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Finding Love

Sasusaku Highschool Lovestory
von

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Geheimnisse

Die Kälte, die in Sasukes Familie herrschte, bestürzte mich. Es war eine Sache keine Eltern mehr zu haben. Aber immerhin hatten meine mich geliebt. Zu beobachten, wie Sasukes Eltern es nicht schafften, sich von ihrem Sohn auf eine liebevolle Art zu verabschieden, hatte mich traurig gemacht. Fairerweise musste man sagen, dass seine Mutter es vielleicht versucht hatte. Aber Sasuke schien sie auf Abstand halten zu wollen und schien nicht bereit auf ihre vorsichtige Freundlichkeit einzugehen.
 

Ich sah zu Sasuke hinüber, er saß entspannt da, eine Hand auf seinem Oberschenkel und eine am Lenkrad. Er blickte konzentriert auf die dunkle Straße und schien keine Traurigkeit über den Umgang in seiner Familie zu empfinden. War er es einfach nicht anders gewohnt?
 

"Sasuke?", fragte ich zögernd, bevor ich mir sicher war, dass ich das Thema wirklich ansprechen wollte.
 

"Hm?"
 

"Waren deine Eltern schon immer so zu dir?"
 

"Was meinst du?", fragte er ruhig und warf mir einen kurzen Blick zu, bevor er wieder auf die Straße sah.
 

"Naja, so ... distanziert. Ich hatte mit meinen Eltern einen ganz anderen Umgang."
 

Er zuckte mit den Schultern. "Für meine Eltern zählt in erster Linie, dass ich in allem, was ich tue, möglichst perfekt bin und nach außen hin alles toll aussieht. Mehr interessiert sie nicht."
 

Ich schwieg einen Moment. Dann sagte ich: "Meinst du nicht, dass du dich da vielleicht irren könntest? Zumindest Bezug auf deine Mutter? Ich habe den Eindruck, dass sie traurig ist, dass du immer so kühl zu ihr bist."
 

Sein Kiefermuskel zuckte und sein Griff um das Lenkrad verstärkte sich. Als er sprach, klang Wut in seiner Stimme mit. "Oh ja, meine Mutter hätte gerne, dass ich sie mag und ihr alles erzähle und wir uns super verstehen." Er lachte bitter. "Aber dann hätte sie sich vielleicht auch in der Vergangenheit so verhalten müssen, wie man es von einer Mutter erwarten könnte."
 

"Was meinst du damit?", fragte ich vorsichtig.
 

"Vergiss es."
 

"Wenn du es mir erklären würdest, könnte ich dich bestimmt verstehen!", versuchte ich es nochmal.
 

"Ich glaube, du findest es einfach nur bescheuert, dass wir so miteinander umgehen und denkst dir, dass ich es nicht zu schätzen weiß, dass ich noch Eltern habe."
 

"Ich...", setzte ich an und fühlte mich nun verletzt. Es war mir ehrlich nur um ihn gegangen.
 

"Du denkst, dass wir alle nur ein bisschen aufeinander zugehen müssten und dann ließe sich das schon wieder hinkriegen, richtig?"
 

"Ich...naja, wäre es denn nicht einen Versuch wert?"
 

"Für mich nicht!", sagte er kalt. "Sie würden sich sowieso nicht ändern."
 

"Ich glaube, du steckst da aber irgendwie in einer Verletzung fest und wenn man nur darüber reden würde...", versuchte ich es aber er unterbrach mich und seine Stimme war so hart und kalt, wie ich sie noch nie gehört hatte. Zumindest nicht an mich gerichtet.
 

"Lass es. Hör auf, deinen Wunsch nach einer perfekten, intakten Familie auf meine zu übertragen."
 

Ich fühlte mich wütend und verletzt zugleich und wusste, dass er damit auch ein kleines bisschen recht hatte. Es war aber auch schwer, diese Situation zu beobachten und nicht mal zu wissen, warum genau Sasuke so schlecht auf seine Eltern zu sprechen war.
 

"Tut mir leid", sagte ich. Hauptsächlich, weil er nun wütend war und ich wollte, dass er sich aufs Fahren konzentrieren würde, damit wir nicht am Ende noch einen Unfall bauten. Ich hätte es nicht beim Autofahren ansprechen sollen.
 

"Akzeptiere die Situation einfach so wie sie ist!"
 

"Okay", sagte ich und nahm mir fest vor, das garantiert nicht zu tun. Ich musste irgendwie herausfinden, was mit seinem Bruder passiert war. Ich fand, ich hatte lange genug darauf gewartet, dass ich das zumindest grob mitgeteilt bekam aber langsam hatte ich den Eindruck, dass sie sich alle ziemliche Mühe gaben, dieses Thema möglichst zu meiden. Aber solange es Sasuke anging, ging es nun auch mich etwas an. Besonders, wenn wir deswegen anfingen zu streiten.
 

