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50 gute Gründe am Leben zu bleiben

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Lies mich, sonst wirst du das Kapitel nicht ganz verstehen :)




Hey, ho... was geht, wie geht's? Mir? Ach, danke das ihr fragt, eher bescheiden, ich hab nh dicke Bronchitis, aber gut, so ist das eben wenn man KEIN VERDAMMTES Immunsystem hat. - Hehe, egal,ich geh's ruhig an, später mit dem Hund, dann mit ner Freundin einen Kaffee trinken und dann mit den Mädels ins Kino und verstreue überall meine Bazillen! Das wird ein Spaß!

Und bevor ihr euch wundert: Ich habe Hinata einfach mal unauffällig zu Tenten gemacht, einfach weil Hinata, tatsache, etwas zu sehr OoC gewesen wäre. Aber Hinata kommt natürlich TROTZDEM vor, nur keine Angst. Ich weiß, ihr steht alle auf Pinkie Pie und auf Ino, aber ICH, ich mag nun mal Hinata und Tenten lieber. Die sind irgendwie less drama und auch weniger cringe. Naja, Sakura ist cringe, Ino st irgendwie vom Viktoria-Secret-Laufsteg hinein in einen Ninja-Anime gerutscht. Whatever. Nur nicht das ihr euch wundert. Und dann weint. Das will ich nicht. Komplett anzeigen

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Circle of death - "Ex oder Opfer"

„Da hast du dir ja ganz schön was eingebrockt.“, weiß Itachi, während er sich eine neue Mische zubereitet.
 

Wie auch immer dieser Kerl es macht, aber er ist der erste Mensch, den ich kenne, der Königsmische Wodka-Energie so hinbekommt, dass man danach nicht erstmal fünf Minuten wie paralysiert auf dem Sofa sitzen muss und betet, dass alles Halbverdaute, was bei einem, in dem Moment so, im Magen sein Leben chillt auch dort bleibt.
 

„Denkst du?“, murmle ich gedankenverloren, drücke meinen Zigarettenstummel dabei im Aschenbecher, der auf dem schmierigen Wohnzimmertisch steht, aus und werfe ihm dann einen fragenden Blick zu.
 

Ich weiß, was ihr jetzt denkt.
 

Hat der Kerl nicht noch ein Kapitel zuvor behauptet, ja, sogar versprochen, er würde von Herr Akasunas ...“schwachem Moment“, sehr, sehr schwachem Moment, niemandem etwas erzählen?
 

Ja, dann habt ihr Recht.
 

Hab ich's trotzdem wem erzählt?
 

Vermutlich.
 

Wird mich dafür der Blitz treffen?
 

Vermutlich.
 

Komme ich dafür in die Hölle?
 

Das ohnehin, auch schon vorher, aber jetzt wahrscheinlich mit Gratis-Cocktail und VIP-Bändchen.
 

Nachdenklich streiche ich mir den rechten Handknöchel entlang und über meine Festival-Bänder.
 

Hoffentlich passt das farblich dann auch zu den Restlichen.
 

Bestimmt in einem satten Rotton gehalten, Hölle halt.
 

„Ich denke, du nimmst das Ganze nicht ernst genug.“, murrt der Uchiha, schiebt mir mein Glas rüber und ohne zu zögern nehme ich einen großen Schluck.
 

Das kann ich jetzt gebrauchen.
 

Aber holla die Waldfee.
 

„Ich weiß halt nicht, was ich davon halten soll.“, gebe ich zu, setzte ab und werfe einen flüchtigen Blick gen Hidan, welcher nach wie vor nur an seinem Handy hängt und wild drauf herum tippt.
 

Zwei Möglichkeiten, entweder er hat für heute Abend schon Eine auserkoren und überhäuft und belästigt sie nun mit recht halbherzigen Argumenten, dafür, sich seinen Schwanz an zu tun, oder aber, er hat wieder Stress mit… mit irgendwem.
 

Es ist egal wer, denn Hidan sucht den Streit, zieht ihn auch gleichzeitig an, er ist wie ein Magnet und die Anziehungskraft wird stärker, je mehr er getrunken hat.
 

Dann macht er vor nichts mehr Halt, vor gar nichts.
 

Außer vor Weibern.
 

Hidan ist zwar ein Arschloch, aber nicht so eines, das Frauen schlägt.
 

Himmel, soweit kommt es noch.
 

Doch momentan ist es mir relativ egal, mit wem er da so hitzige WhatsApp-Gespräche führt, denn so kann ich mich in Ruhe mit Itachi unterhalten.
 

Natürlich, ist es, so gesehen, schon ein bisschen scheiße, ach was sage ich, es ist ein ganz schön starkes Stück von mir, das einfach dem „Nächstbesten“ zu erzählen, auf der anderen Seite ist Itachi aber auch mein bester Freund und ich weiß, dass er die Klappe halten wird.
 

Erstens, weil er ohnehin kaum redet und zweitens, weil für ihn das Ganze irgendwie ein größeres Ding zu sein scheint, als für mich.
 

Nachdem ich mit meiner, doch recht ausschweifenden Erklärung geendet hatte, warum ich ihn denn über eine Stunde hatte warten lassen, war das Erste, was er meinte, dass Herr Akasunas Schicksal nun buchstäblich, bei mir liegt.
 

Seine nächste Überlegung war gewesen, es einfach zu melden, es an die Uni-Leitung weiter zu geben, in der Hoffnung die würden sich dem Ganzen dann annehmen, doch von dem Vorschlag hatte ich nicht recht viel gehalten.
 

Ich weiß nicht genau warum, denn so gesehen und ganz rational betrachtet, hat Itachi natürlich Recht und die Sache ist möglicherweise nh' Nummer zu groß für mich.
 

Andererseits hatte ich gegen Ende des Gespräches wirklich Mitleid mit Herrn Akasuna und irgendwo hat er sich mir ja auch anvertraut, zwar eher gezwungenermaßen, weil ich nicht locker gelassen habe und er sonst hätte befürchten müssen, ich hätte es rum erzählt, da er offensichtlich denkt, dass ich mit meinen 19 Jahren nach wie vor in der Pubertät befinde, aber nun gut.
 

Unterm Strich hat er sich mir anvertraut.
 

Und dieses Vertrauen möchte ich nicht ausnutzen.
 

Eigentlich zu spät, da ich es direkt danach Itachi erzählt habe, aber irgendwem musste ich es ja sagen.
 

