Zum Inhalt der Seite



Ein offener Brief Digimon, Fanfics, Gedanken & Gefühle, Hobby, Offener Brief, Unsicherheit, Veränderung

Autor:  dattelpalme11

Ich sitze hier, kurz vor halb eins nachts, und denke nach. Mir fällt es schwer diese Worte angemessen zu verpacken, die ich gerne schon lange sagen wollte.

Dies ist ein persönlicher Eintrag, der meine Gedanken und Gefühle umfassen soll.

Denn ich befinde mich in einem kreativen Zwiespalt, wenn man es so nennen kann.

In letzter Zeit fällt es mir unglaublich schwer mich über das Schreiben auszudrücken, etwas, dass ich Jahrelang getan habe, um Dinge zu verarbeiten mit denen ich als junger Mensch nicht gut zurechtkam und sie lieber zu Papier bringen wollte, statt sie offen auszusprechen.

Ich hatte damals nichts gedacht, dass es überhaupt jemanden interessieren würde, was ein 16-Jähriges Mädchen schreibt, das in ihrem Leben sicher noch nicht so viel erlebt hatte, worüber sich das Schreiben lohnen würde.

Ich wollte einen Weg finden, mich kreativ ausleben zu können. Eine Art Verarbeitung, die mir all die Jahre sehr geholfen hat, auch mehr über mich selbst kennen zu lernen.

Was ich nicht erwartet hatte, war das ich jemals auch andere Menschen mit meinen Worten erreichen würde. Doch Worte haben manchmal mehr Gewicht als man im ersten Augenblick meint.

Manchmal trifft man genau diesen gewissen Punkt, der jemanden berührt und zum Nachdenken anregt. Der Emotionen auslöst, die tief in uns verborgen liegen und durch seinen Satz, ein Wort wieder hervorgerufen werden können.

Dass man die passenden Worte findet, um Charaktere zu Leben zu erwecken und ihnen dieses „gewisse Etwas“ einhaucht, sodass man sie einfach so unglaublich liebgewinnt und man sie nicht mehr ziehen lassen möchte.

Sie wachsen einem ans Herz, sodass man sich ohne das Schreiben oftmals einfach nur leer und unvollständig fühlt.

 

Ich übe dieses liebgewonnene Hobby bereits seit acht Jahre aus und konnte mich im Digimon Fandom mit meinen „dramatischen“ Geschichten gut etablieren, indem ich einfach das geschrieben habe, was mir auf dem Herzen gelegen hatte.

Doch mittlerweile frage ich mich ernsthaft, ob für mich noch Platz in diesem Fandom ist.

Denn ist gibt unglaublich viele gute Geschichten, die es wert sind erzählt zu werden.

Bei meinen letzten Kapiteln hatte ich nicht mehr das Gefühl, dass diese gerne gelesen werden, weil ihnen dieses „gewisse Etwas“ fehlt, dass ich auch beim Schreiben schon lange nicht mehr gefühlt habe.

Ich muss gestehen, dass ich dieses freudige Kribbeln, das letzte Mal bei meiner Geschichte „Bastard Child“ gefühlt habe.

Dass ich eine Geschichte schreibe, die die Leser bewegt und die sie gerne und mit Spannung verfolgen.

Die sie mit Begeisterung kommentieren und explizit darauf eingehen, was ihnen gefallen hat und was vielleicht nicht.

Natürlich sieht man auf Plattformen wie dieser hier immer ziemlich gut, welche Geschichten „lieber“ gelesen werden als andere. Der unbewusste Vergleich ist vorhanden, ob man ihn nun wahrnimmt oder nicht. Als Autor fragt man sich dann natürlich oft, was die anderen „besser“ machen als man selbst, da man bei ihnen die Begeisterung in den Kommentaren förmlich herauslesen kann, die bei einem selbst leider völlig fehlt.

Manchmal frage ich mich tatsächlich, ob meine Geschichten überhaupt gelesen werden würden, wenn sie nicht von mir wären. Wenn mich nicht einige Leute näher kennen und mögen würden.

