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Ein Leben wie dieses

von

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Eine Portion Liebe, bitte

Montag, 19. Juni 2006
 

„Tai, was ist denn los? Du warst gestern und vorgestern schon so komisch und jetzt isst du nichts“, meinte Yuuko und musterte ihren Sohn mit einer hochgezogenen Augenbraue. „Wirst du etwa krank?“

„Nö“, murrte Tai, ohne sie anzusehen. Sein Toast lag unberührt vor ihm und wartete vergeblich darauf, endlich gegessen zu werden.

Kari fing den Blick ihrer Mutter auf und schüttelte mit vielsagendem Blick den Kopf. Yuuko machte daraufhin ein noch verwirrteres Gesicht, fragte aber zum Glück nicht nach.

Verstohlen musterte Kari ihren Bruder von der Seite. Er starrte finster vor sich hin. Nach dem Drama vom Freitag hatte er die Nacht wer weiß wo verbracht und war erst Samstag Vormittag nach Hause gekommen. Kari hatte ihren Eltern einfach vorgelogen, er würde bei Matt übernachten und hatte ihre Sorgen um ihn angestrengt verbergen müssen. Den restlichen Samstag hatte Tai in seinem Zimmer verbracht und mit niemandem ein Wort gewechselt. Kari hatte mehrfach versucht, mit ihm zu reden, doch jedes Mal hatte er sie barsch abgewiesen. Am Sonntag hatte er sich gleich morgens verzogen und war erst am Abend zurückgekehrt, als Susumu und Yuuko schon geschlafen hatten. Und jetzt saß er hier und machte ein Gesicht, als wäre jemand gestorben. Kari hatte noch immer keine Ahnung, was genau passiert war, aber allem Anschein nach war zwischen Matt und Sora etwas gelaufen.

Sie seufzte tief, sodass ihre Mutter nun sie ins Visier nahm.

„Und was ist mit dir? Warum seufzt du so?“, fragte sie und beobachtete sie skeptisch.

„Nichts, nur so. Alles okay“, antwortete Kari schnell, nahm ihren leeren Teller und brachte ihn zum Geschirrspüler.
 

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Es war der erste Tag seit längerem, an dem Davis wieder einigermaßen fröhlich in die Schule ging. Er hatte das ganze Wochenende mit Ken verbracht. Sie hatten Fußball gespielt, waren Pizza essen gewesen, hatten sich ein paar Filme angeschaut und waren durch die Stadt geschlendert. Es war ihnen gelungen, sich gegenseitig von ihren Frauenproblemen abzulenken und Davis war sehr froh, dass er und Ken wieder mehr miteinander zu tun hatten. Er fand es wirklich schade, dass sie auf verschiedene Schulen gingen.

Er kam in die Klasse und grüßte Kari und T.K. flüchtig, die ihn verwundert ansahen.

„Hallo, Davis“, sagte Kari sofort. „Hattest du ein schönes Wochenende?“

„Ja, war okay“, antwortete er einsilbig und setzte sich auf seinen Platz hinter ihr. Sie drehte sich um und sah ihn interessiert an. Wenn er daran dachte, wie sehr er sich über diese Geste noch vor einem Monat gefreut hatte, kam er sich fast schon lächerlich vor. Eigentlich war sie es ja überhaupt nicht wert, dass er sich so viele Gedanken um sie machte.

„Was hast du denn gemacht?“, fragte sie ihn lächelnd.

„War mit Ken unterwegs“, murmelte Davis und packte in aller Seelenruhe seine Sachen für die erste Stunde aus.

„Cool, wie geht’s ihm denn?“, fragte sie weiter, sodass Davis sich nun schon fast gelöchert fühlte.

„Ganz gut“, sagte er.

„Das ist schön. Bestellst du ihm bitte schöne Grüße, wenn du ihn das nächste Mal siehst?“, erwiderte sie.

„Okay.“ Davis nickte. In diesem Moment betrat Frau Yamamoto den Raum und beendete das Gespräch zwischen ihnen.
 

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Als Tai den Klassenraum betrat, fuhr Sora unbewusst zusammen und setzte sich kerzengerade auf. Das ganze Wochenende hatte sie auf diesen Augenblick gewartet, denn sie hatte zwar versucht, ihn anzurufen, doch sein Handy war ausgestellt. Dabei musste sie unbedingt mit ihm über diese Sache reden.

„Guten Morgen, Tai“, begrüßte sie ihn vorsichtig, als er seinen Platz neben ihr erreichte und seine Schultasche unsanft auf den Tisch fallen ließ. Er schien lustlos, als er sich auf seinen Stuhl setzte und Sora dachte schon, er würde ihr gar nicht mehr antworten.

„Hi“, erwiderte er tonlos und ohne sie anzusehen.

„Tai, wir müssen reden“, sagte sie leise, während er seine Sachen auf den Tisch warf.

Abweisend schüttelte er den Kopf.

„Komm schon, bitte“, drängte sie ihn und sah ihn unverwandt an, doch er erwiderte ihren Blick nicht. Stattdessen holte er sein Handy heraus und tippte darauf herum.

„Wir können das nicht einfach so stehen lassen“, redete Sora weiter. „Ich weiß, das war ein Schock für dich und es tut mir auch wirklich Leid, dass du das gesehen hast.“

Sie sah, wie seine linke Augenbraue kurz zuckte, doch ansonsten konnte sie keine Reaktion erkennen.

„Ich weiß nicht mal, wie das mit Matt und mir überhaupt kam, aber wir hätten es dir auf jeden Fall sagen müssen. Ich hätte es dir nicht verheimlichen dürfen“, redete sie unbeirrt weiter, doch plötzlich hob er die Hand, was sie zum Schweigen brachte.

