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Ein ungewöhnliches Angebot

Inu no Taisho & Kagome
von

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Wenn man eine Maske trägt

Kapitel 8 - Wenn man eine Maske trägt
 

Riku  -   Land

Ayumi -   Gehen (Sie geht Ihren eigenen Weg)

Kaori -   Wohlgeruch, Aroma, Parfüm
 

Nachdem sich sein Vater zurückgezogen hatte, suchte Sesshomaru seinen eigenen privaten Wohnbereich auf. Er setzte sich auf die weichen Kissen, widmete sich einigen Papieren, während seine Kinder zusammen in der Nähe spielten. Allerdings konnte er sich nicht konzentrieren und so entglitten die Papiere seinen Händen. Der Silberweißhaarige merkte es nicht, da er aus dem Fenster starrte, weit fort in Gedanken. Ihm ging der Blick seines Vaters nicht mehr aus dem Sinn. Obwohl Taro sagte, er wolle die Vergangenheit ruhen lassen und somit meinte, die Angelegenheit wäre für ihn erledigt, war sie es nicht. Sein Vater handelte oft so, wenn er niemand mitteilen wollte, wie emotional ihn diese Dinge belasteten. Es hatte nicht nur etwas mit Inuyasha zu tun, sondern betraf auch ihn, Sesshomaru. Zu gut wusste er, er hatte seinen Erzeuger enttäuscht. Das letzte Mal war schon lange her. Damals, fehlgeleitet durch seine Mutter, forderte er von Taro dessen mächtige Waffen und war sogar fast bereit ihn anzugreifen. Später begriff er, wie falsch sein Handeln gewesen war und er hatte hart um die Anerkennung des Älteren ringen müssen. Erst im Kampf gegen den Anführer der Pantherdämonen gewann er das Vertrauen seines Vaters zurück.

Doch jetzt, nicht nur sein eigenmächtiges Handeln Inuyasha betreffend, sondern seine Tat an diesem Onigumo, den er aus Rache kaltblütig tötete. Zwar konnte er es als Selbstverteidigung rechtfertigen, dennoch hatte Taro seine wahren Motive durchschaut. Was also konnte er tun, um die Anerkennung seines Vaters zurückzuerlangen?
 

"Verehrter Gemahl", riss ihn die Stimme von Kaori, seiner Gefährtin, aus den Gedanken. Er wendete sich ihr zu und erlaubte ihr zu sprechen: "Welche Konsequenzen wird Oyakata-sama aus unserem Verhalten ziehen?", fragte sie, wobei sie zu den Kindern hinüber sah.

"Euch betreffend, keine", antwortete der Silberweißhaarige und schwächte die Sorge seiner Gefährtin, die Kinder könnten darunter leiden, ab.

Kaori begnügte sich mit der Antwort, denn sie kannte die Einsilbigkeit des Dämons. Über sich oder seine Gefühle sprach er so gut wie nie, daher beobachtete sie ihn stets genau und hatte gelernt, auf die kaum wahrnehmbaren Gesten zu achten.

Als er nun wieder zu grübeln anfing, ließ sie ihn gewähren, erhob sich und gesellte sich zu den Kindern.
 

Sesshomaru hatte nicht nur so dahergeredet, sondern sprach aus Überzeugung. Im Gegensatz zu ihm, war sein Vater wesentlich rücksichtsvoller, stellte lieber seine eigenen Bedürfnisse hinten an, wenn er verhindern konnte, dass seine Familie schaden erlitt. Familie, das war sein Stichwort und er dachte an die Witwe seines Bruders. Wie sein Vater erwähnte, ging es ihr nicht gut und Shiro hatte den Auftrag gegen Fukita zu ermitteln, sicherlich nicht ohne Grund. Zwar wollte er dem Leibwächter die Aufgabe nicht abnehmen aber es gab da ein Detail, was Taro vermutlich nutzen konnte. Abrupt erhob er sich, erläuterte: "Wartet nicht auf mich, ich muss in die Stadt fahren", und ging aus dem Raum.
 

