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[MEME] MEINE LIEBSTEN HERRSCHERINNEN Aktion, liebste Herrscherinnen, Meme, Spass, Weblog

Autor: Lupus-in-Fabula
[Meme] Meine liebsten Herrscherinnen
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Da habe ich den Salat!

Warum nur mussten mich gleich zwei Leute gleichzeitig taggen? Ich mag dieses Spiel nicht, meine Lieben. Jedoch werde ich die Herausforderung annehmen. Lupus muss tun, was eine Lupus tun muss.
Und da halten mich  KiraNear und Arcturus nicht auf!

Ich muss jetzt zu meiner Schande sagen, dass ich wirklich eine Weile darüber nachdenken musste. Obwohl ich gerne in der Geschichte der Welt herumschnüffle, fielen mir nicht gerade viele Herrscherinnen ein, die ich auch bewundere.
Doch dank nachdenken und einen kleinen Kaffeetratsch mit Tante Wiki konnte ich fünf Herrscherinnen finden. 

 

Kleopatra VII (Beiname die Große)
 
 

Letzte Königin der Ptolemäer in Ägypten, letzter weiblicher Pharao. Versuchte sich in Ägypten gegen das Römische Reich zu behaupten.

Kleopatra wurde wohl 69 v. Chr. als dritte Tochter Ptolemaios XII. Auletes geboren. Damit entstammte Kleopatra altmakedonischen Adel, Ptolemaios I. Kleopatra hatte auch zwei Halbschwestern, die über Ägypten herrschten, Berenike IV. und Arsinoe IV.
Die Mutter von Kleopatra VII. ist nicht bekannt. Vielleicht war sie eine vornehme Ägypterin.

Warum ich sie bewundere? Ist es wegen den vielen Legenden, die sie erschaffen hat? Das es einige Filme über ihr Leben gibt? Sie quasi ein Meme ist? 
Nicht nur deswegen, aber auch. 

Sie war nicht nur klug und wusste die Waffen einer Frau einzusetzen. Kleopatra war eine Frau, die Dinge auch selbst in die Hand nahm. Ihr Ziel war es Ägypten konsolidieren und ausbauen. Bedeutet, sich unabhängig von Rom zu machen. Dazu machte die schlaue Kleopatra sich Marcus Antonius und Julius Cäsar zu ihren Geliebten.
Leider gelang es ihr nicht ihre Pläne, trotz starker Verbündeter, durchzusetzen. Wie ihr Leben endete, ist         Geschichte. 
 Ihre Lebensgeschichte ist, wortwörtlich, legendär. Deswegen, und wegen  eines gewissen Asterix Trickfilm, finde ich Kleo einfach anbetungswürdig. 

 

 

Maria Theresia

 

Maria Theresia war eine Fürstin aus dem Hause Habsburg. Die  regierende Erzherzogin von Österreich und Königin u. a von Ungarn (mit Kroatien) und Böhmen zählte zu den prägenden Monarchen der Ära des aufgeklärten Absolutismus. 

Die Regierungsgeschäfte der Habsburgermonarchie führte seine Frau allein.  die Gattin eineKaisers wurde sie, obwohl nicht selbst gekrönt, als Kaiserin tituliert. Maria Theresia musste unmittelbar nach Antritt der Herrschaft den Österreichischen Erbfolgekrieg bestehen. In der Folge betrieb sie eine umfassende Reformpolitik in verschiedenen Bereichen. Dazu gehörten die Staatsorganisation, das Justiz- und das Bildungswesen. In der Wirtschaftspolitik ​verfolgte sie eine neuere Form des Merkantilismus. 

Nach dem Tod ihres Ehemannes  machte sie ihren Sohn Joseph II., der bereits als designierter Nachfolger des Vaters  zum römisch-deutschen König gekrönt worden war, zum Mitregenten in den habsburgischen Erblanden. Allerdings erwies sich aufgrund unterschiedlicher politischer Vorstellungen die Zusammenarbeit zwischen Mutter und Sohn als relativ schwierig. 

Zuerst fand ich sie nur toll, weil sie die Mutter von Marie Antoinette war. Aber dann habe ich mich mehr mit ihr beschäftigt. Maria Theresia war eine liebevolle Mutter und dies fasziniert mich. 