„Ich will's nicht hören. Echt nicht“, brummte er.

„Ich will es dir aber erklären, damit du...“

„Nein“, unterbrach er sie entschieden. „Lass mich einfach in Ruhe.“
 

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„Langsam habe ich es satt, dass du mich ständig irgendwohin mitnimmst, obwohl ich dir gesagt habe, dass ich nicht will“, beschwerte Izzy sich, während Mimi ihn hinter sich her zu Nami's Café schleifte.

„Wir müssen doch dieser Sache auf den Grund gehen und dafür sorgen, dass die sich alle wieder vertragen“, antwortete Mimi ungeduldig. „Das sind doch auch deine Freunde. Du musst doch daran interessiert sein, ihnen zu helfen.“

„Ich finde aber, das geht uns nichts an“, erwiderte Izzy. „Sie werden schon ihre Gründe dafür haben, dass sie sich gegenseitig nicht mal mehr mit dem Hintern angucken.“

„Natürlich haben sie die, aber das können wir doch nicht einfach so stehen lassen“, meinte Mimi dickköpfig.

Izzy stieß ein genervtes Seufzen aus. Es passte Mimi überhaupt nicht, dass das Dreiergespann Tai-Sora-Matt nun aus irgendeinem Grund auseinandergebrochen war. Letzte Woche hatten sie immerhin noch mit Tai und Matt die Pausen verbracht, nun war auf einmal nur noch Matt übrig. Zwar hatte sich Izzy schon etwas darüber gewundert, doch er wollte nicht nachfragen. Es ging ihn ja auch überhaupt nichts an. Mimi jedoch war da anderer Meinung.

Mit verständnislosem Blick blieb sie stehen und drehte sich zu ihm um. „Jetzt hör mir mal zu, Koushiro Izumi, das sind deine Freunde, über dir wir hier reden. Wir waren alle ein Team. Wir gehören alle zusammen. Wie kann es dir also egal sein, dass die Gruppe immer mehr auseinanderbricht? Das ist doch schrecklich.“

„Man verändert sich eben, wenn man älter wird und lebt sich auseinander“, antwortete Izzy schulterzuckend. „Das ist doch ganz normal.“

„Nein, da ist nichts normal!“, widersprach Mimi und stampfte mit dem Fuß auf. „Das geht da drunter und drüber. Tai liebt Sora, aber Sora liebt Matt und Matt liebt auch sie! Aber jetzt reden sie alle nicht mehr miteinander.“

„Warte, was?“, fragte Izzy verdutzt. „Tai liebt... und Sora... aber Matt... hä?“

„Izzy!“ Mimi packte ihn an den Schultern und schüttelte ihn. „Komm endlich aus deiner Computerwelt in die reale Welt! Du wirst hier gebraucht! Wir müssen was tun!“

„Aber ich hab' doch damit gar nichts zu tun“, sagte Izzy hilflos.

Erbarmungslos zerrte Mimi ihn weiter in Nami's Café. Sie stürmte direkt auf den Tresen zu und setzte sich auf einen der freien Stühle. Widerwillig nahm Izzy neben ihr Platz. Er hatte keine Ahnung, was sie jetzt eigentlich vorhatte. Er musste doch noch seine Computer-AG vorbereiten.

Sora kam gerade aus dem Gastraum zurück und sah die beiden überrascht an.

„Hallo ihr beiden“, begrüßte sie sie. „Was kann ich euch bringen?“

„Eine Portion Liebe mit einem Hauch Frieden, bitte“, verlangte Mimi und sah sie vielsagend an.

„Ist heute leider aus. Wie wäre es stattdessen mit Verrat an Intrigen auf Eifersuchtsoße?“, antwortete Sora, lehnte sich erschöpft gegen den Tresen und fuhr sich mit dem Handrücken über die Stirn.

Mimi ließ die Handflächen auf die Tischplatte vor sich knallen. „Das kann doch so nicht weitergehen. Könnt ihr euch nicht alle drei zusammensetzen und darüber reden?“

„Würde ich ja gern, aber Tai hat gesagt, ich soll ihn in Ruhe lassen. Und ihn zusammen mit Matt in einen Raum zu stecken, ist derzeit auch keine gute Idee“, seufzte Sora.

„Was ist denn eigentlich passiert?“, fragte Izzy verwirrt.
 

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„Es ist lange her, dass wir uns zu zweit getroffen haben“, sagte Natsuko und lächelte ihn an.

„Ja“, sagte Matt und nickte.

Sie saßen an einem Zweiertisch in einer kleinen Pizzeria und hatten zum Abendessen gerade eine köstliche Pizza verspeist. Natsuko hatte darauf bestanden, sich mit ihm allein zu treffen und mit ihm zu reden.

„Ich fand es am Freitag auf deinem Konzert übrigens sehr schön, Matt. Das Lied war toll, aber du musst dich doch nicht entschuldigen“, sprach sie weiter und ließ den Zeigefinger am Stiel ihres Weinglases hinab gleiten.

„Ich glaube aber, ich war ein wenig unfair euch gegenüber in der letzten Zeit“, entgegnete Matt und sah sie offen an.

