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Wege des Lebens

von

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Freundschaft

Aoko stand auf dem Dach des Hotels und wartete. Es war dumm von ihr, denn er würde nicht von hier oben fliehen. Dennoch stand sie in der kühlen Nacht und starrte in den Himmel.

Die Tür ging auf.

Ein Mann im weißen Anzug mit einem weißen Zylinder auf dem Kopf trat aufs Dach und ging seitlich zum Dachrand. Er hielt ihr den Rücken zugewandt, obwohl er sie nach einem kurzen Blick über die Schulter, erkannte. „Wie schön dich wieder zu sehen, Aoko.“ Sein Herz pochte unrund in seiner Brust. Dieses Mal drehte er sich nicht zu ihr.

Zuerst war sie erstaunt, dass er hier oben war. Er hatte sich zum ersten Mal nicht an seine Ankündigung gehalten. Doch dann schlug ihre Verwunderung in Wut um. Und diese Wut legte sich in ihre Worte: „Kid, gib mir den Mondstein.“

Sie war so wütend. Wie oft hatte er sie früher einfach nur geärgert, damit sie wütend klang. Sie sah dabei so süß aus und ohne sie anzusehen, wusste er wie sich ihre Nase kräuselte und sich ihre Stirn in Falten legte. Er lächelte. „Ein 'bitte' ist wohl zu viel verlangt, wie?“

Aoko ballte ihre Hände zu Fäusten. „Wozu höflich sein?!“, fauchte sie.

„Gehört Höflichkeit nicht zum guten Ton?“ Nun drehte er sich leicht in ihre Richtung. Eine Hand stemmte er an seine Hüfte, die andere Hand hielt den Mondstein für sie sichtbar.

„Gehört stehlen etwa zum guten Ton?“ Wieder klang ihre Stimme scharf.

„Um keine Antwort verlegen. Das gefällt mir“, lachte er. Es machte Spaß mit ihr zu diskutieren. Das fehlte ihm in den letzten Wochen. Sie fehlte ihm.

Sein Lachen ließ ihr einen Schauer über den Rücken laufen. Irritiert beobachtete sie seine Haltung. „Was ist jetzt mit dem Mondstein?“ Sie musste sich von dem komischen Gefühl ablenken.

„Den nehme ich mit“, antwortete Kid ernst, hielt aber seine Augen auf sie gerichtet.

Aoko verstand die Veränderung in Kid nicht. „Du hast immer alles zurückgegeben, aber nun behältst du teilweise das Diebesgut. Warum?“

Kaitou Kid senkte seinen Kopf und wandte den Blick ab. „Vielleicht erzähle ich dir das ein anderes Mal.“ Irgendwann würde er ihr alles erklären, aber noch war es zu früh.

Die Tür wurde aufgerissen und die Polizisten stürmten herbei.

Er wandte seine Augen nicht eine Sekunde von ihr ab und ignorierte die Ordnungshüter. Nur sie zählte im Moment für ihn. „Bis bald, Aoko“, verabschiedete er sich, deutete wieder eine Verbeugung an und ließ im letzten Moment eine Rauchbombe fallen, ehe einer der Polizisten ihn zu fassen bekam.

„Wo ist er hin?! Dieser verdammte Dieb!“, schimpfte der Kommissar in herrischer Stimme.

Ein blonder Junge trat auf sie zu und stellte sich neben das Mädchen. „Aoko? Alles in Ordnung?“ Sie blickte auf und erkannte ihren Schulkollegen Saguru Hakuba.

Auch Ran und Conan traten zu ihr.

Conan ballte wütend die Hände zu Fäusten. Dieses Mal hatte Kid sie alle in die Irre geführt. Laut seiner Ankündigung, wollte er über die Straße fliehen. Daher hatten er und Hakuba, sowie Kommissar Nakamori unten Stellung bezogen. Aber dann war er doch aufs Dach geflüchtet. Warum hatte er dieses Mal eine falsche Angabe gemacht, oder entschied er sich spontan um? Und woher wusste Aoko, dass er hier oben war?

„Ja, alles in Ordnung!“

„Was machst du hier oben, Aoko?!“ Diese Frage kam von ihrem Vater.

Das Mädchen drehte sich um und blickte in das wütende Gesicht. „Papa? Ich wollte ihn aufhalten, aber er ist weg! Und den Mondstein hat er auch“, erklärte sie schnell um ihn abzulenken, aber es half nichts. Ihr Vater hielt seine Augen auf sie gerichtet. „Hatte ich dir nicht gesagt du sollst dich aus den Fällen mit Kid heraushalten? Warum bist du nicht zu Hause?“ Er trat einen Schritt auf sie zu und stemmte empört seine Hände in die Hüften.

