste Chapter wird viel schneller Folgen, versprochen.

Ich hoffe das Chapter hat euch trotzdem gefallen und ihr lasst ein paar Kommis da.

Ich wollte dir nie weh tun....

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Ich wollte dir nie weh tun.... (ohne Adult)

Ich wollte dir nie weh tun....
 

Kai
 

Ich ließ meinen Blick durch den Raum schweifen, er blieb an Uruha hängen. Ich musste endlich mit ihm reden, über ihn und mich...und über Aoi. Es musste endlich aus mir heraus.
 

Aoi und ich hatten lange darüber gesprochen und dieser hatte verstanden, wie schwer es für mich war, meinem besten Freund von ihm zu erzählen und das ich Aoi liebte, mehr als mein Leben liebte.
 

Ruki tuschelte die ganze Zeit mit Reita und beide kicherten wie Schulmädchen, so dass ich sie mir beide in den sehr knappen Uniformen der Oberschülerinnen vorstellen musste. Und ich musste grinsen, weil Reita in einem so kurzen Rock und mit Bluse irgendwie komisch aussah.
 

Aoi packte seine Sachen zusammen und verstaute alles, was er so den ganzen Tag über aus seiner Tasche geholt hatte, wieder in dieser. Es war erstaunlicherweise eine ganze Menge.
 

Ich würde es jetzt endlich hinter mich bringen und mit Uruha reden. Und hoffte, dass ich mich danach besser fühlen würde und ganz offen zu Aoi stehen konnte.
 

„Uru-chan...hast du etwas Zeit, ich würde gerne mit dir reden.“ Sagte ich und sah zu Boden. Ich hatte Angst, dass man mir ansehen könnte, was ich ihm zu sagen hatte. „Hai, klar...ich habe Zeit. Und für dich würde ich mir doch alle Zeit der Welt nehmen, Kai-chan...“
 

Als ich aufsah war der schöne Gitarrist zum Fenster getreten und sah Gedanken verloren nach draußen.
 

Ruki zwinkerte mir zu und schlich sich ganz leise an Uruha heran. Mit einem grässlichen „Buuuhuuuuuuuuuuuuuu“ sprang er diesen an und klammerte sich an Uruha. Der wohl, wenn er Ruki nicht auf dem Rücken gehabt hätte, in die Luft gesprungen wäre.
 

Ruki kicherte gut gelaunt und Aoi verdrehte die Augen. „Ruki-chan, du bist so ein Kind...“ sagte er und verabschiedete sich mit einem bezauberndem Lächeln und einem Winken.
 

Reita lächelte, obwohl in seinen Augen seit einiger Zeit eine tiefe Traurigkeit wurzelte, die er zwar immer gut versteckte, aber man merkte wie sehr er litt.
 

Was war nur mit Reita geschehen? Ich musste Ruki mal Fragen, vielleicht wusste der ja was vorgefallen war, denn den sonst so coolen Blonden, so zu sehen tat mir weh.
 

Als auch die beiden Scherzkekse verschwunden waren, trat ich zu Uruha hin. Ich wusste nicht, wie ich ihm das sagen sollte, was ich ihm unbedingt sagen musste. Mitten in meinen Überlegungen spürte ich auf einmal seine Finger und seine Lippen auf meinem Körper. Er drückte mich an die Wand und ich fühlte mich so überrumpelt, dass ich mich nicht gegen diese Zärtlichkeiten von Uruah wehrte. Davon abgesehen wollte mein Körper sich gar nicht wehren, gegen das, was der Größere da tat.
 

„Kai-chan..., was musst du mir sagen?“ fragte er sanft, als seine Lippen sich von den meinen gelöst hatten. Seine Finger aber streichelten immer noch über meine Haut und wir beide bemerkten die Gänsehaut die sich unter seinen Berührungen gebildet hatte.
 

„Uru-chan...“ brach es aus mir heraus und ich hörte meine eigene Stimme, die so verzweifelt klang, so voller Schuldgefühle. Uruha zog mich erneut eng an sich, so als wolle er mich vor allem Unheil dieser Welt schützen.
 

„Was ist denn, Kai-chan?“ fragte er nochmals und etwas besorgter. „Ich...ich wollte dir...ich...ich wollte nie..“ Ich musste mich verdammt noch mal zusammen reißen. „Ich wollte dir nie weh tun...ich wollte dich nie verletzen...nie so verletzen..“ Doch die entscheidenden Worte brachte ich nicht über meine Lippen. „Was ist denn los?“ sein Griff war fest geworden und er sah mich besorgt an. Seine Augen suchten in meinen nach dem Grund meiner Verzweiflung.
 

„Ich...ich bin mit Aoi zusammen....“ flüsterte ich leise. Jetzt war es heraus, und ich wusste im gleichen Moment, dass es genau so schlimm gewesen war, als hätte ich eine Waffe genommen und sie auf meinen besten Freund gerichtet und abgedrückt.
 

Uruhas Stimme bebte, als er nur ein Wort aussprach. Ein einziges. „Aoi...“ in diesem Aoi lag so viel Hass, so viel Wut...und gleichzeitig auch Verzweiflung, abgrundtiefe Verzweiflung. „Seid wann?“ fragte er tonlos. „Seid...seid zwei Wochen...“ flüsterte ich mit einer rauen Stimme.
 

Mein Mund war auf einmal ausgetrocknet und mir fiel es schwer zu sprechen. „Und bist du glücklich mit ihm?“ schon wieder dieser Hass in seiner Stimme, Hass der sich alleine gegen meinen Aoi richtete.
 

„Ich wollte nicht, dass...“ Begann ich zaghaft, aber Uruha schnitt mir das Wort ab. „Was? Das ich mich auch in dich verlieben könnte? WARUM verdammt, Kai...warum hast du mir das Gefühl gegeben, dass ich eine Chance bei dir hätte...wenn...“ Seine Stimme wurde leise. „Wenn ich dir nur genug Zeit ließe und dich nicht bedrängen würde.“ Ich sah zu Boden. „WARUM KAI?“ schrie er mich an. Ja, warum war ich all die Zeit so selbstsüchtig? Warum hatte ich nicht daran gedacht, dass sich dieser schöne junge Mann in mich verlieben könnte, nach all dem was er für mich getan hatte, was wir getan hatten? Warum war ich nicht ehrlich gewesen? Er hatte sich so heftig von mir gelöst, dass ich zurück stolperte und gegen die Wand knallte.
 

„Uruha bitte...“ flüsterte ich leise. „Kai, ich will ich muss eine Antwort haben..Warum....“ Ich sah in Uruhas Augen, seine Augen flehten mich an. Sag, dass das alles nicht wahr ist....sag mir, dass ich Träume....
 

„Uru...ich hatte nur dich! Du bist doch mein bester Freund und dennoch habe ich nur an mich gedacht, du hast ein Recht darauf MICH zu hassen, aber kein Recht der Welt dazu Aoi zu hassen. Ich habe mich an dir festgeklammert, als es mir dreckig ging ohne daran zu denken, was es bei dir auslösen könnte, weil ich nicht mal den Gedanken hatte, dass so was passieren könnte. Obwohl ich so viel getan habe, um dir jedes Recht auf Hoffnung zu geben. Wir so viel getan haben, dass es vielleicht hätte geschehen können.....und ich dich dann doch weggestoßen habe.... Ich bin ein Egoist...verurteil mich Uruha...ich bin ein schlechter Mensch, ich denke nur an mich. Die anderen sind mir wohl irgendwo egal.“
 

„Du weißt, dass es nicht stimmt, Kai. Du bist ein wunderbarer Mensch, aber... warum hast du mir nie gesagt, dass du in Aoi verliebt warst?“ Fragte er leise. Und an seiner Stimme hörte ich, dass er es gewusst hatte. Er hatte die ganze Zeit gewusst, dass ich Aoi liebte, aber er hatte es von mir hören wollen. Er hatte sich trotz allem Hoffungen gemacht. Egal, wie winzig diese Hoffnung war. Denn was nicht ausgesprochen war, war nicht wahr. Musste das Ganze nicht wahr sein, dass ich Aoi liebte.
 

Uruha ließ sich auf dem Sofa nieder und sah mich traurig an. „Und das ich dich liebe zählt nicht? Das ich dich so sehr liebe, dass es weh tut. Das ich an nichts anderes, als an dich denken kann?“ fragte Uruha. „Du hast etwas Besonderes verdient...“ sagte ich, doch es klang nicht so wie es hätte klingen sollen. In seinen Augen war ich etwas Besonderes. Egal, wie schwer es mir fiel zu akzeptieren, dass ich ihm das Herz genommen hatte und gerade dabei war es grausam zu verstümmeln mit meinen Worten und mit meiner Liebe.. „Nicht so was wie mich..“ fügte ich hinzu.
 

„Kai-chan, ich liebe dich. Wahrscheinlich so sehr wie du Aoi liebst! Nein mehr!!!! Ich kann nicht anders. Ich liebe dich einfach so sehr. Ich habe mich verliebt, als es dir so schlecht ging, aber ich konnte dich doch nicht bedrängen. Ich wollte dir doch Halt geben, damit du nicht fällst, damit du nicht kaputt gehst, als deine Familie wollte, dass du dich entscheidest zwischen der Musik und ihr. Ich wollte dich unterstützen, weil du dich gegen deine Familie und für uns entschieden hast. Irgendwo doch auch für mich entschieden hast. Ich wollte, dass du glücklich bist…, dass du mit mir glücklich bist. Kai, warum tust du mir das an?“
 

Ich setzte mich zu Uruha auf das Sofa. „Uruha, du bist mein bester Freund. Nein, du bist mehr. Für dich fühle ich Dinge, die ich nicht in Worte fassen kann und auch nicht will, weil sie hier sind...“ ich berührte mein Herz „...und das wird auch immer so bleiben. Ohne dich könnte ich nicht leben..“ hauchte ich und beugte mich vor, um ihn zu küssen, doch Uruha schob mich weg. Ich realisierte erst was geschehen war, als ich den Schmerz auf meiner Wange spürte. Mein Kopf zuckte zurück und ich sah Uruha geschockt an, aber ich fand meine Stimme schnell wieder.
 

„Es tut mir leid Uru-chan es tut mir leid...bitte verzeih mir“ flüsterte ich. Uruha sah geschockt aus, er war entsetzt über das, was er eben getan hatte. Seine Hand war immer noch erhoben, die Hand, die mich sonst nur sanft streichelte oder festhielt hatte mich geschlagen und ich wusste, dass ich Schlimmeres verdient hatte.
 

Die Tränen, die auf einmal über seine Wangen rannen zerrissen mir das Herz und ich zog ihn an mich. //Das Blut des Herzen sind die Tränen, die echten Tränen voll Schmerz und Verzweiflung und diese kann man nicht stoppen. Mir ist es nicht möglich dein verstümmeltes Herz zu verarzten Uru....mir ist es nicht möglich das, was ich angerichtet habe wieder zu heilen.\\
 

Er schlang die Arme um mich und seine Schultern zitterten. Seine Augen, seine schönen dunklen Augen weinten und fragen mich immer noch nach dem Warum. Diese Augen brannten sich in meine Seele ein, ganz tief. Ich würde es nie wieder vergessen. Meine Arme legten sich um seinen schönen schlanken Körper, der mir gehören hätte können, wenn ich gewollt hätte.
 

„Wenn, Kai,...wenn es Aoi nicht gäbe?“ fragte der Braunhaarige immer noch mit Tränen auf seinen Wangen. Wir wussten beide was er sagen wollte. Wenn es Aoi nicht gäbe, würdest du mich dann so lieben wie du ihn liebst??? Würdest du dann mir gehören, ganz alleine mir und NUR mir???
 

Ich hörte eine Stimme in mir, die all diese Fragen bejahte. Und ich wusste, dass diese Stimme Recht hatte. //Wenn es Aoi nicht gäbe, dann würde ich dich lieben, dann wäre ich dein, Uruha. Und nur dein. Aber es gibt Aoi und ich liebe ihn. Ich liebe ihn so sehr, wie du mich liebst.//
 

„Hai.....“ flüsterte ich die Antwort auf die unvollendete Frage, die so klar in meinem Kopf war. Uruhas Umarmung wurde fester, seine Lippen begannen meinen Hals zu kosen, seine Finger begannen mich zu streicheln. Ich spürte wie sich seine Lippen hoch tasteten. Langsam über meinen Hals, hoch zu meinen Lippen, die sich willig für die seinen öffneten. Wir küssten und zärtlich und ich genoss es. Ich genoss es von Uruha geküsst zu werden, so unermesslich zart geküsst zu werden. Meine Lippen bewegten sich gegen die weichen und sündigen Lippen meines Uruhas. Wir küssten uns so lange, bis er sich beruhigt hatte und spürte dass ich ihn jetzt gehen lassen konnte, ohne dass er sich etwas antun würde. Ohne das er etwas Dummes tun würde. Seine Tränen waren versiegt.
 

„Soll ich dich nach Hause bringen?“ fragte ich leise denn trotzdem wollte ich ihn nicht alleine lassen, nicht jetzt wo ich ihm das Herz mit meinen Worten zerrissen hatte. Und ich wusste, dass unsere Freundschaft nicht mehr so sein würde wie zuvor. Dass ich meinen Uruah getötet hatte. Nicht mit einer Waffe sondern mit Worten. Mit einfachen Worten, die für ihn eine Welt zum Einsturz gebracht hatten.
 

„Du hast ja nicht mal einen Führerschein...“ sagte Uruha mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. „Lass dein Auto stehen, wir fahren mit der Bahn...“ tat ich das ab.
 

„Iie...ich möchte alleine sein....“ sagte Uruha leise und ich verstand ihn. Eigentlich wollte er nicht alleine sein, wollte mich nicht gehen lassen und doch tat er es, in dem er den Rückzug antrat.
 

„Uruha,...ich muss dich bitten mir eines zu versprechen...bitte Uruha..“ sagte ich eindringlich. Auch wenn ich mir schlecht vorkam ihn jetzt darum zu bitten. Er sah mich an. „Was soll ich dir versprechen?“ Dabei wusste er bestimmt schon was ich ihm sagen wollte. Worum ich ihn bitten wollte, wenn es sein musste auf Knien.
 

„Ich will, dass du Aoi nicht anrührst...ich könnte es nicht ertragen, wenn du ihm etwas antun würdest! Meinetwegen...“ sagte ich fest. Er nickte. „Ich verspreche es dir, dass ich Aoi nicht anrühren werde...“ Er lächelte mich an, doch das Lächeln war gezwungen und der Schmerz, der dahinter war konnte dieses Lächeln kaum verbergen..
 

„Danke Uru-chan...“ flüsterte ich. „Vielen, vielen Dank....“ Er trat erneut auf mich zu und küsste mich sanft auf die Lippen. Ich ließ Uruha gewähren, erneut. Meine Arme schlangen sich um den so zerbrechlich wirkenden Körper und unsere Lippen berührten sich immer und immer wieder erst zärtlich und dann leidenschaftlich.
 

„Ano...Kai...trinken wir morgen zusammen noch was hier?“ fragte er und sah mich an. Ich zog mein Oberteil wieder zu recht, da seine Finger einfach darunter geglitten waren um meine Haut zu liebkosen.
 

Wir hatten das schon öfters getan, wenn ich länger hier gewesen war und er einfach auch hier geblieben war. Es waren lustige Abende gewesen, an denen er mich immer hatte aufheitern können, mir immer das Gefühl hatte geben können, dass ich etwas Wertvolles war, das es zu bewahren und zu schützen galt.
 

Und so nickte ich. „Gerne Uru-chan...soll ich was mitbringen?“ fragte ich. Der größere schüttelte den Kopf. „Nein, ich bringe alles mit...“
 

Wir nahmen unsere Taschen und machten uns auf den Weg nach draußen. Wir gingen zusammen aus dem PSC Gebäude und er ging zu seinem Auto, und ich zur Metrostation.
 

Als ich bei Aoi ankam fühlte ich mich müde, ich wollte mich am liebsten hinlegen und einschlafen, oder eine Möglichkeit finden mich Teilen zu können.
 

Ich schloss kurz die Augen und merkte wie viel Kraft mich das Ganze gekostet hatte. Meine Finger suchten in meiner Tasche nach dem Schlüssel und fanden ihn. Ich dachte gar nicht nach, mein Körper funktionierte einfach. Ich trat leise ein und schloss die Tür. Dann stellte ich meine Schuhe leise in das Schuhregal und hing meine Jacke auf. Ich ging durch die Küche. Die Schiebetüren waren beide geschlossen, ich schob sie leise auf und trat in die dunkle Küche. Auch die Anderen Schiebetüren waren geschlossen und so schob ich auch dieser leise auf.
 

Ich sah Aoi. Er lag auf dem Sofa, und sah friedlich aus. Ein sanftes Lächeln auf den Lippen. Ich betrachtete ihn und Wärme bereitete sich in mir aus. Ich schloss die Papiertür zu und trat auf Aoi zu. Er sah aus wie ein Engel.
 

Aoi war in eine dünne Decke gehüllt und schlief ruhig. Ich ging über den weichen Teppich und sank vor Aoi auf die Knie. Ich strich ihm über die Wange und begann ihn sanft auf den Mund zu küssen.
 

Aoi erwachte und lächelte mich an. „Kai-chan...“ hauchte er leise und schlang seine Arme um mich. „Gemütlich?“ fragte ich. Aoi verzog das Gesicht. „Na ja ich kann mir Gemütlicheres vorstellen. Aber weißt du, ich wollte ja gar nicht schlafen...ich wollte doch auf dich warten und dann bin ich so müde geworden.“ Ich nickte. „Na klar.“ Ich nahm die Decke und legte sie zusammen. „Komm lass uns schlafen gehen. Ich bin müde.“ Aoi nickte und erhob sich. Ich wollte nicht über das reden, was zwischen mir und Uruha vorgefallen war.
 

Wir gingen ins Schlafzimmer und dort begann Aoi mich auszuziehen und mich sanft zu streicheln. Das tat mir so unendlich gut, denn ich wusste das, dass Opfer, das ich für Aoi gebracht hatte richtig gewesen war. Ich gehörte Aoi und wollte auch nur diesem gehören.
 

Als wir eng aneinander gekuschelt auf dem Bett lagen fragte Aoi leise. „Und wie war es?“ Ich schloss die Augen. „Ich habe es ihm gesagt. Er...ihm hat es nicht gefallen. Ich habe ihm wehgetan, aber ich bin froh, dass ich es getan habe, dass ich ehrlich zu Uruha war. Endlich...und ich weiß jetzt, dass es richtig war, weil ich dich so sehr liebe Aoi-chan.“ „Ich weiß. Ich denke, dass es richtig war ihm zu sagen, dass wir zusammen sind.“ Ich nickte und hauchte Aoi einen Kuss auf die Lippen.
 

