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Vierter Teil: Wir leben!

Fortsetzung von "Dkmnudhdm", "GiKuS" und "DLdW"
von

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Trügerische Stille

Nachdem alle ihre Pflicht getan und an den Angeboten teilgenommen hatten, verließen die Schüler allmählich das Gebäude, um die Freizeit zu nutzen, sich zu verabreden und ihren Spaß zu haben. Quatschend trat auch Joeys Clique durch die Tür und es gab einen neuen Mittelpunkt, auf den sich alle Augenpaare richteten.

Freudig hielt Tea das kleine Mädchen auf dem Arm, während Yugi mit einem Eis danebenstand und Evangeline begeistert anstarrte. Bakura blätterte in seinem Buch und Tristan zupfte an den schwarzen Haaren der Kleinen.

"Sie könnte glatt deine Tochter sein", bemerkte er mindestens das dritte Mal in dieser Stunde und lugte misstrauisch zu Duke, der sich mit Joey unterhielt. "Sicher, dass ihr beiden nichts angestellt habt?"

"Huh?" Shanaya hob die Augenbrauen. "Also bitte."

Lachend schüttelte Duke den Kopf und Bakura blätterte um, da erhellte sich die Miene des Blonden.

"Hey!" Er klammerte sich in Dukes Schulter und wandte sich strahlend an die anderen. "Was haltet ihr davon, wenn wir mal wieder gemeinsam etwas unternehmen?"

Unentschlossen sah sich Shanaya um. Tea presste die Augen zu und kicherte, als das Mädchen eine ihrer Strähnen zu fassen bekam. Tristan verlor unterdessen das Interesse an ihr und runzelte die Stirn.

"Ach", raunte er. "Hätte die Hoheit heute etwa mal Zeit?"

"Bis heute Nachmittag hat die Hoheit jedenfalls keinen wichtigen Terminen nachzukommen." Joey hob den Zeigefinger. "Außer Lawell gibt's heute und in den nächsten Tagen nichts."

"Aber Joey." Yugi ließ das Eis sinken. "Ich dachte, du hilfst Kaiba?"

"Diese Woche braucht er mich aber scheinbar nicht."

"Seit wann braucht Kaiba keine Arbeitskräfte?" Duke wunderte sich doch sehr und Joey verdrehte die Augen.

"Nun gebt euch doch nicht selbst soviele Rätsel auf." Unter einem erschöpften Seufzen hängte er sich um Dukes Hals und dieser kämpfte um das Gleichgewicht. "Wir können ja Eis essen oder... in den Park oder..."

"Eis", meldete sich da eine zierliche Stimme und sofort richteten sich alle Augen auf Evangeline, die aufmerksam geworden war und mit strahlenden Augen in die Runde starrte. Duke schmunzelte und rieb sich die Nase.

"Eis." Tea nickte und Tristan stimmte sofort zu.

Shanaya lachte leise auf und während das Nicken die Runde machte, ruderte das kleine Mädchen mit den Beinen und quietschte.

"Hey, Bakura", wurde der Abwesende zuletzt angestoßen. "Was ist?"

"Eh?"

"Okay, er stimmt auch zu."

"Nicht wahr?" Tea stupste das Mädchen mit der Nase an, als sich die Gruppe auf den Weg machte. "Du bist unser neues Maskottchen."
 

"Mm...", schlemmend verzog Yugi das Gesicht und saugte an dem Löffel. "Was ist das denn für eine Sorte?"

"Meins ist erst ein Traum", erklärte Tristan und wies auf dem kunstvoll verzierten Eisbecher. Gemütlich hatte sich die Gruppe in einem Eiscafe niedergelassen und das erste Mal seit langem konnten sie das Beisammensein genießen, von dem sie die Schule leider zu oft abhielt. Während Bakura las und sein Eis völlig vergaß, begannen Tea, Tristan und Yugi zu diskutieren. Bequem saß Evangeline auf dem Schoß ihres Bruders und war so in das Essen vertieft, dass sie jegliche Vorsicht verlor und sich offen und entspannt zeigte. Ein ganz herrlicher Anblick, wie sie die Füße unter dem Tich bewegte, mit dem Löffel hantierte und behaglich schmatzte.

"Wirklich?", erstaunt starrte Duke den Blonden an, der an einem Kaffee nippte und sich nickend zurücksetzte.

"Das kannst du mir aber glauben. Mm...", er nahm noch einen Schluck, "... den Auftritt kann man fast als gelungen bezeichnen. Den Zuhörern hat es auf jeden Fall gefallen und", er grinste, "uns auch."

"Wow." Beeindruckt weitete Duke die Augen und griff nach einer Serviette, um seiner Schwester das Eis vom Kinn zu wischen, bevor es hinuntertropfte. Shanaya saß neben ihm und wurde kurz darauf durch Tea in die Diskussion verwickelt, die sich um die kreative Gestaltung der Eisbecher drehte. Joey beobachtete, wie Duke sich sorgte, presste die Lippen aufeinander und begann mit den Fingern einen langsamen Takt auf dem Tisch zu trommeln. Er schien nachzudenken und verzog die Brauen.

"Duke?", erhob er nach wenigen Augenblicken die Stimme und dieser legte die Serviette zur Seite.

"Mm?"

"Bei dir hat sich eine Menge verändert", murmelte Joey grüblerisch und schnappte sich einen Zahnstocher. Flüchtig lugte Duke zu ihm.

"Könnte man so sagen", grinste er.

Joey schloß sich dieser Geste nicht an. Schweigend blieb er sitzen, wendete den Zahnstocher zwischen den Lippen und sah sich um, während Duke sich kurz an seine Freundin wandte und sich seine kleine Schwester bekleckerte. Er war fast nur damit beschäftigt, ihren Mund oder ihr Kleidchen abzuwischen und das war das Problem. Der Blonde atmete tief ein, nahm sich den Zahnstocher aus dem Mund, räusperte sich leise und lehnte sich vor.

"Wirst du noch Zeit für die Band haben?"

Duke hielt in den Bewegungen inne, öffnete unentschlossen den Mund und sah Joey an.

"Du hast dir etwas Schönes aufgebaut, was dich aber auch fordern wird", fuhr Joey fort. "Du hast eine Freundin und eine Schwester, um die du dich kümmern musst. Du hast die Schule und bald die Prüfungen. Und, lass es uns nicht vergessen, den Laden, das Geschäft."

"Joey." Duke sah ihn eindringlich an, an seinem Mundwinkel zog ein leichtes Grinsen. "Ich hab schon schwierigere Dinge geschafft. Und wenn ich dir verspreche, dass ich mit dir Musik mache, dann halte ich das auch ein und bekomme alles irgendwie unter einen Hut. Und was Eva angeht...", er zupfte an einem der schwarzen Zöpfchen, "... hat sich Shanaya bereit erklärt, mir etwas unter die Arme zu greifen und bei Gott", er lachte, "ihre Eltern sind nun völlig vernarrt in sie."

Shanaya stimmte mit einem Grinsen zu und Duke wackelte mit dem Kopf.

"Ich habe meine Unterstützung und die bekomme ich aus so vielen Richtungen, dass ich damit fertig werde."