Natürlich könnte ich jetzt über ihre Politik reden, aber ich werde mich bei ihr mehr über ihre Familie reden. 
Mit ihren Ehemann Franz Stephan von Lothringen, den sie selbst erwähnte, hatte sie 16 Kinder. Leider verstarben zwei. Das Paar verband eine tiefe Zuneigung, auch weil sie sich bereits vor der Ehe schätzten. Die Ehe war durchaus glücklich, obwohl Franz Stephan verschiedene Affären hatte.
Teilweise war sie zu überfürsoglich und wollte wirklich das beste für ihre Kinder. Dies schloss ein strenges Schulungsprogramm nicht aus, das sie persönlich für ihre grosse Kinderschar ausarbeitete. Dazu gehörten  Tanzstunden, Theateraufführungen, Geschichte, Malen, Rechtschreibung, Staatskunde, ein wenig Mathematik und das Lernen von Fremdsprachen. Die Töchter wurden zudem in Handarbeiten und in der Konversation unterwiesen.
Bei der Heirat wollte Maria Theresia nichts dem Zufall überlassen. Mit ihren Söhnen hatte sie mehr Glück. Bei ihren Töchtern war ihr das Glück nicht hold. 

Ich bewundere sie nicht alleine, weil sie eine grossartige Königin war, sondern eine liebevolle Mutter. Eine Mutter, die das Beste für ihre Kinder wollte und mit ihnen litt und freute.

 

Katharina II (BEINAME DIE GROSSE)

 

Zarin Katharina II. war die erste und bislang einzige Herrscherin, der der Beiname die Große verliehen wurde. Katharina stammte aus Preußen und entmachtete ihren eigenen Ehemann, Zar Peter III., um den russischen Kaiserthron zu besteigen.

Katharina II. wurde am 2. Mai 1729 in Stettin geboren. Katharina ist die einzige Herrscherin, der in der Geschichtsschreibung der Beiname die Große verliehen wurde. Sie betrieb eine erfolgreiche Machtpolitik mit der sie Russland endgültig als europäische Großmacht etablierte. Um den Zaren-Thron zu besteigen, putschte sie gegen ihren eigenen Mann.

Ich habe mich über sie belesen, als ich ein Referat über Russland halten durfte. Und schon damals dachte ich, was für eine taffe Frau sie doch ist. Ich werde nur ein wenig über ihr Leben schreiben, sonst wird es zu lang. 

Nicht nur, das Karharina ihr Geburtsland verliess und schnell sich in ihrer neuen Heimat einlebte. Sie war mehr informiert über die Vorgänge des Hofes als ihr Ehemann. Dazu war sie ein grosser Fan des französischen Philosophen Voltaire. Ihr Liebesleben ist kein offenes Geheimnis, mehr als 20 Liebhaber sind namentlich bekannt. Aber sie war keine dumme Nuss, die irgendwie zur Zarin gekrönt wurde. Im Gegenteil!
Katharina plant einen Staatsstreich gegen ihren eigenen Ehemann Zar Peter. Als Zarin tat sie vieles für ihr Volk. Beispiele?
Sie liess sich und ihren Sohn gegen Pocken impfen (diente als positives Beispiel), baute (1764!) die erste kostenlose Volksschule und gewährte  im Jahr 1773 Religionsfreiheit. 

Sie war eine kluge und aufgeklärte Frau. Ich möchte wirklich nicht zu viel über ihr Leben und ihre Taten schreiben. Sonst wird es zu trocken und niemand liesst sich meinen Weblog zu Ende. 

 

 

Marie-Antoinette

 

Die französische Königin Marie Antoinette wurde in jungen Jahren nach Frankreich verheiratet. Sie galt als höchst unbeliebt beim französischen Volk. 1789 beginnt die Entmachtung ihres Mannes, König Ludwig XVI. von Frankreich, dieser wird 1793 hingerichtet, neun Monate später folgt ihm auch seine Frau, die Witwe Capet zum Schafott.

Maria Antonia Josepha Johanna von Habsburg-Lothringen, besser bekannt als Marie Antoinette, war durch Heirat französische Königin. Die Tochter der Maria Theresa überlebte die Französische Revolution nicht, sie starb neun Monate nach dem Tod ihres Mannes, König Ludwig XVI. durch Enthauptung auf der Guillotine.