Sie zuckte mit den Schultern. „Naja, um ehrlich zu sein... das alles hat mich schon sehr traurig gemacht. Aber ich kann dich natürlich auch verstehen“, erklärte sie. „Ich weiß nicht, wie es mir an deiner Stelle gehen würde. Keine Ahnung, ob ich dafür oder dagegen wäre, dass meine Eltern nach so langer Zeit wieder zueinanderfinden. Aber ich weiß, dass T.K. sich das immer sehr gewünscht hat.“

„Ja, das weiß ich auch“, antwortete Matt. „Ich habe mir das auch gewünscht, aber ich bin eben nicht so optimistisch wie er.“

„Ich kann dich voll verstehen, ehrlich“, betonte Natsuko. „Papa und ich haben wirklich viel darüber gesprochen, ob es einen Sinn hat, dass wir es noch einmal miteinander versuchen. Ob wir das Risiko eingehen sollen. Wir waren uns lange unsicher darüber, aber eigentlich haben wir über all die Jahre unsere Gefühle füreinander nie ganz verloren.“

Matt hörte nur zu und beobachtete sie. In ihre Augen hatte sich etwas Verträumtes, Glückliches geschlichen, während sie über sich und Hiroaki gesprochen hatte.

„Und deswegen haben wir uns gedacht, wir wollen es erneut versuchen. Fast zehn Jahre haben wir jetzt getrennt gelebt und haben beide festgestellt, dass wir sehr oft an einander gedacht haben. Und das nicht nur wegen euch“, erklärte sie. „Vielleicht gibt das Universum uns jetzt die Chance, alles besser zu machen als beim ersten Mal. Eine Familie zu sein.“

Auch, wenn Matt nicht an ein Universum glaubte, das geschiedenen Ehepaaren eine zweite Chance gab, musste er zugeben, dass sein Vater in den letzten zehn Jahren tatsächlich keine einzige ernstzunehmende Beziehung gehabt hatte. Vielleicht war Natsuko wirklich die einzige passende Frau für ihn und er hatte all die Jahre nur auf sie gewartet.

Matt seufzte leise und zuckte mit den Schultern. „Tja, also, an mir soll's nicht liegen.“

Sie lächelte ihn hoffnungsvoll an. „Heißt das jetzt, wir haben offiziell deinen Segen?“

Matt zögerte kurz, bevor er schließlich nickte. „Ja.“
 

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Izzy machte große Augen, als Mimi die Kurzfassung der Story beendete.

„Okay, davon habe ich irgendwie nichts mitgekriegt“, gestand er verblüfft.

„Das wundert mich ehrlich gesagt kein bisschen“, antwortete Mimi und hob eine Augenbraue.

Izzy nippte an seinem Capuccino und schien nachzudenken. „Das ist wirklich eine verzwickte Situation. Ich fürchte, wir können da gar nichts machen.“

„Aber irgendwie müssen wir die drei doch dazu bringen, sich wieder zu vertragen“, meinte Mimi überzeugt. „Wir könnten versuchen, sie in einen Raum zu sperren und sie erst wieder rauszulassen, wenn sie miteinander geredet haben.“

„Das ist doch Blödsinn“, sagte Izzy kopfschüttelnd.

„Hast du vielleicht eine bessere Idee?“, murrte Mimi.

„Nein, aber ich will mich da auch nicht einmischen“, antwortete er bestimmt.

Mimi sah ihn verzweifelt an. „Stört dich das alles denn gar nicht? Ich meine, es sind ja nicht nur Tai, Sora und Matt. Kari, Davis und T.K. sind auch verkracht, hat Yolei mir erzählt. Und mit Joe und Ken haben wir gar nichts mehr zu tun, weil wir sie nie sehen können. Das ist doch traurig. Irgendwie macht jeder nur noch sein eigenes Ding.“

„Aber Mimi, was hast du denn erwartet?“, fragte Izzy verwirrt.

„Keine Ahnung“, antwortete sie schulterzuckend. „Ich dachte, hier ist noch alles so wie früher, wenn ich zurückkomme. Deswegen habe ich mich so gefreut, für ein Jahr herzukommen. Es ist alles so traurig.“ Deprimiert ließ sie den Kopf hängen.

Izzy tätschelte ihr unbeholfen die Schulter. „Oh, sieh mal, da kommt Joe. Wenn man vom Teufel spricht.“

Mimi sah sich um und entdeckte Joe, der zielstrebig auf den Tresen zukam. Sie wollte aufstehen und ihn umarmen, doch Nami kam ihr zuvor. Sie warf sich ihm in die Arme und sie schauten sich verliebt in die Augen.

„Ich mache jetzt Feierabend. Gehen wir dann gleich zu mir?“, hörte Mimi sie fragen und warf Izzy einen bedeutungsvollen Blick zu.

„Gern“, antwortete Joe nur.

Nami küsste ihn und eilte in den Raum hinter dem Tresen.

„Oh, ihr seid ja auch hier“, sagte Joe nun und ging zu Izzy und Mimi, die ihn beide mit großen Augen ansahen.

Mimi grinste ihn breit an. „Ihr könnt es ja gar nicht erwarten, endlich ungestört zu sein.“

„Was? Nein! Also... doch!“, rief Joe und lief rot an.

Mimi kicherte und winkte ab. „Schon gut, ihr seid durchschaut. Du brauchst dich nicht mehr verteidigen.“

„Rede doch nicht solchen Blödsinn“, murmelte Joe verlegen und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Sie liebt es, sich überall einzumischen“, warf Izzy ein.

Mimi verpasste ihm mit dem Ellbogen einen Stoß in die Seite, woraufhin er zusammenzuckte.

In diesem Moment kam Nami zurück und gesellte sich zu Joe. „Bin bereit, wir können los.“

Joe verabschiedete sich wieder von Mimi und Izzy und verließ mit Nami das Café.

„Mann, Joe hat Sex. Das ist wirklich kaum zu glauben“, sagte Mimi und sah ihm ungläubig hinterher.

„Das weißt du doch gar nicht“, sagte Izzy irritiert.

