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Ein Leben wie dieses

von

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Nichts zu verlieren

Mittwoch, 4. Oktober 2006

 

Am gestrigen Tag hatte Mimi einen Brief für ihre Eltern in der Schule bekommen, der die Nacht über ungeöffnet in ihrer Schultasche geschlummert hatte. Nun musste sie ihn jedoch an ihre Eltern weiterreichen, denn es würde wohl noch mehr Ärger geben, wenn ihre Eltern erst durch einen Anruf des Direktors von ihrem Fehltritt in der Schule erfuhren. Dennoch hatte sich Mimi dazu entschlossen, ihrer Mutter den Brief am Morgen zu geben, damit sie anschließend mit einer guten Ausrede aus dem Haus verschwinden und ihrem Zorn entkommen konnte.

Langsam schlich Mimi in die Küche, den unheilverkündenden Brief hinter dem Rücken versteckend. Satoe stand gerade in der Küche und lächelte sie an, als sie sie sah.

„Guten Morgen, Honey“, begrüßte sie sie und deutete auf den gedeckten Tisch. „Dein Müsli wartet schon.“

Unschlüssig blieb Mimi vor ihrem Stuhl stehen und kaute auf ihrer Unterlippe herum, sodass ihre Mutter ihr einen fragenden Blick zuwarf.

„Ist irgendwas?“

„Ich ähm... hab' einen Brief. Für dich. Und für Papa“, antwortete Mimi kleinlaut und hob die Hand mit dem Brief. „Von der Schule.“

Überrascht hob Satoe die Augenbrauen. „Oh, worum geht’s denn? Macht ihr einen Ausflug oder sowas?“

Schön wär's.

Reuevoll senkte Mimi den Blick. „Nein, ich hab' etwas ziemlich Dummes getan.“

„Tatsächlich? Was denn?“ Ihre Mutter nahm ihr den Brief aus der Hand und setzte sich auf ihren Stuhl, während Mimi ebenfalls Platz nahm. Mit zittrigen Fingern nahm sie den Löffel, der neben ihrer Schüssel voll Müsli lag, in die Hand und beobachtete ihre Mutter, die den Brief mit Hilfe eines Messers öffnete.

„Etwas sehr Dummes“, nuschelte Mimi. Am liebsten wollte sie auf der Stelle im Boden versinken. Während sie die Gesichtszüge ihrer Mutter beobachtete, fühlte es sich an, als würde sie ihren eigenen Untergang beobachten.

Satoes Augen huschten hin und her, während sie den Brief las. Ihre Miene verfinsterte sich, dann weiteten sich ihre Augen vor Entsetzen und sie schlug eine Hand vor den Mund, bevor sie Mimi anstarrte.

„Mimi, sag' mir, dass das nicht wahr ist!“, sagte sie leise durch ihre Hand nuschelnd.

Zur Antwort wich Mimi nur ihrem Blick aus und starrte in ihr Müsli, das sie noch nicht einmal angerührt hatte.

„Du hattest während des Unterrichts... Geschlechtsverkehr auf der Schultoilette?“, fasste Satoe das Geschehen zusammen.

Mimi nickte langsam.

„Das... das glaub' ich einfach nicht. Wer ist der Junge? Doch nicht etwa Izzy?“ Satoes Blick wurde noch entsetzter, wenn das überhaupt möglich war.

„Nein, nicht Izzy“, antwortete Mimi stirnrunzelnd, verwirrt über diese Vermutung.

„Tai?“

„Was? Nein!“ Wild schüttelte Mimi den Kopf, erschrocken darüber, dass ihrer Mutter so viele potentielle Sexpartner einfielen.

„Wer denn dann?“, fragte Satoe verzweifelt.

Mimi zögerte. „Kennst du Matt noch?“

Einen Augenblick lang schien ihre Mutter zu überlegen, doch dann fiel es ihr ein. „Ach, der Blonde von früher? Der heute in einer Band spielt?“

„Mhm“, machte Mimi und nickte bestätigend.

Für einen Moment schloss Satoe die Augen und rieb sich die Stirn, als hätte sie Kopfschmerzen. „Um Himmels willen, Mimi, was hast du dir nur dabei gedacht?“

„Ich hab' ja gesagt, es war dumm“, murmelte Mimi und erhob sich von ihrem Stuhl. Ihr Müsli hatte sie nicht angerührt. „Ich muss jetzt los. Sonst komme ich zu spät.“ Und schon rannte sie aus der Wohnung.

 

_

 

„Achso, bevor ich es vergesse. Du musst morgen zu einem Gespräch oder so in die Schule kommen“, sagte Matt im Vorbeigehen und warf Hiroaki, der gerade mit einer Tasse Kaffee in der Hand am Küchentisch saß, den Brief vor die Nase, den er gestern in der Schule bekommen hatte.

„Bitte was?“ Sein Vater hob eine Augenbraue, nippte an seinem Kaffee und nahm den Brief in die Hand. „Hast du irgendeinen Mist gebaut?“

„Könnte man so sagen“, murmelte Matt ausweichend und ging zur Wohnungstür, um sich die Schuhe anzuziehen. Er wollte die Wohnung jetzt lieber verlassen, da er mit einem Wutanfall rechnete. Während Hiroaki den Brief öffnete und den Bogen Papier herauszog, schlüpfte Matt in seine Schuhe und nahm seine Jacke vom Haken in der Garderobe. Seine Hand lag schon auf der Türklinke, als Hiroakis Stimme erklang.