„Ich wollte dir helfen Kid…“, begann sie doch ihr Vater unterbrach sie. „Papperlapapp. Du bringst dich nur selbst in Gefahr. Ich möchte dich nie wieder an einem Tatort sehen, haben wir uns verstanden? Saguru, bring bitte meine Tochter nach Hause.“

„Ja, Kommissar Nakamori! Komm, Aoko!“

Mit gesenktem Kopf folgte sie dem blonden Jungen, während ihre Gedanken um das Gespräch mit Kid kreisten.

Auch Ran und Conan begleiteten die beiden. „Was hast du auf dem Dach gemacht?“

„Ich weiß nicht. Es war ein Gefühl, dass er doch übers Dach flüchten würde.“ Sie wusste wirklich nicht, warum sie auf dem Dach gewartet hatte. Er hatte angekündigt über die Straße zu fliehen. Umso überraschter war sie, als er durch die Tür heraustrat.

Sie verließen das Museum und wenig später trennten sich die vier voneinander. „Wir sehen uns morgen“, verabschiedete sich Ran und die Mädchen winkten sich zu.

„Ja, ich hole dich ab“, antwortete Aoko und Saguru begleitete sie noch nach Hause.

„Aoko?“ Überrascht blickte sie auf. An Hakuba hatte sie nicht mehr gedacht. „Wieso bist du heute Abend im Museum gewesen?“

Aoko zwinkerte überrascht, ehe sie verlegen den Kopf wieder senkte. Der blonde Junge bemerkte die zarte Röte auf ihren Wangen und das süße scheue Lächeln auf ihren Lippen. „Ich wollte mich nützlich machen. Ich wollte euch helfen Kid zu stellen.“

Der Blonde nickte ihr zu. Er verstand sie und konnte ihr Tun nachvollziehen, dennoch fand er ihr Verhalten nicht richtig. Es könnte ihr sonst was passieren. Niemand wusste wozu Kid wirklich fähig war. Auch wenn sein Verdacht auf den Mitschüler Kaito Kuroba fiel, was wäre wenn dieser es wirklich nicht war, er ihn grundlos verdächtigte, und der Meisterdieb seine Pistole auf Aoko richtete und das Mädchen erschoss? Daran wollte Hakuba nicht mal denken. Sofort wurde ihm klar wie gefährlich ihr Sturkopf sein konnte. Nicht dass er ihr nicht traute, sondern viel mehr dass er Kid misstraute. Sanft besah er sie sich von der Seite. Das Mondlicht schmeichelte ihr. Sie wirkte durch das Licht noch schöner, als sie sowieso schon war. „Aoko, ich weiß das sehr zu schätzen, aber bitte pass auf dich auf. Ich möchte nicht, dass dir etwas passiert.“

Überrascht blickte sie auf. Seine Worte klangen so besorgt und liebevoll zugleich. Sie kannte Saguru Hakuba seit einem Jahr, dennoch hatte er noch nie so mit ihr gesprochen. Sie wusste, was er ihr damit sagen wollte und sie wollte ihm die Sorge nehmen. „Mach dir keine Gedanken, ich passe auf mich auf.“ Sie lächelte ihn an.

Für den Jungen war es das schönste Lächeln auf dieser Welt und sie schenkte es in diesem Moment ihm – Saguru Hakuba. Er hatte dieses Lächeln auf ihr Gesicht gezaubert.

Den Rest des Weges gingen sie schweigend nebeneinander her bis sie vor Aokos Haustür zum Stehen kamen.

„Vielen Dank fürs Heimbringen, Saguru!“

„Wir sehen uns Montag in der Schule, Aoko! Schlaf gut!“, verabschiedete sich der Blonde und verschwand in der Dunkelheit.

„Bis Montag“, murmelte Aoko und trat ins Haus. Kaum hatte sie die Tür geschlossen, war sie wieder mit ihren Gedanken bei Kid.

Vielleicht erzähle ich dir das ein anderes Mal. Das waren seine Worte. Wie kam Kid darauf ihr solche Worte zu sagen? Wollte er sie verwirren? Wollte er sie ablenken? War er so nett zu ihr um leichter entkommen zu können? Ihr war klar, dass er es geschafft hatte, egal welche Absicht er bei diesem Gespräch hatte. In diesen drei Punkten hatte er ganze Arbeit geleistet. Morgen würde sie mit Ran in die Stadt gehen. Sie freute sich darauf und so beschloss sie Kid aus ihren Gedanken zu verbannen und schnell ins Bett zu verschwinden.
 

***
 

Aoko und Ran trafen sich vor der Detektei Mori und gingen zusammen in die Stadt. Sie unterhielten sich, lachten. Ihr Weg führte mit anderen Passanten auf dem Gehweg zu einer Ampel. Das rote Ampelmännchen leuchtete. Sie standen zwischen fremden Leuten, blickten sich an und kicherten wieder drauf los.

Es wurde grün für die Fußgänger, langsam setzten sich alle in Bewegung. Immer noch ratschten die Mädchen, gestikulierten mit ihren Händen, sahen sich dabei aufmerksam an. Sie achteten nicht auf das was um sie herum geschah.

Dann plötzlich geschah es, viel zu schnell um es richtig gesehen zu haben.