Ich hätte es auch auf facebook, auf der Startseite vom Beichtstuhl posten können, aber wie bereits gesagt: Wer nutzt heutzutage bitte noch facebook?
 

Laaangweilig.
 

Und Candy Crash und HayDay gibt es auch als HandyApp.
 

„Naja, ganz offensichtlich ist es ihm ziemlich ernst und Herr Akasuna scheint auf mich nicht den Eindruck zu machen, zu Kurzschlusshandlungen zu neigen, von daher gehe ich davon aus, wird er das Ganze gut durchdacht haben.“, kommt es von Itachi und ich zucke nur mit den Schultern.
 

„Kann schon sein.“, nuschle ich, nehme einen weiteren Schluck und tatsächlich schmecke ich etwas Wodka heraus.
 

Was ist denn da passiert? - Will mich da jemand abfüllen?
 

Gut, dann ist es ja wenigstens am Ende nicht meine Schuld, wenn ich wieder ins Taxi, oder vor die U-Bahn kotze.
 

„Aber ist ja jetzt auch egal.“, beschließe ich, möchte gerade zur Chipstüte greifen, da klatscht mir Itachi mit einem Mal auf die Finger und wirft mir einen ziemlich düsteren Blick zu.
 

Verärgert ziehe ich meine Hand zurück, reibe mir über die schmerzenden Knöchel und schaue ihn abwertend an.
 

„Was geht!?“, knurre ich dunkel, doch Wiesel schüttelt nur entrüstet den Kopf.
 

„Du nimmst das Ganze nicht ernst!“, wiederholt er sich und klingt beinah etwas drängend, „Und wenn du das selbst in die Hand nehmen möchtest, dann solltest du dir ein paar Gedanken machen, falls du es vergessen hast, nächsten Monat ist bereits Silvester.“
 

Genervt rolle ich mit den Augen.
 

„Hab ich nicht vergessen, Mama.“, säusle ich gespielt und schenke ihm dann ein affektiertes Lachen, „Aber halt dich einfach daraus, ja? Du hast damit doch nichts zu tun.“
 

Bevor er noch etwas sagen kann, schnappe ich mir die Chips- Tüte, ziehe die Beine hoch und winkel sie an, um mir den Snack dann zwischen die Oberschenkel zu klemmen.
 

Da haben sie es schön warm und keiner kommt dran.
 

Wäre ich ein Wolf, oder sonst irgendwie ein Tier, das in einem Rudel lebt, würde ich definitiv nicht verhungern.
 

Essen beschützen? - Kann ich!
 

„Natürlich hab ich was damit zu tun, nachdem du mir davon erzählt hast.“, brummt der Uchiha, seine Stimme ist ruhig, doch ich merke, dass er genervt ist.
 

Der braucht mehr Alkohol.
 

Ich brauche mehr Alkohol.
 

Vielleicht braucht Herr Akasuna auch mehr Alkohol?
 

Alkohol ist so gesehen ein guter Grund am Leben, … oh shit, bro, wegen mir wird der nachher noch Alkoholiker…
 

Wenn ich so weiter mache, dann bestimmt.
 

Itachi hat Recht, ich muss mich zusammen reißen.
 

Und Alkohol ist keine Lösung.
 

Also so gesehen schon, natürlich ist Alkohol eine Lösung, aber gleichzeitig auch ein Destillat, aber es sind ja auch verschiedene Aromen drin gelöst, und sowohl Ethanol, als auch Wasser, sind die Lösungsmittel…
 

Und Ethanol ist ja Alkohol.
 

Und ein Lösungsmittel.
 

Also ein Mittel zur Lösung.
 

Also ist Ethanol eine Lösung und da Ethanol Alkohol ist, ist Alkohol auch eine Lösung.
 

Ziemlich beeindruckt über meine eigenen, noch so in Reih' und Glied ablaufenden Gedanken, lasse ich leicht unfokussiert, den Blick durch den Raum schweifen, ehe mir etwas feste gegen die Schulter boxt.
 

„Deidara!“
 

Augenblick fahre ich zusammen und hätte beinah die Chips in der Tüte zu Feinpulver zermatscht.
 

„Anwesend!“, gebe ich mit weit aufgerissenen Augen zurück und schaue mit wild klopfendem Herzen zu Itachi, welcher nur erneut mit dem Kopf schüttelt.
 

„Hast du mir zugehört?“, möchte er dann wissen.
 

„Nö.“
 

Itachi seufzt gedehnt, fasst sich dann an die Stirn und beginnt mit Zeige- und Mittelfinger seine Schläfen zu massieren.
 

Wird bestimmt ein lustiger Abend.
 

It's friday, friday, ...gonna get down on friday. - Ich weiß, ihr dürft jetzt haten.
 

Was macht die eigentlich heute? Hat man vor der Ollen jemals wieder was gehört?
 

„Meinst du denn, er wird sich überhaupt an die Abmachung halten?“, fragt Itachi und ich zuck mit den Schultern.
 

Gute Frage.
 

„Kann ich nicht sagen.“, entgegne ich ehrlich, denn Herrn Akasuna kann ich nicht wirklich einschätzen.
 

Könnte auch gut sein, dass er mich einfach nur angelogen hat, damit ich ihn in dem Moment in Ruhe lasse und er es zu Hause direkt wieder versuchen kann.
 

Mit einem mal wird mir heiß und kalt gleichzeitig, schockiert lasse ich meine Mische sinken und starre mit leeren Blick auf den noch leicht qualmenden Kippen-Stummel, im Aschenbecher.
 

Was ist, wenn er einfach nach Hause gegangen ist um zu Ende zu bringen, was er begonnen hat?
 

Wenn er einfach nur so getan hat, als würde er diese… „Wette“ mit mir eingehen, damit ich ihn in Frieden lasse?
 

Dann wäre ich mit dran Schuld, denn ich wusste um seine Lage und ich habe nichts getan.
 

Und so, wie es sich angehört hat, bin ich so ziemlich der Einzige, der davon weiß, denn aus seinen Erzählungen ließ sich deutlich raus filtern, dass da sonst niemand ist, in seinem Leben.
 

Was ist, wenn er jetzt schon tot ist?
 

Irgendwo liegt, hängt, keine Ahnung was, …
 

Hätte ich etwas sagen sollen?
 

Ist das sowas wie Beihilfe leisten?
 

Muss ich jetzt ins Gefängnis?
 

„Deidara, ist alles in Ordnung bei dir?“
 

Nun etwas sanfter, knufft mir Itachi ein weiteres Mal gegen die Schulter und wirft mir einen besorgten Blick zu.
 