Ich weiß das diese Gedanken einerseits sehr merkwürdig auf den ein oder anderen wirken, aber ich habe mir in letzter Zeit einfach zu oft die Frage gestellt, ob es überhaupt sinnvoll ist weiterzuschreiben, wenn ich solche Gedanken hege.

Möchte ich überhaupt noch schreiben, wenn ich merke, dass meine Geschichten nicht mehr das auslösen, was sie auslösen sollten? Begeisterung? Wut? Trauer? Freude?

Ein emotionales Gefüge, dass ich selbst beim Schreiben mittlerweile verloren habe.

Ich frage mich oft, was bleibt, wenn ich mich tatsächlich dazu entscheide, nichts mehr zu verfassen?

Wird man mich als Autor vermissen? Wird man sich an meine Geschichten zurückerinnern? Oder wird man sie einfach vergessen?

Der Grund warum ich mir all diese Fragen stelle, ist das sich vieles verändert hat und ich mich als Überbleibsel fühle, das nicht mehr so wirklich in den Fluss der neuen Autoren passen möchte.

Viele Autoren, die ich mochte, teilweise sogar persönlich kannte und deren Werke ich unglaublich gerne gelesen hatte, sind nicht mehr aktiv.

Sie haben der Plattform, die wir jahrelang gemeinsam nutzten, den Rücken zugewandt und ich bin langsam an den Punkt gekommen, wo ich mich frage, ob ich es ihnen nicht gleichtun sollte.

Ich fühle mich gefangen, unwissend, was die richtige Entscheidung für mich ist.

 

Einerseits habe ich unglaublich gerne meine Geschichten geplant und jedes Mal mitgefiebert, wie sich die Story letztlich entwickelt hat. Anderseits merke ich ebenfalls, dass ich nicht mehr die gleiche Begeisterung wie früher versprühe.

Ich bin kritischer geworden, sehe vielleicht viele Dinge viel zu eng und versuche mich nach wie vor von Geschichte zu Geschichte zu verbessern, obwohl ich genau genommen immer wieder auf der gleichen Stelle tappe.

Ich weiß nicht, ob man meine wirren Gedanken versteht oder ob ich sie selbst in ein paar Jahren noch verstehen werde. Ich fühle, dass ich vor einem erneuten Wendepunkt stehe, der mir etwas Angst macht. Früher dachte ich oft, dass Schreiben, das Einzige ist, was ich einigermaßen gut kann.

Daher wollte ich mich darin immer verbessern, um mir aufzuzeigen, dass ich in etwas „gut“ bin.

Dass ich etwas kann, was andere vielleicht nicht so gut beherrschen.

Mittlerweile weiß ich, dass mir auch andere Dinge gut liegen, die ich auch nicht ständig neu beweisen muss, indem ich mich stetig verbessere oder an mir arbeite.

Ich kann sie, weil sie mich ausmachen. Weil sie mich als Person formen.

Vielleicht ist es an der Zeit, dem Lebewohl zu sagen, was ich mittlerweile eher als Bürde wahrnehme.

Ich muss nicht im Schreiben „gut“ sein, solange ich Spaß daran habe, auch wenn ich vielleicht nicht mehr so viele Menschen mit meinen Worten bewege, sondern einfach nur mich.

 

Ein weiterer Grund, warum ich mich dazu entschieden habe, diesen offenen Brief zu verfassen, war eine kleine aber sehr bedeutsame Begegnung mit einer alten Autorin, die außer mir sicher keiner mehr kennen wird. Sie gehört zum alten Eisen und schreibt schon sehr lange nicht mehr, sondern widmet sich mittlerweile einem anderen Hobby, bei dem ich sie zufälliger Weise wiedergetroffen habe.

Allerdings habe ich auch ihre damaligen Werke nicht vergessen und mich mit ihr in Kontakt gesetzt, um ihr zu sagen, wie viel mir ihre Geschichten immer bedeutet haben.