Ein Auto, ein schwarzes Auto…

Es kam von links. Es hatte rot. Die Fußgängerampel war grün. Sie waren mit den Menschen um sich herum losgelaufen, hatten nicht auf die Straße gesehen. Sie lachten und redeten, wie sie es so oft in den letzten Wochen taten. Es tat gut über Probleme zu reden, da sie die gleichen teilten.

Und dann geschah es so plötzlich.

Das Auto schoss heran. Der Fahrer übersah die rote Ampel, übersah die Menschen, die die Straße überquerten und raste einfach weiter. Mehrere dumpfe Aufpralle. Schmerzerfüllte Schreie. Eine Frau konnte noch rechtzeitig zurück springen und stürzte mit einer alten Dame, die hinter ihr ging, zu Boden. Ein Mann, der direkt vor ihnen lief, wurde von dem Kotflügel des Autos berührt und ging zu Boden. Sein linkes Bein konnte er nicht mehr bewegen. Sie selbst spürte nur, wie sie jemand fest nach vorne stieß. Unsanft fiel sie auf die Straße, machte Bekanntschaft mit dem Asphalt und spürte ein schweres Gewicht auf ihrem Rücken. Und dann war da noch dieses Geräusch von knirschendem Blech. Es tat einen Schlag, einen weiteren Schlag danach erfüllte nur noch das Geräusch durchdrehender Reifen die Gegend. Der Fahrer des Fahrzeugs gab Gas und fuhr davon.

Das Gewicht löste sich von ihrem Rücken. Eine behutsame Stimme, die ihr seltsamerweise auch bekannt vorkam, redete beruhigend auf sie ein. Aber sie verstand die Worte nicht.

Langsam, als wäre sie eben aus der Bewusstlosigkeit erwacht, stützten ihre Hände ihren Oberkörper vom Boden ab. In ihrem Kopf schwirrte es. Orientierungslos hob sie ihren brummenden Kopf an und sah alles um sich herum nur noch wie in Zeitlupe. Ihr Herz begann zu rasen, als wäre sie einen Marathon gelaufen, dennoch pochte es viel zu langsam. Sie setzte sich zuerst hin, dann stand sie auf. Wackelig, aber sie stand.

Sie sah sich um. Es herrschte das absolute Chaos um sie herum. Überall standen Menschen oder knieten am Boden. Einige Autos standen auf der Straße mit offenen Türen. Fahrräder lagen verstreut am Boden.

Ihre Augen fielen auf eine kleine Menschentraube vor ihr. Sie hob ihre Hand, ihre Augen wurden groß und vor Schreck sammelten sich Tränen darin. Ihr Mund zu einem Schrei geöffnet, aber kein Ton kam heraus. So viele Gedanken schossen ihr in diesem Moment durch den Kopf, aber sie konnte keinen davon fassen. Alles drehte sich um sie. Die vielen fremden Menschen um sie herum rannten herbei, riefen Worte. Sie wollte einen Schritt gehen, aber spürte wie zwei Hände sie packten und zurückzogen. Die Tränen, die ihr über die Wangen liefen, spürte sie nicht. Das stetige Zittern ihres Körpers, spürte sie nicht. Sie fror, obwohl ihr zeitgleich ganz heiß war. Ihre Beine zitterten immer noch. Von irgendwoher drang ein stetiges Signal. Es klang immer gleich und wiederholte sich, während es lauter und lauter wurde.

Ihr Gehirn begann wieder zu arbeiten.

Das Signal. Sirenen. Das waren Sirenen.

Ihre Augen starrten auf das Mädchen, welches auf der Straße lag.

Es war Ran.

Die Augen waren geschlossen. Sie war so blass und um sie herum… Blut… überall war Blut… Sie wollte zu ihr. Sie wollte einen Schritt gehen, doch Hände packten sie und zogen sie zurück.

„Aoko, Aoko, rede mit mir!“ Ein junger Mann schob sich in ihr Blickfeld. Sie betrachtete die Konturen seines Gesichtes und die braunen besorgten Augen. Seine Lippen bewegten sich. Seine Lippen bewegten sich? Sie stutzte. Der Griff um ihre Schultern verstärkte sich und sie spürte, wie er sie leicht schüttelte. „Aoko, bitte sag etwas.“

„Saguru?“ Aoko blickte in das Gesicht ihres Mitschülers, dann versuchte sie an ihm vorbei zu spähen. „Ran!“

Durch die Menschentraube an Ersthelfern drängten sich die Rettungskräfte. Sofort knieten Sanitäter sich zu der Oberschülerin auf den Boden und begannen sich einen Überblick ihres Zustands zu verschaffen.

Aoko löste sich aus dem festen Griff ihres Mitschülers und kämpfte sich durch die Menge. Ein Mann hielt sie auf und ließ sie nicht durch.