Als ich am Morgen erwachte spürte ich Aois streichelnde Hände auf meinem Körper. Seine Lippen kosten meine Haut und hinterließen heiße Spuren. Ich zog ihn an mich, ohne weiter darüber nach zu denken.
 

„Du bist ja wach Schatz...“ flüsterte er und hauchte mir einen Kuss auf die Lippen. Ich schnappte nach seinem Pircing und zog zärtlich daran. Mein Süßer ließ sich das gefallen und seine Finger vergruben sich in meinem Haar. „Du hast so traurig ausgesehen, als du geschlafen hast.“ erklärte er seine morgendlichen Kosungen. „Wann haben wir heute schon Probe?“ fragte er und sah mich fragend an.
 

„Ano, wir haben um halb eins Probe. Und was heißt hier schon?“ fragte ich und lächelte. Ich konnte Aois genervtes Aufstöhnen hören. „Kai-chan, du bist so ein Sadist...!Warum denn so früh?“ fragte er. Ich grinste ihn im dämmrigen Licht an. „Weil ich dich so gerne leiden sehe.“ „Ach....“ Er ließ seine Hand zwischen meine Beine gleiten und begann meinen Schritt zu reiben. „Und ich höre dich so gerne stöhnen...“ flüsterte er und zog sich mit aufreizenden Bewegungen das Shirt aus.
 


 

(Adult)
 

Wir duschten und zogen uns an. Leider reichte es nicht mehr für ein gemütliches Frühstück, aber für eine Tasse Kaffe auf der Fensterbank. Wir saßen uns gegenüber. Ich sagte Aoi, dass ich mit Uruha heute Abend noch etwas trinken würde. Danach machten wir uns auf den Weg zur Probe. „Weißt du, wann du heute Abend nach hause kommst?“ fragte Aoi und leichte Sorgen schwang in seiner Stimme mit.
 

„Keine Ahnung, aber morgen ist ja Wochenende, da kann ich ja ausschlafen, während du den Hausputz machst...“ sagte ich und grinste den Schwarzhaarigen an. „So weit kommt es noch. Du machst deine hochexplosiven Kochexperimente in meiner Küche und ich soll das alles putzen?“ Fragte er und sah mich mit gerunzelter Stirn an. „Ja, so dachte ich mir das...“ Aoi knuffte mich und sagte. „Noch so was und dein Kopf macht Bekanntschaft mit meiner Gitarre.“ Ich tat eingeschüchtert. „Hai, hai ich bin ja schon sooooo still...“
 

Wir traten in den Proberaum. Uruha war noch nicht da. Ruki war mit seinem Handy beschäftigt und zeigte dem leicht genervt aussehendem Reita wohl ein paar SMS seines Liebsten, die er bekommen hatte.
 

Ruki ließ zu jeder SMS einen anderen Kommentar hören. „Ist das nicht süß, Rei-chan?“ oder auch „Er ist so ein Romantiker...“ Ich schnitt eine Grimasse. Reita bemühte sich Interesse zu heucheln mit einem gelegentlichen „ach..“ oder „nein wirklich...“ oder auch mit einem „hmm....“ Doch er hatte bestimmt schon abgeschaltet und dachte an etwas ganz anderes.
 

„Na Ruki-chan, bis über beide Ohren verknallt?“ Ruki sah gar nicht auf, denn in just dem Moment hatte er eine SMS von seinem Liebsten bekommen. Mit einem freudigen Quietschen sprang er vom Sofa auf und konnte nicht still stehen, während er wie ein rasender eine Antwort tippte. Ich lächelte und lehnte mich an Aoi. Ruki war so süß, wie er dort stand und sein Handy verliebt ansah, als sei es Takehito persönlich.
 

„Wo ist Uruha?“ fragte ich. Reita zuckte mit den Schultern und ich meinte auch gesehen zu haben, dass Reita unmerklich zusammen gezuckt war. Und in dem Moment trat Uruha ein. „Gomen ne, ich habe verschlafen...“ sagte er und ging zu seiner Gitarre. „Mein Wecker wollte mir wohl was Gutes tun und hat einfach nicht geklingelt.“ sagte er fröhlich. Doch seine gute Laune war nur aufgesetzt. Das konnte ich spüren, auch war er mehr geschminkt als sonst. Wahrscheinlich hatte Uruha so gut wie überhaupt nicht geschlafen.
 

Dann irgendwann, als Ruki seine letzten Liebesbekundungen abgeschickt hatte, konnten wir mit der Probe beginnen. Ich verdrängte jeden Gedanken aus meinem Kopf und konzentrierte mich. Ließ mich von dem Wissen berauschen das wir fünf zusammen für viele Menschen etwas erschufen, das sie zum Weinen oder Lachen brachten, das sie dazu brachte sich zu vergeben, oder an das sie Erinnerungen binden konnten.
 

Es lief wie schon lange nicht mehr. Die Probe war einfach nur genial gewesen. Wir waren schon um sieben am Abend fertig und konnten Schluss machen. Ruki war der Erste der weg war, wie er selber sagte, dass er sehnsüchtig erwartet würde. Reita gab nur ein Knurren von sich, doch Ruki ignorierte dieses.
 

„Baii Baii.....Reirei...“ rief Ruki und vergaß die Hälfte seiner Sachen. Reita schnappte sich Rukis Kram und grummelte etwas von einem Siebgedächtnis und einer astronomisch hohen Zahl von Wiedergutmachungsgeschenken. Ich konnte es ihm nicht verdenken.
 

„Ano Kai-chan...bringst du mich noch zum Parkplatz?“ fragte Aoi mich. Ich nickte und ging mit meiner schwarzhaarigen Schönheit aus dem Raum. Wir gingen zusammen durch das Gebäude, welches unheimlich still war.
 

„Ich liebe dich.“ flüsterte Aoi und drückte mich gegen eine Wand. Ich legte meine Arme um ihn und wir küssten uns leidenschaftlich.
 

„Bis heute Abend...“ sagte er und wandte sich zum gehen. „Geh jetzt zu Uruha und mach dir einen schönen Abend.“ sagte Aoi.
 

„Aoi...ich liebe dich...ganz ganz doll....und ich bin so glücklich mit dir..“ sagte ich und er schenkte mir sein wunderbares Lächeln. Ich wusste nicht warum, aber mich erfüllte dieser Abschied mit Schmerz. Mit abgrundtiefem Schmerz..
 

Uruha hatte zwei Gläser auf den Tisch gestellt, als ich rein kam war er dabei die Kerzen anzuzünden. Ich setzte mich auf das Sofa und lächelte Uruha an. „Wie geht es dir?“ fragte ich leise.
 

Er zuckte mit dem Schultern. „Ich habe keine Ahnung. Erst habe ich darüber nachgedacht dem ganzen ein Ende zu bereiten und von der Brücke zu springen, über die ich gerade ging. Aber dann habe ich daran gedacht, dass du dann weinen würdest und das wollte ich nicht.
 

Ich will doch nur das Beste für dich und auch wenn du es vielleicht nicht so siehst, glaube ich, dass ICH das Beste für DICH bin...“ sagte er und ließ sich auch auf dem Sofa nieder.
 

Er hielt mir ein Glas hin. „Du...du wolltest dich...“ ich konnte es nicht aussprechen. „Ich habe es nicht getan und ich werde es auch nicht tun...“ sagte Uruha ruhig.
 

„Weißt du, als ich da stand auf der Brücke und nach unten sah, da habe ich eine riesige Angst gehabt, dass es wehtun könnte. Das heiß im ersten Moment, als ich dann daran gedacht habe, dass danach alles vorbei wäre, machte mir das nichts mehr aus. Ich wollte dich nur glücklich sehen und wenn du mit Aoi glücklich bist… dann ist das okay... dann kann ich da nichts dran ändern...“
 

Ich leerte mein Glas und Uruha nahm die Flasche, um mir ein weiteres einzuschütten. „Uru...Hör auf bitte...“ flüsterte ich. Ich wollte seine Worte nicht hören. „Warum denn Kai-chan...du weißt doch hoffentlich, dass du es warst, der meine Welt in einen Scherbenhaufen verwandelte, oder etwa nicht?“ fragte er leise.
 

„Hast du mich nur hier hin eingeladen, um mich zu quälen und mir so weh zu tun?“ fragte ich mit Tränen in den Augen.
 

Der Gitarrist lächelte ein seltsames Lächeln. Ich sah ihn an und er sah so verführerisch aus. Ich sah seine Lippen an, welche im Schein der Kerzen glänzten. Ich beobachtete, wie er an seinem Glas nippte. Ein Tropfen blieb verführerisch an seiner Lippe hängen und ich dachte nicht nach. Ich beugte mich vor und leckte mit meiner Zunge den Tropfen von Uruhas Unterlippe, dann lies ich meine Zunge weiter wandern, in Uruhas Mund hinein. Seine Lippen drückten sacht gegen meine und seine Zunge begrüßte mich freudig in seinem Mund.
 

Seine Arme legten sich um meinen Körper und zog mich fest an sich. Und ich ließ es zu. Mir gefiel es auch noch. „Uru...“ keuchte ich., doch er legte mir die Finger auf die Lippen. Ich wusste nicht woher die Leidenschaft kam, die mich übermannte. Die meinen Körper auf jede von Uruhas Berührungen so extrem reagieren ließ.
 

Irgendwas in mir schaltete sich aus und alles in mir schrie danach es zu genießen, mich Uruhas streichelnden Fingern hinzugeben, doch ich wusste wie falsch das war. „Uru..ich...ich kann das nicht...“ keuchte ich. Dieser lächelte traurig und streichelte mich weiter. „Dein Körper will aber...“ flüsterte er. Ich schüttelte den Kopf und versuchte mich halbherzig zu lösen.
 

Es war so warm im Raum. „Mir...mir ist so warm...“ flüsterte ich und seufzte wohlig auf, als der Größere seine Finger unter mein Shirt gleiten ließ und mit seinen kühlen Fingern meine Haut streichelte.
 

Dann schob er das Oberteil hoch und entblößte meine Haut, die schwach glänzte. „In der Tat, es scheint warm zu sein.“ stellte er leicht amüsiert fest. Ich nickte.
 

Uruha begann meine Haut mit Küssen zu übersähen und zog mich dann auf seinen Schoß. Ich wusste nicht, was ich da tat ,nur dass ich es wollte. Ich zog ihm schon fast grob das Oberteil aus und ließ meine Finger fahrig über die schöne Haut streicheln. „Uru..“ keuchte ich, als dieser begann mit seiner Hand meinen Schritt zu massieren, dann begann er sich an meiner Hose zu schaffen zu machen. Ich dachte nicht an Aoi, nicht daran, dass das alles falsch war. Ich dachte überhaupt nicht. Ich wunderte mich nicht darüber, dass Uruhas Körper mir so anziehend erschienen Ich wunderte mich über rein gar nichts mehr.
 

Ich schloss die Augen und genoss einfach. Alles andere war auf einmal egal. Ich spürte seine Lippen auf den Meinen, als ich eine Geräusch hörte. „Gomen ne ich wollte nur mein Handy...“ Ich riss die Augen auf, als ich die mir so vertraute Stimme hörte. Und mir bewusst wurde, dass nicht nur mein Oberteil flöten gegangen war, sondern auch noch meine Hose schon halb ausgezogen war.

„Aoi...“ flüsterte ich leise. Dieser sah uns an und riss die Augen entsetzt auf. „Kai.....“ flüsterte er verzweifelt. Ich sah die Tränen in seinen Augen.
 


 

Ich hoffe ihr tötet mich jetzt nicht....

schmerzhafte Wahrheit

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schmerzhafte Wahrheit (ohne Adult)

Kai
 

Uruha zuckte nicht einmal als Aoi uns sah, als hätte er so etwas geahnt und dem Augenblick wurden mir zwei Dinge klar und die Welt blieb einen Moment stehen.

Der schöne Gitarisst hatte gewusst, dass mein Freund zurück kommen würde, er hatte das Ganze geplant, weil er so verzweifelt war. Weil ich ihn so weit gebracht hatte, dass er kein anders Mittel mehr wusste, um nicht daran zu zerbrechen.

Ich blickte weiter starr in die Augen meines Liebsten, in denen sich so viel Schmerz wiederspiegelte, in denen ich alles sah, was ich nicht hatte sehen wollen. Trauer, Wut, Verzweiflung und Schmerz.

Ich wollte mich von Uruha lösen, aber dessen Arme hatten sich so fest um mich Geschlossen, dass es mir nicht möglich war. Es war unglaublich, wie stark er bei seinem zierlichen Aussehen doch war. Mein Verstand arbeitete auf einmal wieder messerscharf, aber ich konnte nicht reagieren. Meine Körper gehorchte mir nicht mehr.
 

„Oh Aoi-kun...hast du dein Handy vergessen?“ kam es von Uruha und er lächelte diesen an. Seine Stimme klang als ob wir gerade dabei gewesen wären eine Flasche zu leeren und uns dabei unterhalten würden, über das Wetter oder die Band, irgendetwas belangloses das einfach so dahingeplätschert war.

Aois Mund öffnete sich als ob er etwas sagen wollte, aber er brachte kein Wort über die Lippen. Ich wollte etwas sagen, aber da reagierte Aoi. Er drehte sich um und knallte die Tür laut zu. Ich begann zu zittern.
 

„Uru...ich...ich...“ Ich brachte keinen Satz raus. Uruha legte seine Lippen

wieder auf die meinen und mein Körper war willig alles zu nehmen, was er von Uruha bekam, auch wenn mein Kopf das nicht wollte. Und so erwiderte ich den Kuss mit einer Leidenschaft, die ich in der Form nicht von mir kannte. „Hör....hör...auf..“ flüsterte ich verzweifelt, als er den Kuss beendet hatte.

Doch er drückte mich auf das Sofa und sah mir fest in die Augen. Seine Augen waren die eines Raubtieres. Sie blitzten vor Begierde und Verlangen. Und ich wusste, dass ich seine Beute war.
 

„Ich kann nicht...“ war seine Antwort und er ließ sich dann auf mir nieder, um meinen Körper weiter zu reizen mit seinen Lippen und seinen Händen. Wie konnte das sein, dass mein Körper das zu ließ...das er so heftig auf Uruha reagierte.
 

Hieß das, dass ich Uruha liebte? Was hieß das? Das war nicht ich, der hier lag und sich von Uruha so anfassen ließ! Oder doch???

Doch über all diese wirren verzweifelten Gedanken schob sich ein Bild von

Aoi...wie er lächelnd vor mir stand und mich einfach nur ansah. In seinen

Augen sah ich all die Liebe, die er für mich empfand, all das was er hätte auch in meinen Augen lesen können, doch dann plötzlich änderte sich der Ausdruck und dann hatten seine Augen den Ausdruck eines verletzten Tieres, das dem Menschen vertraut hatte, der es so grausam gequält hatte und es noch nicht begreifen konnte.
 

(Adult)
 

Erst als ich die heißen Tränen auf meinen Wangen fühlte, wusste ich, dass es vorbei war. Ich zitterte und war zu nichts mehr in der Lage. Ich spürte Uruhas Finger die über meinen Körper streicheln, ganz sanft. Als er begann mich anzuziehen wurde ich etwas klarer im Kopf. Trotz der Vorbereitung tat mir alles weh. Ich konnte mich nicht rühren.

Das war nicht mehr mein Körper, dies war ein fremder Körper, in dem mein Geist gefangen war. Dieser Körper fühlte sich so schmutzig und widerwärtig an.
 

Ich konnte nicht mal gehen. Und so wurde ich von Uruha hochgehoben. Er ging

ganz vorsichtig mit mir um und trug mich zu seinem Auto. Von der Fahrt bekam ich nichts mit. Ich war ganz abwesend. Er trug mich auch hoch zu meiner Wohnung. //Warum hast du das getan mein Engel? Ich dachte, Engel wären nicht dazu fähig so zu handeln...warum hast du DIR das angetan? Warum

Uru....warum....\\ Erst als ich in meiner Wohnung war überkam mich wieder der Ekel. Das ich es so weit gebracht hatte meinen unschuldigen Engel zu verführen und ihn so weit zu bringen das er mich...mich...ich brachte den Gedanken nicht zu Ende. Ich wollte nicht wahr haben was er getan hatte. Davon abgesehen war es meine Schuld gewesen! Wenn hier einer dafür zu verurteilen war, dann war ich es.
 

Ich ging vor Uruha auf die Knie und flüsterte. „Gomen nasai....gomen

nasai......“ immer und immer wieder. Ich konnte mich nicht oft genug dafür

entschuldigen, dass ich seine weißen Flügel nun mit schwarzen Flecken

beschmutzt hatte. Das er jetzt damit klar kommen musste mir das angetan zu haben.

Erst als er mich am Arm hochzog und dann zu meinem Bett führte hörte ich auf mich zu entschuldigen.

Der Größere zog mich aus bis auf die Shorts und dann ließ er sich neben mir

nieder, nachdem auch er sich entkleidet hatte.

Ich versuchte zu schlafen doch mein Körper fühlte sich so abartig an. So

schmutzig und nicht nach meinem Körper. Und so verrückt wie es war. Es gab nur eine Möglichkeit damit ich nicht mehr nur Betrachter war, sondern wieder in meinem Körper leben konnte, dass ich Uruhas Flügel wieder weiß färben konnte, dass ich die Lüge zur Wahrheit machen konnte. Und ich war bereit genau diesen Weg zu gehen. Jetzt wo ich alles andere verloren hatte. Wo ich Aoi wohl verloren hatte.
 

„Uru...“ flüsterte ich ganz leise. Meine Stimme war ganz rau. Doch er

antwortete nicht, ich wusste, dass er mich gehört hatte. „Es tut mir so

leid..“ flüsterte ich und dann beugte ich mich vor und küsste ihn auf den

Mund.

Als er meinen Kopf wieder wegschieben wollte, presste ich meine Lippen nur

Noch fester auf seine. Da begriff er und schloss die Arme um mich, hielt mich ganz fest. Ich sah ihm tief in die Augen und wusste, dass er wirklich verstanden hatte. Seine Finger glitten über meinen Körper und streichelten mich sanft. Mein Kopf war leer, ganz leer.
 

„Kai...“ hörte ich seine Stimme. In ihr zitterten Verlangen, aber auch

Unsicherheit. Ich ließ mich auf seiner Hüfte nieder und sah ihm in die Augen. Ich nickte und dann beugte ich mich herunter und begann Uruha wieder zu küssen. Seine Finger streichelten über meinen Rücken. Er glitt meine Wirbelsäule hoch und dann wieder herunter. Mein ganzer Körper begann zu Kribbeln.
 

Ich richtete meinen Oberkörper wieder etwas auf und genoss das Gefühl, welches meinen Körper durchströmte. Uruhas Finger wanderten wieder hoch zu meinem Nacken. Dort verweilten seine diese und zeichneten kleine Kreise auf die Haut. Er drückte seine Finger etwas fester gegen meine Haut im Nacken und wollte das ich mich wieder zu ihm herunterbeugte. Ich ließ mich willig wieder herunter ziehen und in einen atemberaubenden Zungenkuss verwickeln.