Die Antwort, die ich bekommen habe, hat mich wirklich umgehauen, da sie sich unglaublich gefreut hatte und mir sagte, dass ich ihren Tag mit meinen Worten verschönert hätte, da ich mich immer noch an sie erinnern konnte. Und das hat auch mich sehr glücklich gemacht, aber auch zum Nachdenken angeregt.

Allerdings möchte ich auch keines Falls mit diesem Brief einen rapiden Abschied symbolisieren. Ich hoffe viel mehr, auch andere Personen zu erreichen, die selbst mit einer Unsicherheit zu kämpfen haben.

Denn eine Sache, die man wissen sollte, ist das es in Ordnung ist zu Zweifeln. Sich selbst auch mal zu hinterfragen und auf der Suche nach einem festen Platz im Leben zu sein. Selbst wenn es nur der kleine Hobbybereich ist, der für jedoch immer noch einen wichtigen Platz einnimmt.

Ich weiß nicht, ob mich das Schreiben mein Leben lang begleiten wird, da ich mittlerweile auch gelernt habe, mich anders auszudrücken und das nicht nur durch fiktive Geschichten.

Es soll auch nicht darum gehen, mir zu sagen, dass meine Geschichten doch gerne gelesen werden. Ich möchte mit diesem Brief viel mehr diejenigen erreichen, die sich auch unsicher geworden sind und nicht wirklich wissen, wie es weitergehen soll. Ich weiß, dass es mittlerweile vielen „alten Hasen“ so geht, die auch einfach die Lust daran verloren haben oder sich fragen, was ihnen das Schreiben überhaupt noch bringt, da sie auch nicht so wirklich wissen, wo ihr Platz überhaupt noch ist.

 

Ich finde, dass diese Fragen zum Leben oftmals dazugehören. Manchmal sind es genau diese Fragen, die uns einen neuen Weg aufweisen. Einen Anfang bilden. Den Anfang von etwas völlig Neuem. 

Ich wollte diesen Weg nutzen, um meine Gefühle und Eindrücke auf Papier zu bringen, sie selbst zu verstehen und auch akzeptieren zu lernen.

Ich weiß, dass ich diese persönlichen Gedanken nicht veröffentlichen muss und ich natürlich auch Gefahr laufe, dass man sie falsch verstehen könnte.

Aber dennoch wollte ich meinen Weblog dazu nutzen, um auch mal Themen anzusprechen, die einem selbst sehr unangenehm erscheinen. Wer gibt gerne zu, dass er in gewissen Dingen unsicher ist und sich selbst zu sehr in die Mangel nimmt?

Allerdings glaube ich auch, dass wenn man darüber spricht oder schreibt, auch etwas daran ändern kann. Und vielleicht helfen meine Worte dem ein oder anderen, dem es im Moment genauso geht wie mir.

Ich möchte hiermit nur sagen, dass man nicht alleine ist und Unsicherheiten zum Leben dazugehören.

Und ich finde auch, dass sie es wert sind, ausgesprochen zu werden.

Egal wie banal sie auch scheinen mögen.

Ich sitze immer noch hier und sehe, dass die Uhr schon nach eins anzeigt. In mir steigt jedoch dieses wohlige Kribbeln auf, dass mir zeigt, dass ich über Etwas geschrieben habe, dass mir sehr am Herzen liegt und das ich gerne mit euch teilen wollte.

 

Eure

dattelpalme11

Avatar
Datum: 31.10.2017 13:03
[Sorry schon mal im Vorraus, für das lange Kommentar]

Ich kann dich sehr gut verstehen. Ich selber schreibe seit gut zehn Jahren, mehr oder weniger dauerhaft. Mir hat es auch immer geholfen Dinge aufzuschreiben und teilweise in Form von Geschichten verpackt zu verarbeiten. Als ich damals meine ersten FFs hier veröffentlich habe und auch eigenes Geschriebenes, und ich gemerkt habe, das ich etwas produziert habe, was anderen gefällt, war das ein Gefühl das ich kaum beschreiben kann.
Damals war ich ein recht aktiver Schreiber hier und habe auch mehr oder weniger regelmäßig hochgeladen. Nur damals habe ich zwar auch für mich geschrieben, aber vorallem habe ich mich immer gefreut wenn ich Kommentare bekommen habe und war immer recht enttäuscht, wenn das Feedback, das ich gewohnt war ausblieb.