Aber Joey sah nicht aus, als wäre er erleichtert. Seine Mimik zeigte immernoch Skepsis. Dann grinste er.

"Als ich zwei Jobs, die Schule und den Schlagzeugunterricht hatte, hast du dasselbe zu mir gesagt", raunte er. "Es ist zuviel, du musst dich für eines entscheiden und so weiter." Der Blonde verdrehte die Augen und Duke zischte ertappt auf.

"Und was ist mit Ace?", erkundigte er sich dann und bückte sich nach dem Löffel, der seiner Schwester hinuntergefallen war. "Hast du mit ihm... na komm schon", er streckte sich, "... schon etwas abgemacht?" Somit tauchte er wieder auf, suchte nach einer Serviette und wischte den Löffel ab.

"Etwas Direktes noch nicht." Joey schnappte wieder nach dem Zahnstocher. "Aber ich habe das Gefühl, dass er es wirklich will und auch Zeit investieren wird."

"Dann sollten wir uns vielleicht mal zu dritt hinsetzen." Er reichte der Kleinen den sauberen Löffel und diese wendete sich glucksend ihrem Eis zu.

"Duke?" Shanaya tippte ihn an und Duke lehnte sich zu ihr.

"Was ist?"

"Hör mal, wie wäre es, wenn..."

Joey bearbeitete die Unterlippe mit den Zähnen, während Shanaya mit Duke sprach. Kurz darauf blähte er die Wangen auf und wandte das Gesicht zum Fenster.

>Er hat schon genug zu tun, wenn wir Eis essen gehen.< Nachdenklich starrte er zu den Schaufenstern auf der gegenüberliegenden Straßenseite. >Dieser Job wird ihn mehr fordern, als er denkt. Ich werde sehen. Heute muss ich mich erst einmal um Mokuba und das Lawell kümmern. Morgen um Seto und übermorgen komme ich mal an die Reihe.< Er grinste bedauernd. >Oje.<
 

Gesagt getan, nicht lange blieben sie im Eiscafe, bis ihre Wege sie voneinander trennten. Bakura ging, um sich dem Lernen hinzugeben, Tea, Tristan und Yugi, um dasselbe zu tun, während Duke und Shanaya sich noch um anderes sorgen mussten.

Joey selbst schaffte es gerade noch einmal, eine Runde mit Kurai zu gehen, bevor er zum Lawell eilte, um dort seinen Job zu tun. Vier Stunden rannte er so zwischen den Tischen entlang, servierte, nahm Bestellungen auf und unterhielt die Gäste mit kleinen, frischen Smalltalks. In der Zwischenzeit fiel es ihm nicht mehr schwer, das Privatleben vom Alltag zu trennen und auch wenn er sich Gedanken um Kaiba machte, schaffte er es noch, zu grinsen und sich nichts ansehen zu lassen. Wenn man es recht bedachte, blieb ihm aber kaum Zeit, sich Grübeleien hinzugeben, denn nachdem der Job beim Lawell endete, rannte er noch zu Mokubas Schule, um dort am Elterngespräch teilzunehmen. Er sah es als Bestandteil seiner Verantwortung Mokuba gegenüber und als eine Sache... die Kaiba einfach vergessen hatte. Es kam nicht oft vor, dass ihm so etwas entfiel, doch bei dem Gespräch war er nicht anwesend und als Joey spät Nachts endlich die Villa betrat, ohne sie noch einmal in Hast verlassen zu müssen, war er immernoch nicht da und Joey selbst von dem Tag erschöpft.

Kurai noch einmal in den Garten gelassen, selbst noch einmal unter die Dusche gesprungen, eine Kleinigkeit gegessen, die Notizen des Elterngespräches sortiert, Schulmappen durchgeschaut und der Mond stand nicht mehr hoch am Himmel, als er endlich die Decke über sich zog, sich brummend vom Tag verabschiedete und binnen weniger Momente einschlief.
 

"Wie spät ist es?" Mit müden Augen starrte Kaiba auf den Horizont, von dem man zwischen den hohen Gebäuden Dominos nur wenig sehen konnte. In der einen Hand hielt er eine Tasse Kaffee, die andere war tief in der Hosentasche versenkt. Er stand neben Pikotto auf dem Dach, während über ihnen der Mond leuchtete. Mit trägen Bewegungen streckte der Ältere die Hand von sich, um einen Blick auf die Uhr zu werfen.

"Gleich um drei." Er ließ den Arm sinken und hob seine Tasse zum Mund. Ein flüchtiger Blick traf Kaiba, doch er sagte nichts und trank. Der Brünette atmete tief durch und nickte.

"Lass uns alles noch einmal durchdenken", raunte er erschöpft und rieb sich die Augen. "Man schickt uns die Kopien unserer Unterlagen, keinen Erpresserbrief, nichts." Flüchtig hob er die Hand und Pikotto verengte sinnierend die Augen. "Was will man uns damit sagen?"

"Sollte es sich wirlich um eine Erpressung handeln", fuhr Pikotto fort, "können wir davon ausgehen, dass der Dieb nicht um die Wichtigkeit der Dokumente weiß. Niemand, der sich damit auskennt, würde sich die Möglichkeit entgehen lassen, die Pläne selbst in die Tat umzusetzen, vor allem, wenn er damit weitläufig viel höheren Profit machen kann, als wir ihm durch eine Erpressung liefern könnten."

"Außerdem ist es nicht sicher, dass derjenige, der die Dokumente gestohlen hat, selbst etwas mit ihnen vorhat. Was machen wir, wenn es nur ein Auftrag war?"

"Wäre schwer, an den Auftraggeber heranzukommen, wenn wir nicht einmal den Dieb haben."

"Du sagst es", stöhnte Kaiba und hob die Hand, um sich den Nacken zu reiben. "Aber das ergibt für mich alles keinen Sinn." Er wandte sich ab und begann zu spazieren, Pikotto folgte ihm. "Wenn man vorhat, sich die Pläne selbst zunutze zu machen, dann braucht man uns keine Kopien von ihnen zu schicken, wie es der Fall ist. An die Unterlagen selbst kann nur eine autorisierte Person gelangen und einjeder, der in meiner Firma arbeitet, weiß genau, welche Macht man mit den Dokumenten hat. Niemand würde sie hergeben und erst recht nicht an uns. Das wäre zu gefährlich. Wenn jedoch", Kaiba blieb stehen, "einer meiner Angestellten den Auftrag bekam, die Dokumente zu entwenden und wenn dieser Auftraggeber sie bereits in den Händen hält, dann können wir davon ausgehen, dass dieser sie nicht anzuwenden weiß, weil sein Wissen andere Gebiete umfasst."

"Womit es nachzuvollziehen wäre, dass er uns um Geld erpresst."

Kaiba hob den Zeigefinger, bearbeitete die Unterlippe mit den Zähnen und wandte sich an den Älteren.

"Pikotto", sagte er mit ernster Stimme und fixierte diesen scharf. "Können wir mit einhundertprozentiger Gewissheit sagen, dass kein Außenstehender an die Unterlagen gelangen kann?"