„Du hast was?!“, polterte er und sprang auf. „Yamato Ishida, ist das tatsächlich dein Ernst?“

Matt seufzte kaum hörbar und drehte sich zu seinem Vater um. „Ich wusste nicht, dass uns jemand filmt, okay?“

„Ist das tatsächlich alles, was dir dazu einfällt?“, rief Hiroaki und warf den Brief auf den Tisch. Wutschnaubend kam er auf ihn zu. „Bist du noch bei Trost? Ich habe mir schon gedacht, was du an den Wochenenden, wenn du die Nächte außer Haus verbringst, so treibst. Bin ja nicht bescheuert und du bist kein Kind mehr. Ich habe die ganze Zeit immer einfach nur gehofft, dass du Kondome benutzt. Das war alles. Ich habe nichts gesagt und wollte mich nicht einmischen. Es ist deine Sache. Aber auf dem Schulklo während des Unterrichts? Auf dem Schulklo? Hast du denn überhaupt kein Schamgefühl? Wie nötig hattest du es denn, dass du es nicht einmal mehr bis nach Hause geschafft hast mit wem auch immer du da deinen Spaß hattest?“ Sein Kopf war rot angelaufen und eine Ader pochte bedrohlich an seiner Schläfe.

Matt hatte ihm die ganze Zeit in die Augen gesehen, auch wenn es ihm teilweise schwer gefallen war. Über dieses Thema mit dem eigenen Vater zu reden war einfach mehr als nur seltsam. Erst recht, wenn es darum ging, beim heimlichen Sex auf dem Schulklo gefilmt worden zu sein.

„Kann man jetzt eh nicht mehr ändern“, erwiderte Matt schulterzuckend und ohne eine Miene zu verziehen.

Hiroaki stöhnte auf und fasste sich an die Stirn. „Geh' mir aus den Augen. Mach', dass du wegkommst. Na los.“

Das ließ sich Matt nicht zweimal sagen.

 

_

 

Kari saß schon auf ihrem Platz im Klassenraum, als T.K. mit finsterem Gesicht zur Tür hereinkam und sich auf seinen Platz neben sie setzte, ohne sie zu grüßen. Sie redeten ja momentan nicht miteinander, seit sie dieses Streitgespräch auf der Party vor knapp zwei Wochen hatten. Am Anfang hatte T.K. noch versucht, mit ihr zu reden, doch sie war ihm immer ausgewichen, bis er nach ein paar Tagen aufgegeben hatte.

„Guten Morgen“, sagte Kari leise und sah ihn an.

Überrascht erwiderte er ihren Blick. „Hi.“

„Ist... ist alles okay? Ich meine, wie geht’s dir?“, fragte sie ein wenig verlegen. „Diese Sache mit Matt ist schon ziemlich krass.“

„Ja. Keine Ahnung.“ Er zuckte mit den Schultern. „Meine Mutter hat gestern einen Anruf aus der Schule bekommen. Morgen müssen meine Eltern zu einem Gespräch mit Matt und Herrn Watabe.“

Kari verzog das Gesicht. „Wie hat sie reagiert?“

„Ist ganz blass geworden und konnte es nicht glauben. Hat jetzt, bevor ich los zur Schule bin, meinen Vater angerufen. Keine Ahnung, was das morgen werden soll“, murmelte T.K. und stützte mit nachdenklichem Blick den Kopf auf der Hand ab. „Er ist so ein Idiot. Wieso musste das sein?“

„Sag' mal, wollen wir vielleicht heute nach der Schule irgendwas machen? Spazieren gehen oder so?“, fragte sie statt einer Antwort.

Nun war sein Blick verwirrt. „Ähm... okay.“

„Naja wir könnten darüber reden. Also falls du willst, meine ich“, stammelte Kari eine Erklärung und kratzte sich verlegen am Kopf.

T.K. nickte langsam. „Ja, das wäre vielleicht echt cool.“

 

_

 

Ungeduldig stand Mimi gegen die Wand des kleinen Gebäudes gelehnt, in dem sich die Umkleidekabinen für die Außensportanlage befanden, und wartete auf Tai. Heute war Nachhilfetag. Sie brauchte Nachhilfe und sie brauchte Tai, obwohl sie ihm diese Woche nicht einmal in die Augen gesehen hatte. Doch sie konnte die Nachhilfe nicht sausen lassen. Es war zu wichtig.

Normalerweise ging sie in der Zeit zwischen Schule und Nachhilfe bei Tai nach Hause, doch das wollte sie heute, da ihre Mutter von dem Zwischenfall in der Schule erfahren hatte, unter allen Umständen vermeiden. Vermutlich hätte sie sie heute nicht mehr vor die Tür gelassen und Mimi wollte lieber so wenig Zeit zu Hause verbringen wie möglich. Also war sie in der Stadt herumgelaufen und hatte über den Streit mit Sora gestern nachgedacht. Die Eskalation der Situation nagte ziemlich an ihr. Sie hatte gewusst, dass Sora sauer werden und sie vielleicht erst einmal nicht mehr sehen wollen würde, doch sie hatte nicht erwartet, von ihr als Schlampe abgestempelt zu werden. Es verletzte sie sehr, dass ihre Freundin so über sie dachte, wo sie doch diejenige war, die beiden Jungs das Herz gebrochen hatte. Vielleicht hätte sie heute noch einmal versucht, mit ihr zu reden, doch sie hatte Sora in den Pausen nicht gesehen.

„Was machst du denn hier? Bist du für 'ne schnelle Nummer mit Ishida verabredet?“

Aus ihren Gedanken gerissen wirbelte Mimi herum und entdeckte Katsuro, der einige Meter von ihr entfernt ebenfalls gegen die Wand gelehnt stand. Sie hatte ihn gar nicht kommen hören.

„Was willst du?“, fauchte sie und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Vielleicht ist es ja auch gar nicht Ishida, sondern jemand anderes. Vielleicht vögelst du dich ja einmal komplett durch die Schule.“ Mit einem selbstgefälligen Grinsen im Gesicht kam er auf sie zu.

Mit finsterem Blick beobachtete sie ihn, ohne sich von der Stelle zu bewegen. Sein Gerede machte sie wütend. „Halt' einfach die Klappe, okay?“

Er kam bei ihr an, baute sich auf einmal dicht vor ihr auf und presste sie gegen die Wand. Erschrocken riss Mimi die Augen auf.