„Das ist meine Freundin. Lassen Sie mich zu ihr!“ Aoko entwickelte in dieser Situation ungeahnte Kräfte. Sie wand sich, wie ein Aal, und schaffte es dem beharrlichen Griff des Mannes zu entkommen. Schon stürzte sie zu ihrer Freundin und kniete sich neben sie. „Ran!“ Unbemerkt liefen ihr die Tränen aus den Augen. „RAN!“

Einer der Sanitäter ging zu ihr und legte sanft eine Hand auf ihre Schulter. „Wir nehmen sie mit ins Stadtkrankenhaus. Dort können wir ihr helfen.“

Aoko blickte auf. „Ich möchte mitkommen.“ Das freundliche Gesicht, das solch eine Ruhe ausstrahlte, beruhigte auch Aokos aufgebrachtes Nervenkostüm. Sie stand auf und nickte. „Ich sag nur einem Freund Bescheid. Bin gleich wieder da.“

Saguru, der sich durch die Masse nach vorne gekämpft hatte, sah wie Aoko auf ihn zukam. „Geh bitte zur Detektei Mori und informiere Conan und Herrn Mori über Rans Zustand. Sie kommt ins Stadtkrankenhaus.“ Sie drehte sich um und sah, wie Ran auf der Trage davongefahren wurde. Schnell rannte sie den Sanitätern nach und stieg mit in den Krankenwagen ein.

Auf dem Weg ins Krankenhaus beantwortete Aoko so gut sie konnte jede Frage. „Wann ist ihr Geburtstag?“

Aoko blickte auf. Sie und Ran hatten niemals darüber gesprochen. „Ich weiß es nicht“, gestand Aoko. Ein mildes Lächeln und beruhigende Worte kamen vom Sanitäter.

Wenige Minuten später erreichten sie das Krankenhaus. Sofort wurde Ran in die Notaufnahme verfrachtet und verschwand hinter einer großen Doppeltür. Aoko setzte sich auf einen der Besucherstühle davor und wartete.

Sie wusste nicht, wie lange sie schon hier saß, als eine Türe aufging und Saguru mit Conan und Herrn Mori hereinstürmte. Aoko stand auf, blickte in die besorgten Gesichter und konnte ihre Tränen nicht zurückhalten. Sofort stand ihr Klassenkollege bei ihr und zog sie in seine Arme. Sie krallte sich in sein Hemd und ihre Schultern zuckend, während ein Schluchzen nach dem anderen ihre Kehle verließ.

Conan ballte besorgt die Hände zu Fäusten und unterdrückte das aufkommende Zittern. Er wusste immer noch nicht was genau passiert war. Der Oberschülerdetektiv faselte nur etwas von Autounfall mit Fahrerflucht. Er stand zu sehr unter Schock und seine Besorgnis um die Tochter des Kommissars ließ ihn nicht mehr klar denken.

Herr Mori ging nervös auf und ab, den Gang entlang, immer wieder hin und her.

Nach weiteren gefühlten Stunden, öffnete sich die Türe und Ran wurde auf einem Krankenbett auf den Gang geschoben. Sofort stand ihr Vater neben ihr, aber sie hatte die Augen geschlossen und rührte sich nicht. „Ran! Mausebein“, seine Stimme klang gebrochen.

Die Schwestern schoben das Bett weiter, aber ein Arzt trat auf ihn zu. „Herr Mori. Mein Name ist Doktor Mamoru Chiba.“

„Herr Doktor, was ist mit meiner Tochter?“

„Sie hatte heute nicht nur einen Schutzengel“, begann der schwarzhaarige, noch recht jung aussehende Arzt und seine blauen Augen richteten sich auf den Vater des Mädchens. Schon erklärte er seinen Befund. „Durch den Aufprall auf der Motorhaube und der Windschutzscheibe des Autos, ist ihr linker Oberschenkelknochen angebrochen und sie hat eine Fraktur an der linken Schulter. Ansonsten hat sie ein paar Prellungen und Blutergüsse. Sie fiel zum Glück so, dass sie von größeren Schäden verschont blieb.“ Er betrachtete die Runde aufmerksam und lächelte. „Wir werden sie stationär legen und in einigen Wochen darf sie mit einem Gehgips nach Hause. Sie wird soeben in ein Zimmer verlegt. Erkundigen Sie sich bitte auf Station Zwei nach dem Zimmer Ihrer Tochter.“

Erleichterung trat in die Gesichter und der Arzt verabschiedete sich und verschwand wieder hinter der Doppeltür.

Kogoro und Conan gingen voraus und Saguru folgte mit Aoko langsam. Er ließ sie nicht los, denn sie wirkte nach wie vor sehr gebrechlich. Auch wusste er nicht wie tief der Schock noch in ihren Knochen saß.

Auf Station erhielten sie die Info über die Zimmernummer und die Erlaubnis auch schon ins Zimmer zu gehen. Ran würde bald von der Narkose aufwachen.

Und dann war es soweit. Ran schlug die Augen auf und blickte sich verwirrt um. „Was ist passiert?“ Sofort spürte sie die starken Schmerzen und sog scharf die Luft ein. Tränen traten ihr in die Augen.