"Die Dokumente befanden sich in einem Tresorraum im Keller", antwortete Pikotto nachdenklich. "Zum Keller hat jeder Angestellte Zugang, zu dem Bereich der Tresore jedoch nicht. In den Vorraum, den Ablageraum, kommt jeder der Projektleiter, eingeschlossen die drei Leiter, der Inhaber und ebenso die beiden Vertreter. Der zweite Stellvertreter ist seit zwei Wochen im Urlaub."

"Ich selbst hatte die Unterlagen noch vor drei Tagen in den Händen", murmelte Kaiba. "Es muss sich um einen der höheren Angestellten handeln. Hast du in letzter Zeit jemanden befördert?"

"Zwei, die hier seit acht Jahren arbeiten." Pikotto nickte. "Zwei fähige Leute, die ich aber nicht aus dem Kreis der Verdächtigen nehmen würde."

"Lass sie drin", brummte Kaiba und stemmte die Hand in die Hüfte, als er neben der Absperrung stehen blieb. Pikotto nahm die frische Nachtluft in sich auf, lehnte sich seitlich gegen den Zaun und kreuzte die Beine, um Kaiba ernst anzusehen.

"Um auf die Frage mit der Polizei zurückzugreifen", Kaiba erwiderte seinen Blick, "wenn wir es in den nächsten zwei Tagen nicht melden, rutschen wir selbst in die Sache hinein und erwecken Misstrauen. Willst du das wirklich?"

"Natürlich." Kaiba grinste humorlos. "Wir haben Mittel, Pikotto, wir haben Macht und es muss einen Weg geben, ohne, dass die Polizei und somit auch die Medien davon erfahren. So ein gefundenes Fressen werde ich niemandem liefern. Wir sollten eher darauf hoffen, dass wir die Sache aus der Welt schaffen können, ohne, dass jemand Wind davon bekommt und die Kaiba-Corp. Unsicherheit ausstrahlt."

"Hältst du es dann nicht für gefährlich, Aufträge abzulehnen und die Produktion zu reduzieren?" Pikotto starrte auf die Tasse und Kaiba nahm noch einen Schluck.

"Was soll's. Für das Kürzertreten lassen sich besser Lügen und Ausreden erfinden, um aus der Sache rauszukommen. Glücklicherweise haben die Medien derzeit andere Quellen, an denen sie sich nähren. Niemand wird sich dafür interessieren, dass die Kaiba-Corp. etwas pausiert." Er zuckte mit den Schultern, wandte sich um und lehnte sich mit den Rücken an den Zaun. "Wir arbeiten an neuen Plänen, planen eine Verbesserung unserer Produktion. Wir arbeiten derzeit intern, so einfach ist das."

"Damit kommen wir durch", stimmte Pikotto zu und unterdrückte ein Gähnen. Somit brach ein kurzes Schweigen über beide herein, in welchem sie grübelnd auf den nächtlichen Himmel starrten. Kaiba nahm einen weiteren Schluck, ließ die Tasse sinken und wendete das Getränk im Mund. Seine Brauen verzogen sich konzentriert, dann schluckte er hinter.

"Ich denke, wir sollten uns weniger Gedanken darum machen, was der Dieb oder dessen Auftraggeber bewirken will, sondern uns anstrengen, dass wir den Schuldigen finden. Es dürfte machbar sein, wenn er wirklich in dieser Firma arbeitet und ein gewisse Autorisierung besitzt."

Pikotto nickte.

"Wie willst du das machen?"

"Darüber denke ich dann noch nach." Kaiba ging in die Knie und stellte die Tasse auf dem Boden ab. "Ich leite diese Firma, die Angestellten arbeiten für mich. Ich stelle ein, ich entlasse, ich komme an jeden heran...", die blauen Pupillen drifteten zur Seite, "... egal wie. Mir ist jedes Mittel recht."

"Also nehmen wir die Sache wieder selbst in die Hand." Pikotto seufzte beinahe lautlos. "Du weißt, was passiert, wenn wir das tun. Wenn wir nicht nach Regeln handeln, sondern uns selbst mit illegalen Mitteln um alles kümmern. Die Vergangenheit spricht Bände."

"Pikotto." Skeptisch sah Kaiba zu ihm auf. "Wer sagt denn, dass ich illegale Pläne habe?"

Der Ältere erwiderte seinen Blick lange und nachdenklich, bevor er die Augenbrauen hob.

"Jemand, der dich genau kennt."

"Aber die Angestellten tun es nicht." Kaiba presste die Lippen aufeinander, legte die Ellbogen über die Knie und faltete die Hände ineinander, um düster auf den Boden zu starren. "Ich finde den Schuldigen und dann werde ich zeigen, was jemanden erwartet, der mich erpressen will!"

"Lass es mich wissen, wenn ich dir helfen kann." Pikotto trank seine Tasse aus und Kaiba erhob sich. Zielstrebig griff er nach seiner Tasse, klopfte sich die Hose sauber und machte sich auf den Rückweg zum Fahrstuhl.

"Ich glaube sogar", murmelte er, "dass ich schon weiß, wie ich es anstelle. Wieviele arbeiten derzeit in der Nachtschicht?"

"Hier in diesem Gebäude? Vielleicht einhundert Angestellte."

Kaiba rief den Aufzug, verschränkte die Arme vor dem Bauch und ließ die Tasse am Henkel baumeln. Still starrte er auf die stabile Tür und wurde dabei von der Seite beobachtet.

"Darf ich fragen, was du vor hast?"

Ein knappes Grinsen verlieh den Lippen des Brünetten Ausdruck, bevor er aufblickte.

"Angestellte sind wie trockenes Stroh, Pikotto. Gerüchte verbreiten sich wie ein Feuer. Ich müsste nur mit fünf Angestellten sprechen und nicht darauf aufmerksam machen, dass es sich um eine vertrauliche Information handelt. Ich sage dir, am nächsten Tag weiß jeder Bescheid und jeder, der nicht in die Sache verwickelt wird, wird singen. Und", Kaiba schnalzte mit der Zunge, "wenn ich sie alle unter Druck setzte, werde ich einiges zu Ohren bekommen. Es ist ausgeschlossen, dass es hier nicht wenigstens ein oder zwei Angestellte gibt, die etwas vermuten oder etwas mitbekommen haben. Das Gebäude ist voll, es ist schwierig, ungesehen etwas zu tun."

"An welche Art von Druck hast du gedacht?" Die Türen des Fahrstuhls öffneten sich und die beiden traten ein.

"Später." Verwerfend hob Kaiba die Hand. "Zuerst führe ich in Versuchung, dann setze ich unter Druck. Ich werde härter durchgreifen, je länger es dauert."

"Am Leichtesten wäre es, wenn einer der Angestellten in den nächsten Tagen den Wunsch verspürt, zu kündigen", seufzte Pikotto und Kaiba zog eine Grimasse.

"So dumm ist niemand."

"Das befürchte ich auch."

Kaiba nickte stumm, ließ sich das Gesicht sinken und rieb es. Es hatte in den letzten Stunden, die nur von Sorgen und nicht von Schlaf erfüllt gewesen waren, nicht viel mehr Farbe bekommen. Er war bleich und entgegen der Schwäche seines Körpers, durch etliche Tassen Kaffee aufgeputscht. Pikotto beobachtete, wie er sich den Nacken rieb, zweimal gähnte und sich von der Wand löste, als der Fahrstuhl sein Ziel erreichte. Somit traten beide in den verlassenen Arbeitsraum hinaus und kehrten zu den Büros zurück.