Es ist vielleicht kein Geheimnis, weshalb ich sie toll finde. Es hat mit einem gewissen Anime zu tun. 
Dieser Anime hat mir in jungen Jahren sehr beeindruckt. Und hat meine Sicht auf die junge Königin ziemlich verwässert. 

Sie wurde als letzte Tochter und fünfzehntes Kind geboren. Ihre Geburt galt als schlechtes Omen für ihr weitres Leben. Nicht nur, dass es ein schreckliches Erdbeben in Lissabon gab, ihre Mutter erlitt Komplikationen bei  der

Entbindung. Am 19. April 1770 wurde Maria Antonia mit 14 Jahre alt die Vermählung per procurationem in Wien gefeiert. Bei der Abreise riet ihre Mutter ihr "Seien Sie gut zu dem französischen Volk, damit man sagen kann, ich hätte ihm einen Engel geschickt."
Wie es endete wissen wir ja alle.

Ich glaube, mehr muss ich nicht zur ihr sagen. Eine tragische Figur in der Geschichte. Falsche Freunde, zu früh verheiratet, schlechte Entscheidungen getroffen. 

 

                                                                                             Elisabeth II

 

Königin Elisabeth II., stand zwar bei ihrer Geburt nur an dritte Stelle der britischen Thronfolge, regiert nun aber seit 1952. 
Königin Elisabeth II. von England herrscht bereits seit über einem halben Jahrhundert über Großbritannien und das 53 Staaten umfassende Commonwealth of Nations. Geboren wurde die Königin am 21. April 1926 in Mayfair, London. Den Thron bestieg sie als 25jährige dann nach dem Tod ihres Vaters, König Georg VI., im Jahre 1952.

Ihre Krönung ein halbes Jahr nach der Thronbesteigung fand dann in der Westminster Abbey statt. Es war die erste Krönung eines Monarchen, die live im Fernsehen übertragen wurde. Heute wird, wenn von Königin Elizabeth die Rede ist, auch einfach nur von der Queen gesprochen.

Was soll man gross zu dieser Frau sagen? Sie ist einfach eine LEGENDE! 
Im zweiten Weltkrieg erhielt sie dort eine Ausbildung zur LKW-Fahrerin und Mechanikerin. Sie feierte den VE-Day  anonym unter den feiernden Menschenmassen. 

Ihr Ehemann, Prinz Philip von Griechenland und Dänemark, wurde zuerst missmutig beäugt. Aber sie setzte sich durch. Wie so oft in ihrem Leben. 
Wegen ihrer angespannten Beziehungen zu Lady D wurde Elisabeth oft kritisiert. Aber heute wird sie von vielen geliebt. Und ich gehöre auch dazu!

Was soll ich gross noch zu der Queen sagen? Sie ist eine taffe Frau und ich hoffe, sie lebt noch lange. 

 


So das wäre es von mir. Es war nicht leicht, aber ich habe es geschafft. Seid ihr zufrieden? 
Immerhin habe ich es diesmal geschafft... (zu dem Fandom Weblog schiel)

Und ich tagge auch gerne ein paar Leute. Lupus ist eben nachtragend. 
abgemeldet und abgemeldet.
Falls ihr Zeit und Lust habt, könnt ihr gerne mitmachen. Das gilt natürlich auch für jeden, der dies liest ;)


Quellen:
Wikipedia und  http://www.kaiserin.de
 

Ich benutzte das Template Template 09 ─ Sweet Repression von der talentierten abgemeldet.
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Datum: 30.10.2019 17:48
Ui, das ist nett. Da muss ich aber mal tief in mich gehen. Gehen auch fiktive Herrscherinnen? :)
Be unique.
Datum: 30.10.2019 18:08
Ich habe in Geschichte leider immer geschlafen. DX
Avatar
Datum: 30.10.2019 18:38
abgemeldet:
> Ui, das ist nett. Da muss ich aber mal tief in mich gehen. Gehen auch fiktive Herrscherinnen? :)
Von mir aus gerne, aber ich glaube es wäre nicht erlaubt :(

abgemeldet:
> Ich habe in Geschichte leider immer geschlafen. DX
Es fiel mir auch nicht leicht, aber es hat auch geklappt :)

Vielleicht fällt euch eine Person ein? Das habe ich auch schon im Weblogbereich gesehen.
Aber es ist ja freiwillig, nur kein Stress :)

Ich plane dies und das und bin auch bei der YUAL und der KomMission aktiv.
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Datum: 30.10.2019 22:26
> Seid ihr zufrieden? 
 
