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The Name of the Game - Love

von

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Revealing secrets

Zusammenfassung:Yami und Seto offenbaren ihr Verhältnis

Warnung: Fortsetzung vom vorigen Kapitel
 

*~*~*
 

Die Stille, die nach der Aussage eintrat, war erschlagend.
 

Keiner von Atemus Freunden hatte mit so einer Aussage gerechnet. Sie sahen ihn geschockt an und schienen ermitteln zu wollen, ob er es ernst meinte oder nicht.
 

Für Yugi und Mokuba war die Nachricht an sich nichts Neues, aber sie hatten nicht erwartet, dass der Pharao jetzt mit diesem Geheimnis herauskommen würde. Neugierig blickten sie ihn an und verfolgten die Reaktionen vom Rest ihrer Freunde.
 

„Das war ein guter Scherz, Kumpel!“ Jonouchi war der erste, der seine Sprache wiederfand. „Kann ja nicht sein, dass so etwas in diesem Universum passiert. Niemand mag den Schnösel doch.“
 

„Jonouchi!“ Anzu schenkte ihm einen bösen Blick zu. Sie hatten sich bis jetzt alle Mühe gegeben sich mit Kaiba anzufreunden und gerade half es nicht, wenn der Blonde so eine abwertende Aussage machte. Zu ihrer Überraschung aber, reagierte der Firmenchef überhaupt nicht darauf. Er saß einfach ruhig an seinem Platz und schwieg. Moment mal…
 

„Ich glaube, das ist kein Scherz, Bruderherz.“ Serenity war das gleiche aufgefallen wie Anzu. Derjenige, der diese Aussage am Meisten traf, schien alles andere als überrascht zu sein. Man hätte alles von Kaiba in so einem Moment erwartet, aber nicht, dass er schweigen würde.
 

„Wie?“ Jonouchi blickte irritiert zu seiner Schwester. Warum sollte das kein Scherz sein? Wer mochte diesen arroganten abweisenden Kerl schon?
 

„Es ist auch mein voller Ernst.“ Yamis ernste Stimme ließ alle zu ihm blicken. „Ich mag Seto nicht nur, wir sind ein Paar.“
 

„WAS?!“ Katsuya konnte nicht verhindern, dass seine Stimme in den höheren Tönen überging. Er starrte seinen Freund vollkommen fassungslos an.
 

„Ihr seid… ein Paar?“ Hiroto blinzelte voller Überraschung und versuchte die Nachricht zu verdauen.
 

„Seit wann?“, fragte Ryuji, der im Vergleich zu den beiden die Information gefasster aufnahm.
 

„Seit einem Monat.“ Die Aussage schockierte die Gruppe erst recht, denn nicht Yami hatte ihnen geantwortet, sondern Kaiba. Seine Stimme klang ruhig und sein Blick war genauso unergründlich, wie man es von ihm kannte. Allerdings ließ etwas in den blauen Augen keinen Zweifel an der Aussage zu. Das war kein Scherz. Kaiba scherzte nie und mit so etwas schon gar nicht.
 

„Die Zeit war gekommen euch endlich davon in Kenntnis zu setzten“, sagte Yami ebenfalls die Ruhe in Person. „Wir wussten am Anfang selbst nicht wohin uns dieses neue Verhältnis führen würde, weshalb wir das auch für uns behalten haben. Aber jetzt nach diesem Monat ist es für uns klar, dass es ein Teil von unserem Leben wird und es an der Zeit ist das zu teilen. Mit euch, mit unseren Freunden.“
 

Die all umfassende Stille kehrte zurück. Diese Neuigkeit musste noch verarbeitet werden.
 

„Ah!“, machte Ryou auf einmal und erschreckte damit die Freunde. „Also war das doch keine Einbildung!“
 

„Eine Einbildung? Was meinst du damit, Ryou?“ Ryuji schaute seinen Sitznachbar ratlos an.
 

„Letzte Woche“, fing Ryou an zu erklären. „Letzte Woche war ich in der Stadt nahe vom Central Domino Park. Ich stand auf der anderen Straßenseite und hab auf den Bus gewartet, als ich Kaiba und Yami in den Park gehen sah. Ich hatte aber meine Zweifel, dass sie es sind, da mir die Sonne entgegen schien und dann noch ein Lastwagen vorbeifuhr, der mir die Sicht versperrte. Als der Lastwagen weg war, waren sie es auch. Ich dachte, ich habe es mir eingebildet, aber ihr warte es doch, nicht wahr?“
 

Er schaute zu den beiden Rivalen, die von der Aussage überrascht waren, und lächelte warm. Diese Realisation erheiterte ihn.
 

