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City of Stone

von

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Sefardim Halo

Sefardim war ein Recht gewöhnlicher Mann, durchschnittlich groß, nicht besonders Muskulös, braune Haare und eine Haselnussbraune Haut. Das einzig wirklich Auffällige war seine Augenfarbe. Alle in seiner Familie hatten braune fast schwarze Augen doch Sefadim hatte goldene. Seine Großmutter hatte das stets als gutes Omen gedeutet und ihm ein gutes Leben Vorausgesagt. Sefardim liebte seine Großmutter sehr, als Kräuterkundige im Randbezirk schwören die Menschen auf Großmutter Halo's Prophezeiungen doch in diesem Punkt hatte sie nicht unbedingt recht behalten. Im Moment war das Glück nicht auf Sefa's Seite und ein gutes Leben, hatte seiner Auffassung nach, nichts mit Nassen Schuhen zu tun. Nein wirklich das war ein Hundeleben. Das Wassertor zu bewachen war schon eine der Ödesten Dinge die ihm einfielen jedoch wenn es regnete war es selbst seiner Frohnatur von Kollegen zu verdrießlich zu mute.
 

Murrend wischte Sefardim das Wasser aus seinem Gesicht. Das Wassertor war viele Jahre lang der Hauptweg in und aus der Stadt gewesen. Es lag direkt am Meer und Handelsschiffe hatten geankert und Waren ein und Ausgeladen, es gab einen kleinen Mark für leicht verderbliche Waren wie Fisch, heute war der Mark im oberen Viertel, nur selten verirrte sich jemand nach unten.
 

Es war immer fröhlich gewesen und voller Leben hatte Großmutter erzählt. Die Stadt lag auf einem Berg und wand sich wie ein Lindwurm die Steile Klippe hinunter. Ähnlich wie Terrassen hatten die Architekten im laufe der Jahre viele kleiner und größere Plateaus künstlich angelegt oder direkt in den Stein gehauen. Alle verbunden durch die Seilbahn die durch die ganze Stadt verlief. Sefardim war kein großer Freund der Seilbahn, nicht das ein einfacher Wachmann wie er große Möglichkeiten hatte die Seilbahn zu nutzen. Die große Uhr die wie eine Statue inmitten des verwaisten Marktplatzes stand schluck Mitternacht. Es waren immer vier Männer am Tor stationiert, aus Mangel an Arbeit und weil das Wetter miserabel war wechselten sich die Männer in zweier Teams alle Stunde ab, das war recht angenehm man konnte sich zwar nicht trocknen aber aufwärmen und etwas warmes trinken. Das Wachhaus war recht geräumig und auch komfortabel eingerichtet. Der Dienst war langweilig jedoch nicht schwer und das Geld war leicht verdient.
 

Gerade zuckte ein Blitz gefolgt von einem lauten Donnergrollen über den Himmel als die Tür neben ihnen Aufging. „Na los kommt rein wir sind dran." rief einer der Männer den beiden durchweichten Wachen zu. Das Wachhaus war direkt neben dem Tor in den blanken Stein gehauen worden. Die Zwerge waren nicht nur exzellente Handwerker und Mechaniker sie waren genauso famose Bildhauer und Architekten. Sefardim hängte seinen nassen Mantel zum trocknen neben den Kamin, dann setzte er sich auf die Bank. „Was für ein Wetter" begann sein Kollege. „Wie kommst du zurecht?" der Wachmann mit den kurzen blonden Haaren war Hans Steinwehr, ein Halbzwerg, größer als seine Leute jedoch keineswegs kahl. Der Zwerg hatte einen Bart der, jedenfalls war das Sefardims Meinung, sehr Zwergisch war. Sefardim war knapp einen Kopf größer und athletisch gebaut, Hans war kleiner und gedrungener aber keineswegs dick, eher feminin obwohl Sefardim noch nie einen Weiblichen Zwerg gesehen hatte. Sefardim reichte dem Zwerg eine Tasse heißen Kaffee dann nickte er „Ja ich komm klar. Das Wetter macht es nicht einfacher aber das passt schon." Er seufzte dann nahm er einen schluck aus seiner eigene Tasse. Die wärme des Kaffees tat gut, er war fürchterlich kalt und sein rechter Arm schmerzte. Das Blanke Metall seiner Prothese war eisig und die Schrauben die sie an Ort und stelle hielten taten weh. „Wie kommst du damit zurecht?" begann Hans nach einer Weile. Es war selten das jemand so offensichtlich eine Prothese trug. Es war nicht selten das bei Arbeiten Unfälle passierten, oder Ärzte durch Krankheit Körperteile abtrennen jedoch war es unschicklich das jemand offen eine Prothese trug. Die Bewohner der Stadt legen großen wert darauf das sie nicht zu erkennen waren, in form und Funktion ähnlich oder sogar besser als das Original Körperteil. Sefardim trug eine Standardprothese wie sie die Stadtwache benutzte. Blankes Metal, keine Finesse und ständig kaputt. „Es funktioniert von zeit zu zeit, ist eben Standard." erwiderte der Südländer mit finsterer Mine. Er war nicht sonderlich gesprächig und schon gar nicht bei diesem speziellen Thema. Hans dagegen war eine Frohnatur, er wollte es nicht auf sich beruhen lassen. „Wie ist das passiert?" seine Neugier war zu groß und sein Anstand offensichtlich durch den Regen weggespült. „Beim Nasebohren abgebrochen" erwiderte der brünette nur trocken, dann stand er auf und warf sich den Mantel über die Schultern. Beim nächsten donnergrollen öffnete Sefardim die Tür und verließ das Wachhaus. Sturm, Donner, Regen selbst Nasse Schuhe waren besser als dieses Gespräch dachte er bei sich als er die Rest der Nacht vor dem Tor stand durch das keiner kam.