Klar doch. :D
Das ist glaub ich sogar ausführlicher geworden, als bei meinen Vorstellungen. 
Außerdem: *Katharina zuwink*
The fanfic was on fire and it wasn't my fault.
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Datum: 30.10.2019 22:37
> Seid ihr zufrieden? 
 
Sehr, sehr. Du hast da eine wirklich interessante Mischung.^^
Und so langsam bekomme ich das Gefühl, dass Katharina die Große insgesamt recht beliebt ist. Kein Wunder, immerhin ist sie "die Große".
 
 
abgemeldet:
> Ui, das ist nett. Da muss ich aber mal tief in mich gehen. Gehen auch fiktive Herrscherinnen? :)
 
Ich fürchte eigentlich ist das Meme schon auf Personen ausgerichtet, die tatsächlich existiert haben (Oder von denen man es zumindest annimmt.) Aber wenn du Inspiration suchst, kann ich dir die Seite hier empfehlen. (Aber Vorsicht, da kann man sich festlesen, wenn man nicht vorsichtig ist)
 
"No, I don't like it... I love it!"
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Datum: 30.10.2019 22:41
Oh, vielen Dank für den Link _Delacroix_! <3
Be unique.
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Datum: 31.10.2019 11:37
Arcturus:
> Klar doch. :D
> Das ist glaub ich sogar ausführlicher geworden, als bei meinen Vorstellungen. 
> Außerdem: *Katharina zuwink*

Katharina ist, wie ich schon geschrieben habe, eine taffe Frau.
*Auch deiner zuwinkt*

Ich habe gerade die bisherigen Weblogs angeguckt und muss ich sagen, ich habe auch etwas gelernt. Einige Damen sind mir bis heute unbekannt gewesen.


_Delacroix_
> Sehr, sehr. Du hast da eine wirklich interessante Mischung.^^

Danke für das Lob. Ich habe mir, ohne Witz, einige Tage daran gebastelt.
Immer ein wenig, da ich noch anderes vorhatte. Und es nicht vermasseln wollte.


> Und so langsam bekomme ich das Gefühl, dass Katharina die Große insgesamt recht beliebt ist. Kein Wunder, immerhin ist sie "die Große".

Ja, sie ist nicht nur die Grosse, sie hat auch grosses geleistet :)
Ich plane dies und das und bin auch bei der YUAL und der KomMission aktiv.
Datum: 31.10.2019 16:07
Ah, Maria Theresia! Die ist mir auch noch eingefallen im Nachhinein :D

Finde es schön, dass auch jemand "fragwürdigere" Herrscherinnen bring, wie z. B. Marie-Antoinette. Ich glaub, sie hatte es auch einfach nicht leicht. Wäre sie in einer anderen Epoche geboren, hätte sie sich vielleicht auch ganz anders entwickelt.
 
Ich war ja auch drauf und dran, Maria Stuart, Königin der Schotten, zu nehmen, aber sie hatte halt auch stellenweise falsche Entscheidungen getroffen, sich mit falschen Beratern umgeben etc. Elizabeth I. wollte ich wegen ihrer Kolonialpolitik nicht nehmen, obwohl ich den Konflikt zwischen ihr und Maria Stuart eigentlich sehr interessant finde.
There have always been ghosts in the machine, random segments of code that have grouped together to form unexpected protocols. Unanticipated, these free radicals engender questions of free will, creativity, and even the nature of what we might call soul ...
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Dr. Alfred J. Lanning
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Datum: 31.10.2019 17:10
Calafinwe:
> Finde es schön, dass auch jemand "fragwürdigere" Herrscherinnen bring, wie z. B. Marie-Antoinette. Ich glaub, sie hatte es auch einfach nicht leicht. Wäre sie in einer anderen Epoche geboren, hätte sie sich vielleicht auch ganz anders entwickelt.