Ich weiß noch, das ich dann irgendwann aufgehört habe hier überhaupt was hochzuladen und irgendwann hatte ich dann tatsächlich eine Schreibblockade, obwohl ich immer Ideen hatte. Aber damals hatte ich noch nicht gelernt an sich nur für mich zu schreiben. Ich glaub das waren fast zwei Jahre wo ich wirklich nichts geschrieben habe. Aber in dieser Zeit habe ich teilweise doch gemerkt, das mir irgendwas im Leben fehlt.

Ich weiß noch, wie froh ich war, als ich diese Phase überwunden hatte und einfach wieder anfing nur für mich zu schreiben. Zwar habe ich weiterhin darüber geschrieben, an was ich gerade arbeite, aber ich bin sehr selektiv geworden, in dem was ich hochlade. Das sind nur Stories, mit denen ich selber zu 100% zu frieden bin.

Nun ja zu den Zweifel: Die hatte ich auch eine ganze Weile. Gerade wenn man sich anguckt, was so als "beliebt" gilt und was oft gelesen wird. Mir selber sagen viele dieser populären Geschichten nicht zu und ich habe ich mich oft gefragt, ob ich auch was schreiben muss, um als Schreiber entdeckt zu werden. Ich geb es zu, ich habe es versucht, aber das Schreiben hat mir keinen Spaß gemacht und ich habe es gelassen.
Ich finde es persönlich wichtig, wenn man sich nicht verbiegt, in dem man etwas schreibt, womit man sich nicht wohl fühlt. Ich weiß selber, das ich teilweise nicht gerade die beliebtesten Themen in meine Stories habe und ich persönlich neige auch nicht zum Happy End. Aber das ist eben etwas, das mich als Schreiber ausmacht.

Aber auch ich habe mich hin und wieder gefragt, warum ich mir überhaupt die Mühe mache, etwas zu schreiben, wenn es doch nur in der Masse "untergeht" und es anscheinend nicht so viel wert ist, das sich jemand die Mühe macht, etwas darunter zu schreiben. Ich war auch immer jemand, der sogar in den Anmerkungen stehen hatte, das Kritik erwünschst ist, weil ich damals auch immer besser werden wollte.

Sicher, das will ich heute auch noch, aber im Großen und Ganzen eifer ich dem Ideal des "Guten Schreibers" nicht mehr so verbissen hinterher. Schreiben soll für mich in erster Linie ein Hobby sein, das mir Spaß macht und nicht eines, was in Furstation ausartet (was früher oft der Fall war).

Ich finde eh, das es heutzutage schwieriger ist, sich einen festen Platz in einem Fandom zu sicher, egal auf welcher Seite. Vorallem weil man auch nicht mehr so genau mitbekommt, wie gut seine Werke nun wirklich ankommen. Und da ist es, meiner Meinung nach auch schon mal eher der Fall, das man Zweifel entwickelt, ob man gut genug schreibt.

Vielleicht brauchst du einfach auch nur eine kleine Auszeit vom Schreiben und du wirst die Freude daran wiederfinden :) Aber ich find es toll, das du etwas anderes gefunden hast, worüber du dich ausdrücken kannst. Das schafft auch nicht jeder (ich zum Beispiel, weil ich für vieles einfach zwei linke Hände habe xD)
The true soldier fights not because he hates what is in front of him, but because he loves what is behind him.
Datum: 31.10.2017 14:15
Huhu 😚

Ich habe gerade deinen Brief gelesen. Und ich finde es sehr Mutig aber auch richtig, dass du uns deine Gedanken mit geteilt hast.
Ich finde deine Gedichten alle super, ich selber kann mich in bestimmten Situationen hinnein versetzten. Und ich denke oft daran. Ich kann sie mir 100 mal durch lesen, weiß bei einigen das Ende dennoch bekomme ich an Manchne stellen Tränem.
Also ich fühle bzw merke an deine Aktuellen FF, das du die Gefühle rüber bringt. Bei mir kommt es jedenfalls an.