Die Entschlossenheit, versteckt in der Eile ihres Gemahls, verdeutlichte Kaori, Sesshomaru hatte einen Weg gefunden, die Wogen in der Familie zu glätten. Daher lächelte sie glücklich und beruhigte ihre Stieftochter. Natsuko hatte sich nämlich auf einen schönen Abend mit Kouga gefreut aber der laute Ruf ihres Vaters vereitelte ihre Pläne.
 

"Kouga wir haben zu tun", befahl Sesshomaru und ging auf den Wagen zu, den sein Leibwächter gerade fertig gereinigt hatte und im Begriff war wieder in der Garage einzuparken.

Der Wolf knurrte, warf einen entschuldigenden Blick zu dem offenstehenden Fenster hinüber, wo seine Verlobte stand und murmelte: "Das hat man davon, wenn man sich auf ... einlässt." Glücklicherweise vermied er es das Wort Köter auszusprechen, denn die dämonische Energie des Hundes, dem er diente, war schon von genug Kälte geprägt, sodass es ihn fröstelte.

Wortlos hielt er Sesshomaru die Tür auf, ließ ihn einsteigen und setzte sich dann hinter das Steuer. Schnell beschleunigte er und im rasanten Tempo, fast in Rekordzeit bewältigte er dann die Strecke.
 

In der Tat ereilte Taros Sohn eine Idee und die Fahrt in die Stadt würde ihn Zeit kosten. Dennoch wollte er seinen Vater helfen, indem er nicht nur Fukitas Personalakte holte, sondern sämtliche Unterlagen, die er über die Transaktion, die Handelsfirma der Familie Kitamura betreffend, besaß. Denn eines verstand er nicht, Kagome hatte, als Inuyashas Erbin oder als Vormund für ihre Tochter, Fukita Morishita eine Vollmacht erteilt, den Verkauf abzuwickeln.
 

Während Sesshomaru das Haus verließ, saß Shiro im Büro seines Herrn. Dieser sah ihn erwartungsvoll an und forderte ihn auf: "Berichte!"

Der Leibwächter senkte seinen Kopf ein wenig, schluckte unmerklich und begann dann: "Viel konnte ich nicht in Erfahrung bringen, da ich nur auf eine Mauer des Schweigens gestoßen bin. Niemand wagte es, den Mund aufzumachen und mir zu berichten. Sie fürchten um ihren Job. Eine Sekretärin, Kagomes Nachfolgerin, riet mir dann es bei entlassenen Mitarbeitern zu versuchen und sie gab mir eine Liste. Dort hatte ich fast genauso wenig Glück. Alle mussten eine Verschwiegenheitserklärung unterschreiben und jeder hält sich daran."

"Mein Sohn handhabt das so", verriet Inu no Taisho sein Wissen und verstand das Verhalten der Angestellten. Trotzdem schlussfolgerte er: "Und der eine, der geredet hat?"

"Er verließ die Firma freiwillig, noch zu Lebzeiten eures Sohnes und mochte Kagome. Durch seinen neuen Job hat er noch geschäftliche Verbindungen zu der Handelsfirma und konnte mit Details aufwarten. Fukitas Verlobung platzte nicht durch seine ehemalige Angestellte, sondern weil  er sich nicht nur einmal beim Fremdgehen erwischen ließ. Außerdem  stieß er wohl durch seine herrische besitzergreifende Art bei Ayumi Kitamura, Inuyashas Cousine auf Granit."

"Seine Cousine", fragte Taro in einem nachdenklichen Ton.

Daher erläuterte sein Untergebener: "Offiziell. Nur wir wissen, sie ist eher eine mehrfache Urgroßnichte eures Sohnes."

"Ich verstehe", gab der silberweißhaarige Hundedämon zu. "Du hast mehr?"

"Es gab da wohl einige unschöne Szenen nach dem Ableben des Hanyou in der Firma und es kursierte sogar ein Gerücht, der Verkauf ging nicht mit rechten Dingen zu. Letztendlich hatte das Verhalten Fukitas seine Verlobte in die Arme eines anderen getrieben. Meine Meinung zählt vielleicht nicht, doch ich glaube, der Geschäftsführer hat etwas zu verbergen. Vielleicht hätte Kagome ihn entlarven können. Deswegen der Unfall und ihre spätere Entlassung. Denn weshalb sollte sich Fukita sonst die Mühe machen, ihren Ruf zu schädigen."