Wir schwiegen den Rest der Fahrt und ich achtete konzentriert mit auf den Verkehr aber Sasuke schien das Fahren nach wie vor im Griff zu haben.
 

Als wir bei mir hielten, wollte ich am liebsten alleine nach oben gehen, um einen Moment für mich zu haben.
 

"Du kannst hier warten, ich bin gleich zurück", versuchte ich es.
 

Aber er sagte: "Ich komme mit." Und mir blieb nichts anderes übrig, als das zu akzeptieren, wenn ich nicht direkt weiter streiten wollte.
 

An der Art, wie er seine Autotür schloss und neben mir her ging, merkte ich deutlich, dass er immer noch wütend war und leider musste ich mir eingestehen, dass es mich einschüchterte, wenn er diese Aggressivität ausstrahlte. Nicht, weil ich wirklich glaubte, dass er mir etwas tun würde, sondern einfach, weil ich rein instinktiv sehr deutlich wahr nahm, wie viel stärker er war als ich.
 

Während wir schweigend die Treppen hochstiegen, hoffte ich inständig, dass wir nicht auf meinen Nachbarn treffen würden, solange Sasuke noch in dieser Stimmung war und ich war froh, als das nicht passierte und ich meine Tür hinter uns schloss.
 

Sasuke setzte sich auf mein Sofa und sah mir zu, wie ich umher lief und ein paar Dinge und Klamotten und vor allem mein Ladekabel einpackte.
 

"Lässt dich dein Nachbar nach wie vor in Ruhe?", fragte er fast so, als würde er sich wünschen, einen Grund zu haben, Streit anzufangen.
 

Ich hielt inne, als ich gerade ein paar Unterlagen für die Schule einpackte, weil ich noch Hausaufgaben machen musste. Ich sah ihn an. Er saß da, nach vorne gebeugt, die Unterarme auf seinen Oberschenkeln und musterte mich. Seine Haltung wirkte auf den ersten Blick locker aber ich nahm deutlich wahr, wie angespannt er war. "Ja. Tut er. Aber solange du so drauf bist, würde ich es dir garantiert auch nicht sagen, wenn es nicht so wäre."
 

Er verengte die Augen und ich wandte mich ab und fuhr fort einen Pullover zusammenzufalten, den ich einstecken wollte.
 

"Hör auf damit", sagte er leicht drohend.
 

"Womit?", fragte ich wütend und drehte mich wieder um.
 

"Mich zu provozieren, nur weil du deinen Willen nicht bekommst."
 

"Wie bitte?", sagte ich wütend. "Du bist ja wohl derjenige, der überreagiert, weil ich mich nicht so verhalte, wie du das willst und ich es gewagt habe, etwas zu hinterfragen!"
 

Ich schloss die Tasche, weil ich fertig war. Sasuke stand mit einem Ruck auf, kam zu mir herüber und ich trat instinktiv einen Schritt zurück. Er griff sich das Band der Tasche und zog sie mir weg.
 

"Ich trage sie."
 

"Ich kann sie selbst tragen!" Ich griff danach aber er schob mühelos meine Hand weg.
 

"Sasuke, hör auf mit deinen Machtdemonstrationen!"
 

Er griff mit seiner freien Hand blitzschnell nach meinem Kiefer. "Machtdemonstrationen sähen anders aus, Prinzessin."
 

"Ach ja?", zischte ich.
 

"Ja", knurrte er. Er ließ die Tasche auf den Boden fallen, schob mich einen Schritt nach hinten gegen die Wand, stützte seinen Arm neben mir ab und drückte mein Gesicht nach oben. Dann küsste er mich grob und verlangend. Und das fühlte sich, obwohl ich wütend war, ziemlich gut an. Trotzdem stemmte ich meine Hände gegen seine Brust und schob. Es interessierte ihn nicht und er verstärkte seinen Griff an meinem Kiefer, sodass ich gezwungen war, den Mund zu öffnen und zuzulassen, dass er machte, was er wollte. Und ich wollte das auch. Trotzdem biss ich ihn, weil ich absolut keine Lust hatte, ihn einfach gewähren zu lassen.
 

Er knurrte verärgert und wich ein Stück zurück, um mich anzusehen.
 

Einen Moment funkelten wir uns zornig an und ein paar Sekunden vergingen. Dann nahm ich sein Gesicht in beide Hände und küsste ihn. Er hob mich hoch, ich schlang die Beine um ihn und er trug mich mit Leichtigkeit zum Sofa, warf mich darauf und hielt mit einer Hand meine Handgelenke über meinem Kopf fest, während er mit der anderen meinen Mantel öffnete.
 