„Dann hast du sie bei einem ihrer geheimen Dates erwischt“, stellte Mokuba fest. „War es vor dem Donnerstag?“
 

Ryou schüttelte leicht den Kopf. „Nein, am Donnerstag selbst. Ich gehe dann immer in die Bibliothek des Archäologischen Museums, die sich in der Nähe des Parks befindet.“
 

Mokuba blickte zu seinem Bruder herüber und wartete auf eine Erklärung.
 

„Wir sind in den Park gegangen, nachdem du aufgetaucht bist. Das war unsere eigentliche Verabredung.“
 

„Ah!“
 

„Moment, Mokuba, du weißt von der Sache?“ Hiroto schaute zum jüngeren Kaiba, der ziemlich gelassen diese Offenbarung über seinen Bruder und den Pharao hingenommen hatte.
 

„Genau. Seit letzten Donnerstag“, bestätigte dieser mit einem kräftigen Nicken und einem breiten Lächeln auf den Lippen. „Yugi weiß auch davon.“
 

„Yugi?!“
 

Das kam überraschend. Hiroto und Katsuya blickten ihren besten Freund schockiert an.
 

„Warum hast du nichts gesagt, Kumpel?“ Jonouchi konnte sich nicht vorstellen, warum Yugi das vor ihnen hätte verbergen sollen. Sie teilten doch immer ihre Geheimnisse.
 

Der Champion lächelte leicht. „Es war nicht meine Aufgabe euch das beizubringen. Sie mussten selbst entscheiden, wann sie das mitteilen wollen. Im Grunde genommen ist das ihre Beziehung und ihr Leben.“
 

„Du bist also mit der Sache einverstanden?“ Anzu, die bis jetzt alles schweigend hingenommen hatte, fand ihre Stimme wieder. Sie konnte diese Neuigkeit kaum fassen. Hieß das…hieß das, dass Atemu sie deswegen abgewiesen hatte? Weil er Gefühle für Kaiba hatte?
 

„Das bin ich“, bestätigte Yugi und da er merkte, dass die Sache nicht ganz gegessen war, erklärte er seinen Standpunkt: „Sie hatten von Anfang an einen besonderen Bezug zu einander. Eigentlich sollte es keinen von uns wirklich wundern, wie weit sich ihre Beziehung entwickelt hat. Besonders wenn man bedenkt wie alt sie in Wirklichkeit ist.“
 

Kaiba schnaubte. „Fang jetzt nicht damit an. Ich bin nicht der Priester und das, was damals war, ist für damals und hat nichts mit dem hier zu tun.“
 

„Du kannst nicht abstreiten, dass er dich geprägt hat, Seto“, sagte Yami mit einem amüsierten Lächeln auf den Lippen. Er wusste, wie sehr sich der Firmenchef über den Vergleich mit seinem alten ich, Seth, aufregte.
 

„Genau. Du bist ja NUR seine Wiedergeburt.“ Ryou lächelte und bekam für diese Aussage natürlich einen finsteren Blick von der Seite zugeworfen.
 

„Abstreiten kannst du das wirklich nicht, Kaiba“, bemerkte Ryuji mit einem Lächeln. „So wie du nicht abstreiten kannst, dass der Pharao zu uns von der Totenwelt zurückgekommen ist.“
 

Der Firmenchef verdrehte die Augen. „Zum Teufel mit euch und euren Theorien…“
 

Alle lachten. Es war schon etwas anderes sich lockerer mit dem jungen CEO unterhalten zu können. Seine Beziehung zu Atemu hatte ihn wirklich stark beeinflusst. Wer wusste schon, vielleicht war es möglich, dass sie ihn nun auch auf freundschaftlicher Ebene erreichen konnten. Auf jeden Fall wurde er geselliger. Wer hätte schon gedacht, dass er diese Party hier überhaupt zulassen würde?
 