"Damit sie vor Gericht unglaubwürdig erscheint", stellte Taro eine Vermutung in den Raum und ahnte nicht, wie nah er an die Wahrheit herankam. "Du hast mir mehr geholfen, als du glaubst. Ziehe dich zurück und gönne dir ein paar Stunden Ruhe. Morgen suchen wir den Kitamura Clan auf."

Shiro verbeugte sich und ging.
 

Kaum hatte sein Leibwächter den Raum verlassen schlug Taro die Polizeiakten auf. Die Erste legte er schnell beiseite, denn Akira Kitamura starb tatsächlich bei einem Unfall. Er stürzte in seinem Haus die Treppe hinab, brach sich das Genick, nachdem er einen Herzanfall erlitten hatte. Dafür gab es mehrere Zeugen, unter anderem seine Tochter und etliche Hausangestellte.

Kagomes Unfallfahrer wurde nie gefunden und es gab keine Bremsspuren auf der Straße beziehungsweise in der Nähe des Bordsteines, wo sie am Kofferraum ihres eigenen Wagens stand, als sie dort erfasst wurde. Zum Glück war ihre Tochter nicht dabei, sondern im Kindergarten.

Der Polizist, der den Vorfall aufnahm, schlussfolgerte auf einen Betrunkenen, da ein Anwohner angab, das Auto wäre danach beim Weiterfahren geschlingert. Das musste nichts heißen. Wenn das Fahrzeug einen Schaden erlitten hatte, könnte es sich auch um ein technisch bedingtes Fahren in Schlangenlinien gehandelt haben oder absichtlich herbeigeführt worden sein.

Für Taro gab es keinen Zweifel, das war versuchter Mord und sein Verdacht, Fukita steckte dahinter, erhärtete sich.
 

Blieb nur noch sein Sohn, Izayois Sohn. Kurz schweiften Inu no Taishos Gedanken ab, zu der Prinzessin die er einst begehrte. Er hatte damals Fehler gemacht und das würde ihm nicht noch einmal passieren. Wenn sich Kagome gegen ihn entschied, wollte er sie trotzdem nicht gehen lassen. Nichts hinderte ihn daran, Izayois Sohn öffentlich anzuerkennen und so konnte er Kagome und ihre Tochter dann in die Familie aufnehmen, sie praktisch adoptieren.

Jetzt jedoch widmete er sich der Fallakte und las sie gründlich durch. Tatsächlich wurde er durch fünf Stiche verletzt, jedoch nicht nur in den Rücken. Zwei trafen ihn seitlich und der Letzte vorn. Jeder Mensch wäre an diesen Verletzungen gestorben. Es war schon ein Wunder, weil Inuyasha überhaupt so lange durchhielt. Von wem er wohl diese Sturheit geerbt hatte.
 

Taro hielt sich bei dem Gedanken nicht auf, sondern las weiter. Obwohl Kagome den Verdacht hegte, Sesshomaru tötete seinen eigenen Bruder, hatte sie der Polizei gegenüber nie Angaben diesbezüglich gemacht, sondern sich nur auf die nüchterne Wahrheit berufen. Das, was sie gesehen hatte. Allerdings wurde dieser Onigumo in ihrer Aussage erwähnt und der Vorfall mit Kikyou. Da der junge Mann bereits früher auffällig war, eine Strafakte wegen Raub, Körperverletzung und Angriff mit einem Messer besaß, wurde er zum Hauptverdächtigen. Sein spurloses Verschwinden verdeutlichte seine Schuld.
 

Wenn man an Verschwörungstheorien glaubte, bestimmte Schlussfolgerungen zog, konnten die drei Fälle zusammenhängen. Es setzte voraus, Onigumo wurde für den Mord an Inuyasha angeheuert und es war keine impulsive Tat aus Rache.  Doch das konnte nun niemand mehr aufklären. Dennoch rief Taro den dämonischen Abkömmling an und bat Kuro Onigumo zu durchleuchten. Falls es ein Auftragsmord war, musste es irgendwo Hinweise geben. Der Ermittler war stets gründlich und daher vertraute Inu no Taisho ihm. Zwar gab es später diesbezüglich keine Informationen, dennoch hatte Kuro Erfolg und grub entlastendes Material aus, Sesshomarus Tat betreffend. Zeugen und ein Video, das die Notwehr in ein glaubwürdiges Licht rückte. Außerdem sprang der Kleinkriminelle selbst die Klippen hinab und auf Außenstehende wirkte es wie Selbstmord.
 