Dann hielt er kurz inne und musterte prüfend mein Gesicht. Der Ärger war völlig aus seinen Augen gewichen und da war nur noch Verlangen. Ich zog leicht spöttisch lächelnd eine Augenbraue hoch, dieses Mal wollte ich ihn tatsächlich provozieren. Sein Mund verzog sich zu einem schiefen Grinsen. "Du hast es so gewollt!", sagte er, ließ mich los, zog sich die Jacke aus und seinen Pullover über den Kopf. Seine perfekte, helle Haut und sein definierter Körper kamen mir unglaublich anziehend vor. Dann küsste er mich wieder, während ich versuchte, meinen Mantel loszuwerden.
 

"Warte!", sagte ich und rutschte vom Sofa, weil mir gerade eingefallen war, dass die Vorhänge an dem Balkonfenster offen waren und das Licht an war. Ich wollte gerade den Arm nach dem Lichtschalter ausstrecken aber Sasuke war ebenfalls aufgestanden und schlang seinen Arm um meine Hüfte, sodass ich nicht mehr dran kam. Er machte einen Schritt zur Seite, um mit seinem freien Arm die Vorhänge zu schließen und schob mich dann wieder zurück aufs Sofa. "Lass es an, ich will dich sehen", sagte er, während er sich an seinem Gürtel zu schaffen machte und seine Stimme ließ mich einen wohligen Schauer spüren.
 

"Das ist ungemütlich!", protestierte ich und wollte wieder aufstehen, um eine meiner kleinen Lampen anzumachen. Ich mochte das Deckenlicht nicht. Aber er lies es nicht zu und schien sich damit nicht aufhalten zu wollen und einen Moment später war es mir plötzlich auch völlig egal und für eine Weile gab es in meiner Wahrnehmung nur noch ihn.
 

Nach dem Sex war die Anspannung zwischen uns wieder verschwunden. Ich lag einen Moment auf Sasukes Brust und ruhte mich aus und er hatte die Arme um mich gelegt und die Augen geschlossen und wirkte wieder vollkommen friedlich.
 

Keiner von uns sprach unsere Diskussion nochmal an und mir war das ganz recht. Ich wollte nicht, dass er mich am Ende noch dazu brachte, zu versprechen, mich da rauszuhalten.
 

Ich richtete mich ein Stück auf, weil mein Blick auf Sasukes Smartphone auf dem Boden gefallen war, das aus seiner Hosentasche gerutscht war. Er lockerte seinen Griff und drehte den Kopf, um zu sehen, was ich tat. Ich wischte darüber, um den Bildschirm zu aktivieren, weil ich die Uhrzeit angezeigt bekommen wollte. Es war zehn nach acht.
 

"Mist!", sagte ich.
 

"Gib her."
 

Ich reichte ihm sein Smartphone und er öffnete den Gruppenchat. Alle hatten sich gemeldet und geschrieben, dass sie kommen würden.
 

Sasuke tippte: "Bin grade noch unterwegs und schaffe es vielleicht erst 10 nach halb wieder da zu sein."
 

Nachdem wir uns beide ganz kurz im Bad wieder frisch gemacht hatten, schnappte Sasuke sich meine Tasche und wir gingen zügig zurück zum Auto.
 

"Kannst du bitte trotzdem ganz ihn Ruhe fahren?", fragte ich, weil das mit dem Autofahren nach wie vor für mich so eine Sache war.
 

Er lachte. "Ich riskiere bestimmt nicht unsere Gesundheit, nur weil jemand kurz warten muss. Dazu bin ich zu egoistisch, keine Sorge!"
 

Aber weil auf den Straßen so wenig los war, kamen wir dennoch um Punkt halb 9 wieder bei Sasukes Zuhause an und niemand hatte draußen warten müssen.
 

Wir brachten meine Sachen in sein Zimmer und ich sagte ihm, dass ich kurz im Bad verschwinden würde, um mich etwas zurechtzumachen. Ich hatte keine Lust, den Abend ungeschminkt und in Sasukes Pullover zu verbringen. Und so sehr ich die Zeit mit ihm auch genoss, war es doch schön, mich einen Moment ganz in Ruhe nur um mich zu kümmern.
 

Als ich schließlich mit meinem Aussehen zufrieden war und nach unten kam, hörte ich, wie Naruto, Kiba und Sasuke in der Küche mit Gläsern klapperten und sich unterhielten und als ich gerade durch den Flur lief, klingelte es. Ich öffnete kurzerhand und Hinata stand vor der Tür. Als sie mich erblickte, strahlte sie.
 

