Erinnerungen an das erste Treffen
Hallo, meine allerliebsten Leser!!! *alle umknuddelz*
Also... hier habt ihr das Kapitel! Ich bin wieder mal richtig stolz drauf, vor allem, weil ich dank des Flashbacks in dem Kapi endlich etwas in die Story eingebaut habe, was zu meinem Plan, den ich ja im Kopf habe, gehört! *grins* *sich wie ne Irre freut, dass sie endlich mit ner Story vorankommt*
Und DAAAAAAANKEEEEE für die vielen Kommis und Geburtstagsglückwünsche!! Hab mich echt gefreut, auch wenn ich vielen Bescheid sagen musste. Ich versuche, das jetzt wieder regelmäßig hinzukriegen, aber guckt doch mal von alleine hier rein mit der Frage im Kopf: Hat sie weitergeschrieben und ich seh es als Erste? Oder so in der Art XD
Na ja, zu den (vielen und lieben) Kommis:
@Hasy: Glückwunsch!!!! Du bist die Gewinnerin!! Dank deines guten Einfalls bin ich an diesem Kapitel weitergekommen!! ^___^ Die Schlittschuh-Idee war klasse! Dass ich da mit meinem klugen Hirn nicht selber drauf gekommen bin... ^,^ Njo, als Dank und Geschenk....... bekommst du dieses Kapitel.... gewidmet!!!! *kiss* *Blumen in die Hand drück*
@Iwanov-chan: Du krepierst??? Neiiiiiin!!!! Wag es dir ja nicht!! Ò_ó Denn da hab ich ja eine meiner besten und treuesten Kommischreibern verloren!!! ^o^ Na ja, nur zur Info: Hab dein Songfic gelesen und find es klasse!! Und danke für die Glückwünsche!
@vanna: Keine Idee gehabt, ne? Naja, nicht schlimm. Hauptsache, du hast ein Kommi geschrieben. Und danke danke für den Glückwunsch!! (Ich wiederhol mich irgendwie... *drop*)
@SalaSan: Sooooo ein langes Kommi!!! O___O'''' Ist ja beinahe länger als das Kapitel! ^O^ *lach* Wegen deiner Maus... ich leide mit dir... ich hab zwar keine kaputte PC-Maus, aber dafür ladet der Compi meiner Ellis Animexx manchmal nicht... TT___TT
Also... Dein Vorschlag war gut, nur leeeeeeiiiiiiiddddeeerrrrr kam er etwas zu spät. Als ich das gelesen hab, hab ich dieses Kapitel schon mit der anderen Idee angefangen und wollte und konnte es nicht mehr ändern!! Außerdem, nur mal nebenbei: Die sind von jeglicher Zivilisation etwas abgeschnitten und wohnen in ner Villa, ich glaub nicht, dass sie sich den weiten Weg zu ner Disco oder so machen würden! Aber trotzdem gute Idee, werd ich mir merken!!
Und was du für Ausdrücke hast... Tala hat an Kai "rumgefummelt"??? *gigadrop*
P.S.: Diesmal ist das Kapi wieder länger!! Liegt bestimmt am Vorwort... XD'''
@Amano_Nozomi: Danke für die Glückwünsche und nur so nebenbei... ich gehe Freitag (25.2.) in "Constantine"!!!! ^____^ *megafreu*
Und war das Kapitel echt so klasse? Dann gefällt dir dieses und das Nächste bestimmt noch mehr!! XD
@Kisuna1990: Endlich ein seeeeeehr bekanntes Gesicht hier... Dass du nicht mehr so oft reinkannst, ist schade... TTTTT______TTTTT Aber hey, wir könnten uns doch Briefe schreiben!!! *schon so viele Briefe schreibt und gerade im Wahn ist*
Und noch eine Ausflug-Anwärterin... Tja, ich glaub, ihr seid in der Überzahl XD
@Minto-chan: Danke, danke! Für das mit dem supi Kapi und den Glückwunsch! Fühl mich jetzt richtig geehrt...