Sie warf ihm einen skeptischen Blick zu. „Was glaubst du denn, was die jetzt machen? Mensch-ärgere-dich-nicht spielen? Die haben sich doch schon fast mit ihren Blicken ausgezogen.“

„Man kann doch auch eine Beziehung ohne Sex haben“, meinte Izzy beschämt.

„Oh, Izzy. Das sagst du jetzt. Was ist denn eigentlich mit diesem Mädel von letztens?“, fragte sie und grinste ihn verschmitzt an.

„Ähm... nichts. Was soll schon mit der sein?“, fragte er und lief rot an.

„Das sah in dem Club aber ganz anders aus. Ihr habt doch rumgeknutscht“, antwortete Mimi und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Ich kann mich kaum noch daran erinnern“, murmelte Izzy.

Mimi kicherte. Irgendwie war sie froh darüber, dass Izzy so war, wie er nun mal war. Sie war sich sicher, dass sie ihn schon noch dazu überreden konnte, mit ihr einen Plan zu entwickeln, die alte Gruppe wieder miteinander zu versöhnen.
 

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Sora war ziemlich erschöpft, als sie sich gegen halb elf endlich dem Haus näherte, in dem sie wohnte. Der Tag war viel zu lang gewesen und sie hatte sich einfach nicht von dem Dreiecksproblem ablenken können. Wie auch? Sie hatte den ganzen Schultag lang neben Tai gesessen. Es tat schrecklich weh, von ihm so ignoriert zu werden, doch sie hatte es ja nicht anders verdient.

Erst, als sie die Eingangstür fast erreicht hatte, erkannte sie Matt, der dort gegen die Hauswand gelehnt stand und gerade eine Zigarette ausdrückte.

„Matt“, sagte sie leise, als sie ihn sah. Es war das erste Mal seit Freitag, dass sie wieder miteinander redeten. Sie hatte sich am Wochenende nicht einmal bei ihm gemeldet. Zu schlecht war ihr Gewissen Tai gegenüber gewesen. Sie hatte keine Ahnung, wie es jetzt weitergehen sollte. Musste sie sich jetzt entscheiden zwischen Tai und Matt?

„Wir müssen reden“, verkündete er ernst.

Sora nickte langsam. „Wollen wir rein gehen?“

„Nein“, antwortete er. „Das ist keine so gute Idee.“

„Wieso nicht?“, fragte Sora verwundert.

„Weil ich nicht weiß, ob ich dann wieder gehen kann“, antwortete Matt und rieb sich unruhig den Nacken.

„Das verstehe ich nicht“, gestand sie, obwohl sie schon eine Vermutung hatte, was er ihr sagen wollte.

„Hör mal, ich... wir müssen das beenden“, sagte er unvermittelt.

Sora starrte ihn mit offenem Mund an. Es beenden? Es hatte ja noch nicht mal wirklich angefangen.

„Ich wusste nicht, dass Tai in dich verliebt ist“, redete er weiter. „Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich das hier nicht so weit kommen lassen.“

Sora seufzte leise. Sie hatte es schon befürchtet.

„Er ist mein bester Freund. Ich kann ihm das einfach nicht antun“, erklärte Matt, schob die Hände in die Hosentaschen und sah Sora bedauernd an.

Sie wusste nicht, was sie darauf erwidern sollte. Sie konnte ihn ja verstehen. Sie würde ihre Freundschaft mit Mimi auch nicht für einen Jungen aufs Spiel setzen, in den sie beide verliebt waren. Doch es verletzte sie trotzdem. Wenn sie diese Sache beendeten, würden sie sich trotzdem weiterhin jeden Tag sehen und auch die Gefühle würden sicher so schnell nicht verschwinden.

„Bleiben wir trotzdem Freunde?“, fragte sie leise.

„Klar“, antwortete er bestimmt.

Sie lächelte traurig. „Dann ist es jetzt also vorbei?“

Er sah ihr in die Augen. „Ja.“

Sie ging langsam einen Schritt auf ihn zu und brauchte eine Weile, bis sie ihre nächste Frage formuliert hatte. „Darf ich... dich noch ein letztes Mal küssen?“

„Ich weiß nicht. Das macht es doch nur schwerer“, antwortete er betrübt und wich ihrem Blick aus.

Sie ging noch einen Schritt auf ihn zu, sodass sie sich nun berührten.

„Bitte“, flüsterte sie.

Er zögerte noch einen Moment, doch dann beugte er sich zu ihr herunter und legte seine Lippen sanft auf ihre. Es war der schönste und zugleich schmerzvollste Kuss, den sie je hatten. Zu wissen, dass es der Letzte war, machte Sora unendlich traurig. Sie konzentrierte sich voll und ganz auf dieses Gefühl, versuchte alle Eindrücke in sich aufzusaugen, um sie abzuspeichern und später noch einmal abrufen zu können. Sie konzentrierte sich auf seinen Geschmack, seinen Geruch, seine Lippen, seine Nähe. Viel zu schnell war der Kuss wieder vorbei.

Er sah ihr in die Augen und dann ging er, ohne noch ein weiteres Wort zu sagen. Traurig sah sie ihm nach. Tränen rollten ihr über die Wangen. Obwohl sie ihn morgen in der Schule wiedersehen würde, fühlte es sich an, als würde er aus ihrem Leben verschwinden.
 