"Wer weiß, wie lange die Sache hier dauert", sagte Pikotto, als sie sich dem Kaffeeautomaten näherten. "Kannst du Mokuba solange wirklich Joey überlassen?"

"Nein." Kaiba rieb sich die Augen. "Ich kann von Joseph nicht verlangen, dass er die gesamte Verantwortung für Mokuba übernimmt, das muss ich irgendwie regeln."

"Meine Frau könnte ihn nehmen." Träge stellte Pikotto die leere Tasse in den Automaten und betätigte eine Taste. Neben ihm lehnte sich Kaiba an die Wand. "Für ein paar Tage würde sie sich sicher kümmern. Drei Kinder sind zwar eine Schwierigkeit aber wenn wir noch eine Haushaltshilfe und ein Kindermädchen einstellen?"

"Ja... falls alle Stricke reissen, dann komme ich gerne darauf zurück." Kaiba wirkte etwas erleichtert. "Danke."

Nickend nahm Pikotto die gefüllte Tasse an sich und Kaiba stützte sich am Automaten ab, als er vor ihm stehenblieb.

"Joseph hat derzeit auch viele Dinge zu tun, ich kann ihm nicht alles aufbürden, so schwer die Zeiten auch sind. Ich weiß nur nicht, wie sehr mich diese Sache fordern wird, ob wir etwas erreichen, ob wir all das aus der Welt schaffen können oder verlieren werden."

"Wie auch immer es weitergeht, mein Angebot steht."
 

In lahmen Schritten trat Kaiba aus dem Fahrstuhl und erreichte einen großen Arbeitsraum. Im Gegensatz zu seiner Etage, in der seit einigen Stunden erdrückende Stille herrschte, ertönte hier noch das fortwährende Klackern der Tastaturen, die Stühle quietschen, als sich die Männer und Frauen auf ihnen regten, Faxgeräte piepten, Kopierer brummten leise. Überall herrschte Bewegung und Kaiba blieb kurz stehen, um sich einen Überblick zu verschaffen. Gerade hatte er noch weitreichend mit Pikotto diskutiert, doch nun, da er wieder alleine hierstand, pochten die Ängte und Gedanken schmerzhaft in seinem Kopf und die Müdigkeit lastete auf seinen Schultern. Seit knapp vierundzwanzig Stunden war er nun auf den Beinen und diese zeigten deutlich, was sie davon hielten. Er senkte den Kopf und spürte die Schwäche in seinen Knien.

>Früher hat mir das keine Schwierigkeiten bereitet... ich brauchte nur den Kaffee und konnte arbeiten solange ich wollte. Die endlosen Diskussionen... ich kann es mir nicht leisten, mich hinzulegen. Ich muss handeln, bevor ich vor den Scherben meines Erfolges stehe!<

Er richtete sich auf, straffte die Schultern und ging weiter. In gemächligen Schritten durchquerte er die Reihen.

"Guten Tag, Herr Kaiba", wurde er von einem vorbeieilendem Angestellten gegrüßt. Hier unten bekam man ihn nicht sehr oft zu Gesicht. Flüchtig sah Kaiba ihm nach, zog die Nase hoch und trottete weiter.

Wo war der Leiter dieser Etage?

Er sah sich um. Nachdem alle Leiter bei der Sitzung anwesend waren und um das Problem wussten, könnten sie ihm vielleicht etwas unter die Arme greifen.

"Verzeihung, Herr Kaiba?", ertönte die Stimme einer jungen Frau hinter ihm und er blieb stehen und drehte sich um. Die Angestellte lächelte flüchtig, räusperte sich und hob eine Mappe. Er musterte sie.

"Die Unterlagen, die Sie angefordert haben. Ich habe sie zusammengetragen und auch die Briefe geschrieben. Ich wollte sie Ihnen gerade hochbringen... aber da Sie nun hier sind... dürfte ich sie Ihnen vielleicht gleich hier in die Hände drücken?"

Kaiba nickte und nahm die Mappe entgegen. Desinteressiert ließ er sie sinken und die junge Frau machte Anstalten, sich zu verabschieden.

"Einen Moment."

"Ja?" Sofort hielt sie inne und Kaiba hob die Hand, drehte sich um und winkte sie mit sich. In ruhigen Schritten schlenderte er durch den Raum und erreichte bald eine kleine Pausenecke, in der es sich einige Angestellte gemütlich gemacht hatten. Sie saßen auf den Sofas, tranken Kaffee und grüßten Kaiba, als sie ihn sahen.

"Passen Sie auf." Der Brünette griff nach einer Obstschale und wendete einen Apfel in der Hand. Die junge Frau war ganz Ohr und die anderen Angestellten hatten gar keine andere Wahl, als mitzuhören. Sie unterhielten sich miteinander, doch es würde sich nicht vermeiden lassen, dass ein paar Wortfetzen sie erreichten.

"Ich erfuhr von Herrn Pikotto, dass einige Schriftstücke abhanden gekommen sein sollen. Sie sind recht wichtig und es wäre gut, sie bald wieder nutzen zu können."

"Natürlich." Die junge Frau nickte, war ganz erstaunt.

"Wenn Sie irgendetwas davon wissen, wäre ich Ihnen sehr verbunden, wenn Sie es mir mitteilen könnten. Hören Sie sich einfach etwas um."

"Natürlich." Wieder nickte sie hastig.

"Wenn ich durch einen Angestellten etwas erfahre, was mir wirklich dabei hilft, sie wiederzufinden, bin ich bereit, diesem am Ende des Monats den doppelten Lohn zu zahlen."

Sprachlos öffnete die junge Frau den Mund und hinter Kaiba waren die Gespräche der anderen kurz verstummt. Kaiba überraschte das nicht sonderlich. Er nickte der Frau zu und wandte sich ab.

"Erzählen Sie es weiter."

Somit ging er.

>Frauen können das am Besten.<
 

Träge starrte Charlie in den Spiegel, als er am nächsten Morgen im Bad stand und sich gemächlich die Hände wusch. Das Bad, eines unter der vielen, die es hier in der Villa gab, war recht groß und wurde durch verschiedenfarbige Fliesen geziert. Rote und blaue Fliesenreihen zogen sich an den Wänden entlang, die Fliesen, auf denen er stand, waren währendessen leicht gelblich angehaucht, während die beiden Waschbecken in einem leichten Grün schimmerten. Charlie unterdrückte ein Gähnen, trocknete sich die Hände an einem Handtuch und warf dieses in die nächste Ecke, bevor er an seinen Shorts rückte, sich umwandte und den Raum verließ. Barfuß trottete er in das Schlafzimmer zurück, griff beiläufig nach seiner Schuluniform, die über der Lehne eines Stuhles hing und schlenderte weiter in den Aufenthaltsraum, in dem zu so früher Stunde die Nachrichten im Fernsehen liefen. Er schenkte dem jungen Nachrichtensprecher keine Aufmerksamkeit, warf die Uniform auf das Sofa und blickte sich nach seiner Schultache um, als es an der Tür klopfte.