"Du bist hier schon ganz heimisch, was?", fragte sie lachend, als ich ihr die Jacke abnahm.
 

"Nicht wirklich", lachte ich. "Ich finde die Größe des Hauses unheimlich und ständig läuft man Leuten über den Weg, die hier arbeiten und dann fühle ich mich verwirrt und fehl am Platz. Und Sasukes Vater ist einfach unheimlich."
 

Wir gingen zu den anderen in die Küche, wurden überschwänglich von Naruto und Kiba begrüßt und mit charmanten Komplimenten überhäuft. Sasuke betrachtete das ganze mit verschränkten Armen, während er lässig an der Kücheninsel lehnte.
 

"Du hast Sakura jetzt genug angefasst", sagte Sasuke irgendwann säuerlich zu Kiba.
 

Der hob abwehrend die Hände und tauschte mit Naruto einen Blick. Beide brachen in Lachen aus.
 

"Wir haben auf dem Weg hier her gewettet, wie lange du dir das ansehen würdest, bis du eifersüchtig wirst!", sagte Naruto lachend.
 

"Hey!", sagte ich empört. "Ich dachte die Komplimente waren ernst gemeint!"
 

"Waren sie auch, meine Hübsche!", sagte Kiba lachend und gab mir einen kumpelhaften Klaps auf den Rücken. Sasuke schnippte den Deckel einer Bierflasche nach Kiba und traf ihn am Hinterkopf.
 

"Pass auf!", sagte Naruto vorwurfsvoll. "Du hättest Hinata treffen können."
 

Hinata lachte und sagte ironisch: "Ja, da wäre ich vermutlich dran verendet!"
 

Es stellte sich heraus, dass Naruto, Kiba und Sasuke beschlossen hatten, Pizza zu bestellen, was mir ganz gelegen kam, langsam wurde ich richtig hungrig. Shikamaru schaffte es wieder perfekt so anzukommen, dass er direkt was zu essen bekam und Kiba beschwerte sich darüber.
 

"Ich bin nicht faul und unpünktlich!", verteidigte sich Shikamaru grinsend. "Es ist harte Arbeit immer so passend aufzutauchen!"
 

"Na, ob Ino das auch so sieht?", sagte Kiba lachend.
 

"Hab ich was verpasst?", fragte Naruto und machte sich ein Bier auf, das er sich eben aus dem Kühlschrank geholt hatte.
 

"Sie haben gestern den halben Abend zu zweit auf der Party verbracht!", sagte Kiba grinsend. "Aber angeblich haben sie sich nur unterhalten."
 

Shikamaru grinste verlegen.
 

"Keine Ahnung, was du an ihr findest", sagte Sasuke.
 

"Keine Ahnung, was Sakura an dir findet!", gab Shikamaru zurück und Naruto und Kiba lachten.
 

Ich wedelte abfällig mit der Hand. "Ach, ihr wisst doch, das ist nur, weil er reich ist!"
 

"Vorhin hast du noch total schockiert abgelehnt, als ich dir ein neues Smartphone kaufen wollte, obwohl deins total am Ende ist!", sagte Sasuke grinsend und ich grinste und nahm das Bier entgegen, dass Kiba mir hin hielt.
 

"Also ich würde es nehmen!", sagte Shikamaru.
 

"Dir kaufe ich keins."
 

"Schade."
 

Naruto streckte sich zufrieden in einem Sessel aus. "Tut mir ja leid, dass du so miese Eltern hast, Sasuke, aber ich finde es super, dass sie ständig weg sind und wir hier abhängen können!"
 

"Darf ich den Kamin anmachen, Sasuke?", fragte Hinata motiviert.
 

"Klar."
 

"Das kannst du?", fragte ich neugierig. "Ja, wir haben auch einen, komm, ich zeig es dir!" Also hockte ich mich neben sie auf den Teppich und sie erklärte mir, worauf man achten musste, damit die Flamme richtig atmen konnte."
 

"Willst du?", fragte sie und hielt mir das Streichholz hin aber ich schüttelte den rasch den Kopf und wich etwas zurück. Feuer und Rauch reichten mir aus der Ferne. Davon hatte ich in meinem Leben genug gehabt.
 

"Ey, Sasuke, hast du was dagegen, wenn Tenten, Ino und Karin kurz vorbeikommen?", fragte Kiba plötzlich und sah von seinem Smartphone auf, auf dem er eben getippt hatte. Wir blickten ihn alle an.
 

"Ich hab Tenten gestern Geld fürs Taxi gegeben und nun will sie es mir unbedingt wieder geben. Die sind wohl auf dem Weg in den Club, wo wir letztens auch waren und kommen gleich eh hier vorbei."
 