„Sag' mal, spinnst du? Hau' ab!“

„Wieso? Du treibst es doch anscheinend gern mit allen möglichen Leuten an allen möglichen Orten“, entgegnete Katsuro grinsend, sein Gesicht nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt. „Was Ishida kann, kann ich schon lange. Wirst schon sehen.“

„Sag' mal, hast du sie noch alle?!“, rief Mimi empört und wollte ihn von sich stoßen, doch er presste sich dicht an sie, schnappte ihre Handgelenke und blockierte ihre Beine mit seinem Körper. Er war einfach zu groß und zu kräftig, als dass Mimi sich hätte wehren können.

„Was denn? Wieso hast du dich denn jetzt so albern?“ Er ließ ihr Handgelenk los und schob seine Hand zwischen ihren Körpern unter ihren Rock. „Du magst es im Stehen, oder?“

„Wie krank bist du bitte?“, kreischte Mimi und Panik kroch ihr den Rücken hinunter. Verzweifelt versuchte sie, sich zu befreien, nach ihm zu treten, ihn von sich zu stoßen, ihm irgendwie wehzutun, doch er hatte ihren Körper mit seinem so fest gegen die Wand gepresst, dass sie sich fast nicht rühren konnte. Er wollte sie doch wohl nicht etwa hier auf dem Schulgelände vergewaltigen?

Mimi stieß einen Schrei aus, woraufhin er seine Lippen auf ihre presste. Entsetzt und angewidert warf sie den Kopf hin und her und stieß dabei schmerzhaft gegen die raue Wand. Seine Hand hatte sich inzwischen unter ihren Slip gekämpft und alles in Mimi verkrampfte sich. Tränen der Angst schossen ihr in die Augen. Sie versuchte, die Beine zusammenzupressen, doch er zwängte ein Bein zwischen ihre.

„Lass' mich sofort los, du krankes Schwein!“, schrie Mimi, den Kopf noch immer hin und her werfend. Plötzlich sah sie, wie eine Faust seitlich Katsuros Kopf traf und wie sein Körper von ihr weggerissen wurde. Sie fiel auf den Boden und sah sich nach ihrem Retter um. Es war kein Geringerer als Tai, der Katsuro am Kragen gepackt hatte und ihn feindselig anstarrte.

„Alter, was geht mit dir?“, fuhr er ihn an. „Bist du noch ganz dicht? Hast du gerade ernsthaft versucht, sie zu vergewaltigen?“

„Was mischst du dich da ein, Yagami?“, kam die Antwort von Katsuro und prompt bekam er erneut die Faust ins Gesicht und landete auf dem Boden.

„Was bist du eigentlich für ein kranker Typ? Ist dir klar, was du da gemacht hast?“, rief Tai hasserfüllt.

Katsuro rappelte sich auf und brachte einige Schritte zwischen sich und Tai. „Sie ist doch nur eine Schlampe, die es mit jedem treibt. Sie wollte es, klar?“

„Das hat aber ganz anders ausgesehen und du machst jetzt besser, dass du wegkommst, bevor ich dich umbringe!“, brüllte Tai und kam auf ihn zu, doch Katsuro stolperte rückwärts, drehte sich um und ergriff grummelnd die Flucht. „Fass' sie noch einmal an und du wirst deines Lebens nicht mehr froh, du Pisser!“

Dann wandte er sich an Mimi, die noch immer am Boden kauerte und stumme Tränen weinte, geschockt von dem, was sie gerade erlebt hatte. Er hockte sich neben sie und streichelte beruhigend ihre Schulter.

„Ist alles okay?“, fragte er besorgt. „Tut dir irgendwas weh?“

Mit zitternden Händen wischte Mimi sich über die nassen Wangen und schüttelte den Kopf.

„Wir sollten zum Schulleiter gehen und das melden“, sagte Tai entschlossen.

„Nein!“ Aus geweiteten Augen starrte sie ihn an, packte seinen Arm und hinderte ihn daran, aufzustehen. „Ich habe schon genug Mist gebaut. Er wird es leugnen. Niemand wird mir glauben wegen dieser Sache. Und ich kriege noch mehr Stress.“

Ungläubig starrte Tai zurück. „Mimi, er hat dich begrabscht, gegen deinen Willen. Wer weiß, was er gemacht hätte, wenn ich nicht dazwischen gekommen wäre.“

Sie verstärkte den Griff an seinem Arm und schüttelte den Kopf. „Nein. Bitte, erzähl' niemandem hiervon, okay? Niemandem.“

„Was? Doch, wir müssen...“

„Tai!“, unterbrach Mimi ihn. „Nein! Niemandem!“

Einen Augenblick lang sah er ihr in die Augen, dann nickte er widerwillig.

 

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„Sie hat die ganze Zeit versucht, Matt zu verstehen. Die ganze Zeit, obwohl mein Vater und ich sauer auf ihn waren und keine Geduld mehr hatten. Sie stand immer hinter ihm und hat ihn verteidigt und jetzt zieht er so eine Scheiße ab und sie muss seinetwegen zu einem Gespräch in die Schule“, erklärte T.K. und kickte beim Gehen einen kleinen Stein vor sich her. „Ich kann es einfach nicht glauben. Ich sehe es schon kommen, dass meine Eltern sich jetzt wegen ihm streiten. Es lief gerade so gut zwischen ihnen, alles war perfekt. Du hättest sie mal sehen müssen, wie sie sich ansehen und wie sie sich zufällig berühren und wie sie miteinander reden...“

Schon seit sie vor einer Viertelstunde zu zweit die Schule Richtung Park verlassen hatten, redete T.K. ununterbrochen wie ein Wasserfall und bestätigte damit Karis Vermutung, dass er jemanden zum Reden brauchte. So viel lastete auf seiner Seele und das alles nur wegen Matt und seiner geschiedenen Eltern. Kari hörte ihm zu, ohne ihn zu unterbrechen, wollte ihm einfach nur das Gefühl geben, jemanden zu haben, der ihn verstand.

„Habe ich dir eigentlich schon erzählt, dass sie wieder zusammenziehen wollen?“, fragte T.K. und sah Kari erwartungsvoll an.