„Du hattest einen Autounfall“, erklärte ihr Vater sanft. „Aber jetzt wird alles gut. Ruh dich aus, mein Mausebein.“

Ran blickte in die vielen besorgten Gesichter und ihr entging nicht wie blass Aoko aussah. Dann nickte sie und schloss ihre Augen. Sie fiel in einen tiefen Traumlosen Schlaf.

Aoko und Saguru verabschiedeten sich. Sie würden morgen wieder vorbeikommen und nach Ran sehen.

Conan und Mori blieben noch an ihrem Bett sitzen. Die Zeit verging und Kogoros Blick traf die Ziffern der Uhr. Unbehaglich rutschte er auf dem Stuhl hin und her. Er war zerrissen.

Shinichi, im Körper des Grundschülers, entging die Unruhe nicht und auch sein Blick streifte die Uhr. Auch wenn er wollte, er konnte nicht von hier weg. Er würde bei ihr bleiben. „Onkelchen, du musst los. Kid kommt bald.“

„Ich kann nicht, Kleiner“, antwortete Rans Vater mit besorgtem Blick auf seine Tochter.

„Ich bleibe hier und wenn sich an ihrem Zustand etwas verändert, rufe ich dich auf dem Handy an.“ Conan blickte ihn aufmunternd an. Ihn selbst juckte es in den Fingern, aber er hatte sich entschieden. Seine Freundin brauchte ihn hier.

Zur Bestätigung nickte Mori und stand auf. „Gut, Kleiner. Ich komme danach wieder hier her.“

„Brauchst du nicht. Ruh dich zu Hause aus. Ich bleibe bei Ran.“

Wieder nickte Kogoro und verließ das Zimmer seiner Tochter.

Conan blieb alleine zurück und betrachtete die schlafende Freundin. Er griff in seine Hosentasche und holte eine kleine Kapsel hervor. Lange betrachtete er sie.

Seine Erinnerungen kehrten an den Vormittag zurück.
 

Er betrat die Villa Kudo und ging durch das große Wohnzimmer, als eine große, schöne, blonde, fremde Frau ins Wohnzimmer trat. „Wer sind Sie? Und was wollen Sie hier?“

Sie lachte und zwinkerte dem Grundschüler zu. „Erkennst du mich nicht, Kudo?“

Er kniff die Augen zusammen, als sie schon stöhnend in sich zusammenfiel. Nach einigen Minuten unter schmerzenden Krämpfen, stand Ai vor ihm. Ihre Augen betrachteten die Uhrzeit und sie nickte zufrieden. „Drei Stunden!“ Die Bluse war ihr nun viel zu groß, aber das störte sie nicht. Sie raffte diese hoch, wie zu einem übergroßen Kleid.

Mit großen Augen starrte Conan sie an. „Du hast ein Gegenmittel?“

Sie nickte lachend. „Ja, hab ich! Heute fertig geworden.“ Sie reichte ihm eine Kapsel. „Wenn du sie nimmst, hast du genau drei Stunden, ehe die Wirkung nachlässt.“ Sie drehte sich um und ging in ihr Labor zurück. „Jetzt muss ich nur noch herausfinden, wie wir die Wirkung dauerhaft behalten.“ Fröhlich pfeifend verschwand sie und ließ Conan mit der Kapsel in seiner Hand zurück.
 

Er musste sie mit Sinn und Verstand einnehmen. Er hatte nur drei Stunden. Seine Augen betrachteten Rans ebenmäßige Gesichtszüge. „Bald kann ich dir unter die Augen treten, liebste Ran.“
 

Hakuba brachte Aoko nach Hause. „Kann ich dich allein lassen?“

Aoko blickte zu ihm auf und betrachtete ihn lange und stumm. „Hast du mich auf die Seite geschubst?“

Er nickte. „Ich sah das Auto kommen. Du bist einige Schritte vor mir gegangen. Es wurde nicht langsamer und ich habe Angst gehabt. Angst um dich“, gestand er leise und senkte seine Augen.

„Saguru“, begann Aoko, doch er stoppte sie, indem er seinen Zeigefinger an ihre Lippen legte.

Leicht schüttelte er den Kopf. „Sag nichts, Aoko. Ich weiß schon was du sagen willst. Du liebst Kaito und ich werde niemals eine Chance bei dir haben.“

Sie unterbrach ihn, während sie seinen Finger von ihren Lippen nahm und ihren Kopf schüttelte. „Das wollte ich gar nicht sagen“, lächelte sie sanft. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und hauchte ihm ein Küsschen auf die Wange. Dann blickte sie ihm in seine braunen Augen. „Danke für alles, Saguru.“ Sie versteckte ihre Hände hinter dem Rücken und deutete ihm mit ihrem Kopf zu gehen. „Na, los, geh schon“, munterte sie ihn auf. „Deine Finger kribbeln doch schon die gesamte Zeit über. Geh und fang Kid!“

Noch ein kurzer, unsicherer Blick und Saguru begann dann zu grinsen. „Danke Aoko!“ Schon verschwand er in den Abend.