„Wie ist es eigentlich dazu gekommen, dass ihr ein Paar seid?“ Ryujis neugieriger Blick ruhte auf Kaiba. „Ich wüsste nicht, dass du schwul bist.“
 

„Bin ich auch nicht. War ich nie.“ Kaiba hatte geahnt, dass diese Frage kommen würde. Er wusste doch, wie neugierig Yugis Freunde werden konnten. Nicht umsonst landeten sie ständig in Schwierigkeiten. „Mir gefallen immer noch Frauen. Er hier aber, wollte wie immer etwas in meinem Leben ändern und anpassen und hat es, ohne nachzufragen, gemacht.“
 

„Sag jetzt nicht, dass dir die neue Ordnung gar nicht gefällt.“ Auf Yamis Lippen erschien ein amüsiertes Lächeln. Der Vorwurf war nicht neu. Eigentlich hatte mit der Aussage, dass er in seinem Leben kam und ging wie er wollte, wobei er alles auf den Kopf stellte, alles zwischen ihnen angefangen: der damalige Streit, das Schäferstündchen danach und jetzt das, was sie hatten.
 

„Selbst wenn ich da ‚nein‘ sagen würde, bin ich mir sicher, dass du das auch ändern wollen willst, also schweige ich lieber dazu.“
 

„Angst vor aufregenden Erneuerungen?“
 

„Nein, ich hätte gern Urlaub. Wenn möglich, ohne Weltrettungsaktionen.“
 

Der versteckte Hinweis ließ die Freunde lachen. Es war erfrischend die beiden Rivalen so locker mit einander umgehend zu erleben. Dass sie nun ein echtes Paar waren, war zwar ein Schock und etwas, was jeder für sich noch aufarbeiten musste, aber praktisch änderte sich vieles zum Guten.
 

„Was ist eigentlich mit dir, Yami? Bist du…?“
 

„Sagen wir mal so, Ryuji. Da ich in einem anderen Zeitalter und in einem anderen Land gelebt hatte, habe ich andere Erlebnisse gehabt. Ich kenne beide Seiten und bevorzuge keine wirklich.“
 

„Ihr macht die Sache kompliziert…“
 

„Zwischen ihnen ist es immer kompliziert, Ryuji. Aber dadurch verstehen sie sich blendend.“
 

„Du weißt, dass das widersprüchlich ist, was du gesagt hast, Mokuba?“ Hiroto schaute mit einem amüsierten Lächeln zum jüngeren Kaiba, der ihn nur als Antwort frech angrinste.
 

„Ist aber wahr! Das müsstet ihr alle bereits gewohnt sein.“
 

Das stimmte schon. Das Verhältnis zwischen Kaiba und dem Pharao war dynamisch, aber nie einfach gewesen. In einem Moment herrschte Ruhe zwischen ihnen und im anderen - ein Kampf von unvorstellbaren Maßstäben. Manchmal sah es so aus, als würden sie sich nie verstehen können und bei einem anderen Mal sah man sie zusammenarbeiten, als würden sie eine Einheit sein. Ihre Beziehung schien eine von Gegensätzen geprägt zu sein und doch funktionierte sie wunderbar, wie Mokuba es gesagt hatte.
 

„Also noch einmal: keiner von euch ist wirklich schwul, aber ihr seid ein Paar?“
 

„Im Prinzip müssen sie nicht schwul sein, um ein Paar zu sein“, gab Ryou zu bedenken. „Solange Gefühle da sind und alles andere stimmt, sollte das kein Problem sein, oder?“
 

„Gut erkannt, Ryou.“ Yami nickte und ein Schmunzeln erschien auf den Lippen. „Das bestimmt auch unsere Beziehung zu einander. Solange es klar ist, was wir fühlen und dass wir zusammen gehen wollen, wird sich alles andere auch einordnen lassen.“
 

„Wie romantisch!“ Shizuka klatschte begeistert in die Hände und ein strahlendes Lächeln umspielte ihre Lippen. Ihre aufgeregte Reaktion weckte das Interesse von Hiroto und Ryuji, die wie immer kleine Wettkämpfe um ihre Gunst veranstalteten.
 

„Also romantisch sah eure Beziehung zu einander bis jetzt nie aus“, konstatierte Jonouchi, der Kaiba und Atemu aufmerksam studierte. Er konnte sich mit der Sache noch nicht ganz anfreunden, da es hier um den Firmenchef ging, aber wenn Yugi keine Bedenken bei diesem Verhältnis hatte, dann sollte er sich auch keine großen Gedanken darüber machen. Er vertraute seinem besten Freund und dieser vertraute Atemu und offensichtlich auch Kaiba.
 

„Deswegen haben wir auch nicht wirklich von der Veränderung bemerkt“, bestätigte Yugi mit einem leichten Nicken. „Auch wenn ich glaube, dass diese neue Dynamik in ihren Herausforderungen schon ein Indiz dafür gewesen ist.“
 

Yugi schaute zu seinem Partner, der darauf nur geheimnisvoll lächelte. Kaiba enthielt sich jeglichem Kommentar zum Thema.
 