Sie machte große Augen. „Nein. Echt?“

„Ja.“ Er lächelte, als könnte er sein Glück darüber noch gar nicht fassen. „Also nicht sofort, aber nachdem Matt die Schule beendet hat und raus ist. Um Stress zu vermeiden und so.“

„So ist es sicher besser. Aber dann könnt ihr endlich wieder eine Familie sein. Und wenn Matt sieht, dass das Zusammenleben gut klappt, kriegt er sich sicher endgültig wieder ein“, meinte Kari zuversichtlich und erwiderte sein Lächeln.

„Das wäre schön“, seufzte T.K. „Ehrlich gesagt... ich hasse mich dafür, dass ich so denke, aber manchmal wünschte ich, Matt würde einfach verschwinden. Ständig gibt es nur Ärger und Streit wegen ihm und ich glaube, wenn sich unsere Eltern seinetwegen wieder trennen, werde ich ihm das niemals verzeihen.“

Erschrocken sah Kari ihn an. „Ach was, so schlimm wird es ganz sicher nicht. Sie wissen schon, was sie tun und sie können mit ihm umgehen. Das Schuljahr ist bald vorbei und dann geht er von der Schule. Sicher wird dann der Stress mit ihm weniger.“

„Das glaube ich nicht“, erwiderte T.K. finster. „Er hat immer noch seine Musikerkarriere im Kopf, aber meine Eltern sind beide dagegen. Sie wollen, dass er etwas Ordentliches macht. Aber da stellt er sich quer, wie du ja weißt.“

Kari presste die Lippen aufeinander. Ja, das hatte sie natürlich schon alles mitbekommen und dazu fiel ihr auch keine Antwort ein. Sicher würde es deswegen noch mehr Stress in der Familie Ishida-Takaishi geben.

 

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„Bist du dir wirklich sicher, dass du jetzt fit für Mathe bist?“, fragte Tai und musterte Mimi argwöhnisch. Sie saßen auf dem Boden in seinem Zimmer, waren auf Mimis Drängen hin direkt nach dem Vorfall mit Katsuro in die Wohnung der Yagamis gegangen. Auf dem Weg dorthin hatten sie beide geschwiegen und auch jetzt beschränkte sich ihre Konversation auf das Nötigste.

„Ja, habe ich doch schon gesagt“, murmelte Mimi und blätterte in ihrem Mathebuch, bis sie die richtige Seite fand. Sie legte es zwischen sie beide auf den Boden und deutete auf eine Spalte. „Da, das haben wir heute gemacht, aber irgendwie habe ich das nicht so ganz verstanden.“

Tai las sich in die Aufgaben hinein, studierte Mimis Notizen genau und versuchte dann, ihr den Lösungsweg noch einmal zu erklären. Er hatte jedoch den Eindruck, Mimi wäre nur halb bei der Sache und in Gedanken eigentlich woanders. Kein Wunder, nach allem, was in den letzten Tagen alles passiert war.

Eine Weile saßen sie da, rechneten gemeinsam Aufgaben, bestimmten Werte, bildeten Ableitungen. Mimi schrieb langsam vor sich hin, musste jedoch ständig von vorn beginnen, weil sie sich verschrieben hatte.

„Kriegst du eigentlich mit, dass du diesen Fehler da jetzt schon zum dritten Mal gemacht hast?“, fragte Tai ein wenig genervt und tippte mit dem Zeigefinger auf das, was Mimi gerade aufgeschrieben hatte.

„Was? Wieso Fehler?“, fragte sie verwirrt.

„Ich hab' dir doch gerade eben schon zwei Mal erklärt, warum man das so nicht macht“, knirschte Tai.

Sie stöhnte und schob sich das störende Haar über die rechte Schulter. „Kannst du es noch mal erklären, bitte?“

„Du bist sowieso nicht bei der Sache“, warf er ihr vor und schüttelte langsam den Kopf. „Wir sollten das für heute lassen.“

„Nein, ich... ich brauch' das, ich hab' das im Unterricht nicht so gut verstanden und wir schreiben aber bald einen Test und...“

„Hey.“ Er legte eine Hand auf ihren Rücken und brachte sie somit zum Schweigen. „Das kriegen wir schon hin. Wir können uns auch am Wochenende treffen und wegen mir den ganzen Samstag Mathe machen, wenn du willst, okay? Aber heute hat das einfach keinen Zweck. Du solltest nach Hause gehen und dich ausruhen.“

Mimi zögerte eine Weile, seufzte dann aber resigniert und schob ihren Schreibblock von ihrem Schoß. Dann warf sie ihm einen unsicheren Blick zu, den er verwirrt erwiderte. „Sag' mal, bist du eigentlich sauer auf mich?“

„Was? Ach was, nein. Du bist wegen diesem Idioten neben der Spur und kannst dich nicht konzentrieren. Das ist schon okay, wir holen das am Samstag nach“, antwortete Tai und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln.

„Ich meine nicht deswegen“, erwiderte sie leise und presste die Lippen aufeinander.

„Was meinst du dann?“ Irritiert hob er eine Augenbraue.

„Naja, wegen dieser Sache mit Matt und dem Video.“ Sie lief rot an und senkte den Blick, fummelte am Saum ihres Rocks herum.

Verblüfft sah Tai sie an. „Warum sollte ich deswegen sauer sein? Ist doch deine Sache.“

Er beobachtete, wie ihre Schultern sich anspannten und ihre Finger sich verkrampften. Das war wohl nicht die Antwort gewesen, die sie hören wollte.

Tai musterte sie nachdenklich und kratzte sich am Kinn. Ihm kam wieder sein Gespräch mit Matt über diesen Vorfall in den Sinn. Er hatte gesagt, dass Mimi für ihn nur eine Lückenbüßerin war. Und andersrum genauso. Doch welche Lücke hatte Matt gefüllt? Für wen war diese Lücke denn ursprünglich bestimmt gewesen?

Tai atmete tief ein und aus. „Sag' mal, Mimi, eine Frage hätte ich doch.“

Sie sah ihn an. In ihrem Blick steckte Unsicherheit, aber auch etwas Hoffnungsvolles.

„Diese SMS, die du mir am Wochenende geschrieben hast... war das ernst gemeint?“, fragte er langsam.