Sie blickte ihm nach, dann drehte sie sich zur Haustür und schloss auf. Langsam betrat sie das dunkle Haus und setzte sich auf die Couch. Dort versank sie in ihren Gedanken und versuchte den Nachmittag zu verarbeiten.
 

Der nächste Tag war ein Sonntag. Kaum hatte Aoko gefrühstückt ging sie los zum Stadtkrankenhaus. Sie sorgte sich sehr um Ran. Es war ein weiter Fußweg, aber es tat gut zu laufen und so die trüben Gedanken von der kühlen Luft vertreiben zu lassen. Warum musste ausgerechnet Ran von einem Auto angefahren werden und der Fahrer auch noch Fahrerflucht begehen. Gab es denn überhaupt keine Gerechtigkeit auf der Welt? Hoffentlich fand die Polizei das Auto. Sie selbst hatte kaum noch Erinnerungen an den gestrigen Tag.

Sie ging die große Straße entlang und sah rechts das Krankenhaus zwischen den Bäumen hindurch blitzen. Je näher sie dem Hospital kam, desto mehr Autos parkten am Straßenrand. Wenig später betrat sie das große, weiße Gebäude und ging direkt zu Rans Zimmer. Sie klopfte leise und öffnete die Türe.

Die Vorhänge waren noch zugezogen. Aoko trat ein und schloss die Türe hinter sich. Langsam betrat sie über den kleinen Flur das Zimmer und blickte zum Krankenbett.

Ran verschwand in den großen weißen Laken. Sie war immer noch blass, dennoch lächelte sie im Schlaf. Auf dem Stuhl saß der kleine Conan, der seine Arme auf der Matratze liegen hatte und sein Kopf ruhte auf diesen. Auch er schlief tief und fest.

Aoko trat näher und betrachtete die beiden mit einem sanften Lächeln. Ob jemand schon Shinichi informiert hatte? Ob er überhaupt kommen würde? Sie ging zum Fenster und zog die Vorhänge auf. Das Sonnenlicht erhellte den Raum.

Conan begann sich zu rühren und schlug langsam die Augen auf. Ihm schmerzte der Rücken und als er sich aufrichtete, knackste es in seiner Wirbelsäule. An einem Krankenbett einzuschlafen war wirklich nicht empfehlenswert.

„Guten Morgen“, begrüßte Aoko ihn leise und drehte sich vom Fenster zum Bett. Der Kleine sah so süß aus, wenn er noch verschlafen war.

Conan setzte seine Brille zurecht, die ihm über Nacht halb von der Nase gerutscht war, und begrüßte Aoko. Dann richteten sich seine blauen Augen auf Ran.

Aoko entging keineswegs die Besorgnis. „Sie ist für dich eine Schwester, oder?“

Der Grundschüler betrachtete die Doppelgängerin seiner Sandkastenfreundin. Natürlich war sie mehr als das, aber in diesem Körper musste er dieser Feststellung zustimmen. Er nickte. „Sie hat mich aufgenommen, als meine Eltern nach Europa gingen und mich nicht mitnehmen konnten. Shinichi konnte sich ja nicht um mich kümmern, da er in seinen Fällen steckt.“

Die Polizistentochter nickte. „Weiß er schon Bescheid?“

Conan stutzte erst, doch dann fiel ihm ein, dass sie Shinichi meinte. Natürlich, dachte er sich, doch dann schüttelte er den Kopf. „Nein, ich werde ihn gleich anrufen gehen.“

„Meinst du, er wird kommen?“ Aokos Augen ruhten besorgt auf Ran.

Er wusste es nicht. Sollte er die Kapsel jetzt einsetzen? Er hatte drei Stunden. Drei Stunden, die schnell vergingen. War es der richtige Zeitpunkt? Er steckte seine Hand in die Hosentasche und spielte gedankenverloren mit der Kapsel. „Ich weiß es nicht“, gestand er ehrlich.

„Sie würde sich so freuen“, bemerkte Aoko noch, aber sie ahnte bereits, dass Shinichi nicht kommen würde. Dafür war ihm sein Fall zu wichtig. Ran hatte so etwas nicht verdient. Sie war so lieb und hatte einfach nicht verdient, dass ein Junge sie so behandelte.

„Ja, das würde sie“, stimmte Conan leise bedrückt zu. „Ich geh ihn mal anrufen und ich werde auch Sonoko informieren.“ Mit diesen Worten kletterte er vom Stuhl und verließ kurze Zeit später das Zimmer.

Aoko setzte sich statt seiner auf den Stuhl und lehnte sich zurück. Würde Kaito kommen, wenn ihr so etwas passiert wäre? Sie schüttelte den Kopf. Bestimmt nicht, er hatte sie bereits vergessen und ersetzt. Es tat ihr immer noch so weh und sie verdrängte schnell wieder die Gedanken daran. Dann kam ihr Kid in den Sinn, aber an diesen Verbrecher wollte sie erst recht nicht denken.
 