Er ließ seine Zunge zuerst sanft über meine Lippen gleiten und dann als ich

Sie einen Spalt breit öffnete drang er in meinen Mund. Ich verwickelte ihn in einen langen zärtlichen Zungenkuss, den ich erst abbrach, als ich keine Luft mehr hatte.

Als ich mich wieder aufsetzte, stützte er sich erst auf die Ellenbogen und

Dann setzte auch er sich auf und lächelte mich an mit einem traurigen Lächeln. „Kai...Kai-chan...bitte verzeih mir...bitte...“ Der Schmerz in seiner Stimme brachte mich dazu mich noch viel schuldiger zu fühlen. Ich nickte und streichelte durch die Haare des Gitarristen. Er schloss die Augen und ich hörte ihn leise aufkeuchen. Er zog meine Shorts aus und auch seine. Ich bekam es kaum mit, da er mich mit süßen Küssen ablenkte.
 

(Adult)
 

Danach schloss ich ihn in meine Arme und die Augen. Ich wollte es noch ein paar Augenblicke genießen. Das er jetzt hier bei mir war. Seine Lippen kosten über meinen Hals. Ich streichelte ihn auch und küsste ihn dann zärtlich auf den Mund. Ich war sehr erschöpft. Wir sprachen kein Wort mehr miteinander. Ich schlief ein und erwachte erst später am nächsten Morgen.
 

Ich erwachte, weil etwas fehlte. Die Wärmequelle, welche ich die Nacht

übergehab hatte war verschwunden. Ich grummelte und flüsterte. „Aoi?“ Ich

tastete mit geschlossenen Augen nach diesem. Der pennte doch sonst immer länger als ich.

Ich wollte mich schon wegdrehen, als ich ein Geräusch vernahm. Ich öffnete

Ganz langsam ein Auge und erwartete Aoi vor dem Bett stehend zu sehen.

Schlagartig fand ich in das hier und jetzt zurück. Dort stand nicht Aoi. Uruha stand vor dem Bett und knöpfte sein Oberteil zu. „Ohayoo..“ haucht er leise und lächelte mich an. Ich sah ihm ins Gesicht. Er sah aus, als habe er nicht viel geschlafen.
 

„Ich wollte was zu essen kaufen gehen...ist das Okay?“ fragte er. Ich nickte nur. Ich musste etwas alleine sein. Die letzte Nacht. Warum war Uruha hier und nicht Aoi? Warum waren wir überhaupt in meiner Wohnung.

Ich versuchte mich zu erinnern. Ich konnte mich nicht mehr an alles erinnern, es waren nur noch Bruchstücke, aber die meisten Bilder konnte ich nicht einordnen. Wir waren im Proberaum gewesen. Und hatten was getrunken...und dann??? Dann waren wir hier bei mir gewesen....

Uruha verschwand und ich erhob mich. „Wir hatten Sex.....“ stellte ich laut

fest obwohl ich alleine war. Dann traf es mich wie ein Schlag. Die Tränen liefen mir über die Wangen. Ich wusste zwar nicht was geschehen war, aber ich spürte, dass Aoi wusste, was geschehen war. Es tat so weh das zu wissen. Zu wissen, dass ich den Mann meiner Träume wohl verloren hatte. Und meinen Besten Freund dazu.
 

Reita
 

Nach dem ich Ruki seine Sachen nachgetragen hatte, machte ich mich auf den

Nachhause weg. Doch meine Gedanken waren bei Uruha. Warum war er nur so ein

Arschloch? Und warum wollte mein Dummes kleines Herz diese Tatsache nicht

einsehen? Dass Uruha mich nie lieben könnte. Egal was ich tat. Egal was

passiert war.

Und doch wollte ich noch einmal mit ihm reden, denn so wie es im Moment weiter ging, konnte es nicht weiter gehen! Also schnappte ich mir meine Jacke, zog die Schuhe an und machte mich dann auf den Weg. Ich ging wohl bestimmt schon zum hundersten Mal hier lang und doch hatte ich es kein einziges Mal geschafft wirklich zu Uruha zu gehen, selbst wenn ich schon Licht in seiner Wohung gesehen hatte.
 

Doch heute würde ich hingehen. Es konnte nicht einfach so abgehakt sein, wie er das wollte. Ich konnte es nicht so akzeptieren, dass Uruha einfach sagte, dass es nichts war, dass er keinerlei Gefühle für mich hatte. Ich erinnerte mich an das Gespräch zurück.
 

°~°~°~ Backview~°~°~°
 

Uruha sah mich mit einer unergründlichen Miene an. „Was kann ich dafür, dass du so leicht rumzukriegen bist?“ fragte er und die Bestürzung, die sich zuerst bei ihm breit gemacht hatte war verschwunden. Es war als hätte er eine Eisschicht um sich herum errichte.
 

„Uruha...bitte....ich....ich...kann das nicht so einfach aus meinem Gedächtnis streichen...“ flüsterte ich fast. Ich suchte nach dem starken coolen Reita in mir, aber ich konnte ihn nicht finden.

„Damit musst du dann leben.“ Sagte er und lächelte dann schwach. „Für mich

gibt es niemanden… außer Kai.“ sagte er und lehnte sich an die Flurwand, wobei ein kleiner Schatten über sein Gesicht huschte. „Versuch es zu vergessen. Wir hätten keine Zukunft, weil ich dich nicht liebe, dich nie lieben könnte.“ Er rammte mir gezielt einen Dolch nach dem anderen in mein Herz.
 

//Keine Zukunft.....glaubst du, dass es für mich ohne dich eine wirkliche

gibt, mit der ich glücklich bin? Für die es sich zu leben lohnt? Du hast doch nicht mal versucht, mich zu lieben. Weil du Kai liebst....weil du glaubst das er die Liebe deines Lebens ist...aber vielleicht ist dem nicht so...\\
 

Solche Gedanken und noch viele mehr gingen mir durch den Kopf, doch Uruha riss mich in die Gegenwart zurück. „Das heißt ja nicht, dass ich dich hasse

Rei-chan...das heißt nur, dass ich nie mit dir zusammen sein werde! Versuch es nicht weiter.“

Ich versuchte zu lächeln. „Ja klar...natürlich, Moment! Ich such mir kurz wen Neues aus..“ sagte ich mit einem bitteren Lächeln auf den Lippen. Wie konnte so ein schöner Mann nur so grausam sein.
 

„Tu das.“ sagte Uruha und wirkte kein bisschen so, als habe er den Sarkasmus verstanden. „Ich wäre nicht der Richtige für dich...“ er wandte

sich ab und ging zurück zu seiner Wohnung, ohne mich noch eines Blickes zu

würdigen. Also ob MIR das Helfen würde das ER sich das einredete.
 

°*°*°Backview end°*°*°
 

Ich prallte auf einmal gegen eine Gestalt, als ich so in Gedanken die Straße herunter ging. Ich hob den Kopf.

„Gomen ne...“ Setzte ich zu einer hastigen Entschuldigung an als ich sah wer es war. Es war Aoi. Und er weinte.

„Aoi...“ flüsterte ich leise.

Dieser sah mich an und schon wieder stürzten neue Tränen aus seinen Augen.

„Was ist denn passiert?“ fragte ich und ahnte schlimmes.
 

Goooooooomen ne das ich so verdammt lange gebraucht habe, aber ich musste an meiner Facharbeit arbeiten, die jetzt zum Glück fertig ist, nicht nur sie ich auch...leider kam dann noch ne Klausurphase hinterher, aber jetzt hab ich es erst mal geschafft. Ich hoffe euch gefällt das chapter....wenigstens ein bisschen....

Verloren

Verloren
 

Aoi
 

Ich erwachte am Morgen nach einem Schlaf, der alles andere als erholsam

Gewesen war. Ich war immer noch erschöpft und spürte, dass mein Geist sich überhaupt nicht ausgeruht, sondern pausenlos weiter gearbeitet hatte. Und sich die ganze Zeit die Zähne an der einzigen Frage ausgebissen hatte, welche ich nicht beantworten konnte. WARUM...

Ein Bett, das ich kannte. Wie kam ich hier her und wessen Bett bitte schön war das? Ich rollte mich auf den Bauch und setzte mich dann auf mit einem

gequälten Stöhnen auf.

„Wie geht es dir?“ fragte eine Stimme. Ich zuckte zusammen und sah dann zu

Reita, der im Türrahmen lehnte, ich hatte ihn nicht reinkommen gehört.

Ich wollte Antworten aber irgendwie ging es nicht. „Geht es dir etwas besser?“ fragte er weiter und erwartete wohl keine wirkliche Antwort auf diese Fragen.

Er fragte damit die Stille überbrückt wurde. Ich zuckte mit den Schultern. „Weißt du, ich hatte echt Angst, dass du dich umbringst...“ sagte er leise und ich hörte das dieser sich verdammt große Sorgen gemacht hatte. „Ich habe kein Auge zu gemacht...“ fügte er hinzu.
 

Ich blickte an die Wand und sagte dann leise und tonlos. „Ich will nicht mehr tot sein. Ich will nur wissen warum Kai das getan hat, warum er mir das angetan hat.....WARUM...“ Schrie ich laut gegen die Wand, als könne sie mir eine Antwort geben. Ich zitterte. Ich war so verzweifelt. Ich wollte nicht wahr haben, was da passiert war. Kai konnte das nicht getan haben.

Kai liebte mich doch, oder? Er würde mir nie wehtun. Ich kannte ihn doch, ich liebte ihn doch...

Ich hatte ihm doch meine ganze Welt zu Füßen gelegt, ihm alles gegeben hatte.. Ihm all meine Geheimnisse erzählt zugelassen, dass er mich besser kannte, als irgendwer sonst auf dieser verdammten Welt.
 

Reita setzte sich zu mir auf das Bett und nun sah ich das er echt kein Auge zu gemacht hatte. Er hatte Augenringe und seine Augen sahen stumpf aus. So als habe auch er nach Antworten gesucht. Und was mich am meisten bestürzte, Reita hatte geweint. Seine Augen waren gerötet. Und auf seinen Wangen waren noch Tränenspuren zu sehen.

Er hatte auf mich aufgepasst und sich selber mit schmerzhaften Fragen um den Schlaf gebracht. „Willst du noch mal mit ihm Reden?“ fragte der Blonde. „Ich liebe ihn doch.....ich liebe ihn doch so sehr...ich...Gott ich kann nicht glauben, was da passiert ist...“flüsterte ich leise und ging nicht auf seine Frage ein. Es war nicht real. Kai auf Uruhas Schoß, halb nackt, wie sie sich geküsst hatten.....ich konnte das alles nicht glauben.
 

„Vielleicht gibt es ja eine andere Erklärung.....Vielleicht wollte Kai das ja auch gar nicht...“ Sprach ich aus, was ich dachte und von dem ich verzweifelt hoffte, dass es wahr war. „Willst du damit sagen...Aoi, du weißt, was du Uruha damit unterstellst?“ fragte Reita entsetzt. Natürlich wusste ich es und hoffte das es so war! Gleichzeitig wurde mir schlecht. Ich wollte so was Böses nicht denken. Aber ich konnte nicht glauben, dass Kai so etwas tat. Er wusste, dass er mich damit zerstören würde. Ich vergrub das Gesicht in meinen Händen.

Reita nahm mich in den Arm und streichelte mich vorsichtig. „Warum Rei...“

hauchte ich bekam, aber keine Antwort, wie auch er wusste ja selber nicht, was er antworten sollte. Dann erinnerte ich mich an den Schmerz, den ich gestern in Reitas Augen gesehen hatte, die Tränenspuren.
 

„Du liebst Uruha, oder?“ fragte ich leise. Ich spürte wie Reitas Schultern zu beben begannen. Und so saßen wir auf dem Bett und weinten zusammen. Er um Uruha, den er so sehr liebte und wusste, dass dieser ihn nie wirklich lieben würde, und ich um Kai, meine große liebe.

„Ich muss nach hause...“ sagte ich leise und wischte mir dir Tränen von dem

Gesicht. „Ich muss wissen, warum er das getan hat.“

Ich musste wissen warum er mir so wehgetan hatte. Warum er dabei war mein

leben in einen Trümmerhaufen zu verwandeln. Reita nickte. „Ich fahre dich nach Hause, okay? Und du rufst mich an, wenn du wieder zurück bist. Du kannst auch hier hin kommen.“ sagte er fest. Ich sah Reita an. „Ich bringe mich schon nicht um, wenn...“ ich hatte zu viel gesagt. Ich hatte das gar nicht sagen wollen.

„Wenn Uruha Kai vergewaltigt hat?“ keifte Reita. „Wolltest du das damit

sagen?“ fragte er böse. „ich weiß es nicht...“ gab ich eben so heftig

zurück. „Aber es kann ALLES möglich sein...“
 

„Ruf mich an...“ sagte er fest. Dann ging er in die Küche und ich zog meine

Sachen an. Ich ließ mir Zeit. Ich wusste, dass ich Reita wehgetan hatte. Aber ich war im Moment nicht in der Lage es anders zu machen. Ich wusste wie sehr man litt, wenn man liebte und glaubte, dass diese Liebe nicht erwidert wurde.

Ich ging dann doch in die Küche, aber ich brachte nichts herunter von dem, was Reita auf den Tisch gestellt hatte. Dieser schien das gar nicht zu merken. Er lehnte an der Anrichte und wartete nur bis ich mich erhob. Der Blonde griff nach seinen Schlüsseln und wir verließen die Wohnung.

„Du kannst auch hier hin kommen, wenn es schlimm sein sollte...“ sagte er

leise und mitfühlend. Ich kam mir vor wie ein riesiges Arschloch, denn Reita war so gut zu mir, er hatte mich gestern Abend einfach mitgenommen, auf mich aufgepasst und sich um mich gekümmert und ich? Ich hatte ihm einfach so weh getan und verhielt mich gerade total undankbar.
 

Wir fuhren schweigend bis zu mir nach hause. Reita hatte wohl nicht das

Bedürfnis zu reden. Eigentlich hätte ich mit der Bahn fahren sollen, denn

Reita war total übermüdet und tat es nur, weil er nicht wollte, dass ich doch noch auf dumme Gedanken kam.

„Also ruf an, oder melde dich irgendwie…“ sagte er dann noch einmal, als ich dabei war auszusteigen. „Ja...ich werde anrufen.“ sagte ich und lächelte ihn an. Ich versuchte es zumindest. Dann schloss ich die Tür und betrat das Hochhaus in dem meine Wohnung war.
 

Als ich in diese trat, traf mich Kais Anwesenheit, wie ein schmerzhafter

Schlag mitten ins Gesicht und ich brauchte einige Augenblicke bis ich die Tür hinter mir schließen konnte und so ganz alleine mit meinen Erinnerungen an Kai war.

Es war so, als würde er im Wohnzimmer sitzen, Tee trinken und auf mich warten. Ich war mir fast sicher ihn gleich zu sehen, wenn ich in das Wohnzimmer treten würde. Ich stellte mir vor, wie er mich vorwurfsvoll ansehen würde und fragen würde, wo ich gewesen sei und sagen, dass er mich in der Nacht vermisst hatte.

Aber es war nur Wunschdenken. Ich sah eine Jacke, die Kai gehörte, als ich

meine in den Schrank hängte. Ich musste schlucken und in meinen Augen brannten schon wieder Tränen. Danach ging ich schnell ins Bad und schlug die Tür hinter mir zu, als könnte ich so alle meine Erinnerungen dahinter zurück halten. Auch wenn das natürlich Unsinn war.
 

Meine Kleidung viel unordentlich auf den Boden, als ich mich ihrer mit

zitternden Fingern entledigte, doch es kümmerte mich nicht. Ich trat in die

Dusche und machte das Wasser an. Es war warm doch ich fühlte es nicht richtig.

Ich duschte lange, doch nach der Dusche fühlte ich mich nicht besser. Ich

Wusste, dass ich das alles nur tat, um es heraus zu zögern. Damit ich nicht

Das hören musste, was ich wahrscheinlich hören würde. Ich konnte es immer noch nicht fassen. Ich konnte es immer noch nicht glauben.
 

Mit einem Handtuch um die Hüften ging ich in das Schlafzimmer. Und sofort

musste ich daran denken, wie Kai und ich uns geliebt hatten. Wie wir uns

geküsst hatten. Wie wir zusammen hier gewesen waren, wie er mich im Arm gehalten hatte.

Einfach alles. Besonders deutlich war mir unser erstes Mal im Gedächtnis. Ich ließ mich auf dem Bett nieder, ich spürte die Finger Kais auf meiner Haut. Ich erhob mich und ließ die Geister der Vergangenheit hinter mir. Ich zog mich an und straffte meine Schultern.

Ich ging in die Küche und machte mir einen Kaffee. Dann schloss ich die Augen und kippte ihn einfach herunter. Es schmeckte nach nichts. Danach suchte ich nach etwas Essbarem, ich musste etwas essen, damit ich denken konnte.

Danach griff ich mir die Autoschlüssel und mein Blick viel auf Kais Ipod. Ich starrte ihn Sekunden lang an schon wieder wollten Erinnerungen hervor brechen. Ich schüttelte meinen Kopf heftig. Dann zwang ich mich zum gehen.
 

Ich versuchte mich zu sammeln, ich wollte ihn doch verstehen. Ich würde ganz ruhig mit Kai reden. Ich würde ihm alle Zeit lassen, die er brauchte und hoffen das sich alles klären würde. Das er mir alles erklären würde. Ich wollte verstehen und dann verzeihen. Egal, was es gewesen war, ich würde ihm verzeihen können. Wenn er es aus Mitleid getan hatte, dann würde ich verzeihen. Wenn Uruha ihm wehgetan hatte. Dann konnte er nichts dafür. Ich würde für Kai da sein. //Ich liebe dich mein Schatz und ich werde dir alles verzeihen, so lange ich weiß, dass du mich liebst...genau so sehr wie ich dich liebe\\

Ich achtete kaum auf den Verkehr, und es war ein Wunder, dass ich keinen

Unfall baute. Als ich das Haus erreichte atmete ich schnell. Ich war total nervös. Ich blieb erst mal fünf Minuten sitzen, bis mein Atem sich wieder beruhigt hatte.
 

Dann stieg ich aus, mit dem festen Vorsatz zu zuhören und nicht zu reden. Kai Zeit zu lassen zu erklären, was es zu erklären gab. Als ich die Tür abschloss trat Uruha aus dem Hauseingang. Ich riss die Augen auf. Den Mann, dem ich im Moment am wenigsten sehen wollte, mit dem ich am wenigsten gerechnet hatte.

