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Woods

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Lyrics by Luke Eisner and Gus Ross Komplett anzeigen

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Loving can hurt

1 Woche später..
 

Lukas hatte aufgrund eines Termins heute keine Zeit gehabt Ben gleich auf dem Flughafen zu treffen, also saß er jetzt ungeduldig zu Hause und sah ständig zur Tür.

Endlich hörte er das leise Geräusch eines Schlüssels und sprang sofort auf.

Die Wohnung war ihm die letzten Tage über viel zu groß vorgekommen und viel zu leise. Manchmal hatte er einfach den Fernseher angeschaltet nur um ein Hintergrundgeräusch zu haben, es allerdings irgendwann wieder eingestellt weil es so eine Verschwendung war.

Viel peinlicher war, dass er die letzten Nächte mit einem von Ben's Hemden im Arm geschlafen hatte, nachdem er alles gegeben hatte um es nach ihm riechen zu lassen.

Ben schloss die Tür hinter sich, drehte sich um und schon wurde er von seinem Freund umarmt.

"Ich hab für dich gekocht.", strahlte Lukas zu ihm hoch.

"Du...?"

"Naja also ich hab dir Instant Cup Noodles gekauft und eben den Wasserkocher angemacht.", murmelte Lukas etwas weniger euphorisch.

"Ich hab auf was ganz anderes Appetit..", grinste Ben.

Sie sahen sich einen Moment lang an und küssten sich dann.

Eigentlich wollte Ben Lukas etwas wichtiges sagen, aber solange diese Situation mit Becky bestand, empfand er es einfach nicht als den richtigen Zeitpunkt.

Die letzten Tage über hatte er sich erbeten nicht mehr über die Sache informiert zu werden, weil es ihn zu sehr von der Arbeit abgelenkt hatte und es ihn nur wahnsinnig gemacht hätte nichts tun zu können.

Aber jetzt musste er es wissen:

"Wie geht es ihr? Wie geht es allen?"

Lukas antwortete nicht gleich sondern ging erstmal in die Küche und goss das heisse Wasser einmal in die Nudeln und in seine Teetasse.

"Also sie ist aufgewacht..", sagte er schließlich.

"Hey das ist super, das ist-"

"Warte freu dich nicht so....da ist noch was..."

"Was meinst du? Sie ist wach , das ist doch alles was zählt."

"Ja sie ist wach aber....sie wird heute operiert...und uns wurde gesagt, dass die geplante OP ziemlich riskant ist.."

"Operation...wieso..?"

"Naja ich habe nicht all den ganzen medizinischen Jargon verstanden aber sie hat wohl eine seltene Art von Hirntumor....erst wurde über Bestrahlung geredet aber....sie muss dringend operiert werden und sie können wohl nicht garantieren dass das 100% gut verläuft bzw sie alles weg bekommen und wie Becky's Körper in ihrem Zustand auf den Eingriff reagieren wird. Wie gesagt ich hab nicht alles verstanden ich will jetzt auch nichts falsches sagen..."

"Ich muss zu Pierre...und was ist mit Mia??"

"Schatz Pierre will heute niemanden sehen..er fühlt sich schon wie der schlechteste Vater auf der Welt, weil er Mia heute zu seinen Eltern abgegeben hat....aber er hatte sich einfach nicht im Griff und wollte ihr keine Angst machen."

"Ach das ist doch alles Scheiße..."

"Ich weiß...", seufzte Lukas und begann die Instant Nudeln zu essen.

"Hey, ich dachte die wären für mich?"

"Als ob du die gegessen hättest..."

"Auch wieder wahr. Reicht schon, dass ich seit wir zusammen wohnen 2 Kilo zugenommen habe."

"Ich bin immer noch überzeugt davon, dass das nicht meine Schuld ist."

"Du bestellst dauernd Fast Food."

"Woher willst du wissen, dass es Fett ist ...vielleicht ist es ja auch mehr Muskelmasse."

"Ich wiederhole...du bestellst andauernd Fast Food."

"okok...."

Ben beobachtete Lukas beim Essen und wollte es ihm so gern sagen...aber es ging noch nicht.

Später...

Jetzt waren seine Gedanken erst einmal bei Pierre und vor allem bei Becky.
 

Pierre war vor Erschöpfung auf einer Bank im Eingangsbereich eingeschlafen.

Er hatte geträumt mit Mia an der Hand vor einem Erdloch zu stehen und einen Ring runter auf einen dunklen Sarg zu werfen.

Kaum war er wach griff er nach dem Kästchen...es war noch da. Es war nur ein Traum.

Zögerlich ging er los.
 

Ein paar Stunden zuvor..
 

"Nur noch einmal!", Mia sah ihn aus ihren großen Augen erwartungsvoll an.

Eigentlich hatte er die Gitarre gerade zur Seite legen wollen.

Er musste zurück zum Krankenhaus. Gott sei Dank wohnten seine Eltern nicht weit entfernt davon.

Becky's Eltern dagegen waren ausgerechnet jetzt gerade auf einer Kreuzfahrt und bisher nicht zu erreichen.

Sie wussten noch gar nichts....

"Wirklich nur einmal...."

"Ja.", strahlte sie.

Dann begann er zu spielen und leise dazu zu singen.

Mia verstand es gar nicht so richtig fand das Lied "Stand Tall" von VOILÀ aber total toll. Gleich nach einigen Disney Songs und Liedern die sie aus dem Kindergarten kannte.