Langsam drehe ich den Kopf zu ihm und nicke dann wie in Zeitraffer.
 

„Sicher?“, bohrt Wiesel nach, „Du wirkst etwas blass. Wir können auch hier bleiben, wenn du...“
 

„Pah, nichts da!“
 

Mit einem Mal springt Hidan auf und sowohl Itachi, als auch ich, zucken inständig zusammen.
 

„Wir gehen jetzt, beziehungsweise wir killen jetzt den restlichen Wodka und dann gehen wir, ich habe keinen Bock bei diesem Hundesohn nüchtern auf zu kreuzen!“, murrt er, lässt sich im Schneidersitz an den Tisch sinken, mischt das Skat-Spiel durch und verteilt die Karten dann in einem Kreis auf der hölzernen Platte.
 

„Wieso willst du eigentlich zu seiner Party, wenn du ihn ohnehin nicht leiden kannst?“, möchte ich wissen, exe mein Glas und greife dann nach dem Multivitamin, denn mein Magen beginnt bereits zu protestieren.
 

Egal wie gut Itachi mischt, Energie und Wodka ist eine todbringende Mischung, auf Dauer, außerdem deckt Saft besser den beißenden Geschmack.
 

„Weil da de geilsten Schlampen der Stadt auftauchen! Der Typ hat Kohle bis zum abwinken, natürlich schwärmen die Mädels dahin, wie die Motten zum Licht.“, erklärt Hidan weiter, nickt mir auffordernd zu und ich ziehe die erste Karte.
 

Kreuz 7.
 

„Hidan.“, murre ich und winke ihm mit der Karte zu.
 

„Ach, fick dich doch.“, knurrt er, trinkt dann allerdings die entsprechende Schluckzahl, schüttelt sich kurz, bevor es weiter geht.
 

Itachi zieht.
 

„Und wo die Mädels sind, da bist auch du?“, wirft er ziemlich trocken ein, allerdings zuckt es kurz verdächtig, um seinen äußeren Mundwinkelrand.
 

Ein leichtes Schmunzeln huscht über meine Lippen, ehe ich genervt mit den Augen rolle, als er mir drei Finger hoch hält und die Pik 6 auf dem Tisch ablegt.
 

Auch Hidan nimmt drei Schlucke und ich muss wieder einmal gestehen, wie liberal Itachi doch ist.
 

Eigentlich will er damit insgeheim nur verhindern, dass sich einer von uns all zu sehr abschießt, aber das wird nicht funktionieren.
 

Denn ich spüre jetzt schon was und es nicht mal halb zehn.
 

Das wird eine lange Nacht, hoffe ich und wenn ich ehrlich bin, wäre es mir sogar ganz Recht, wenn ich morgen früh ohne Erinnerungen an die, …. am besten an die letzten 24 Stunden aufwache.
 

Dann habe ich ein gutes Alibi gegenüber der Bullerei und meine „Ist Alkohol jetzt eher Destillation, oder Lösung?“- Frage hätte sich somit auch geklärt.
 

Das Leben kann so einfach sein.
 

Richtiges Studenten-Life.
 

„Seht mich, als den Kammerjäger.“, lacht Hidan, deckt währenddessen die Herz 10 auf und leert sein Glas dann in wenigen Schlucken.
 

„Du verjagst sie?“, lacht Itachi leise, woraufhin Hidan ihm einen angesäuerten Blick zuwirft.
 

„Sehr lustig, Herr Uchiha.“, knurrt er dann, schaut flüchtig zu mir rüber, doch ich tue so, als würde ich gerade eine Nachricht beantworten, denn ich weiß, was jetzt kommt.
 

Willkürlich tippe ich auf meinem Sperrscreen herum, einfach nur, um der aufkommenden Unterhaltung zu entgehen.
 

Es ist ja auch immer das Selbe.
 

„Wie viele hatte denn der hochwohlgebürtige Herr Uchiha die letzte Zeit in der Kiste?“, möchte er dann wissen und ich muss mir ein Grinsen verkneifen.
 

Itachi schüttelt leicht den Kopf und der Hauch eines Lächelns legt sich über seine Lippen.
 

Ich weiß nicht, warum Hidan es immer wieder versucht, denn langsam sollte er wissen, dann man Itachi nicht so einfach provozieren kann.
 

Besonders nicht mit solchen Sachen.
 

„Es heißt hochwohlgeboren und Eine, wenn du es genau wissen willst.“, antwortet er dann beiläufig, zieht die nächste Karte und ich tue einfach so, als wäre es mir egal, dass man mich eiskalt übersprungen hat, trinke einfach so, denn nachher wird die Frage noch an mich weiter geleitet.
 

Doch ein bisschen überrascht bin ich schon.
 

Itachi hatte Sex?
 

Natürlich hat Itachi Sex, er sieht verdammt gut aus, no homo, aber selbst für mich ist es offensichtlich.
 

Und die Reaktionen der Mädels, welche einem immer mal wieder in kleinen Gruppen auf dem Campusgelände über den Weg laufen und welche jedes Mal einen halben Asthmakit-Anfall bekommen, wenn Wiesel auch nur in ihre Richtung schaut, sprechen ebenso für sich.
 

„Uhhh.“, Hidan wackelt verschwörerisch mit den Augenbrauen, „Hast du uns ja gar nicht erzählt, Blacky? War sie heiß?“
 

„Es war nur eine einmalige Sache.“, winkt Itachi ab und inzwischen ist mein Glas leer.
 

Am liebsten würde ich jetzt, à la Homer Simpson, einfach rückwärts in einen Busch rein und verschwinden.
 

Nur hier ist kein Busch.
 

Ähm.
 

Ich muss aufhören zweideutig zu denken, denn es nimmt langsam Überhand.
 

„Wieso?“, lacht Hidan währenddessen laut auf, „Warst du so schlecht, dass sie dich nicht wieder sehen wollte, oder was?“
 

„Das nicht.“, murmelt Itachi, dreht dabei eine Karte gedankenverloren in den Fingern um die eigene Achse und kurz scheint er etwas abwesend, „Aber sie hat mir danach ihre Liebe gestanden und ich hielt es für besser, den Kontakt ab zu brechen, bevor ich ihr nur weh tue.“
 

„Ha!“, kommt es von dem Grauhaarigen und das erste Mal schaut er zu mir hinüber, zwinkert mir unauffällig zu, dabei habe ich nur versucht, möglichst ungesehen an die Wodka-Pulle zu kommen.
 