Es war bereits weit nach Mitternacht und der Herr der Hunde gönnte sich eine Pause, spazierte im Garten umher, als er die Rückkehr seines Sohnes mitbekam. Sobald er seinen Arbeitsraum über die Terrasse wieder betreten hatte und gerade im Begriff war, die Tür zu schließen klopfte es schon an der anderen. Er bat den Störenfried herein.

Sesshomaru folgte der Aufforderung unverzüglich, überreichte dem Älteren sämtliche Unterlagen und erklärte: ""Verehrter Vater, wenn ihr gegen Fukita ermittelt, werden diese Papiere hoffentlich hilfreich sein."

"Vermutlich", antwortete Taro, schlug die Akte auf und sein Blick fiel als Erstes auf die Vollmacht, wo er die Unterschrift von zwei Frauen fand. Er löste das Blatt heraus und bat seinen Sohn: "Davon brauche ich eine Kopie!"
 

Sesshomaru ging zum Kopierer und erfüllte die Anweisung seines Vaters, während dieser die Unterlagen durchforstete. Es gab auf den ersten Blick nichts zu beanstanden, alles lief rechtlich gesehen korrekt ab. Dies bestätigte sein Kind ihm noch zusätzlich. Immerhin beschäftigten sie die besten Anwälte. Riku Itoe, der die Gegenseite vertrat, hatte einen ebenso guten Ruf in der Branche. Bliebe nur noch Kagomes Unterschrift auf der Vollmacht. Mit keinem Wort hatte die junge Frau ihm gegenüber erwähnt, das sie jemals so etwas unterzeichnet hatte. Dennoch war Taro von der Echtheit dieses Dokuments überzeugt. Bei seinem nächsten Besuch würde er die Witwe darauf ansprechen.

Jetzt riet er Sesshomaru: "Kopiere die Akte, lege sie an ihren alten Platz zurück und hebe das Original an einem sicheren Ort auf. Eine Vorsichtsmaßnahme, dennoch ...", hier stockte der ältere Dämon und behielt den Rest für sich.
 

Obwohl er es nicht aussprach, erregte die Angelegenheit Sesshomarus Misstrauen und er beschloss, Fukitas zukünftige Handlungen genauer zu überprüfen. Bisher vertraute er dem Geschäftsführer, zumal dieser in den letzten Jahren nur Gutes bewirkte und den Umsatz der Handelsfirma gesteigert hatte. Sein Vorhaben teilte er seinen Vater mit, der es guthieß.
 

Der Jüngere bat, um die Erlaubnis zu gehen, erhielt sie und zögerte dann doch. Er hatte noch ein Anliegen, vielmehr ein Geständnis zu machen. Vielleicht konnte es den versteckten Zorn seines Erzeugers mildern. Er fasste Mut und flüsterte dann kaum hörbar: "Tenseiga hat nicht funktioniert."

"Ich weiß", antwortete sein Vater, sehr zu seiner Überraschung und erklärte im Anschluss. "Tenseiga musste versagen, nicht weil du die Waffe nicht beherrschst. Ich bin sicher, unter anderen Umständen hätte sie funktioniert. Nein, die Vernichtung So'ungas hat mich auch Tenseiga gekostet. Beide Schwerter sind nutzlos geworden."
 

Sesshomarus Augen vergrößerten sich ein wenig, denn dies war nun schon einige Jahrzehnte her. Doch dann begriff er. Sein Vater war mächtig genug, auch ohne diese Schwerter die Vorherrschaft zu behalten. Nicht die Waffen gaben dem Älteren die Macht, sondern sie wohnte ihm inne. Selbst nach so vielen Jahren, die er nun schon lebte, merkte er, es gab immer wieder etwas, das er von Taro lernen konnte.