Ivh kann dich aber auch vestehen, dass du diese Gedanken hast unf überlegst es vielleicht irgendwann ganz lässt zu schreiben. Man sollte sich auch nicht dazu zwingen zu schreiben. Dennoch hoffe ich, dass wir noch bisschen von dir zum Lesen bekommen. Wie gesagt, durch deine FF bin ich oft am nachdenken ins besonders bei Vergissmeinnicht. Villeicht bin ich auch einfach nur zu sentimental.

Aber durch dich und die anderen Autoren habe ich wieder mehr Spaß am lesen vorher, lass ich ja schon viel aber jetzt noch mehr und ich hatte noch nie solche verschiedenen Gefühlen beim Lesen gehabt als bei euch.

Wollte es auch mal los werden 😊

Wünsche dir noch einen schönen restlichen Feiertag.

Ganz liebe Grüße.
Dein Stern 😘😘❤


Datum: 31.10.2017 15:07
Hey 🙃
Erst mal finde ich es toll das du so offen darüber bist
Was dich gerade beschäftigt :) ich verstehe dich in vielen Punkten denn auch ich hatte mal eine Situation in der man sich Fragt ob man noch Lust hat es zu machen?
Zu deinen Fanfiction wie bereits erwähnt mag ich sie gerne und was mich am meisten daran Fasziniert ist das du Themen nimmst wo die meisten nicht offen darüber sprechen :)
Aufzuschreiben hilft wirklich was man so denkt und ich finde es toll das du das Machst so machst du viele Mut darüber öfters über ihre Gefühle zu sprechen statt es zu verbergen;)
Also Hut ab das du da zu stehst 🙌
Never stop fighting until you arrive at your destined place - that is, the unique you. Have an aim in life, continuously acquire knowledge, work hard, and have perseverance to realise the great life.
-A. P. J. Abdul Kalam
Datum: 02.11.2017 19:46
Vielen Dank für eure lieben Kommentare ♥

@ DaveMiller: Es freut mich echt ungemein, dass du so eine ausführliche Antwort verfasst hast. Ich finde mich in vielen Punkten wieder, da ich mittlerweile auch einige Jahre hier schreibe und es bis vor kurzem sehr gerne getan habe.
Ich habe mich auch schon gefragt, ob es daran liegt, weil ich mich auf ein Fandom spezialisiert habe und das mich mittlerweile eher blockiert als inspiriert, da ich gefühlt alle Thematiken schon einmal geschrieben habe :/
Bei meiner letzten größeren Geschichte hatte ich auch übermäßig viel Feedback bekommen, weshalb ich mich natürlich jetzt auch oft frage, was an den „neuen“ Geschichten anders ist. Sind sie schlechter als die Alte oder komme ich an die Grenze meiner eigenen Kreativität?

Und das setzt einen dann doch sehr unter Druck, weil man sich dann oftmals schlechter sieht als man wirklich ist.
Deine Idee nur für sich zu schreiben finde ich gut und nur das hochzuladen, was man 100 % gut findet. Ich gehörte auch immer zu denjenigen, die ihre Geschichten immer fertig geschrieben haben, bevor sie hochgeladen wurden. Mein Problem ist allerdings auch, dass ich zwei offene Geschichten hier habe, die ich natürlich nicht abbrechen und löschen will. Aber ich muss auch zugeben, dass ich diese im Moment nur für die Leser schreibe und weniger für mich :/ Und ich glaube, dass macht es besonders schwer, gerade wenn das Feedback dann ausbleibt und man sich fragt, warum man das Ganze überhaupt noch macht…

Ich bin auch kein Fan davon, dass zu schreiben, was gerade im Trend liegt. Allerdings weiß ich auch, dass ich mich damals sehr mit Adultinhalten unter Druck gesetzt gefühlt habe. Irgendwie hat es jeder irgendwann geschrieben und man wollte mit dem Mainstreamzug mitfahren, der auch nicht unbedingt mein Ding ist. Ich bin auch ein großer Fan von Sad Ends und zumal ein großer Fan von Tragödien xD

Das habe ich mich auch oft gefragt. Ich möchte mich auch oft verbessern, aber irgendwie geht dann ein neues Kapitel, dass ich mittlerweile sehr unregelmäßig hochlade, weil einfach auch die Motivation fehlt, unter.