"Das ist bestimmt ein Vorwand!", sagte ich lachend.
 

"Stehst du auf Tenten?", fragte Naruto.
 

Kiba zuckte mit den Schultern.
 

"Schreib ihnen, Sasuke hätte nichts dagegen!", sagte Shikamaru.
 

"Du willst doch nur, dass du Zeit mit Ino verbringen kannst!", sagte Hinata kichernd.
 

"Von mir aus", sagte Sasuke leicht genervt, weil Shikamaru und Kiba ihn erwartungsvoll ansahen.
 

Natürlich übergab Tenten am Ende nicht bloß Geld sondern Kiba bat sie rein, Shikamaru drehte ihnen höchst charmant Getränke an und sie ließen sich alle ebenfalls im Wohnzimmer nieder.
 

"Kommt ihr mit Tanzen?", fragte Tenten in die Runde.
 

"Keine Ahnung", sagte Kiba lässig. "Vielleicht."
 

"Aber ihr kommt doch bestimmt mit!", sagte Tenten an Hinata und mich gewandt. Wir saßen beide immer noch auf dem Boden vor dem Kamin und sahen uns an. "Also perfekt dafür angezogen seid ihr!", sagte Ino. "Ihr solltet mitkommen." Das brachte Hinata und mich dazu noch einen Blick auszutauschen, weil wir nicht glauben konnten, dass das ausgerechnet von Ino kam.
 

"Also wenn Hinata geht komme ich mit!", sagte Naruto und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf.
 

"Ja, lasst und einfach alle mitgehen!", sagte Shikamaru. "Es ist Samstag Abend, wir sind eh schon am Trinken und wir haben nichts besseres vor."
 

"Cool!", sagte Karin zufrieden und damit war es dann scheinbar beschlossene Sache. Ich hatte nichts dagegen, vielleicht würde es ganz lustig werden. Wir blieben noch eine Weile und ich kam immer mehr zu dem Schluss, dass die drei wirklich ganz in Ordnung waren.
 

Schließlich kamen wir darin überein aufzubrechen und alle standen auf, entweder, um auf die Toilette zu gehen, ihre Schuhe anzuziehen oder in meinem und Hinatas Falls, um ein paar Gläser und Flaschen in die Küche zu räumen.
 

"Ich gehe auch nochmal auf Toilette", sagte Hinata und huschte davon.
 

Sasuke kam herein und stellte ein paar Bierflaschen zu dem Altglas. Dann kam er zu mir und legte mir von hinten den Arm um die Taille.
 

"Du siehst übrigens umwerfend aus", sagte er und gab mir einen Kuss in den Nacken. "Ungeschminkt gefällst du mir allerdings genauso gut."
 

"Hey, kommt ihr jetzt, oder was?", sagte Naruto, der durch den Durchgang in die Küche schaute.
 

Also ließ Sasuke mich los und wir zogen Jacken und Schuhe an. Auf dem Weg, unterhielt ich mich hauptsächlich mit Hinata und wir beobachteten amüsiert, wie Tenten und Kiba etwas herumscherzten.
 

Im Club war es voll. Es war fast unmöglich in der großen Gruppe zusammenzubleiben. Wir verloren einander ständig aber der Vorteil war auch, wir einander ständig wieder fanden und dadurch neue Kombinationen entstanden. So war ich nun mit Karin und Tenten auf der Tanzfläche und hatte keine Ahnung, wo die anderen steckten. Gerade entdeckte Karin Ino und Hinata, die sich suchend umblickten und auf uns zukamen, als sie uns sahen.
 

"Hier seid ihr!", sagte Ino. Hinata schien ebenfalls froh zu sein, mich wiedergefunden zu haben.
 

"Dein Freund wird übrigens gerade ziemlich offensiv angeflirtet. Er ist da hinten", sagte Ino zu mir und deutete in den hinteren Teil des Clubs. "Nur falls du da mal nach dem rechten sehen willst."
 

"Nö", sagte ich. "Der wird schon wissen, was er tut."
 

Ino sah mich beeindruckt an. "Also ich würde es nicht schaffen so locker zu bleiben."
 

Ganz so locker sah ich das eigentlich auch nicht, aber ich wollte keine eifersüchtige Freundin sein, die sich in etwas hineinsteigerte.
 

"Ist Kiba auch dort?", fragte Tenten an Ino gewandt.
 

"Ja, Sasuke und Kiba sind da hinten bei den Sofas. Wo die anderen sind weiß ich nicht."
 

"Kommt wir, gehen mal nachsehen!", sagte Tenten und nahm mich bei der Hand, um mich mit durch die Menge zu ziehen, ohne mich zu verlieren.
 