Die Sonne erschien über dem Meer und ließ das Wasser glitzern. Ein wunderschöner Anblick insofern man nicht die ganze Nacht vor einem Tor, im Regen gestanden hatte und völlig durchnässt war. Sefardim gähnte herzlich als die Ablöse endlich kam. Das rhythmische Gerumpel des Fahrstuhls war Musik in Sefs Ohren, er mochte den Fahrstuhl nicht, es lag nicht an der Technik er hatte nur keine Lust 5 Minuten in einem engen Korb mit Hans und den anderen Wachen zu stehen. Hans war der Gruppenführer, fröhlich wie immer begrüßte er die Tagschicht. Sefardim wunderte sich wie dieser Zwerg so gut gelaunt sein konnte. Als alles geklärt war und ein zwei nette Worte gewechselt waren stieg Hans zu Sef und den anderen in den Korb und zog am großen Hebel. Mit lautem zischen strömte heißer Dampf durch das verzweigte Rohrsystem, trieb Kolben und Riemen an und zog den Korb mitsamt seinen Insassen in die höh9e auf die Unterste der vielen Terrassen. Das war das Wachviertel, hier lebte die Stadtwache. Es war kein hübsches Viertel viele, verfallene Häuser und heruntergekommene Plätze. Die Stadtwache hatte an Bedeutung verloren seit der Orden vor fast 100 Jahren die Kontrolle über die Stadt übernommen hatte, nicht das die Stadtwache viel Bedeutung gehabt hatte, sie wurden nur nicht vollständig ignoriert. Sefardim lebte etwas abgeschieden in einem kleinen Haus nahe der Kante. Das Haus hatte zwei Stockwerke, einen geräumigen Wohnbereich und einen Ausgebauten Dachboden. Dort hatte er sich ein kleines Arbeitszimmer und ein Schlafzimmer eingerichtet. Die kleine Öllampe über der Tür war bereits erloschen als er die Gasse betrat an dessen Ende sein kleines Häuschen lag. Es war nicht hübsch und die Fassade hatte bessere Tage gesehen, der Blick über das Meer entschädigte, jedoch für alle Unannehmlichkeiten. Die übrigen Häuser lagen still und verlassen da in dieser Gasse gab es nur einen einzigen anderen Bewohner, den alten Toben einen alten Wachmann. Toben war freundlich und Sefardim mochte ihn. Es war eine Art Ritual geworden das der Südländer eine Kleinigkeit auf dem Nachhauseweg für den alten Wachmann mit brachte. Wie jeden morgen nach der Nachtschicht legte er das kleine Bündel in den Korb der an einem Seil im obersten Stockwerk festgemacht war und beliebig hoch gezogen und runter gelassen werden konnte und zog an einem zweiten Seil. Es ertönte eine kleine Glocke aus dem inneren des Hauses und Sef trat ein paar schritte zurück, dann richtet er seinen Blick nach oben zum Fenster an dem der Korb befestigt war. Keinen Augenblick später schwang das Fenster auf und der alte Greis sah heraus. Seine haut war faltig und die Augen milchig weiß er sah nicht mehr besonders jedoch hörte er noch erstaunlich gut. „Guten Morgen Gardist Halo." grüßte er in freundlichem Ton „Angenehme Nacht gehabt? Das war ja ein gruseliges Wetter." Sefardim lachte dann erwiderte er den Gruß „Guten Morgen Gardist Toben, die Nacht war ruhig und nass." Diese Floskeln tauschten sie jeden Morgen aus. Toben war vierzig Jahre Wache am Wassertor gewesen und stolz darauf. Er trug seine Uniform nach wie vor mit stolz. Insgeheim bewunderte der brünette Mann diesen Veteranen. „Du siehst müde aus Junge. Geh schlafen aber verrate mir was hast du heute mitgebracht?" eilig zog der alte den Korb in die höhe. „Auf dem Markt lag eine gute Räucherwurst die deinen Namen gerufen hat." gab der junge lachend zurück und hob die Hand zum Gruß dann setzte er seinen Weg fort. Der alte erwiderte den Gruß Schloss das Fenster und widmete sich ganz der Wurst die er mit Genuss verzerrte.
 