Sie nickte langsam.

„Okay.“ Auch er nickte. „Aber... mit 'ich mag dich sehr' meinst du...“ Er sprach nicht weiter, sondern musterte sie erwartungsvoll.

„Ungefähr so, wie Sora Matt mochte. Oder Kari T.K.“, antwortete Mimi und wich seinem Blick aus.

„Kay“, machte Tai tonlos, nicht wissend, was er davon halten sollte, sodass Mimi das Wort ergriff.

„Ja, ich bin irgendwie in dich verliebt, schätze ich. Ich weiß, du hast gesagt, ich soll das nicht tun und ich hätte nie für möglich gehalten, dass das passieren könnte. Ich dachte, du bist einfach nur ein Idiot, der sich in seine beste Freundin verguckt hat und wollte dir helfen, obwohl du immer nur gemein zu mir warst. Aber je mehr Zeit ich mit dir verbracht habe, desto mehr habe ich erkannt, dass du gar kein Idiot bist. Du bist liebenswürdig, hilfsbereit, witzig, klug und siehst auch noch mega gut aus. Ich konnte einfach nicht verstehen, warum Sora an Matt interessiert war und nicht an dir. Und als ihr dann doch zusammen gekommen seid, wusste ich nicht mehr, was ich davon halten sollte. Es hat mich gefreut für euch beide, vor allem für dich, aber irgendwie hat es mich auch echt unglücklich gemacht. Und dann war da Matt, dem es so ähnlich ging wie mir und deswegen hat das dann mit uns angefangen.“ Sie griff sich in die Haare und legte sie wieder anders, sodass sie ihr nun ins Gesicht fielen und es versteckten. Sprachlos starrte Tai sie an. Da war es gewesen, ihr Liebesgeständnis, und er hatte keine Ahnung, was eine angemessene Reaktion darauf wäre.

„Mimi, ich... ähm... du musst dich nicht entschuldigen. Wäre ich nicht ich, wäre ich wohl auch in mich verliebt.“ Er lachte hölzern und kratzte sich verlegen am Kopf.

Mimi reagierte nicht, sondern klappte ihr Mathebuch zu, stopfte es zusammen mit dem Schreibblock und der Federtasche in ihre Schultasche und schloss diese. „Ich gehe jetzt besser.“

„Nein, warte mal“, sagte Tai und legte eine Hand auf ihren Arm. Sie sah ihn nicht an, doch schien aufmerksam darauf zu warten, was er ihr sagen wollte. „Ich ähm... also du bist auch nicht so übel, wie ich dachte.“

Entgeistert sah Mimi ihn an. „Danke?“ Das war wohl nicht das Richtige gewesen.

 

_

 

Tai hatte wirklich null Ahnung, wie man auf ein Liebesgeständnis zu reagieren hatte. Verletzt machte Mimi sich von ihm los und stand auf. Doch eigentlich konnte sie ihm gar keinen Vorwurf machen. Was hatte sie denn erwartet? Sie wusste doch, dass er total in Sora verliebt war und sich das so schnell wahrscheinlich nicht ändern würde, auch wenn er sich am Wochenende von ihr getrennt hatte.

Sie rauschte aus seinem Zimmer zur Wohnungstür, er lief dicht hinter ihr.

„Jetzt warte doch mal. Es tut mir echt Leid. Ich würde gern sagen, dass es mir genauso geht, aber das wäre gelogen“, sagte er hilflos und beobachtete sie dabei, wie sie ihre Schuhe anzog.

„Schon gut“, murmelte Mimi.

„Nein, ich weiß, dass es nicht gut ist. Aber das ganze Theater mit Sora ist einfach noch zu frisch, verstehst du? Vielleicht würde ich unter anderen Umständen anders über dich und das, was du gesagt hast, denken“, redete er auf sie ein und sah ihr in die Augen, als sie sich wieder aufrichtete.

„Ach ja? Und unter was für Umständen? In einem Paralleluniversum, in dem Sora nicht existiert vielleicht?“, fragte sie aufgebracht und spürte Tränen in ihren Augen brennen. Schnell drehte sie sich weg und versuchte, den Kloß in ihrem Hals herunterzuschlucken.

„Nein, ich meinte...“

„Schon gut, tut mir leid“, unterbrach sie ihn. „Ich bin einfach blöd. Das hätte nicht passieren dürfen.“

Eilig lief sie aus der Wohnung, um nicht doch noch vor Tai in Tränen auszubrechen, stürmte die Treppen hinunter und verließ das Haus. Sie rannte einfach los in eine Richtung, ohne zu wissen, wohin sie wollte. Ja, wo wollte sie eigentlich hin? Nach Hause sicher nicht, da erwarteten sie nur ihre Eltern, die sicher mit ihr über das reden wollten, was in der Schule passiert war. Aber wo sollte sie sonst hin? Zu Sora konnte sie nicht. Selbst, wenn sie irgendwie das Bedürfnis verspürte, sich mit ihr auszusprechen, war sie einfach noch zu wütend und zu enttäuscht darüber, von ihr eine Schlampe genannt worden zu sein. Nein, Mimi fiel nur einer ein, mit dem sie jetzt über diese Situation reden konnte.

Sie blieb stehen und kramte in ihrer Schultasche nach ihrem Handy. Hastig suchte sie seine Nummer heraus und hielt sich den Hörer ans Ohr. Zum Glück nahm er ab.

„Ja?“, ertönte seine etwas gelangweilte Stimme.

„Hi. Sag' mal, könnten wir uns vielleicht treffen?“, bat sie ihn.

„Wann denn?“ Seine Stimme klang verwirrt.

„Jetzt?“

Er stöhnte. „Echt jetzt? Mann, Mimi, ich habe gerade echt keinen Bock und es wundert mich, dass dir die Lust nicht vergangen ist. Du warst doch so geschockt am Montag.“

„Doch nicht dafür. Ich will einfach nur reden.“

Er schwieg einen Moment. „Ähm... okay? Worüber?“

„Können wir uns treffen?“, wiederholte sie ihre Frage.

Er stöhnte erneut.