"Bis gleich!", sagte Karin und blieb mit Ino auf der Tanzfläche.
 

"Ich glaube, ich suche mal nach Naruto!", rief Hinata mir zu, als ich sie fragend ansah, um zu sehen, ob sie mitkommen würde. Dann hatte Tenten mich schon ein Stück weiter gezogen und sie waren nicht mehr zu sehen.
 

Wir mussten allerdings nicht weit gehen, bis wir auf Kiba trafen. Der stand nämlich gerade an der Bar, offenbar im Begriff neue Getränke zu holen.
 

"Hey!", sagte er, als er uns sah. "Na, ihr zwei Schönheiten?"
 

Tenten kicherte geschmeichelt.
 

"Wollt ihr auch was zu trinken?", fragte Kiba.
 

"Ja!", sagte Tenten begeistert.
 

Ich schüttelte den Kopf. "Wo ist Sasuke?"
 

"Der sitzt da hinten wie ein König in seinem Harem", sagte Kiba grinsend und nickte mit dem Kopf hinter sich.
 

"Ich gehe mal zu ihm", sagte ich und schob mich an ein paar Leuten vorbei in Richtung der Sofas.
 

"Alles klar, bis gleich!", sagte Kiba und fragte dann Tenten, was sie trinken wolle.
 

Tatsächlich war an Kibas Beschreibung was Wahres dran, wie ich zugeben musste, als ich Sasuke erblickte. Er saß entspannt auf einem Sofa und um ihn herum waren drei ziemlich herausgeputzte junge Frauen, die sich offenbar alle bemühten ihn in ein Gespräch zu verwickeln oder anderweitig seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Jedenfalls lachten sie die ganze Zeit geziert und nutzten jede Gelegenheit ihn zu berühren. Soweit ich das beurteilen konnte, war Sasuke zwar leicht genervt aber schien die Aufmerksamkeit auch ein wenig zu genießen. Vielleicht sollte ich ihn daran erinnern, dass er bereits eine Freundin hatte.
 

Ich ging auf ihn zu und als er mich sah, schlich sich ein kaum merkliches Lächeln auf sein Gesicht. Ein schlechtes Gewissen schien er allerdings keines zu haben. Wie immer wirkte er relativ nüchtern aber da ich ihn nun besser kannte, glaubte ich zu erkennen, dass er einiges getrunken hatte, sein Blick war nicht so fokussiert und scharf wie normalerweise.
 

Die drei jungen Frauen waren mittlerweile seinem Blick gefolgt und hatten mich ebenfalls bemerkt, allerdings schien sie mein Anblick nicht gerade zu erfreuen, wie ich mit Genugtuung feststellte.
 

Ich war bei ihnen angekommen und schob einen kleinen stoffbezogenen Hocker, der unbesetzt herumstand, mit dem Fuß direkt vor Sasuke und nahm elegant darauf Platz.
 

"Hallo", sagte ich mit einem verführerischen Lächeln zu ihm und ignorierte die drei Frauen komplett.
 

"Hallo", sagte er immer noch kaum merklich lächelnd.
 

"Was willst du denn?", fragte eine der drei mich angriffslustig. Offenbar hatte Sasuke es nicht für nötig gehalten zu erwähnen, dass er eine Freundin hatte.
 

Ich lächelte sie an. "Vermutlich das gleiche, was ihr wollt!", sagte ich charmant.
 

Ich legte meine Hände auf Sasukes Oberschenkel und strich ein Stück nach oben, wobei ich mich leicht aufrichtete und mein Gewicht auf seine Beinen abstürzte, bis mein Gesicht näher an seinem war. "Ich will mit diesem heißen Typen hier nach Hause gehen, mich vergnügen und dann irgendwann nackt in seinen Armen einschlafen."
 

Die drei starrten mich an. Sasukes hatte angefangen zu grinsen.
 

"Ist da was zu machen?", fragte ich ihn verführerisch und kam seinen Lippen etwas näher.
 

"Vielleicht", sagte er grinsend und seine Augen hatten wieder diesen verlangenden Ausdruck.
 

"Ich tue auch alles, was du willst", flüsterte ich mit einem flehenden Unterton und meine Lippen berührten seine beinahe. Ich musste mich extrem zusammenreißen nicht laut loszulachen.
 

Er schien sich nicht mehr zusammenreißen zu können und bewegte sich leicht nach vorne, um mich zu küssen aber ich wich ein kleines Stück zurück. Nun musste ich auch grinsen. Verärgerung huschte über sein Gesicht und er wollte nach meinem Nacken greifen aber damit hatte ich gerechnet und ich wich rasch zurück und setzte mich wieder auf den Hocker.
 