Über die morgendliche Störung erbost, verfinsterte sich seine Miene und unter einem leisen Stöhnen machte er sich auf den Weg zur Tür, öffnete sie und starrte säuerlich auf den frühen Besucher. Lässig ließ Jason die Hände in den Hosentaschen verschwinden, blickte im Flur nach beiden Seiten und schnalzte mit der Zunge.

"Lass mich rein", maulte er befehlerisch und Charlie verengte die Augen, überprüfte anhand eines kurzen Blickes, ob wirklich niemand unterwegs war. Die Privaträume ihres Vaters waren in der obersten Etage der Villa zu finden, nur selten ließ er sich herab, die Räumlichkeiten seiner Söhne zu betreten.

"Was willst du?" Somit drehte sich der junge Mann um, kehrte in sein Zimmer zurück und fand endlich die Schultasche, vor die er sich kniete. Und während er in ihr zu suchen begann, schloss Jason die Tür hinter sich.

"Ich will die Unterlagen."

Charlie hielt in jeglichen Bewegungen inne, blickte kurz auf und starrte auf den Schreibtisch. Kurz darauf grinste er nur amüsiert und zog einen Hefter hervor. Bequem blieb er hocken.

"Entspricht nicht unserer Vereinbarung", murmelte er nur und überflog die Notizen. "Wenn es darum geht, kannst du gehen."

Jason grinste verbissen.

"Und wer garantiert mir, dass du dich an unsere Abmachung hältst? Wer garantiert mir, dass du mich nicht auf meinem Geld sitzen lässt und die Dokumente anderweitig gebrauchst?"

"Ach." Charlie seufzte schmerzvoll auf. "Niemand garantiert dir das. Du stellst Fragen."

Die Augen des Älteren funkelten auf und während Charlie den Hefter in den Rucksack zurückschob, näherte er sich ihm in drohenden Schritten.

"Wenn ich kein Vertrauen habe, bestehe ich auf eine Garantie!", fauchte er, als er hinter Charlie stand.

"Und wenn du keine Garantie hast, dann nimm das Vertrauen." Ein süßes Lächeln zeichnete sich auf Charlies Lippen ab, als er sich zu seinem Bruder umdrehte und auf die Beine kam.

"Tse." Jason drehte verächtlich das Gesicht zur Seite und Charlie zog geschmeidig an ihm vorbei.

"Mein lieber Bruder." Seufzend ließ er sich auf dem Sofa nieder und lehnte sich bequem zurück. Lieblich richteten sich seine blaugrauen Augen auf den Älteren, der aussah, als würden ihm diese Art Worte Übelkeit bereiten. "Um zu bekommen, was man haben will, ist man nun einmal gezwungen, zusammenzuarbeiten. Quitt pro quo, du lieferst einen Teil, ich liefere einen Teil. Wie dumm wäre ich denn, dir beide Teile zu überlassen und zu hoffen, dass dich deine Liebe zu mir dazu bewegt, fair zu handeln, wenn du über alles bestimmen kannst."

Jasons Miene verfinsterte sich zusehend.

"Davon mal abgesehen", Charlie streckte genüsslich beide Beine von sich, "dass ich den Teil meiner Abmachung bereits erfüllt habe und du deinen noch hängen gelassen hast, warte ich doch lieber, bis es sich zu handeln lohnt. Den bestimmenden Teil unseres Planes können wir sowieso erst einläuten, wenn alles vollständig und veranlasst ist. Also weshalb schon Gedanken machen? Lass uns nicht streiten." Daraufhin lachte Charlie belustigt und faltete die Hände auf dem Bauch ineinander, einen herausfordernden Blick zu Jason werfend. Dieser sah sich mit düstrer Miene im Zimmer um, biss die Zähne zusammen und starrte den Jüngeren aus den Augenwinkeln an.

"Heute Abend", fauchte er. "Heute Abend werde ich meinen Teil der Vereinbarung übernehmen."

"Du meinst, andere werden deinen Teil übernehmen." Charlie grinste.

"Ich bin mir ehrlich gesagt zu schade für so etwas und ich bin auch nicht dumm genug, mich solch einer Gefahr auszusetzen, wo ich doch den wichtigsten Part bei unserem Vorhaben spiele." Beeindruckt hob Charlie die Augenbrauen und Jason das Kinn. "Ich werde mich bestimmt nicht erwischen lassen, damit dir alles überlassen bleibt."

"Oh...", bedauernd legte Charlie den Kopf schief, "... das wäre furchtbar, nicht?"

"Ich werde schon darauf achten, dass du dich benimmst." Auch Jason zeigte sich unbeeindruckt. "Und solltest du über die Stränge schlagen, werde ich dafür Sorge tragen, dass du mir und meinen Plänen nie mehr in die Quere ko..."

Er verstummte, als sich ein leises Piepen erhob. Und während sich Charlie zur Seite lehnte und unter der Schuluniform tastete, streckte er die Hand aus und nahm eine kleine Figur aus dem Regal. Desinteressiert betrachtete er sie sich und Charlie bekam das Handy endlich zu fassen, lehnte sich zurück und warf einen flüchtigen Blick auf den Display, bevor er abnahm. Und er behielt Jason stets im Blick, als er das Handy zum Ohr hob. Beinahe gleichzeitig erblühte ein fröhliches Grinsen in seinem Gesicht.

"Guten Morgen", juchzte er und Jason schickte ihm einen scharfen Blick. "Mm-mm." Charlie nickte, lauschte und lachte heiter. "Ja, natürlich, heute schiebe ich dich nicht ab. Jupp, heute unternehmen wir etwas. Nach der Schule? Aha?" Er kratzte sich an der Wange und seufzte geschmeichelt. "Hör auf... du... was? Ja, zur selben Zeit, in einer Stunde. Seit wann bist du denn auf, Ace? Aha? Wirklich?" Jason holte tief Luft, blähte die Wangen auf und lehnte sich gegen das Regal, um seinen kleinen Bruder herablassend anzustarren. "Und die Aufgaben hast du Zuhause noch einmal gemacht? Meine Güte, bist du fleißig. Also dann bis nachher. Ja, ich dich auch. Tschüß." Sobald das Handy sinken gelassen wurde, verließ auch die Heiterkeit das Gesicht des jungen Mannes und er erwiderte den Blick seines Bruders eiskalt und berechnend.

"Wer bringt hier wen in's Grab!"
 

"Oh, ich sterbe... ich sterbe." Ächzend kämpfte sich Joey aus dem Bett, rutschte von der Kante, verfing sich mit dem Fuß in der Decke und stolperte. Viele Stunden hatte er nicht zum Schlafen gehabt und demnach fühlte er sich nun. Torkelnd und zerzaust trottete er zur Tür, öffnete sie und wurde beinahe von Kurai zum Sturz gebracht, der es eilig hatte und an seinen Beinen vorbeihetzte.

"Heeey!" Zertreten sah Joey ihm nach, als er durch den Flur rannte. "Bist du jetzt auch noch gegen mich?!"