Wie gesagt, sicherlich ist meine Sicht auf sie verwässert. Trotzdem frage ich mich, wie ich mich wohl an ihrer Stelle verhalten hätte.

> Ich war ja auch drauf und dran, Maria Stuart, Königin der Schotten, zu nehmen, aber sie hatte halt auch stellenweise falsche Entscheidungen getroffen, sich mit falschen Beratern umgeben etc. Elizabeth I. wollte ich wegen ihrer Kolonialpolitik nicht nehmen, obwohl ich den Konflikt zwischen ihr und Maria Stuart eigentlich sehr interessant finde.

Naja, man muss auch bedenken, wie es früher war. Da gelten andere Gesetze und es hatte andere Moralvorstellungen.
Nicht das ich es gut finde und einige Dinge waren schon früher gegen jede Moral. Aber ich versuche es so zu beurteilen.


Ich plane dies und das und bin auch bei der YUAL und der KomMission aktiv.
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Datum: 31.10.2019 21:53
Lupus-in-Fabula:

> Ich habe gerade die bisherigen Weblogs angeguckt und muss ich sagen, ich habe auch etwas gelernt. Einige Damen sind mir bis heute unbekannt gewesen. 
 
Nachdem mich Orion getaggt hat, habe ich mich mal n bissl in die Materie eingegraben. Ich meine, ich kenne viele Herrscherinnen, allein schon ausm Studium, aber ich wollte mal schauen, ob ich ein paar Damen auftun kann, die weniger bekannt sind, aber mindestens genauso cool.
The fanfic was on fire and it wasn't my fault.
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Datum: 01.11.2019 10:57
Arcturus:
Hast du vielleicht Geschichte studiert? Wenn ich so frech fragen darf :)



Ich plane dies und das und bin auch bei der YUAL und der KomMission aktiv.
Datum: 01.11.2019 12:48
Dein Beitrag ist unterhaltsam geschrieben. Mir gefällt besonders, wie du erklärst, warum du genau diese Herrscherinnen ausgesucht hast.

Ich kannte sie alle schon, aber wie du ihr Leben beschreibst ist gut gemacht.
Es ist schon erstaunlich, wieviele Herrscherinnen es im Verlauf der Geschichte gegeben hat und die meisten werden kaum im Geschichtsunterricht erwähnt, obwohl sie zum Teil den Verlauf der Geschichte maßgeblich beeinflusst haben. Von irgendwelchen Adligen, die Belagerungen übestanden und in Abwesenheit ihrer Männer, die Länderreien zusammen hielten, wird erst gar nicht gesprochen, weil es nicht in das bild passt, dass Frauen im Mittelalter und der Frühen Neuzeit nur ihren Männern zu gehorchen hatten, was völlig falsch ist.
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Datum: 01.11.2019 16:45
Salix:
> Dein Beitrag ist unterhaltsam geschrieben. Mir gefällt besonders, wie du erklärst, warum du genau diese Herrscherinnen ausgesucht hast.

Danke für dein Lob :)
Ich dachte, zu viele nackte Fakten sind langweilig. Etwas Persönliches "peppt" es auf.


> Es ist schon erstaunlich, wieviele Herrscherinnen es im Verlauf der Geschichte gegeben hat und die meisten werden kaum im Geschichtsunterricht erwähnt, obwohl sie zum Teil den Verlauf der Geschichte maßgeblich beeinflusst haben. Von irgendwelchen Adligen, die Belagerungen übestanden und in Abwesenheit ihrer Männer, die Länderreien zusammen hielten, wird erst gar nicht gesprochen, weil es nicht in das bild passt, dass Frauen im Mittelalter und der Frühen Neuzeit nur ihren Männern zu gehorchen hatten, was völlig falsch ist.

Und das ist wirklich schade :/
Es gibt so viele tapfere und kluge adelige Frauen, die einfach verschwiegen werden. Wäre es so eine Schande, das alte Weltbild zu brechen?
Ich plane dies und das und bin auch bei der YUAL und der KomMission aktiv.
Datum: 01.11.2019 17:02
Lupus-in-Fabula

>Danke für dein Lob :)
>Ich dachte, zu viele nackte Fakten sind langweilig. Etwas Persönliches "peppt" es auf.