Und wegen deiner Baden-Idee.... *lach* Kitana-chan alias Jana alias meine Beta-Leserin hierbei hatte die gleiche Idee!! Aber keine Sorge... wenn du das Ende dieses Kapitels liest, kannst du ja vermuten, ob noch was aus deiner Idee wird... *hinterlistig grins*
@Schneefee: Tja, Kai kann auch nett sein!!! *grins* Aber nicht so lange! *ggggg* Bald wird er wieder böse!! ^___^
Und ich und Faulenzen?? Niemals!!! *unschuldig schau* *grins*
Und danke für den Glückwunsch!
Nun aber los!!
Erklärung (zusätzlich zur normalen!):
<<aus dem vorherigen Kapitel, sozusagen ein kleiner Flashback>>
~~~~~~~~~~~~~~~FLASHBACK~~~~~~~~~~~~~~
Erinnerungen an irgendetwas
~~~~~~~~~~~~~FLASHBACK ENDE~~~~~~~~~~~~
Info: ein richtiger Flashback taucht in diesem Kapitel das erste Mal in dieser Story auf!!
Schreibt mir bitte viele Kommis!! Ich versuch, das mit dem Benachrichtigen auch wieder aufzunehmen!!
Bye, Cloe-chan
Erinnerungen an das erste Treffen
Flashback vom letzten Kapitel:
<<Als sie mit dem Frühstücken fertig waren und sie alles weggeräumt hatten, fragte Kai: "Und was machen wir jetzt?"
Tala verschränkte die Hände hinter dem Kopf und meinte seufzend: "Ich hab keinen blassen Schimmer.">>
Grübelnd stand Tala schließlich auf und ging zum Fenster. Eine Weile sah er einfach nur schweigend nach draußen, doch dann wandte er sich vom Fenster ab und Kai zu. "Ich glaub, ich hab ne Idee ...", meinte er nachdenkend und Kai horchte auf, "... Wir könnten ja Schlittschuh laufen! Ich hab vor ein paar Tagen, als ich dich ja draußen gesucht habe, hier in der Nähe einen riesigen, zugefrorenen See entdeckt! Wie wär's, hast du Lust?"
Kai sah den Rothaarigen erst etwas überlegend an. Er wollte schon ablehnen, aber dann kam ihm ein Gedanke: Wieso eigentlich nicht?
"Und wo willst du bitteschön die Schlittschuhe dafür herkriegen?", wollte er aber dennoch wissen. Darauf grinste Tala und verschwand kurz, aber nur um mit zwei Paar Schlittschuhen in beiden Händen zurückzukommen.
"Na?", fragte er mit einem breiten Grinsen.
"Wo hast du die denn jetzt her? Und überhaupt weiß ich doch noch nicht einmal, ob die mir überhaupt passen!", gab Kai etwas sauer von sich. Schließlich hatte er insgeheim gehofft, dass Tala keine Schlittschuhe auftreiben könnte.
Der Rotschopf ließ sich nun neben Kai nieder.
"Probier sie erstmal an. Wenn sie nicht passen, schau im Flur in dem riesengroßen Schrank im rechten Fach nach, da steht 'ne Kiste voll mit den Dingern. Deine Größe ist da garantiert mindestens einmal dabei!"
Mit diesen Worten reichte er dem ziemlich verblüfften Kai das zweite Paar Schuhe. Der Graublauschopf zog diese, wenn auch mit einem leichten Knurren an und siehe da: Sie passten wie angegossen! Dann zog er sie wieder aus und schlüpfte in seine ursprünglichen Schuhe.
"Na gut, hast deinen Willen mal wieder gekriegt. Ich geh mit", kam es gelangweilt von ihm und Tala grinste siegessicher. Er stand auf (er hatte seine anderen Schuhe ebenfalls wieder angezogen) und holte die Jacken der beiden. Und so machten sie sich, der eine sich wie ein kleines Kind freuend, der andere missgelaunt knurrend, auf den Weg.
Kai fröstelte einmal. Schon wieder draußen in dieser Kälte! Zwar war er das eigentlich von Russland, einem ziemlich kalten Land, gewöhnt, doch er war ja schon lange nicht mehr dort gewesen und hatte sich an das warme Klima der anderen Länder gewöhnt. Und hier war es ihm eindeutig zu kalt! Im Wetterbericht hieß es sowieso, dass dies einer der härtesten Winter in Südjapan, wo sie ja waren, werden würde! Na toll!