Er schmatzte, blinzelte und gähnte herzhaft, als er sich von der Tür löste und weiterschlürfte. Das Halsbald den Hundes klimperte bereits in weiter Ferne und als Joey kurz aufblickte, sah er gerade noch, wie der Hund die Klinke eines Zimmers mit den Vorderpfoten hinabdrückte, die Tür aufschob und im dahinterliegenden Zimmer verschwand.

"Äh... ja... danke." Er verzog die Miene, kratzte sich am Bauch und erreichte die Treppe. "Bist du doch auf meiner Seite..."

Müde ertastete er das Geländer.

"Ieeek!", ertönte kurz darauf der Schrei des kleinen Jungen. "Kurai!"

Das Wecken musste er jedenfalls nicht mehr übernehmen. Konzentriert setzte er einen Fuß vor den anderen, besah sich die Stufen genau und ging einjedem Stolpern aus dem Weg. Das musste nun wirklich nicht mehr sein. Er schloss die Augen, setzte zu einem weiteren Gähnen an und schreckte auf, als er etwas hörte.

Eilig sah er sich um.

Da klingelte doch etwas...!

"Oh nein!" Er zog eine Grimasse, drehte sich um und quälte sich die Stufen wieder hinauf. Nach einem kurzen Sprint durch den Flur, schob er sich durch die noch offene Tür seines Zimmers, eilte zum Nachttisch und grabschte dort nach dem Telefon. Keuchend warf er sich auf die Bettkante.

"Ja?"

"Morgen, ich bin's."

"Seto?" Joey bereute seinen Sprint nicht. Seine Miene erhellte sich, als er auf die Beine kam und das Telefon zum anderen Ohr wendete. "Hey, wie geht es dir?"

"Ganz gut", erhielt er zur Antwort. "Und bei euch?"

"Wir schaffen das alles ganz gut." Somit machte sich Joey wieder auf den Weg zur Tür. "Mokuba fragt ziemlich oft nach dir." Er trat wieder in den Flur und schlenderte weiter. "Ich weiß nicht, was ich ihm sagen soll."

"Es tut mir Leid", seufzte Kaiba und Joey winkte ab. "Ich möchte dich jetzt auch nicht lange aufhalten, sondern dir nur sagen, dass ich heute kurz Nachhause kommen werde."

"Ah ja?" Joey erreichte die Treppe, Kurai sprang an ihm vorbei und ein schlaftrunkener Junge tapste in den Flur, zupfte am blauen Pyjama und schlackste mit kuscheligen Pantoffeln näher. Joey war stehengeblieben und winkte Mokuba. "Und wann ungefähr?"

"Wann bist du denn Zuhause?"

"Sehr früh." Grinsend tätschelte Joey den schwarzen Schopf des Jungen, als dieser gähnend an ihm vorbeizog. "Gegen zwölf Uhr."

"Dann komme ich zwölf Uhr."

"Fantastisch." Joey folgte Mokuba die Treppe hinunter, unten klimperte Kurais Halsband. "Aber wie lange bleibst du? Mokuba kommt erst später aus der Schule."

"Dann bleibe ich wohl noch etwas länger", kam die Antwort und die beiden Jungs erreichten das Foyer.

"Also gut, dann sehen wir uns. Hey, Moment, ich gebe dir Mokuba."

"Ja." Kaiba seufzte leise und Joey drückte dem Jungen das Telefon in die Hand. Dieser gähnte, starrte das Gerät an und hob es zum Ohr, während Joey zur Haustür schlenderte und Kurai nach draußen ließ.

"Ja, hallo...? Eh? Seto!" Er ächzte freudig auf und Joey lugte nach draußen, wo Kurai seine morgendliche Runde rannte.
 

Ein letztes Mal überprüfte Charlie den Sitz der Krawatte. Kritisch besah er sich im Spiegel und sah keinen Makel, sie war perfekt gebunden und genau daran lag es. Er brummte leise, griff nach der Krawatte, zog sie lockerer und öffnete den ersten Knopf des darunterliegenden, weißen Hemdes. Naserümpfend streckte er die Hand zum sauber geflochtenen Zopf und verwüstete diesen mit wenigen, gekonnten Griffen, bis wieder die Strähnen heraushingen. Die Krawatte noch etwas schräg gezogen, den Rucksack locker über die rechte Schulter geworfen, dann verließ er seine Räume, schloss einen jeden von ihnen ab und schlenderte durch den breiten Flur der Villa, bis er ein großes und luxuriöses Treppenhaus erreichte. Die Wände waren mit teuren Gemälden ausgestattet, auf dem sauberen Teppich lag kein einziger Krümel. Kleine vergoldete Wandlampen begleiteten ihn auf dem Weg nach unten, wo sich ein nobles Foyer erstreckte.

Den Blick desinteressiert auf den Boden gerichtet, ließ er die letzte Stufe hinter sich und steuerte auf die Eingangstür zu. Hochgebaute Türen zogen an ihm vorbei, bis er eine erreichte, die nur angelehnt war. Bekannte Stimmen drangen an seine Ohren und er blieb stehen. Es waren nur Wortfetzen, die ihn erreichten und langsam hob er den Kopf, als ein leises Lachen ertönte. Ohne zu zögern streckte er die Hand aus, erreichte mit ihr die Tür und öffnete sie etwas weiter, bis er durch den Spalt schauen konnte.

Lachend schwenkte Jason den roten Wein im Glas und schlug die Beine übereinander, während er auf einem Stuhl neben einem Sofa saß. Und auf diesem... starr blieben Charlies Augen auf den Mann gerichtet, der sich nun nach vorn beugte und dem älteren Sohn stolz auf die Schulter schlug.

"Du hast schon Recht, mein Junge", hörte er ihn lachen. "Du hast schon Recht."

Jason zuckte vergnügt mit den Schultern und labte sich an der Sympathie des korpulenten Mannes, der sich auch den teuren Wein schmecken ließ und einen goldenen Ring zwischen den Fingern wendete.

"Wo wir schon einmal dabei sind, wo ist meine Morgenpost? Bin ich denn von Dilletanten umgeben? Ich verlange, dass sie jeden Morgen pünktlich ist! Hol mir meine Post, Jason!"

"Aber natürlich, Vater."

Charlie senkte die Hand, starrte auf den Boden und führte seinen Weg fort.

>Wartet es nur ab...<
 

"Mach's gut... ja, bis nachher." Kaiba griff nach seinem Kaffee. "Ja, ich komme wirklich. Tschüß." Müde legte er auf, lehnte sich zurück und nippte an der Tasse. Die zwei Stunden Schlaf hatten nicht viel gebracht, noch immer fühlte er sich ausgelaugt und in seinem Kopf tobte ein Schmerz, als wolle dieser wegen den übertriebenen Grübeleien höchstpersönlich Rache üben. Kaiba holte tief Luft, massierte seine Schläfen und schloss die Augen.

>Wir haben die gottverdammten Kopien erst vorgestern bekommen und schon jetzt fühle ich mich, als würde ich schon wochenlang damit kämpfen.<

Als ein leises Geräusch ertönte, öffnete er die Augen und erblickte den Mann, der zögerlich sein Büro betrat. Er sah ihn und als würde seine Miene ein Eigenleben entwickeln, verfinsterte sie sich.