„Bitte. Es ist wichtig, ich brauche jemanden. Dich“, bat sie ihn eindringlich.

„Ja, okay“, gab er schließlich nach.

 

_

 

Lustlos verschwand Matt aus der Wohnung. An Tagen wie diesen war er über den gut gefüllten Arbeitstag seines Vaters wirklich dankbar, sonst hätte er sicher nicht aus dem Haus gekonnt, ohne einen erneuten Streit anzufangen. Doch Hiroaki würde erst in einer Stunde nach Hause kommen und bis dahin war Matt hoffentlich wieder zurück.

Er lief die Treppen hinunter und ging zum Strand, wo Mimi schon auf einer Bank sitzend auf ihn wartete. Sie lächelte traurig, als er sich wortlos neben sie setzte und aufs Meer hinaus starrte.

„Danke, dass du gekommen bist“, murmelte sie als Begrüßung.

„Keine Ursache. Sag' lieber, worum's geht“, erwiderte er nüchtern und zündete sich eine Zigarette an. Er hielt Mimi die geöffnete Schachtel entgegen und nach kurzem Zögern nahm sie sich eine heraus, steckte sie sich zwischen die Lippen und wartete, dass Matt auch diese anzündete. Sie atmete den Rauch ein, stieß ihn wieder aus und hustete.

„Danke“, sagte sie heiser. „Ich hab' Tai gesagt, dass ich in ihn verliebt bin.“

„Hast du doch schon in deiner betrunkenen SMS“, entgegnete Matt unbeeindruckt.

„Nein, da habe ich geschrieben, dass ich ihn sehrrrrrrr mag“, murrte Mimi. „Ich war gerade bei ihm und hab's ihm gesagt, weil er mich auf die SMS angesprochen hat.“

„Und wie hat er reagiert?“

„Erst hat er versucht, witzig zu sein, dann hat er mir gesagt, dass ich nicht so übel bin, wie er anfangs dachte und dann meinte er, unter anderen Umständen würde er diese Gefühle erwidern“, erklärte Mimi betrübt und runzelte die Stirn.

Matt stieß ein belustigtes Schnauben aus. Das klang tatsächlich nach Tai.

„Ich meine, ich habe wirklich nicht erwartet, dass er sagt, er wäre auch in mich verliebt. Ich weiß ja, wie sehr er an Sora hängt und so und ihre Trennung ist gerade mal ein paar Tage her. Aber trotzdem fühlt es sich echt scheiße an“, redete sie weiter.

„Jap“, machte er nur kurz angebunden. „Ich weiß, was du meinst.“

„Ich glaube, Sora liebt dich immer noch“, sagte Mimi plötzlich und sah ihn an.

Er erwiderte ihren Blick überrascht. Mimis Vermutung deckte sich genau mit der, die auch Tai schon hatte. „Sie war mit Tai zusammen.“

„Ja, aber ich bin mir nicht sicher, ob sie je mehr für ihn empfunden hat“, erwiderte Mimi.

Nachdenklich wandte Matt den Blick wieder aufs Meer. Nun hatten ihm schon zwei Leute gesagt, dass Sora anscheinend noch immer in ihn verliebt war. Zwei Menschen, die Sora nahe standen. Oder nahe gestanden hatten. Zwei Menschen, die sicher eine Vorstellung von dem hatten, was Sora fühlte. Doch was nutzte es? Es gab keine gemeinsame Zukunft für Matt und Sora, das hatten sie schon mehr als einmal festgestellt. Nicht nur, weil sie beide nach der Schule irgendwo im Ausland unterwegs sein würden, sondern auch, weil sie die Ex seines besten Freundes war. Matt hatte keine Lust mehr auf dieses Drama. Gerade war er dabei, die Freundschaft zu Tai zu kitten, da konnte er sie unmöglich schon wieder gefährden, auch wenn Tai ihm seinen Segen gegeben hatte. Nein, das ging nicht. Er musste Sora vergessen, auch, wenn es schwer werden würde, nicht nur für ihn, sondern auch für sie.

„Glaubst du, ich werde jemals eine Chance bei ihm haben?“, fragte Mimi nach einigen Momenten des Schweigens in die Stille zwischen ihnen.

„Hm“, machte Matt und dachte ernsthaft darüber nach. „Tai hat auf mich ziemlich gefasst gewirkt, als er mir erzählt hat, dass es zwischen ihm und Sora vorbei ist. Ich denke, er wird über sie hinwegkommen und akzeptieren, dass es keinen Sinn hat. Also... ja, warum nicht? Zumindest sind deine Chancen auch nicht schlechter als die anderer Mädels.“

Zweifelnd sah Mimi ihn an und verzog das Gesicht.

„Was denn? Du hast gefragt und ich sage dir, was ich denke“, erwiderte Matt trocken.

„Ja, schon gut. Also glaubst du, ich habe so etwas wie eine Chance?“

„Schon irgendwie. Sei einfach du selbst und probier' dein Glück. Was hast du schon zu verlieren?“