Mittwoch, 21. Juni 2006
 

Sein Leben war ein schlechter Scherz. Eine schlechte Sitcom. Ein schlechter Roman. Oder alles zusammen. Zu dieser Ansicht war er am Wochenende gekommen, als er die Zeit im Park und am Meer totgeschlagen hatte. Ausgerechnet die beiden Freunde, die ihm am wichtigsten von allen waren, hatten ihn hintergangen. Er hatte keine Lust mehr, in die Schule zu gehen und sie jeden Tag zu sehen, jeden Tag Soras Entschuldigungen zu hören, jeden Tag das Bedürfnis zu haben, Matt zu Hackfleisch zu verarbeiten. Er hatte sie beide geliebt, auf seine eigene Art und Weise. Aber jetzt...

„Tai, du hörst mir schon wieder nicht zu.“

Und dann auch noch diese nervige Mimi, die einfach keine Ahnung von e-Funktionen hatte.

„Was?“, maulte er sie an.

Sie runzelte die Stirn. „Nein, nicht so. Ich kann auch nichts für deine schlechte Laune.“

„Du könntest dir mal ein bisschen mehr Mühe geben und dich weniger dämlich anstellen“, zischte er.

Sie öffnete den Mund und sah aus, als würde sie zu einer Schimpftirade ansetzen, doch dann schien sie sich anders zu entscheiden. Ihr Blick wurde auf einmal etwas weicher. Sie rutschte auf den Knien auf ihn zu und legte ihm ohne Vorwarnung die Arme um den Hals.

„Was zum...“, sagte er verstört und wollte sie wegschieben, doch sie klammerte sich fest und legte den Kopf auf seine Schulter. „Hör auf damit! Lass mich los!“

„Nein, du brauchst das“, widersprach sie.

„Erzähl mir nicht, was ich brauche und was nicht“, fuhr er sie an und versuchte weiter, sie loszuwerden, doch ihr Klammergriff schien sich nur noch zu verstärken. Er bekam schon fast keine Luft mehr.

„Jeder braucht eine Schulter zum Ausweinen“, erwiderte Mimi bestimmt.

„Spinnst du? Ich heule doch nicht“, rief er angewidert. „Jetzt lass mich endlich...“

Weiter kam er nicht, denn Mimi hatte sich so weit von ihm gelöst, dass sie ihm eine Hand auf den Mund pressen konnte.

„Jetzt halt doch einfach mal die Klappe und nimm die Hilfe an, die man dir bietet“, wies sie ihn zurecht. „Ich weiß, wie du dich fühlst.“

Er packte ihr Handgelenk und zog ihre Hand von seinem Mund weg. „Ach ja? Woher will jemand wie du das denn wissen?“
 

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Schwer atmend rollte Nami sich von Joe herunter und blieb neben ihm liegen. Sie wartete einen Moment, bis ihre Atmung sich wieder reguliert hatte und drehte sich dann auf die Seite. Dabei fielen ihr einige Haarsträhnen ins Gesicht.

„Lenke ich dich auch wirklich nicht von deinem Studium ab?“, fragte sie.

Er lächelte und strich ihr die Haarsträhnen hinters Ohr. „Nein, keine Angst. Außerdem ist das hier die beste Ablenkung, die man sich wünschen kann.“

„Aber ich will nicht, dass du wegen mir schlechte Noten kriegst“, entgegnete sie.

„Ich kriege keine schlechten Noten“, sagte Joe fast schon ein wenig gekränkt. „Alles läuft gut, ehrlich. Ich habe seit kurzem dich und außerdem noch ein Auto. Da macht es irgendwie umso mehr Spaß, mich beim Studium anzustrengen.“

„Meinst du das ernst?“, fragte sie.

„Klar“, antwortete er lächelnd.

Sie erwiderte sein Lächeln und legte den Kopf auf seine Brust. Seine Hand fuhr sanft durch ihre Haare und streichelte ihren Kopf. Er wusste, dass sie das liebte.

„Meine Eltern wollen mich am Wochenende besuchen kommen“, fing er vorsichtig an. „Würde es dir etwas ausmachen, sie kennen zu lernen?“

„Oh“, machte sie überrascht. „Ich... weiß nicht. Eigentlich nicht.“

„Das wäre super. Sie sind auch wirklich nett“, sagte Joe.

„Hast du ihnen denn schon von mir erzählt?“, fragte Nami neugierig.

„Bisher nicht. Hat sich noch nicht so richtig ergeben“, murmelte Joe entschuldigend. „Aber ich wollte es ihnen sowieso langsam erzählen. Immerhin verbringen wir mittlerweile ziemlich viel... ähm... Zeit miteinander.“

Sie hob den Kopf und grinste schelmisch. „Und tauschen ziemlich viele Körperflüssigkeiten aus.“

„Das auch.“ Joe lief rot an, doch das konnte Nami in diesem Dämmerlicht sowieso unmöglich sehen. „Also kannst du dir am Samstag Zeit nehmen, ja?“

„Ja. Sora übernimmt sicher in der Zeit den Laden“, antwortete Nami leichthin.

„Gut. Und mach dir keine Sorgen. Ich bin mir sicher, dass sie dich mögen werden“, meinte Joe beruhigend.

„Hoffentlich“, sagte Nami. Sie stützte das Kinn auf seiner Brust ab und beobachtete ihn. „Aber wenn sie auch nur ein bisschen so sind wie du, mache ich mir gar keine Sorgen.“ Sie erhob sich, nur um sich sogleich rittlings auf seinen Bauch zu setzen und ihn zu küssen.
 

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„Erinnerst du dich noch daran, dass ich dir erzählt habe, dass mein Vater keine Fußballer mag?“, fragte Mimi.

„Ja. Das ist doch auch der Grund, weshalb wir immer hier sind“, antwortete Tai und sah sie skeptisch an.