"Eh... Verzeihung, Herr Kaiba, verzeihen Sie die Störung." Händeringend betrat der junge Mann den Raum, rückte nervös an der großen Brille und trat näher. Kaiba holte tief Luft.

"Was wollen Sie?", murrte er.

Er hatte keine Nerven mehr, die er verschenken konnte.

"Ähm...", der Angestellte grinste ihn an und Kaiba hob die Brauen, als nichts mehr folgte.

"Ja? Ich habe zu tun. Was wollen Sie?"

"Ich habe gehört", der Mann kratzte sich an der Stirn, "dass Ihnen ein paar Unterlagen abhanden gekommen sind."

Kaiba wurde hellhörig, lehnte sich zur Seite und rieb sich das Kinn.

Es schien wirklich zu funktionieren.

"Wissen Sie etwas darüber?"

Der Mann warf heimlichtuerische Blicke in beide Richtungen, erreichte den Schreibtisch und lehnte sich nach vorn, als vermute er Wanzen in einjeder Ecke des Zimmers. Kaiba kratzte sich an der Nase.

"An meinem neuen Arbeitsplatz... unten, da sitzt jemand neben mir..."

"Und?" Kaiba machte sich keine Hoffnungen.

"Na ja." Der Mann gestikulierte mit den Händen. "Der benimmt sich ganz merkwürdig."

"In welcher Hinsicht", seufzte Kaiba.

"Er schaut sich immer um und starrt immer zu mir rüber und einmal", er hob den Zeigefinger und Kaiba die Augenbrauen, "hat er einen Entklammerer in seine Tasche gesteckt. Er hat ihn geklaut, verstehen Sie?"

Kaiba starrte ihn an.

"Und er unterhält sich in der Mittagspause immer mit einem Mann, der ist unhöflich und..." Er verstummte, als er auf Kaibas Mimik aufmerksam wurde. Kurze Zeit starrten sie sich schweigsam an, bis der junge Mann erschrocken nach Luft schnappte.

"I-ich weiß, was Sie denken, Herr Kaiba!", krächzte er und verfiel binnen der kürzesten Zeit der Panik. "A-aber ich war es nicht!"

Kaiba verdrehte die Augen und rieb sich die Stirn.

"I-ich hab die Unterlagen nicht weggenommen, ich nehme gar nichts weg. Und ich..." Er erschrak, als die Tür des Büros erneut aufgerissen wurde. Auch Kaiba fuhr in die Höhe und sein Gesicht versteinerte, als er Pikotto erblickte und in dessen Hand einen weißen Umschlag. Perplex räusperte sich der Angestellte und nur ein flüchtiger Blick vonseiten Pikottos machte ihm klar, dass seine Anwesenheit von nun an nicht mehr dringend war.

"Gut... eh...", er trat sofort zurück, "... ich ähm... gehe dann mal."

Niemand schenkte ihm noch Beachtung. Kaiba sah Pikotto näherkommen und dieser atmete tief ein, als er ihn erreichte, den Brief hob und die Lippen aufeinanderpresste.

"Ich habe ihn noch nicht geöffnet."

Die Tür des Büros schloss sich und zögernd griff der Brünette nach dem Umschlag, sah kurz Pikotto an und richtete sich im Stuhl auf.

"Das ging ja schnell...", hauchte er auf den Brief starrend.

Pikotto verschränkte die Arme vor dem Bauch, rümpfte die Nase und beugte sich zu Kaiba, als dieser einen silbernen Brieföffner zückte. Die Miene des Brünetten zeigte keine Regung, als er das Papier durchtrennte, den Öffner bei Seite legte und in den Umschlag sah. Nur ein Brief...

Kaiba räusperte sich abermals, sah prüfend zur Tür und durch sie nach draußen in den Arbeitsraum. Dann zog er den Brief hinaus, besah ihn sich flüchtig und lehnte sich stockend zurück, bevor er ihn aufklappte und las. Pikotto verengte die Augen, während er den Zeilen ebenfalls folgte. Beide bewegten sich nicht.
 

"Maaan." Joey streckte sich auf dem Stuhl, streckte die Arme in die Luft und gähnte.

"Wie schaffst du es bloß, immer so müde zu sein?", keifte Tea, die die Hände in die Hüften stemmte und sich vor ihm aufbaute.

"Eh?" Schummrig sah Joey sie an. Yugi, der auf der Kante von seinem Tisch saß, seufzte.

"Gestern warst du hundemüde, heute bist du es schon wieder. Das eträgt man ja nicht."

"Zuviel der Zärtlichkeiten", raunte Joey. "Ich hab viel zu tun."

"Ist Kaiba etwa immernoch in seiner fanatischen Arbeitsphase?" Tristan kaute auf einem Bonbon und Joey spielte mit seiner Kette.

"Mm-mm." Er schüttelte den Kopf. "Heute kommt er wieder und..."

"Auf die Plätze!", unterbrach ihn eine herrische Stimme und die Clique drehte sich um. Herr Koni schien wieder eine fabelhafte Laune zu haben, als er den Raum betrat. "Wir schreiben eine Arbeit."

"Aaaah." Joey schnitt eine Grimasse und unzufriedenes Raunen zog durch die Klasse.

"Dieser verdammte...", Tristan begann zu brummen und trottete davon, während Yugi nur erneut seufzte und auch der Rest der Schüler der Anweisung folgten.

>Na herrlich.< Mit großer Überbindung rappelte sich Joey auf und suchte nach seinen Stiften.
 

Raschelnd sank der Brief auf den Schreibtisch hinab, blieb offen liegen und wurde immernoch angestarrt. Die Hand zum Kinn erhoben, saß Kaiba dort, seine Augen hafteten an den Brief, als könnten sie sich nicht mehr lösen und Pikotto stützte sich ab, verharrte nach vorn gebeugt und las es erneut, als würde er es nicht glauben. Kaiba schluckte schwer, seine Augen suchten in dem Raum nach Antworten und richteten sich letztendlich nur wieder auf das Blatt Papier. Seine Schultern hoben und senkten sich unter einem tiefen Atemzug, dann hob er die Hände zum Gesicht und rieb es.

"Gut...", erhob er die Stimme, "... das ändert alles."

Endlich löste sich Pikotto von der Schrift, richtete sich auf und rollte verspannt mit den Schultern.

"Womit hast du denn gerechnet?", murmelte er müde und Kaiba hob die Hände.

"Ich weiß es nicht, glaub mir... ich weiß es wirklich nicht."

Pikotto ächzte auf, fuhr sich mit beiden Händen durch das Haar und begann durch das Büro zu spazieren.

"Ich...", Kaiba suchte nach Worten, "... ich kann das nicht nachvollziehen. Das hat doch keinen Sinn. Er will die Unterlagen versteigern und erlaubt uns, an der Versteigerung teilzunehmen?"

"Ein Auftraggeber", raunte Pikotto.