Kaito betrat gähnend das Cafe Cat’s Eye und streckte sich. Nie wieder würde er zwei Raubzüge an zwei aufeinander folgenden Tagen planen.

„Guten Morgen, Kaito“, begrüßte Nami ihn schmunzelnd. „Love und Hitomi sind im Wohnzimmer. Geh nur durch.“

Love… an den Namen hatte er sich immer noch nicht gewohnt. Er nannte sie immer noch Ai, auch wenn die Leute, die ihr nahe standen sie mit dem englischen Namen anredeten. „Guten Morgen, Nami“, begrüßte er zurück und ging hinter den Tresen. Schon öffnete er die Türe und trat hindurch.

„Kaito“, wurde er sofort freundlich begrüßt und er schloss die Türe hinter sich. Er stand im großen, schön eingerichteten Wohnzimmer. Links von ihm war eine moderne Schrankwand mit Fernseher. In der Mitte des Raumes stand die große Eckcouch mit kleinem Wohnzimmertisch. Rechts von ihm war ein helles Fenster und überall an den Wänden hingen Bilder der drei Schwestern in jeder Altersstufe. Hitomi und Love saßen auf der Couch und spielten mit ihrem Kätzchen.

Er hob die Hand zum Gruß und ließ sich neben Ai auf die Couch fallen. Neugierige Blicke ruhten auf ihm, aber er war noch nicht wach genug und in Redestimmung.

„Nun sag schon“, drängelte Ai. „Wie lief es die letzten beiden Tage?“

„Er wurde nicht geschnappt“, grinste Hitomi wissend.

„Ach, wirklich?“, hakte die jüngste Schwester ironisch nach. „Darauf wäre ich jetzt nicht gekommen.“ An Kaito gewandt, fügte sie hinzu: „Hast du Aoko schöne Augen gemacht?“

„Sie war gestern nicht da“, antworte der junge Zauberer und verschränkte seine Arme hinter den Kopf. Er lehnte sich zurück und starrte zur Decke. Im nächsten Moment spürte er den kleinen Fellklops, der auf seinen Schoß kletterte und sich dort zusammen rollte. „Nakamori ist ja nach wie vor kein Gegner, aber was mich wirklich stutzig machte, waren die Detektive. Der Kleine und das Mädchen waren überhaupt nicht da und Mori und Hakuba waren total unkonzentriert.“ Er seufzte gelangweilt auf. „Das war gestern ein Spaziergang und hat überhaupt keinen Spaß gemacht.“ Er begann das Kätzchen zu kraulen.

Hitomi und Ai blickten sich irritiert an. Das war ja wirklich seltsam.

„Und wie sieht es bei euch aus?“

„Wir sind vorbereitet“, lachte Ai und hielt ihre Handfläche auf. „Du hast noch etwas, das uns gehört“, zwinkerte sie.

Kaito beugte sich vor und blickte zu seiner Mitschülerin. „Ach ja, es ist nicht Pandora.“ Dabei griff er in seine Jackentasche und zog den Mondstein hervor. Der Edelstein vom Vorabend, war für beide Parteien uninteressant. Jii würde dafür sorgen, dass man ihn fand. Kaito überreichte Love den Mondstein und sie betrachtete ihn aufmerksam.

Nami trat ins Wohnzimmer. „Das ist er also“, stellte sie fest. Schon blickte sie zu Hitomi. „Dein Typ wird verlangt.“

„Oh, ist das Toshi?“, grinste die Jüngste. „Wann will er denn die Frage aller Fragen stellen?“

„Ich weiß nicht was du meinst“, stellte Hitomi sich dumm und stand auf.

Ai lachte und kniete sich provokant auf die Couch vor ihrer Schwester. „Oh, Hitomi, ich verzehre mich nach dir. Willst du meine Frau werden?“

„Love!“ Hitomi verschränkte ihre Arme vor der Brust. Im nächsten Moment konterte sie schnippisch. „Warum sollten wir heiraten?“

„Toshi liebt dich, das sieht selbst ein Blinder“, erklärte Ai und lachte. „Und du liebst ihn, das sieht man dir an der Nasenspitze an.“

Hitomi errötete und stand auf. „Deine Phantasie ist zu lebhaft.“ Mit diesen Worten ging sie zur Tür und öffnete diese. Schon verschwand sie im Cafe.

Nami ging lächelnd zu den Teenagern. „Du sollst sie nicht immer ärgern“, tadelte die Älteste die Kurzhaarige und nahm ihr den Stein ab. „Ich werde dafür sorgen, dass er in Sicherheit ist. Schon steckte sie ihn in ihre Tasche. „Vielen Dank, Kaito.“

Dieser winkte ab. „Ich verfolge nach wie vor meine eigenen Pläne.“ Besorgt musterte er aber die Schwestern. „Würde das denn gut gehen, Detective und Diebin?“

„Wenn man sich liebt, wird es auch funktionieren“, antwortete Nami und zog sich eine Jacke an. „Ich habe noch eine Verabredung. Wir sehen uns später.“

Die Teenager winkten zum Abschied und blieben auf der Couch sitzen.
 