Mimi schnaubte. „Momentan nicht sonderlich viel.“

„Eben.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich habe eine Weile nichts von mir hören lassen, da ich letzten Monat umgezogen bin und viel um die Ohren hatte. Jetzt ist es hier ein bisschen ruhiger geworden und Internet hab ich auch endlich, also gibt es ein neues Kapitel. :D
Aber ich habe noch eine kleine schlechte Nachricht für die Kommentatoren, obwohl es ja gar nicht so viele gibt moment. :P Das Beantworten von Kommentaren nimmt leider ziemlich viel Zeit in Anspruch und momentan ist bei mir die Zeit etwas knapp und wird es auch in den nächsten Monaten sein. Deshalb bitte seid mir nicht böse, wenn ich nicht mehr alle Kommentare einzeln oder nicht sonderlich ausführlich beantworte. Ich freue mich natürlich über jedes einzelne Kommentar sehr und grinse immer übers ganze Gesicht, wenn was kommt, aber oft weiß ich ohnehin nicht, was ich antworten soll und würde meine freie Zeit lieber dafür verwenden, an den Geschichten selbst zu schreiben.
Also ich hoffe, ihr habt Verständnis. :') Sollte es Fragen geben, werden diese natürlich beantwortet, sofern ich nicht spoilern muss und sicher werde ich hin und wieder auch so mal einen Kommentar beantworten, aber eben nicht mehr alle einzlen. Tut mir sehr leid. :( Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  UrrSharrador
2016-04-05T20:18:20+00:00 05.04.2016 22:18
Hier bin ich wieder. Langsam nähere ich mich dem einstweiligen Dead End^^
Sooo ... joah es muss mega-unangenehm sein, das mit den Briefen. Zumindest für Mimi, Matt ist ja immerhin der coole Typ^^ Auch iwie blöd, dass ihre Mutter Matt kennt, denke ich xD
Und Matt macht das ganz cool, so a la, ach ja bevor ichs vergesse, ich hab Scheiße gebaut und du kriegst jz Stress deswegen. Bis dann. xD oder so ähnlich. T.K. und Kari kommen dafür endlich mal wieder auf einen grünen Zweig. Es muss einfach immer iwo anders krachen, dann versöhnt man sich schon wieder. Ich sehe einfach mal das Positive an dem Ganzen^^
Wah dieser Katsuro ist total bescheuert ... Der hat sie echt nicht mehr alle. Hätte es wohl dringend nötig gehabt oder so ... Gut, dass Tai auftaucht, wobei das ja zu erwarten war^^ Der Ritter in der strahlenden Rüstung ... von mir aus hätte er Katsuro ruhig noch ein bisschen mehr vermöbeln dürfen -.-
Nein! T.K, wünsch dir besser nicht, dass Matt verschwindet! Das hat dir in Fünf Jahre auch schon nicht gut getan xD Mich wundert übrigens, warum Matts Mutter auch einen Brief bekommen hat. Bzw. finde ich es eine Frechheit von der Schulleitung. Sie und Matts Vater sind ja geschieden, also wird er vermutlich auch alleiniger Vormund von Matt sein. Da dürfte es Natsuko eigentlich rechtlich gesehen nichts angehen, was Matt tut ... denke ich zumindest.
Und Tai tritt von einem kleinen Fettnäpfchen ins nächste^^ Aber tja, egal was er sagen könnte, es würde Mimi verletzen. Es ist halt wirklich noch nicht lange her, dass er mit Sora Schluss gemacht hat. Jz liegen Mimis Karten zwar endgültig auf dem Tisch, was im Anbetracht der Umstände schon mal ein Fortschritt ist - nur hilft es Mimi auch nicht wirklich. Aber Respekt an Tai, wie er von Matts Aussage über den Lückenbüßer darauf gekommen ist, dass er selbst die Lücke verursacht haben könnte - er kann sich ja tatsächlich in an deren einfühlen, der Gute :) Mimis Liebeserklärung hat mir auch sehr gut gefallen. Es war kein knappes "Ich liebe dich", sondern sie hat tatsächlich eine Menge Gründe, Argumente und Eigenschaften vorgebracht, denen man zustimmen kann. - Die Wissenschaft befindet ihr Geständnis aufgrund dessen für ausreichend plausibilisiert. xD Verdammte Uni ...
Ich finde es gut von Matt, dass er Mimi jz beisteht, auch wenn sie "nur" jemanden zum Reden braucht. Freunde sind sie immerhin ja doch und kennen einander auch recht gut. Und Mimi will also nicht aufgeben und sich auf irgendwann mal vertrösten? Na mal sehen, wie und wie schnell das geht :)
lg
Antwort von:  Juju
06.04.2016 17:08
Vielen Dank mal wieder für deine Kommentare, mein Lieber. :) Jetzt, da du noch eins geschrieben hattest, fiel mir wieder ein, dass ich auf den anderen noch antworten wollte. xD Da meintest du etwas zu der Belehrung wegen Sex auf dem Schulgelände. :D Dazu wollte ich noch sagen, dass ich mir allgemein nicht vorstellen kann, dass es auf Schulgeländen erlaubt ist, deshalb werden sie jetzt halt bestraft. Es hätte ja wirklich eine Zwölfjährige auftauchen und total verstört werden können. Die Japaner sind doch da so verklemmt... xD
Und zum jetzigen Kommentar hmmm... Ich bin jetzt davon ausgegangen, dass Matts Vater nicht das alleinige Sorgerecht hat, sondern er eben einfach nur bei seinem Vater lebt. Aber trotzdem denke ich, dass seine Mutter in essentiellen Fragen mitentscheiden darf. Genauso wie sie nicht das alleinige Sorgerecht für Takeru hat. Die haben sich einfach nur gut abgesprochen nach der Scheidung. Jedenfalls wäre das jetzt meine Interpretation. :D
Aber ich freue mich natürlich mal wieder sehr über deine Kommentare. :) Ich finde es gut, dass du eben auch immer solche Logiksachen ansprichst, wenn dir auffällt, dass irgendwo etwas nicht stimmt. Ich weiß ja auch immer nicht, ob das alles Sinn macht... xD
Antwort von:  UrrSharrador
06.04.2016 22:06
Gern doch^^ Klar, natürlich kann es trotzdem so sein und deine Interpretation macht natürlich auch Sinn^^ Ich hab mal wieder nur gesagt, was mir so durch den Kopf ging beim Lesen xD Dass Sex auf dem Schulgelände wohl verboten ist, ist wohl logisch, ich habs nur witzig gefunden mir vorzustellen, dass alle Klassenlehrer am Beginn des Schuljahres den Schülern das extra mitteilen müssen^^
Von:  Linchen-86
2015-09-01T17:12:21+00:00 01.09.2015 19:12
Hallo,

das Kapitel hat mir wirklich gut gefallen, irgendwie konnte ich verstehen, dass Mimi und Matt die Briefe so spät wie möglich abgegeben hatten... Sonst wäre die Diskussion wohl endlos geworden. Aus das Gespräch bin ich jetzt wirklich gespannt. Ich hoffe das sich Matts Eltern nicht all zu sehr wegen Matt in die Haare kriegen... Irgendwie find ich es schade, dass T.K Matt da so ein bisschen die schuld an allem gibt. Er macht es sich meiner Meinung da ein bisschen zu einfach, denn so schlimm ist Matt ja eigentlich auch nicht :DDD
Ich hoffe das sie sich auch als Geschwister wieder näher kommen.