"Aber vielleicht auch nicht!", sagte ich schulterzuckend und zog desinteressiert mein Smartphone aus der Tasche, um auf die Uhr zusehen.
 

Aus dem Augenwinkel sah ich, dass die drei Frauen mich immer noch anstarrten. "Kennt ihr euch?", fragte eine und blickte zwischen Sasuke und mir hin und her.
 

"Kann man so sagen", sagte Sasuke säuerlich und musterte mich mit einer Mischung aus Verärgerung und Amüsement. Ich steckte mein Smartphone wieder in meine Tasche und lächelte ihn unschuldig an.
 

Er beugte sich nach vorne. "Glaub nicht, dass du damit davon kommst", sagte er mit einem gefährlichen Lächeln.
 

"Womit?", fragte ich unschuldig.
 

"Ich brauche Wasser!", sagte er und stand auf. "Lauf nicht weg."
 

Damit verschwand er im Gedränge und ich musterte die drei Frauen.
 

"Sorry, aber den könnt ihr leider nicht haben", teilte ich ihnen lächelnd mit.
 

"Offenbar nicht", sagte eine von ihnen verärgert. "Kommt, wir verschwinden!", sagte ihre Freundin und das taten sie auch.
 

Ich setzte mich rasch auf das Sofa, um den Platz zu besetzen.
 

"Hey, das war ein heißer Auftritt gerade!", sagte ein Typ, der mit seinen Freunden in der Nähe gestanden hatte und offenbar alles beobachtet hatte. Er ließ sich neben mir aufs Sofa fallen. "Du bist überhaupt extrem heiß!"
 

"Danke!", sagte ich unbekümmert. "Aber das war nicht für dich gedacht. Also komm nicht auf falsche Gedanken!"
 

"Läuft da was zwischen dir und dem Schwarzhaarigen?"
 

"Ja."
 

"Was Festes oder mehr so was Lockeres?"
 

"Offenbar bist du bereits auf falsche Gedanken gekommen!", sagte ich entschieden. "Ich glaube du gehst besser wieder."
 

"Das hier ist nicht dein Sofa!", sagte er verärgert. Er schien ziemlich angetrunken zu sein. "Ich kann mich hinsetzen, wo ich will."
 

Ich sah Sasuke, Kiba, Tenten und Shikamaru auf uns zukommen. "Geh trotzdem besser!", sagte ich. Er folgte meinem Blick.
 

Sasuke hatte seine Schritte beschleunigt und stand nun vor uns.
 

"Verpiss dich!", sagte er unfreundlich zu dem Typen.
 

"Ich sitze hier eigentlich ganz gut!", antwortete der verärgert.
 

Shikamaru kam ebenfalls bei uns an, gähnte gelangweilt und sagte: "Alter, geh einfach. Du legst dich hier gerade mit dem Falschen an. Und ich hab jetzt echt keinen Bock, dass das eskaliert."
 

Der Typ schien es sich zu überlegen und stand auf. Sasuke lies sich sofort neben mich fallen und legte besitzergreifend den Arm hinter mir auf die Lehne. Er warf dem Typen einen provokanten Blick zu und der verschwand verärgert mit seinen Freunden in der Menge.
 

Kiba und Tenten setzten sich neben Sasuke auf das Sofa und setzten ihre Unterhaltung fort und Shikamaru ließ sich uns gegenüber auf dem Hocker nieder.
 

"Wasser?", fragte Sasuke und hielt mir sein Glas hin. Ich nahm es dankbar und trank ein paar Schlucke, bevor ich es ihm zurück gab.
 

Er nahm seinen Arm von der Lehne und legte ihn mir stattdessen um die Schultern. "Du hast Glück, dass wir nicht alleine sind", flüsterte er mir ins Ohr.
 

"Das war kein Glück, das habe ich mit einkalkuliert!", lachte ich zufrieden.
 

"Hast du Ino gesehen?", fragte Shikamaru mich.
 

"Hinter dir!", sagte ich, weil sie gerade mit Naruto, Hinata und Karin auf uns zu kam.
 

"Puh, ich kann nicht mehr tanzen!", sagte Ino. "Lass mich da mal sitzen!", sagte sie zu Shikamaru und deutete auf den Hocker.
 

"Du spinnst wohl, den hab ich mir gerade erst erobert", sagte Shikamaru lässig. "Du kannst dich höchstens auf mein Bein setzen, falls es wirklich nötig ist."
 

"Idiot!", sagte Ino zu ihm aber tat es doch. Karin beugte sich zu ihr rüber und sie redeten leise miteinander.
 

Shikamaru und Sasuke grinsten sich an.
 