Ich brauche diese Lösung.
 

Jetzt, sofort.
 

„Also warst du so gut, dass sie sich direkt in dich verschossen hat, nachdem du in sie geschossen hast.“, analysiert Hidan schließlich weiter, was Itachi nur mit einem leisen Lachen beantwortet, sonst allerdings schweigt.
 

Kurz schielt er zu mir hinüber und für einen gruseligen Moment schauen wir uns tief in die Augen, bis mein Schritt mit einem mal feucht wird, aber nicht, was ihr jetzt denkt, sondern ich habe einfach nicht drauf geachtet, wie viel ich mir da gerade in mein Glas schütte und nun ist es übergelaufen.
 

„Ach, was eine Scheiße!“, fluche ich laut, reiche Itachi das bis zum Rand gefüllte Glas, ebenso die Flasche und tupfe dann, mit etwas Küchenrolle, die aus irgendeinem Grund seit jeher auf dem Tisch steht, eben für genau solche Fälle, meine Jeans sauber.
 

Ja, ihr habt richtig gelesen.
 

Jeans.
 

Mich gibt es auch in „angemessen gekleidet“.
 

„Ich glaube nicht, dass sie sich nur in Itachi verliebt hat, weil er gut im Bett ist.“, murre ich dann, während ich das feuchte Papier zusammen knülle und einfach neben den Aschenbecher schnipse.
 

„Sondern?“, möchte Hidan wissen und auch Itachi wirft mir nun einen mehr als interessierten Blick zu und ich spüre, wie mir die Röte ins Gesicht steigt.
 

Was nichts heißen muss, denn wenn ich was trinke bin ich meist in weniger als einer Stunde eine kleine, fröhliche Cherry-Tomate, zumindest bis es zu viel wird, dann nehme ich die Farbe eines frischen Salates an.
 

Naja, wahrscheinlich eher eines vergammelten, alten Salates, den niemand mehr essen möchte, aber grün ist grün.
 

Oder?
 

„Was weiß ich.“, schnaube ich, etwas aggressiver, als es hätte sein müssen und mustere die beiden ziemlich düster, während Itachi mir mein „Getränk“ zurück gibt.
 

„Er hat bestimmt auch andere Qualitäten.“
 

Innerlicher Schulterklopfer an mich, schon guter Pegel und kann immer noch Wörter, die mehr als zwei Silben haben, fehlerfrei aussprechen.
 

Ich sollte mich bei „X-Faktor“ bewerben, denn das können bei weitem nicht alle.
 

Kurz wird es still.
 

Gay silence.
 

„Okay, ihr beiden Turteltäubchen!“, bricht Hidan das Schweigen, haut auf den Tisch und deutet dann mit dem Kinn auf das volle Glas Wodka in meiner Hand.
 

„Was?“, frage ich, doch ich ahne, worauf das hinaus läuft.
 

„Hidan...“, mischt sich nun auch Itachi ein und er klingt beinah etwas flehend.
 

„Alles gut, zur Not trage ich Barbie auch nach Haus und du bist doch auch noch da um den Anstandswau-wau zu spielen.“, entgegnet er locker und lächelt schief.
 

Ich schlucke und schaue auf die klare Flüssigkeit, die bis zum Rand des Glases reicht.
 

Es ist eines dieser Ikea-Gläser.
 

Ihr wisst schon.
 

Die Großen.
 

„Komm, sei keine Pussy!“, spornt Hidan mich an, als er meinen doch recht kritischen Blick bemerkt, „Steh deinen Mann, Deidara!“
 

Kurz tauschen Itachi und ich unsichere Blicke, dann schüttelte das Wiesel leicht mit dem Kopf.
 

Gerade, als ich das Glas schon einfach auf den Tisch stellen möchte und Hidan bereits genervt aufstöhnt und ich ihn leise „So ein Lauch“ flüstern höre, da flackert das Bild von Herrn Akasuna vor meinem geistigen Auge auf.
 

Und der Gedanke von vorhin, was, wenn er zu Ende gebracht hat, was ich zu verhindern wusste?
 

Und das nur, weil ich es keinem gesagt habe und in einem törichten Anflug von Tollkühnheit seinen alleinigen Retter spielen wollte?
 

Schulterzuckend ziehe ich das Glas wieder zurück, kann aus dem Augenwinkel beobachten, wie Hidan überrascht den Kopf hebt und Itachis Kinn vor Entsetzten, tatsächlich, ein kleines, minimales, vermutlich selbst unterm Mikroskop schwer zu erkennendes, Stück nach unten klappt.
 

Und auch, wenn sich allein bei dem Geruch bereits meine Schleimhäute zusammen ziehen, meine Lippen bereits anfangen zu brennen, als ich sie auch nur ansetzte, ziehe ich es durch.
 

Und in diesem Moment war mir klar: Alkohol ist keine Lösung.
 

Und was auch immer der Abend bringen würde, ich könnte es morgen früh unmöglich auf Herrn Ar(s)chibald Couper schieben.
 

Schade eigentlich.
 

Aber ist Oppenheimer Schuld an Hiroshima, nur weil er zufällig die Atombombe erfunden hat?
 

Ich meine well, well, … passiert den besten.
 

Ne, ich glaube, ob Alkohol, oder nicht, den Schuh muss ich mir anziehen.
 

Na, ob ich morgen immer noch so selbstbewusst daher reden kann?
 

Wir werden sehen, vorausgesetzt ich kann dann noch reden, denn so wie es sich anfühlt, ätzt es sich gerade durch meinen Hals.
 

Please send help.
 

Natürlich habe ich es nicht wegggext, das hätte ich wohl kaum überlebt, beziehungsweise, keine Ahnung, ob man sowas überlebt, bislang ist mir noch keiner begegnet, der random ein volles Glas Mayfair getrunken hat und das pur.
 

Sowas macht ja auch niemand, der noch ganz bei Trost ist.
 

Und vielleicht ist es genau das, vielleicht bin ich nicht mehr ganz bei Trost, aber das ist in Ordnung, denn ich bin Künstler und die haben ja mehr oder weniger alle einen an der Klatsche.
 

Ich schätze mal, es hat was mit den Dämpfen zu tun, ihr wisst schon, wenn man Farbe anmischt, oder aber der Klebstoff, den wir durchgehend schnüffeln und das passiv.
 

Aber das es bei mir schon so weit ist? - Allerdings, solang ich noch beide Ohren habe, ist alles tippi toppi, oder?
 