Pierre räusperte sich und sah runter auf die Gitarre

"If your light goes out tonight, it will end up in the sky...", sang er und musste dabei natürlich an Becky denken.

"Papa weinst du?"

"Oah nein ein Fussel...", schnell rieb er sich über die Augen und sang weiter, "But my star it's not your time, it's not your time"

Mia begann fröhlich mit zu summen.

Pierre beobachtete sie dabei und lächelte traurig.

"Stand tall for a lifetime. You got more, you got more to give. And I hope for a lifeline..You'll be here to bring up your kids.."
 

Stunden später im Krankenhaus..
 

Noch müde von seinem unfreiwilligen Nickerchen und dem beschissenen Traum musste er erstmal etwas Wasser trinken.

Eine Schwester gab ihm bescheid, dass er jetzt zu ihr könnte.

Sie wollte ihn hin bringen aber er rannte an ihr vorbei.

"Hey!", rief sie ihm nach.

Er hörte sie gar nicht.

Sie sah ihm bereits entgegen, als er das Zimmer betrat.

"Hey Baby..", sagte er heiser.

"Komm her...", ihre Stimme wirkte erschöpft. Aber immerhin sah sie ihn endlich wieder an.

Mit ein paar wenigen Schritten war er bei ihr und kniete sich wieder neben das Bett. Ihre Hände berührten sich vorsichtig.

"Wie geht es Mia?"

"Prima...meine Eltern verwöhnen sie heute mal...es tut mir so leid....ich habe es heute nicht allein geschafft..."

"Schatz.....", lächelte Becky und sah ihn liebevoll an, dann streichelte sie über seine Wange, "du musst nicht perfekt sein...du musst sie nur lieben und immer für sie da sein. Alle helfen dir dabei...das weißt du.."

"Sie vermisst dich....aber du kommst ja bald nach Hause...", er gab ihr einen leichten Kuss.

"Wenn nicht dann sag ihr bitte dass-"

"Becky du kommst wieder nach Hause...wir sehen sie gemeinsam aufwachsen...wir werden scheiße alt zusammen und machen langweilige Sachen wie Kreuzworträtsel und ...machen ihr das Leben so peinlich wie möglich wenn sie ein Teenager ist und ihren ersten Freund nach Hause bringt.."

Becky lies sich nicht beirren:

"Aber falls nicht, dann sag ihr dass ich sie mehr liebe als alles andere auf der Welt und sag ihr das sooft es geht und lass dich nicht gehen... das Leben ist schön...und das leben ist da um gelebt zu werden. Es geht immer ...immer weiter."

"Hast du gar keine Angst?"

"Natürlich habe ich Angst.", lächelte sie und er sah wie ihre Augen feucht glänzten.

"Schatz ich kann das ohne dich nicht...."

"Versprich mir, dass du dein bestes gibst."

"Ich weiß nicht..."

"Los..."

"Ich versprechs..."

"Pierre...du bist das beste was mir je passiert ist... ich weiß, dass du denkst ich hätte zu viel für dich geopfert....aber du hast auch mein Leben schöner gemacht....und ich würde nie etwas anders machen wollen.."

"Hör auf so zu reden als wäre das hier ein Abschied..."

"Bring den Biomüll bitte immer gleich runter....und ...sei netter zu den Leuten im Kindergarten..und ich hab dir hier aufgeschrieben wie der Gute Nacht Tanz geht..", sie deutete auf einen Zettel auf dem kleinen Tisch neben dem Bett.

Pierre küsste sie.

"Ich liebe dich so unendlich..."

"und ich liebe dich..."

Die Tür wurde geöffnet. Es war an der Zeit.

"Du bist eine Kämpferin. Klar? Du schaffst das!", am liebsten würde er sie festhalten.

"Egal was passiert. Du musst noch viel stärker sein, okay? Sag Mia, dass Mama sie lieb hat."

"Bis gleich Becks..."

Sie schoben das Bett mit seiner Freundin auf den Flur hinaus.

Pierre musste hilflos hinter her sehen. Da durfte er nicht mit.

Plötzlich rief sie:

"Stopp! Stopp ich muss ihm noch etwas sagen!"

Eine Schwester beugte sich über sie:

"Es tut mir leid aber wir haben wirklich keine Zeit mehr."

Becky holte tief Luft und rief den Flur runter hinter Pierre her:

"SCHATZ! MEINE ANTWORT WÄRE JA GEWESEN! ICH WÜRDE MICH IMMER FÜR UNS ENTSCHEIDEN!!

ICH LIEBE DICH!!"

Dann wurde sie durch eine Tür und aus seinem Sichtfeld geschoben.

Pierre fühlte sich wie betäubt...

benommen machte er sich auf den Weg zurück zu Mia.

Becky's letzte Worte hallten immer wieder in seinem Kopf nach.

Es fühlte sich an als würde er keine Luft mehr bekommen.

Erst als er seine Tochter im Arm hielt atmete er wieder richtig durch.

You're a light so let it shine

Let it shine up in the sky

'Cause my star it is your time

It is your time

And we'll wish up upon you

And you'll wish down on us too

'Cause your time it is tonight

It is tonight

It is tonight



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Onlyknow3
2019-10-01T08:19:55+00:00 01.10.2019 10:19
Autsch, das geht mir ganz schön unter die Haut. Die Tränen laufen, so nahe stehe ich gerade neben Pierre.
Bitte lass Becky alles gut überstehen, sie hat als gute Seele der Clique das nicht verdient.
Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3


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