Naruto schob kurzerhand ein paar Flaschen von einer Ecke des niedrigen Tischchens, das vor dem Sofa stand und setze sich darauf. Er streckte die Hand nach Hinata aus und sie schien etwas verlegen aber nahm auf seinem Schoß platz und er legte von hinten die Arme um sie. Hinata bemerkte meinen Blick und lächelte etwas peinlich berührt und ich musste grinsen.
 

Weil ich mich langsam nicht mehr angetrunken, sondern eher müde fühlte, legte ich den Kopf an Sasukes Schulter und weil das ziemlich behaglich war, fühlte ich, wie ich etwas schläfrig wurde. Vielleicht war ich sogar ganz kurz eingenickt. Sasukes Smartphone vibrierte und er zog es vorsichtig aus der Tasche, wohl um mich nicht zu wecken.
 

Auf seinem Display sah ich, dass es schon fast vier Uhr war.
 

Sasuke öffnete die Nachricht, die er gerade bekommen hatte. Der Absender war nicht als Name eingespeichert war, sondern war bloß eine Nummer. Ich schaute mit halb geschlossenen Augen zu, ohne das richtig zu registrieren.
 

"Auch noch unterwegs, Uchiha? Können wir draußen reden?"
 

Es dauerte ein paar Sekunden, bis mir klar wurde, dass ich dem nicht nur auf Grund meiner Schläfrigkeit keinen Sinn entnehmen konnte.
 

Sasuke hob sofort den Kopf und ließ einen Moment aufmerksam den Blick durch den Raum streifen. Er hatte sich angespannt. Ich fühlte mich plötzlich wieder hell wach.
 

"Ja", tippte Sasuke als Antwort.
 

Er zog mir ganz vorsichtig die Schulter unter dem Kopf weg und ich lehnte ihn an die Sofalehne und tat so, als würde ich wirklich schlafen. Was hatte er vor?
 

Sasuke stand vorsichtig auf. Ich öffnete die Augen wieder ganz leicht.
 

"Hey", sagte Sasuke und klopfte Naruto gegen die Schulter. "Bin gleich zurück, pass kurz auf Sakura auf."
 

"Okay!", sagte Naruto, warf mir einen Blick zu und wandte sich dann wieder Hinata zu. Sasuke verschwand gerade in der Menge.
 

"Bin kurz auf Toilette", sagte ich an niemand bestimmten gerichtet und stand auf. Keiner der anderen beachtete mich und ich drängte mich vorsichtig an Karin vorbei in die Menge, bevor es jemand richtig bemerkte.
 

Langsam wurde es schon etwas leerer und so war es einfach Sasuke zu folgen. Ich fühlte mich etwas mies, dass ich ihm derart nachspionierte aber er hatte mir entschieden zu viele Geheimnisse und ich wusste einfach ganz gerne, woran ich war. Schon alleine, weil ich gerne Situationen richtig beurteilen können wollte, in denen ich mich wiederfand. Wer hatte ihm diese Nachricht geschickt?



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Rina2015
2021-06-20T05:17:58+00:00 20.06.2021 07:17
Es freut mich sehr, dass du weiterschreibst und so viel Spaß daran hast 😊 Dankeschön 😊ja aus der Geschichte kann man noch so viel herausholen 😁😁😁ich finde es auch sehr wichtig, dass sakura sich in der Beziehung behaupten kann.... Und wenn daraus Streit und Sex entstehen kann ist es umso spannender 😁😊
Ich wünsche dir einen schönen Sonntag 😊
Antwort von:  writer
22.06.2021 17:28
Hihi, danke, dass du wieder kommentiert hast und weiterhin interessiert mit liest! :) :)
Von:  Dinax3
2021-06-19T18:30:37+00:00 19.06.2021 20:30
Hello :)
Also auch wenn ich nicht immer kommentiere (weil es meistens nur aus ich liebe das neue Kapitel bestehen würde) muss ich mal sagen das ich diesen Twist jetzt super spannend finde! Und auch den Streit der beiden das gibt der Beziehung etwas mehr Leben (keine Ahnung ob man weiß was ich meine xD)
Also ich würde mich sehr darüber freuen wenn du weiter schreiben würdest, es gibt noch so viel zu erfahren, was ist mit Itachi, wie geht es mit Sasukes Familie weiter und und und.
Ich wünsche dir einen schönen Tag noch und freu mich schon aufs nächste Kapitel!
Antwort von:  writer
22.06.2021 17:27
Vielen Dank für deinen Kommentar und deine lieben Worte!! Ich hoffe, das neue Kapitel gefällt dir auch wieder und danke für die Motivation, da schreibe ich gleich noch lieber weiter!


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