Tala bemerkte sehr wohl, wie Kai sich einmal kurz schüttelte.
"Alles in Ordnung?", fragte er besorgt.
"Ja, alles klar."
"Dir ist doch nicht etwa kalt, oder?", war die nächste Frage.
"..."
"Also doch." Tala schüttelte mit dem Kopf. "Bist ganz schön verweichlicht geworden."
Kai antwortete darauf nichts. Tala bemerkte aus dem Augenwinkel, wie Kai, obwohl er versuchte, es nicht zu zeigen, wieder kurz fröstelte. Er seufzte, schlüpfte aus seinem Mantel und legte ihn Kai um die Schultern. Dieser sah erstaunt auf, doch er tat nichts dagegen und zog den Mantel enger an sich.
"Und du?", fragte er.
"Was?" Ein fragender Blick seitens Tala.
"Ist dir nicht kalt?"
Tala lächelte und schüttelte dann mit dem Kopf. "Schon okay. Ich hab ziemlich viele Klamotten an, außerdem kann ich sehr viel mehr Kälte ertragen. Aber ich will nicht, dass du dich erkältest." Den letzten Satz hatte er so sanft ausgesprochen, dass Kai eine Gänsehaut über den Rücken lief. Doch er vergaß es schnell wieder und stapfte weiter durch den fußhohen Schnee.
Nach einiger Zeit, in der die beiden nur schweigend nebeneinander hergelaufen waren, erreichten sie eine Lichtung mit besagtem See. Tatsächlich war dieser vollkommen zugefroren, sodass man fast gar nicht mehr erkannte, wo es auf das Eis ging und was nur Schnee war.
Bibbernd zog Kai seine Schuhe aus und schlüpfte in die Schlittschuhe. Langsam und vorsichtig betrat er auf Kufen das Eis, als wenn er sich nicht sicher war, ob dieses ihn halten würde. Plötzlich spürte er einen Ruck von hinten und glitt erst einmal quer über die gesamte Eisfläche. Und schon war er auf das ziemliche harte Eis gefallen! Mit zusammengekniffenen Augen rieb er sich die schmerzenden Knochen, als er eine Hand an seinem Arm spürte, die ihn ruckartig hochzog. Und das Nächste, was er sah, waren zwei leuchtende Amethyste.
"Sorry! Ich wollte dich nur ein bisschen ärgern. Konnte ja nicht ahnen, dass du hinfällst.", meinte Tala entschuldigend. Dann blickte er Kai fragend an. "Bist du überhaupt schon mal Schlittschuh gelaufen?"
Kai schwieg als Antwort nur. Tala seufzte.
"Also nicht. Kein Wunder, dass du so vorsichtig bist.", meinte er mit einem weiteren Seufzen. Kai gab ein schulterzuckendes "Na und" von sich und befreite sich aus Talas Griff. Er lief ein paar Meter, doch schon drohte er, erneut hinzufallen.
Doch diesmal war Tala schneller und packte den unbeholfenen Jungen unterm Arm, bevor dieser es sich wieder auf dem harten Eis hätte bequem machen können. Kai schenkte ihm ein kurzes, dankendes Lächeln, riss sich dann aber etwas langsam und vorsichtig - damit er nicht wieder hinfiel - von Tala los. Dieser seufzte darauf nur und drehte leichtfüßig ein paar Runden auf den Schlittschuhen um Kai, der ihm dabei nur nervös zusah.
"Wie kriegst du das nur hin?!", fragte er ungläubig. Tala zuckte mit den Schultern. "Dazu braucht man nur etwas Übung. Soll ich's dir beibringen?"
"Nein danke!", antwortete Kai schnippisch.
Tala kam auf ihn zu. "Nun sei doch nicht so zickig! Ich pass schon auf, dass du nicht wieder hinfällst!!" Während er das sagte, nahm er Kai an der Hand, der sich ziemlich wehrte.