Also das Katsuro früher oder später versuchen würde bei Mimi zu landen, dachte ich mir schon aber ich fand es wirklich krass, dass er sie beinahe vergewaltigt hätte. Zum Glück kam Tai dazwischen...
Das sie danach trotzdem noch zum lernen mitging...krass...

Ihr Geständis fand ich sehr mutig. Ich hab sie dafür gefeiert. Tai hingegen hat etwas dämlich reagiert, da wäre ich an Mimis Stelle auch geflüchtet...

Das Gespräch am ende zwischen Mimi und Matt fand ich auch super. Irgendwie passen die als Freunde einfach gut zusammen und sein rat war gut...Sie hat nichts zu verlieren, also warum nicht einfach am Ball bleiben. Mimi lässt sich doch sonst nicht so leicht abwimmeln ;)

Ich hoffe das nächste Kapitel kommt bald hinterher :)
Von:  dattelpalme11
2015-08-28T09:22:59+00:00 28.08.2015 11:22
Liebste Jule, Tamari ist wieder da :3
Sooo, ich kenne das Kapitel ja schon, aber trotzdem werde ich dich mit meiner Meinung bombardieren :D
Ach ja, das mit dem Brief ist wirklich mega peinlich o.O
Ich glaube, ich hätte genauso wie Matt und Mimi gehandelt und es den Eltern auch so spät wie möglich gegeben.
Mimis Mutter war echt witzig xD Ihr sind wirklich viele potenielle Sexpartner eingefallen, obwohl ich zugeben muss, dass mir Izzy und Tai wohl auch als erste eingefallen wären xD
Matts Vater war ja unglaublich sauer, was ich auch verstehen kann, da Matt in der Vergangenheit ja ziemlich oft Mist gebaut hat. Obwohl ich Matt im Moment irgendwie am meisten mag o.O Hätte ich nie gedacht, aber irgendwie tut er mir schon sehr leid :(

So ich gehe dann jetzt mal auf die einzelnen Paarkonstellationen ein genauer ein :D Fangen wir bei Takari an :D
Ahhh die beiden reden wieder miteinander :O Wo ist meine Takari-Fahne?
Ich finde es wirklich gut, dass sie wieder miteinander reden. Das wurde echt langsam Zeit!
Und TK hat es wirklich nicht leicht :/
Seine Eltern könnten sich wegen Matt echt noch in die Haare bekommen o.O Und das wäre echt doof, wenn sie sich wieder vorstellen könnten zusammen zu ziehen :O
Ich glaube es ist wirklich besser, Matts Auszug abzuwarten, um Stress zu vermeiden...

Springen wir mal zu Tai und Mimi oder besser gesagt zuerst zu Mimi und Katsuro o.O
Was stimmt mit dem Kerl nicht?
Zuerst dachte ich ja, dass er in Mimi verknallt ist, aber das? Er wollte sie wirklich vergewaltigen!
Gut das Tai aufgetaucht ist und ihm eine reingehauen hat! Das hat er echt verdient!
Aber das ging übers begrabschen schon hinaus o.O er hat sie ganz klar sexuell belästet!
Allerdings kann ich Mimi verstehen, dass sie nicht zum Schulleiter will. Sie hat wirklich schon genug Stress, auch wenn Tai sicher bestätigen würde, was Katsuro gemacht hat.
Sowas darf nicht ungestraft bleiben :(
Und dann gehen sie wirklich zu Tai, um Mathe zu machen...ich hätte mich da auch nicht mehr konzentrieren können :O
Aber dann reden sie über Gefühle und Mimi sagt ihm, dass sie sich in ihn verliebt hat! OMG! :O
Sie hat mir so leidgetan :( Es war ja klar gewesen, dass Tai ihre Gefühle nicht erwidert, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich ja immer zuletzt.
Aber Tai hat auch sehr dumm reagiert...besonders der Satz "Du bist auch nicht so übel wie ich dachte", war wie ein Faustschlag ins Gesicht :(
Sowas will man doch nicht hören...und er hat wirklich keine Ahnung wie man auf ein Liebesgeständnis reagieren soll...
Obwohl ich es gut fand, dass er meinte, dass das mit Sora alles noch zu frisch wäre, weil sie sich ja wirklich erst vor kurzem getrennt haben. Vielleicht wäre es unter anderen Umständen wirklich anders.
Aber das hilft Mimi ja leider nicht :(

Hihi, kommen wir zu unserem Lieblingspöppelpaar, dass allerdings nicht mehr miteinander pöppelt xD Was für ein Satz xD
Ich glaube, man merkt das ich Kaffee getrunken habe, oder?
Naja gut xD
Irgendwie finde ich es süß, dass sich Mimi an Matt wendet, aber sie hat im Moment ja wirklich keinen anderen.
Ich kann mir gut vorstellen, wie beide da sitzen, zusammen rauchen und über ihre Probleme reden xD
Und ich finde Matt hat Recht, Mimi hat wirklich nichts mehr zu verlieren und sollte es daher probieren.
Ich mag auch Matts Einstellung, dass er mit der Ex seines besten Freundes nichts anfangen würde, aber gut ich hätte auch keinen Bock auf dieses ewige Drama, dass wohl erst enden würde, wenn Tai sich in jemand anderen verlieben würde -.-
In Soratoherz hofft trd, dass du das irgendwie kitten kannst :D
Soo, ich werde auch bald die Kapitel, die du mir geschickt hast, Korrektur lesen :O
Im Moment hatte ich wegen der doofen Hausarbeit noch keine Zeit dazu xD Und ich hoffe, dass du bald natürlich weiterschreibst, auch wenn ich dich bis drei Uhr nachts dazu motivieren muss :3

Liebe Grüße <33

PS.: #Jumara <3



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