„Genau. Jedenfalls hat das einen Grund“, verkündete Mimi. „Mein Ex war auch ein Fußballer. Ich war wirklich total verknallt in ihn. Total. Ich war verrückt nach Ethan. Allein schon nach seinem Aussehen. Außerdem gehörte er zu den 'coolen Jungs' auf unserer Schule. Ich dachte, ich wäre das glücklichste Mädchen der Welt, als er anfing, mit mir zu gehen. Ich hatte mir sogar schon ausgemalt, wie wir mal heiraten und Kinder kriegen. Und dann habe ich ihn gesehen, wie er... wie er mit meiner besten Freundin Sarah rumgeknutscht hat.“

Allein beim Gedanken an dieses Bild verspürte Mimi fast wieder das gleiche Gefühl wie zu dem Zeitpunkt, als sie die beiden entdeckt hatte.

„Es war im Bioraum. Kurz davor hatten wir da noch Unterricht. Ich war eigentlich schon auf dem Weg nach Hause, aber musste noch mal zurück, weil ich was vergessen hatte. Und dann waren sie da. Sarah saß auf dem Lehrertisch und hatte ihre Beine um seine Hüften geschlungen.“ Mimi knirschte mit den Zähnen. „Und er hat ihr an die Brust gegrabscht. Und ihre Zungen habe ich auch gesehen. Es war zum Kotzen.“

Tai erwiderte nichts, sondern hob nur eine Augenbraue.

„Ich hab' die beiden angeschrien und dann bin ich heulend nach Hause gerannt. Eine Woche lang habe ich jeden Tag geheult.“ Sie schüttelte den Kopf und zuckte mit den Schultern. „Naja. Jetzt weißt du, warum ich dich verstehen kann. Aber bitte erzähl es keinem, okay?“

Tai nickte.

„Ich hätte nie gedacht, dass zwischen Matt und Sora was laufen könnte“, sagte er schließlich und Mimi sah ihn interessiert an. Nun hatte er doch angefangen, darüber zu reden. „Ich meine, ich habe es irgendwie befürchtet, aber trotzdem war's überraschend.“

„Ja“, sagte Mimi und sah ihn mitleidig an.

„Ich liebe Sora. Sie ist einfach perfekt. Hübsch, intelligent, liebenswürdig, nicht zickig, so unkompliziert eben. Warum steht sie nur auf... auf diesen... diesen... diese männliche Schlampe?“ Die letzten Worte klangen so, als würde Tai sie angeekelt ausspucken. „Der treibt es mit jeder. Der nimmt jede, die er kriegen kann. Nichts für ungut, Mimi. Was findet Sora nur an ihm?“

„Wahrscheinlich das Gleiche wie die anderen Mädchen auch?“, schlug Mimi schulterzuckend vor.

„Warum ist sie so blöd und lässt sich auf ihn ein? Er wird mit ihr genau das machen, was er mit allen anderen auch macht.“

Mimi entging nicht, dass Tai sich unwillkürlich mit dem Handrücken über die Augen wischte.

„Warum gerade die beiden? Von allen Menschen, die es auf dieser Welt gibt. Warum müssen gerade die beiden was miteinander anfangen?“

„Weil das Schicksal ein Arschloch ist“, antwortete Mimi bestimmt. „Deswegen.“

„Ein anderer Grund fällt mir auch nicht ein“, antwortete Tai.

Eine Weile saßen sie noch dort auf dem Teppich in seinem Zimmer und starrten gedankenverloren vor sich hin, dann stand Mimi schließlich auf. Es war schon fast Nacht. Sie musste dringend nach Hause. Sonderlich weit waren sie mit Mathe heute nicht gekommen.

Tai brachte sie noch zur Tür.

„Wenn du mal wieder jemanden zum Reden brauchst, du kannst mir jederzeit Bescheid sagen“, sagte sie und lächelte ihn an.

Er nickte. „Und deine Geschichte bleibt mein Geheimnis.“

„Genauso wie es mein Geheimnis bleibt, dass du doch geheult hast“, antwortete Mimi und grinste leicht.

„Was? Ich hab' nicht geheult“, protestierte Tai. „Ich hatte was im Auge.“

„Schon klar, Yagami. Ich verrat's keinem“, antwortete sie und streckte ihm die Zunge raus. „Bis morgen.“
 

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Er fand einfach keine Ruhe. Obwohl es schon nach elf war und er am nächsten Morgen zur Schule musste, saß Matt noch immer im Proberaum der Tokyo Rebels und spielte geistesabwesend Melodien auf seiner Gitarre. Darunter war immer wieder das Lied, das er eigens für Sora geschrieben hatte. Vorgestern hatte er mit ihr Schluss gemacht. Oder besser: Er hatte ihr gesagt, dass aus ihnen kein Paar werden konnte. Das konnte er mit Tai einfach nicht machen.

Warum hatte dieser Idiot ihm nicht einfach gleich gesagt, dass es sich um Sora handelte, in die er verliebt war? Dann hätte er doch gleich die Finger von ihr gelassen. Bruder vor Luder oder so. Und er hatte ihm auch noch Tipps gegeben, wie Tai sie von sich überzeugen konnte. Warum hatte er nur behauptet, Matt würde sie nicht kennen?