"Lass mich los!", fauchte er. Tala, der vor ihm stand und ihm somit den Rücken zugewandt hatte, drehte seinen Kopf zu Kai, lächelte unschuldig und meinte: "Nö." Und mit diesen Worten verstärkte er seinen Griff um Kais Handgelenk etwas, dann zog er ihn vorsichtig. Danach ließ er Kais Hand los, trat dafür aber hinter ihn und schob ihn ein Stück.
"Jetzt zier dich doch nicht so, Kai!!", ächzte er, da er und Kai kaum vorankamen.
"Tu ich aber! Ich will niiiiiiicht!!!", meinte der verzweifelt. Dabei fuchtelte er wild mit den Armen rum und es war ein Wunder, dass er noch nicht hingefallen war!
"Du führst dich ja auf wie ein kleines Kind!", meinte Tala erstaunt und empört zugleich. Der Graublauhaarige zog eine Schnute und verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust.
"Na komm schon!" Mit diesen Worten hatte Tala Kais Arm erneut gepackt und zog ihn hinter sich her. Dieser stolperte ziemlich unbeholfen hinter ihm hinterher und konnte sich nur mit Mühe aufrecht halten. Plötzlich hielt Tala inne, sodass Kai beinahe mit ihm zusammengestoßen wäre. Der Rothaarige drehte sich zu Kai um.
"Hast du das eben auch gehört?", wollte er wissen.
"Was?", stellte Kai die Gegenfrage.
"Da! Schon wieder! Hör doch mal!", forderte er Kai auf. Dieser spitzte die Ohren und für einen Moment war nichts zu vernehmen, doch dann ...
*Krack*
"Hä?" Kai hob eine Augenbraue. Was war das für ein Geräusch? Nachdenklich sah er sich um und blickte dann auf das Eis und ... - oh-oh! - sah, dass die feste Oberfläche, auf der sie gerade standen, nicht gerade fest war, denn an der Stelle, wo sie standen, befand sich auf einmal ein kleiner, mit dem nächsten Kracken größer werdender Riss!
"Äh ... Tala?", begann Kai vorsichtig. Der Angesprochene schien das mit dem Riss noch nicht bemerkt zu haben.
"Hm?" Höchst interessiert sah der Rotschopf auf. Doch Kai kam nicht mal dazu, Tala das mit der nicht mehr festen Oberfläche unter ihnen mitzuteilen, denn schon hatte die sich verselbstständigt und brach auf. Und prompt fielen die beiden Jungs mit einem riesigen Platschen in das eiskalte Wasser unter der Eisoberfläche! Nach Luft schnappend tauchten sie schließlich auch schon wieder auf.
"Das Eis ist ja nicht gerade stabil!", stellte Tala fest. Kai verdrehte die Augen.
"Ja, das wissen wir ja jetzt!"
Prompt schüttelte Kai sich einmal und nieste einmal. Gleich darauf fing er wieder an zu zittern.
"Brr ... ich muss hier raus!", bibberte er und versuchte, das auch gleich in die Tat umzusetzen. Allerdings konnte er sich nicht mal am Eisrand aufstützen.
"Warte, ich helf dir!", meinte Tala. Mit diesen Worten packte er Kai an der Taille und hob ihn, so gut es ging, aus dem Wasser. Dieser rettete sich schnell auf die Eisfläche und wandte sich dann Tala zu. Er hielt ihm eine helfende Hand hin, was der Rotschopf dankend annahm. Als schließlich beide draußen waren, kraxelten sie zurück ans Ufer und zogen auch gleich die Schlittschuhe aus und ihre normalen Schuhe an. Schließlich machten sie sich wieder auf den Weg zurück zur Villa. Währenddessen sah sich Tala ausgiebig die Landschaft an und musste dabei lächeln.
"Was ist los, Tala?", erkundigte Kai sich nach einer Weile.
"Was soll los sein?"
"Du guckst dich die ganze Zeit um und lächelst dabei auch noch so blöd!", gab der Graublauschopf von sich. Darauf musste Tala erneut lächeln und blickte wieder auf die mit Schnee geschmückte Umgebung.
"Damals ... als ich dich das erste Mal getroffen habe ... da hat auch Schnee gelegen, bestimmt genauso viel wie jetzt ...", meinte er gedankenversunken und noch immer zierte ein verträumtes Lächeln sein Gesicht. [Stellt euch das mal vor! Süüüüß!!! ^^] Als Kai ihn mit hochgezogener Augenbraue musterte, fragte er: "Erinnerst du dich etwa nicht mehr daran?"