Ich ballte die Fäuste und versuchte nicht sofort auf Uruha los zu gehen. Ich wollte nur mit Kai reden und mich nicht mit Uruha prügeln. Ich wollte Uruha am liebsten aus meinem Leben verbannen. Mir wurde schlecht und ich bekam zittrige Knie. Gut, das mein Auto hinter mir stand.

Uruha trug eine Sonnenbrille und sah ganz normal aus. Ich konnte nicht sehen, ob er gut gelaunt war oder nicht, aber das war ja auch egal. Er hatte die letzte Nacht bei Kai verbracht! Das machte mich sehr wütend! Er hatte nichts bei meinem Kai zu suchen. Nichts an ihm verriet, was letzte Nacht passiert war.
 

Er lächelte mich an mit einem kalten Lächeln. „Aoi-kun...“ sagte er und

betrachtete mich interessiert. „Dass du jetzt hier auftauchst...du bist ja

zäher als ich dachte...Respekt. Bist du gekommen um Kai fertig zu machen?“ sagte er und es klang so, als ob es ihn belustigen würde. „Nein…“ knurrte ich. „Ich bin hier, weil ich von meinem Freund wissen will, was geschehen ist...damit ich ihm dann verzeihen kann...“ sagte ich fest. Uruha hob eine seiner fein Gezupften Augenbrauen.

„Also es gibt jetzt zwei Möglichkeiten. Die eine ist, du kommst mit mir und

ich erkläre dir was gestern passiert ist, oder du bleibst hier vor verschlossener Tür stehen und wirst gar nichts erfahren. Ich glaube nicht, dass Kai im Moment in der Lage ist die Tür zu öffnen...“ „Weil du dich so schändlich an ihm vergangen hast...dass er wahrscheinlich nicht mal mehr in der Lage ist die Augen zu öffnen.“ keifte ich böse.

Ich sah wie seine Lächeln gefror. Am liebsten hätte ich jetzt in seine Augen gesehen. Dort hätte ich bestimmt die Antwort sehen können, ob ich getroffen hatte, oder diese Anschuldigung, genau wie Reita es gesagt hatte, das Schlimmste war was man einem Menschen vorwerfen konnte. Eines der Schlimmsten Dinge.
 

„Gut ich komme mit..“ sagte ich und wusste nicht mal wohin dieser wollte, oder warum ich da jetzt ja gesagt hatte. Aber vielleicht sollte ich mir einfach erst mal anhören, was Uruha zu sagen hatte. „Ich gehe Einkaufen...“ erklärte er kurz und steuerte auf eine der Jusco Filialen zu, die es überall gab. Er ging mit federnden Schritten, so als gäbe es nichts, das er sich vorzuwerfen hätte.

Erst nach einiger Zeit war ich es der das schweigen wieder brach. „Also was ist passiert...was hat dich dazu gebracht, dich an MEINEM FREUND zu

vergreifen!“ brachte ich mit vor Wut zitternder Stimme hervor. „Dein Freund?“ schon wieder dieser belustigte Tonfall in der Stimme des Brünetten. „Das ist ja putzig...“ er ließ mir keine Zeit zum antworten, sondern sprach gleich weiter. Er wusste das ich diesem Dauerbeschuss nichts entgegen zu setzen hatte.
 

„Weißt du, Kai-chan liebt es zu spielen.....“ er machte eine kleine Pause

damit ich mir darunter alles vorstellen konnte ,was ich nicht wollte und genau wusste, dass er wollte, dass ich litt. „Kai-chan liebt spiele mit dem Feuer. Er liebt es bis ans Äußerste zu gehen um seinen Spaß zu bekommen. Und ich lasse ihm seine Spiele. Ich mag es ja auch irgendwo...“ Dieser Plauderton, ich biss mir auf die Lippen um ihn nicht anzuschreien.

Uruha und ich betraten den Supermarkt und Uruha griff nach einem Korb. Ich

folgte ihm wie ein Hund. „Wir haben gewettet. Kai-chan und ich...“ sagte er

und drehte sich dann zu mir um. Als wir in den Bereich gingen wo es das Obst gab „Ob er es schafft dich um den Finger zu wickeln und dich dann noch in die Kiste bekommt, oder nicht...“ Er lächelte mich an. „Und?“ fragte ich. Mir viel nichts besseres ein, ich verfluchte mich dafür.
 

„Na ja hat doch geklappt, oder? Ein Und gibt es da wohl nicht mehr. Er hat die Wette gewonnen und fertig. Jetzt hat er ein Essen bei mir gut, das ist

eigentlich alles...“ Ich riss die Augen auf. Sie hatten um ein Essen gewettet.

Um ein verdammtes Essen. Mehr war ich ihnen nicht wert gewesen? Mehr war

ich für Kai nicht wert? „Na nimm es so hin, ich werde ihn um deinetwillen in ein schickes Restaurant ausführen. Du hast für ihn die Beine breit gemacht und er macht für mich die Beine breit.“ sagte er wieder in diesem Plauderton, der mir deutlich sagte für wie belanglos er dieses ganze Gespräch hielt, dass es ihn eigentlich nicht weiter interessierte was geschehen würde. „Und das nur für mich.“ fügte er dann fest hinzu. „Nur noch für mich...“

Mein Mund war trocken. Und ich schluckte. Ich wollte nicht weinen. Ich wollte nicht losweinen hier vor Uruha, der mir gerade alles nahm was mir lieb war. Was mich so glücklich gemacht hatte. Was mir die Welt bedeutete. Und in diesem Moment hatte ich das Verlangen danach Uruha einfach umzubringen. Die Wut in mir lies Bilder entstehen, die ich nicht sehen wollte. Die ich sofort wieder vergessen wollte, aber es ging nicht.
 

Doch in meinem Kopf kam ein Bild hoch, eine Szene, die mich selber anwiderte. Uruha gefesselt irgendwo mit vielen Schnittwunden, besonders an den Handgelenken und auch am Hals. Aber so fein, dass nicht viel Blut heraus konnte. Schnitte an denen er dennoch verbluten würde und davor stand ich. Meine Kleidung voller Blut und auch das Messer, es war eines von Kais Kochmessern, war voller Blut. Ich erklärte ihm gerade im selben Plauderton, dass doch nichts dabei sei. Er würde jetzt hier verbluten, also ersticken und dann wäre er tot. Also keine große Sache und vor allem nicht von Belang für mich. Geschockt von der Grausamkeit dieser Gedanken taumelte ich einen Schritt zurück. Und hätte fast einfach die Flucht ergriffen.
 

„Tut dir das so weh, dass du nichts weiter als ein Zeitvertreib gewesen bist?“ fragte er fast mitfühlend. „Tut es dir jetzt weh? Hast du jemals gedacht ein Mensch wie Kai könnte dich lieben? Hast du das jemals gedacht?“ Er drehte sich um und ging einfach weiter, die Stimme hatte verachtend geklungen. Er verachtete mich. Ich sah wie zielstrebig er Essen in den Korb packte, das Kai auch genommen hätte. Und es schien so, als wären sie schon oft zusammen Einkaufen gewesen. Ich wusste nicht mehr, was ich glauben sollte. Ich wollte doch, dass Kai bei mir blieb. Daran glauben, dass er mich liebte und nur mich!
 

Wir sprachen nicht mehr miteinander bis Uruha wohl alles besorgt hatte, was er wollte. Und wir dann zur Kasse gingen. Er war freundlich zu der Verkäuferin und ließ sich sehr viel Zeit damit die Sachen in seine Tasche zu packen. Erst wieder als wir draußen, in die schon sehr aufgeheizte Luft, traten sprach er wieder. „Ich denke wir wollen beide eines ganz besonders, oder?“ fragte er und blieb stehen. //Was sollen wir denn beide besonderes wollen???\\ dachte ich bei mir und konnte mir nicht vorstellen, dass Uruha und ich ein gemeinsames Ziel haben konnten. Nicht nach dem was er eben gesagt hatte.

„Wir wollen das Kai-chan glücklich ist, oder? Um ehrlich zu sein, war er

geschockt, als du uns erwischt hattest. Er wollte es wohl einfühlsamer machen. Aber ich hatte keine Lust mehr ihn zu teilen, du hattest meinen Kai lange genug. Er leidet immer noch darunter, aber wir haben schon ausgemacht, dass es so was nicht noch mal gibt. Und mit wundervollem Sex besiegelt.“
 

Ja ich wollte, dass Kai glücklich war und zwar mit MIR, aber das hatte ich

Wohl nicht verdient. Ich hatte verloren. Und Uruha hatte gewonnen. Uruha hatte es geschafft. „Aoi-kun...ich will nicht, dass es dir weiter unnötig weh tut. Es war ein Luftschloss...und jetzt ist der Wind gekommen und hat es kaputt gemacht... Trauer nicht um die Trümmer, die doch jetzt schon vergangen sind... Für Kai war es nur ein Spiel. Denk daran...nur ein Spiel ohne Gefühle.“

Wir waren wieder vor dem Haus angelangt im dem Kai lebte. Ich sah hoch zu den Fenstern die Zu Kais Wohnung gehörten.

„Noch eines...woher wusstest du, dass ich mein Handy vergessen hatte…“ fragte ich leise und ich hörte, wie kraftlos sich meine Stimme anhörte.
 

„Nun sagen wir es so...Ich habe dein Handy so gelegt, dass du es übersehen

musstest und weil du ja damit beschäftigt warst dich von Kai zu verabschieden hast du wohl zuerst gedacht du hättest es schon eingepackt. Aber ich kenne dich und weiß, dass du sobald du in der Bahn sitzt, genau wie alle anderen, dein Handy auspackst und erst mal allen möglichen scheiß machst...“ sagte Uruha. Er hatte alles geplant. Ich spürte, dass er sogar dieses Gespräch geplant hatte, obwohl er ja gar nicht hatte wissen können, dass ich ihn treffen würde.
 

Aber ich wollte Kai nicht aufgeben. Selbst wenn das alles eine Wette gewesen war, Kai fühlte für mich etwas, dass ich als Liebe bezeichnete. Das wusste ich einfach. „Ich glaube dir nicht, dass es für ihn ein Spiel war...nicht für ihn und selbst wenn, am Ende war es das nicht mehr....“ fauchte ich böse und sah ihn lange an. Uruha erstarrte. Ich sah wie sich sein ganzer Körper versteifte ich hatte getroffen.

Ich hatte ihn getroffen, weil ich unerschütterlich an Kai festhielt.. „Dann

Geh doch hoch zu Kai und frag ihn...“ sagte er ganz leise und drohend. „Geh da hoch und sag ihm, dass ich dir alles gesagt habe...“ flüsterte er ganz leise. Seine Stimme war kalt.

Ich warf einen weiteren raschen Blick nach oben zu Kais Wohnung. //Was wenn

Kai sagte, dass Uruha recht hatte...Dass es alles nur eine Wette war. Dass ich nichts weiter als ein Zeitvertreib war. Dann bringe ich mich um.....\\
 

Uruha holte die Schlüssel raus. „Ich rate dir nimm es hin und verschwinde. Kai ist mein Freund und ich werde ihn nie wieder hergeben!“ Damit ging er einfach weg und ließ mich stehen. Ich blickte hoch zu den Fenstern und sah auf einmal eine Gestallt am Fenster stehen. Es war Kai. Er sah so blass aus. Ich sah wie er eine Hand hob und sie an die Scheibe legte. „Kai...“ flüsterte ich ganz leise und sah weiter zu ihm hoch.

Auf einmal wandte er sich von dem Fenster ab und er verschwand. Ich blieb noch Sekunden lang stehen dann ging ich langsam zu meinem Wagen und stieg ein. Ich spürte wie sich heiße Tränen den weg über meine Wange bahnten.
 

Kai
 

Ich trat ans Fenster, als ich mich beruhigt hatte. Warum wusste ich auch

nicht, aber ich tat es. Dort unten stand Aoi und er sah zu mir hoch. Ich hob eine Hand und legte sie an die Scheibe. „Aoi...“ flüsterte ich leise gegen das Glas und meine Finger wanderten über die kühle Oberfläche, so als sei es Aois schönes Gesicht, das ich so sehr liebte. Dann drehte ich mich um. Ich musste mit ihm reden. Ich musste ihm sagen, was passiert war. Ich musste ihm sagen, dass ich nicht mehr wusste was geschehen war im Studio, aber das ich ihn liebte und nie aufhören würde es zu tun. Ich hoffte, dass er mir verzeihen konnte. Dass er verstehen würde, wenn ich ihm das alles erzählen würde.
 

Ich riss die Wohnungstür auf und rannte die Stufen herunter. Um ein Haar hätte ich Uruha die Treppen herunter gestoßen. Aber er trat zur Seite und ließ mich vorbei.

Ich kam bei der Haustür an und riss sie auf. Doch Aoi war verschwunden. Ich sah seinen Wagen abbiegen. „Aoi....“ Schrie ich laut, doch er konnte mich ja nicht mehr hören. „Aoi...“ ich sankt auf dem Boden zusammen und weinte.

Mein Atem ging stoßweise und ich spürte die Tränen auf meinen Wangen. Ich

spürte, dass meine Füße schmerzten. „Itaii..“ hauchte ich leise und meinte

damit mein Herz und nicht die aufgerissenen Füße.
 

Ich spürte wie Uruha zu mir kam. „Kai-chan...“ hauchte er leise. „Ich...ich

habe ihm alles erklärt...“ sagte er ganz leise. //Er will mich nie wieder

sehen...\\ dachte ich verzweifelt. Ich konnte ihn verstehen, aber ich wollte das nicht. Ich wollte nicht, dass er mich hasste, aber das tat er wohl. //Es widert dich an, oder Aoi...Dass ich mit Uruha geschlafen habe.....dass ich ihm verziehen habe???\\ Ich schluchzte laut auf. „Kai-chan..“ ich hörte Uruhas sanfte Stimme. Doch ich wollte nicht angefasst werden, nur von Aoi und der war nicht da. „Lass mich...Uruha, bitte geh einfach...und lass mich in Ruhe..“ hauchte ich tonlos.
 

Ich erhob mich und ging einfach in meine Wohnung. Ich knallte die Tür zu und verriegelte alles. Dann sank ich erneut zusammen und wusste dass ich nun dafür büßen musste. Ich zitterte und mir wurde schlecht. Ich schaffte es noch so gerade ins Badezimmer. Dann übergab ich mich heftig. Danach wurde ich erst einmal bewusstlos.
 

Soooooooo das war es jetzt mal wieder. Mich hat dieses Chapter echt Kraft gekostet und die weiteren werden das auch tun denn jetzt sind wir da wo ich immer hin wollte XXD...Ich hoffe es gefällt euch und ihr lasst mich noch am Leben. Am Rande bemerkt plane ich noch einen zweiten Teil, da der erste Teil bald beendet sein wird.

Eure Tatsu

Versprechen

Versprechen
 

Kai
 

Es war fast wie das erste Mal als ich mit Aoi hier hoch gegangen war. Wo keinervon uns beiden gewusst hatte, was er sagen sollte. Und jetzt??? Ich war alleine. Stieg alleine die Stufen hoch. Ich wusste nicht, was ich sagen wollte. Was ich sagen sollte. Ich wusste nur, dass ich reden musste. Ihm alles erklären musste.

Um Verzeihung bitten musste, für alles was geschehen war. Ich hoffte, dass Aoi mit mir reden wollte. Ich wollte nicht einmal daran denken, dass er es vielleicht nicht wollte. Dass er mich verstehen würde, hoffte ich so sehr. Er musste es einfach. Ich stieg die Stufen hoch, aber viel langsamer, als ich es sonst getan hätte. Ich brauchte noch ein klein bisschen Zeit für mich. Mir kam alles so vertraut vor die Stufen...die Bilder an der Wand. Und doch spürte ich, dass es anders war. Das alles anders war. Mein Magen zog sich zusammen. Ich fühlte mich nicht wohl und war nervös.
 

Da Uruha sich krank gemeldet hatte und auch Ruki sich nicht sonderlich wohl fühlte hatte ich die Probe für eine Woche lang auf Eis gelegt. Mir war das nur ganz recht gewesen, ich hätte es nicht geschafft zur Probe zu gehen. Uruha hatte mir auf dem Anrufbeantworter gesprochen, dass er sich nicht gut fühlte und einfach mal ein paar Tage für sich bräuchte und hatte auch nicht reagiert, als ich versucht hatte bei ihm anzurufen.

Mit Ruki hatte ich kurz gesprochen. Er hatte sich bei Takehito angesteckt, der von einem aus seiner Band angesteckt worden war und jetzt lagen die beiden krank im Bett und pflegten sich. Er wurde bestimmt mit einer großen Portion Zärtlichkeit und Liebe wieder gesund. Ich wünschte mir zumindest, dass es so war. Wenigstens einer der nicht von dem Ganzen gequält wurde, der nicht in diesem Teufelskreis gefangen war.
 

Ich erreichte den ersten Stock. Es musste geklärt werden. Wir hatten eine Woche lang Pause gemacht. Doch ich konnte Aoi so nicht unter die Augen treten, bei den Proben, es würde nicht klappen. So hätte ich nicht arbeiten können. Ich musste es klären. Damit die Band daran nicht zerbrach. Ich hoffe darauf, das er mich verstehen würde. Dass er mich fest halten würde und ich ihm alles sagen konnte. //Ich liebe dich Aoi...\\ dachte ich immer wieder und hoffte, dass er das auch wusste, dass er darauf baute, dass es so war. Dass ich nur ihn liebte und keinen anderen Mann auf dieser Welt. Dass ich niemanden so sehr liebte wie ihn. Ich musste die Tränen unterdrücken, ich wollte jetzt nicht weinen. Wenn er mir nicht vergeben konnte, dann wäre es für mich das Ende. Denn für mich war er das Wichtigste, das Allerwichtigste.
 

Das zweite Stockwerk. Ich hörte, dass meinen Atem der schnell ging. So als ob ich die Treppen hoch gerannt wäre. Aber ich war sie im Schnecken Tempo hoch gegangen. Aber die Gedanken machten mich einfach fertig. Ich konnte nichts dagegen tun. Sie quälten mich seit dem Morgen, an dem ich auf gewacht war und Uruha bei mir gewesen war. Seit dem Morgen, an dem ich wusste, dass ich Aoi betrogen hatte.
 

Aoi hatte sich nicht bei mir gemeldet. Die ganze Zeit nicht. Ich hatte mich nicht getraut meinen Liebsten anzurufen. Ich hatte Angst, dass er einfach auflegen würde und ich keine Zeit haben würde ihm alles zu erzählen. Ich wollte es ihm ins Gesicht sagen. Damit er sah, dass ich ihm die Wahrheit sagte. Und so hatte ich all meine Kräfte gebündelt und jetzt war ich bereit ihm gegenüber zu treten. Zumindest hoffte ich es.