Den letzten Rest habe ich dann allerdings doch mischen müssen und es war immer noch eine harte Mische gewesen und danach musste ich auch erst einmal zehn Minuten auf dem Sofa kauern, während Itachi und Hidan sich fertig gemacht haben und ich einfach versucht habe, nicht zu reiern.
 

Nach circa 15 Minuten schien das Schlimmste dann wohl überstanden zu sein und ich fühlte mich sogar noch relativ gesellschaftsfähig.
 

Ich hab's noch irgendwie gepackt mir alleine meine Sneakers an zu ziehen, sogar mir einen Teil meiner Haare hoch zu binden und der Eyeliner ist auch ganz, ganz nah am Wimpernkranz.
 

Man sieht ihn kaum.
 

Auf dem Weg zur U-Bahn kam ich also nicht umhin Hidan durchgehend zu necken, der das natürlich nicht auf sich sitzen lassen konnte, versucht hat auf zu holen und ich… ich Dummkopf habe weiter gesoffen.
 

Einzig und allein Itachi schien das Ganze nicht all zu koscher zu sein und während ich ihn am Anfang noch hatte beruhigen wollen, so war es mir, sobald wir in der Bahn saßen und zur Hausparty fuhren, schon gar nicht mehr so wichtig, als wir ausstiegen, war es mir bereits egal und als wir endlich wieder oben an der frischen Luft waren, hatte ich es bereits vergessen.
 

„Dahinten ist es.“
 

Itachi geht vorne an, wirft einen flüchtigen Blick über die Schulter zurück, in Hidans und meine Richtung, während wir, giggelnd wie Erstklässlerinnen, verzweifelt versuchen einen Teil unseres Alkohols in den Deckel zu kippen um daraus „Shots“ zu trinken.
 

Leider haben weder er, noch ich, die nötige Feinmotorik dafür übrig und so verteilen wir den teuren Woddi eigentlich hauptsächlich auf unseren teuren Schuhen und auf dem dreckigen Boden.
 

Der jetzt, by the way, vermutlich dermaßen desinfiziert ist, das man auf ihm spontane Not-OPs durch führen könnte.
 

Für den Fall, dass mal irgendein Arzt vorbei kommt und sich denkt: Ey, das ist doch ein echt schöner Ort hier, um meinem Patienten einen Beipass zu legen!
 

Jetzt steht dem nichts mehr im Wege.
 

Dank uns! - Wir Weltenverbesserer, wir.
 

„Wie heischn' der Typi noch mal?“, möchte ich wissen, reiße mich von dem Anblick des tropfenden Deckels und Hidans komplett nasser Hand los und trabe, leicht hoppsend gen Itachi, komme direkt vor ihm zum Stehen und stelle mich etwas auf die Zehenspitzen, so, dass sich unsere Nasenspitzen beinah berühren.
 

Aber nur beinah.
 

Kurz herrscht wieder diese gay silence, dann beginne ich leise zu kichern, möchte eigentlich zurück gehen, stolpere dabei allerdings nach vorne, direkt gegen ihn und sacke leicht taumelnd in seine Arme.
 

„Pass doch auf.“, murmelt er, packt mich jedoch rechtzeitig unter den Schultern und zieht mich hoch, doch ich mache mich extra schwer, einfach weil ich es lustig finde, ihn zu ärgern.
 

Das er sich aber auch ständig Sorgen machen muss.
 

Es nervt.
 

Aber ein bisschen süß finde ich es auch.
 

Itachi ist halt ein großer Bruder und das merkt man, …
 

Da fällt mir ein…
 

„Is' Sasuke eig'nlich au' da?“, möchte ich wissen, schieße wieder nach oben und wäre mit der Stirn beinah gegen Wiesel-Chans Kinn geknallt, hätte dieser sich nicht rechtzeitig zurück gezogen.
 

Breit grinsend schaue ich zu ihm auf, er ist ein ganzes Stück größer als ich, genau so wie Hidan, aber das stört mich nicht.
 

Zumindest jetzt gerade nicht.
 

Itachi jedoch zuckt nur mit den Schultern, schnalzt dann mit der Zunge, damit sich auch Hidan endlich in Bewegung setzt.
 

„Ich denke, zumindest hat er sowas gesagt.“, ist alles was Itachi dazu zu sagen hat, mustert mich dann kritischen Blickes, während ich, wie ein kleines Kind, ungeduldig von einem Bein, auf das andere hopse.
 

Ich fühle mich seltsam leicht, beinah schwerelos und auch total motiviert, einfach neue Leute kennen zu lernen, viele aus der Uni sollen da sein, eine gute Gelegenheit, sie mal mit denen zu befassen mit denen man ansonsten nicht so viel zu tun hat.
 

Aber auch Kiba und Sai wollten kommen.
 

Und Tenten, die mich wahrscheinlich einen Kopf kürzer machen wird, wenn sie mich so erlebt, aber sei's drum, sei's drum.
 

Davon merk ich ja dann hoffentlich nicht mehr so viel.
 

„Und unser Gastgeber heißt immer noch Yahiko, merkt euch den Namen bitte, es ist schon ein ganzes Stück, auf eine Party zu gehen und dann nicht einmal zu wissen, wer sie schmeißt.“, bemerkt Itachi streng, macht dann auf dem Absatz kehrt und geht schweigend Richtung Haus, während Hidan und ich uns nur einen jeweils ziemlich vielsagenden Blick zuwerfen.
 

„Der braucht eine Muschiiii ~“, flötet Hidan mir ins Ohr und augenblicklich muss ich lachen.
 

„Dann pass' auf, dass es nicht deine wird.“, gebe ich schnippisch zurück, zwinkere ihm dann zu und schnappe ihm seien Kippeinschachtel weg um hinter Itachi her zu sprinten.
 

„Ey, du Hund!“, brüllt mir Hidan hinterher und fängt ebenfalls an zu laufen.
 

„Du wirst sowas – von – ab scheißen – Deidara. Masaki.“, prophezeit Tenten mir, während ich mir meinen nächsten Drink mische die Hälfte davon allerdings neben meinem Pappbecher landet, da sich meine Sicht in den letzten zwei Stunden rapide verschlechtert hat.
 

Nachrichten tippen geht schon nur noch, wenn ich ein Auge zukneife. - Sonst gibt’s Buchstabensuppe.
 