Ich denke auch, dass man es eher als Hobby betrachten sollte. Ich möchte es auch nicht als Berufung sehen, da meine eine andere ist und das Schreiben eigentlich Spaß machen sollte.

Ich finde es auch schwierig, allerdings muss ich auch gestehen, dass ich mittlerweile auch in einem anderen Fandom aktiv bin, was mir sehr viel Freude bereitet. Zwar nicht als Autor, aber ich liebe es mit den Leuten über Kapitel und so weiter zu diskutieren, allerdings muss man auch hier bedenken, dass das Fandom nur so aktiv ist, weil der Manga noch nicht abgeschlossen ist.

Ich glaube da hast du vielleicht recht :> Manchmal braucht man einfach auch ein bisschen Abstand, um die Lust daran wiederzufinden.
Ich muss sagen, dass ich auch echt Glück hatte, aber ich denke auch, dass jeder Mensch mehrere Dinge gut kann :)
Vielen Dank daher für deine lieben Worte ♥


@Hallostern2014: Vielen Dank für deine lieben Worte! Es freut mich zu lesen, dass auch bei meinen aktuellen Geschichten die Gefühle und Emotionen noch so ankommen, wie ich mir das wünsche :‘)

Ich denke halt auch oft, dass ich gerade im Digimon Fandom schon so viel geschrieben habe, sodass ich mich einfach nur wiederhole >_< Und natürlich möchte ich auch Geschichten schreiben, die man gerne verfolgt, weil sie spannend sind und man gerne seine Meinung dazu schreiben möchte :)

Das dich Vergissmeinnicht zum Nachdenken anregt freut mich natürlich sehr :)
Auch das du mehr Spaß beim Lesen gefunden hast! Ich muss gestehen, dass ich gar nicht mehr so viele Fanfics hier lese unter anderem auch, weil meine Lieblingsautoren alle mit dem Schreiben abrupt aufgehört haben :( Und ich glaube, dass ist auch eine Tatsache, die mich doppelt traurig stimmt :/

Vielen Dank für deine lieben und aufmunternden Worte ♥
Ich hoffe, deine Feiertage waren schön und vor allem erholsam ;)

@Jea1995: Vielen Dank für deine lieben Worte <3 Ich weiß, dass du meine Geschichten immer treu verfolgt hast und ich freue mich immer wieder, wenn ich deinen Namen in den Kommentaren sehe und deine Gedanken lesen darf ♥
Ich denke einfach, dass ich im Moment zum Schreiben eine sehr zwiespältige Beziehung habe. Irgendwie möchte ich es unglaublich gerne weitermachen, aber manchmal fühlt man sich einfach sehr blockiert :/
Gerade bei „Die Zeit deines Lebens“ fällt es mir oft nicht leicht den Anfang zu finden, da der innere Schweinehund sehr groß ist. Bin ich mal im Schreiben drin, geht es meist, aber ich möchte natürlich auch nichts halbherzig schreiben, sondern sie würdevoll zu Ende bringen.
Daher muss ich jetzt auch mal schauen, wie ich es handhaben möchte :>
Es hat auf jeden Fall gut getan, diesen offenen Brief zu verfassen :D
Datum: 02.11.2017 21:28
Hallo liebe Palme,

ich lese noch nicht lange von Dir.
Das, was ich bisher gelesen habe, hat mir sehr gut gefallen.
Acht Jahre hast Du bisher deine Gefühle und deine Erlebnisse in Geschichten verpackt. Das ist eine lange Zeit und auch ein sehr schönes Hobby.