Ich war umgezogen. Das hatte ich in dieser Woche getan. Auf einmal konnte ich die Wohnung nicht mehr sehen. Ich ertrug die Gedanken nicht mehr, mit denen ich mich quälte. Ich sah immer wieder Aoi, wie er bei mir war. Und Uruha....diese Gedanken geisterten durch meine Wohnung und ich schaffte es nicht die sie. Überall spürte ich ihre Gegenwart. Besonders die von Aoi. Ich fürchtete mich vor diesen Geistern, aber gleichzeitig wollte ich sie auch nicht missen. Aber sie machten mich wahnsinnig.
 

Da der Wohnblock, in dem ich wohnte, bald abgerissen werden sollte, hatte ich mich um eine Wohnung gekümmert, in einem Apartmenthaus einem ganz neuen. So war es auch kein Problem, dass ich jetzt umziehen wollte. Auch mit dem Packen hatte ich schon begonnen gehabt. Eigentlich hatten Aoi und ich vorgehabt zusammen zu ziehen und so hatte ich eigentlich schon den Vertrag für die Andere Wohnung kündigen wollen und war so froh das ich es nicht getan hatte.

Es war eine schöne Wohnung. Aber sie war leer und kalt. Die Kisten stapelten sich in den Zimmern in denen sie mal stehen sollten nur das Bett stand und im Wohnzimmer standen ungeordnet die Möbel rum.
 

Doch Uruha und Aoi waren nicht mehr da. Ich saß jetzt nicht mehr stundenlang in der Küche mit der Angst, dass einer von beiden im Wohnzimmer sitzen würde und mich mit diesen fragenden Augen ansehen würde. Ich hatte mich einfach nicht getraut. Und hatte ich es einmal ganz nüchtern ins Bett geschafft, sonst nur mit einer großen Menge Alkohol, damit ich nichts sah und einfach blind gegen die ganzen Geister, die mich in meiner Wohnung quälten, so konnte ich erst am Morgen schlafen wenn überhaupt.
 

Jetzt hatte ich meine neue Wohnung. Auch wenn ich wusste, dass ich mich nur versteckte vor allem. Dass ich mich nur abgelenkt hatte mit der ganzen Arbeit. Mit dem Aussortieren, dem Packen. Ich hatte so viele Dinge gefunden, die mich an die schöne Zeit erinnerten. Die mich an Zeiten erinnerten, als ich einfach nur glücklich gewesen war und auf Wolke sieben. Doch ich war geflohen vor Aoi und Uruha...vor ihren Geistern, die mich um den Schlaf brachten.

Noch ein Stockwerk, dann würde ich bei Aoi angekommen sein. Ich zögerte noch mehr. Aber ich musste es jetzt einfach tun. Würde ich jetzt nicht mit ihm reden, könnte ich es nie nie nie wieder tun.
 

Ich atmete tief durch, dachte nicht mehr an die leeren Räume, die in beiden Wohnungen waren. Es war so wie ich mich fühlte. Leer. Einfach nur leer. Ich zitterte stark. So stark, dass ich mich erst fassen musste, bevor ich es schaffte die letzen Schritte auf die Tür zu zugehen, hinter der ich so lange fast wie selbst verständlich gelebt hatte. Heute würde ich meine Schlüssel abgeben und vielleicht nie wieder zurückkehren, wenn er es nicht wollte.
 

Da war Aois Tür. Ich drehte unschlüssig den Schlüssel in meiner Hand und wusste nicht ob ich selber aufschließen sollte oder Klingeln. Ich entschied mich für Letzteres. Noch einmal atmete ich tief durch und drückte auf den Knopf. Ich spürte, dass ich nicht mehr das Recht hatte einfach hier rein zu kommen. Obwohl ich für einen Moment die Augen schloss und mir vorstellte, wie ich zu Aoi kam und dieser auf mich wartete. Wie er mich in den Arm nahm und küsste. Und mir sagte, dass er mich vermisst hatte. Es dauerte nicht lange bis mir die Tür geöffnet wurde. Sein mühsam aufgesetztes Lächeln verblasste und ich sah sofort, dass es meinem Schatz nicht gut ging. Ich erschrak bei seinem Anblick. Am liebsten hätte ich ihn in den Arm geschlossen und geküsst. Und dann gesagt, wie sehr ich ihn liebte. Dass ich nur ihn

lieben würde. Dass Alles gut werden würde... dass Alles wieder gut werden würde, wenn er mir vergab und mich verstand.
 

Aber ich brachte nichts raus, keinen Ton. Wir standen uns stumm gegenüber. „Kai...“ sagte er brach das Schweigen und die sekundenlange Musterung und ließ mich eintreten. Ich trat in den Hausflur und roch sofort, dass er betrunken war. Er hatte getrunken und zwar viel, zu viel. „Du hast getrunken...“ sagte ich und versuchte meiner Stimme einen festen Klang zu geben. „Na und?!“ fragte er und seine Stimme klang nicht ganz sicher. Eher so als müsse er sich anstrengen, damit die richtigen Worte herauskamen.

Er ging einfach in die Küche, ohne dass er sich darum kümmerte, ob ich ihm folgte, oder nicht. Aber ich kannte den Weg. Und so zog ich meine Schuhe aus, schloss die Tür hinter mir und folgte ihm in seine Wohnung, die auf mich heute sehr abweisend wirkte. Nichts von ihrer Wärme, die sie früher gehabt hatte war übrig, diesmal fühlte ich mich nicht wohl, aber wie hätte ich mich auch fühlen sollen. Er lehnte sich an die Anrichte und musterte mich wie etwas, dass er abstoßend aber zu gleichen Teilen auch interessant und amüsant fand. Ich sah diese Wut in seinen Augen. Diese verzweifelte blinde Wut, die das Gesicht meines Liebsten entstellte und die mir Angst machte.
 

„Ich habe mit Uruha gesprochen...“ sagte er leise begann mit dem Unvermeidlichen. Ich schluckte. Ja, das hatte ich gesehen. Ich hatte sie zusammen gesehen. „Hat....hat......hat er....“ setzte ich an, aber ich brachte es nicht über mich zu sagen, dass er mir wehgetan hat, sehr doll, aber das ich ihm trotzdem vergeben hatte. „Ja! Hat er. Er hat mir alles erzählt......und jetzt frage ich dich! Warum! Kai, warum verdammt?“ Die ersten Worte waren

noch beherscht gesprochen, aber danach konnte er sich nicht mehr beherschen. Er

schrie mich fast an. Ich sah weg.
 

„Ich konnte nicht anders...“ sagte ich leise. „Ach Wirklich.....“ sagte er und die Kälte, die ich in seinem Blick sah tat mir so unermesslich weh. Ich wollte das doch alles nicht. „Verzeih mir...“ flüsterte ich leise. „Bitte Aoi...vergib mir...“ „Verzeihen???“ er sah mich durchdringend an. „Dir verzeihen? Du hast mein Leben in Schutt und Asche gelegt!! Was stellst du dir eigentlich vor? Dass ich dieses beschissene Spiel mitspiele?“ fragte er sehr

leise. Ich spürte die Tränen auf meiner Wange. „Aoi...ich....ich....“ „Du liebst mich??? Klar...natürlich und vögelst mit Uruha...sag mir hast du dich amüsiert, als wir zusammen waren??? Hast du...hast du über mich gelacht???“ die letzen Worte waren heiser gesprochen und ich sah die Tränen, die aber nicht flossen. //Ungeweinte Tränen.....sind der schrecklichste Ausdruck für Schmerz....\\ Es brannte sich in meine Gedanken dieses Bild. In mein Herz. Ich

wich zurück.
 

„Bitte Aoi...was...was macht dich so wütend...dass...dass ich Uruha vergeben habe???? Das ich diesem Engel die Flügel gebrochen habe?“ Ich sah das Lächeln auf seinen Lippen, das schlimmer war, als hätte er mich angeschrien. „Deinem Engel???“ fragte er leise und sah mich an. „Du hast ihm vergeben, dass er mir alles erzählt hat? Weißt du was, ich finde so was abartig....ich finde es mehr als nur abartig!!!“ keifte er. „Ich kann es nicht fassen, dass du einfach mit ihm vögelst!!!!!! Sag mir bitte, was ICH für dich bin....bin ich nur ein netter kleiner Zeitvertreib gewesen???“
 

„Aoi bitte du bist betrunken. Du weißt nicht, was du sagst...ich...ich wünschte ich könnte dir alles erklären...“ flüsterte ich verzweifelt. „Du...“ doch er unterbrach mich. „Verschwinde...verschwinde aus meinem Leben...Uruha hat mir alles schon erklärt...ich habe es jetzt geschnallt!“ sagte er leise. „Aoi....“ ich hörte meine eigene Stimme kaum noch. Er hatte irgendwo ja recht...und es tat mir so weh ihn so zu sehen. „Geh Kai...geh...und komm nie wieder hier hin zurück! Nie wieder...“ Ich trat auf ihn zu und wollte ihn in den Arm nehmen und küssen. Ihm alles sagen. Ihm sagen wie sehr ich ihn liebte. Und hoffte, dass er

wenigstens das verstand.
 

Ich trat auf ihn zu und hob meine Hand, um ihn über die Wange zu streicheln und mich dann an ihn zu schmiegen und zu küssen. Aber er riss seinen Kopf zurück und knallte mit dem Hinterkopf an einen Schrank, doch er bemerkte es nicht einmal. „Aoi....“ ich wollte zu ihm, doch er stieß mich weg, so heftig, dass ich gegen die Wand taumelte und erschreckt aufschrie. Den Schmerz spürte ich kaum. Die Luft entwich aus meinen Lungen. Und ich wusste dass es vorbei war. „Ich hasse dich...“ seine Stimme klang fest und er meinte es ernst! Er hasste mich

wirklich.
 

„Es tut mir leid...und ich hoffe das du mir irgendwann verzeihen kannst...das du mir irgendwann wenigstens geben übertreten kannst, ohne mich dafür zu hassen...“ Er drehte sich weg und schrie dann. „Los verschwinde!! Verschwinde endlich!!! Ich will, dass du endlich verschwindest...aus meinem verdammten Leben...“ Ich hörte, dass er weinte. Ich legte die Schlüssel auf den Tisch, die Schlüssel zu seiner Wohnung, die auch hätte meine werden sollen. „Bitte verzeih mir Aoi....“ Und dann ging ich. Aoi würde mir jetzt nicht mehr zuhören. Und vielleicht würde er mir wehtun...mich vielleicht umbringen...aber dass er danach darunter leiden musste, wollte ich nicht...

Und auf einmal war es sonnenklar, was ich zu tun hatte. Es war so klar und es zerbrach mir mein Herz endgültig. Ich wollte es nicht, aber ich musste es tun. Ich wollte nicht, dass Aoi noch weiter so litt.
 

Alle waren schon da, als ich in den Proberaum trat. Ich war etwas zu spät. Aber ich hatte nicht auf jemanden warten wollen. Und so hatte ich gewartet bis ich sicher sein konnte, dass alle da waren. Ich ließ mein Blick über die Gesichter schweifen und dieser blieb dann an einem

Foto von uns hängen, das an der Wand hing. Ich musste lächeln, als ich daran dachte wie glücklich wir gewesen waren. Es war am Strand gemacht worden. Von irgendeinem Typen der keine Ahnung gehabt hatte, wer wir waren. Ich sah zu wie alle begannen sich für die Probe vorzubereiten. Ich ließ meinen Blick weiter gleiten über mein geliebtes Drumset und dann sagte ich endlich etwas.
 

„Ich möchte, dass ihr euch bitte einmal setzt...“ sagte ich, meine Stimme klang erstaunlich fest. Alle legten ihre Sachen weg und setzten sich auf ihre Stammplätze. Ruki sah mich fragend an.„Was ist denn???“ fragte er. Ruki war immer noch etwas bleich, aber er sagte es ginge ihm schon fast wieder ganz gut.
 

Es war keinem entgangen, was für eine seltsame Spannung auf uns allen lastete. Aoi, der Uruha nicht ansah und von mir keine Notiz nahm. Reita, der eigentlich nur Augen für Uruha hatte, aber sofort weg sah wenn dieser mehr zufällig zu diesem hinsah. Uruha, der gar nichts um sich herum wahrnehmen wollte und Ruki der total hilflos war und sich wohl wünschte er wäre heute Morgen ohne Stimme aufgewacht.
 

„Ich…ich...“ es kam nicht über meine Lippen. Doch ich versuchte es noch Mal. Ich hatte in der Nacht nicht geschlafen nur überlegt, was die richtigen Worte waren um wieder und wieder zu dem Schluss zu kommen. Es gab einfach keine „richtigen“ Worte für so was. Jetzt musste es einfach raus, so wie ich es ausdrücken konnte. Richtige Worte hin oder her, am Ende würde es trotzdem wehtun.

„Ich bin euch allen sehr dankbar, dass ich mit euch zusammen Arbeiten durfte. Das ich euch alle kennen lernen durfte, hinter die Fassaden schauen durfte und die wunderbaren Menschen kennen und ins Herz geschlossen habe, die ihr alle seid. Ich bin so glücklich das ich euch auf diesem Weg begleiten durfte.“ Ich sprach immer schneller und spürte die erste Träne auf meiner Wange. Ich wagte es nicht die anderen anzusehen „Es war eine wunderbare Zeit mit euch...mit euch allen...und ich werde sie immer im Herzen bewahren. Ich werde immer an euch denken. Ihr wart immer für mich da, wie eine Familie...ihr seid meine Familie und viel mehr. Und ihr werdet es auch immer bleiben. Aber ich kann nicht mehr....“
 

„.....ich habe alles kaputt gemacht. Es tut mir so verdammt leid....“ flüsterte ich und jetzt weinte ich richtig. „Es tut mir leid....“ Ich sah erst jetzt in die Gesichter der anderen. Ruki sah mich ungläubig an, er hielt das ganze für einen schlimmen Scherz. Dann standen auch ihm die Tränen in den Augen. Er hatte es verstanden. Verstanden, wie vollkommen ernst und endgültig ich es meinte. „Kai-chan nein.....“ flüsterte er leise. „bitte nicht....“ Er klammerte sich an Reita.

Dieser sah mich mit großen Augen an, wie ein Kind dessen Mutter gesagt hatte, dass sie jetzt einfach gehen würde und nie mehr wieder kommen würde und es nichts gab was das Kind dagegen tun konnte. Und auch er war fassungslos. Uruha schüttelte den Kopf.

Nur Aoi blickte ausdruckslos. „Kai-chan....“ ich blickte wieder Ruki an, der jetzt hemmungslos weinte. Vergrub sein Gesicht an Reitas Hals und ich sah das auch er mit den Tränen kämpfte. „Ihr seid alle wunderbare Menschen und bedeutet mir die Welt. Und deshalb muss ich jetzt gehen, damit ich es nicht noch mehr kaputt mache...“
 

„Es tut mir leid...aber...wenn ich bleibe gibt es GazettE nicht mehr...“ „OHNE DICH AUCH NICHT.....“ es war Reita, der das schrie. Ich blickte ihn an und auch Uruha und Aoi sahen ihn an. Aois Gesicht war ganz leer. Er hatte irgendetwas genommen. Und Uruha? Er war fassungslos. Er schüttelte immer wieder den Kopf und hatte noch nicht ganz begriffen, was da vor sich ging.

Und so ließ ich sie alleine. Ich ließ sie einfach zurück in ihrem Schmerz und in der Wut.....mit dem Loch, das ich hinterlassen würde. Und es war nur um michselber zu beruhigen, als ich leise flüsterte „Sie werden es wieder stopfen können.“ Als ob man das konnte. Es war nicht das Gleiche, wenn dort jemand anders sein würde. Und auch wusste ich, dass ich es nicht ertragen konnte, wenn sie einen neuen Drummer haben würden. Ich hatte sie alleine gelassen...der Bandlader hatte seine Gruppe verlassen...gab es eigentlich ein größeres Arschloch, als mich irgendwo auf dieser grausamen Welt???
 

Ich drehte mich um und ließ die anderen zurück. Ich fühlte mich schrecklich. //Bitte Aoi, ich hoffe, es ist jetzt gut für dich...jetzt bin ich aus deinem Leben verschwunden...wir werden uns nie wieder sehen.....\\ Ich hörte die Stimmen der anderen nicht mehr. Ich hörte gar nichts mehr. Nicht mal mein eigenes Schluchzen, als ich durch die Gänge wandelte. Gar nicht mehr im hier und jetzt.
 

Ich ging einfach und trat auf die Straße. Es hatte begonnen zu regnen. Doch den Regen bemerkte ich gar nicht. Aber es war gut, dass es regnete. So konnte ich mir einreden, dass es der Regen war, der so heiß über meine Wangen lief, dass sich seine Spuren in die Haut einbrennen mussten und ein Muster zurücklassen würden.

Ich war mir sicher, wenn ich morgen in einen Spiegel sah würden da feine verbrannte Linien sein, die mich immer daran erinnern würden, dass es an diesem Tag geregnet hatte.
 

Ruki
 

Drei verdammte Wochen!!! Seid drei verdammten Wochen herrschte bei Gazette

Ausnahme zustand. Kai war verschwunden und niemand wusste wo er war. Er hatte uns verlassen. Er hatte uns einfach alleine gelassen. Und ja, um ehrlich zu sein, ich habe ihn gehasst! An diesem Tag hatte ich ihn gehasst. So sehr wie keinen anderen jemals zu vor. Ich hatte nichts mehr gespürt außer dieser brennenden Wut in mir. Wie konnte er uns alleine lassen. Wir waren doch seine Familie. Wie konnte er einfach seinen Lebenstraum aufgeben...sein ganzes Leben so wegschmeißen. Erst am Abend, als ich meine Wohnung in Trümmer gelegt hatte, war ich wieder zu mir gekommen. Ich hatte Reita angerufen. Wir hatten uns getroffen und wollten zusammen zu Kai gehen. Ich machte mir wahnsinnige Sorgen. Vielleicht war ihm ja was passiert. Vielleicht hatte er sich etwas angetan.
 

Mit Uruha und Aoi mussten wir nicht Rechnen. Aoi war einfach gegangen nach dem Kai verschwunden war. Er hatte seelenruhig seine Gitarre genommen und alles zusammen gesucht, was er mal wieder überall verstreut hatte. Er hatte sicherlich irgendwas geschluckt vor der Probe. Ich wusste nicht, was passiert war, aber bei Aoi und Kai hatte es gekracht. Gewaltig. Und das war wohl der einzige Grund, warum Kai jetzt wohl ging. Kais Herz musste daran zersplittert sein, wie ein Glas auf dem Steinboden.

Uruha hatte einfach nur auf seinem Platz gesessen und auf das Drumset von Kai gestarrt. Aber Kai war nicht wieder erschienen. Er hatte nichts gesagt.
 

Ich hatte Reita und Uruha alleine gelassen. Denn mir war so schlecht geworden, dass ich mich übergeben musste. Und so hatte ich den Raum fluchtartig verlassen. Ich hatte mir die Seele aus dem Leib gekotzt, aber der Schmerz hatte sich hartnäckig an meinem Herzen festgeklammert. Ich hatte mir den Finger immer und immer wieder in den Hals gesteckt, bis ich nicht mal mehr die bittere, gelbe Magensäure erbrach.
 