„Oh Schatzi.“, säusle ich, beuge mich zu ihr und lege dann das Kinn auf ihrer Schulter an, „Bist du etwa stinkig?“
 

Kichernd und mit wahrscheinlich ziemlich verhangenem Blick schaue ich zu ihr auf, tippe dann neckisch mit der Spitze meines Zeigefinger gegen ihre Wange, bis sie meine Hand wegschlägt.
 

„Deidara, du riechst schlimmer als eine Schnapsleiche!“, murrt sie, schiebt mich dann ein Stückchen von sich, um mich besser betrachten zu können.
 

Und wahrscheinlich, weil ich wirklich rieche, wie eine Schnapsleiche.
 

Ich sag's mal so, ich hab seit gut einer Stunde Keine mehr geraucht, obwohl ich die Schmacht des Todes habe, aber irgendwer hier hat mir erzählt, dass wenn man zu viel Alkohol trinkt und dann ein Feuer in der Nähe ist… das man dann brennt.
 

Und ich will nicht brennen, deswegen lasse ich das lieber, obwohl die Anderen ja auch rauchen und nicht brennen, aber das ist mir dann doch zu riskant…
 

„Da seid ihr ja!“, ertönt mit einem Mal eine Stimme hinter uns und sowohl Tenten, als auch ich, drehen die Köpfe.
 

„Kibaaaa!“, freue ich mich, lasse mich nach hinten, mit dem Rücken, gegen seine Beine sacken, lege den Kopf in den Nacken um ihn besser anschauen zu können.
 

„Oho.“, lacht er, ist definitiv auch nicht nüchtern, aber an mich kommt er noch lange nicht dran.
 

Das kommt keiner hier.
 

Außer der Dude, der, bereits als wir kamen, teilnahmslos im Treppenhaus herum gelegen hatte, in einer Pfütze von eigenem Erbrochenen (und das hätte man safe anzünden können und es hätte genau so gut gebrannt, wie Benzin) und vor ner knappen Stunde vom Notdienst abgeholt werden musste.
 

Na, Einen triffst immer.
 

Aber solangs' keiner von meinen Leuten ist, ist mir das eigentlich herzlich egal.
 

„Na, bei euch sieht's aber lustig aus.“, bemerkt Kiba, mit Blick auf die ganzen leeren Shotgläser, aus welchen ich bereits äußerst hübsche, ziemlich schiefe, einsturzgefährdete Türmchen konzipiert habe.
 

Gut, das ich kein Bauingenieurswesen, oder so, studiere, weil die Leute, die in meinen Häusern wohnen würden, würden safe beim ersten Wind, oder Erdbeben sterben.
 

Und wenn sich das erst einmal rumsprechen würde, dann würde keiner mehr meine Häuser kaufen.
 

Und dann bekäme ich kein Geld und wäre arm und müsste in einem meiner eigenen Häsuern leben, weil ich ja sonst nichts mehr habe und dann würde ich sterben, weil meine Häuser ja so scheiße sind.
 

Das wäre wirklich ziemlich uncool.
 

Schmunzelnd über diesen Gedanken, bemerke ich gar nicht, wie sich auch Itachi wieder zu uns gesellt und seinen kleinen Bruder Sasuke hat er auch gleich mitgebracht.
 

Yey.
 

Weil den mag ich ja so.
 

Und so.
 

Eine Zeitlang werfen Sasuke und ich uns einfach nur bitterböse Blicke zu und keiner von uns kommt auch nur auf den Gedanken, dass Eyebattle als Erster zu verlieren.
 

„Ziemlich voll, nh?“, möchte der Jüngere der beiden Uchihas dann wissen und wütend rümpfe ich die Nase, verschränke die Arme vor der Brust und mustere ihn abwertend.
 

Der, mit seiner hässlichen Frisur, die ausschaut wie der Popo einer Ente.
 

Haben die keinen Spiegel bei sich zu Hause?
 

Oder sind die alle zerbrochen, als Uchiha-Junior versucht hat rein zu schauen?
 

Gut möglich.
 

Na, wenn das mal kein Unglück bringt.
 

„Kümm'a dich mal um deinn' Scheiß.“, zische ich zurück, versuche dabei so energisch wie möglich zu klingen, beuge mich sogar ein kleines Stück in seine Richtung, doch im nächsten Moment zieht mich Tenten wieder zurück.
 

„Deidara.“, raunt sie mir warnend ins Ohr und wirft mir einen eindringlichen Blick zu, „Reiß dich am Riemen.“
 

„Sag das dem, nich' mia'.“, stammle ich und merke nun langsam selber, wie es schwierig wird, die Wörter möglichst deutlich aus zu sprechen.
 

„Deidara, er ist zwei Jahre jünger, als du.“, bemerkt Tenten, wirft dann kopfschüttelnd einen kurzen Blick in Sasukes Richtung, ehe sie sich wieder mir zuwendet.
 

„Ja'ebn' der soll ma' bisschen Reschpekt ham'.“, fluche ich, wirble erneut herum und schaue zu dem kleinen Itachi-Abklatsch hinüber, welcher nur verächtlich mit der Zunge schnalzt, dann, gezwungen cool, wie er eben ist, aufsteht und kopfschüttelnd von Dannen zieht.
 

Bye then ~
 

Breit grinsend, denn die Mission „Entenarsch verjagen“ war ein voller Erfolg, wende ich mich wieder an meine Freunde, welche mir allesamt einen ziemlich düsteren Blick zuwerfen.
 

„Wasschn'?“, möchte ich wissen, sacke ein wenig zur Seite, denn kurz habe ich mich nicht drauf konzentriert, aufrecht zu sitzen.
 

„Itachi, könntest du Deidara vielleicht sagen, dass er inzwischen genug hat?“, möchte Tenten wissen und wirft meinem besten Freund einen genervten Blick zu, doch dieser winkt ab.
 

Gerade möchte ich triumphierend lachen, da antwortete der Idiot dennoch:“Muss ich nicht.“, murrt er leise, greift dann meinen Becher, leert ihn in wenigen Zügen und stellt ihn demonstrativ vor mir auf dem Tisch ab.
 

„Ich werd' einfach dafür sorgen, dass es nicht mehr wird.“
 

Wohlwollend lächelnd, nickt Tenten, offensichtlich scheint es sie zu freuen, dass Itachi nun seinen rechtmäßigen Platz als Anstandswau-wau wieder einnimmt, doch sowohl ich, als auch Kiba, finden das nicht so fair.
 

So gar nicht fair.
 

Immerhin bin ich ein erwachsener Mann, ich weiß schon, was ich tue.
 