Kai senkte den Kopf und wandte ihn dann zur Seite. "Doch", hauchte er leise, sodass man es gerade so verstand. Wie hätte er einen solchen Tag auch vergessen können? Er hatte sein ganzes Leben verändert ...
"Ich bin froh, dass ich damals rausgegangen bin. Sonst hätt ich dich nie getroffen.", meinte Tala nachdenklich und ließ diesen bedeutenden Tag noch einmal in seinem Kopf ablaufen ...
~~~~~~~~~~~~~~~FLASHBACK~~~~~~~~~~~~~~
Ein kleiner Junge von ungefähr 7 Jahren mit kurzen, abstehenden roten Haaren lief gemächlich durch den städtischen Park in der Hoffnung, hier etwas Ruhe zu bekommen. Es war mitten in der Nacht, der Mond schien hell über seinem Kopf, als wollte er ihm etwas Ruhe spenden. Es lag viel Schnee, kein Wunder, schließlich war er hier in Moskau, der Hauptstadt Russlands, und noch dazu herrschte gerade Winter, somit bittere Kälte. Der kleine Rotschopf namens Tala seufzte einmal, doch als er ein seltsames Geräusch hörte, wirbelte er erschrocken herum. Was war das gewesen? Da, schon wieder! Es klang wie ein leises Schluchzen, als ob irgendjemand hier in der Nähe weinte.
Seine Neugier folgernd ging Tala weiter in den Park hinein. Schließlich kam er an einer von kleinen Bäumen und Büschen versteckten Lichtung an, lief jedoch erst einmal vorbei; da sah er viele kleine Fußstapfen im tiefen Schnee, die hinein führten, aber nicht hinaus. Entschlossen, hier fündig zu werden, betrat der kleine Rotschopf die mehr oder minder große Lichtung. In der Mitte befand sich ein riesiger Stein, und genau auf diesem saß ein kleiner Junge, etwa in Talas Alter, mit silberblauen Haaren, die ihm tief ins Gesicht fielen (da er seinen Kopf zu Boden gerichtet hatte) und hinten ein dunkles Blau annahmen; er schien leise vor sich hin zu weinen.
Etwas unsicher trat der Rotschopf näher heran, doch der andere schien ihn entweder nicht zu bemerken oder gänzlich zu ignorieren, denn er weinte unbeirrt weiter; schließlich kniete Tala sich vor ihn in den Schnee und sah ihn einen Moment unschlüssig an. Dann, ohne dass er es beeinflussen konnte, strich er dem anderen eine seiner silberblauen Haarsträhnen aus dem Gesicht. Der Junge sah kurz auf, seine verweinten roten Augen glänzten feucht im Mondlicht, dann aber senkte er den Kopf wieder.
"Sie sind tot", flüsterte der Junge mit schluchzender Stimme, noch bevor Tala irgendwas hatte sagen können, "und ich konnte nichts dagegen tun ..." Nun hob er den Kopf wieder und schrie laut: "SIE SIND TOT!!!"
Erschrocken sah Tala den weinenden Jungen vor sich an, der nun seinen Blick wieder dem mit Schnee bedeckten Erboden zuwandte. Er wollte schon fragen, wer denn ,sie' seien, als der Junge leise sprach: "Meine ... meine Eltern ... Sie sind ..." Doch er wagte oder auch schaffte es nicht, den Satz zu Ende zu sprechen, sondern vergrub sein Gesicht in den Händen und begann wieder, hemmungslos zu weinen. Tala kam sich währenddessen ziemlich hilflos vor, also fragte er einfach mal auf's Geradewohl: "Wie ... wie heißt du denn?"
Der Junge sah nicht einmal auf, sondern schluchzte nur: "Kai ... Ich ... heiße Kai ..."
Tala lächelte vorsichtig. "Ich bin Tala. Freut mich, dich kennen zu lernen.", sprach er. Kai sah erstaunt auf und blickte total verblüfft in das Gesicht des anderen, der ihn freundlich, wenn auch etwas zögerlich, anlächelte. Kai schwieg einen Moment, dann sah er zur Seite und meinte: "Mich ... mich auch ... Tala ..."