Leicht beugte er nun seinen Kopf, zollte dem Älteren damit Respekt, bevor er ihn allein ließ.
 

Am nächsten Tag, etwa um die Mittagszeit, traf Taro zusammen mit seinem Leibwächter am Firmensitz der Familie Kitamura ein. Niemand hielt sie auf, bis sie die Chefetage erreichten. Erst hier traten ihnen zwei kräftige bewaffnete Männer entgegen und hinderten sie am Weitergehen. Einer richtete das Wort an sie: "Er bleibt draußen", Shiro damit meinend.

Taro nickte dem jungen Dämon zu, vermittelte ihm dadurch den Befehl zu gehorchen und brachte dann sein Anliegen vor: "Ich möchte mit dem derzeitigen Oberhaupt des Kitamura Clans sprechen."

Die menschlichen Wachmänner sahen sich an, einer zuckte mit den Schultern. Bevor sie antworten konnten, erklang eine neue Stimme.
 

Riku Itoe hatte seine Mittagspause beendet und war im Begriff zurück in sein Büro zu gehen, als er die kleine Szene im Eingangsbereich mitbekam. Sofort wusste er, wer dort stand und so mischte er sich ein.

"Oyakata-sama, welche Ehre", und verbeugte sich vor dem hohen Wesen. Danach erklärte er: "Es gibt derzeit kein Oberhaupt. Beide sind vor einigen Jahren verstorben. Als Anwalt der Familie bin ich sozusagen der rechtliche Vertreter der Erbinnen und in alles eingeweiht. Falls ihr mich daher in mein Arbeitszimmer begleiten möchtet. Es gibt einiges zu besprechen."
 

Taro musterte den jungen gut aussehenden Mann und konnte nichts Falsches an ihm finden, weder verriet ihm dessen Stimme böse Absichten. "In der Tat, das gibt es", stimmte der Herr der Hunde zweideutig zu. "Shiro!"

"Ich werde mich nicht von der Stelle rühren", versprach der blonde Dämon mit einem undefinierbaren Blick auf seine menschlichen Kollegen und verschränkte seine Arme. Wenn die beiden es auf einen Kampf ankommen lassen wollten, war er bereit. Vor die Tür ließ er sich nicht setzen.

Der Anwalt jedoch machte eine Kopfbewegung, bevor es zu einer Konfrontation kam, und unterstrich sie mit Worten: "Macht eure Runde!", und die beiden Wachen trabten davon. Dann zeigte er Taro den Weg und folgte ihm, während Shiro mit einem Lächeln im Eingangsbereich, bei der Empfangsdame zurückblieb. Wenn er ein wenig mit ihr flirtete, vielleicht konnte er ihr ein paar Informationen entlocken.
 

Riku gab seiner persönlichen Sekretärin zwei Anweisungen, die Erste, er wollte unter keinen Umständen gestört werden und die Zweite, sie soll Tee servieren. Erst danach ging er in sein Büro, schloss die Tür, und bevor er sich setzte, trat er zu einem Bild. Während er es beiseite klappte, den dahinter liegenden Tresor öffnete, mutmaßte er: "Ihr seid sicherlich hier, um mehr über Inuyashas Herkunft zu erfahren. Er rechnete stets damit und deshalb gibt es eine Blutprobe ..."

Weiter kam der Anwalt nicht, denn Taro erklärte: "Für mich gibt es keinen Zweifel."
 

Der Dämon hatte das Tun des Anwalts beobachtet und seine guten Ohren hörten ein leises summendes Geräusch, was ihm verriet, der Tresor besaß ein Kühlaggregat. Wie richtig sein Verdacht war, bestätigte sich, nachdem Riku ihm das Kästchen, in dem die Phiole mit dem Blut eingebettet war, übergeben hatte, denn es war sehr kalt. Er legte es jedoch unbeachtet beiseite, ebenso wie den kleinen Hefter mit den Ergebnissen einer, von seinem Sohn beauftragten, Analyse. Stattdessen widmete er sich wieder dem Familienabbild, was sein Interesse geweckt hatte. Er deutete jedoch nicht darauf, sondern auf die Glasvitrine darunter, wo ein rotes Gewand zusammengelegt lag. "Dies ist der Beweis."
 