Lol.
 

Das habt ihr nicht geglaubt, oder?
 

Ernsthaft mal, wie naiv seid ihr eigentlich?
 

Noch bevor ich, oder Kiba, also zum Protest ansetzten können, packt Tenten Letzteren am Handgelenk und zieht ihn mit sich… irgendwohin.
 

Auf Toilette.
 

Ficken.
 

Nun, vielleicht...
 

Gedankenverloren schaue ich den beiden hinterher und frage mich insgeheim, wann Kiba mal Butter bei die Fische machen möchte und Tenten sagen, was er eigentlich für sie empfindet.
 

„Frische Luft?“
 

Behutsam legt mir Itachi von hinten seine Jacke um die Schultern und kurz zucke ich zusammen, blicke dann verwirrt zu ihm auf merke erst jetzt, wie schwer es für mich ist, fokussiert zu gucken, generell, scheint alles um mich herum leicht zu wanken und in meinen Ohren hat es kaum hörbar zu dröhnen begonnen.
 

Ich nicke müde, stehe dann stumm auf, schlinge die Arme um meinen Oberkörper und folge Itach gähnend nach draußen, wo sich die Raucher tummeln, aber auch die Mädchen, de „zufällig“ ihre Jacke vergessen haben und nun die von irgendwelchen Typen geiern und dann darin erst mal Bilder machen müssen.
 

Wieso muss diese Generation eigentlich jeden noch so kleinen Scheiß dokumentieren und festhalten, kann man das Leben nicht einfach mal genießen?
 

Schweigend zieht Itachi zwei Zigaretten aus seiner Packung, macht die eine an und hält dann die Spitzen beider zusammen, damit die Zweite ebenfalls aufglüht.
 

Eine gibt er mir und leicht lächelnd nehme ich sie entgegen, dass ich vor knapp einer halben Stunde noch panische Angst hatte, zu verbrennen, habe ich schon wieder längst…. Vergessen.
 

Denn mein Gedächtnis gleicht der Weilen eher einem ziemlich löchrigen Sieb.
 

Erneut gähne ich und merke mit einem Mal, dass Itachis Blick die ganze Zeit über auf mir liegt.
 

Kurz läuft es mir kalt den Rücken runter, doch gleichzeitig ziehen sich meine Mundwinkel unweigerlich nach oben.
 

„Müde?“, möchte er schließlich wissen und ich zucke nur mit den Schultern, nehme dann einen Zug von der Kippe und lasse den Rauch extra lange in meinen Lungen, da ich das einsetzende Gefühl, von leichtem Schwindel, irgendwie gerade ziemlich geil finde.
 

Itachi lacht leise und gedankenverloren lassen sowohl er und ich kurz den Blick schweifen.
 

Wer auch immer dieser Yahiko ist, wohl aus Itachis Philosophiekurs, doch ich habe ihn kein einziges Mal gesehen, vielleicht doch, aber ich kann mich einfach nicht mehr dran erinnern, …
 

Er hat auf jeden Fall gut Kohle, soviel steht fest.
 

Das Haus und auch der umliegende Garten, sind beides riesig, wenn ich das richtig verstanden habe, dann gehört sogar noch ein Stück des Waldes zu ihren Ländereien dazu.
 

Erschöpft lehne ich mich gegen den Tisch, ziehe ein weiteres Mal an der Kippe und atme dann tief ein, doch mit dem Gestank des Qualmes vermischt sich ein weiterer, sehr viel, wohlriechender Geruch und das ist der Duft, der von Itachis Jacke ausgeht, die mir nach wie vor, über den Schulern hängt.
 

Sie riecht gut.
 

Itachi riecht gut und selbst im vollkommen besoffenen Kopf weiß ich, dass das Gedanken sind, die ich, als bester Freund definitiv nicht haben sollte.
 

Ein weiteres Mal schaue ich mich um, mehr als die Hälfte der Gäste sind bereits gegangen, trotzdem stehen hier draußen noch gut 15 Personen, in kleinen Grüppchen verteilt, in der hinteren Ecke kauern zwei Mädchen, Eine weint, etwas weiter davon, bei den Blumenbeeten kotzt jemand.
 

Doch keiner beachtet uns.
 

Es ist beinah so, als würde niemand Itachi und mich wahrnehmen und mit einem Mal fühle ich mich seltsam gut dabei, ihm doch relativ nah zu sein, seine Jacke über meinen Schultern liegen zu haben und das aller erste Mal, gefällt mir die Tatsache, dass er größer ist, sogar ein ganz kleines bisschen.
 

Gerade, weiß ich gar nicht, warum mich dass all die Zeit immer so gewurmt hat, ich meine, ist doch nichts bei?
 

„Wollen wir gleich mal starten?“, möchte Itachi schließlich wissen und fragend blicke ich zu ihm auf, das Dröhnen in meinen Ohren hat etwas zugenommen und ich merke, wie meine Beine schwer werden.
 

Ich nicke langsam, kuschel mich dann tiefer in seine Jacke, lasse den Kippenstummel auf den Boden fallen und trete ihn dann aus.
 

„Ich schau mal nach einer Verbindung.“, murmelt Itachi, beginnt auf seinem Handy zu tippen und ich nicke erneut, den Blick leicht apathisch auf den Boden gerichtet und schließe dann, für allerhöchstens eine Sekunde, kurz meine schweren Augenlider.
 

Im nächsten Moment beginnt mein Herz wie wild zu schlagen und ich hänge halb in Itachis Armen, welcher mich überrascht anschaut und verwirrt blicke ich mich um.
 

„Oh...“ nuschle ich, raffe mich auf, das beginnende Schwindelgefühl und die immer stärker werdende Müdigkeit gekonnt ignorierend.
 

Itachi schüttelt schweigend mit dem Kopf, lässt mich schließlich los, behält allerdings eine Hand, an meiner Hüfte.
 

Wohl um mich zu stützen.
 

Obwohl er mich so gar nicht stützt.
 

Trotzdem und obwohl er mich eigentlich kaum richtig berührt, laufen mir in regelmäßigen Abständen warme Schauer über den Rücken und mit einem Mal habe ich das Bedürfnis mich einfach bei ihm an zu lehnen.
 

Ohne groß drüber nach zu denken, mache ich einen taumelnden Schritt auf ihn zu, knalle dabei härter gegen ihn, als beabsichtigt, doch dann spüre ich seine Wärme, spüre, wie er leise lacht und irgendetwas sagt, was ich nicht verstehe, beziehungsweise, höchstwahrscheinlich einfach nicht mehr in Lage bin auf zu nehmen und zu verarbeiten.
 