"Und?" Kaiba erhob sich. "Mein Gott, eine Versteigerung! Man kann so unglaublich viel mit diesen Unterlagen anfangen und...", er biss die Zähne zusammen, in ihm kochte die Wut, "... sie sollen versteigert werden! An wen? Die Konkurrenz? Und wir?" Er ballte die Hände zu Fäusten. "Wir können bald zuschauen, wie unsere Pläne von anderen entwickelt und umgesetzt werden! Wir haben nichts in der Hand, mein Gott, wir könnten vor der Polizei nichts beweisen!" Er fluchte und raufte sich die Haare. "Wer weiß, wer mitsteigern wird! Wohlhabende Geschäftsmänner, die eine Ahnung davon haben... wie hoch würden die gehen!"

Pikotto schüttelte stumm den Kopf und blieb vor dem Panoramafenster stehen. Hinter ihm ging Kaiba seine Runden, gestikulierte und fluchte, rieb sich das Gesicht und sinnierte laut, was Pikotto stillschweigend tat. Grüblerisch und scharf schweiften seine Augen über die Straßen Dominos, über die Autos, Geschäfte, die Einwohner... und seine Miene wurde immer mehr von Misstrauen befallen. Seine Hand hob sich zum Mund, seine Augen verengten sich und während Kaiba hinter ihm fauchte, schüttelte er den Kopf. Er schüttelte ihn lange, schloss die Augen und stützte sich am Fenster ab.

"Irgendetwas stimmt nicht...", flüsterte er, "... irgendetwas."

"Das weiß ich!" Kaiba hielt inne und stemmte die Hände in die Hüften. "Gott, dessen bin ich mir bewusst! Aber was!" Er verzog die Miene. "Ich kann schon gar nicht mehr klar denken!"

Pikotto sah ihn an, löste sich vom Fenster und ließ beide Hände in den Hosentaschen verschwinden. Ächzend presste Kaiba beide Hände auf den Nacken, seine Gesichtszüge zuckten.

"Kaiba?"

"Was..."

"Die Sache kommt mir spanisch vor... alles an dieser Erpressung. Es läuft nicht in den geregelten Bahnen." Kaiba ließ sich erschöpft in einen der Sessel sinken. "Es wirkt nicht so, als wäre diese Erpressung das Wesentliche."

Kaiba unterdrückte ein Gähnen.

"Was willst du denn damit sagen?"

"Was ich damit sagen will, ist...", Pikotto trat näher, "... dass vielleicht alles anders ist, als wir uns vorstellen."
 

~*to be continued*~



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von: abgemeldet
2011-01-02T12:48:58+00:00 02.01.2011 13:48
Ich glaub kaiba kriegt das schon hin. ö_ö Der kann sich ja nich von so nem Hosenscheißer kaputt machen lassen.
Von: abgemeldet
2010-04-21T18:19:02+00:00 21.04.2010 20:19
Oh nein, ich befürche dass Kaiba irgendwas blödes vor hat. Klar er muss was unternehmen aber ich hab trotzdem einen mords Bammel!

Ich finds außerdem so süß mit duke und seiner kleinen Schwester Evangeline. Der Name ist auch toll.
Von: abgemeldet
2006-10-11T17:31:17+00:00 11.10.2006 19:31
hey^^

geil..echt..nur mehr geil..ich bin jetzt glaub i 2 tage nur am pc gesessen und hab gelesen und gelesen und gelesen....;)
so a geile story über jxs hab i schon lange nimma gelesen..und so 'ne lange übrigens auch ned..*g*
du verwendest den ausdruck "er blähte die wangen auf" sehr oft..ist des beabsichtigt? hab i vorher nämli no nie gehört..*g*
und wie du kaiba erst beschriebn hast und sein handeln und alles..nur mehr der reine wahnsinn..im positiven sinne jetzt gemeint...natürlich hab ich mich über "gewissen szenen" am meisten gefreut..*fg*
öhm, aja wegn lee und daniel ray...war zwischen den beiden eigentli mehr als nur freundschaft oder interpretier ich da mal wieda zu viel hinein?
'kay, wann schreibst du die nächste story über die beiden? wenn's soweit is, dann schick mir bitte ne ens!!! gel??!!

wünsch da was...
bye
Von: abgemeldet
2006-10-08T16:06:56+00:00 08.10.2006 18:06
*smile* Da werd ich ja ganz rot ^////^
Danke schöööön :D
*hust* Für eine Widmung tu ich alles *////*
Von:  Yukarri
2006-09-29T19:48:06+00:00 29.09.2006 21:48
von mir auch ein danke an Koko^^
ich freu mich natürlich rießig das es jetzt so flüssig weiter geht und wieder richtige Aktion und Dramatik in die Story kommt^^
also ich bin mir sicher, das Joey schon bald dahinter kommen wird, er muss sich einfach da einmischen (und ich bin froh drüber) ich find des echt toll wie er die problemchen löst^^
hm...und zu charlie...also ich weiß auch net was ich mittlerweile von dem halten soll o.O
aber ich werde mich mal überraschen lassen wie es weiter geht (was bleibt mir auch anderes übrig^^)
also dann seit schön fleißig ihr beiden XDDDD
Von: abgemeldet
2006-09-25T06:25:07+00:00 25.09.2006 08:25
Koko - ich liebe deine Ideen und auch wenn ich kaum einen Durchblick habe, was Charlie nun genau plant, finde ich es unglaublich spannend!
Mononoke - dein Schreibstil und die Vorgeschichte, die du unseren Lieblingscharakteren bereits gegeben hast, trägt natürlich auch einen äußerst großen Teil bei! Außerdem sind deiner Fantasie scheinbar auch nicht viele Grenzen gesetzt. Immerhin hast du uns bisher 3 spannende, romantische, witzige und dramatische Teile serviert, die wir dankend und mit diesem ganz besonderen Leuchten in den Augen -wie wenn man schon im Flur sein Lieblingsgericht riechen, dass es seit 2 Jahren nicht mehr gab- angenommen und beim Lesen regelrecht verschlungen haben.
Du sagst, fast 3/4 von der Storyline sind bisher untergebracht? Na dann dürften unsre Fragen und Verdächtigungen bald aufgelöst werden, nehm ich an?
Bis zum nächsten Mal und danke für die Benachrichtigung^^

lg aus america
little_noc
Von: abgemeldet
2006-09-23T13:13:43+00:00 23.09.2006 15:13
ich muss meinen vorrednern recht geben. *lach* was gibt es da noch viel zu sagen? alles steuert auf die große Explosion zu und ich freue mich schon wahnsinnig drauf *gg*
Von: abgemeldet
2006-09-23T13:13:31+00:00 23.09.2006 15:13
ich muss meinen vorrednern recht geben. *lach* was gibt es da noch viel zu sagen? alles steuert auf die große Explosion zu und ich freue mich schon wahnsinnig drauf *gg*
Von: abgemeldet
2006-09-23T13:13:11+00:00 23.09.2006 15:13
ich muss meinen vorrednern recht geben. *lach* was gibt es da noch viel zu sagen? alles steuert auf die große Explosion zu und ich freue mich schon wahnsinnig drauf *gg*
Von: abgemeldet
2006-09-23T10:10:13+00:00 23.09.2006 12:10
uhhh~~~
kaiba hat ganz schön zu knabbern V.V
mensch der arme......
ich hoffe das sich schnell alles aufklärt und er dann mit joey in ruhe weiter machen kann^^
nyu...freu mich darauf das es weitergeht *grins*
bevor ich platzen tu vor spannung XDDD


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