Reita und ich waren zusammen zu Kai gegangen. Die Wohnung war dunkel gewesen und irgendwas hatte nicht an ihr gestimmt. Aber ich wusste nicht was mir das sagte. Wir waren die Treppen hoch gegangen und hatten geklingelt und dann gegen die Tür gehämmert. Verzweifelt, weil Kai nicht öffnete.

Bis Reita mich auf einmal in den Arm nahm und ich erneut weinen musste. Als ich mich beruhigt hatte, zeigte er mit einem zitternden Finger auf das leere Schild, wo sonst immer Kais Name gestanden hatte. Es war nichts mehr da. Durch den Lärm den wir gemacht hatten war ein Hausbewohner aufgeschreckt worden. Er hatte uns mitgeteilt, dass der freundliche junge Mann sei ausgezogen. Er habe gestern die letzten Kartons geholt und die Schlüssel unten beim Hausmeister abgegeben. Aber wohin Kai gegangen war konnte uns keiner sagen. Nicht mal der Vermieter, den der Hausmeister auf unser Drängen hin anrief.
 

Und jetzt saß ich in dieser Bahn und fuhr ziellos durch Tokyo. Ich hatte versucht Kai anzurufen doch sein Handy war immer aus gewesen. Und die Mails beantwortete er nicht. Er war wie vom Erdboden verschluckt. Vielleicht hatte er sich umgebracht...vielleicht lag er jetzt irgendwo alleine ganz tot und niemand war bei ihm gewesen, als er das getan hatte. //Hör auf sowas zu denken Ruki...\\ mir wurde schon wieder schlecht.

Ich schüttelte den Kopf heftig, wollte so was nicht denken und blickte raus. Die Bahn hatte gerade gehalten. Und auf einmal sah ich jemanden auf dem Bahnsteig. Ich sprang auf und drängelte mich durch die schon einsteigenden Leute.

Es war Kai und er ging in einem schnellen Tempo über den Bahnsteig. Er war also nicht tot. Das erleichterte mich ungemein. Aber gut sah er nicht aus. Er war so dünn geworden, so krank dünn. Ich folgte ihm. Ich musste mit ihm reden. Ich war mir sicher er würde wieder kommen, GazettE war sein Leben.
 

Wir hatten versucht einen neuen Drummer zu finden, denn es musste sein. Wir mussten irgendwie weiter machen, funktionieren...wie es Uruha ausgedrückt hatte. Doch es hatte nichts geklappt. Aoi hatte da gesessen und mit Kais Drumsticks gedankenverloren gespielt.

Als der erste Bewerber eintrat hielt es Aoi nicht lange aus. Nach zwei Minuten war er raus gerannt und ich hatte Tränen in seinen Augen gesehen. Uruha war ihm gefolgt und als dieser zurück kam brachen wir alles ab. Er hatte gesagt Aoi hätte sich auf dem Klo verkrochen und heule sich die Augen aus. Dann war er auch wieder gegangen und ich hatte gesehen, wie er Aoi nach hause gefahren hatte.
 

Ich rannte los. Ich musste Kai einhohlen. Er musste zurückkommen. Er musste einfach. Er musste zu uns zurückkommen. Wir brauchten ihn. Es musste einen anderen Weg geben für das alles. Es musste einfach!!! Ich sah wie er gerade eine Straße überquert hatte. Die Ampel blinkte schon, aber ich würde es noch schaffen und so rannte ich los. Blind für alles andere.

„Kai-chan~“ rief ich laut und sah wie er erstarrte. Ich sah wie er sich umdrehte und hörte auf einmal, wie er meinen Namen schrie.

Meine Welt bestand auf einmal nur noch aus dem Gefühl der Schwerelosigkeit. Danach explodierten die Schmerzen in mir. Und ich wusste es war vorbei. Vor mir im Kopf lief ein Film ab. Reita, Takehito...Kai...Aoi...Uruha......dann schob sich Takehitos Bild über alle anderen und meine Gedanken verweilten bei diesem. Und das einzige was mich quälte, dass wir wohl keinen Jahrestag mehr feiern würden.
 

Kai
 

Ich lebte nicht mehr. Ich vegetierte einfach nur noch so vor mich hin. Ich fühlte mich einfach nur noch leer. Ich war ganz leer. Mittlerweile verstand ich Uruha. Alkohol war der beste Freund, wenn man einsam war, wenn man einfach vergessen wollte.

Noch vor ein paar Wochen hatte ich mich so schrecklich vor den Geistern der Vergangenheit gefürchtet. Jetzt waren sie, das Einzige aus dem ich meine Kraft schöpfte. Die Kraft jeden morgen aufzustehen und mich fertig zu machen, um dann in einer grausamen Routine raus zu gehen und ziellos durch die Straßen zu irren. Irgendwann kam ich wieder beim Alkohol an. Ich schaffte es nicht ohne diesen. Wenn ich zuhause benebelt von Alkohol auf dem Boden im Wohnzimmer lag, dann war ich in Gedanken nur bei Aoi.
 

Ich nahm am Abend immer Schlaftabletten und dennoch weinte ich mich in den Schlaf. Seid drei Wochen gab es keine Nacht, in der ich mich nicht in den Schlaf geweint hätte. Keine einzige. Ich vermisste die anderen so schrecklich. Und wünschte mir einfach einzuschlafen und nie wieder aufzuwachen. Ich hatte so oft mein Handy in Händen gehalten und hatte es anmachen wollen, um irgendwen anzurufen. Aber ich hatte mich nicht getraut. Ich hatte es einfach nicht geschafft. Ich war so feige.
 

Die Mails hatte ich einfach gelöscht, ohne sie zu lesen. Das hätte mir zu weh getan. Ich wollte nicht wissen...nicht lesen, dass er mich vermisste...und vielleicht dafür hasste, was ich getan hatte. Das wusste ich doch alles. Das musste mir keiner noch mal schreiben. Ich konnte einfach nicht zurück. Es ging nicht.

Ich litt jetzt schon zu sehr darunter, dass ich Gazette kaputt gemacht hatte. Ich wusste, dass ich das nicht lange durchstehen würde. Und durch den Alkohol würde ich vor die Hunde gehen. Das alles wusste ich jetzt schon. Ich spürte es jetzt schon.
 

Ich stieg aus der Bahn. Ich war wieder einmal durch Tokyo geirrt. Und hatte nur Aoi im Kopf gehabt. Hatte versucht an nichts zu denken und einfach auszublenden, was für ein Idiot ich doch war. Was für ein feiges Arsch. Jetzt wollte ich nur noch vergessen. Und zwar mit etwas Hochprozentigen.
 

Als ich die Straße bei der Bahnstation überquert hatte hörte ich auf einmal meinen Namen. Ich zuckte erst zusammen und dann wurde ich so überschwemmt von Gefühlen, dass ich fast bewusstlos geworden wäre. Ich drehte mich rum und sah Ruki auf mich zu rennen. Aber ich sah noch etwas, das mir das Blut in den Adern gefrieren ließ. Ich sah ein Auto. Es konnte nicht mehr bremsen und Ruki, er sah es nicht. „Ruki-chan....“ schrie ich und begann zu rennen.

Doch ich musste hilflos mit ansehen, wie Rukis Körper von dem Auto gerammt wurde. Wie er durch die Luft segelte, so leicht...es sah aus, als sei der junge blonde Mann eine Puppe. Für mich lief es wie in Zeitlupe ab. So sanft der Flug auch aussah so furchtbar war der Aufprall. Der Aufprall war so schrecklich hart. Nach dieser Schwerelosigkeit, die Ruki eben noch umgeben hatte. Ich hörte das Knacken, als Knochen brachen und ein Wimmern, das über seine Lippen kam.
 

Ich erreichte ihn und kniete neben ihm nieder. „Ruki-chan...“ schrie ich und hörte ihn wieder schmerzhaft aufstöhnen. Ich legte seinen Kopf auf meinem Schoß ab. Es sah so aus, als habe er sich gar nicht verletzt im ersten Moment. Er war blass wie eine Porzellanpuppe und seine Augenlieder flatterten.

Doch ein rotes Rinnsal das aus seiner Nase lief zeigte, dass er verletzt war. Und ich sah wie ein dunkler Fleck auf seinem Shirt immer größer wurde. Er musste sofort ins Krankenhaus. Warum war hier niemand. ER musste sofort zu einem Arzt. Rukis Atmung ging schnell. Sein Herz pumpte sein Blut aus den Wunden. „Ruki...“ ich hörte meine Stimme, sie klang so schwach.
 

Auf einmal hörte ich seine Stimme. „Kai-chan....“ hauchte er leise. Ich zuckte zusammen. Seine Augen waren nicht hier. Sie starrten glasig irgendwo hin. Ins Leere. In seine eigene Welt. Was er sah konnte ich nicht sagen, aber es musste etwas schönes sein.

Ich nickte. „Hai...ich bin hier Ruki-chan...du musst jetzt wach bleiben...du...du darfst nicht sterben...“ flüsterte ich leise. Ich sah, dass er lächelte. Galt es mir, oder etwas anderem? Etwas das er gerade sah. Ich hatte es gewusst, Ruki war schwer verletzt worden bei diesem Unfall...und seine Augen waren schon nicht mehr hier.
 

Warum kam kein Krankenwagen? Doch da telefonierte schon einer. Ich streichelte Ruki weiter. „Kai....wir....wir vermissen dich...“ hauchte er mit brüchiger Stimme. Ich sah Tränen auf seiner Wange und begriff erst, als ich mich aufschluchzen hörte, dass sie von mir waren.

„Ich...ich vermisse euch auch..“ flüsterte ich ganz leise und aufrichtig und sah ihn an. „Ganz ganz schrecklich...“ Das Blut lief auf die Straße und überzog sie wie eine Lackschicht. „Wir vermissen dich....so.....so schrecklich..“ hauchte er wieder. „Du...du darfst nicht sterben...“ flüsterte ich eindringlich. Doch ich fragte mich, ob Ruki überhaupt wahrnahm, was ich da sagte.
 

„Ver...ver...versprichst du mir was??“ fragte er leise und blickte mich dann mit auf einmal mit klaren Augen an. „Alles was du willst...nur verlass uns nicht...“ Ich weinte hemmungslos. Doch Rukis blick war so klar. So verdammt klar. Er wusste, was er wollte. Er war bei vollem Bewusst sein. „Ich…ich…wir brauchen…brau…chen…dich…“ seine Worte kamen immer stockender, doch sein Blick blieb klar. „Ver...versprich…dass…dass du zurü…ck…kommst…“ flüsterte er leise und atmete hastig ein und aus.

„Ga....gazettE...ist....ist unser Leben...“ Sein Herz pumpte noch schneller all das Blut aus ihm heraus. „Alles, was du willst...ich komme zurück...ich komme zurück...“ schrie ich fast, damit er nur nicht starb. Denn Ruki würde sterben, würde ich ihm das nicht sagen. „Nur bitte stirb nicht...du kannst jetzt noch nicht sterben…nicht…wenn ich wieder komme…“ flüsterte ich leise.
 

Ich hörte die Krankenwagensirenen. Und ich war so froh. Ruki röchelte und ich sah ihn besorgt an.„Ich....ich bin so froh...“ flüsterte er leise. Dann wurden seine Augen wieder glasig. Ich würde mein Versprechen halten. Ich würde zurückkommen. „Ruki..“ hauchte ich noch mal, aber er war abgedriftet.

Jetzt war er bewusstlos. „Ta...Takehito...“ kam es leise über seine Lippen und dann kamen die Sanitäter und Ruki wurde in den Krankenwagen gebracht. Auch ich wurde mitgenommen. Ich hätte Ruki jetzt auch nicht alleine gelassen. Erst im Krankenhaus hatte ich keine Wahl mehr. Er wurde sofort in das OP gebracht und ich bekam eine Beruhigungsspritze und wurde dann in einen Warteraum geführt. Ich wusste nicht wie lange ich dort gesessen hatte, bis eine Schwester kam.
 

Sie sagte mir das Ruki im Koma liegen würde. Aber er wäre außer Lebensgefahr. Ich war so froh, so unermesslich froh. Ich durfte ihn kurz sehen. Dann nahm ich mein Handy und wählte Reitas Nummer. Die anderen mussten es wissen.
 

Ano....ja das war es für dieses Mal. Ich bin echt froh das es jetzt on ist und ich es jetzt nicht einfach wieder irgendwo versenken kann sondern das es raus ist....jetzt kann ich wieder ruhig schlafen....es ist grausam und ich bin ein schlechter Mensch. Ich weiß....aber wenn ich meinen Beta an dieser Stelle Zitieren darf, zwar nicht auf mich bezogen passt aber trotzdem, ich komme für ganz andere Dinge in die Hölle....

Wahrheit

Wahrheit
 

Uruha
 

Ich saß in meiner Wohnung und sah aus dem Fenster. Es war Nachmittag und

Wieder neigte sich ein Tag dem Ende zu. Ein ungenutzter Tag, verloren für immer. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich hatte kein Bedürfnis nach draußen zu gehen und irgendwelchen Menschen über den weg zu laufen. Ich wollte niemanden sehen. Ich konnte eh nur an meine Band denken. An Ruki und Reita. Reita, der mir immer mehr zu schaffen machte, in letzter Zeit. An Aoi..., der so sehr litt. Und das wollte ich nicht. Ich hatte das nicht gewollt. Und Kai.....

Ich liebte Kai und gleichzeitig wusste ich, dass er mich niemals lieben

könnte, nicht so wie er Aoi liebte. Ich würde ihn nie besitzen und ich wollte ihn nicht besitzen. Ich wollte, dass er mich auch liebte. Aber das tat er nicht. Er liebte einen anderen Mann. Und das musste ich wohl akzeptieren lernen. Doch das konnte ich nicht. Ich konnte es einfach nicht, noch nicht. Ich hatte so lange gewartet und dann war es zu spät gewesen. Aber ich würde ihn loslassen müssen, wenn ich nicht auch noch daran kaputt gehen wollte. Es war genug geschehen, wenn ich nicht so gehandelt hätte wie ich es getan hatte. //Wenn, Wenn, Wenn...\\ fuhr es in meinem Kopf Achterbahn.
 

Denn genauso sehr wie Kai, liebte ich die Band. Ohne sie war meine Existenz

sinnlos auf dieser Welt. Denn die Band, die Musik war mein Leben. Ich hatte

nie gut reden können, aber meine Gitarre machte das wieder wett. Denn was ich mit ihr geben konnte, sagte viel mehr als all meine Worte. Doch ohne

GazettE wollte ich nicht mehr spielen. Ohne Kai als Leader-sama ging es nicht weiter. Da war es ganz einfach. Anders konnte man es nicht sagen.

Ich griff nach der Flasche, die auf der Fensterbank stand. Hoffte, dass ich

Die Nacht über vergessen konnte. Endlich. Ich hatte alles gesagt, was ich zu sagen hatte. Jetzt wünschte ich mir nur, dass der Tag vorbei ging und der andere...von mir aus könnte die Zeit aufhören zu existieren. Und alles würde ewig schlafend bleiben, in der Schwebe. Weder schwarz noch weiß, alles würde grau sein. Denn so wie es jetzt war, das war nicht mein leben. Das war kein Leben... so wollte ich nicht leben.
 

Das Klingeln meines Handys riss mich aus den düsteren Gedanken und ich sah es an. Sollte ich es klingeln lassen oder nicht? Sollte ich mich der Außenwelt stellen oder mich für heute verkriechen?

Doch ich ging ran. Ich wollte wissen, wer mit mir reden wollte, und irgendwas sagte mir, dass es nicht ganz so unwichtig war. Das hatten nicht viele gewollt, in letzter Zeit. Ich hörte Reitas Stimme. Und in Meinem Bauch kribbelte es etwas. Doch ich verdrängte es und lauschte Reitas stimme. Aber ich begriff nicht, was sie mir sagen wollte. „Was...?“ fragte ich noch mal, als er geendet hatte. „Ruki hatte einen Unfall...“ flüsterte er noch einmal den Tränen nahe.

„Rei...“ hauchte ich leise. „Er ist doch nicht… ich meine, er ist doch

nicht... er hat doch...“ Ich spürte, dass mir schlecht wurde. Richtig schlecht wurde. Und ich konnte auch nicht aussprechen, was mir gerade durch den Kopf gegangen war. Das war einfach zu schrecklich für diese Welt, das konnte nicht sein!
 

„Ihm... er liegt in einem künstlichen Koma...“ sagte er und klang immer noch Sehr, sehr traurig und wer konnte es ihm verdenken?! „Ich...wo soll ich hinkommen?“ fragte ich leise. Er sagte mir das Krankenhaus. „Was ist mit Aoi...“ fragte ich leise. „Ich hohle ihn ab...“ sagte er knapp. „Woher weißt du das Ruki.....“ ich konnte es nicht aussprechen, aber ich wollte dennoch wissen woher der blonde es wusste. „Kai...er hat mich angerufen und es mir gesagt.“ sagte er und atmete dann tief durch. „So ich werde mich jetzt auf den Weg machen. „Anou… du kommst jetzt am besten auch.“ sagte er. Ich nickte und sagte dann. „Hai....“ Kai war immer noch unser Leader-sama. Er hatte es zuerstgewusst und dann Reita angerufen, der es uns dann sagte. Ich konnte verstehen, dass er Reita angerufen hatte. Mit mir wollte er ja nicht sprechen. Mit Ruki konnte er nicht sprechen und mit Aoi zu sprechen, das traute er sich wohl nicht.
 

Ich zitterte sehr stark und mein Handy viel zu Boden. Ich sank auf die Knie

Und mir wurde schlecht. Ich wusste nicht, wie ich es bis ins Bad geschafft hatte. Aber dort hatte ich mich erst mal übergeben. Heftig. Erst, als echt alles draußen war ging es mir etwas besser.

Danach fühlte ich mich einigermaßen nüchtern. Ich griff nach meinen

Autoschlüsseln und meiner Handtasche. Dann machte ich mich auf den Weg zu dem Krankenhaus.
 

Dort angekommen traf ich auf Reita und Aoi. Beide waren blass. Aoi sah sehr

krank aus und ich fühlte mich schlecht deswegen, ich wusste genau das ich

daran Schuld war, dass es ihm so beschissen ging. Reita ging zielstrebig zur Rezeption und fragte wo Ruki sei. Eine Schwester kam um uns hinzuführen. Sie ging schnell zu einem Fahrstuhl. Es dauerte nicht lange und wir waren da. Standen vor der Tür zu Rukis Zimmer. Aber keiner von uns traute sich reinzugehen. Erst als die Schwester die Tür öffnete und uns auffordernd ansah traten wir ein. Jeder alleine mit seinen eigenen Gedanken. Doch sie alle hatten eines gemeinsam. Sie waren voller Schmerz.
 