Doch dann legt er seine Arme um mich und ich lasse mich noch ein bisschen weiter gegen ihn sacken, schließe die Augen und hoffe einfach nicht im stehen ein zu schlafen, was schwerer ist, als man es sich jetzt vielleicht im ersten Moment denken mag.
 

Shit, ich war schon lange nicht mehr so besoffen.
 

Und wahrscheinlich werde ich morgen straight bereuen, was ich hier gerade tue, aber im Moment jetzt gerade, fühlt es sich einfach so gut an und auch irgendwie richtig.
 

Vielleicht ist Alkohol doch eine Lösung.
 

Im übertragendem Sinne.
 

Oder eher ein Destillat und ich sollte mich ebenso schleunigst davon trennen.
 

Aber ein Gutes hat das Ganze: Ich habe nicht eine Sekunde mehr, über Herrn Akasuna nachgedacht.
 

Liegt wahrscheinlich daran, dass ich gar nicht mehr richtig denken kann.
 

Lel.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  kleines-sama
2019-04-14T09:24:50+00:00 14.04.2019 11:24
Schon wieder ein schönes Kapitel :)

Zuerstfand ich es ein bisschen schade, dass es nicht gleich mit Sasori weitergegangen ist. Aber so im Nachhinein finde ich das nicht schlecht. Deidara, der immer so locker und unbekümmert tut, muss die ganze Sache ja auch erstmal verdauen.

Mir haben die ItaDei-Momente gut gefallen. Man hat es zwischen den beiden echt knistern gespürt. Allmählich kann ich mich mit dem Gedanken anfreunden. Ich würde vermuten, dass Deidara Sasori "rettet" und dann mit Itachi zusammen kommt :)

bye
sb
Von:  Spaceracer
2018-04-22T14:58:49+00:00 22.04.2018 16:58
Mega cooles Kapitel!
Zu der Frage, ob Alkohol jetzt ein Destillat oder eine Lösung ist, könnten wir uns auf eine destillierte Lösung einigen.

LG Jonny
Antwort von:  -AkatsukiHime
23.04.2018 12:25
Na, das klingt doch nach einem durchdachten Kompromiss. - Gefällt mir, lassen wir so stehen!
Von:  bones
2018-04-20T12:13:49+00:00 20.04.2018 14:13
Alkohol ist keine Lösung für Probleme :D spätestens am nächsten Tag merkt man es und Sasuke hatte mit seiner Aussage ja recht, Deidara war ja mehr als angetrunken. Aber ich weiß ja, das du ihn nicht magst, von daher egal. Immerhin ist er richtig getroffen, geht einfach um seine Ruhe zu haben. Man liest Erfahrungen heraus xD
Antwort von:  -AkatsukiHime
20.04.2018 23:49
Naja, aber ganz rational betrachtet, ist es ja nach dem Suff auch nicht schlimmer, außer du baust Scheiße, wenn du rille bist, den Leuten fallen ja alle möglichen Dinge ein... auf Sachen klettern... Baustellen ausrauben, ... Man munkelt.
Ich musste gerade schmunzeln, denn ich hab neulich noch auf ff.de mit wem geschrieben und wir haben drüber gesprochen, dass man bei den meisten Autoren raus liest, wann sie aus eigener Erfahrung schreiben, allerdings war das auf Lemon bezogen und irgendwie sagt es viel über mich aus, dass ich solche Szenerien den Sexszenen vorziehe ... hach ja... darauf trink ich einen.
Kampai! :D
Von:  Kunoichi
2018-03-22T22:44:51+00:00 22.03.2018 23:44
Ich finde es sehr gut, dass du Hinata durch Tenten ersetzt hast. Der Charakter passt jetzt so viel besser zu ihrer Rolle! :)
Ich fand auch toll, dass Deidara selbst auf den Trichter kam, dass es vielleicht nicht so schlau war, Sasori einfach gehen zu lassen, ohne vielleicht den psychiatrischen Dienst o.Ä. einzuschalten. Und dass Sasori vielleicht einfach nur zugestimmt hat, um Deidara loszuwerden und seinen Plan dann Zuhause zu vollenden. Das waren nämlich im letzten Kapitel die ersten Gedanken, die mir selbst gekommen sind.
Das Setting um die Party herum hast du sehr gut beschrieben. Man konnte sich gleich in die Situation hineinversetzen und es klang sehr authentisch. Spricht da wer aus Erfahrung? :P
Antwort von:  -AkatsukiHime
23.03.2018 19:53
Ja, da hast du Recht und ich finde Tenten kommt ansonsten eh dauernd zu kurz, sie hat auch mal eine "Sprechrolle" verdient :'D
Auf Partys war ich ja bereits zur Genüge, wahrscheinlich öfter, als mir gut getan hat, auf so welchen mit riesigem Anwesen und Garten allerdings noch nie, solchen Bonzen-Leute kenne ich leider (!) nicht :'D
Aber ansonsten lässt sich sagen, dieser Deidara ist sehr nah an mir gehalten, noch mehr, als in "Bop to the top" und da ist es ja schon sehr auffällig teilweise. - Vieles, was ich beschreibe, nehme ich aus meinem Leben, sei es das vollgekotzte Beet (die Erdbeeren wachsen dort wirklich besser - Danke, Julian), der spontane Versuch den Ampelkopf ab zu montieren :'D, oder aber das Wodka-Glas, dass dann ausgetrunken werden musste.
Es sind vor allem oft diese kleinen, schrägen Geschichten, die einen wahren Kern besitzen ;P
Von:  lula-chan
2018-03-17T12:01:51+00:00 17.03.2018 13:01
Tolles Kapitel. Sehr gut geschrieben.
Deidara hat ja ordentlich einen im Tee. Kaum zu glauben, dass er sich überhaupt noch auf den Beinen halten. Der nächste Morgen wird für ihn definitiv schlimm.
Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht, und freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Antwort von:  -AkatsukiHime
17.03.2018 13:32
"Ganz schön einen im Tee"? Den Ausdruck kenne ich gar nicht, werde ihn mir aber definitiv warten :D - Oh ja, the day after, dieser Moment wenn du erstmal aufspringst um zu kotzen :')
Danke, für deinen Kommi!
Antwort von:  lula-chan
17.03.2018 15:35
Na ja, der Spruch ist wohl bekannter in der Region, aus der ich komme.


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