Die Straße war schnurgerade und menschenleer. Ein Weg ins Nichts. Ringsherum nur Felder auf schier unendlich vielen Hügeln, gelegentlich mal ein Baum oder ein Straßenschild.
„Welches, denkst du, ist besser?“, fragte Lucy über ihre Schulter zurück, während sie abwechselnd die ausgewählten Kleidungsstücke auf den Bügeln vor ihren Körper hielt.
Ich stand dort schon eine ganze Ewigkeit und sah in die Richtung, in der sie und ihre Freunde gegangen waren. Obwohl sie schon seit Stunden nicht mehr zu sehen waren, stand ich hier und sah zum Weg. Gedanklich war ich wiederum nicht bei ihr, sondern bei ihrer Mutter. Meiner Frau.
Umgeben von dem ganzen überflüssigen Luxus, den keiner brauchte. Gefangen in der gigantischen Villa, das ich als mein Zuhause bezeichnen sollte. Gefesselt von der ständigen Angst, Bedrohung und Unsicherheit, von all dem ich nicht entkommen konnte.