Stimmt, etwas persönliches peppt den Text auf. :)


>Und das ist wirklich schade :/
>Es gibt so viele tapfere und kluge adelige Frauen, die einfach verschwiegen werden. Wäre es so eine Schande, das alte Weltbild zu brechen?

Nein, es wäre keine Schande. Es ist nur so, dass Geschichte sehr lange hauptsächlich aus der männlichen Perspektive und über den Adel geschrieben wurde. Heutzutage gibt es Fachgebiete in der Geschichte, die sich mit der Lebenswelt, dem sozialen Rahmen, der normalen Bevölkerung, etc. auseinandersetzen. Aber die gibt es erst seit etwa Mitte des 20. Jahrhunderts.
Um mal von den Herrscherinnen weg zu kommen. Über Wissenschaftlerinnen, die es früher gegeben hat, haben zuerst andere Wissenschaftlerinnen und nicht Historiker geforscht. Also Frauen, die Physik, Chemie, Biologie u.ä. studiert hatte, weil sie herausfinden wollten, ob es Frauen vor ihnen gegeben hat und eben Vorbilder gesucht haben.
Ich hatte das Glück in meinem Studium ein Seminar über Philosophinnen in der Geschichte zu besuchen und eines zu feministischer Philosophie, in allen anderen Philosophieseminaren und Vorlesungen wurden bis auf Hannah Arendt keine weiblichen Philosophienen erwähnt. Und mein Studium habe ich 2012 beendet. Auch heute noch muss man sich bewusst auf die Suche machen, sonst tauchen weibliche Philosophinnen im Studium nicht auf.
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Datum: 01.11.2019 21:04
Lupus-in-Fabula:
> Arcturus:
> Hast du vielleicht Geschichte studiert? Wenn ich so frech fragen darf :)
 
Jops. Geschichte und Kunstgeschichte.
 
*eine Locke aus deinem Blog pflück*
The fanfic was on fire and it wasn't my fault.
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Datum: 02.11.2019 12:09
Arcturus:
Wie toll! Das hört sich wirklich spannend an.
Dann hoffe ich, dass du kein brotloser Student wirst und dir dein Studium was bringt.


Nicht meine wunderschönen Locken! >.<
Oh, ich habe gar keine blonden Haare. Glück gehabt.




Ich plane dies und das und bin auch bei der YUAL und der KomMission aktiv.
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Datum: 02.11.2019 12:59
Salix:
> Nein, es wäre keine Schande. Es ist nur so, dass Geschichte sehr lange hauptsächlich aus der männlichen Perspektive und über den Adel geschrieben wurde. Heutzutage gibt es Fachgebiete in der Geschichte, die sich mit der Lebenswelt, dem sozialen Rahmen, der normalen Bevölkerung, etc. auseinandersetzen. Aber die gibt es erst seit etwa Mitte des 20. Jahrhunderts.

Oha, das gibt es wirklich erst seit 20. Jahrhunderts?
Das wusste ich nicht. Schon wieder was gelernt.


> Um mal von den Herrscherinnen weg zu kommen. Über Wissenschaftlerinnen, die es früher gegeben hat, haben zuerst andere Wissenschaftlerinnen und nicht Historiker geforscht. Also Frauen, die Physik, Chemie, Biologie u.ä. studiert hatte, weil sie herausfinden wollten, ob es Frauen vor ihnen gegeben hat und eben Vorbilder gesucht haben.

Naja, das habe ich mir fast gedacht :/
Ist eine Schande sowas.


> Ich hatte das Glück in meinem Studium ein Seminar über Philosophinnen in der Geschichte zu besuchen und eines zu feministischer Philosophie, in allen anderen Philosophieseminaren und Vorlesungen wurden bis auf Hannah Arendt keine weiblichen Philosophienen erwähnt. Und mein Studium habe ich 2012 beendet. Auch heute noch muss man sich bewusst auf die Suche machen, sonst tauchen weibliche Philosophinnen im Studium nicht auf.