„Das und die Tatsache, dass sie zu oft mit einander zu tun haben. Yami hockt ständig bei uns in der Kaiba Corp. herum. Und zwar unter dem Vorwand, dass er unser neues VR-Spiel austestet.“ Mokuba bekam einen besonderen Blick von seinem Bruder zugeworfen. „Was? Die Kaiba Corp. gehört auch mir! Ich achte auch darauf, was los ist!“
 

„Jemand wird bald in deinen Fußstapfen treten, wenn er weiterhin so ehrgeizig bleibt.“ Der Pharao lächelte warm.
 

Kaiba gab einen zustimmenden Laut von sich. „Vermutlich früher, als mir lieber ist.“
 

„Ein neues VR-Spiel?“ Auch wenn er sich Mühe gab nicht zu euphorisch zu klingen, konnte Katsuya seine Aufregung nicht verbergen. Sein leuchtender Blick ließ sich mit dem Blick eines Kindes kurz vor Bescherung zu vergleichen.
 

„Ha! Ich wusste es!“ Ryuji vollführte eine Geste des Triumphes. Zwar hatte Kaiba das weder bestätigt, noch abgestritten, aber er schien die VR Technologie in seinen Spielen einsetzen zu wollen. Wie man ihn kannte, konnte man sich vorstellen, dass das ebenfalls auf Duellmonsters zutraf.
 

„Was wird es sein?“ Hiroto schaute zwischen Kaiba und dem Pharao hin und her.
 

„Sobald es so weit ist, werdet ihr es erfahren.“ Geschäftlich wie immer gab der junge Firmenchef keine Details Preis.
 

„Ach Mensch, Kaiba! Gib uns doch irgendeinen Hinweis, so schwer wird das nicht sein!“, beschwerte sich Hiroto.
 

„Vielleicht kann uns Mokuba mehr dazu sagen.“ Ryuji war überzeugt, dass sie aus dem Kleinen eher etwas rausbekommen würden.
 

Mokuba grinste breit. „Es ist ein supergeiles VR-Spiel. Das sollte doch als Info reichen.“
 

„Mokuba!“
 

„Er ist genauso schlimm wie sein Bruder!“, konstatierte Katsuya frustriert.
 

Hoffnungsvoll blickte Hiroto zum Pharao. „Yami, du weißt doch mehr oder?“
 

Ein amüsiertes Grinsen erschien auf Yamis Lippen. „Tatsächlich tue ich das. Die Tests haben letzte Woche angefangen. Aber ich bin nicht autorisiert, um euch mehr zu sagen. Ihr musst warten, bis die Ankündigung für das Spiel kommt.“
 

Jonouchi begann zu schmollen. „Manno!“
 

„Ihr seid nicht fair!“, konstatierte Hiroto.
 

„Wann wird die Ankündigung kommen?“ Yugi schaute neugierig zu Kaiba, der amüsiert den Versuch der Freunde verfolgt hatte, irgendwelche Informationen über das Spiel zu bekommen.
 

Der Firmenchef blickte ihn an und schien zu überlegen, bevor er ihm eine Antwort gab: „Vermutlich auf der Spielmesse in Köln dieses Jahr.“
 

„Das ist ja in einem Monat!“
 

„So gut wie!“, bestätigte Mokuba. „Wir haben einiges vorbereitet. Das wird ein großes Ereignis! Es wird auch eine offizielle Konferenz geben!“
 

„Aber so kriegen wir hier in Japan von der Ankündigung nichts mit!“
 

„Davon wird es eine live Übertragung hier in Domino geben, Jonouchi“, berichtete der jüngere Kaiba stolz. „Ihr werdet also nichts verpassen.“
 

„Cool! Du musst uns unbedingt sagen, wann sie sein wird, Mokuba.“ Die Neuigkeit schien Hiroto zu freuen.
 

„Klar. Auch wenn das sicherlich nicht nötig sein wird. Die ganze Stadt wird es erfahren.“
 

„Oh, Mann… Ihr übertreibt es wirklich…“
 

Ryou räusperte sich kurz. „Ahm, Freunde? Wollen wir weiterspielen?“
 

„Klar!“
 

„Natürlich.“
 

„Yami ist dran.“
 

Der Pharao lächelte und wartete, dass sich seine Freunde beruhigten, damit sie das Spiel fortsetzen konnten.

Die Offenbarung war wirklich gut gegangen. Das freute ihn ungemein.



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