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Die Wölfe des Nordlichts

von

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Das Totem des Wolfsgottes

Die Schamanin Aga sammelte nach dem Kampf Heilkräuter, um die Verletzten zu versorgen. Miki rieb sich gedankenverloren das Rudel-Tattoo, das sie jedem 8-Jährigen in den rechten Handrücken brannten. Es zeigte einen Wolf mit blitzenden Augen. Sein Bein schmerzte wie die Hölle. Aga konnte nichts anderes mehr machen, als es zu amputieren - so schlimm war der Biss. Er erhielt eine Prothese, von seinem Vater aus Eisbär-Knochen geschnitzt

Unterdessen tröstete Dakota die kleine Yuri und hielt den Säugling Nadia in den Armen; die beiden einzigen nicht volljährigen Mitglieder ihres Stammes. Er spielte mit ihnen mit kleinen Moos-gefüllten Fellsäckchen. Der reuige Miki brachte mit gesenktem Haupt das Wolfsjunge Sakari, damit es die Kleinen etwas tröstete.

Unterdessen fischte Denali mit seinem Vater Innuk zusammen im eisigen Wasser. Denali hatte die Gewohnheit, für jedes Familienmitglied einen besonderen Fisch zu fangen. Die Frauen hingegen sammelten Preiselbeeren, während die Schamanin Aga ein Lagerfeuer entzündete - gar nicht so leicht bei der Kälte.

Auf Kaskaes Ruf hin versammelten sich alle beim Lagerfeuer, dankten dem Wolfsgott für ihre Speisen und begannen, herzhaft zu essen - sie waren alle sehr hungrig nach den körperlich anstrengenden Kämpfen. Nach dem Essen stand die Schamanin Aga auf und ging in Richtung des Totems des Wolfsgottes, das ein paar Meter neben dem Lagerfeuer aufgestellt war. Sie kniete nieder, bot einen toten Schneehasen als Opfer für ihren Gott dar und sprach ein langsames, trauriges Gebet. Und wie abgesprochen hielt der gesamte Stamm die Stille, bis sich Aga wieder erhob und zu ihnen setzte. Sie begann, eine Legende von dem eigentümliche Eisfuchs mit den Opal-Augen zu beschreiben, der Wanderern, die vorbeikamen, den rechten Weg wies. Weiter erzählte sie den Anderen, die wegen der märchenhaften Geschichten schläfrig wurden, von einem wundersamen Brunnen, den es in der Gegend geben soll, der Verletzte wieder heilte. Sie gab den Rat, danach zu suchen. Doch das Rudel schien sich im Stillen einig, dass das nur ein Hirngespinst von Aga war. Doch niemand widersprach, aus Respekt und um die Schamanin nicht zu beschämen.



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