„Du kannst nicht der nächste Hokage werden“, sagte Naruto und es klang wie ein verwirrter Hilferuf an die gefallenen Säulen seiner Realität. Das bin doch ich, hallte es in seinem Kopf wieder.
Sie hätten ihn beinahe nicht rechtzeitig gefunden. Der andere Kerl mit der Maske war zwar vor ihnen da gewesen, hatte aber anscheinend nur Itachi mitgenommen. Sie konnten nur vermuten, was passiert war. Kakashi seufzte. Das würde alles kein gutes Ende
„Es muss dir nicht leidtun, Itachi. Ich habe nicht erwartet, dass du den Namen kennst.“ Leise sprach Urgroßvater weiter: „Dafür hat das Dorf gesorgt und auch in unserem Clan muss man vorsichtig sein, wenn man darüber redet."
Was ist, wenn Sasuke nicht mit dir nach Konoha kommen will? Itachis Worte hallten in Narutos Kopf wieder. Damals hatte er mit derselben Entschlossenheit geantwortet, die ihn seit dem Zeitpunkt antrieb, als Sasuke das Dorf verlassen hatte.
Der Blonde war wie eine Ankündigung, ob der Tag gut oder schlecht werden würde. Zumindest für Sasuke. Für ihn galt die Regel: je weniger und seltener er sich mit Itachis Freunden herumschlagen musste, desto besser war sein Tag.
Die Antwort kommt kurz angebunden und beendet das Gespräch. Sasuke ist bereits aus der spärlichen Wohnung verschwunden. Warm geduscht, ist der eigentliche Grund für den Handel erfüllt.
„Ich sollte mich vielleicht mal bei Orochimaru bedanken“, meinte Madara zu dem schlafenden Sasuke. „Dass er so einen guten Shinobi aus dir gemacht hat. Doch ich werde dir jetzt zeigen, was es heißt ein Uchiha zu sein.“
Bereits von Weitem konnte man hören wie Schwertklingen aufeinander prallten. Es lag ein Geruch von Blut, Schweiß und Sommergras in der Luft und Sasuke schauderte, als er im flachen Schatten landete, den die Morgensonne warf.
Aussprechen konnte er es nicht, durfte es nicht, denn … es gibt so vieles was du nicht weißt. Und auch niemals wissen wirst... Seine Sharingan leuchtete kurz auf, ehe seine Augen wieder schwarz wurden. Genauso wie Hashiramas Erinnerungen.
Zum ersten Mal in seinem Leben – und Naruto schämte sich dafür – kam es ihm in den Sinn, dass - wenn er nicht Hokage werden würde - er vor seinem besten Freund sicher wäre.
Sasuke fühlte wie sich seine Hand durch das weiche Fleisch seines Gegners bohrte. Das weiße Chakra in seiner Hand fraß sich seinen Weg durch die Muskeln bis zum Herzen und auf der anderen Seite wieder hinaus.
Sasuke bedauerte, dass er Itachis Gesicht jetzt nicht sehen konnte. Sollte das wirklich Itachis Sterbemoment sein, so würde er es später wirklich bereuen, ihm dabei nicht in die Augen gesehen zu haben.
„Komm“, sagte Sasuke, als er die Fesseln von dem Pfahl löste und Naruto mit einem Ruck hochzog, weil der nach so langer Zeit nicht mehr alleine stehen konnte. „Jetzt darfst du endlich sterben.“
Madaras Wagen kam mit quietschenden Reifen zum Stehen. Es interessierte ihn nicht, dass er eigentlich nicht direkt vor der Polizei Station parken durfte, aber das hätte ihm im Moment nicht gleichgültiger sein können.
Das Einzige, woran sie sich noch gestochen scharf erinnerte, war Sasukes Tod. Wie er in ihren Armen verendet war. Nicht jämmerlich. Nicht voller Reue und Schuld. Sondern mit grimmiger Zufriedenheit, dass all das, was er getan hatte, es wert gewesen war.
Kurochi grinste zufrieden in die Dunkelheit hinein, als er fühlte wie die noch dumpfen, weichen Schuppen von kleinem Madaras Drachenschwanz, der hinten aus seinem Steiß wuchs, über seine nackte Haut glitten.
Der Krieg schlägt seine Wellen und Madara droht darin zu ertrinken. Ich werde tauchen müssen, damit er nicht im Strudel der Gewalt die Orientierung verliert. Doch wird die Luft ausreichen, damit wir es beide an die Oberfläche schaffen?
„Ich kann ihnen sagen, warum ich Hashirama nicht erschossen habe. Zwar stimmt es, dass wir Feinde waren und ich nicht einmal auf ihn pissen würde, wenn er am Verbrennen wäre, doch sein Tod nützt mir schlicht und ergreifend nichts.“
Seit Stunden hockte er hier schon, weil er die Gegner ausschalten sollte, die hier entlang kommen sollten. Hashirama war dagegen gewesen, ihn alleine zu schicken, doch Madara hatte überzeugend genug sein können, dass er das hier alleine erledigen könnte.
„Er ist tot, ich weiß“, meinte Sasuke leise und sah auf. Sein schwarzes Haar war noch genauso ungebändigt wie früher, die Kleidung immer noch die eines Ninjas, welche heute kaum noch einer trug. „Wie...?“, fragte die Ärztin. „Ich habe es gefühlt“.
„Nö“, gab Madara gleichgültig zurück. „Ich bin ein Uchiha, ich bin so heiß, dass die Kälte gar nicht merke.“ „Du Glückspilz“, grummelte Hashirama, der an sein eigenes Büro dachte, wo die Heizung immer ewig brauchte, um warm zu werden.
„Was geisterst du hier mitten in der Nacht herum?“, fragte plötzlich Madara hinter ihm. Sasuke drehte sich nicht um. Zwar hatte er den Langhaarigen nicht gehört, doch er hatte ihn früh genug gefühlt, um sich nicht zu erschrecken und zu zuschlagen.
"Wie kann er es wagen...“, fluchte Madara, „...sich mir in den Weg zu stellen. Das wirst du bereuen.“ „Äh … Madara-sama?“, fragte ein anderer Uchiha, der seinen Führer dabei entdeckt hatte, wie er einen Stein an fluchte. „Ist etwas?“