Ich würde mich freuen, weiterhin Deine Geschichten mitverfolgen zu dürfen!
Wenn es Dir aber keine Freude mehr bereitet, solltest Du zumindest über eine Pause nachdenken. Künstlierische Tiefs sind ziemlich normal und wenn Du Dich selber zwingst, zu schreiben, obwohl Du dazu keine Lust hast, wird man dies auch als Leser merken.

Egal für was Du dich entscheidest. Ich wünsche Dir alles Gute
Liebe Grüße
Datum: 04.11.2017 16:05
@Mestchen: Vielen Dank für deine lieben Worte! Es freut mich zu hören, dass dir meine Geschichten bisher gefallen haben ♥
Ja, acht Jahre ist eine ziemlich lange Zeit, auch wenn es mir manchmal gar nicht so lange vorkommt >.<

Im Moment würde ich sagen, dass meine Beziehung zum Schreiben sehr zwiespältig ist. Wenn ich drin bin, macht es mir schon Spaß, aber ich denke auch, dass es mich traurig stimmt, dass einfach so viele mit dem Schreiben aufgehört haben, die quasi auch mit mir begonnen hatten :(
Zwingen möchte ich mich definitiv nicht, da ich auch beide offenen Geschichten gerne würdevoll beenden möchte und ich glaube auch, dass das nicht möglich ist, wenn man sich dazu zwingt.
Im Moment habe ich allerdings schon die Hoffnung, dass ich wieder Spaß daran finde, allein wegen dem anstehenden Projekt :>

Liebe Grüße :>
Avatar
Datum: 05.11.2017 17:34
dattelpalme11

Ich habe früher immer in recht vielen Fandoms was geschrieben, aber dieses Jahr habe ich mich zum ersten Mal wirklich nur auf ein/zwei in Sache schreiben konzentriert. Sicher, bei dem einen macht es mir einfach wahnsinning viel Spaß und ich habe so viele Ideen, aber es ist auch ein wenig schade, das ich dadurch andere Fandoms vernachlässige bzw. es mir da deutlich schwerer fällt was zu schreiben :/
Ich habe mich schon früher gefragt, wie manche Schreiber es schaffen, wirklich jahrelang einem Fandom treu zu sein und nur dazu zu schreiben. Bis vor kurzem war mir das einfach persönlich zu langweilig. Aber vielleicht musste ich auch erst so lange warten, bis mir das richtige Fandom mit den perfekten Charas über den Weg läuft und ich einfach nichts anderes schreiben mag.

Ja, sowas ist immer komisch. Ich fand es immer hier ganz komisch, das irgendwie die Storys von mir beliebt waren, die ich selber nicht so ganz berauschend fand und die, wo ich echt zufrieden mit war, wurden sozusagen links liegen gelassen. Aber gut, damals habe ich auch sehr viel hochgeladen, fast alles was ich irgendwie am schreiben war bzw. was fertig war.

Ich habe früher hier einiges an abgebrochenen Stories gehabt und ich habe an sich in erster Linie immer für mich geschrieben und nicht für die Leser. Habe auf A03 z.B. einen Oneshot, der eine ganze Weile als erster Teil einer Serie dort zu finden war, wo ich aber irgendwann gemerkt habe, das ich diesen zweiten Teil nie schreiben werden, weil mir einfach dazu die Ideen fehlen. Daher habe ich es da dann einfach umgeändert, auch wenn es an sich einige potenzielle Leser gegeben hätte. Aber ich habe noch nie für andere geschrieben. Wenn mir etwas keinen Spaß mehr macht, dann lass ich es bleiben und schreibe lieber etwas, was mir Freude macht und ich Schreiben nicht als Zwang empfinde. An sich ist das dann immer der Punkt, an dem ich merke, das ich was falsch mache.