Jetzt waren sie alle beide verletzt. Tai und Sora. Und Matt irgendwie auch. Er hätte es zwar selbst nie von sich gedacht, aber er hatte sich tatsächlich in sie verliebt. Er hatte genau gesehen, dass sie geweint hatte, nachdem er ihr am Montag gesagt hatte, dass aus ihnen nichts werden konnte. Aber was sollte er denn machen? Er wollte Tai einfach nicht als Freund verlieren, was aber unweigerlich passieren würde, wenn er eine Beziehung mit Sora einging. Sie waren doch immer so ein passendes Dreiergespann gewesen. Sie hatten sich perfekt ergänzt. Tai war der, der immer seine ehrliche Meinung sagte und einfach jedem gegenüber offen war. Sora war die Vernünftige von ihnen, die Tai und Matt immer wieder mal zurück auf den Teppich geholt hatte. Außerdem hatte sie sie nie verurteilt, egal, was sie angestellt hatten. Und Matt war der, der nie die Nerven verloren hatte und einen kühlen Kopf bewahrte, wenn die anderen beiden schon fast dabei waren, durchzudrehen. Was würde nun aus ihnen werden, jetzt wo der positive Einfluss der jeweils anderen beiden fehlte? Denn das war es, was sie so gut zusammenpassen ließ. Der gegenseitige positive Einfluss. Wobei der Einfluss von Tai und Sora auf Matt wohl immer am größten war.

„Du bist ja immer noch hier“, hörte Matt Shin sagen. Er hörte auf zu spielen und blickte auf.

„Und du bist schon wieder hier.“

„Hab mein Textbuch vergessen“, erklärte Shin und ging zu dem kleinen Notizbuch, das auf einem Tisch in der Ecke lag. „Dir geht’s ziemlich beschissen, oder?“

Matt zuckte mit den Schultern und spielte leise weiter.

„Wie war es heute mit Tai und Sora in der Schule?“, fragte Shin. Er hatte ihn vor der Probe schon neugierig gefragt, wie Sora auf das Konzert am Freitag reagiert hatte. Matt hatte ihm nur kurz erklären können, was passiert war, dann waren Tsubasa und Ryo gekommen. Matt hatte keine Lust gehabt, aus ihrer Probe eine Therapiesitzung zu machen und hatte das Gespräch abgewürgt.

„Tai ignoriert mich und Sora und ich gehen uns aus dem Weg“, murmelte er vor sich hin starrend. Er dachte an die Blicke, die er und Sora in den letzten drei Tagen getauscht hatten, wenn sie sich zufällig über den Weg gelaufen waren.

Shin zog sich einen Stuhl heran und setzte sich neben Matt. „Ist es nicht ziemlich scheiße, in jemanden verliebt zu sein, aber nicht mit ihm zusammen sein zu dürfen?“

Matt hob eine Augenbraue, unterbrach aber sein Spiel nicht. „Was glaubst du wohl?“

„Vielleicht solltest du es mit Sora versuchen. Ich mein', du hast für sie ein Lied geschrieben. Das ist doch für dich fast gleichbedeutend mit einem Heiratsantrag“, meinte Shin und sah ihn schief an.

„Red' doch keinen Mist“, murrte Matt.

„Nein, ich mein's ernst“, beharrte Shin. „Solche Mädchen wie sie gibt’s nicht oft. An deiner Stelle würde ich mir die Chance nicht entgehen lassen.“

„Sag mal, stehst du auf sie, oder was?“

Shin grinste. „Ein bisschen.“

Matt warf ihm einen finsteren Blick zu.

„Sie ist eben so ein Kumpeltyp“, erklärte Shin schulterzuckend. „Im Gegensatz zu dieser Mimi zum Beispiel. Die ist zwar ganz schön heiß, aber viel zu mädchenhaft. Zickig und tussig und so. Und solche Mädchen gibt’s einfach viel zu viele.“

„Ich werde nichts mehr mit Sora haben und fertig. Nicht solange Tai sie liebt“, erwiderte Matt entschieden.

Shin seufzte und stand auf. „Wie du meinst. Mach nicht mehr so lang.“ Er klopfte ihm im Vorbeigehen auf die Schulter und verschwand durch Tür.