Da der Anwalt abzuwarten schien und nicht darauf einging, wurde er genauer: "Dieses Feuerrattenfell ist einmalig. Ich schenkte es Izayoi am Tag seiner Zeugung." Es war zwar nicht direkt ein Geschenk, sondern diente ihm vielmehr als Pfand oder Versprechen auf seine Rückkehr. Doch das behielt er für sich.

Mit einem Blick auf den betreffenden Gegenstand bestätigte Riku: "So erzählte er es uns", pausierte kurz und setzte dann fort. "Nach der Beerdigung räumte ich seinen persönlichen Besitz aus dem Büro, damit niemand sich daran vergriff. Seine Gefährtin lehnte es ab, davon etwas zu übernehmen. Deshalb hebe ich es vorläufig auf, um es später seiner Erbin zu geben. Es sei denn, ihr wollt es zurück."

"Nein, es steht Aimi zu", gab Taro an und der Anwalt nickte.

Daraufhin deutete Riku auf das kleine Kästchen mit der Blutprobe des Hanyou und teilte mit: "Es gibt insgesamt drei davon. Inuyasha wollte sichergehen. Er hätte sich gewünscht euch kennenzulernen, da er schon eine Weile einen bestimmten Verdacht hegte. Erst die Begegnung mit eurem anderen Sohn brachte ihm Gewissheit. Wenn wir ..."

Der Anwalt stockte, weil er mit den Erinnerungen kämpfte, drehte sich zum Fenster um, obwohl es seinem Gast gegenüber unhöflich war.
 

Taro verstand auch so. Zu dem Zeitpunkt seiner Verwandlung wäre das Treffen mit Sesshomaru bereits vorüber gewesen. Allerdings verspätete sich sein Erstgeborener durch seine Schuld um mehr als zwei Stunden. Doch Schuldzuweisungen  brachten ihm sein Kind nicht zurück. Daher widmete er sich der Gegenwart, betrachtete das Bild in der Zwischenzeit genauer. Außer Izayoi und seinem Sohn im Kleinkindalter wurden darauf noch ein Mann in mittleren Jahren und zwei weitere Kinder, ein Junge und ein Mädchen abgebildet. Daher schloss er auf Izayois Familie, ging jedoch nicht darauf ein, sondern auf die vorhergehenden Worte des Anwalts, in der Hoffnung, dieser hatte sich wieder gefangen.

"Inuyasha mochte es nicht, wenn ihm Leibwächter hinterherliefen. Erzähle mir alles! Wieso versteckte sich mein Sohn hinter einer menschlichen Identität, trug dadurch eine Maske?"
 

Mit wenigen Schritten durchquerte Riku sein Büro ließ sich diesmal bei dem Hundedämon nieder und erläuterte: "Daran ist eure Gefährtin schuld. Prinzessin Izayoi wusste, was auf dem Spiel stand und welche hohe Position ihr innehattet. Sobald sie von der Schwangerschaft erfuhr, floh sie aus dem Schloss ihres Bruders und vermählte sich gegen seinen Willen. Sie gab ihrem Gemahl Ansehen und einen bedeutungsvollen Namen, wenn er im Gegenzug ihren halbdämonischen Sohn akzeptierte. Dessen einzige Bedingung, niemand durfte den Hanyou zu Gesicht bekommen. Da es in Izayois Interesse war, stimmte sie dem zu. So kam es, dass Besucher immer nur menschliche Jungen zu sehen bekamen. Sie wechselten zwar über die Jahre, dennoch war es komisch, weil nie jemand Verdacht schöpfte. Später erschuf sich Inuyasha immer wieder neue Identitäten, blieb jedoch eng mit der Familie verbunden. Erst durch seine Begegnung mit Kagome Higurashi fing er an, zu seiner wahren Herkunft zu stehen. Dieses Mädchen war für ihn ein Glücksfall."
 

Bei den Worten horchte Inu no Taisho auf. Während er weiter lauschte, behielt er sich für später vor, auf diesen einen Punkt noch einmal zurückzukommen.
 