Wenn ich so zurück denke, habe ich an sich sehr viele Adultkapitel hier geschrieben. Aber dementsprechend lesen sie sich auch, wenn ich mir die durchlese xD Einfach grausig. Ich schreib an sich sehr gerne alles mögliche an Adultinhalten, aber es muss perfekt sein, ansonsten hab ich immer das Gefühl, das ich dem Thema nicht gerecht werde.

Ich neige auch mal gerne dazu, gerade meinen Lieblingscharas, das Leben zu nehmen, einfach weil ich dazu oft die besten Ideen habe. Muss ja zu geben, das ich nen Faibel für "Afterlife" habe xD Daher war ich auch angenehm überrascht, das ich mit so einer Story bei einem WB einen der ersten Plätze belegt habe.

Klar, bei laufenden Serien/Manga (whatever) ist es immer leichter, auch mal Ideen zu entwickeln und diese in Form von FFs, FAs usw. zu präsentieren. Bei abgeschlossenen Serie ist sowas eh immer schwieriger mit neuen Ideen. Extra schwer, wenn es etwas ist, das es schon sehr, sehr lange gibt. Irgendwann will man auch nicht die hunderste FF zu einem Ship und Thema schreiben, die eh kaum einer lesen will (wenn man sie denn mit der Intention schreibt, sie hochzuladen).
Daher bin ich froh, das ich an sich auch oft Themen und somit AUs schreibe, die man selten liest. Aber meine Fandoms passen auch dazu, also ist es alles nicht ganz so abwegig.

Aber ich muss auch gestehen, ich schreibe zwar, aber ich lese an sich keine FFs und bin auch so nicht gerade sehr aktiv in Fandoms. Ich bin eher so ein Fandomlurker, der mal hier und da ein Kommentar schreibt oder so. Ka, mir ist in den meistens Fandoms einfach zu viel Drama und hier ist es mit der Aktivität eh so ne Sache.

Das kannst du laut sagen. Ich wünschte auch, das ich auch noch irgendetwas anderes gut könnte, aber fürs Zeichnen hatte ich schon als Kind zwei linke Hände und ich glaube, selbst wenn ich es könnte, würde ich dazu noch weniger Zeit haben, als fürs Schreiben.

Gern geschehen :) War mal wieder schön, einen Weblog zu finden, der nicht nur was mit meckern und andere User schlecht machen zu lesen.
The true soldier fights not because he hates what is in front of him, but because he loves what is behind him.
Datum: 17.07.2018 14:26
Ja meine Liebe, du hast es gut getroffen ;)

ich will hier überhaupt nicht viel kommentieren sondern dir einfach nur eines sagen, ich denke, dass sie Größe Mehrheit in Zeiten von Smartphone, App und TV nicht mehr gerbe liest. Geschweigedenn selbst etwas unter deine Geschichte kommentiert. Es hat nichts mit dir als Person oder mit den Geschichten zutun. Ich denke, dass das allgemeine Interesse an Fanfics verblasst. Zumindest an solchen, die anständig sind und keine perversen Pornoadaptionen.

Ich würde auch gerne weiter schreiben an meiner Geschichte, aber für wen oder was? Wenn es keine Rückmeldung gibt, ist mir die Zeit zu schade. Ich bin bereits sehr lange bei animexx. Unter anderen Namen aber grundsätzlich seit 2001. Seitdem ist wirklich viel eingeschlafen. Früher war viel los und auch RPGs oder Fanfics waren das Highlight. Aber die Zeiten ändern sich und manchmal nicht immer zum Besten.

Ich freue mich über deine Einladung zur Michi Woche und vielleicht werde ich tatsächlich etwas Kleines schreiben. Ich versuche mir die Zeit zu nehmen. Aber im Moment ist es wirklich sehr schwer.

Halt die Ohren steif und das Schreiben ist nichts statisches. Irgendwann wird es sich wieder packen. Aber manchmal gibt es im Leben keinen Platz für Kreativität. Und das schreiben ist etwas unfassbar persönliches, intimes was sehr viel Zeit und Mühe aber am meisten Mut erfordert.

In diesem Sinn....ärgere dich nicht 😘


Zum Weblog