Sefardim blieb einen Moment an der Kante stehen, das Meer lag glitzernd und endlos vor ihm, Die Morgensonne ließ den Eindruck entstehen das Meer bestünde ganz aus Gold. Gedanken verloren tastete Sef in seiner linken Tasche um den Schlüssel zu suchen. Er holte den schweren Eisenschlüssel hervor und schloss mit einem leisen Klick die Tür auf. Die Diele lag ruhig und dunkle vor ihm. „Bin wieder zuhause." rief er ins Dunkel als er seinen Mantel aufhängte und die nassen Schuhe in die ecke warf. Sefardim gähnte als ein Grollen aus der Dunkelheit kam. Er wendet den Blick in die Richtung aus dem das grollen kam. „Das ist jetzt nicht dein Ernst oder?" seufzte der junge Gardist und stecke seine Linke Hand in die Hosentasche. Das grollen kam näher und eine dunkle Gestalt zeichnete sich im Schatten der Diele ab. Sefardim atmete tief ein und aus. "Nein ......." mehr brachte er nicht zu Stande.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SchattenInk
2022-02-26T21:27:34+00:00 26.02.2022 22:27
Huhu Shrimp, da ich die Bilder von deinen OCs mochte dachte ich, ich lese mal rein ^^
Der Prolog war nicht schlecht und hat gemacht was er soll XD Interesse geweckt. Aber ich bin froh das man schnell jemanden kennenlernt. Sefardim scheint ein interessanter Kerl zu sein. Sein Umgang mit den verschiedenen Leuten hat mich überrascht. Bei seinem Truppenführer so mürrisch und unsozial (ich fand die Frage nicht so unverschämt von Hans XD ) und dann bei dem Alten so lieb. Auch die Info über seine Oma war sehr sympathisch.
Eine recht widersprüchliche Person, er scheint das Wasser zu lieben (außer es ist in seinen Kleidern und Stiefeln) zumindest schlisse ich das aus deiner Romantischen Beschreibung des Wassers.

Der Cliffhanger ist gut gemacht. Ich bin wirklich gespannt was gleich passiert, aber ich vermute du suggerierst was schlechtes dabei ist es nichts dramatisches XD mal sehen, vielleicht springt ihn nur sein Haustier an.

Ach ja, falls du der "9" ans Leder willst, wäre sie hier: <<Mit lautem zischen strömte heißer Dampf durch das verzweigte Rohrsystem, trieb Kolben und Riemen an und zog den Korb mitsamt seinen Insassen in die höh9e auf die Unterste der vielen Terrassen.>>
Antwort von:  Shrimp
03.03.2022 19:41
Hehe danke für das Kommi ^___^ Die 9 wird sofort ausgemerzt XD

Sefardim hat ziemlich was durchgemacht und eigentlich ist er nur genervt. Im Grund mag er Hans und ist gerne Gardist.
Jaaa Sef liebt das Meer *___* Das war der Grund warum er das haus gekauft hat.


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