Ran wachte auf und sah Aoko auf dem Stuhl sitzen. „Hey, wie geht es dir?“

Die Braunhaarige schrak aus den Gedanken heraus und blickte zum Bett. „Du bist wach“, Aoko lächelte. „Mir geht’s gut. Hab nur einen Schreck bekommen. Viel wichtiger ist aber, wie es dir geht?“

„Geht so. Was ist denn überhaupt passiert?“

„Ein Auto hat dich und einen Mann angefahren und ist dann einfach weitergefahren. Du hast sehr viel Glück gehabt. Außer zwei Knochenbrüchen hast du noch ein paar Blutergüsse und Prellungen, aber das alles verheilt wieder.“

„Und du?“

„Saguru war hinter uns und hat mich rechtzeitig zur Seite geschubst. Sonst würde ich neben dir liegen.“

„Saguru?“, fragte Ran im erste Moment verwirrt nach, doch dann wusste sie von wem die Braunhaarige sprach. „Ach ja, Hakuba.“

Aoko nickte.

„Wo ist Conan?“

„Er informiert gerade Shinichi und Sonoko.“ Die Nakamori blickte sie unsicher an. „Ich bin mir nicht sicher, ob er kommen wird, Ran.“

Für einen kurzen Moment, als sein Name fiel, trat ein glänzender Ausdruck in ihr Gesicht, doch schon verschwand er wieder. „Ich weiß. Sein Fall ist ihm zu wichtig, als dass er hierher kommt.“

Aoko beugte sich vor und legte ihre Hand auf die ihrer Freundin. „Ich hoffe für ihn, dass er kommt. Sonst wird Sonoko nicht die einzige sein, die ihm in den Hintern treten wird.“

Auf Rans Lippen legte sich ein Lächeln. Aoko war eine liebenswürdige Freundin, auch wenn sie manchmal etwas aufbrausend war, sie trug ihr Herz am rechten Fleck.

Schon wurde die Türe aufgerissen und Sonoko stürmte besorgt ins Zimmer. In ihren Händen hielt sie einen überdimensionalen Blumenstrauß. „Ran, Schatz, Kleines. Was machst du nur für Sachen?“ Sofort stand sie beim Bett, legte die Blumen auf das Beistelltischchen und betrachtete Rans Gipsbein und den Arm in der Schlinge. Mehrere Pflaster zierten ihren Arm und das Gesicht.

„Weißt du, ich hab die dumme Angewohnheit bei Grün über die Straße zu gehen“, sie lächelte schmerzerfüllt.

Sonoko setzte sich zu ihr aufs Bett, während Aoko aufstand, das Zimmer verließ und für die Blumen eine Vase mit Wasser besorgte.

Schon trat auch Conan wieder ins Zimmer. „Ran, du bist wach!“ Erleichterung spiegelte sich in seinen Augen und setzte sich zu ihr auf den Stuhl.

Auch Aoko betrat das Zimmer wieder. „Conan hat die ganze Nacht hier verbracht“, erklärte sie sofort und zwinkerte. Nebenbei packte sie Blumen aus und stellte sie in die Vase.

„Wirklich? Das war doch bestimmt unbequem“, stellte Ran mit besorgtem Blick fest, aber Conan lachte nur verlegen. „Ach, so schlimm war das nicht.“

„Ich habe Heiji und Kazuha angerufen. Sie können heute nicht kommen, werden aber am Freitagnachmittag anreisen und bis Sonntag bleiben.“

„Sie können in meinem Zimmer schlafen“, stimmte Ran sofort zu. „Ich brauche es vorerst nicht.“

„Ja, denn du wirst noch eine Weile hier bleiben“, stimmte Sonoko zu.

Auch Conan nickte. „Wenn du wieder laufen kannst, darfst du nach Hause gehen. Die Schulter wird aber noch länger brauchen bis du sie wieder richtig bewegen kannst.“

„Ich bringe dir jeden Nachmittag die Hausaufgaben vorbei und wir können zusammen lernen“, stimmte Sonoko wiederum zu. „Bedenke, dass wir im Sommer unsere Abschlussprüfung schreiben.“

Ran nickte. Es war noch ein dreiviertel Jahr zu den Prüfungen. Auch wenn es jetzt noch lange hin war, verging die Zeit bestimmt rasend schnell.

Gemeinsam verbrachten sie den Sonntag bei der Freundin im Krankenhaus. Am Nachmittag stießen Hakuba und Rans Vater dazu. Zwischendurch wurde die Verletzte von Ärzten untersucht, aber bisher zeigten sich keine Spätfolgen und auch keine inneren Blutungen.



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