Nun grinste dieser ansatzweise freudig, da er den anderen erst einmal abgelenkt hatte. Er überlegte einen Moment, doch dann stand sein Entschluss fest; er fragte: "Sag mal, wo wohnst du denn nun jetzt?"
Kai sah nicht auf, hatte so eine Frage aber nicht erwartet. Er biss sich auf die Unterlippe. "Keine Ahnung. Ich muss bestimmt in irgend so ein blödes Heim ...", sprach er; aus irgendeinem Grund fiel ihm jedes Wort schwer. Was wollte dieser Tala überhaupt von ihm, er kannte ihn doch noch nicht einmal wirklich ... Der wollte ihn doch sicher nur bemitleiden, doch genau das wollte Kai nicht ...
"Na, da hab ich eine Idee! Wie wär's, wenn du mit mir mitkommst? Kennst du die Abtei in dieser Stadt? Da wohne ich! Mich würde es echt freuen, wenn du da mit hinkommen würdest!", rief Tala freudig. Erstaunt blickte der Kleinere vor ihm ihn an; perplex murmelte er: "Aber ... aber wieso ... wieso machst du das?"
Tala lächelte nun freundlich und meinte: "Weil ich gerne mit dir befreundet sein würde! Also, was ist? Du kommst doch mit, oder?" Er hielt ihm seine rechte Hand hin. "Und wir sind von nun an Freunde?"
Kai zögerte einen Moment; er wollte sich schon abwenden, sein Gehirn sprach dafür, doch anders sein Herz: Er spürte, dass dieser Tala nett war und wirklich mit ihm befreundet sein wollte. Also blickte er diesen an, ein Lächeln erschien auf seinem vorher noch traurigen Gesicht, dann legte er seine kleine Hand in die des Rothaarigen.
"Freunde!"
~~~~~~~~~~~~~FLASHBACK ENDE~~~~~~~~~~~~
Auch Kai erinnerte sich genau daran. Das war der Tag, an dem er das erste Mal Tala getroffen hatte, an dem er das erste Mal seit langem wieder einen guten Freund gefunden hatte und - was viel schlimmer war und ihm Bauchschmerzen bereitete, als er daran dachte - es war auch der Tag gewesen, an dem er das erste Mal die Abtei betreten hatte! Das hätte man auch mit der Unterzeichnung des eigenen Testaments vergleichen können. Denn dort ging es ihm nie gut, das einzig Gute damals war die starke Freundschaft zu Tala gewesen, die ihn auch immer am Leben gehalten hatte.
"Tut mir leid", meinte Tala reuevoll, "ich hätte dich damals nicht mit in die Abtei nehmen sollen. Ich weiß, dass du es dort gehasst hast."
"Schon gut.", sprach Kai. Er lief einige Schritte vorwärts. "Das ist Vergangenheit. Es ist vorbei.", fügte er noch hinzu. Mit diesen Worten beschleunigte er seine Schritte und lief Richtung Villa.
"Hey Kai, warte auf mich!", rief Tala ihm hinterher und versuchte ihn einzuholen, was ihm aber leider nicht gelang. Seufzend sah er Kai hinterher, wie dieser nun an der Villa angekommen war und diese betrat. Schnell lief er ebenfalls zu dem Gebäude und verschwand darin.
To be continued ...
P.S.: Ich hoffe, ihr seid mir nicht in irgendeiner weise böse wegen dem Flashback! Das hat schon seine Richtigkeit, dass Tala Kai in die Abtei gebracht hat! Immerhin hielt er sie nicht für so schlecht anfangs und es war der einzige Ort, an den er und auch Kai gehen konnten! Hoffe, ihr versteht das... Meine Logik wieder... Muss niemand verstehen!! XDDD'''''''
Und vielleicht kommt euch eine Szene aus dem Flashback von irgendeinem Film ja bekannt vor! *ggg*
P.P.S.: Beta-Leser/in für einen Oneshot gesucht!! Alles Wichtige steht im Weblog in meinem Steckbrief!!! Bitte meldet euch!