Ich sah auf das Bett, in dem der blonde junge Mann lag und in mir zog sich

alles zusammen. Armer Ruki. //Ruki....warum trifft es dich, wo du doch keine Schuld hast... du wollest uns doch nur alle zusammen halten// dachte ich traurig.

Er hatte doch nur gewollt, dass wir alle glücklich waren. Er hätte, wenn

Überhaupt einen Orden verdient, weil er uns allen ständig hinter her gelaufen war, weil er sich so sehr aufgeopfert hatte. Er hatte Übermenschliches geleistet. Und das hier sollte die Belohnung für diesen herzensguten Menschen sein??? Das hier sollte seine Belohnung sein? Oder meine Strafe???
 

Aoi stand am Fenster und sah ebenfalls auf das Bett. Ich sah das ihm eine Träne über die Wange lief. Er wischte sie nicht weg. Vielleicht hatte er einfach schon zu viele geweint, um diese zu bemerkten. Und das tat mir weh. Es tat mir weh ihn so zu sehen. Weil ich wusste das es Kai schmerzen würde Aoi so zu sehen. Reita kniete auf dem Boden und hielt Rukis Hand fest. Seine blasse dünne Hand, die wie, die einer Puppe wirkte. Er sah Ruki an und ein sanftes und dennoch unendlich trauriges Lächeln lag auf seinen Lippen. Und das konnte ich erst recht nicht ertragen. Es versetzte mir einen Stich ins Herz. //ich will dich nicht so sehen...\\ dachte ich.

Ich betrachtete das Gesicht unseres Vocal-chan und irgendwie lächelte er. Ich wusste nicht ob es der richtige Ausdruck dafür war, aber er wirke trotz allem glücklich. Ruhig und in sich gekehrt. So, als würde er einfach nur Kraft sammeln und nicht mit gebrochenen Knochen in einem Krankenbett liegen.
 

Aois Handy gab einen Laut von sich. Ich erschrak fürchterlich. Er warf

einen Blick darauf und sagte dann leise. „Takehito-kun wird gleich hier

sein...wenn du willst Reita lassen wir dich noch ein bisschen alleine, hai?“

Ich stieß mich von der Wand ab und machte mich auf den Weg in Richtung Tür.

Dann schaffte ich es doch, die Stille noch einmal zu brechen. Es war mir so

schwer gefallen, doch ich sah weder Reita noch Ruki an. „Hai...bleib noch ein bisschen bei Ruki-chan... er freut sich sicherlich darüber...weil er weiß, dass du da bist und seine Hand hältst, bis sein Freund da ist.“ „Wir warten im Wartezimmer auf dich...“ fügte Aoi leise hinzu und dann verließen wir den Raum.
 

Auf dem Weg zum Wartezimmer wurde mir noch etwas klar. Ich musste mit Aoi

reden. Und es musste JETZT sein. Jetzt war ich schon fertig mit allem. Und

noch viel tiefer konnte es nicht bergab gehen, zumindest nicht für mich. Ich musste es tun. Damit ich wieder ruhig schlafen konnte, damit ich wusste, dass ich nicht ganz der verachtungswürdige Arsch war, für den ich mich selber hielt.

„Hat...hat Reita eigentlich gesagt wer ihn angerufen hat?“ fragte ich

zögerlich. Aoi sah mich nicht an, er starrte gerade aus. „Ja...Kai hat ihn

angerufen...“ flüsterte er dann fast. Und ich hörte den Schmerz in seiner

Stimme. Es hatte ihn viel Überwindung gekostet den Namen auszusprechen, auch wenn es ein Außenstehender wohl gar nicht gemerkt hätte, aber wenn man

Jemanden gut kannte, dann war das etwas ganz anderes.

Er vermisste Kai so wahnsinnig und eines wussten alle, wenn Kai nicht wieder zu GazettE kommen würde, dann würde Aoi dort auch nicht bleiben. Denn ohne Kai war GazettE nicht mehr das, was sie mal waren. Es war, das, was mir schon zu Hause durch den Kopf gegangen war.
 

Ich wartete bis wir im Wartezimmer angelangt waren und schloss die Tür hinter uns. Jetzt würde ich mit ihm reden. Jetzt oder nie „Ich...ich muss mit dir reden...“ sagte ich und hoffte, dass mein Mut mich jetzt nicht verlassen würde.

Davor hatte ich Angst. Dass ich es doch nicht sagen konnte. „Ich...ich muss

Dir etwas sagen...etwas das mich belastet“ Ich war auf alles gefasst, dass er mich jetzt lebenslänglich weiter hassen würde, mich nie wieder ansehen...auf alles schlimme in dieser Welt. Aber ich hoffte darauf, dass dem, der aufrichtig war, vergeben werden konnte. Egal wie lange Aoi dafür brauchen würde. Solange er mir irgendwann, das vergeben konnte, was ich da getan hatte.

Ich spürte den fragenden Blick des anderen auf mir. Doch den Mut Aoi anzusehen fand ich nicht. „Aoi es tut mir so schrecklich Leid...“ fing ich an. Ich musste es ihm sagen. „Ich habe dich angelogen...“
 

„Uruha...“ seine Stimme klang ungläubig, doch ich hörte die Hoffnung in seiner Stimme. „Ich... ich hoffe, du kannst mir irgendwann vergeben, Aoi... ich... ich wusste einfach nicht mehr weiter...“ setzte ich an. „Kai und ich sind nicht zusammen und haben nie etwas miteinander gehabt... nur ein einziges Mal... und, das war an dem Abend als du... du uns erwischt hast...“ sprach ich weiter.

Ich hörte Aoi scharf Luft hohlen. „Wir hatten auch keine Wetten. Kai ist kein Mensch, der anderen Menschen weh tut, nur um spaß zu haben...das hättest du doch wissen müssen...du hättest doch irgendwo wissen müssen, dass Kai kein Mensch ist, der sich einen Scheiß um anderer Leute Gefühle schert. Dafür ist er selber zu oft verletzt worden…“, sagte ich leise.
 

„Und, dass wir miteinander geschlafen haben...Aoi...ich...ich... ich hab Kai zu sehr bedrängt und er dachte wohl, dass er es mir schuldig ist...er dachte, dass er es mir dieses verdammte eine Mal schuldig sei... weil ich so gelitten habe wegen...wegen ihm...“ meine Stimme klang brüchig. Aber jetzt wo ich die Wahrheit gesagt hatte, fühlte ich mich schon besser. Und egal wie Aois Entscheidung sein würde. Ich fühlte mich auf einmal stark genug sie zu akzeptieren.

„Bitte auch, wenn du mir vielleicht nicht verzeihen kannst.“ //vielleicht

kannst du mir nicht verzeihen, weil es zu viel war...dann muss ich damit leben...\\ „dann tu es wenigstens bei Kai-chan...er...er hat nicht verdient so alleine gelassen zu werden, obwohl er dich so sehr liebt.....“ Ich spürte wie meine Knie weich wurden. Ich sank auf den Boden vor Aois Füße. „Bitte...verzeih wenigstens ihm... er hat...er liebt dich doch so sehr...mehr als alles andere auf dieser Welt… er hat geweint...nur wegen dir. Er liebt dich doch schon so lange.“ flüsterte ich. Ich wagte nicht Aoi anzusehen. Ich hoffte, dass er diesmal meinen Worten, die aufrichtig waren glauben würde.
 

Als ich dann doch meinen Kopf furchtsam hob, nicht wissen was mich erwartete, sah ich, dass auch ihm die Tränen über die Wange liefen. Ich sah den schmerz in seinen Augen weil, er seinem Schatz so weh getan hatte und gleichzeitig die Erleichterung, dass es nicht stimme, was ich über seinen Freund gesagt hatte. Dass Kai der war, den Aoi in sein Herz eingeschlossen hatte. Dass er den wahren Kai kannte, und nicht auf einen Schwindler reingefallen war.

„Kai....er.....er....“ „Aoi-chan...Kai liebt nur dich...und keinen anderen

Mann auf dieser Welt...“Die Tränen waren nicht mehr zu stoppen. Aoi setzte sich zu mir auf den Boden und legte seine Arme um mich. „Und ich habe ihm so weh getan...Gott, ich habe ihm so verdammt weh getan..“ schluchzte Aoi. Ich legte auch meine Arme um ihn. „Aoi es tut mir so leid...ich wollte das alles nicht zu dir sagen. Ich wollte nicht sagen das du...bitte verzeih mir, dass ich so etwas schlimmes getan habe.“ Aoi hielt mich fest und nickte dann. „Hai. Uru... Uru-chan… ich…ich hab dich doch so lieb…” flüsterte er leise und es tat so verdammt gut, das zu hören. „Du bist doch mein Freund, wir sind doch eine Familie...wir gehören doch alle zusammen.“ Es tat so gut, das zu hören. Diese Worte waren endlich Balsam für meine geschundene Seele.
 

Wir saßen eng umschlungen auf dem Boden und weinten, bis Reita hereinkam.

Zuerst sagte er nichts. Stand einfach nur da und betrachtete uns. „Eine

Schwester hat mir gesagt, dass Kai noch hier ist...“ sagte er leise. Aoi hob den Kopf und musste erst begreifen, was Reita da gesagt hatte genau wie ich. Kai war hier...hier in diesem Haus.

Wir erhoben uns und Aoi fragte. „Wo ist er??“ Seine Stimme zitterte etwas vor Aufregung. „Rei…wo...“seine Stimme war drängend. Er wollte seinen Schatz wohl unbedingt sehen und ich wollte Kai auch sehen. Reita trat auf den Flur. Dort stand eine Schwester. Sie führte uns in einen anderen Warteraum, der sehr viel kleiner war. Auch war die Tür geschlossen gewesen und ein Schild hing an der Wand.

+Bitte nicht stören+. Ich bekam ein mulmiges Gefühl in der Magengegend.

Ich riss die Augen auf, als ich Kai sah. Reita sog scharf die Luft ein. Und

Aoi verkrallte die Hand in meinem Arm. „Er...er war dabei...“ hauchte Reita.
 

Kai stand an der Wand. Er starrte ins Leere und schien keinen von uns

wahrzunehmen. Nicht mal, dass irgendeiner ins Zimmer getreten war. Mein Blick wanderte zu seinen Sachen. Er war DABEI gewesen als Ruki angefahren worden war?

„Kai...“ brach ich das Schweigen. Meine Stimme hörte sich geschockt an.

Der schmale Körper des Drummers zitterte. Er war so wahnsinnig dünn geworden. Und blass. Er sah sehr, sehr krank aus. Ich spürte grenzenlose Traurigkeit, es war alles meine Schuld. Meine verdammte Schuld, dass dieser schöne junge Mann, den ich liebte so aussah. Warum hatte ich das alles getan? Ich liebte diesen Mann, wie hatte ich ihm das nur antun können? Seine Kleidung war voller blutiger Flecken, vor ihm auf dem Tisch stand ein Becher mit Tee oder Wasser. Aber er war nicht angerührt worden. Kai hatte sich wohl nicht gerührt, seid er in diesen Raum geführt worden war. Doch nicht ich war der erste, der sich bewegte.

Aoi ging erst ein paar zögernde Schritte auf Kai zu, stockte dann noch einmal. Auch ihm tat der Anblick total weh. Er war sich wohl nicht sicher, ob Kai, das wollte. Dann aber war er rasch bei diesem und zog ihn fest in seine Arme.

„Kai-chan...“ hörte ich die Stimme des Schwarzhaarigen. „Kai, bitte verzeih

mir...“ es klang so aufrichtig. Aber Kai reagierte nicht darauf. Seine Augen starrten irgendwo ins Nichts.
 

Ich sah zu Reita. „Ich habe die Wette gewonnen...“ flüsterte ich leise. Reita lächelte mich an. Es war zwar nur ein kleines Lächeln, aber für mich war es in der Situation fast so strahlend wie das von Kai. „Du hast es ihm gesagt?“ Ich nickte. „Hai habe ich.....“ er seufzte aber es klang erleichtert. „Die Wahrheit ist der einzige richtige Weg...egal wie beschwerlich dieser Weg auch ist.“

Nach ein paar Sekunden grummelte er dann unwillig. „Gut ich werde mir dann, wohl was hübsches zum Anziehen kaufen müssen...“ flüsterte er. „Nein...ich besorge etwas für dich.“ sagte ich leise.
 

Aoi
 

Ich hielt Kai, meinen Kai, ganz fest in den Armen. Ich wollte ihn am liebsten nie wieder los lassen. Wie hatte ich nur so dumm sein können, meinen Liebsten einfach so gehen zu lassen. „Kai-chan...“ hauchte ich leise und hielt ihn eng an mich gepresst. Aber ich spürte, dass er so schrecklich teilnahmslos war. Er schien nicht zu merken, dass ich ihn in meinen Armen hielt. Dass alles wieder gut werden würde.

„Ich würde sagen, Kai muss jetzt erst mal hier weg...“ sagte Reita. Ich

nickte, er hatte recht, Kai musste hier weg. Er musste woanders hin. „Ich...ich nehme ihn mit zu mir...“ sagte ich. Kai zeigte keinerlei Reaktion darauf. Er war wohl in eine ganz andere Welt abgedriftet, in der es, das Hier und Jetzt nicht gab. „Er steht unter Beruhigungsmitteln...“ sagte die Schwester, die immer noch in der Tür stand. „Er war von einem auf den anderen Moment total verändert...und da wussten wir ihm nicht anders zu helfen.“ „Das müssen aber ne ganze Menge sein...“ sagte ich und legte meinen Arm um Kais Hüfte. Ich wollte ihn nie wieder los lassen. „Komm...“ sagte ich sanft zu ihm. Wie viel davon zu ihm durchdrang wusste ich nicht. Ich wusste nur, dass Kai mit zu mir kommen würde. Dass ich ihn nicht wieder alleine lassen würde.
 

Reita nickte. „Ich fahre euch zu dir...“ sagte er leise. Auch seine Blicke

waren besorgt. „Wir schaffen das...“ sagte ich fest und hoffte auch, dass es so war. Uruha begleitete uns nach unten. „Eto...Uru...“ Reita sah ihn an. „Ich will nicht, dass du heute Nacht alleine bist...“ sagte er leise. Uruha nickte. Ich hob eine Augenbraue, aber ich dachte mir nichts dabei.

Ich fand es sehr lieb von Reita, dass er sich so um Uruha kümmerte. Ich setzte mich mit Kai nach hinten. Dort zog ich ihn in meine Arme. Ganz fest. Ich wollte, dass er wenigstens spürte, dass ich für ihn da war.
 

Als wir bei mir ankamen, half ich Kai aus dem Wagen. Er stand einfach nur da und wusste nicht, was er tun sollte. Ich nahm seine Hand und führte ihn zum Fahrstuhl. Am liebsten hätte ich ihn jetzt geküsst und gestreichelt, aber er schien immer noch in seiner eigenen Welt zu sein. Ich hoffte, dass es ihm bald wieder besser gehen würde. Doch so war es nicht.

Auch am nächsten Tag war er immer noch so teilnahmslos. Ich versuchte fröhlich zu sein. Doch er reagierte auf gar nichts. Wenn er Nachts neben mir lag, wusste ich nicht mal, ob er schlief oder wach war. Ab und an schrak ich hoch und sah ihn mit offenen Augen neben mir liegen.

Erst, als er wohl ganz erschöpft war viel er eher in eine Bewusstlosigkeit,

als in einen Schlaf. Am Tag war es auch nicht besser. Alles, was ich ihm nicht aufdrängte wurde nicht gegessen. Da konnte ich tun, was ich wollte. Ich war mit ihm noch dreimal beim Krankenhaus gewesen. Aber, das einzige, was sie sagen konnten war, dass Kai unter schock stand und sie nicht wissen konnten, wann er wieder mit anderen sprechen wollte. Man musste ihm einfach Zeit geben.
 

Ich kochte Tee, draußen lief der Regen an der Scheibe herunter. Ich konnte

nicht mehr weinen. Ich hatte zu viel geweint die ersten zwei Tage. Jetzt ging es einfach nicht mehr. Ich sah zu, wie der Regen gegen die Scheiben tropfte. Hörte das Geräusch des kochenden Wassers.

Ich konnte nicht mehr. Ich wollte Kai alles geben, was ich hatte. Aber ich war mit der Kraft am Ende. Mechanisch füllte ich den Tee in zwei Schalen, die auf einem Tablett standen.

Dann nahm ich es hoch. Doch ich konnte das Wohnzimmer nicht betreten. Auf

einmal fühlte ich mich dem Ganzen nicht mehr gewachsen. Ich konnte nicht noch einmal diesen leeren Blick von Kai sehen. Ich wollte ihn nicht noch mal so sehen. Mein Kai war nicht so. Mein Kai steckte da irgendwo ganz tief drinnen.

In dieser leeren Hülle. Aber ich wusste nicht, wie ich Kai wieder herauslocken konnte. Mir kamen die Worte der Ärztin in den Sinn. Ihr Freund hat sich zurückgezogen, ganz tief und nur er selber kann entscheiden, wann er wieder hervorkommt...erst dann, ist es möglich ihm zu helfen. Bis dahin kann man nur warten. Ich hatte gewartet. Mit heute würden es zehn Tage sein, die ich nur gewartet hatte. Ich hatte ihm alle Zärtlichkeit gegeben, die ich geben konnte. Mich immer um ihn gekümmert. Aber jetzt...ich war am Ende angelangt.

Mir fiel das Tablett aus der Hand, es zerschellte am Boden samt den beiden

Schalen. Ich sank auf die Knie und auf einmal kamen die versiegt geglaubten

Tränen. Ich schloss die Augen wollte sie zurück halten. Ich wollte nicht

weinen. Ich wollte jetzt nicht weinen. Ich durfte jetzt nicht weinen!!! Um

Kais Willen nicht. Er brauchte mich jetzt, doch ich war so schwach. Ich wollte ihm helfen. Aber ich hatte versagt.
 

Ich wusste nicht wie lange ich auf dem Boden saß, aber es schien mir eine

Ewigkeit. Ich konnte nicht noch mal reingehen und Kai ansehen. So wie dieser aussah. Das ging einfach nicht. Ich konnte nicht!

Er war so teilnahmslos, als sei sein Wesen bei diesem Unfall gestorben.

„Kai...“ kam es über meine Lippen. „Komm zu mir, bitte komm wieder zu mir

zurück...“ Ich wollte ihn wieder haben. Ich wünschte, dass ich die Zeit zurück drehen könnte, um nicht noch mal so viele Fehler zu machen. Um Rückgängig zu machen, was ich getan hatte. Es war alles...alles meine Schuld gewesen. Ich hätte mit Kai reden sollen. Ihn fragen sollen. Ich hätte zuhören müssen. Aber jetzt war es wohl zu spät. Kai hatte so viel ertragen müssen. Er hatte so viel auf sich genommen und jetzt...jetzt war er wohl daran zerbrochen. Immer mehr Tränen spürte ich auf meiner Wange. Ich konnte nicht mehr aufhören zu weinen. Er würde nie wieder zu mir zurück kommen.
 