WAS?! Das haut mich jetzt wirklich um. Sollte man im Studium nicht viele verschiedene Ansichten und Menschen kennenlernen.
Ich denke nicht, dass es in der Schweiz gross anders ist. Da ich nicht studiere, kann ich es nicht beurteilen.

Wäre auch einmal eine interessante Challenge fünf Philosophinnen/Wissenschaftlerinnen zu finden.
Auch, wenn ich da gar nichts beisteuern könnte. Ausser es ist erlaubt, auch blind welche herauszusuchen :)
Ich plane dies und das und bin auch bei der YUAL und der KomMission aktiv.
Datum: 02.11.2019 13:26
Lupus-in-Fabula

>>Aber die gibt es erst seit etwa Mitte des 20. Jahrhunderts.

>Oha, das gibt es wirklich erst seit 20. Jahrhunderts?
>Das wusste ich nicht. Schon wieder was gelernt.

Na ja, auch die Einteilung in Studiengebiete sind gar nicht so alt. Geschichte gehört dabei zu den älteren, aber das Fächer Soziologie und Psychologie sind erst Ende des 19. - Anfang des 20.Jhds. entstanden. Und in der Geschichte ist es halt auch so, dass sie verschiedene Bereiche so allmählich herausgebildet haben. Nur zu Beginn des 20. Jhds. war Geschichte eben noch etwas, wo über Herrscher und die Entstehung von Reichen und Dynastien geforscht wurde. (Was in gewissrweise auch damit zusammenhängt, wer in der Lage war zu studieren.)


>Naja, das habe ich mir fast gedacht :/
>Ist eine Schande sowas.

Das hängt wiederum damit zusammen, dass Frauen sehr lange nicht studieren durften. Das vermehrt Frauen studieren konnten ist ein Phänomen des 20. Jhds., davor gab es Einzelne.


>WAS?! Das haut mich jetzt wirklich um. Sollte man im Studium nicht viele verschiedene Ansichten und Menschen kennenlernen.

Sollte man. Allerdings ist Philosophie so schon ein riesiges Feld und Professoren bringen die Themengebiete bei, auf die sie sich spezialisiert haben. In meinem 778 Seiten starken Philosophenlexikon von 2003 gibt es etwa 33 Einträge zu Philosophinnen, der Rest sind Männer. Ich habe grob Anhand des Namensverzeichnisses gezählt. Sie tauchen im Canon kaum auf und sind bis auf Simone De Beauvoir, Simone Weil, Hannah Arendt, Rosa Luxemburg und Sophie Scholl völlig unbekannt. (Na schön, Philosophen kennen eventuel noch Judith Butler und Martha C. Nussbaum, weil die aktuelle Philosophinnen sind.)

>Ich denke nicht, dass es in der Schweiz gross anders ist. Da ich nicht studiere, kann ich es nicht beurteilen.

Glaube ich auch. Zum Studium in der Schweiz kann ich nichts sagen, da ich in Deutschland studiert habe.


>Wäre auch einmal eine interessante Challenge fünf Philosophinnen/Wissenschaftlerinnen zu finden.

Man könnte glaube ich nochmindestens drei Meme machen, Wissenschaftlerinnen, Philosophinnen und Schriftstellerinnen.

>Auch, wenn ich da gar nichts beisteuern könnte. Ausser es ist erlaubt, auch blind welche herauszusuchen :)

Ich schätze da müsste man das Meme so aufbauen, bitte lest euch ein und sucht dann welche aus. ;)
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Datum: 03.11.2019 12:37
Danke nochmal für deine ausführlichen Antworten!
Habe wirklich vieles gelernt und es war ein angenehmes Gespräch :)

Ich hoffe, du bist nicht böse, wenn ich mich jetzt langsam ausklinke.
Ich plane dies und das und bin auch bei der YUAL und der KomMission aktiv.
Datum: 03.11.2019 14:27
Lupus-in-Fabula

>Danke nochmal für deine ausführlichen Antworten!
>Habe wirklich vieles gelernt und es war ein angenehmes Gespräch :)

Gern geschehen. :)

>Ich hoffe, du bist nicht böse, wenn ich mich jetzt langsam ausklinke.


Überhaupt nicht, es ist ja auch ein sehr theorielastiges Gespräch gewesen. :)


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