Nachwort zu diesem Kapitel:
:( Ich muss gestehen, ich bin traurig geworden, als ich die Trennungsszene zwischen Matt und Sora geschrieben hab. Hach, Herzschmerz.
Naja, immerhin ist Joe glücklich. :D
Diesmal gab es gleich zwei Tage in einem, weil ich für den Montag nicht so viel zu schreiben hatte. :P Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
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Von:  UrrSharrador
2015-08-21T08:52:05+00:00 21.08.2015 10:52
So, wird Zeit, dass ich hier mal weiterkomme. Ich hab diese FF ja geradezu sträflich vernachlässigt, vor allem nachdem Fünf Jahre geendet hat ;) Vor allem, da ich das Kapitel schon kenne, wie ich gerade merke. Also ich hab zumindest schon angefangen es zu lesen. Jetzt komm ich wenigstens nicht mehr durcheinander :D
Für den Einstieg hab ich ein wenig überlegt, was da alles zuvor passiert ist. Hat aber nicht lange gedauert :) Also Tai ist in Sora verliebt, sie hat ihn abblitzen lassen, Sora ist ihn Matt verliebt, der wollte sie für eine Wette flachlegen, hat ihr das aber dann vorher gestanden und sie ist seither schlecht drauf. Bis Matt auf dem Konzert ein Lied als Entschuldigung gebracht hat, ihr seine Liebe gestanden und sie geküsst und von Tai eine auf die Nase gekriegt hat^^ Kari hatte was mit Davis, aber nur um T.K. eifersüchtig zu machen, mehr oder weniger. Dann hat sie mit ihm Schluss gemacht und er ist seither sauer. Geht ja wirklich ordentlich rund XD Ahja und Joe und Nami sind zusammen :)
Also das Verhältnis Davis/Kari scheint sich langsam wieder zu richten. Es ist echt gut, dass er einen Freund wie Ken hat, der ihn ablenkt. Da hat Tai es noch schwerer, der sich von seinen besten Freunden gleichsam verraten fühlt.
Ich finde in den ganzen kommenden Kapiteln Tais abweisende Art unglaublich passend beschrieben. Wie er einfach keinen Bock hat zu reden und den anderen immer die kalte Schulter zeigt, echt realistisch. (Ich weiß, schon geht wieder das Realismus-Lob los XD).
Und Mimi, genau. Der Auslöser all der Probleme oder zumindest der Geschichte. Die alle mit hineinzieht und die mit ihrer penetranten Art iwie liebenswürdig ist^^
Ahja und Matts und T.K.s Eltern wollen wieder zusammen sein und dem Stammhalter passte das nicht. Gut, dass er sich ihnen jetzt nicht mehr in den Weg stellt^^ Wobei man seine Gründe ja verstehen kann, aber seine Eltern haben vermutlich auch gründlich darüber nachgedacht.
Haha, wie Mimi sagt: "Mann, Joe hat Sex." XD Das ist so richtig: "Die Welt ist echt aus den Fugen geraten"^^
Uuuuund ... ich kann mich noch genau an eine Aussage bezüglich Sora erinnern: Dass sie immer müde ist, wenn aus ihrer Perspektive geschrieben ist^^ Die Arme. Ah und hier machen sie also offiziell "Schluss". Der Kuss war übrigens richtig schön, wahrscheinlich gerade weil es der letzte war.
Eindeutig, ich glaube Joe ist so ziemlich der Einzige, der in deiner FF gerade glücklich ist XD
Mimi hat also wider Erwarten selbst tiefschürfende Erfahrungen gemacht. Es ist gut, dass sie sich Tai so aufdrängt, sie versteht ihn wohl wirklich und er braucht echt jemanden zum Reden, wenn seine eigentlichen Freunde nicht mehr infrage kommen. Ich bin gespannt, ob du es nicht doch noch Richtung MiChi abdriften lässt, obwohl es eigentlich überhaupt nicht danach aussieht, außer dass die beiden viel miteinander zu tun haben.
Und Matt geht es ebenfalls dreckig. Shin scheint als Kumpel zumindest in Ordnung zu sein, aber täusche ich mich oder hat er nicht eigentlich mit ihm gewettet?^^

Von:  Kirschbluetentiger
2014-06-02T19:48:12+00:00 02.06.2014 21:48
Hey ho ~
Hach das ist so traurig *schnief* Ja das Schicksal ist ein Arschloch... Ich bin echt5 gespannt wie Mimi das wieder geradebiegen will.
Mach weiter so!
LG Tigerchen
Antwort von:  Juju
04.06.2014 19:08
Danke für deinen Kommentar. :)
Schön, dass es traurig war, das sollte es auch sein. xD"
Von:  dattelpalme11
2014-05-31T17:57:41+00:00 31.05.2014 19:57
Huhu :DD
Oh man. Okay auch wenn ich Matts Arschlochart nicht mochte, jetzt tut auch er mir irgendwie leid. Ich finde es wirklich toll, dass er sich für die Freundschaft zu Tai entscheidet, aber das macht ihn ganz sicher nicht glücklich. Sora liebt ihn und nicht Tai. Deswegen wird sich auch an Tais Schmerz vorerst nichts ändern. Ach diese Dreiecksbeziehung, verflixt nochmal :P
Mimi finde ich nach wie vor einfach klasse. Jetzt wird auch noch Izzy mit eingespannt. Vor ihr ist auch niemand sicher xD
Ich fand das Gespräch zwischen Mimi und Tai auch wahnsinnig niedlich <3 Sie ist eben nicht nur die verrückte Irre ;) Mein Herz hofft eigentlich immer noch auf eine Michi-Wendung, aber ich glaube, dass du eher was zwischen Mimi und Izzy einplanst :DD
Haha und gerade unser Streberlein Joe ist glücklich :) Ich habe mich gekugelt vor Lachen als Mimi zu Izzy meinte das er mit Nami bestimmt kein Mensch-ärgere-dich-nicht spielen wird.
Ich hoffe du schreibst schnell weiter. Diese Spannung ist kaum auszuhalten ;))

LG
Tamara
Antwort von:  Juju
04.06.2014 19:07
Danke für deinen Kommentar. :)
Die Frage ist, ob es Matt glücklich machen würde, sich für Sora zu entscheiden und dann Tai zu verlieren. Er hat halt versucht, das kleiner Übel in seinen Augen zu wählen. :/
Ich weiß noch nicht so richtig, was ich mit Mimi plane. Mal sehen. :D Und nein, vor ihr ist niemand sicher. xDD
Das nächste Kapitel kommt demnächst... es ist zumindest fast fertig.
Von:  dragonfighter
2014-05-31T17:42:58+00:00 31.05.2014 19:42
Hi
Irgend wie tut Sora mir ganz schön leid aber du hast recht wenigstens ist Joe glücklich :)
Ich finde das mimi wirklich nichts falsches gesagt hat, jeder hat Zeiten wo man traurig ist das ist ganz normal. Ich hoffe das die drei sich irgendwann in ruhe aussprechen können und matt ihm auch sagt das er nicht wusste wie Tai für Sora fühlt.
Schließlich ist es ja eines der Probleme warum tai so sauer auf ihn ist oder lieg ich da falsch?
Naja ich freue mich jedenfalls wie immer auf ein neues :)
Lg
Dragonfighter
Antwort von:  Juju
04.06.2014 19:05
Danke für deinen Kommentar. :)
Ja, da liegst du richtig, Tais Problem ist eben, dass Matt und Sora hinter seinem Rücken miteinander rumknutschen, obwohl Matt natürlich nicht wusste, dass er auf sie steht. Alles schwierig. :D


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