Kapitel 9 - Familie
 

Riku spricht offen über alles und es klärt sich, weshalb Kagome nichts von ihrem Erbe weiß.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Boahencock-
2020-03-13T14:37:45+00:00 13.03.2020 15:37
Fukita ist für alles verantwortlich, ales spricht für ihn.😡😡 das hättest du lieber nicht gemacht.

Solte es so sein dan kann er sich schon mal warm anzihen.🤨🤨🤨 denn wenn dich Taro Sesshomaru und noch so ein parr Leute/ Dämonen in die Finger bekommen dan kanst du schon mal anfangen zu beten.😡😡

Riku gab seiner persönlichen Sekretärin zwei Anweisungen, die Erste, er wollte unter keinen Umständen gestört werden und die Zweite, sie soll Tee servieren

Arme Kagome 😥 sie tut mir richtig leid.
Sie weiß noch nicht mal was von ihrem Erbe!! 🤔🤔

Wasssss ist das bitte schön für einer niemand darf den Hanyou zu Gesicht bekommen und Izayoi willigt ein.🤨😡 wasssss soll das.
Mir raucht der Kopf.🤯🤯🤯

Da bin ich gespant warum Kagome von ihrem Erbe nichts weiß. 😀

Bin gespant wie es weiter geht.😉😼😉
Antwort von:  CheyennesDream
14.03.2020 21:53
Die Schlinge um Fukita zieht sich immer enger zusammen, je mehr Machenschaften von ihm ans Licht kommen.
Dem wird es bestimmt anders ums Gemüt werden. Bis jetzt sonnt er sich wahrscheinlich noch in seinem Erfolg.

Ja Kagome. Was macht sie sich auch aus dem Staub und bricht mit der Familie. Denke mal, bald wird sich ihr Schicksal wenden.

Es war in Izayois Sinn, das niemand ihren Sohn zu Gesicht bekommt. Besser das er ein Hanyou ist.
Das nächste Kapi bringt noch etwas Aufklärungen.

Chris
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2020-03-13T14:28:47+00:00 13.03.2020 15:28
Für Taro gab es keinen Zweifel, das war versuchter Mord und sein Verdacht, Fukita steckte dahinter, erhärtete sich.

Jetzt bekomme ich Angst.

Nicht nur ein.
NEIN
gleich zwei Ino Dayjokay haben Blut geleckt.

Fukita du bist tot.

Ps. Verdacht Fukita- Onigumo und ......... sind ein und die selbe Person.


Wau die Ereignisse und neue Informationen überschlagen sich gerade.
Das muß ich erst mal verdauen und gründlich überlegen. Mein Kopf raucht gewaltig.

Auf die Erklärung warum Kagome nichts von ihrem Erbe weiß.bin ich mal gespannt.

Aber am meisten interessiert mich wie es mit Kagome und Taro weiter geht.

Tiefe Verbeugung das ist der Hammer. Bin so was von gespannt wie es weitergeht
Bitte schreib schnell weiter. Ich explodiere schon vor Neugier.

BUMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMM🌋 AUTSCH

😈😈😈😈
Antwort von:  CheyennesDream
14.03.2020 21:47
Wieso bekommst du angst? Steckst du hinter Fukita? Hast was auf dem Kerbholz?

Mal sehen, wem die Aufgabe zufällt den Geschäftsführer aus dem Verkehr zu ziehen.

Allerdings gibt es da eine Kleinigkeit. Inuyasha kannte beide und er hätte es schon am Geruch erkannt, wenn sie ein und dieselbe Person gewesen wären. Schon deshalb können sie nicht ein und dieselbe Person sein. Oder du hast Naraku gemeint und selbst das würde nicht aufgehen.

In Kapitel 9 treffen Kago & Taro wieder zusammen.

Explodieren verboten, wer soll denn da sonst die FF lesen.

Chris
Antwort von:  Vigeta_Lord_d_T
14.03.2020 23:29
Ok ich reiß mich zusammen. Und explodiere nicht. 😈😈😈😈
Antwort von:  Boahencock-
15.03.2020 09:30
Ich lese werde sie dan weiter lesen,😼😉und auserdem wer wischt dann die ganze Sauerei weg, wen Vigeta explodiert. 😼😼😉😂


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