Ich erstarrte, als ich spürte, wie sich ein Körper an meinen presste. Sich

Arme um mich schlangen. Ich schloss die Augen. „Kai...“ hauchte ich leise. Ich spürte wie seine Lippen meinen Hals kosten. Ich begann zu zittern. Er war wieder hier? Er war wieder bei mir?? Ich konnte es nicht glauben. Aber es war so schön, er war doch bei mir...zu mir zurück gekommen und eines stand für mich fest. NIE, NIE, NIE wieder würde ich meinen Schatz gehen lassen. Ich wollte ihm zeigen, dass ich ihn immer noch liebte. Dass ich nicht sagen wollte, dass ich ihn hasste. Dass ich es niemals überstanden hätte, wenn er für immer aus meinem Leben verschwunden wäre.
 

Ich drehte mich herum und sah in seine Augen. Sie sahen mich an. Endlich sahen sie mich an, er sah mich. War in diesen dunklen wunderbaren Augen Leben und vor allem Liebe die mir galt? Ich presste meine Lippen auf die seine und schmiegte mich an ihn. Seine Arme hielten mich eben so fest. „Kai...“ hauchte ich leise zwischen zwei Küssen. „Kai...ich liebe dich so verdammt sehr.....“ Er sagte nichts darauf. Seine Finger wanderten über meinen Rücken und fanden all meine empfindsamen Stellen. So das ich in seinen Armen erzitterte. „Aoi...“ hörte ich seine Stimme. Endlich, nach so langer Zeit hörte ich seine süße Stimme wieder. Und das war so gut. Endlich beruhigte ich mich wieder. „Kai-chan...es tut mir leid...bitte verzeih mir, es tut mir so leid...“ hauchte ich leise. Dieser sah mich fragend an. „Ich hasse dich nicht...und ich kann auch nicht ohne dich leben...“ Ich wollte, dass er alles wusste. „Uru...hat mir die Wahrheit erzählt...Kai-chan...bitte verzeih mir, dass ich so ein Idiot war...“ schluchzte ich und vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge. „Ich hätte mit dir reden sollen...und nicht einfach einem anderen glauben...“
 

„Aoi...“ flüsterte er noch einmal. Ich sah ihm in die Augen. Ich sah den

Schmerz in seinen Augen. „Ich liebe dich...“ hauchte er leise und seine Lippen legten sich wieder auf die meine. „Ich liebe dich auch...“ sagte ich fest. Nachdem ich den zärtlichen Kuss unterbrochen hatte. „Wenn du jetzt Zeit brauchst...ich gebe dir alle Zeit der Welt aber bitte verlass mich nicht noch einmal. Ich...ich bin fast wahnsinnig geworden...bitte...verzeih mir alles...ich konnte es auch...aber verlass mich nicht noch einmal.“

Kai nickte und streichelte mich. Strich mit den Fingern über meine Wange und hauchte dann ganz zärtlich. „Ich auch...“ Ich sah ihn mit großen Augen an. „Ich liebe dich auch so verdammt doll... ich will doch auch nicht ohne dich leben müssen...das würde ich nicht überstehen.“ Er legte seine Lippen auf die meine und ich wusste jetzt würde alles gut gehen. Jetzt würde alles wieder gut werden. Meine Finger vergruben sich in diesem wunderbar weichen Haar. Ich war im Himmel mit meinem Engel.
 

Takehito
 

Ich saß bei meinem Schatz und sah nach draußen. Ich hatte schon so viel Zeit hier an Rukis Seite verbracht. Und jetzt...jetzt lag er schon seid zehn Tagen im Krankenhaus. Seid zehn Tagen wachte ich hier und doch wurde ich enttäuscht. Denn es war nichts passiert. //ich vermisse dich so sehr...\\
 

Es regnete. Die Tropfen trommelten gegen die Scheibe und liefen an ihr

herunter, und sahen aus wie Tränen. Ich legte Rukis Hand wieder auf das Bett und öffnete das Fenster und ließ den Regen rein. Er war so schön warm. Es war der Regen, den ich an Tokyo liebte, den auch Ruki liebte. Den warmen Regen im Sommer, der nicht unangenehm war im Gegenteil. Ruki und ich waren manchmal stundenlang durch irgendeinen Park gelaufen und hatten uns nass regnen lassen. Ruki hatte diesen Regen so geliebt.
 

//Was heißt hat geliebt...er liebt diesen Regen...er wird wieder gesund

werden!!!\\ dachte ich verzweifelt und klammerte mich an diese verzweifelte

Hoffnung. Ich wollte Ruki nicht verlieren. Ich wollte, dass er wieder gesund wurde. Dass es ihm dann ganz schnell wieder besser ging. //Ich liebe dich doch so...\\ meine Gedanken fuhren immer wieder in die gleiche Richtung. Und es tat so weh. Dass mein Schatz jetzt hier lag und es ihm so schlecht ging. Ich ließ das Fenster offen und setzte mich wieder zu Ruki. Ich spürte die warmen Tropfen, wie eine Liebkosung auf der Haut. Auch Rukis Gesicht war von ihnen benetzt. Ich nahm seine Hand in meine und hoffte das er es wenigstens spürte.
 

„Ruki....“ hauchte ich leise. „Wäre es nicht schön jetzt da draußen sein zu können.....im warmen Regen. Sich einfach durchnässen lassen......alles

vergessen was einen belastet...was uns belastet...einfach nur wir Zwei

irgendwo...in einem Park...ganz alleine....“ Ich musste lächeln. „Vielleicht sollten wir nicht wieder krank werden...“ fügte ich hinzu. Denn das letzte mal waren wir krank geworden.
 

Mein Blick glitt nach draußen und in den Himmel der von Regenwolken verhangen war. Ich sah einem Vogel nach, der gen Horizont flog.

„Das..., das wäre sehr schön....Takehito-chan....“ Seine Stimme ließ mir eine Gänsehaut über den Rücken laufen. Dann spürte ich den schwachen Druck seiner Hand, erst da, wagte ich ihn anzusehen. In seine Augen zu sehen, die mich zärtlich ansahen.
 


 

Das ist das Ende...das Ende des ersten Teils. Ich hoffe, man kann mit dieser Lösung leben, die ich hier für mich gesucht habe...ich denke man konnte es zumindest lesen. Na ja, aber wie schon ein paar hundertmal erwähnt...es gibt einen ZWEITEN TEIL, weil ich es nicht schaffe mich jetzt von diesen Charas zu lösen...und weil es sich einfach anbietet

Na ja der ist allerdings noch in der Mache XXD..ich hoffe die Geschichte hat euch im Großen und Ganzen gefallen...

An dieser Stelle bedanke ich mich bei meinem Beta Ruki DOMO ARIGATO! Ich kann es kaum glauben, dass ich den Schmetterling fertig gebracht habe... vielen, vielen Dank, denn ohne dich gäbe es die Geschichte nicht.

Dann bedanke ich mich bei allen Leuten, die mir Kommis geschrieben haben...

Na ja und zuletzt bedanke ich mich bei Alice für ihr MIRROR BALL... das ich

eigentlich die ganze Zeit gehört habe als ich das hier geschrieben habe.
 

Nyo wer bei dem chapter ein Kommi schreibt bekommt auf jeden fall ne ENS, wenn es weiter geht mit dem Zweiten teil...was ich hoffe in naher Zukunft sein wird.



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Von:  Shimizu-chan
2009-10-27T18:47:48+00:00 27.10.2009 19:47
T________T *heul*
ich heul schon wieder *flen* T.T
aber ich kann nicht anders, dass kappi war so schön und sehr schön traurig und so herzzereisend und.... *heul*
so was von traurig, aber auch sehr glücklich
endlich haben sich Aoi und Kai wieder gefunden
und Uruha konnte über seinen schatten springen und Reita hat auch noch was gelernt, das reden immer die bessere lösung ist als anschreien, ne
aber ich finds gut das Aoi Uruha vergeben hat, das wär nämlich nich so doll, weil Uruha ja eigentlich nix dazu kann er war halt verzweifelt und da macht man halt dummheiten *grins*
und der kleine engel und die gute seele der band is wieder unter den lebenden oder besser gesagt unter de wachen, er lag ja gott sei dank nur im koma, aber eigentlich hätte es den unfall nie geben dürfen
wären die ander nich zu doof zum reden, also echt *grrrr*
der zweite teil wird hoffentlich nicht ganz so herzzereisent, das würde mein herz glaube ich nicht mehr mit machen und auserdem hab ich keine tränen mehr *snif*
aber ich freu mich auf Uruha und Reita, ich hoffe die kommen sich näher *hoff* XDDDDD
und mit den beiden anderen glücklichen pärchen XDDD
und natürlich dürfen wir die Band nicht vergessen, Kai kommt ja jetzt endlich wieder zu rück, hat er ja Ruki versprochen *grins*
und dann kanns wieder ab gehen....
*ne fetten schokokuchen dir schenk*XDDDD
*dich knuddel* *grins*
LG
shimi-chan^^
Von:  Shimizu-chan
2009-10-27T17:34:20+00:00 27.10.2009 18:34
O_____O *star* NEIN......NEIN......
das ist sooooo grausam, aber so kann man auch die band retten
etwas umstendlich aber es geht *heul*
der arme kleine ruki muss immer soooo leiden
wie konntest du nur, wie... WIE
frag ich dich, der arme kleine ruki, aber er hats für die band getan
kein so großer trost aber wenigstens etwas
hast du aber gut beschrieben, wie der durch die luft gesegelt ist
*dich knuddel**dir blumen für ruki in die hand drück*
*dir n keks schenk*
LG
shini-chan^^
Von:  Shimizu-chan
2009-10-27T17:02:08+00:00 27.10.2009 18:02
das kappi war net schön, es war zu heulen *heul* T.T
na ja eigentlich wars schln schön, aber es war hart zu lesen
das uruha so ein falsches spiel spielt hät ich echt net gedacht
und er sieht auch noch wie n engel aus ey
wie der wolf im schafs pelz XDDDDD
ich hab richtig gelitten bei diesem kappi, und diesmal tut mir kai auch leid, ich weis net ob ichs auch so machen würde, aber ich kann ihn verstehen
er is sein besster freund und immer sooo nett zu ihm, aber das uruha so geworden ist, was verzweiflung und unerfüllte liebe mit einem macht is echt gans schön hart und grausam *snif*
sie tuen sich alle gegenseitig weh und uruha stochert in allen wunden noch mal rum T.T *heul*
ich kann so was echt net gut ab, vor allem war uruha am anfang vom kappi vol mies zu aoi und dann als er weg war und kai da war
war uruha total lieb und nett, wie n engel halt, aber das er kais gutgläubigkeit so schammlos ausnutz... echt die herte
und der arme reita is auch schon total leer, und eigentlich will er ja uruha vergessen, aber er kann es nicht und muss wegen ihm heulen und verteidigt ihn auch noch weil er so verschossen in ihn is
das is ma so was von ne scheiß situation, aber ich hoffe ruki der goldene (kleine) ritter kann alle retten XDDDD *ihn ganz lieb knuddel*
das kappi is echt hart, man merkt das du bestimmt auch traurig warst, oder??? aber du hasts echt gut geschrieben *dir n keks schenk*
LG
shimi-chan^^
Von:  Shimizu-chan
2009-10-27T16:31:13+00:00 27.10.2009 17:31
ich hasse Uruha, eigentlich mag ich ihn
aber in dieser FF hass ich ihn, das er so was mieses macht
er hat mir absicht Kai verführt um Aoi zu verletzen
und auch noch so was böses zu Reita gesagt und ihn seelisch getötet
wie kann er es wagen, so was mieses is mir echt noch nie untergekommen
ich hoffe nur das er nicht auch noch Ruki kapput macht.... XC
na ja hat er ja eigentlich auch schon, als er Reita so verletzt hat
nur merkt Ruki das jetzt noch nicht, weil er seine rosarote brille nicht abnehmen will
kann man ihm auch net verübeln, hat ja wieso schon sooo viel scheiße miterlebt
aber das Uruha, dann immer noch so tut als ob er kein wässerchen trüben könnte, da hätt ich ihm echt am liebsten den Kopf abgerissen (tut mir leid Uru-pon ich mag dich ja eigentlich, aber jetzt bin ich seuer sry XDDDDDD)
*dir n kekes schenk* *grins*
*dich knuddel*
LG
shimi-chan^^

Von:  Shimizu-chan
2009-10-27T16:13:31+00:00 27.10.2009 17:13
AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH
T.T *heul* *rotz* *flen*
NEIIIIIIIIIIN, wie konntest du nur Kai
und wie konntest du Uruha, das is einfach ma sowas von scheiße
von beiden, sie verletzten sich nicht nur gegenseitig sonder auch Aoi und Reita, und Kai ist echt nich nett zu Aoi, auch wenn er sich entschieden hat muss er konsequenter vorgehen
Uru is zwar sein besster freund, aber er hat sich für Aoi entschieden
er hat sich festgelegt und is trotzdem noch so wankelmütig *kopfschütel*
gott ey, das is ja schlimmer als in jeder soap XDDDDDD
*immer noch rotz und wasser heul*
am meisten tut mir Aoi leid und auf Uruha bin ich sauer und auf Kai nur n bischen und der tut mir auch leid, aber nur n bischen
so was macht man einfach nicht....
*alle ganz doll knuddel*
aber ein echt sehr emotionales kappi, echt gut geschrieben *grins*
*dich knuddel* XDDDDD
LG
shimi-chan^^
Von:  Shimizu-chan
2009-10-27T15:38:06+00:00 27.10.2009 16:38
~Go ruki, Go~
du schafst es Ruki *ihn knuddel*
oh man ruki is so knuffig süß
und dann takehito-chan >///< awwwww... eifach schnukig
ach so und Reita... man heult nicht allein bei liebestschnulzen
zusammen heulen bei solchen filmen macht viel mehr spaß XDDDDDDDD
wenn ruki und reita zusammen weg gehen, machen die echt nur scheiß
das sind zwei richtige quatschköpfe, aber super süß XDDDDD
ich freu mich sooooo für ruki, dass er einmal seinen stress vergessen konnte und endlich jemanden gefunden hat den er so richtig liebt
neben reita, aber die beiden sind je eher wie brüder als wie freunde
es ist zwar kurz, das kappi, aber es passiert schon einiges
zum beispiel das takehito so was süßes für ruki macht
total romantisch, das mit dem restorant >////<
*dich knuddel* *grins*
*dir n keks in die hand drück* XDDDDD
LG
shimi-chan
Von:  Shimizu-chan
2009-10-26T20:52:41+00:00 26.10.2009 21:52
T______T *heul* *flen* *rotz und wasser heul*
nein, das is das schrecklichste was passieren kann
uruha hat doch gesagt, das ers macht weil er reita mehr als mag und dann und dann.... *heul**snif*
ich habs ja gleich gewust, es giebt n böses erwachen und nicht nur ein gebrochenens und verwirrtes herz T.T
REITA *kreisch* nein du darfst nicht traurigs *ihm um den hals fall*
aber die beiden sind echt heiß aufeinander XDDD
die passen echt gut zusammen *grins*
ihre körper harmonieren perfekt miteinander XDDDD
die beiden sind so was von unglücklich...
obwohl Uruhas seele nach reita schreit
ach so hab ich schon gesagt das du einfach geil bist, vielen lieben dank für die schnele adult zu stellung XDDDD
*dir nen fetten keks schenk*
*dich ganz doll knuddel*
LG
shimi-chan^^
du bist die beste XDDDD *grins*
Von:  Shimizu-chan
2009-10-26T20:13:13+00:00 26.10.2009 21:13
AHHHHHHHHHH *kreisch*
nein reita, dass wollten wir nicht wissen !!!!!
du solltes deine schnultzen und pinken.... PINKEN!!!! taschentüchern sollten unter deinem bett bleiben...
das is ja schrecklich
das mit den tschantüchern....
er darfs machen, aber nur mit ruki darf er das lassen und ich will nicht wissen, was die sich sonst noch für schnulzen reinziehen *kreisch*
aber das sieht bestimmt echt heiß aus, n kleiner ruki und n kleiner reiter rotz und wasser heul, bei reita auf n sofa mir pinkern taschentüchern in der hat *lach* XDDDD *tot lach* XDDDDD
*immer noch lach und auf n boden roll* XDDDDD
na ja, aber was reita und uruha machen is echt voll heiß, aber wenn man betrunken is und irgentwie unglücklich verliebt sollte man so was nicht machen, gibt nur n böses erwachen da nach....
aber trotz dem sehr sehr heiß und es wird immer heißer XDDDD
*dich knuddel*
LG
shimi-chan^^
Von:  Shimizu-chan
2009-10-26T19:31:39+00:00 26.10.2009 20:31
oh man ey, so wie Reita gesagt hat
ruki hätte beiner n hysterischen heul krampf
gott sei dank war uruha da, der retter
man ey der hatte am anfang schlechte laune
dann schiest seine laune durch die decke
und dann wenns um Kai geht wird er eifersüchtig und traurig
und verhaglet damit nicht nur sich sondern auch ruki die stimmung
nich gut garnich gut *kopfschüttel*
ich hoffe es wird alles wieder gut *hoffe*
ich drück jetzt ruki die daumen das er n schönes dait hat XDDDD
LG
shimi-chan^^
Von:  Shimizu-chan
2009-10-26T19:03:28+00:00 26.10.2009 20:03
ich hät echt net gedacht das kai seme is
aber ich glaube heher die wechslen sich ab, wer halt ma lust hat ob zu sein oder unten, es passt zu beiden XDDDDD
aber sollten die gedanken von Aoi, also des mit dem "wenn er mich verlassen würde usw.", eine anspielung auf probleme
besser gesagt auf große probleme sein, oder denk ich schon wieder zu viel wie aoi XDDDD
also einfach ma den kopf abschalten *grins*
ach so, ich wollt fragen... aber auch nur wenn du zeit, lust und nix anderes zutunhast ode nicht lernen musst oder gerad an keiner FF weiterschreibst, ob du mir vielleicht wenn du lust hast mir die ganzen adult kappis schicken könntes (muss net umbedingt jetzt so vort sein)
ich hab dich schon soooo oft gefragt.... aber ich will ma dein ersten lemon lesen XDDDD ich denk aber das der net so schlecht is
*dir nen keks schenk*
aber ich muss sagen, das du dich verbessert hast im laufe der zeit, man merkt das sich von dieser FF echt weiter enwickelt hast (hab ja zuerst deine neuen gelesen, hat mich desahlb n bischen iritiert, das dein schreistiel da anders war als z.B. bei "der club der jungfrauen") XDDDDDDD
*dich knuddel*
LG
shimi-chan^^


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